DE3909632A1 - Dosierpumpe - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine insbesondere auf Fla
schen oder dergleichen aufsetzbare Dosierpumpe gemäß Oberbe
griff des Patentanspruches 1.
Dosierpumpen dieser Art eignen sich als Fördereinrichtung
für die intermittierende Flüssigkeitsausbringung. Sie erset
zen mehr und mehr die klassischen, mit Treibgas betriebenen
Einrichtungen, welche, je nach verwendetem Treibgas, umwelt
schädlich sind und bei unsachgemäßer Lagerung sogar eine
Explosionsgefahr darstellen. Der naturgemäß in der Endphase
des Pumphubs auftretende Druckabfall führt jedoch zu einem
lästigen Nachlaufen der auszugebenen Flüssigkeit, so daß in
der besagten Endphase nicht nur schwerkraftbedingt die Ziel
genauigkeit eingebüßt, sondern auch der Pumpenkopf außenwand
seitig benetzt wird. Das ist nicht nur optisch-visuell stö
rend, sondern auch im Hinblick auf die Funktion der Einrich
tung nachteilig, beispielsweise wenn die auszubringende, zu
einem Verkleben neigende Flüssigkeit wie beispielsweise
Haarfestiger die Funktionsteile schwergängig macht.
Aufgabe der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und
eine gattungsgemäße Dosierpumpe in herstellungstechnisch
einfacher, gebrauchsvorteilhafterer Ausgestaltung so weiter
zubilden, daß die Sprühstrahlintensität jeweils so abgebro
chen wird, daß das besagte Nachlaufen entfällt.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung.
Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Dosierpumpe.
Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Dosier
pumpe erhöhten Gebrauchswerts erzielt: Es wird ein von An
fang an stabiler Sprühstrahl erreicht, der am Ende der Pump-
Hubbewegung spontan "abgehackt" wird. Der restdruckbedingte
Nachlaufeffekt ist so ausgeschaltet. Dadurch erhöht sich
auch die Akzeptanz entsprechender umweltunbedenklicher För
dereinrichtungen. Konkret ist so vorgegangen, daß ein sich
in dem Pumpenbalg erstreckender Stößel ausgebildet ist, der
relativ zu dem Einlaßventil bewegbar ist und daß das Einlaß
ventil gegen Ende einer Balgkomprimierung vor einem Schlie
ßen des Auslaßventils öffnet, zur plötzlichen Druckentla
stung der Pumpenkammer. Die entsprechende Zwangsöffnung des
Einlaßventiles läßt sich durch die ohnehin vorzunehmende
Hubbewegung des Pumpenkopfes erwirken. Andererseits ist aber
auch die Anzahl der Bauteile nicht erhöht, da gemäß Weiter
bildung der Stößel an das Auslaßventil angeformt ist. Weiter
erweist es sich als vorteilhaft, daß das Einlaßventil aus
einem flexiblen Plattenkörper besteht, der einen im Bereich
des Stößels liegenden Öffnungsschlitz besitzt. Im Hinblick
auf die erforderliche Flexibilität bzw. auch Elastizität
kann auf Gummi oder ähnliche Eigenschaften ausweisender
Kunststoff zurückgegriffen werden. Das Einlaßventil öffnet
sich bei in der Pumpenkammer vorliegendem Unterdruck selbst
tätig; die in Gegenrichtung zu bewirkende Zwangsöffnung
obliegt, wie schon gesagt, dem Stößel. Die funktionsgerechte
Selbstöffnung des Einlaßventiles ergibt sich mit baulich
einfachen Mitteln dadurch, daß der Plattenkörper vorratsraum
seitig konkav gewölbt ausgebildet ist, wobei der Öffnungs
schlitz sich durch eine Höhlungsmitte erstreckt. Die unter
seitige, brückenbogenartige Wölbungsstruktur hält dem sich
erhöhenden Innendruck in der Pumpenkammer stand, bis hubge
steuert die Zwangsöffnung von der Gegenseite her wirksam
wird, wodurch sich schlagartig eine Durchlaß-Verbindung zum
Vorratsraum hin ergibt und etwa im Ausgabeweg der Sprühdüse,
insbesondere in der Pumpendüse befindliche Restsubstanz
sogar zurückgesogen wird. Eine zuordnungstechnisch günstige
Lösung des das Einlaßventil bildenden Plattenkörpers liegt
vor, wenn dieser zwischen einer umlaufenden, den Plattenkör
per nach oben haltenden Schulter des Pumpenbalges und einer
Ringstufe des Topfes gehaltert ist. Endlich erweist es sich
noch als vorteilhaft, wenn die Schulter an einem sich von
der unteren Endfalte des Pumpenbalges nach unten hin erstrek
kenden, zur Steckhalterung des Pumpenbalges in dem Topf
dienenden Stutzen ausgebildet ist. Der Stutzen wird durch
diese entsprechende Einlagerung verformungsfrei gehalten, so
daß der Plattenkörper stets einwandfrei funktionsgerecht
arbeiten kann. Schließlich besteht noch eine vorteilhafte
Ausgestaltung des Stößels darin, daß dieser ein dem Einlaß
ventil zugewandtes spitzkegelstumpfförmiges Ende besitzt mit
radialgerichteten, mantelwandseitigen Längsnuten.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines
zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäß ausgebildete, dem Hals einer
Flasche zugeordnete Dosierpumpe im Vertikal
schnitt, und zwar in Grundstellung,
Fig. 2 eine entsprechende Darstellung in der Pumpphase,
Fig. 3 eine gleiche Darstellung, jedoch bei durch den
Stößel geöffnetem Einlaßventil und dem dadurch
erzeugten plötzlichen Druckabfall in der Pumpenkam
mer,
Fig. 4 das Auslaßventil der Dosierpumpe in Schließstel
lung, wobei die Dichtfläche von einer horizontalen
Decke des Pumpenbalges gebildet ist,
Fig. 5 die einlaßventilseitige Spitze des Stößels in
vergrößerter Darstellung,
Fig. 6 den Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5, und
Fig. 7 die Draufsicht auf den Plattenkörper unter Darstel
lung der Lage des Öffnungsschlitzes.
Die Dosierpumpe 1 ist auf den Hals 2 einer Flasche 3 oder
dergleichen aufgeschraubt. Das Außengewinde des Flaschenhal
ses 2 ist mit 4 bezeichnet; das damit in Eingriff bringbare
Innengewinde der Dosierpumpe 1 trägt das Bezugszeichen 5.
Die Dosierpumpe 1 besitzt ein zentral eingezogenens Auf
schraubteil 6. Der eingezogene Abschnitt trägt das Bezugszei
chen 7. Letzterer geht flascheninnenseitig in einen horizon
tal ausgerichteten Boden 8 über.
Der sich oberhalb der Decke des Aufschraubteiles 6 nach oben
hin freistehend anschließende Abschnitt 9 bildet einen Topf
10. Letzterer ist das Fumpengehäuseunterteil.
Der Topf 10 ist zumindest innenseitig zylindrisch gestaltet
und lagert ein darin axial anschlagbegrenzt verschieblich
geführtes Pumpenoberteil 11, den sogenannten Pumpenkopf. Die
Abstützung in Grundstellung der Dosierpumpe 1 besorgt ein
Ringbund 12, welcher gegen eine Innenschulter 13 des freiste
henden Abschnitts 9 tritt. Das Pumpenoberteil 11 steht ent
sprechend unter Federbelastung. Die Federkraft wird von
einem der Dosierpumpe 1 zentral einverleibten Pumpenbalg B
aufgebracht. Er besteht aus entsprechend rückstellfähigem
Kunststoffmaterial. Der Pumpenbalg B ist als Spritzteil
realisiert und weist eine Anzahl im Querschnitt zick-zack
förmig aneinanderanschließender Ringfalten auf. Beim Ausfüh
iungsbeispiel verjüngt sich der Pumpenbalg in Richtung des
Pumpenoberteils 11 hin.
Unten steckt der Pumpenbalg B mit einem seiner Harmonika
struktur gleich mitangeformten zylinderischen Stutzen 14 in
einer topfförmigen Aufnahme, bezeichnet als Topf 15. Er ist
gebildet vom eingezogenen Abschnitt 7 des Aufschraubteiles 6
und von solcher Tiefe, daß er in die Mündung M des Flaschen
halses 2 hineinragt. So ergibt sich für die Dosierpumpe 1
ein nur relativ geringer Überstand. Die so geschaffene Auf
nahme für den Stutzen 14 schließt nach unten hin mit dem
Boden 8 ab, auf welchem sich das Stirnende 16 des Stutzens
14 abstützt. Die periphere Abstützung des Stutzens 14 ge
schieht an der zylindrischen Innenwandung des Topfes 15. Es
kommt hier also zu einer ausreichenden dichten Anlage, ver
stärkt vor allem bei Auftritt von Überdruck in der Pumpenkam
mer 17 des Balges B. Erhöht ist die entsprechende Dichtig
keit noch dadurch, daß der überwiegend einsteckende Ab
schnitt des Stutzens 14 dünner ausgebildet ist als der an
den Balgkörper anschließende Abschnitt des Stutzens 14.
Im Zentrum des Bodens 8 befindet sich ein Einlaßventil V 1.
Gebildet ist dieses von einem kreisrunden Plattenkörper 18
aus elastischem bzw. flexiblem Material. Der Plattenkörper
18 ist flaschen- bzw. vorratsraumseitig konkav gewölbt ge
höhlt. Die Wölbungsfläche trägt das Bezugszeichen 19. Es
handelt sich um eine kugelabdruckflächenförmige Wölbung.
Diese endet mit Abstand von der Peripherie des Plattenkor
pers, so daß eine relativ schmale Stellringfläche 20 ver
bleibt. Mittels dieser ruht der Plattenkörper auf der korre
spondierenden Ringfläche des Bodens 8. Zur Passage des Medi
ums, hier einer sprüh- bzw. zerstäubungsfähigen Flüssigkeit
F weist der aus Weichgummi oder ähnlichem Kunststoffmaterial
hergestellte Plattenkörper einen Öffnungsschlitz 21 auf. Es
wird auf Fig. 7 verwiesen. Letzterer erstreckt sich vertikal
diametral durch eine Höhlungsmitte. Die unterseitige Wöl
bungsfläche 19 bewirkt, daß bei in der Pumpenkammer 17 herr
schender Unterdrucksituation die Flüssigkeit F in Ausgabe
richtung durch Aufklaffen des Öffnungsschlitzes 21 in die
Pumpenkammer 17 eingesogen wird.
Um ein Abheben des Plattenkörpers 18 zu vermeiden, wird
dieser von einer umlaufenden, dem Plattenkörper von oben her
halternden bzw. abstützenden Schulter 22 des Pumpenbalges B
gehalten. Den Halt in Gegenrichtung bewirkt eine von der
Oberseite des Bodens 8 gebildete Ringstufe 23 des Topfes 15.
Die Ringstufe 23 geht zentral in einen sich zum Vorratsraum,
sprich Flasche 3, hin verjüngenden Trichter 24 fort, der
schließlich in einen in dieser Richtung weisenden Anschluß
stutzen 25 übergeht. Letzterer nimmt ein Steigrohr 26 auf,
welches bis zum Boden der Flasche reicht, hier aber in gerin
gem Abstand vor der Bodeninnenfläche endet, so daß ein unge
hindertes Aufsteigen der Flüssigkeit F ermöglicht ist.
Um zu vermeiden, daß das Steigrohr 26 zu weit in den vor der
Wölbungsfläche 19 liegenden, vom Innenraum des Trichters 24
noch vergrößerten Vorraum geschoben wird, befindet sich in
genügendem Abstand davor (19) ein Steckbegrenzungswulst 27,
vor den das Stirnende 26′ des Steigrohres 26 läuft. In genü
gendem axialen Abstand dazu befindet sich noch ein ringförmi
ger Klemmwulst 28 zur Optimierung der Steckverbindung zwi
schen Anschlußstutzen 25 und Steigrohr 26.
Ausgangsseitig der Pumpenkammer 17 befindet sich ein Auslaß
ventil V 2. Es liegt im oberen Befestigungsbereich zwischen
Pumpenbalg B und dem vertikal beweglich geführt zugeordneten
Pumpenoberteil 11. Bezüglich der Steckverbindung ist so
vorgegangen, daß dem Balgkörper ein nach oben weisender
Stutzen 29 angeformt ist. Dieser befindet sich in Steckver
bindung zu einer zylindrischen Aufnahme 30. Gebildet ist die
zylindrische Aufnahme von einer dem Pumpenoberteil 11 zen
tral angeformten, von der Decke 40 desselben ausgehenden
Hülsenwand 31. Stutzen 29 und Aufnahme 30 können geringeren
Querschnitt aufweisen als dargestellt. Eine oberhalb des
Faltenabschnitts des Balges B liegende, horizontale Ring
schulter 32 bildet den Einschubbegrenzungsanschlag für den
Stutzen 29, welche Schulter dazu gegen die korrespondieren,
nach unten weisende Stirnfläche 33 des Pumpenoberteils 11
tritt. Auch bei dieser Steckverbindung ist die Elastizität
bzw. Flexibilität des Balgmateriales ausgenutzt für eine
abgedichtete Zuordnung beider Teile Balg, Pumpenoberteil.
Zur Erleichterung der Steckverbindung ist die obere, äußere
Randkante des Stutzens 29 gefast.
Das Auslaßventil V 2 öffnet sich bei Überdruck in der Pumpen
kammer 17 und schließt entsprechend bei Unterdruck. Konkret
ist so vorgegangen, daß das durch eine Rückstellfeder 34
beaufschlagte Auslaßventil V 2 einen axial beweglichen, in
einer horizontalen Decke 35 des Balges B bzw. Stutzens 29
ausgebildeten Dichtfläche 36 geführten Dichtabschnitt 37
besitzt. Letzterer wirkt wie ein Schieberventil. Es handelt
sich um einen zylindrisch gestalteten Körper. Der Dichtab
schnitt 37 weist eine axiale Länge auf, die einem Mehrfachen
der axialen Länge der Dichtfläche 36 der Decke 35 ent
spricht. Unterhalb des Dichtabschnittes 37 setzt sich der
Körper des Auslaßventils V 2 in einen Führungsabschnitt ver
minderten Querschnitts fort. Dieser Führungsabschnitt ist
mit 38 bezeichnet. Es handelt sich um einen zylindrischen
Schaft.
Oberhalb des Dichtabschnitts 37 befindet sich ein ebenfalls
zentral angeordneter, dem Ventilkörper mitangeformter Füh
rungszapfen 39. Dieser ragt in einen von der Decke 40 des
Pumpenoberteils 11 ausgehenden, nach unten hin offenen Füh
rungsstutzen 41.
Zwischen dem Dichtabschnitt 37 des Ventilkörpers und dem
oberen Führungszapfen 39 befindet sich ein nach oben hin
erweiternder Dichtkonus 42. Dessen maximaler Durchmesser
entspricht etwa dem doppelten Durchmessermaß des Dichtab
schnitts 37. An der breiten Basis des Dichtkonus′ schließt
überdies ein zylindrischer, das Gewicht erhöhender Abschnitt
entsprechenden Durchmessers an. Letzterer trägt das Bezugs
zeichen 43. Dieser Abschnitt ist zylindrisch. Seine axiale
Länge entspricht im wesentlichen der des Dichtkonus′ 42. Mit
seiner nach oben gerichteten horizontalen Stirnfläche bildet
er das Widerlager der Rückstellfeder 34. Den oberen Begren
zungsanschlag für die Rückstellfeder stellt die Innenseite
der Decke 40, und zwar das unmittelbare Umfeld des Führungs
stutzens 41, auf den die in Form einer Schraubengangdruckfe
der gestaltete Rückstellfeder aufgesteckt ist.
Das Längenverhältnis von zylindrischer Dichtfläche 36 zu
zylindrischem Dichtabschnitt 37 beträgt etwa 1:3.
Die kegelstumpfförmige Mantelfläche des Dichtkonus′ 42 tritt
dichtend gegen den oberen Lochrand 44 der die Dichtfläche 36
bildenden zylindrischen Durchbrechnung der Decke 35.
Pumpenraumseitig geht der Dichtabschnitt 37 ebenfalls über
einen Konus 45 in den Führungsabschnitt 38 über. Die axiale
Länge dieses Kegelstumpfes entspricht der des Dichtkonus′
42.
Unter Erhöhung des Druckes im Pumpenraum 17 wird der Ventil
körper wie ein Kolben aus seiner dichtenden Stellung gescho
ben, und zwar entgegen der Kraft der Rückstellfeder 34 verla
gert, bis der querschnittskleinere Führungsabschnitt 38 den
Bereich der Dichtfläche 36 höhenmäßig erreicht hat, so daß
die zu versprühende Flüssigkeit die diesbezügliche Höhlung
über den so entstehenden Ringspalt passieren kann, um so
dann in den Ausgabeweg zu gelangen.
Gebildet ist der weitere Ausgabeweg von einem von der Hülsen
wand 31 umschriebenen, axialorientierten Zentralkanal 45.
Letzterer geht im oberen Bereich in einen raidal auswärts
gerichteten Mundstückkanal 46 über. Der Zentralkanal 45 und
der Mundstückkanal 46 sind in ihrem Durchmesser unterschied
lich; der Mundstückkanal 46 weist einen geringeren Quer
schnitt auf. Er bildet den Anschluß an eine eine sogenannte
Sprühdüse bildende Kanalmündung 47, die quer zur axialen
Betätigungsrichtung des Pumpenkopfes liegt und eine solche
Höhe aufweist, daß sie bei eingedrücktem Pumpenkopf noch
eine Lage über dem Rand des topfförmigen Abschnitts 9 ein
nimmt. Gebildet ist die Mundstück-Kanalmündung 47 an einem
Einsatzbauteil, was den Vorteil einer unterschiedliche Düsen
querschnitte aufweisenden Bestückung bringt.
Außer der Zusatzfunktion der Bildung einer Ventilschließflä
che kann der Balg B eine weitere Zusatzfunktion übernehmen
insofern, als er mittel- oder unmittelbar einen sich in den
Pumpenbalg B bzw. in die Pumpenkammer 17 erstreckenden Stö
ßel St ausbildet, welcher relativ zu dem Einlaßventil V 1
bewegbar ist und das Einlaßventil gegen Ende einer Balgkom
primierung vor dem Schließen des Auslaßventils V 2 öffnet,
und zwar zur plötzlichen Druckentlastung der Pumpenkammer
17. Der Stößel St kann vom relativ steifwandigen Abschnitt
des Stutzens 29 ausgehen, also diesem angeformt sein, bei
spielsweise im Anschluß an einen Korb, so daß die Flüssig
keit diesen Bereich in Ausgaberichtung frei passieren kann.
Allerdings ist auch eine zweiteilige Ausbildung denkbar, in
welchem Falle der mit einer rückwärtigen Befestigungsvorrich
tung versehene Stößel St über einen Haltering im Inneren des
Stutzens 29 fixiert wird, mit entsprechend rückwärtiger
Abstützung natürlich. Eine optimale Ausgestaltung besteht
allerdings darin, daß der Stößel St, wie im dargestellten
Ausführungsbeispiel wiedergegeben, dem Ventilkörper des
Auslaßventils V 2 gleich angeformt ist. Er bildet so quasi
eine vorratsraumseitige Verlängerung des Führungsabschnittes
38.
Die weiter oben schon angedeutete Zwangsöffnung des Einlaß
ventiles V 1 durch das freie Ende des Stößels St wird begün
stigt durch eine kegelstumpfförmige Zuspitzung seines freien
nach unten gerichteten Endes. Dieser Kegelstumpf trägt das
Bezugszeichen 48. Seine Mantelfläche weist Längsnuten 49
auf, die aber auch noch leicht in die zylindrische Mantel
wand des Stößels einlaufen. Insgesamt sind vier solcher
Längsnuten realisiert. Letztere liegen winkelgleich angeord
net und weisen eine sich in Richtung der größeren Basisflä
che kontinuierlich vergrößernde Tiefe auf, die etwa der
doppelten Breite der Längsnuten 49 entspricht (vgl. Fig. 6).
Hierdurch kann sich das flexible bzw. elastische Material
der Ränder des Öffnungsschlitzes 21 nicht verstopfend in
seinen Querschnitt eindrücken. Es bleibt mit Sicherheit ein
ausreichender Ausgleichsquerschnitt vorhanden.
Die Längsmittelachse der Dosierpumpe 1 ist mit x-x bezeich
net.
Die Funktion der dargestellten Dosierpumpe ist wie folgt:
Durch Ausüben einer Druckkraft in Richtung des Pfeiles P
wird der Pumpenbalg B komprimiert. Der in der Pumpenkammer
17 entstehende Überdruck hält das zulaufseitige Einlaßventil
V 1 geschlossen. Die in der Pumpenkammer 17 befindliche, abge
teilte Menge der Flüssigkeit F weicht bei Erreichen einer
bestimmten Druckschwelle über das ausgangsseitige Auslaßven
til V 2 aus. Der zunehmende Innendruck verschiebt nämlich den
Körper des Auslaßventiles wie ein Kolben, bis sein wie ein
Schieberventil wirkender Dichtabschnitt 37 aus dem Bereich
der Dichtfläche 36 getreten ist, also die querschnittsredu
zierte Zone des Ventilkörpers die Dichtfläche 36 erreicht.
Die diesbezügliche Zwischenstellung ergibt sich aus Fig. 2.
Die entsprechende Ausweichbewegung geschieht entgegen der
Kraft der Rückstellfeder 34, welche sogar mit einer gewissen
Vorspannung eingesetzt sein kann. Das unter hohem Druck
stehende Medium gelangt über den Zentralkanal 45 im Rücken
der Decke 35 zum Mundstückkanal 46, um, die Mundstück-Kanal
mündung 47 passierend, dort als stabiler Sprühstrahl 50
auszutreten. Dies geschieht sehr kraftvoll. Unter weiterer
Abwärtsverlagerung des Pumpenkopfes, d. h. des Pumpenober
teils 11, tritt unter nahezu vollständiger Zusammenfaltung
des Pumpenbalges B der Stößel St mit seinem freien Ende
gegen das Einlaßventil V 1. Es öffnet dessen Öffnungsschlitz
21 zwangsweise. Das bringt einen schlagartigen Druckabfall
in der Pumpenkammer 17 mit dem Effekt, daß der Sprühstrahl
50 wie "abgehackt" beendet ist und die im Ausgabeweg befind
liche Flüssigkeitssubstanz sogar aus der Mundstück-Kanalmün
dung 47 zurückgesaugt wird. Dieser Effekt setzt sich unter
Loslassen des sich unter Federkraft des Balges B zurückstel
lenden Kopfstückes noch etwas fort, bis das Auslaßventil V 2
sich unter Federkraft und entstehendem Unterdruck in der
Pumpenkammer wieder schließt. Der entstehende Unterdruck
öffnet das Einlaßventil V 1. Über das Steigrohr 26 füllt sich
der Pumpenraum 17 dem Dosiermaß entsprechend nach.
Das ausgegebene Volumen im Flaschenvorratsraum wird durch
Luft ergänzt. Hierzu ist ein drittes Ventil, bezeichnet mit
V 3, installiert. Dieses befindet sich im flaschenseitigen
Anschlußbereich des Pumpenbalges B. Es ist gebildet von
einer dachartig radial auswärts gerichteten Ringwand 51,
welche als Ventilsitzfläche die zylindrische Innenwandung
des Abschnittes 7 nutzt. Dieses dritte Ventil V 3 bewirkt den
Luftausgleich bei abnehmendem Füllinhalt, weshalb der Boden
8 im Rücken der Ringwand 51 eine zum Innenraum der Flasche 3
hin offene Durchbrechung 52 aufweist. Die Luft kann so in
Richtung des Pfeiles y einstromen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den
Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirkli
chung der Erfindung von Bedeutung sein.
Claims (7)
1. Insbesondere auf Flaschen (3) oder dergleichen aufsetzba
re Dosierpumpe (1) mit einer aus einem Pumpenbalg (B) und
zwei Ventilen gebildeten Pumpenkammer (17), von denen das
Einlaßventil (V 1) im Bodenbereich eines mit dem Pumpenbalg
(B) steckverbundenen und den Pumpenbalg umfassenden Topfes
(10) sitzt, dessen Innenwand ein bewegliches Pumpenoberteil
(11) führt, welches einen dem Auslaßventil (V 2) nachgeordne
ten Mundstückkanal (46) besitzt, ferner mit einem Stutzen
(29) in Steckverbindung zum Pumpenkopf steht und mit einer
Hülsenwand (31) auf eine radial auswärtsweisende Ring
schulter (32) des Pumpenbalges aufsetzt, dadurch gekennzeich
net, daß ein sich in dem Pumpenbalg (B) erstreckender Stößel
(St) ausgebildet ist, der relativ zu dem Einlaßventil (V 1)
bewegbar ist und das Einlaßventil (V 1) gegen Ende einer
Balgkomprimierung vor dem Schließen des Auslaßventiles (V 2)
öffnet, zur plötzlichen Druckentlastung der Pumpenkammer
(17).
2. Dosierpumpe, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stößel (St) an das Auslaßventil (V 2) ange
formt ist.
3. Dosierpumpe, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Einlaßventil (V 1) aus einem flexiblen Plattenkörper (18)
besteht, der einen im Bereich des Stößels (St) liegenden
Öffnungsschlitz (21) besitzt.
4. Dosierpumpe, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Plattenkörper (18) vorratsraumseitig konkav gewölbt ausgebil
det ist wobei der Öffnungsschlitz (21) sich durch eine
Höhlungsmitte erstreckt.
5. Dosierpumpe, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Plattenkörper (18) zwischen einer umlaufenden, den Platten
körper (18) nach oben haltenden Schulter (22) des Pumpenbal
ges (B) und einer Ringstufe (23) des Topfes (15) gehaltert
ist.
6. Dosierpumpe, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schulter (22) an einem sich von der unteren Endfalte des
Pumpenbalges (B) nach unten hin erstreckenden, zur Steckhal
terung des Pumpenbalges (B) in dem Topf (15) dienenden Stut
zen (14) ausgebildet ist.
7. Dosierpumpe, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stößel (St) ein dem Einlaßventil (V 1) zugewandtes spitzkegel
stumpfförmiges Ende besitzt mit radialgerichteten, mantel
wandseitigen Längsnuten (49).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3909632A DE3909632A1 (de) | 1989-03-23 | 1989-03-23 | Dosierpumpe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3909632A DE3909632A1 (de) | 1989-03-23 | 1989-03-23 | Dosierpumpe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3909632A1 true DE3909632A1 (de) | 1990-09-27 |
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ID=6377083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3909632A Withdrawn DE3909632A1 (de) | 1989-03-23 | 1989-03-23 | Dosierpumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3909632A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5469989A (en) * | 1990-07-04 | 1995-11-28 | Ing. Erich Pfeiffer Gmbh & Co. Kg | Dispenser for positively discharging a medium through a plurality of motions |
-
1989
- 1989-03-23 DE DE3909632A patent/DE3909632A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5469989A (en) * | 1990-07-04 | 1995-11-28 | Ing. Erich Pfeiffer Gmbh & Co. Kg | Dispenser for positively discharging a medium through a plurality of motions |
US5584417A (en) * | 1990-07-04 | 1996-12-17 | Ing. Erich Pfeiffer Gmbh & Co. Kg | Dispenser for discharging a fluid medium |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |