DE3910893A1 - Numerische steuervorrichtung zur bearbeitung von unrunden werkstuecken - Google Patents
Numerische steuervorrichtung zur bearbeitung von unrunden werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine numerische Steuervor
richtung, um die maschinelle Bearbeitung von unrunden Werk
stücken, wie Nocken u. dgl., zu steuern.
Im Stand der Technik ist ein Verfahren zum Schleifen eines
unrunden Werkstücks, das im folgenden lediglich als Werk
stück bezeichnet wird, wie eines Nockens, durch Steuerung
der Zustellung einer Schleifscheibe, deren Ausrichtung
rechtwinklig zu einer Hauptspindel verläuft, mit einer nu
merischen Steuervorrichtung in Synchronität mit der Drehung
der Hauptspindel bekannt. Es ist notwendig, der NC-Vorrich
tung für eine synchrone Steuerung der Schleifscheibenzustel
lung Profildaten einzugeben. Die Profildaten liefern den
Zustellwert der Schleifscheibe pro einem Einheitsdrehwin
kel der Hauptspindel, um die Schleifscheibe hin- und herzu
bewegen, d.h., ihr die profilerzeugende Bewegung längs der
fertigbearbeiteten Gestalt des Werkstücks zu vermitteln.
Wenngleich die Profildaten aus den Hubdaten des unrunden
Werkstücks sowie dem Schleifscheibendurchmesser gewonnen
werden, so werden lediglich gemeinsame Profildaten für die
Grob- sowie Feinbearbeitung, die im folgenden als Schrup
pen und Schlichten bezeichnet werden, verwendet.
Da die aus der fertigbearbeiteten Gestalt bestimmten Pro
fildaten das Fertigprofil getreu in dieser Weise realisie
ren, sind quadratische Differentialkomponenten oder Be
schleunigungs- bzw. Geschwindigkeitszunahmekomponenten,
die auf den Winkel bezogen sind, in hohem Maß enthalten.
Wegen der frequenzcharakteristischen Beschränkung im An
sprechverhalten des Stellantrieb- oder Servosystems muß,
je mehr große Beschleunigungskomponenten enthalten sind,
die Bearbeitungsgeschwindigkeit für die getreue Bearbei
tung umso langsamer sein. Das bedeutet, daß die Bearbei
tungsgeschwindigkeit, um den Nachlauffehler zu minimieren,
herabgesetzt werden muß, damit das Ansprechverhalten des
Servosystems verbessert wird.
Wenn die Bearbeitungsgeschwindigkeit vermindert wird, so
tritt jedoch ein Problem auf, daß durch Erhitzung im Werk
stück Risse erzeugt werden, wobei selbstverständlich die
niedrige Bearbeitungsgeschwindigkeit auch noch eine mäßige
Produktionsleistung zum Ergebnis hat.
Wenn die Profildaten für das Schlichten, die nur aus den
Fertigbearbeitungsdaten bestimmt werden, für ein Schruppen
mit hoher Geschwindigkeit verwendet werden, dann kann die
Zustellposition der Schleifscheibe nicht dem Befehl an der
Stelle folgen, an der die Beschleunigung groß ist, so daß
ein großer ungeschliffener Bereich verbleibt. In diesem
Fall erfordert das Schlichten, wenn es mit niedriger Ge
schwindigkeit durchgeführt wird, um die Oberflächengenauig
keit der Bearbeitungsfläche zu steigern, viel Zeit, weil
der Zustellwert der Schleifscheibe auf der Grundlage des
größten ungeschliffenen Bereichs bestimmt wird. Das bedeu
tet, daß kein großer Unterschied bezüglich der Gesamtstück
zeit zu dem Fall besteht, wobei das Schruppen von Anfang
an langsam durchgeführt wird.
Da dem Befehlswert nicht gefolgt wird, wenn das Schruppen
mit hoher Geschwindigkeit durchgeführt wird, tritt im
schlechtesten Fall ein Überschleifen ein und verbleibt
keine Schlichtzugabe, was Ausschuß zum Ergebnis hat.
Die Erfindung zielt darauf ab, die oben genannten Probleme
zu lösen, und es ist deshalb eine Aufgabe, bei einem Schrup
pen die Bildung von Rissen in einem Werkstück, was auf eine
Erhitzung wegen einer Drehung der Hauptspindel mit hoher
Geschwindigkeit zurückzuführen ist, zu verhindern.
Ein Ziel der Erfindung besteht darin, die Stück-Bearbeitungs
zeit zu verkürzen und die Produktionsleistung durch ein
Schruppen mit hoher Geschwindigkeit zu steigern.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist in einer Verbesserung
der Bearbeitungsgenauigkeit durch Vergleichmäßigen der
Schlichtzugabe so weit wie möglich zu sehen.
Um die Aufgabe zu lösen und die Ziele zu erreichen, werden
gemäß der Erfindung die Schrupp-Profildaten und die Schlicht-
Profildaten in dieser Folge aufbereitet, um das Schruppen
und Schlichten durch die jeweiligen Profildaten durchzufüh
ren.
Die Gestalt oder das Profil eines unrunden Werkstücks ist
im Fall eines Nockens durch Hubdaten gegeben, die die Be
ziehung zwischen dem Drehwinkel des Nockens und dem Hub
wert eines den Nocken berührenden Anschlags wiedergeben.
Die Hubdaten werden durch die Betriebskennwerte des Nockens
bestimmt und in einer Folge von Punkten der Hubgröße an
einer Anzahl von diskreten Drehwinkeln gegeben. Wenn der
Anschlag ein ebener oder flacher Anschlag ist, so werden
in diesem Fall die Hubdaten vom flachen Anschlag in die
Hubdaten durch die Polarkoordinaten, die die Beziehung des
normalen Vektors eines Punkts auf der Umrißlinie am Winkel
R mit Bezug zum Winkel R wiedergeben, umgewandelt. Somit
werden die Hubdaten beispielsweise durch die Punktfolge
r (R 1), r (R 2), r (R 3), . . ., r (R w ) bei jeweils 0,5° gegeben.
Im folgenden bedeuten die Hubdaten durch die Polarkoordina
ten dargestellte Daten.
Unter Verwendung der aus der Punktfolge bestehenden Hubda
ten werden die Schrupphubdaten, die durch die Punktfolge,
welche sich stetig ändert derart, daß Abweichungen für das
fertigbearbeitete Profil innerhalb einer Toleranz einer
Schlichtzugabe liegen und das quadratische Differential
einer Zustellposition einer Werkzeug-Zustellspindel mit Be
zug zum Hauptspindel-Drehwinkel, d.h. die Geschwindigkeits
zunahme wird langsamer als der Sollwert, gewonnen. Die ste
tigen Schrupphubdaten werden beispielsweise in der folgen
den Weise erhalten. Aus den in einem konstanten Winkelbe
reich D i (R i -Δ≦D i ≦R i +Δ) vorhandenen Hubdaten werden
Hubdaten an n-Punkten herausgezogen, um eine Regressions
kurve zu bestimmen, die sich stetig den Hubdaten durch das
Regressionspolynom f i (R) annähert. Hierauf wird der Wert
f i (R i ) am Zentralwinkel R i auf der Regressionskurve als der
Schrupphubwert am Winkel R i erhalten. Dann werden der
Winkel R i und der Winkelbereich D i um einen Einheitswin
kel, z.B. 0,5°, verschoben, um die Regressionskurve in
gleichartiger Weise zur Bestimmung der Schrupphubdaten am
nächsten Winkel R i darzustellen. Durch Wiederholen der obi
gen Vorgänge werden die Schrupphubdaten als die Folge
f 1 (R 1), f 2 (R 2), . . ., f z (R z ) gegeben. Dann wird bestimmt,
ob die Abweichung für das Fertigprofil (die fertigbearbei
tete Gestalt) unter der Toleranz der Schlichtzugabe liegt
oder |r (R k )-f k (R k )| ≦ ε für alle Daten erfüllt. Es wird
ebenfalls bestimmt, ob die Beschleunigungskomponenten der
Schrupphubdaten kleiner sind als der Sollwert für alle Da
ten. Wenn die vorgenannten Bedingungen nicht erfüllt werden,
dann wird der Winkelbereich D i vermindert oder vergrößert,
um die Anzahl n der im Winkelbereich D i herausgezogenen
Folge von Punkten zu erhöhen oder zu verkleinern, oder es
werden die Punktfolgedaten in geeigneter Weise verringert
oder es werden die obigen Vorgänge durch ein Erhöhen oder
Vermindern der Ordnung des Regressionspolynoms wiederholt,
um die Schrupphubdaten zu gewinnen, die die beiden oben ge
nannten Bedingungen erfüllen. Das bedeutet, daß durch die
Anzahl der Punkte der sich annähernden Punktfolge und die
Ordnung des Regressionspolynoms die Stetigkeit der Punkt
folge der erzeugten Schrupphubdaten und die Abweichung für
das Fertigprofil geändert werden können.
Danach werden aus den Schrupphubdaten die Schruppprofilda
ten, die die Schleifscheiben-Zustellposition mit Bezug zum
Drehwinkel regeln, erzeugt.
Auch werden aus den das Fertigprofil und den Schleifschei
bendurchmesser bestimmenden Hubdaten die Schlichtprofilda
ten, die die Scheibenposition mit Bezug zum Drehwinkel re
geln, aufbereitet. Auf der Grundlage der erwähnten Schrupp
oder Schlichtprofildaten werden Positionen der Hauptspindel
und der Werkzeug-Zustellspindel synchron geregelt, um ein
Schruppen oder Schlichten eines unrunden Werkstücks exklu
siv unter Verwendung der jeweiligen Profildaten zu ermög
lichen.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf eine spezielle Aus
führungsform und auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer NC-Schleifmaschine in einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 2 ein Blockdiagramm des elektrischen Aufbaus einer
NC-Vorrichtung;
Fig. 3 einen Flußplan von Verarbeitungsmethoden einer Front-
Zentraleinheit (Front-ZE) 71, wenn ein Profildaten-
Aufbereitungsmodus eingestellt ist;
Fig. 4 einen Flußplan zu Glättungsverarbeitungsvorgängen
durch die Front-ZE 71;
Fig. 5 einen Flußplan von Verarbeitungsmethoden der Front-
ZE 71, wenn ein Werkstück-Bearbeitungsmodus einge
stellt ist;
Fig. 6 einen Flußplan von Verarbeitungsmethoden einer
Haupt-ZE 31;
Fig. 7 ein Kurvenbild zum Unterschied von Beschleunigungs
komponenten in Schrupphubdaten und Schlichthubdaten;
Fig. 8A eine erläuternde Darstellung zur Hubgröße eines
flachen Anschlags mit Bezug zum Drehwinkel eines
Nockens;
Fig. 8B eine Darstellung zur Erläuterung von Polarkoordi
naten-Hubdaten;
Fig. 8C eine Darstellung zur Erläuterung eines Verfahrens,
um aus Hubdaten Profildaten aufzubereiten;
Fig. 8D eine Darstellung zur Beziehung von Nockenprofilen
durch Schrupp- und Schlichthubdaten;
Fig. 9 eine Darstellung zur Erläuterung eines Glättungs
verfahrens von Hubdaten.
Gemäß Fig. 1 weist eine NC-Schleifmaschine ein Bett 10 auf,
auf dem ein von einem Stellmotor 16 über einen Zustellspin
delmechanismus getriebener Tisch 11 in der Z-Achsenrichtung,
die parallel zur Achse einer Hauptspindel 13 verläuft, ver
schiebbar angeordnet ist. Auf dem Tisch 11 befindet sich
ein die von einem Antriebsmotor 14 gedrehte Hauptspindel
13 lagernder Spindelstock 12. Am rechten Ende des Tisches
11 ist ein Reitstock 15 angebracht, wobei ein Werkstück W,
das eine Nockenwelle ist, zwischen eine Zentrierspitze 19
des Reitstocks 15 und eine Zentrierspitze 17 der Hauptspin
del 13 eingespannt ist. Das Werkstück W ist mit einem Posi
tionierzapfen 18, der von der Hauptspindel 13 vorsteht, in
Eingriff, damit es in einer Drehphase mit der Hauptspindel
13 verriegelt ist.
Hinter dem Bett 10 befindet sich ein Schleifkopf 20, der
gegenüber dem Werkstück W geführt vor- und zurückbewegbar
sowie mit einer von einem Motor 21 getriebenen Schleifschei
be G versehen ist. Der Schleifkopf 20 steht über eine Zu
stellspindel 22 mit einem Stellmotor 23 in Verbindung und
wird durch die Drehung des Stellmotors 23 in der einen oder
anderen Richtung vor- und zurückbewegt.
Antriebseinheiten 51, 52 und 53 sind Schaltungen, die von
einem NC-Steuergerät 30 Befehlsimpulse empfangen, um die
Stellmotoren 14, 16 und 23 jeweils zu betreiben.
Das NC-Steuergerät 30 regelt in der Hauptsache die Drehung
der Regelachsen numerisch, um ein Schleifen des Werkstücks
W und ein Abrichten der Fläche der Schleifscheibe G in gere
gelter Weise durchzuführen. Wie die Fig. 2 zeigt, umfaßt
das NC-Steuergerät 30 in der Hauptsache eine Haupt-ZE 31
zur Steuerung der Schleifmaschine, einen das Steuerprogramm
speichernden ROM 33 und einen Eingabedaten speichernden RAM
32. Im RAM 32 sind ein NC-Schruppprofil-Datenfeld 321 und
ein NC-Schlichtprofil-Datenfeld 322 zur Speicherung der NC-
Profildaten ausgebildet.
Als Antriebssysteme der Stellmotoren 14, 16 und 23 sind im
NC-Steuergerät 30 eine Antriebs-ZE 36, ein RAM 35 und ein
Impuls-Verteilerkreis 37 vorgesehen. Der RAM 35 ist ein
Speicher, dem Positionsdaten der Schleifscheibe G, des Ti
sches 11 und der Hauptspindel 13 von der Haupt-ZE 31 einge
geben werden.
Die Antriebs-ZE 36 berechnet den Vorgang des Verlangsamens,
des langsamen Anlaufens und der Interpolation auf den Ziel
punkt im Hinblick auf die Regelung der Achsen, die auf die
Bearbeitung bezogen sind, und sie gibt Positionsdaten der
Interpolationspunkte periodisch aus. Der Impuls-Verteiler
kreis 37 liefert nach der Impulsverteilung Befehlsimpulse
für den Betrieb der jeweiligen Antriebseinheiten 51, 52 und 53.
Ein mit dem NC-Steuergerät 30 verbundenes automatisches
Programmiergerät 70 erzeugt aus den Hubdaten und dem
Schleifscheibendurchmesser automatisch Profildaten. Dieses
Gerät 70 umfaßt eine Front-ZE 71, einen RAM 72 und eine Ein
gabe-Ausgabe-Schnittstelle 73. Im RAM 72 sind ausgebildet:
ein Hub-Datenfeld 721, das die Hubdaten einer Mehrzahl von
Werkstücken speichert, ein Schrupphub-Datenfeld 722, das
aus den Hubdaten erzeugte Schrupphubdaten speichert, ein
Schruppprofil-Datenfeld 723, das aus den Schrupphubdaten
erzeugte Schruppprofildaten speichert, ein Schlichthub-Da
tenfeld 724, das aus den Hubdaten erzeugte Schlichthubdaten
speichert, ein Schlichtprofil-Datenfeld 725, das aus den
Schlichthubdaten erzeugte Schlichtprofildaten speichert,
ein Schrupptoleranz-Datenfeld 726, das eine Toleranz von
Schlichtzugaben für die Fein- oder Schlichtbearbeitung des
Werkstücks speichert, d.h. die obere Abweichgrenze des
Schruppprofils für das Schlichtprofil als die Schrupptole
ranz, ein Schlichttoleranz-Datenfeld 727, das zulässige
Fehler im Feinbearbeiten für das Fertigprofil des Werk
stücks als eine Schlichttoleranz speichert, ein Beschleu
nigungs-Sollwert-Datenfeld 728, das einen gegenwärtig obe
ren Grenzwert für die Beschleunigung der Werkzeug-Zustell
spindel mit Bezug zum Drehwinkel der Hauptspindel speichert,
welcher aus den Nachlauf-Betriebseigenschaften des Servo
systems, um eine stetige, gleichförmige Bearbeitung zuzu
lassen, bestimmt ist, und ein Schleifscheibendurchmesser-
Datenfeld 729, das den gegenwärtigen Schleifscheibendurch
messer, wenn die Profildaten erzeugt werden, speichert.
Mit der Front-ZE 71 sind über die E/A-Schnittstelle 73 ein
Bandlesegerät 41, das Hubdaten usw. liefert, ein Tastenfeld
42 für die Eingabe der Daten und ein Leuchtschirm 43 zur
Darstellung der Daten verbunden.
Im folgenden wird die Arbeitsweise näher erläutert.
Wenn die Vorrichtung in den Dateneingabemodus versetzt ist,
werden alle für eine Bearbeitung notwendigen Hubdaten durch
die Front-ZE 71 über die E/A-Schnittstelle 73 vom Bandleser
41 ausgelesen und im Hub-Datenfeld 721 gespeichert.
Wie die Fig. 8A zeigt, werden die Hubdaten, wenn der fla
che Anschlag 3 verwendet wird, durch eine Bewegungsgröße
oder einen Hubwert des flachen Anschlags 3, der mit dem Noc
ken 1 in Berührung sowie in der Richtung der X-Achse ent
sprechend der Drehung des Nockens 1 bewegbar ist, wieder
gegeben. Wenn der Drehwinkel R des Nockens 1 durch den Dreh
winkel des Bezugspunkts Q an einem Grundkreis 2 bestimmt
ist, so wird der Hubwert Δ x (R) als eine Funktion von R er
halten. Der einzugebende Hubwert wird beispielsweise in
einer Punktfolge des Hubwerts Δ x (R) bei jedem Drehwinkel
von 0,5° gegeben. Da sich die Berührungsstelle am flachen
Anschlag 3 zum Nocken 1 in Abhängigkeit von der Drehung des
Nockens 1 verändert, werden die Hubdaten vom flachen An
schlag nicht zu der Punktfolge an jedem gleichzentrischen
Winkel auf der Umrißlinie des Nockens 1. Deshalb müssen die
Hubdaten vom flachen Anschlag, wie in Fig. 8B gezeigt ist,
in Polarkoordinaten-Hubdaten umgewandelt werden, die durch
Spezifizierung der Punktfolge an der Umrißlinie des Nockens
1 durch den Zentriwinkel R und den Radius r (R) erhalten wer
den. Die Polarkoordinaten-Hubdaten werden aus den Hubdaten
vom flachen Anschlag umgewandelt, wobei die relative Berüh
rung zwischen dem flachen Anschlag 3 und dem Nocken 1, wie
in Fig. 8A gezeigt ist, berücksichtigt wird. Die Hubdaten
eines Schneidenanschlags sind die Polarkoordinaten-Hubdaten.
Bei der in Rede stehenden Ausführungsform sind folglich alle
im Hub-Datenfeld 721 gespeicherten Hubdaten in die Polar
koordinaten-Hubdaten umgewandelt worden, wobei die Hubdaten
für die Polarkoordinaten-Hubdaten stehen.
Wenn die Vorrichtung in den Profildaten-Aufbereitungsmodus
versetzt wird, führt die Front-ZE 71 zuerst das Programm
von Fig. 3 durch.
Im Schritt 100 werden die im Hub-Datenfeld 721 gespeicher
ten Hubdaten gelesen.
Dann geht die ZE 71 zum Schritt 102 über, so daß die Vor
richtung in den Schruppdaten-Aufbereitungsbetrieb durch Ein
gabe vom Tastenfeld 42 versetzt wird.
Anschließend geht die ZE 71 zum Schritt 104 und hierauf
zum Schritt 106 über, wenn sie sich im Schruppdaten-Aufbe
reitungsbetrieb befindet, und Abmessungen eines bestimmten
Winkelbereichs D i werden, wenn die zu einer Punktfolge auszu
bildenden Hubdaten durch eine stetige Kurve angenähert wer
den, initialisiert, wie auch die herausgezogene Anzahl von
Punkten der Hubdaten in dem Bereich, d.h. die Anzahl der
zu glättenden Punkte, zu allen Punkten n in dem Bereich
initialisiert wird.
Dann geht die ZE 71 zum Schritt 108 über, um den Glättungs
prozeß der Hubdaten durchzuführen.
Im folgenden werden die Glättungsvorgänge mit Bezug auf den
Flußplan der Fig. 4 und die Fig. 9, die einen Überblick
gibt, erläutert.
Im Schritt 150 werden aus den Hubdaten im Winkelbereich
D i (R i -Δ≦D i ≦R₁+Δ), wobei Δ normalerweise gleich 10°
ist, um den Winkel R i , damit geglättete Hubdaten gewonnen
werden, Datensätze r (R₁), r (R₂), . . ., r (R n ) der Anzahl
der Punkte n, die zu glätten sind, ausgewählt.
Dann geht die ZE 71 zum Schritt 152 über, in dem eine
Regressionsanalyse durch die letzte Quadratannäherung gegen
die ausgewählten Datensätze durchgeführt wird:
f (R) = a₀ + a₁R + a₂R² + . . . + a m R m (1)
worin a₀, a₁, a₂, . . ., a m Regressionskoeffizienten sind und
m eine Ordnung des Regressionspolynoms ist.
Zwischen den Datensätzen r (R₁), r (R₂), . . ., r (R n ) und dem
Regressionspolynom f (R) wird die folgende Matrixgleichung
aufgestellt:
R = X · A + E (2)
worin ist:
Das Element e k der Matrix E bedeutet einen Fehler zwischen
dem Funktionswert f (R k ) und der Angabe r (R k ).
Aus der Gleichung (2) wird erhalten
E = R - X · A (7)
und
E t = R t - A t · X t (8)
worin E t , R t , A t und X t transponierte Matrizen E, R, A und
X jeweils sind.
Deshalb ist aus den Gleichungen (7) und (8) die Quadrat
summe g der Fehler gegeben durch
g = e₁² + e₂² + . . . + e n ² = E t · E = (R t -A t X t ) (R-XA) = R t R - A t X t R - R t XA + A t X t XA (9)
Die Bedingungen zur Minimierung der Quadratsumme g sind
Wird die Gleichung (9) durch A differenziert, so wird
erhalten:
δ g/δ A = -X t R - (R t X) t + X t XA + (A t X t X) t = -X t R - X t R + X t XA + X t XA = -2 X t R + 2 X t XA (11)
Aus δ g/δ A = 0 wird erhalten
2 X t XA = 2 X t R
und dann ist
A = (X t X) -1 · X t · R (12)
worin (X t X) -1 die inverse Matrix von X tX ist.
Aus der Gleichung (12) kann der Regressionskoeffizient des
Regressionspolynoms f (R) erhalten werden.
Auf diese Weise wird das Regressionspolynom, das sich dem
Datensatz r (R 1), r (R 2), . . ., r (R n ) stetig nähert, und damit
auch die durch das Regressionspolynom bestimmte Regressions
kurve erhalten.
Das Regressionspolynom wird mit f i (R) als dem Winkelbereich
D i entsprechend bestimmt.
Dann geht die ZE 71 zum Schritt 154 über, um Schrupphubda
ten am Winkel R i aus dem Regressionspolynom f i (R) durch den
Funktionswert f i (R i ) am Winkel R i zu erzeugen.
Hierauf geht die ZE 71 zum Schritt 156 über, um zu bestim
men, ob alle Schrupphubdaten erzeugt wurden; ist das nicht
der Fall, so geht sie zum Schritt 158 über, in dem der
Schrupphubdaten-Erzeugungswinkel R i um α (=0,5°) erhöht
und der Winkelbereich D i um α verschoben wird. Hierauf kehrt
die ZE 71 zum Schritt 150 zurück, um die vorgenannten Pro
zesse zu wiederholen, bis im Schritt 156 entschieden wird,
daß alle Schrupphubdaten erzeugt wurden. Wenn die Entschei
dung im Schritt 156 lautet, daß alle Schrupphubdaten erzeugt
wurden so werden diese erhalten als f 1 (R 1), f 2 (R 2), f 3 (R 3),
. . ., f z (R z).
Anschließend geht die ZE 71 zum Schritt 110 in Fig. 3 über,
in dem aus den oben erwähnten Schrupphubdaten ein quadrati
sches Differential mit Bezug zum Winkel R oder die Beschleu
nigungskomponente J (R) berechnet wird.
Die Beschleunigung am Winkel R i ist im Fall einer gleich
förmigen Winkelteilung:
J (R₁) = [f i+2 (R i+2) - 2 f i+1 (R i+1) + f i (R i )]/α² (13)
Hierauf geht die ZE 71 zum Schritt 112 über, um die Abwei
chung zwischen den resultierenden Schrupphubdaten f₁ (R₁),
f₂ (R₂), . . ., f z (R z ) und den Hubdaten r₁ (R₁), r₂ (R₂),
. . ., r z (R z ) an den jeweiligen Winkeln zu berechnen. Es wird
dann bestimmt, ob die Abweichungen alle innerhalb der
Schrupptoleranz, die im Schrupptoleranz-Datenfeld 726 ge
speichert ist, liegen. Die Schrupptoleranz gibt den oberen
Abweichungsgrenzwert des Schruppprofils mit Bezug zum
Schlichtprofil an und wird aus Zeitbeschränkungen, die für
das Schlichten erforderlich sind, aus Belastungsbeschrän
kungen, die auf die Schleifscheibe im Schlichten wirken,
und die Oberflächengenauigkeit bestimmt. Das bedeutet, daß
die Abweichungen, die überall Null sind, kennzeichnen, daß
das Schruppprofil durch die Schrupphubdaten völlig dasselbe
ist wie das Schlichtprofil, und die Schlichtzugabe wird dann
ohne Rücksicht auf den Winkel zu einem konstanten Wert H,
wie in Fig. 8B gezeigt ist. Im Gegensatz hierzu sind, wie
in Fig. 8D gezeigt ist, gemäß der Erfindung Änderungen der
Schlichtzugabe zwischen H-ε und H+ε zulässig.
Wenn die Abweichungen nicht innerhalb der Toleranz liegen,
so bedeutet das, daß das Schruppprofil in hohem Maß vom
Schlichtprofil durch ein Überglätten abweicht. In diesem
Fall geht folglich die ZE 71 zum Schritt 134 über, um die
Anzahl n der zu glättenden Punkte durch Verengen des Winkel
bereichs D i zu vermindern oder die Ordnung des Regressions
polynoms zu erhöhen und das Regressionspolynom erneut zu
erlangen, um die Schrupphubdaten zu erzeugen.
Wenn die Abweichungen an allen Winkeln als innerhalb der
Schrupptoleranz liegend bestimmt werden, dann geht die ZE
71 zum Schritt 114 über, um zu entscheiden, ob die Beschleu
nigungen J (R) an allen Winkeln, die im Schritt 110 berech
net wurden, innerhalb des im Beschleunigungs-Sollwert-Daten
feld 728 gespeicherten Beschleunigungs-Sollwerts liegen.
Wenn die Hubdaten-Beschleunigung oder -Geschwindigkeitszu
nahme groß ist, weil aus der Beschränkung in den Nachlauf-
Betriebseigenschaften des Servosystems ein Schleifen mit
hoher Geschwindigkeit nicht möglich ist, muß die Beschleu
nigung begrenzt werden, um ein Schleifen mit hoher Geschwin
digkeit zu ermöglichen.
Demzufolge wird der Sollwert des Entscheidungskriteriums
durch die für ein Schruppen erforderliche Zeitbeschränkung
und die Nachlaufbeschränkung des Servosystems bestimmt.
Da das Nicht-Vorhandensein von Beschleunigungskomponenten
im Sollwert kennzeichnet, daß die Hubdaten getreu zu stark
angenähert sind und keine Stetigkeit besteht, geht die ZE
71 zum Schritt 116 über, um die Anzahl n der durch Vergrö
ßern des Winkelbereichs D i zu glättenden Punkte zu erhöhen
oder die Punktfolge in gleichen Intervallen oder an geeig
neten Stellen, an denen die Änderungsrate des Nockenprofils
groß ist, zu verringern, worauf zum Schritt 108 zurückge
kehrt wird, in welchem die durch das Regressionspolynom an
genäherte Regressionskurve erneut bestimmt wird.
Wenn im Schritt 112 die Entscheidung JA lautet, d.h., daß
ein Zustand vorliegt, in dem eine Bedingung erfüllt wird,
daß Abweichungen an jeweiligen Punkten zwischen der bestimm
ten Kurve und den Punktfolge-Hubdaten innerhalb der Schrupp
toleranz liegen, werden die Prozesse vom Schritt 108 zum
Schritt 116 wiederholt, bis im Schritt 114 entschieden wird,
daß die Beschleunigungskomponenten im Sollwert sind, bis
z.B. die Beschleunigungskomponenten eine Kurve T zeigen,
die unter dem Sollwert in Fig. 7 liegt.
Wenn bestimmt wird, daß die Abweichungen innerhalb der
Schrupptoleranz sind und die Beschleunigungskomponenten im
Sollwert liegen, dann geht die ZE zum Schritt 118 über, um
resultierende Schrupphubdaten f 1 (R 1), f 2 (R 2), . . ., f z (R z )
im Schrupphub-Datenfeld 722 zu speichern.
Anschließend geht die ZE 71 zum Schritt 120 über, um den
gegenwärtigen, im Schleifscheibendurchmesser-Datenfeld 729
gespeicherten Durchmesser zu lesen, und sie geht dann zum
Schritt 122 über, in dem aus dem gegenwärtigen Schleif
scheibendurchmesser und den im Schrupphub-Datenfeld 722 ge
speicherten Schrupphubdaten die Schruppprofildaten berech
net werden.
Die Profildaten werden so erhalten, wie das in Fig. 8C ge
zeigt ist. An diskreten Punkten P 1, P 2, . . ., P n am gleich
zentrischen Winkel auf einer Umrißlinie des Nockens 1 wird
ein Ort des Zentrums M eines Kreises C mit dem Radius R
(Schleifscheibendurchmesser), der die Umrißlinie A berührt,
bestimmt, und dann werden die Profildaten, die die Schleif
scheibenposition an jedem gleichzentrischen Winkel angeben,
aus dem Abstand zwischen dem Zentrum M sowie dem Zentrum
0 des Nockens 1 gewonnen. Die Schruppprofildaten werden im
Schruppprofil-Datenfeld 723 gespeichert, und dann werden
die gespeicherten Daten über die Front-ZE 71 sowie die Haupt-
ZE 31 bei der tatsächlichen Bearbeitung des Nockens zum NC-
Schruppprofil-Datenfeld 321 übertragen.
Nachdem die Schruppprofildaten auf diese Weise aufbereitet
wurden, geht die ZE 71 im Prozeß zu ihrem Schritt 124 über,
um Schlichtprofildaten zu erzeugen, wobei die Vorrichtung
in einen Schlichtprofil-Ableitungsmodus versetzt wird und
die ZE 71 zum Schritt 104 zurückgeht.
Dann wird im Schritt 104 auf NEIN entschieden, worauf die
ZE 71 zum Schritt 126 übergeht, um die Hubdaten als Schlicht
daten zu glätten, wobei die im Schlichttoleranz-Datenfeld
727 gespeicherte Schlichttoleranz in Betracht gezogen wird.
Dieses Glätten ist dasselbe wie die Glättungsvorgänge bei
der Aufbereitung der Schrupphubdaten mit der Ausnahme, daß
die Schlichttoleranz im Vergleich zur Schrupptoleranz klei
ner festgesetzt und eine Bestimmung für die Beschleunigung
nicht getroffen wird. Die auf diese Weise erhaltenen
Schlichthubdaten werden im Schlichthub-Datenfeld 724 gespei
chert.
Anschließend geht die ZE 71 zum Schritt 130 über, um den
gegenwärtigen Schleifscheibendurchmesser, der im Schleif
scheibendurchmesser-Datenfeld 729 gespeichert ist, zu lesen,
worauf im Schritt 132 Schlichtprofildaten aus dem derzei
tigen Schleifscheibendurchmesser und den Schlichthubdaten,
die im Schlichthub-Datenfeld 724 gespeichert sind, in der
gleichen Weise wie bei der Erzeugung der obigen Schrupppro
fildaten gewonnen werden. Die Schlichtprofildaten werden
im Schlichtprofil-Datenfeld 725 für die ZE 71 gespeichert,
um alle Prozesse des gegenwärtigen Programms zu vervollstän
digen.
Wenn sich die Abweichung noch nicht als innerhalb der
Schrupptoleranz vorhanden zeigt und die Beschleunigung über
dem Sollwert liegt, und zwar selbst bei einem Vergrößern
oder Vermindern der Anzahl der zu glättenden Punkte und bei
einem Vergrößern und Vermindern der Ordnung des Regressions
polynoms, müssen die Schrupptoleranz oder der Beschleuni
gungs-Sollwert geändert werden.
Wird die Anzahl der zu glättenden Punkte unstetig vergrö
ßert oder vermindert, dann gibt es Fälle, wobei die Vergrö
ßerung oder Verminderung übermäßig auf einmal erfolgt, so
daß in diesem Fall der Prozeß der ZE 71 zum Schritt 108,
nachdem die Anzahl der zu glättenden Punkte geringfügig
wieder vermindert oder erhöht wurde, zurückgeführt werden
kann.
Im folgenden werden die Prozesse bei einem Schleifen er
läutert.
Wenn die Vorrichtung in einen Werkstück-Bearbeitungsmodus
versetzt wird, führt die ZE 71 das in Fig. 5 gezeigte Pro
gramm aus.
Im Schritt 200 wird geprüft, ob sich der Schleifscheiben
durchmesser geändert hat, und wenn das der Fall ist, müssen
erneut Profildaten bestimmt werden. Insofern geht die ZE
71 zum Schritt 202 über, um den gegenwärtigen, im Schleif
scheibendurchmesser-Datenfeld 729 gespeicherten Durchmes
ser zu lesen, worauf im nächsten Schritt 204 Schruppprofil
daten aus dem gegenwärtigen Schleifscheibendurchmesser und
Schrupphubdaten, die in dem Schrupphub-Datenfeld 722 gespei
chert sind, berechnet und im Schrupprofil-Datenfeld 723 ge
speichert werden.
Anschließend geht die ZE zum Schritt 206 über, um aus dem
derzeitigen Schleifscheibendurchmesser und aus im Schlicht
hub-Datenfeld 724 gespeicherten Schlichthubdaten Schlicht
profildaten zu berechnen, die im Schlichtprofil-Datenfeld
725 gespeichert werden.
Hierauf erfolgt ein Übergang der ZE 71 zum Schritt 208, in
dem die im Schruppprofil-Datenfeld 723 gespeicherten Schrupp
profildaten und die im Schlichtprofil-Datenfeld 725 gespei
cherten Schlichtprofildaten in das NC-Schruppprofil-Daten
feld 321 oder in das NC-Schlichtprofil-Datenfeld 322 über
die Front-ZE 71 und die Haupt-ZE 31 für eine tatsächliche
Bearbeitung des Nockens übertragen werden, um das Programm
zu vervollständigen.
Da hier eine erneute Aufbereitung der Profildaten nicht
notwendig ist, wenn sich der Schleifscheibendurchmesser im
Schritt 200 nicht geändert hat, geht die ZE 71 zum Schritt
208 über, um die im Schruppprofil-Datenfeld 723 gespeicher
ten Schruppprofildaten und die im Schlichtprofil-Datenfeld
725 gespeicherten Schlichtprofildaten als die Initialwerte
zu übertragen und das Programm zu vervollständigen.
Wenn dann von einem Steuerpult 45 ein Befehlssignal für die
Bearbeitung gegeben wird, so führt die ZE 31 das Programm
von Fig. 6 durch.
Im Schritt 300 liest die ZE 31 NC-Daten, um zu entscheiden,
ob ein Schruppen befohlen ist, und wenn das der Fall ist,
dann geht die ZE 31 im Prozeß zum Schritt 302 über, in dem
NC-Schruppprofildaten, die im NC-Schruppprofil-Datenfeld
321 gespeichert sind, abgerufen werden. Anschließend erfolgt
ein Übergang zum Schritt 304, um ein Schleifen des Nockens
im Schruppzyklus durch den gemäß den NC-Profildaten ausge
gebenen Schruppbefehl auszuführen.
Hierauf liest die ZE 31 im Schritt 306 NC-Daten, um zu ent
scheiden, ob ein Schlichten befohlen ist. Ist das der Fall,
so geht die ZE 31 zum Schritt 308 über, in welchem im NC-
Schlichtprofil-Datenfeld 322 gespeicherte NC-Schlichtprofil
daten abgerufen werden, worauf ein Übergang zum Schritt 310
erfolgt, um ein Schleifen des Nockens im Schlichtzyklus ent
sprechend dem nach den NC-Profildaten ausgegebenen Schlicht
befehl durchzuführen und das Programm zu beenden.
Ist im Schritt 300 ein Schruppen nicht befohlen, so geht
die ZE 31 zum Schritt 306 über, um das folgende Schlicht
programm abzuarbeiten, und wenn im Schritt 306 ein Schlich
ten nicht befohlen ist, so ist das Programm beendet.
Obwohl bei der beschriebenen Ausführungsform Regressions
kurven jeweils im jeweiligen Winkelbereich D i , der sich über
einen Infinitesimalwinkel bewegt, bestimmt werden, kann ein
Regressionspolynom von höherer Ordnung, das sich der Punkt
folge annähert, über die gesamten Winkelbereiche mit Ausnah
me für den Grundkreis des Nockens erhalten werden, um die
gesamten Schrupphubdaten aus dem Regressionspolynom zu er
zeugen.
Wenngleich eine Schrupphub-Datenangabe am Zentriwinkel R i
von einer Regressionskurve im Winkelbereich D i erzeugt wird,
um den Winkelbereich D i um einen minimalen Winkel zu ver
schieben, der die Schrupphub-Datenangabe hervorruft, können
Schrupphubdaten an zwei oder drei Zentriwinkeln im Winkel
bereich D i erlangt werden, um den Winkelbereich D i um den
zwei- oder dreifachen Winkel des minimalen Winkels, der die
Schrupphubangaben liefert, zu verschieben. Durch eine Anord
nung dieser Art wird ein Glätten mit schneller Geschwindig
keit verwirklicht.
Wie beschrieben wurde, werden gemäß der Erfindung stetige
Schrupphubdaten, deren Abweichung gegen die Hubdaten inner
halb einer Toleranz der Schlichtzugabe bei einer Feinbear
beitung ist und quadratische Differentialkomponenten mit
Bezug auf den Drehwinkel ober Beschleunigungskomponenten,
die unter dem vorgegebenen Wert liegen, erhalten, um dar
aus Schruppprofildaten zu erzeugen, um Schlichtprofildaten
aus den Hubdaten zu erzeugen und um eine Hauptspindel sowie
eine Schleifscheiben-Zustellspindel numerisch durch die
Schruppprofildaten bei einem Schruppen und die Schlichtpro
fildaten bei einem Schlichten oder Feinbearbeiten zu steu
ern. Demzufolge ist, da eine Bearbeitung durch die Schrupp
profildaten durchgeführt wird, wobei die Beschleunigungs
komponenten beim Schruppen eingeschränkt werden, ein Nach
lauf für den Befehlswert gut, selbst wenn die Umlaufgeschwin
digkeit der Hauptspindel erhöht wird, so daß Bearbeitungs
fehler durch ungeschliffene Stellen minimiert werden. Da
die Beschleunigungskomponenten der Schruppprofildaten klein
sind, kann ein Hochleistungsschleifen mit hoher Geschwin
digkeit durchgeführt werden, wobei Risse im Werkstück, die
durch ein Erhitzen hervorgerufen werden, in Fortfall kommen.
Da eine präzise Bearbeitung im Schlichtzyklus durch Schlicht
profildaten bewirkt werden kann, indem die Umlaufgeschwin
digkeit der Hauptspindel herabgesetzt wird, können Bear
beitungsfehler minimiert werden, selbst wenn die Beschleuni
gungskomponenten groß sind. Auch bei einem Schlichten mit
niedriger Geschwindigkeit kann das Schruppen mit hoher Ge
schwindigkeit durchgeführt werden, so daß als Ergebnis die
das Schruppen und Schlichten einschließende gesamte Bear
beitungszeit verkürzt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird eine numerische Steuervorrichtung
zur Bearbeitung von unrunden Werkstücken, wie ein Nocken
u. dgl., offenbart. Erfindungsgemäß werden aus das Profil
eines unrunden Werkstücks bestimmenden Hubdaten Schrupppro
fil- sowie Schlichtprofildaten erzeugt. Die Schruppprofil
daten werden aus Schrupphubdaten gewonnen. Die Schrupphub
daten werden als stetige Änderung so erzeugt, daß die Abwei
chung von den Hubdaten, die das endbearbeitete Profil regeln,
innerhalb der Toleranz einer Schlichtzugabe liegt und auf
den Drehwinkel bezogene quadratische Differentialkomponenten
kleiner als der vorbestimmte Wert sind. Maschinelle Bear
beitungsvorgänge werden durch die Schruppprofildaten bei einem
Schruppen und durch die Schlichtprofildaten bei einem
Schlichten durchgeführt. Als Ergebnis werden Bearbeitungs
vorgänge mit hoher Geschwindigkeit ermöglicht, und die Stück
zeit in der Bearbeitung kann verkürzt werden.
Claims (8)
1. Numerische Steuervorrichtung, die Profildaten, welche die
Beziehung zwischen dem Drehwinkel einer Hauptspindel und
der Schleifscheiben-Zustellposition angeben, aus Hubdaten,
die das feinbearbeitete Profil eines unrunden Werkstücks
und den Schleifscheibendurchmesser spezifizieren, aufbe
reitet, um eine maschinelle Bearbeitung des unrunden Werk
stücks im Ansprechen auf die Profildaten zu steuern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung umfaßt:
- - eine Schrupphubdaten-Aufbereitungseinrichtung, die unter Verwendung der Hubdaten Schrupphubdaten, die sich stetig ändern und bei denen die Abweichung gegenüber den Hubda ten innerhalb einer vorgegebenen Toleranz der Schlichtzu gabe in der Feinbearbeitung liegt, wobei quadratische, auf den Drehwinkel bezogene Differentialkomponenten unter einem vorgegebenen Wert sind, darstellt,
- - eine erste Profildaten-Aufbereitungseinrichtung, die aus den von der Schrupphubdaten-Aufbereitungseinrichtung dargestellten Schrupphubdaten sowie dem gegenwärtigen Schleifscheibendurchmesser Schruppprofildaten darstellt, die die Schleifscheiben-Zustellposition mit Bezug zum Drehwinkel einer Hauptspindel im Schruppen regeln,
- - eine zweite Profildaten-Aufbereitungseinrichtung, die aus den Hubdaten sowie dem gegenwärtigen Schleifscheiben durchmesser Schlichtprofildaten darstellt, die die Schleif scheiben-Zustellposition mit Bezug zum Drehwinkel der Hauptspindel im Schlichten regeln, und
- - eine Positionssteuereinrichtung, die die Hauptspindel und eine Schleifscheiben-Zustellspindel numerisch steu ert, um ein Schruppen oder Schlichten auf der Grundlage der Schruppprofil- oder der Schlichtprofildaten durchzu führen.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Schruppprofildaten speichernde Einrichtung, die durch
die erste Profildaten-Aufbereitungseinrichtung dargestell
te Schruppprofildaten speichert, und durch eine Einrich
tung zur Speicherung von Schlichtprofildaten, die die von
der zweiten Profildaten-Aufbereitungseinrichtung darge
stellten Schlichtprofildaten speichert.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schruppprofildaten-Aufbereitungseinrichtung eine
Regressionskurve bestimmt, die sich einer Punktfolge annä
hert, welche durch die Hubdaten gegeben ist, um die Schrupp
hubdaten aus Punkten auf der Regressionskurve aufzube
reiten.
4. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrupphubdaten-Aufbereitungseinrichtung eine Re
gressionskurve, die sich einer Folge von Punkten annähert,
welche durch die in einem vorbestimmten engen Winkelbe
reich vorhandenen Hubdaten gegeben ist, und einen der
Schrupphubdatenwerte vom zentralen Punkt in diesem Winkel
bereich auf der Regressionskurve bestimmt, um alle Schrupp
hubdaten zu erzeugen, wenn sich der Winkelbereich um einen
bestimmten Winkel verschiebt, sowie diese Prozesse in Auf
einanderfolge ausführt.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrupphubdaten-Aufbereitungseinrichtung den Win
kelbereich verengt, um die Anzahl der Punkte der Punktfol
ge, die durch die Hubdaten in Aufeinanderfolge gegeben
ist, zu verringern, bis die Abweichung zwischen allen er
zeugten Schrupphubdaten und den Hubdaten innerhalb der
Toleranz für die Schlichtzugabe, um die Regressionskurve
zu bestimmen, liegt.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrupphubdaten-Aufbereitungseinrichtung den
Winkelbereich erweitert, um die Anzahl der Punkte der
Punktfolge, die durch die Hubdaten gegeben ist, zu vergrö
ßern oder Punkte mit einer großen Änderungsrate zu ver
ringern, bis quadratische Differentialkomponenten mit Be
zug zum Winkel der erzeugten Schrupphubdaten geringer als
der vorbestimmte Wert für das Bestimmen der Regressions
kurve werden.
7. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrupphubdaten-Aufbereitungseinrichtung die Re
gressionskurve durch das Regressionspolynom bestimmt.
8. Steuervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrupphubdaten-Aufbereitungseinrichtung die Ord
nung des Regressionspolynoms in Aufeinanderfolge erhöht,
bis die Abweichung zwischen allen erzeugten Schrupphubda
ten und den Hubdaten innerhalb der Toleranz der Schlicht
zugabe liegt, um die Regressionskurve zu bestimmen.
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