DE3909127A1 - Verfahren zum haerten feuchtigkeitshaertender klebstoffe und dichtmassen, vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens und flexible leiste - Google Patents
Verfahren zum haerten feuchtigkeitshaertender klebstoffe und dichtmassen, vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens und flexible leisteInfo
- Publication number
- DE3909127A1 DE3909127A1 DE3909127A DE3909127A DE3909127A1 DE 3909127 A1 DE3909127 A1 DE 3909127A1 DE 3909127 A DE3909127 A DE 3909127A DE 3909127 A DE3909127 A DE 3909127A DE 3909127 A1 DE3909127 A1 DE 3909127A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- adhesive
- strip
- water vapor
- application
- pane
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60J—WINDOWS, WINDSCREENS, NON-FIXED ROOFS, DOORS, OR SIMILAR DEVICES FOR VEHICLES; REMOVABLE EXTERNAL PROTECTIVE COVERINGS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES
- B60J1/00—Windows; Windscreens; Accessories therefor
- B60J1/02—Windows; Windscreens; Accessories therefor arranged at the vehicle front, e.g. structure of the glazing, mounting of the glazing
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Automobile Manufacture Line, Endless Track Vehicle, Trailer (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
- Securing Of Glass Panes Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft zum einen ein Verfahren zum Härten
feuchtigkeitshärtender Klebstoffe und Dichtmassen.
Bei der industriellen Verarbeitung dieser Klebstoffe und Dicht
massen, insbesondere bei auf die Taktzeit oder Fahrgeschwindigkeit
eines Montagebandes abgestimmten Fertigungsabläufen tritt das
folgende Problem auf: Die Aushärtegeschwindigkeit von
einkomponentigen Kleb- und Dichtstoffen ist sowohl abhängig von
der Temperatur als auch von der Feuchtigkeit der umgebenden Luft.
Diese Größen sind damit abhängig vom augenblicklichen Klima und
unterliegen den jahreszeitlichen Schwankungen. Insbesondere bei
taktorientierten Fertigungsprozessen führt dies zu Problemen, da
der Montageprozeß einerseits in einer bestimmten Taktzeit abläuft
und daher die Reaktivität der Dichtmasse dieser Taktzeit angepaßt
sein muß und da andererseits Störungen des Fertigungsablaufs bis
hin zum Stillstand des Fertigungsbandes bei der Reaktivität der
verwendeten Klebstoffe und Dichtmassen voll berücksichtigt werden
müssen. Daher müssen auch längere Wartezeiten überbrückt werden
können, ohne daß die Verarbeitungszeit an bereits aufgebrachten
Klebstoffen und Dichtmassen überschritten wird. Diese Problematik
wird am folgenden Beispiel besonders deutlich. Die Front-, Heck-
und Seitenscheiben von Personenkraftwagen und in zunehmendem Maße
auch von Lastkraftwagen und Bussen werden mit Polyurethan-
Dichtmassen verklebt. Diese Dichtmassen sind einkomponentig und
härten mittels der Luftfeuchtigkeit aus. Nach der Applikation der
Dichtmasse wird die Scheibe eingepaßt und fixiert. Dieser Vorgang
muß etwa 30 Min. ab Applikation, innerhalb der sogenannten Haut
bildungszeit, abgeschlossen sein. Nach Bildung der Haut hat die
Dichtmasse zwar noch nicht die Anfangsfestigkeit erreicht, aber
ein sauberes Justieren ist nicht mehr möglich. Nach dem Fixieren
der Scheibe muß die Anfangsfestigkeit der Dichtmasse erreicht
werden, damit ein durch den Transport der Karosserien hervorgeru
fenes Verrutschen der Scheiben nicht möglich ist, wenn die Fixie
rung entfernt wird. Zum Erreichen der Anfangsfestigkeit wird nor
malerweise eine Zeit von 3-4 Stunden benötigt. Das endgültige
Aushärten und damit das Erreichen der Endfestigkeit braucht meh
rere Tage. Diese relativ lange Zeit zum Erreichen der Anfangsfe
stigkeit ist nachteilig, da die Fixierung der Scheiben erst sehr
spät entfernt werden kann und andere Fertigungsschritte entspre
chend später vorgenommen werden können. So kann ein Prüftest auf
Torsionssteifigkeit erst nach dem Erreichen der Anfangsfestigkeit
und nach dem Entfernen der Scheibenfixierung durchgeführt werden.
Werden andererseits andere, reaktivere Dichtmassenklebstoffe be
nutzt, um die Zeit zum Erreichen der Anfangsfestigkeit herabzu
setzen, so verringert sich auch die Hautbildungszeit, innerhalb
deren die Scheibe eingepaßt und fixiert werden muß. Eine zu ge
ringe Hautbildungszeit bedeutet aber, daß ein Stillstand des Fer
tigungsprozesses zu Problemen bei schon appliziertem Klebstoff,
aber noch nicht eingepaßter und fixierter Scheibe, führt. Der
Klebstoff bzw. die Dichtmasse muß daher eine minimale offene Zeit
insbesondere bei feuchtem, warmem Wetter und eine maximale Zeit
zum Erreichen der Anfangsfestigkeit bei trockenem, kühlem Wetter
aufweisen.
Es sind Versuche bekannt, diese Probleme zu lösen. So werden statt
der beschriebenen einkomponentigen Dichtmasse eine zweikomponen
tige Dichtmasse in der DE-OS 34 07 031 vorgeschlagen. Es sind auch
schon chemisch heiß vorgelierbare einkomponentige Dichtmassen
vorgeschlagen worden (EP 2 55 572 A1). Das Erreichen der Anfangs
festigkeit ist bei den bekannten Einkomponenten-Dichtmassen von
den klimatischen Bedingungen abhängig. Auch der Härtungsverlauf
von Zweikomponenten-Systemen hängt von der Temperatur ab, und es
ist nicht bekannt, wie der Härtungsverlauf auf einfache Art und
Weise beeinflußt werden kann. Gleiches gilt für chemisch vorge
lierbare Massen. Auch hier läßt die nach der Applikation verblei
bende Zeit zwar eine Kompensation etwaiger Störungen des Ferti
gungsablaufs zu. Vom Anwender wird jedoch eine möglichst lange
Verarbeitungszeit nach dem Aufbringen der Dichtmasse und ein
schnelles Erreichen einer Anfangsfestigkeit nach der Verarbeitung
gewünscht. Ferner ist eine größere Unabhängigkeit von den klima
tischen Bedingungen, also Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit,
vorteilhaft.
Als weiterer Stand der Technik werden EP 2 40 608 A1, DE-
PS 35 45 899 C1, Zeitschrift "Chemical Week", 1985, Seiten 9-10,
"Chemical Week", 1983, Seiten 52-54, DE-OS 36 38 449 A1 genannt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, das eine entsprechend mög
licher Störungen des Fertigungsablaufs ausreichend lange Verar
beitungszeit von der Applikation bis zur Hautbildung, aber eine
erheblich kürzere Zeit vom Beenden der Verarbeitung bis zum
Erreichen der Anfangsfestigkeit ermöglicht. Insbesondere soll die
Zeit bis zum Erreichen der Anfangsfestigkeit auf eine einfache
Weise von außen willkürlich steuerbar sein.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß man nach dem Aufbringen des Klebstoffs und dem
Zusammenfügen der zu verklebenden Teile bzw. nach dem Aufbringen
der Dichtmasse auf den Klebstoff bzw. die Dichtmasse Wasserdampf
mit einer Temperatur über 30°C, insbesondere zwischen 40° und
180°C, einwirken läßt. Im erfindungsgemäßen Verfahren kommt es
wesentlich auf den Partialdampfdruck des Wassers in der Umge
bungsluft an. Im einfachsten Fall reicht zum Erhöhen des Wasser
dampfdrucks der Dampf über kochendem Wasser aus. Überraschender
weise wurde gefunden, daß bereits innerhalb der typischen Haut
bildungszeit von etwa 30 Min. durch Wasserdampf eine Härtung bis
zu 50% der Endfestigkeiten erreicht werden kann. Dagegen führt
ein Härten in kochendem Wasser zu einer blasigen und porösen
Struktur der Dichtmasse sowie zu einer Schädigung des Substrates,
obgleich die Dichtmasse komplett aushärtet.
Vorteilhaft ist ferner, wenn man Wasserdampf auf den Klebstoff
bzw. die Dichtmasse während einer Zeit zwischen 5 sec. und
10 Min., insbesondere zwischen 15 und 60 sec. einwirken läßt.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß man Wasserdampf auf den Kleb
stoff bzw. die Dichtmasse bei einem Gesamtdruck zwischen 1 und 10
bar absolut einwirken läßt. Falls die Dampfbehandlung in ge
schlossenen Systemen möglich ist, kann durch einen erhöhten Druck
und eine erhöhte Dampfkonzentration die Einwirkzeit und damit die
Zeit zum Erreichen der Anfangsfestigkeit verkürzt werden.
Vorteilhaft bei der Erfindung ist, daß nur kurze Einwirkzeiten
benötigt werden, um die erforderlichen Anfangsfestigkeiten zu er
halten.
Des weiteren wird bei einem Verfahren zum Einkleben von Heck- oder
Frontscheiben in Fahrzeugkarosserien, insbesondere in Personen-
und Lastkraftwagen, wobei eine solche Scheibe von einer flexiblen
Leiste eingefaßt ist, die nach dem Einbau der Scheibe zusammen mit
dem Karosserieblech, dem Klebstoffstrang und der Scheibe einen
insbesondere nach außen hin abgeschlossenen, umlaufenden ringför
migen Hohlraum bildet, vorgeschlagen, daß nach dem Auftragen des
Klebstoffstrangs und dem Einpassen der Scheibe Wasserdampf in den
Hohlraum gebracht wird. Dabei ist es nicht erforderlich, daß der
Klebstoffstrang ununterbrochen ist. In der Serienmontage von
Fahrzeugen ist es nämlich üblich, fertig ausgerüstete Scheiben, d.
h. mit Abdeck- und Zierprofilen versehene Scheiben zu verkleben.
Durch die genannten Profile, die hier auch als Leisten bezeichnet
werden, wird die Fuge zwischen Scheibenrand und Karosserie abge
deckt. Daher entsteht ein Hohlraum zwischen der Dichtmasse und dem
Profil, das in idealerweise für Dampfbehandlungen geeignet ist, da
der Hohlraum durch Lippen der Profile gegen die äußere Atmosphäre
abgeschirmt ist. Der so verbleibende Gasraum ist relativ klein. Es
wird daher nur wenig Dampf benötigt, der auch durch die Abdeckung
gezielt zur Vernetzung eingesetzt werden kann.
Falls die flexible Leiste, also das Zierprofil, auch noch nach der
Montage der Scheibe aufsteckbar ist, wird vorgeschlagen, daß man
nach dem Auftragen des Klebstoffstrangs und dem Einpassen der
Scheibe ohne aufgesteckte Leiste Wasserdampf auf den Klebstoff
strang einwirken läßt.
Zum Durchführen des Verfahrens wird eine Vorrichtung vorgeschla
gen, die einen an den Spalt zwischen Scheibenrand und Karosserie
blech angepaßten, aus einem Rohr bestehenden Rahmen mit Düsen zum
Einblasen von Wasserdampf in den Spalt aufweist. Nach dem Montie
ren und Fixieren der Scheibe läßt sich dieser Rahmen nahe an den
genannten Spalt bringen, so daß die Düsen Wasserdampf gleichzeitig
auf alle Teile des Klebstoffstrangs blasen. Nach einer kurzen
Einwirkzeit hat der Klebstoffstrang dann seine Anfangsfestigkeit
erhalten; der Rahmen und die Fixierung der Scheibe können dann
entfernt werden.
Da erfindungsgemäß die Anfangsfestigkeit schon nach kurzer Zeit
erreicht wird, kann ein bei Automobilwerken gebräuchlicher Prüf
test auf Torsionssteifigkeit schon sehr viel früher als nach dem
bekannten Einklebeverfahren gefahren werden.
Falls der Klebstoffstrang bei aufgesetzter flexibler Leiste, also
dem Zierprofil, mit Wasserdampf behandelt werden soll, wird eine
flexible Leiste mit mindestens einem Einlaß und Auslaß für Was
serdampf vorgeschlagen. Durch den Einlaß kann dann Wasserdampf zum
Erreichen der Anfangsfestigkeit geleitet werden, der dann durch
den Auslaß wieder austritt.
Vorteilhaft ist in diesem Fall insbesondere, wenn die Ein- und
Auslässe in dem im eingebauten Zustand nicht sichtbaren Teil der
Leiste angeordnet sind, und wenn die Leiste einen zum Karosserie
blech weisenden Steg aufweist, durch den der von der Leiste, dem
Karosserieblech, der Scheibe und dem Klebstoffstrang gebildete
ringförmig umlaufende Hohlraum zwischen Ein- und Auslaß unterbro
chen wird. Die Ein- und Auslässe sind daher im eingebauten Zustand
nicht sichtbar. Da sie infolgedessen eng beieinanderliegen, wird
durch den genannten Steg dafür gesorgt, daß der durch den Einlaß
eintretende Wasserdampf durch den gesamten Hohlraum strömt, bevor
er durch den Auslaß wieder austritt.
In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn der Steg aus zwei, an den
gegenüberliegenden Enden der Leiste angeordneten Teilstücken be
steht, die zum Kleben geeignete, im eingebauten Zustand einander
zugewandte Flächen aufweisen.
Ferner ist es üblich, daß Glashersteller die Front- und Heck
scheiben für die Automobilindustrie vorbeschichten, wie es z. B.
in der DE-OS 34 09 960, DE-OS 34 09 903 und DE-OS 36 38 449 be
schrieben wird. Bevor die derartig vorbereiteten Scheiben verpackt
werden können, muß die Vorbeschichtung durchgehärtet sein. Das
erfindungsgemäße Verfahren ist auch hier ideal, weil das Durch
härten im Autoklaven unter erhöhtem Druck und hoher Luftfeuchtig
keit diskontinuierlich oder kontinuierlich in Trockenöfen, die mit
Wasserdampf gesättigt sind, sehr viel weniger zeitaufwendig als
das Durchhärten an Luft erfolgen kann. Daher wird die Anwendung
des oben genannten Verfahrens zum Aushärten der Beschichtungen von
Front- und Heckscheiben von Automobilen vorgeschlagen.
Ein derartig beschleunigtes Durchhärten bzw. ein derartig
schnelles Erreichen der Anfangsfestigkeit läßt sich auch in der
Reparaturwerkstatt vorteilhaft einsetzen, falls Autoscheiben er
setzt werden müssen. Es stehen nämlich in praktisch jeder Werk
statt Dampferzeuger zur Verfügung, und bei der genannten entspre
chenden Vorbereitung der Profile läßt sich die Dampfbehandlung von
bereits montierten Scheiben auch hier anwenden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Festigkeit als Funktion der Zeit nach bestimmten
Behandlungsverfahren,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den zwischen Scheibe, Zierprofil und
Karosserieblech gebildeten Hohlraum und
Fig. 3 einen Schnitt entlang Linie III-III nach Fig. 2.
In Fig. 1 ist die Zunahme der Bruchkraft von Standardprüfkörpern
mit Einkomponenten-Polyurethan-Dichtmassen nach Raumtemperatur-
Härtung unter Normalklima (Kurve a), nach 5 Minuten Heißhärtung
bei 150°C (Kurve b) und nach 12-minütiger bzw. 24-minütiger
Härtung im Wasserdampf (Kurven c bzw. d) wiedergegeben. Während
der Zeit zwischen 0 und 10 Minuten wurden die Prüfkörper angefer
tigt. Die Prüfkörper hatten eine geklebte Fläche von 3 cm2. Die
geforderte Anfangsfestigkeit beträgt ungefähr 100 N und die ge
forderte Endfestigkeit 1200 N. Deutlich wird, daß die gewünschte
Anfangsfestigkeit in kurzer Zeit nur bei der Anwendung von Was
serdampfhärtung erreicht wird. Die Erhöhung der Temperatur allein
reicht kaum aus, um in kurzer Zeit die gewünschte Anfangsfestig
keit zu erhalten.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den von der Scheibe 1, dem Ka
rosserieblech 3, dem Klebstoffstrang 4 und der Kunststoffleiste 2
gebildeten Hohlraum. Auf den lackierten Metallflansch 3 ist ein
ununterbrochener Klebstoffstrang 4 aufgebracht, auf dem die
Scheibe 1 mit ihrem Rand aufgeklebt ist. Der Rand der Scheibe 1
liegt nicht dicht an dem Karosserieblech 3 an, sondern bildet mit
diesem einen Spalt. Dieser Spalt wird durch eine Abdeck- oder
Zierleiste abgedeckt, die ebenso wie der Klebstoffstrang um den
gesamten Scheibenrand umläuft.
In Fig. 3 wird gezeigt, wie auch bei eingesetzter Kunststofflei
ste 2 der Klebstoffstrang 4 mit Wasserdampf behandelt werden kann.
Die Leiste 2 hat nämlich zwei aneinanderliegende Nippel, nämlich
den Einlaß 6 und den Auslaß 7. Durch diese Ein- und Auslässe kann
Wasserdampf, wie durch die gezeichneten Pfeile dargestellt ist,
eingespült und wieder herausgeblasen werden. Der Wasserdampf wird
durch den Hohlraum 5 (Fig. 2) gedrückt und wirkt so auf den
Klebstoffstrang 4 ein. Um zu verhindern, daß der Wasserdampf nach
dem Hindurchfließen durch den Einlaß 6 größtenteils wieder durch
den Auslaß 7 herausströmt, ist ein Steg 8 zwischen Ein- und Auslaß
vorgesehen, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Aus Fig. 3 wird auch
deutlich, daß der Steg 8 aus zwei Teilstücken besteht, die mit
ihren Flächen 9 beim Zusammenkleben der Leiste zu einem Ring an
einander geklebt werden.
Die oben genannte Vorbeschichtung von Front- bzw. Heckscheiben
erfolgt, um eine definierte Oberfläche zum Einkleben der Scheiben
zu erhalten und um die notwendige Vorbehandlung der Scheiben im
Automobilwerk zu reduzieren. Es wird mit der gleichen Dichtmasse
vorbeschichtet, mit der dann später die Scheiben eingeklebt wer
den. Da die Vorbeschichtung durchgehärtet sein muß, bevor die
Scheiben verpackt werden, dauert es im Stand der Technik etwa 6
Stunden beim Glashersteller, bis nach dem Beschichten die Scheiben
verpackt werden können. Wenn erfindungsgemäß diese Scheiben unter
erhöhtem Druck und erhöhter Luftfeuchtigkeit in einem Autoklaven
behandelt werden, hängt die maximale Luftfeuchtigkeit und der
maximale Druck von der Empfindlichkeit der Scheiben ab und ist auf
einfache Weise durch Versuche ermittelbar.
Bezugszeichenliste
1 Scheibe
2 Kunststoffleiste, flexible Leiste, Zier- und Abdeckprofil
3 Karosserieblech, lackierter Metallflansch
4 Klebstoffstrang
5 Hohlraum
6 Einlaß
7 Auslaß
8 Steg
9 Flächen
2 Kunststoffleiste, flexible Leiste, Zier- und Abdeckprofil
3 Karosserieblech, lackierter Metallflansch
4 Klebstoffstrang
5 Hohlraum
6 Einlaß
7 Auslaß
8 Steg
9 Flächen
Claims (10)
1. Verfahren zum Härten feuchtigkeitshärtender Klebstoffe und
Dichtmassen,
dadurch gekennzeichnet,
daß man nach dem Aufbringen des Klebstoffs und dem Zusammen
fügen der zu verklebenden Teile bzw. nach dem Aufbringen der
Dichtmasse auf den Klebstoff bzw. die Dichtmasse Wasserdampf
mit einer Temperatur über 30°C, insbesondere zwischen 40 und
180°C, einwirken läßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Wasserdampf auf den Klebstoff bzw. die Dichtmasse
während einer Zeit zwischen 5 Sekunden und 10 Minuten,
insbesondere zwischen 15 und 60 Sekunden einwirken läßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man Wasserdampf auf den Klebstoff bzw. die Dichtmasse bei
einem Gesamtdruck zwischen 1 und 10 bar absolut einwirken
läßt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zum Einkleben von
Heck- oder Front-Scheiben (1) in Fahrzeugkarosserien, insbe
sondere in Personen- und Lastkraftwagen, wobei eine solche
Scheibe (1) von einer flexiblen Leiste (2) eingefaßt ist, die
nach dem Einbau der Scheibe zusammen mit dem Karosserie
blech (3), dem Klebstoffstrang (4) und der Scheibe (1) einen
insbesondere nach außen hin abgeschlossenen, umlaufenden
ringförmigen Hohlraum (5) bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Auftragen des Klebstoffstrangs (4) und dem Ein
passen der Scheibe (1) Wasserdampf in den Hohlraum (5) ge
bracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zum Einkleben von
Heck- oder Frontscheiben (1) in Fahrzeugkarosserien, insbe
sondere in Personen- und Lastkraftwagen, wobei nach dem
Durchführen des Verfahrens eine solche Scheibe (1) von einer
flexiblen Leiste (2) eingefaßt ist, die noch nach dem Einkle
ben der Scheibe (1) auf diese aufsteckbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß man nach dem Auftragen des Klebstoffstrangs (4) und dem
Einpassen der Scheiben (1) ohne aufgesteckte Leiste (2) Was
serdampf auf den Klebstoffstrang (4) einwirken läßt.
6. Flexible Leiste (2) zum Abdichten von Heck- oder Frontschei
ben (1) gegen die entsprechende Fahrzeugkarosserie, insbeson
dere von Personen- und Lastkraftwagen,
gekennzeichnet durch
mindestens einen Einlaß (6) und einen Auslaß (7) für Wasser
dampf.
7. Leiste nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ein- und Auslässe (6, 7) in dem im eingebauten Zustand
nicht sichtbaren Teil der Leiste angeordnet sind und daß die
Leiste (2) einen zum Karosserieblech (3) weisenden Steg (8)
aufweist, durch den der von der Leiste (2), dem Karosserie
blech (3), der Scheibe (1) und dem Klebstoffstrang (4) gebil
dete, ringförmig umlaufende Hohlraum zwischen Ein- und Auslaß
(6, 7) unterbrochen wird.
8. Leiste nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg (8) aus zwei, an den gegenüberliegenden Enden der
Leiste (2) angeordneten Teilstücken besteht, die zum Kleben
geeignete, im eingebauten Zustand einander zugewandte Flä
chen (9) aufweisen.
9. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
einen an den Spalt zwischen Scheibenrand und Karosserie
blech (3)
angepaßten, aus einem Rohr bestehenden Rahmen mit Düsen zum
Einblasen von Wasserdampf in den Spalt.
10. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3 zum
Aushärten der Beschichtungen von Front- und Heckscheiben von
Automobilen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3909127A DE3909127A1 (de) | 1989-03-20 | 1989-03-20 | Verfahren zum haerten feuchtigkeitshaertender klebstoffe und dichtmassen, vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens und flexible leiste |
PCT/EP1990/000397 WO1990011202A1 (de) | 1989-03-20 | 1990-03-12 | Verfahren zum einkleben von heck- oder frontscheiben in fahrzeugkarosserien, vorrichtung zum durchführen des verfahrens und leiste zum abdichten dieser scheiben |
KR1019900702483A KR920700125A (ko) | 1989-03-20 | 1990-03-12 | 후방 또는 전방 창유리를 자동차 차체에 부착하는 방법과 이 방법의 실시를 위한 장치 및 상기 창유리의 밀폐를 위한 몰딩 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3909127A DE3909127A1 (de) | 1989-03-20 | 1989-03-20 | Verfahren zum haerten feuchtigkeitshaertender klebstoffe und dichtmassen, vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens und flexible leiste |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3909127A1 true DE3909127A1 (de) | 1990-10-11 |
Family
ID=6376782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3909127A Withdrawn DE3909127A1 (de) | 1989-03-20 | 1989-03-20 | Verfahren zum haerten feuchtigkeitshaertender klebstoffe und dichtmassen, vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens und flexible leiste |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
KR (1) | KR920700125A (de) |
DE (1) | DE3909127A1 (de) |
WO (1) | WO1990011202A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19513944A1 (de) * | 1995-04-12 | 1996-10-17 | Koemmerling Chem Fab Kg | Verfahren zur Beeinflussung der Vernetzung von feuchtigkeitsvernetzenden Klebstoffen |
US5747581A (en) * | 1992-03-28 | 1998-05-05 | Proebster; Manfred | Adhesive and sealing material |
EP4122992A1 (de) | 2021-07-22 | 2023-01-25 | Airbus Operations GmbH | Teilhärtungsverfahren für dichtungsmasse sowie werkzeugkopf und aushärtungsvorrichtung zur verwendung in diesem verfahren |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE878827C (de) * | 1945-01-31 | 1953-06-08 | Bayer Ag | Klebeverfahren |
DE3409960A1 (de) * | 1983-03-31 | 1984-10-04 | Ver Glaswerke Gmbh | Verfahren zum einsetzen von glasscheiben |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2543533B1 (fr) * | 1983-03-31 | 1986-06-20 | Saint Gobain Vitrage | Montage par collage de vitrages dans une baie, notamment de pare-brise pour vehicules automobiles, facilitant leur demontage |
DE3500205A1 (de) * | 1985-01-05 | 1986-07-10 | VEGLA Vereinigte Glaswerke GmbH, 5100 Aachen | Klebeverbindung fuer die verklebung einer glasscheibe mit einem fensterrahmen |
-
1989
- 1989-03-20 DE DE3909127A patent/DE3909127A1/de not_active Withdrawn
-
1990
- 1990-03-12 WO PCT/EP1990/000397 patent/WO1990011202A1/de unknown
- 1990-03-12 KR KR1019900702483A patent/KR920700125A/ko not_active Application Discontinuation
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE878827C (de) * | 1945-01-31 | 1953-06-08 | Bayer Ag | Klebeverfahren |
DE3409960A1 (de) * | 1983-03-31 | 1984-10-04 | Ver Glaswerke Gmbh | Verfahren zum einsetzen von glasscheiben |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5747581A (en) * | 1992-03-28 | 1998-05-05 | Proebster; Manfred | Adhesive and sealing material |
DE19513944A1 (de) * | 1995-04-12 | 1996-10-17 | Koemmerling Chem Fab Kg | Verfahren zur Beeinflussung der Vernetzung von feuchtigkeitsvernetzenden Klebstoffen |
EP4122992A1 (de) | 2021-07-22 | 2023-01-25 | Airbus Operations GmbH | Teilhärtungsverfahren für dichtungsmasse sowie werkzeugkopf und aushärtungsvorrichtung zur verwendung in diesem verfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
KR920700125A (ko) | 1992-02-19 |
WO1990011202A1 (de) | 1990-10-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2655990C2 (de) | ||
DE60214328T2 (de) | A-Säule und Dachseitenteil mit Dichtungsaufnahme für Fahrzeug mit rahmenloser Tür | |
DE3409960A1 (de) | Verfahren zum einsetzen von glasscheiben | |
EP0422516A1 (de) | Glaskörper, der zur Verklebung mit einem weiteren Material ausgestattet ist, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung | |
EP1036910B1 (de) | Dichtungsanordnung für ein Bauteil nach Art einer Tür oder Klappe | |
EP1985501A2 (de) | Kraftfahrzeug-Verkleidungsbaugruppe, Verfahren zur Montage einer derartigen Verkleidungsbaugruppe sowie Kraftfahrzeug-Baugruppe mit einer derartigen Verkleidungsbaugruppe | |
EP1403108B1 (de) | Verfahren und Befestigungssystem zur Montage einer Fahrzeugscheibe an einem Tragrahmen, eine Fahrzeugscheibe und ein Fahrzeug mit einer solchen Scheibe | |
DE3725807A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer fahrzeug-karosserie | |
DE19607051A1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Holzfurnier-Garnitur für die dekorative Innenausstattung eines Kraftfahrzeugs und damit hergestelltes Holzfurnier-Element | |
EP1404460B1 (de) | Maskierungsmittel für den fahrzeugbau | |
WO2000043644A1 (de) | Verfahren zum anbringen der ölwanne an einem motorblock einer verbrennungskraftmaschine, verbrennungskraftmaschine, bei der die ölwanne nach diesem verfahren am motorblock befestigt ist, und flanschverbindungen, die nach diesem verfahren hergestellt sind | |
DE3909127A1 (de) | Verfahren zum haerten feuchtigkeitshaertender klebstoffe und dichtmassen, vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens und flexible leiste | |
DE3612923A1 (de) | Verfahren zur befestigung einer fensterscheibe sowie befestigungsanordnung zu seiner durchfuehrung | |
DE3636264C2 (de) | ||
DE10360350A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kraftfahrzeugs in Modulbauweise | |
DE10252912A1 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Fahrzeugdaches mit einem Dachmodul | |
DE19543192A1 (de) | Fahrzeugscheibe mit einem elastischen Trägerprofil | |
EP1375225A1 (de) | Klebeband zur Befestigung eines Dichtungselementes, und Verfahren zur Herstellung und zur Befestigung des Dichtungselementes | |
DE19721566B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Scheibenkörpers mit einem durch Umspritzung angeformten Rahmen aus weichelastischem Material | |
EP0751023B1 (de) | Spaltabdeckprofil mit integrierter Repairlösung | |
DE102011078538A1 (de) | Befestigungsvorrichtung sowie Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff | |
DE1195618B (de) | Verfahren zum unloesbaren Befestigen von Einfassungen an Glasscheiben, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE3018213A1 (de) | Zierleiste fuer kraftfahrzeugfenster | |
WO1999049985A1 (de) | Kunststoffprofil zur spaltabdichtung und verfahren zu dessen anordnung | |
DE4227935A1 (de) | Mit einem Rahmen aus einem Polymer versehene Autoglasscheibe und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |