DE3910156A1 - Snowboard-sicherheitsbindung - Google Patents
Snowboard-sicherheitsbindungInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63C—SKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
- A63C10/00—Snowboard bindings
- A63C10/12—Yieldable or self-releasing in the event of an accident, i.e. safety bindings
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Snowboard-Sicherheitsbindung.
Bei einem Snowboard steht der Fahrer auf einem einzigen, verhält
nismäßig breiten Ski. Für jeden Fuß ist eine Bindung vorgesehen,
so daß die Snowboard-Bindung aus zwei im Abstand voneinander auf
dem Snowboard angeordneten Bindungsteilen besteht. Die derzeit
üblichen Bindungen für Snowboards sind bei Belastung nicht aus
lösende Platten- oder Schalenbindungen, die den Schuh fest mit
dem Snowboard verbinden. Würde eine der beiden Bindungen aus
lösen, würden die Hebelkräfte des Snowboards das noch durch die
Bindung fixierte andere Bein extrem belasten und zu schweren
Verletzungen führen. Es ist also bisher noch nicht möglich, eine
auslösende Sicherheitsbindung für ein Snowboard vorzusehen.
Dadurch, daß sich die Beine aus dem eben genannten Grund im
Falle eines Sturzes nicht vom Snowboard lösen können, besteht
jedoch trotzdem ein hohes Verletzungsrisiko. Deshalb sind die
bisher bekannten Snowboard-Bindungen keine befriedigende Lösung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Snowboard-Sicherheitsbindung
vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1
beschriebene Snowboard-Sicherheitsbindung gelöst. Es sind zwei
Bindungsteile vorgesehen mit jeweils einer mit dem Skischuh
verbindbaren Bindungsplatte und jeweils einer mit dem Snowboard
verbundenen Rasteinrichtung, mit der die Bindungsplatte verrast
bar und bei Überschreitung einer vorgebbaren Belastung auslösbar
ist. Weiterhin ist ein Verbindungsglied vorgesehen, das die bei
den Bindungsteile derart miteinander verbindet, daß bei einer
Auslösung eines Bindungsteils das andere Bindungsteil zwangs
weise ausgelöst wird. Es wird also das bei bisherigen Bindungs
systemen für Snowboards bestehende Problem gelöst, daß nach dem
Auslösen einer der beiden Bindungen die Hebelkräfte des Snow
boards das Bein, das mit der anderen Bindung noch auf dem Board
fixiert ist, extrem belasten und zu schweren Verletzungen führen
können. Das neue, erfindungsgemäße Bindungssystem verhindert
diese Verletzungen, weil immer beide Bindungen gleichzeitig
auslösen. Das neue, erfindungsgemäße Bindungssystem gibt im
Falle extremer Belastung (Sturz) die Beine des Fahrers frei, und
zwar immer beide Beine gleichzeitig. Dadurch ist die eingangs
beschriebene Verletzungsgefahr nicht mehr gegeben. Sobald eine
der beiden Bindungen auslöst, wird die andere Bindung zwangs
weise ausgelöst. Es sind dann beide Bindungen ausgelöst, so daß
keine Verletzungsgefahr mehr besteht.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen be
schrieben.
Die Rasteinrichtung kann aus einem auf dem Snowboard angebrach
ten, federbelastet geführten Rastglied, vorzugsweise einem
Bolzen oder einer Kugel, und einer entsprechenden, an der
Bindungsplatte vorgesehenen Rastvertiefung bestehen.
Vorzugsweise ist die Rastvertiefung von einem federbelasteten
Hebel beaufschlagbar, dessen Bewegung vorzugsweise von einem
Anschlag begrenzt ist. Hierdurch kann die Bindungsplatte auf
herkömmliche Weise mit dem Schuh verbunden werden. Die Befesti
gung der Bindungsplatte auf dem Snowboard erfolgt durch das
Einrasten eines auf dem Snowboard angebrachten Bolzens oder
einer Kugel in eine Vertiefung des Gegenstücks der Bindungs
platte.
Vorzugsweise besitzt das Verbindungsglied Haken, in die jeweils
eine mit jedem Bindungsteil verbundene Lasche eingreift. In dem
Verbindungsglied ist vorzugsweise eine Spannfeder vorgesehen.
Das Verbindungsglied kann längenverstellbar sein. Vorteilhaft
ist es, wenn das Verbindungsglied durch ein Spannelement, vor
zugsweise eine Schnalle, spannbar und schließbar ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der
Zeichnung im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 eine Snowboard-Sicherheitsbindung im geöffneten
Zustand,
Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Snowboard-Sicherheits
bindung im geschlossenen Zustand,
Fig. 3 eine weitere Snowboard-Sicherheitsbindung im
geöffneten Zustand,
Fig. 4 ein Bindungsteil einer weiteren Snowboard-Sicher
heitsbindung im geöffneten Zustand und
Fig. 5 die in Fig. 4 dargestellte Snowboard-Sicherheits
bindung im geschlossenen Zustand.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Snowboard-Sicherheits
bindung besteht aus zwei Bindungsteilen 1, 2 mit jeweils einer
mit dem Skischuh verbindbaren Bindungsplatte 11, 21 und jeweils
einer mit dem Snowboard verbundenen Rasteinrichtung 12, 22, mit
der die jeweilige Bindungsplatte 11, 21 verrastbar und bei Über
schreitung einer vorgebbaren Belastung auslösbar ist. Weiterhin
ist ein Verbindungsglied 3 vorgesehen, das die beiden Bindungs
teile 1, 2 derart miteinander verbindet, daß bei einer Auslösung
eines Bindungsteils das andere Bindungsteil zwangsweise ausge
löst wird.
Die Rasteinrichtung 12 (die Rasteinrichtung 22 ist genauso aufge
baut und wird im folgenden daher nicht ausführlich beschrieben)
besitzt ein Rastglied F, das in einer auf dem Snowboard ange
brachten Führung 13 geführt ist. Die Führung 13 verläuft in
Bindungslängsrichtung; es sind jedoch auch andere Richtungen
möglich. In der Führung 13 befindet sich die Druckfeder I, die
sich einerseits an dem Rastglied F und andererseits an einem mit
der Führung 13 verbundenen Anschlag L abstützt. Der Anschlag L
ist als Einstellschraube ausgebildet, so daß durch eine Drehung
der Einstellschraube L die Spannung der Druckfeder I und damit
der Auslösewert verändert werden kann. In der Fig. 1 ist das
Rastglied durch eine Kugel realisiert. Es ist aber auch möglich,
stattdessen einen Bolzen oder ein anderes Rastglied zu ver
wenden.
Die Rasteinrichtung 12 besitzt weiterhin eine dem Rastglied,
also der Kugel F entsprechende, an der Bindungsplatte 11 vor
gesehene Rastvertiefung 14, die an dem Gegenstück G ausgebildet
ist. In dem Gegenstück G ist in einer der Rastvertiefung 14
gegenüberliegenden Vertiefung 15 ein Hebel 16 um die Achse 17
drehbar gelagert. Am anderen Ende des Hebels 16 ist um die Achse
18 ein weiterer Hebel 19 drehbar gelagert. Das andere Ende des
Hebels 19 ist im hinteren Teil 31 der Bindung um die Achse 32
drehbar gelagert. Am hinteren Ende des Teils 31 sind Kugeln 33
gelagert, die sich in geschlossenem Zustand der Bindung an der
runden Fläche 34 abstützen.
Zwischen dem die beiden Hebel 16 und 19 verbindenden Gelenk 18
einerseits und einem Anschlag 35 andererseits ist die Zugfeder
36 angeordnet. An der der Zugfeder 36 abgewandten Seite des
Gelenks 18 ist das Zugelement 37 befestigt, das an seinem Ende
mit einer Lasche C versehen ist. Zwischen der Lasche C und der
entsprechenden Lasche des anderen Bindungsteils 2 befindet sich
das Zugelement 5, das an seinen beiden Enden jeweils einen Haken
6, 7 trägt. Der Haken 6 besteht aus einer rechtwinklig vom
Zugelement 5 nach oben weisenden Abkantung.
Aus der Fig. 1 wird ersichtlich, daß die Rastvertiefung 14 von
dem federbelasteten (36) Hebel 16 beaufschlagbar ist. Die
Bewegung des Hebels 16 wird von dem Anschlag K begrenzt. Das
Verbindungsglied 3 besitzt Haken 6, 7, in die jeweils eine mit
jedem Bindungsteil 1, 2 verbundene Lasche C eingreift. Das
Verbindungsglied 5 ist durch ein Spannelement B spannbar und
schließbar.
In der Fig. 2 ist die Bindung im geschlossenen Zustand gezeigt.
Der aus einer Schnalle bestehende Schließmechanismus B wird
durch Umlegen des Hebels 8 in Richtung des Pfeiles 9 geschlos
sen, so daß das Spannelement 5 gespannt wird. Die Haken 6, 7
liegen jetzt kraftschlüssig an den Laschen C an. Durch die Span
nung des Spannelements 5 wird das die Hebel 16, 19 verbindende
Gelenk 18 entgegen der Kraft der Zugfeder 36 gezogen, bis der
Hebel 16 an dem Anschlag K anliegt. Die Lage des Anschlags K ist
so gewählt, daß die in Fig. 2 gezeigte Schließstellung stabil
ist, daß also jetzt die Druckfeder I die Bindung geschlossen
hält.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Snowboard-Sicherheitsbindung, die
im wesentlichen derjenigen der Fig. 1 und 2 entspricht. Der
Hebel 8 des Schließmechanismus B besitzt auf seiner dem
Schnallengelenk F abgewandten Seite einen Fortsatz M. Eine
Spannfeder D im Verbindungselement A gewährleistet, daß die
Laschen C auch bei einer Durchbiegung des Snowboards gezogen
bleiben. Über eine Lochreihe E und einen entsprechenden Bolzen
kann das Verbindungselement A in der Länge verstellt werden,
damit der Abstand zwischen den Bindungen der Körpergröße des
Fahrers angepaßt werden kann.
Die Fig. 4 und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel mit
lediglich einem Hebel H.
Die Snowboard-Sicherheitsbindung funktioniert wie folgt: Die
Bindungsplatten 11, 21 werden auf herkömmliche Weise mit dem
jeweils zugehörigen Skischuh verbunden. Die Befestigung der
Bindungsplatte auf dem Snowboard erfolgt durch das Einrasten des
auf dem Snowboard angebrachten Rastgliedes, also der Kugel F, in
die zugehörige Rastvertiefung 14 des Gegenstücks G in der Bin
dungsplatte 11.
Durch das Herausziehen der Lasche C an der Innenseite der Bin
dungsplatte 11, also an derjenigen Seite der Bindungsplatte 11,
die der anderen Bindungsplatte 21 zugewandt ist, wird über den
Hebel 16 (Fig. 1 und 2) bzw. H (Fig. 4 und 5) die Spannfeder
gespannt. Der Hebel 16 bzw. H wird dabei an einen Anschlag K
herangeführt, um die Spannung der Spannfeder I konstant zu
halten. Diese Spannung und damit der Auslösewert kann durch eine
Einstellschraube L verändert werden.
Die Laschen C der beiden Bindungen werden von einem auf dem
Snowboard beweglich befestigten Verbindungselement 3 (Fig. 1 und
2) bzw. A (Fig. 3) in herausgezogenem Zustand gehalten, können
aber im Falle einer Bindungsauslösung nach oben entweichen.
Trennt sich nun eine Bindung vom Snowboard, wird also eine der
beiden Bindungen ausgelöst, so löst sich deren Lasche C aus der
Halterung des Verbindungselements 3 bzw. A. Das Verbindungs
element kann die Lasche C der anderen Bindung nicht mehr gezogen
halten, da kein Gegenzug mehr vorhanden ist. Es entspannt sich
also auch die Spannfeder I der anderen Bindung sofort; auch die
andere Bindung löst sich ebenfalls vom Snowboard.
Der Schließmechanismus B besteht aus einer Schnalle, die das
Verbindungselement 3 bzw. A in sich zusammenzieht und dadurch
die beiden Laschen C aus den Bindungen herauszieht. Durch einen
Fortsatz M (Fig. 3) und einen Rastmechanismus im Schnallengelenk
F können die Bindungen nacheinander geschlossen werden, was das
Einsteigen erleichtert.
Die Erfindung schafft ein durch einen zentralen Mechanismus B zu
schließendes Sicherheitsbindungssystem, bei dem die beiden Bin
dungen durch eine mechanische Verbindung 3 bzw. A derart mitein
ander gekoppelt sind, daß beim Auslösen der einen Bindung gleich
zeitig auch die andere Bindung entspannt wird und somit eben
falls auslöst.
Claims (8)
1. Snowboard-Sicherheitsbindung, bestehend aus
zwei Bindungsteilen (1, 2) mit jeweils einer mit dem Ski schuh verbindbaren Bindungsplatte (11, 21) und jeweils einer mit dem Snowboard verbundenen Rasteinrichtung (12, 22), mit der die Bindungsplatte (11, 21) verrastbar und bei Über schreitung einer vorgebbaren Belastung auslösbar ist,
und aus einem Verbindungsglied (3; A), das die beiden Bindungsteile (1, 2) derart miteinander verbindet, daß bei einer Auslösung eines Bindungsteils (1, 2) das andere Bindungsteil (2, 1) zwangsweise ausgelöst wird.
zwei Bindungsteilen (1, 2) mit jeweils einer mit dem Ski schuh verbindbaren Bindungsplatte (11, 21) und jeweils einer mit dem Snowboard verbundenen Rasteinrichtung (12, 22), mit der die Bindungsplatte (11, 21) verrastbar und bei Über schreitung einer vorgebbaren Belastung auslösbar ist,
und aus einem Verbindungsglied (3; A), das die beiden Bindungsteile (1, 2) derart miteinander verbindet, daß bei einer Auslösung eines Bindungsteils (1, 2) das andere Bindungsteil (2, 1) zwangsweise ausgelöst wird.
2. Snowboard-Sicherheitsbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet. daß die Rasteinrichtung (12) aus einem auf dem
Snowboard angebrachten, federbelastet (I) geführten Rast
glied (F), vorzugsweise einem Bolzen oder einer Kugel, und
einer entsprechenden, an der Bindungsplatte (11) vorgese
henen Rastvertiefung (14) besteht.
3. Snowboard-Sicherheitsbindung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rastvertiefung (14) von einem federbe
lasteten (36) Hebel (16; H) beaufschlagbar ist.
4. Snowboard-Sicherheitsbindung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bewegung des Hebels (16; H) von einem
Anschlag (K) begrenzt ist.
5. Snowboard-Sicherheitsbindung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied
(3; A) Haken (6, 7) besitzt, in die jeweils eine mit jedem
Bindungsteil (1, 2) verbundene Lasche (C) eingreift.
6. Snowboard-Sicherheitsbindung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verbindungs
glied (A) eine Spannfeder (D) vorgesehen ist.
7. Snowboard-Sicherheitsbindung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied
(A) längenverstellbar (E) ist.
8. Snowboard-Sicherheitsbindung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied
(3; A) durch ein Spannelement (B), vorzugsweise eine
Schnalle, spannbar und schließbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910156 DE3910156A1 (de) | 1989-03-29 | 1989-03-29 | Snowboard-sicherheitsbindung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910156 DE3910156A1 (de) | 1989-03-29 | 1989-03-29 | Snowboard-sicherheitsbindung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3910156A1 true DE3910156A1 (de) | 1990-10-04 |
Family
ID=6377382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893910156 Withdrawn DE3910156A1 (de) | 1989-03-29 | 1989-03-29 | Snowboard-sicherheitsbindung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3910156A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1989
- 1989-03-29 DE DE19893910156 patent/DE3910156A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
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