DE3908981A1 - Faltmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1,
die zum Falten von Faltschachtelzuschnitten vor
gesehen ist.
Bei Faltschachtelzuschnitten handelt es sich um
flachliegende Wellpappezuschnitte, die die Gestalt
der Abwicklung der fertigen Faltschachtel haben.
Diese Faltschachtelzuschnitte müssen, damit sie als
Karton beim Verpacken aufgerichtet werden können, in
Faltschachtelschläuche umgeformt werden, die längs
einer Linie miteinander verbundene Ränder aufweisen.
Zu diesem Zweck werden die Faltschachtelzuschnitte
längs Faltlinien einwärts gebogen, die an der auf
gerichteten Schachtel bzw. dem Karton zwei Kanten
bilden, die sich diagonal gegenüberliegen und zwi
schen Boden und Deckel erstrecken. Die nach innen
zu faltenden Teile werden als Seitenklappen bezeichnet
und sind einerseits eine schmale Flachseite und an
dererseits eine breite Flachseite des späteren
Kartons. An diesen Seitenklappen hängen große
Laschen, die Teile von Boden oder Deckel bilden und mit
dem Mittelstück, das bei der Faltung in Ruhe
bleibt, lediglich über die späteren Seitenwände
verbunden sind.
Um diese Seitenklappen zur Ausbildung des Falt
schachtelschlauches nach innen zu einzufalten oder
einzuklappen, wurden sogenannte Faltriemen verwendet,
die einen geschraubten Verlauf haben. Auf diese Weise
wird die Seitenklappe, die zunächst plan liegt, synchron
mit der Vorwärtsbewegung von unten her erfaßt und ent
sprechend dem Maß der Vorbewegung durch die Maschine
umgeklappt. Wegen der Anordnung der Faltriemen bildet
deren an der Seitenklappe anliegende Fläche eine ge
rade Schraubenlinie, die dafür sorgt, daß die voraus
eilende Kante des Faltschachtelzuschnittes bereits
stärker nach innen zu eingefaltet ist als der nach
eilende Teil. Dies führt vor allem bei großen Falt
schachteln dazu, daß die Seitenklappe nicht exakt
der vorgerillten Faltlinie folgend umgebogen wird,
sondern daß die tatsächliche Faltlinie im Bereich
der vorauseilenden Kante des Zuschnittes weiter
zur Mitte zu liegt als am rückwärtigen Bereich, wo
durch die eingeklappten Seitenklappen nicht exakt
zur Deckung kommen. Die Folge ist ein sogenanntes
"Fishtailing".
Um dieses Fishtailing zu vermeiden, ist es aus der
EP-PS 00 86 153 bekannt, auf die Faltriemen sogenannte
Druckanleger zu setzen, um die Kraft etwa mittig, be
zogen auf die Faltlinie, an der Seitenklappe einzu
leiten. Der Druckanleger hat gegenüber der Rückseite
des Faltriemens eine Höhe, die die Steigung des ge
schränkten Faltriemens ausgleicht, damit nur die
Oberseite des Druckanlegers an der Seitenklappe an
liegt und im übrigen die Seitenklappe keine Berührung
mit dem Faltriemen hat.
Wegen der erheblichen Rücksprungkraft der Seiten
klappe muß der Faltriemen bei der bekannten Maschine
unterstützt und geführt werden, um nicht zu stark
zurückgedrückt zu werden. Dennoch weicht der Falt
riemen zwischen den Stützrollen aus, wodurch der
eigentlichen Faltbewegung eine kleine oszillierende
Bewegung überlagert ist. Hierdurch kommt bei den
hohen Geschwindigkeiten moderner Faltmaschinen die
Seitenklappe ins Schwingen. Die Schwingungen werden
wegen der punktförmigen Belastung der Seitenklappe
praktisch nicht gedämpft und können dazu führen, daß
bei großen Zuschnitten aus schwacher Qualität die
Seitenklappe über dem Druckanleger abknickt. Es be
steht auch Gefahr, daß das an der Seitenklappe
sitzende Boden- oder Deckelteil infolge der
Schwingungen und des Luftwiderstandes zu weit nach
innen gerät und sich auf dem Mittelstück abstützt.
Die Folge davon ist eine schief verlaufende Faltlinie,
die sich nachträglich nicht mehr ausrichten läßt.
Ein weiterer Nachteil der Druckanleger zeigt sich,
wenn die Zuschnitte wegen eines Fehlers stehen
bleiben und von der Transporteinrichtung nicht mehr
weiter gefördert werden können, während die Falt
riemen nach wie vor laufen. Die Druckanleger stoßen
an die Hinterkante des Zuschnitts an und werden,
jedenfalls von schweren Pappequalitäten, ohne wei
teres von dem Faltriemen abgerissen.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung,
eine Vorrichtung zum Falten von Faltschachtel
zuschnitten zu schaffen, bei der die Seitenklappen
exakt längs der Faltlinie gefaltet werden und die
ohne Druckanleger und die damit verbundenen Nach
teile auskommt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vor
richtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 ge
löst.
Infolge des durchgehenden Sägezahnprofils entsteht
zwischen der Rückseite des Faltriemens und der Seiten
klappe zumindest eine linienförmige Berührung, die
über einen weiten Bereich der Seitenklappe reicht.
Insbesondere kann auch die empfindliche Vorderkante
des Zuschnitts unterstützt werden, wodurch Schwingungen
aufgrund des Luftwiderstandes gedämpft werden. Selbst
bei hohen Geschwindigkeiten besteht kaum eine Gefahr,
daß die Seitenklappe, die jetzt nur noch unsymmetrisch
schwingen könnte, nach innen zu umklappt und sich auf
dem Mittelstück abstützt.
Die lange, zumindest linienförmige Berührung zwischen
der Seitenklappe und dem jeweiligen Faltriemen ver
mindert auch die Gefahr des Abbrechens der Seiten
klappe erheblich, weil die Faltkraft über eine
größere Fläche eingeleitet wird.
Selbst wenn die Faltschachtelzuschnitte stecken bleiben
würden und die Faltriemen weiterlaufen, treten keine
gefährlichen Situationen auf, weil die sanft anstei
genden Anlageflächen ohne weiteres unter den stehen
den Faltschachtelzuschnitten durchlaufen können. Al
lenfalls die Faltschachtelzuschnitte werden dabei
unter Umständen beschädigt, was jedoch keinen großen
Verlust bedeutet.
Beim Einrichten einer Faltmaschine auf ein neues Karton
format kann es zur Justierung der Steuerzeiten unter
Umständen notwendig sein, bei angehaltenem Transport
der Faltschachtelzuschnitte die Faltriemen über ein
Differentialgetriebe rückwärts zu verstellen. Auch
hierbei können keine Beschädigungen auftreten, wenn
die Rückfläche des Profils, die zwischen einem Schei
tel und dem nachfolgenden Minimum liegt, unter einem
Winkel gegenüber der Rückseite des Faltriemens verläuft,
der kleiner als 90° ist.
Eine besonders gute Unterstützung wird erreicht, wenn
der Scheitel jedes Sägezahns, den das Profil im Längs
schnitt bildet, bezogen auf die Bewegungsrichtung des
Faltriemens, von dem vorausgehenden Minimum einen Ab
stand hat, der gleich oder größer ist als der Abstand
zu dem auf dem Scheitel in Bewegungsrichtung folgenden
Minimum, weil dann auch große Faltschachtelzuschnitte
über einen Bereich unterstützt werden, der mehr als
die halbe Längenerstreckung der Seitenklappe, gesehen
in Transportrichtung, ausmacht.
Zum Einfalten der Seitenklappen kommen grundsätzlich zwei
unterschiedliche Anordnungen der Faltriemen in Frage.
Die Faltriemen können entweder geschränkt oder gedreht
verlaufen, wobei der Faltriemen um zwei Achsen herum
läuft, die im Winkel zueinander stehen, der etwa dem
Betrag der zu erwartenden Faltung entspricht oder die
Faltriemen können um Achsen umlaufen, die im wesent
lichen parallel zueinander ausgerichtet sind, so daß
der Riemen unverschränkt gerade läuft. Im ersteren
Fall wird zwar eine etwas größere Kraft auf die Riemen
ausgeübt, doch kann bei dieser Anordnung erreicht wer
den, daß die Anlagefläche, bezogen auf die zu faltende
Seitenklappe, in Ruhe bleibt. Im anderen Fall wird
der Riemen praktisch nicht auf Verwindung beansprucht,
dafür muß die Seitenklappe während der Faltbewegung
gleichzeitig eine Bewegung quer zum Faltriemen aus
führen, wodurch die Oberfläche des Profils auf Abrieb
belastet wird. In jedem Fall werden aber die vorerwähn
ten Vorteile erzielt und in jedem Fall laufen die
Faltriemen verhältnismäßig gleichmäßig um die endseiti
gen Achsen um, was bei der Verwendung von Druckanlegern
der bekannten Art nicht der Fall ist. Hierbei entstehen
schlagartige Radialbeschleunigungen mit der entspre
chenden Lagerbelastung und Geräuschentwicklung.
In beiden Ausführungsformen ist die Anlagefläche bzw.
ein Teil der Anlagefläche so gestaltet, daß wenn der
Scheitel des Profils über derjenigen Achse liegt, die
am weitesten stromaufwärts liegt, eine Fläche ent
steht, die mit der Ausgangslage der Seitenklappe in
dieser Stellung identisch ist. Beim geschränkten Riemen
bleibt die hierdurch entstehende ebene Fläche bis hin
zu der nächsten Umlenkrolle bestehen.
Beim ungeschränkten Riemen muß zusätzlich eine weitere
Teilfläche vorgesehen sein, die in derselben Ebene liegt
wie die Seitenklappe am Ende des Faltvorgangs mit dem
betreffenden Faltriemen.
Zum Falten der Seitenklappe um 180° sind bei der unge
schränkten Anordnung in jedem Falle zwei Faltriemen
je Seite der Vorrichtung hintereinander erforderlich.
Im Falle der geschränkten Anordnung des Faltriemens
kann mit einem einzigen Faltriemen je Seite das Aus
langen gefunden werden, wobei jedoch eine etwas kompli
ziertere Verlaufsanordnung in Kauf genommen werden
muß, um die Kante des Zuschnittes bzw. um die Falt
linie herumzukommen.
Ein Faltriemen, der leicht ist und ohne weiteres um die
endseitigen Achsen herumläuft, wird erhalten, wenn auf
der Rückseite des Faltriemens anstelle eines Vollpro
fils lediglich wenigstens eine entsprechend dem Profil
gestaltete Leiste vorgesehen ist, deren von der Riemen
rückseite wegweisende Schmalseite die Anlagefläche
bildet. Der Biegewiderstand beim Umlenken um die end
seitigen Achsen läßt sich noch verkleinern, wenn die
Leiste auf der Rückseite des Faltriemens einen wellen
oder mäanderförmigen Verlauf hat. Beim Umlaufen um die
endseitigen Achsen treten dann praktisch keine Zugspan
nungen im Bereich der Anlagefläche auf. Andererseits
kann eine besonders stabile Anlagefläche erhalten wer
den, wenn auf der Rückseite des Faltriemens zwei wel
len- oder mäanderförmige Leisten vorgesehen sind, die
bevorzugt so angeordnet sind, daß sie mit ihren
aufeinander zu weisenden konvexen Ausbuchtungen über
der Mitte des Faltriemens zusammenstoßen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen
standes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung mit ins
gesamt vier unverschränkten Faltriemen zum
Falten von Faltschachtelzuschnitten in stark
schematisierter, perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen stromaufwärts gelegenen Faltriemen in
perspektivischer Darstellung, gesehen von der
Mitte der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 den auf den Faltriemen aus Fig. 2 folgenden
Faltriemen der Vorrichtung nach Fig. 1, eben
falls von der Mitte der Vorrichtung her,
Fig. 4 einen der Faltriemen der vorhergehenden Fi
guren in einem Längsschnitt und im Ausschnitt,
Fig. 5 einen für die Vorrichtung nach Fig. 1 geeigneten
Faltriemen in einer Draufsicht,
Fig. 6 bis 9 Abschnitte des Faltriemens nach Fig. 5 für die
Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 3,
Fig. 10 und 11 geschränkt angeordnete Faltriemen für die Vor
richtung nach Fig. 1 und
Fig. 12 bis 15 Ausschnitte eines Faltriemens für eine Vorrich
tung gemäß der Erfindung mit geschränkt verlau
fenden Faltriemen mit auf der Rückseite mäander
förmig angebrachten Leisten.
In Fig. 1 ist perspektivisch und stark schematisiert eine
Faltmaschine 1 veranschaulicht, die dazu dient, ankom
mende und zunächst flach liegende Faltschachtelzu
schnitte 2 in Faltschachtelschläuche 3 umzuformen, damit
die überlappenden Ränder in einer nachfolgenden, nicht
gezeigten Station mittels eines Klebers oder Heftklam
mern dauerhaft miteinander verbunden werden. Bei der
Darstellung in Fig. 1 sind nur jene Teile gezeigt, die
für das Verständnis der Erfindung notwendig sind, um
andererseits die Übersichtlichkeit zu wahren. Sonst
würden die wichtigen Einzelheiten in der Vielfalt der
Linien untergehen.
Die Faltmaschine 1 enthält an der Oberseite eines hori
zontal und gerade sich erstreckenden Untergestells oder
Rahmens, der nicht weiter veranschaulicht ist, zwei
parallel zueinander verlaufende Führungsschienen 4,
deren auf gleicher Höhe liegende Oberseiten 5 Gleit
oder Führungsbahnen bilden, auf denen die Faltschach
telzuschnitte 2, bezogen auf Fig. 1 von rechts kommend
nach links durch die Faltmaschine 1 bewegt werden. Um
die Faltschachtelzuschnitte 2 längs der Führungsschie
nen 4 zu bewegen, ist eine Transportvorrichtung vor
gesehen, von der zwei parallel mit Abstand voneinan
der verlaufende Zahnriemen 6 zwischen den Führungs
schienen 4 sichtbar sind. Die Ober- oder Rückseite der
beiden Zahnriemen 6 liegt in der Ebene, die durch die
Führungsbahnen 5 definiert ist und trägt Mitnehmer 7,
deren Abstand voneinander, gesehen in Längsrichtung
eines der jeweiligen Zahnriemen 6, dem Mittenabstand
zweier aufeinanderfolgender Faltschachtelzuschnitte
2 entspricht. Die beiden Zahnriemen 6 laufen endseitig
um Umlenkscheiben 8 und 9 um, die am Anfang und am
Ende der Faltmaschine auf Achsen 11 bzw. 12 drehbar
in dem nicht gezeigten Grundrahmen gelagert sind. Von
diesen Umlenkrollen 8, 9 sind die Umlenkrollen 9 lose
laufend und die Umlenkrollen 8 im allgemeinen Maschi
nentakt angetrieben, damit sich die Zahnriemen 6 synchron
miteinander und synchron mit den übrigen Bewegungen der
Faltmaschine anzutreiben.
Längs beider Führungsschienen 4 weist die Faltmaschine 1 je
zwei endlose Faltriemen 13 und 14 auf, die in ihrer allgemei
nen Erstreckung seitlich unterhalb der Führungsbahn 5
beginnen und oberhalb der Führungsbahn 5 enden. Die
beiden Faltriemen 13 sind ebenso wie die beiden Falt
riemen 14 spiegelsymmetrisch bezüglich der Längsachse
der Faltmaschine 1 angeordnet. Der Faltriemen 13 auf
der linken Seite der Faltmaschine 1, gesehen in Bewe
gungsrichtung der Faltschachtelzuschnitte 2, läuft um
zwei Riemenscheiben 15 und 16, die auf Achsen 17 und 18
des Grundrahmens drehbar gelagert sind. Eine der Rie
menscheiben 15 bzw. 16 ist mit einer Antriebsvorrich
tung gekuppelt, um den Faltriemen 13 synchron mit den
Zahnriemen 6 zu bewegen. Die Achsen 17 und 18 verlaufen
parallel zueinander und unter einem Winkel von 45° gegen
über der durch die Führungsbahnen 5 definierten Ebene.
Die Ausrichtung der Achsen 17 und 18 ist so, daß sie
nach unten in Richtung auf die Symmetrieebene der
Faltmaschine 1 zeigen, d.h. unter die Führungsschienen 4.
Die genaue Höhen- und Seitenlage der beiden Umlenkschei
ben 15 und 16 ergibt sich aus der nachfolgenden Beschrei
bung eines auf der Rückseite des Faltriemens vorgesehe
nen Profiles 19.
Der in Transportrichtung der Faltschachtelzuschnitte 2
folgende Faltriemen 14 ist ebenso wie der Faltriemen 13
endlos und verläuft im wesentlichen in Verlängerung
des Faltriemens 13. Der Faltriemen 14 läuft um zwei
endseitige Riemenscheiben um, von denen lediglich
ihre Drehachsen 21 und 22 schematisch veranschaulicht
sind. Die Drehachsen 21 und 22 sind parallel zu
einander und rechtwinklig zu den Drehachsen 17 und 18
des Faltriemens 13. Die beiden Drehachsen 22 der bei
den Faltriemen 14 liegen in einer gemeinsamen Ebene
und konvergieren nach oben zu. Entsprechendes gilt
für die beiden Drehachsen 21, während die Drehachsen
15 und 16 der beiden Faltriemen 13 auch jeweils paar
weise in einer Ebene liegen, jedoch nach unten konver
gieren; die Faltriemen 14 sind ebenfalls synchron
angetrieben. Sie sind auf ihrer Rückseite mit dem
selben Profil 19 versehen wie die Faltriemen 13.
Aufgrund der Anordnung der insgesamt vier Faltriemen
13, 14 entsteht an jedem der Faltriemen 13, 14 ein
Arbeitstrum 23 bzw. 24, das in Richtung der Transport
bewegung der Faltschachtelzuschnitte 2 bzw. des Falt
schachtelschlauches 3 läuft und mit dem Faltschachtel
zuschnitt 2 zusammenwirkt, während ein Leertrum 25, 26 ohne
Berührung des Faltschachtelzuschnittes 2 leer in der
entgegengesetzten Richtung zurückläuft.
Die Faltschachtelzuschnitte 2 liegen, wenn sie in die
Faltmaschine 1 gelangen, zunächst vollkommen flach,
wie dies in Fig. 1 auf der rechten Seite gezeigt ist.
Sie bestehen aus einem Mittelstück 27 sowie zwei damit
einstückig verbundenen Seitenklappen 28 und 29. Die
Seitenklappen 28 und 29 stoßen an gegebenenfalls vorge
rillten Faltlinien 31 und 32 an das Mittelstück 27 an
und bilden bei der fertig aufgerichteten Faltschachtel
zwei sich diagonal gegenüberliegende Kanten, die vom
Boden bis zum Deckel reichen. In Verlängerung der Falt
linien 31 und 32 enthält der Faltschachtelzuschnitt 2
vier Schlitze 33, die ein Stück weit in den Faltschach
telzuschnitt 2 hereinreichen und das spätere Umklappen
einer Boden- oder Deckelklappe 34 gestatten. Damit beim
Umschlagen der beiden Seitenklappen 28, 29 das Mittel
stück 27 nicht von den Führungsbahnen 5 abgehoben wird,
sind Niederhalter vorgesehen, die eine Vielzahl lose
drehbarer Räder mit scheiben- oder kegelförmiger Ge
stalt aufweisen. Die lose drehbaren Räder 36 laufen auf
Achsen 37, die etwa unter 45° stehen und so ausge
richtet sind, daß die Außenumfangsfläche der Räder
36, die von oben gesehen sich über den Führungsbahnen
5 befinden, in unmittelbarer Nähe der Faltlinien 31, 32
den Faltschachtelzuschnitt 2 berühren. Das Mittelstück
27 wird dadurch unmittelbar neben den Faltlinien 31,
32 auf die Führungsbahn 5 niedergedrückt und kann nicht
nach oben gehoben werden, wenn die Seitenklappen, aus
gehend von der flachliegenden Stellung, in die Stellung
umgebogen werden, die in Fig. 2 in der Mitte gezeigt
ist.
Die Achsen 37 der Räder 36 sind in einem nicht veran
schaulichten Gestell gelagert, das über einen ebenfalls
nicht veranschaulichten Brückenrahmen mit dem Unter
gestell der Faltmaschine 1 verbunden ist, damit die
Faltschachtelzuschnitte 2 frei hindurchlaufen kön
nen.
Das Profil 19 auf der Rückseite der Faltriemen 13, 14
ist nun nachstehend anhand der Fig. 2 bis 9 erläutert.
Im Längsschnitt bzw. der Seitenansicht der Faltriemen
13, 14 ist das Profil sägezahnförmig und befindet sich
auf der Rückseite eines Zahnriemens 40, wodurch die
formschlüssige und damit schlupffreie Bewegung der
Faltriemen 13, 14 gewährleistet ist. Das sägezahnför
mige Profil 19 besteht aus einer vergleichsweise gering
geneigten Auflagefläche 39 sowie einer stark geneigten
Rückfläche 41. Zwischen der Auflagefläche 39 und der
Rückfläche 41 liegt jeweils ein Scheitel 42 des Profils,
während die Rückfläche 41 und die Auflagefläche 39 an
den anderen beiden Enden von zwei Minima 43 begrenzt
ist. Diese Profilgestalt ist längs des Faltriemens 13,
14 mehrfach angeordnet, wobei der Abstand zwischen zwei
Minima 43 dem Mittenabstand von zwei aufeinanderfol
genden Faltschachtelzuschnitten 2 aufweist, die, ge
sehen in Transportrichtung der Faltschachtelzuschnitte
2, die Maximalabmessungen aufweisen, die auf der
Faltmaschine 1 verarbeitet werden können. Infolge der
gegenüber der Vorderseite 38 des Faltriemens, die die
Zähne trägt, schräg verlaufenden Auflagefläche 39 wird
der Schrägwinkel ausgeglichen, unter dem das Arbeits
trum 23 gegenüber der Seitenklappe 28 bzw. 29 in der
Ausgangslage bzw. Endlage passiert, wobei unter Aus
gangslage jene Stellung verstanden ist, bei der die
Seitenklappe 28 bzw. 29 die Achse 18 passiert, während
die Endlage die Stellung ist, die die Seitenklappe
28, 29 einnimmt, wenn sie an der Achse 17 vorbei bewegt
wird. Hierdurch wird vermieden, daß die vorauslaufende
Boden- bzw. Deckelklappe 34 von dem schräg aufsteigen
den Arbeitstrum 23 vorzeitig im Bereich des Schlitzes
33 nach innen gebogen wird und sich auf dem Mittel
stück 23 abstützt.
In der perspektivischen Darstellung von Fig. 2 ist der
linke Faltriemen 13 in einer Ansicht von der Maschinen
mitte her gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist
die Länge so gewählt, daß das Arbeitstrum 23 zwei
"Sägezähne" enthält.
Um die vorerwähnte Anlagebedingung zwischen der Seiten
klappe 28 und dem Faltriemen 13 zu erreichen, ist die
Auflagefläche 39 in zwei Teilauflageflächen 44, 45 auf
geteilt, die an einem in Längsrichtung des Faltriemens
13 verlaufenden Kamm 46 ineinander übergehen, der bei
der gewählten Lage der Achsen 17, 18 über der Mitte
des Faltriemens 13 verläuft. Dieser Kamm 46 reicht
von dem Minimum 43 bis zu dem Scheitel 42, während
aus Materialersparnisgründen und wegen der Stabi
lität das Profil 19 auf der Rückfläche 41, wie dar
gestellt, abgeflacht ist.
Die Lage und die Höhe der Teilauflageflächen 44, 45
ergibt sich aus der Funktionsbeschreibung:
Mittels einer nicht gezeigten Zuführeinrichtung wird
ein flachliegender Faltschachtelzuschnitt 2 von einem
Stapel abgezogen und auf die Führungsbahnen 5 von rechts
kommend, bezogen auf Fig. 1, vorgeschoben. Dabei ist
die zeitliche Abstimmung zwischen den Faltriemen 13
und dem vorzuschiebenden Faltschachtelzuschnitt 2
so gewählt, daß wenn dessen vorauseilende Vorderkante
die Ebene, die durch die Achsen 18 definiert ist,
durchsetzt, bereits ein Minimum 43 der beiden Falt
riemen 13 diese Ebene passiert hat, damit
die Vorderkante des Faltschachtelzuschnittes 2 nicht
an einer Rückseite 41 anstößt. In dem Maße, in dem
nun mit kontinuierlicher Geschwindigkeit der Falt
schachtelzuschnitt 2 weiter vorgeschoben wird, bewegt
sich das Arbeitstrum 23 beider Faltriemen 13 horizontal
mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Faltschachtel
zuschnitt 2, der, sobald er vollständig auf die Füh
rungsbahnen 5 gelangt ist, von den Transportriemen
6 und deren Mitnehmern übernommen und mit konstanter
Geschwindigkeit vorgeschoben wird.
Während dieser Vorschubbewegung wird ein Zeitpunkt er
reicht, bei dem zwei Scheitel 42 der beiden Faltrie
men 13 gleichzeitig - beide Faltriemen 13 laufen mit
derselben Phasenlage - durch die von den beiden Achsen
18 definierte Ebene hindurchlaufen. Diese Stellung
definiert die Lage der ersten Teilauflagefläche 44,
die so gestaltet ist, daß sie, wenn die Stellung er
reicht ist, horizontal liegt und mit der Unterseite
der Seitenklappe 28 fluchtet, d.h. sie liegt in Ver
längerung der durch die Führungsbahnen 5 definierten
Ebene und ist ebenfalls eben. Dementsprechend liegt
die Umlenkrolle 16 mit ihrer Achse so weit unterhalb
der Führungsbahnen 5, daß diese Bedingung erreicht
werden kann. Dabei ist der Scheitel gegenüber der
gezahnten Vorderseite des Faltriemens 13 so hoch
liegend, daß die im Winkel von 45° zu der Vorderseite
des Faltriemens 13 verlaufende Teilauflagefläche 44
auch im Bereich des Minimums 43 nicht die Flanke des
Faltriemens 13 schneidet. Der Faltriemen 13 hat des
wegen über seine gesamte Länge durchgehend gleiche
Breite.
Die stromabwärts gelegene Umlenkrolle 15 liegt über
der von den Führungsbahnen 5 definierten Ebene. Die
Höhe der Umlenkrolle 15 über der Führungsbahn 5
entspricht dem Abstand, den die Umlenkrolle 16 von der
Faltlinie 31 des einlaufenden Faltschachtelzuschnittes
2 hat. Andererseits ist die Rolle 15 dichter an die
Faltlinie 31 herangerückt, damit, wenn der Faltschach
telzuschnitt 2 mit seiner Seitenklappe 28 die Umlenk
rolle 15 passiert, die Seitenklappe 38 vertikal nach
oben ragend umgebogen ist.
Wenn nun bei dieser Einstellung der beiden Umlenkrollen
15 und 16 der Faltschachtelzuschnitt 2 mit gleichbleiben
der Geschwindigkeit vorgeschoben wird, drückt das
schräg zu der Faltlinie 31 aufsteigende Arbeitstrum 23
allmählich die Seitenklappe 28 nach oben in dem Maße,
in dem der Faltschachtelzuschnitt 2 vorgeschoben wird.
Die Räder 36, die aus Fig. 2 der Übersichtlichkeit halber
weggelassen sind, halten das Mittelstück 27 auf den
Führungsbahnen 5 nieder.
Damit über den gesamten Weg des Faltschachtelzuschnittes
2 zwischen den beiden Umlenkrollen 15 und 16 die Sei
tenklappe 28 nicht schräg gegenüber der Faltlinie 31
gebogen wird, ist die zweite Teilauflagefläche 45
so gestaltet, daß sie beim Herumlaufen um die Umlenk
rolle 15 mit ihren jeweils an der Außen- oder Unter
seite der Seitenklappe 28 anliegenden Bereichen voll
flächig anliegt. Dies wird in recht guter Näherung
erreicht, wenn sie bezüglich der Längsachse des Falt
riemens 13 zu der Teilauflagefläche 44 spiegelsymmetrisch
ist und längs des gerade verlaufenden Kammes 46 mit
der Teilauflagefläche 44 einen Winkel einschließt,
der dem Winkel entspricht, um den die Seiten
klappe 28 aufgestellt ist, wenn sie die Umlenkrolle
15 passiert.
Sinngemäß das gleiche geschieht mit der Seitenklappe
29 durch den auf der rechten Seite der Faltmaschine 1
angeordneten Faltriemen 13. Er ist in der gleichen
Weise gestaltet.
Um ein zu starkes Einwärtsbiegen zu vermeiden, muß
selbstverständlich die Umlenkrolle 15 mit ihrer Außen
umfangsfläche gegenüber der Faltlinie 31 um einen Be
trag nach außen versetzt sein, der der Höhe des Schei
tels von der Vorderseite des Faltriemens 13 entspricht.
Der nachfolgende Faltriemen 14 dient dazu, um die ver
tikal aufragenden Seitenklappen 28, 29 nun nach innen zu
umzubiegen, damit sich ihre freien Ränder überlappen
und der gewünschte Faltschachtelschlauch 3 entsteht.
Die Faltriemen 14 haben deswegen denselben Aufbau wie
die Faltriemen 13, weshalb in Fig. 3 zur Bezeichnung
auch dieselben Bezugszeichen verwendet sind. Lediglich
die Umlenkrollen sind etwas anders angeordnet, damit
einerseits die Seitenklappen 28, 29 beim Passieren der
Achse 21 zunächst keine Lageänderung erfahren und beim
Vorbeilaufen an den Achsen 22 auf das Mittelstück 27 von der
Teilauflagefläche 45 niedergedrückt werden. Die ab
laufseitige Umlenkrolle 221, die die Achse 22 hat, sitzt
deswegen über der benachbarten Führungsbahn 5 mit
einem Abstand von der Faltlinie 31, der der gewünschten
Angriffsstelle auf der Seitenklappe 28, 29 entspricht.
Die Höhe dieser Umlenkrolle über der Führungsbahn 5
ist gleich der Stärke des Faltriemens 14 an dem Schei
tel 42.
Damit die Faltriemen 13, 14 leicht mit geringem Radius
um die Umlenkrollen herumlaufen können und die Masse
so klein wie möglich ist, ist das oben beschriebene
Profil 19 nicht massiv, beispielsweise aus einem ge
schlossenzelligen Schaumstoff gebildet, sondern, wie
Fig. 5 zeigt, besteht es aus zwei auf einer planen
Rückseite 48 eines Zahnriemens 49 aufgebrachten Leisten
51 und 52, die mäanderförmig in Längsrichtung des Zahn
riemens 49 verlaufen und stoffschlüssig, beispielsweise
durch Schweißen, befestigt sind. Ihre freien Kanten
53 und 54 bilden die eigentlichen Anlageflächen, an
denen die Seitenklappen 28, 29 anliegen. Die mäander
förmig verlaufenden Leisten 51 und 52 sind deswegen
gemäß dem vorstehend beschriebenen Profil zugeschnitten.
Die Fig. 6 bis 9 zeigen perspektivische Ausschnitte des
Riemens 49, der entsprechend der vorher erläuterten Beschrei
bung des Profils zugeschnitten ist. So zeigt Fig. 6 ei
nen Abschnitt, wie er in der Nähe des Minimums 43 auf
tritt. Der Kamm 46 befindet sich über der Mitte des
Zahnriemens 49, dort, wo die nach innen zu konvexen
Schleifen der beiden Leisten 53 und 54 mit ihren Schei
teln 55 und 56 zusammenstoßen. Die Leisten 53, 54
sind an diesen Stellen nicht miteinander verbunden, um
die Elastizität des Faltriemens 13 nicht zu beeinträch
tigen. Ausgehend von diesem Kamm 46, der den größten
Abstand von der Rückseite 48 aufweist, sind beide Lei
sten 53, 54 zu den Rändern des Zahnriemens 49 hin ent
sprechend den beiden Teilauflageflächen 44, 45 abge
schrägt.
Je weiter zum Scheitel 42 liegend der Ausschnitt gewählt
wird, umso größer ist, wie die Fig. 7 und 8 zeigen,
der Abstand des von dem innenliegenden Bereichen der
mäanderförmigen Leisten 53 und 54 gebildeten Kamm 46
von der Rückseite 48 des Zahnriemens 49, bis schließ
lich in Fig. 8 bei 42 der Scheitel erreicht ist.
Fig. 9 zeigt schließlich einen Ausschnitt aus einem der
Faltriemen 13, 14 aus dem Bereich der Rückfläche 41, in
der aus Festigkeits- und Abnutzungsgründen eine Plateau
fläche 57 ausgebildet ist, die die Ausläufer der Teil
auflageflächen 44, 45 voneinander trennt.
Das neue Faltriemenprofil kann nicht nur an Faltmaschi
nen 1 verwendet werden, bei denen, wie die vorhergehen
den Erläuterungen zeigen, die beiden Faltriemen 13,
14 ungeschränkt gerade verlaufen, sondern, wie die
nachfolgenden Fig. 10 und 11 erkennen lassen, kann
auch eine geschränkte Anordnung der Faltriemen 13,
Verwendung finden. Abgesehen von dem anderen Verlauf
der Faltriemen 13, 14 ist der Aufbau der Faltmaschine
von seinem Grundsatz her genau so wie dies bei der
Faltmaschine 1 nach Fig. 1 der Fall ist, weshalb auf
eine weitere Übersichtsdarstellung verzichtet ist und
nur die geänderte Anordnung der Faltriemen 13, 14 in
den Fig. 10 und 11 gezeigt ist. Diese Darstellung ent
spricht in der Betrachtung der Darstellung in den Fig.
3 und 4. Da zur Verwirklichung der Ausführungsform nach
den Fig. 10 und 11 dieselben Teile verwendet werden,
sind diese auch mit denselben Bezugszeichen wie vor
stehend versehen.
Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel nach den Fig. 10
und 11 läuft der Faltriemen 13, d.h. der stromauf
wärts gelegene Faltriemen, am Eingang der Faltmaschi
ne, um zwei Umlenkrollen 15, 16 um, deren Achsen 17
und 18 aufeinander senkrecht stehen. Die Achse 18 liegt
in einer horizontalen Ebene unterhalb der Führungsbahn
5, und zwar in einem solchen Abstand, daß der Scheitel
42 des Profils 19 in der durch die Führungsbahnen 5
definierten Ebene liegt, wenn er die Ebene schneidet,
die die Achsen 18 enthält und auf der Führungsbahn
5 senkrecht steht. In dieser Stellung des Faltriemens
13 bildet die Auflagefläche 39, die hierbei unge
teilt ist, eine ebene Fläche, die in der von den Füh
rungsbahnen 5 definierten Bezugsebene liegt. Eine auf
diese Auflagefläche 39 aufliegende Seitenklappe 28 wird
deswegen gerade unterstützt, ohne daß die Vorderkante
stärker angehoben werden würde als die Rückkante.
Die andere Umlenkrolle 16 befindet sich seitlich neben
und über der benachbarten Führungsbahn 5 auf der verti
kal verlaufenden Achse 17. Die Achse 17 hat eine seit
liche Lage, die so gewählt ist, daß bei vorbeilaufendem
Faltschachtelzuschnitt 2 der über die Umlenkrolle 15
laufende Scheitel 42 eine vertikale Ebene berührt, die
durch die Faltlinie 31 geht.
Infolge dieser verdrehten Anordnung der beiden Achsen
17, 18 verläuft das Arbeitstrum 23 des Faltriemens 13
längs einer geraden Schraubenfläche, während die gerade Auf
lagefläche 39 über den gesamten Weg des Arbeitstrums 23
eben bleibt. Die Seitenklappe 28, und in gleicher Weise gilt
dies auch für die Seitenklappe 29, wird an keiner Stelle
stärker einwärts gebogen als an einer anderen Stelle,
was auftreten würde, wenn das erläuterte Profil 19
nicht vorhanden wäre.
Bei dem nachfolgenden Faltriemen 14 nach Fig. 11 ist
dasselbe Profil verwendet, lediglich die Achsen 21,
22 sind anders orientiert. Die Lage der Achse 21 ist
mit Ausnahme des Umstandes, daß sie etwas weiter
stromabwärts liegt, dieselbe wie die Lage der Achse
17. Die Achse 22 dagegen liegt über der Führungsbahn
5 und die zugehörige Umlenkrolle 22′ ist, bezogen auf
die Faltlinie 31, zur Mitte der Faltmaschine 1 hin
verschoben, damit bei dem linken Faltriemen 14 rechts
von der Faltlinie 31 die Druckkraft eingeleitet werden
kann. Die Höhe der Achse 22 über der Führungsbahn 5
entspricht dem Radius der Umlenkrolle 22. zuzüglich der
Höhe des Scheitels 42 über der Vorderseite 38 des
Zahnriemens 49.
Wie die Fig. 10 und 11 erkennen lassen, stellt der
erste Faltriemen 13 die Seitenklappe vertikal auf,
weil jeder Punkt der Auflagefläche 39 sich längs einer
aufsteigenden Schraubenlinie nach oben bewegt. Der
zweite Faltriemen 14 biegt eine Seitenklappe 28 an
schließend auf das Mittelstück 27 um.
Die Fig. 12 bis 14 zeigen Ausschnitte aus den Faltriemen
13 und 14, die in der gleichen Weise aufgebaut sind wie
der Faltriemen aus Fig. 5 bzw. den nachfolgenden Fig. 6
bis 9, wobei nur gemäß dem geänderten Profil die Leisten
anders zugeschnitten sind. Fig. 12 stellt einen Aus
schnitt in der Nähe des Minimum 43 dar. Die ebene Auf
lagefläche 39 berührt an der von der Mitte der Faltma
schine 1 abliegenden Flanke des Zahnriemens 49 dessen
Oberseite 48. Von hier ausgehend steigt die Auflagefläche
39 zu der zur Maschinenmitte liegenden Flanke entsprechend
dem Drall des Arbeitstrums 23 an. In Fig. 13 ist ein
näher zu dem Scheitel 42 hin liegendes Stück
der Faltriemen 13, 14 dargestellt. Wie zu sehen ist,
ist die Auflagefläche 39 hierbei insgesamt etwas wei
ter von der Rückfläche 48 entfernt und hat obendrein,
verglichen mit dem Stück aus Fig. 12, einen etwas spitze
ren Winkel zu der Rückseite 48. Der Ausschnitt des
Riemens 13, 14, der in Fig. 14 gezeigt ist, liegt schließ
lich fast bei dem Scheitel 42, weshalb die Auflage
fläche 39 nur noch eine sehr geringe Neigung gegenüber
der Rückseite 48 hat. Im Bereich des Scheitels 42 ver
läuft schließlich die Auflagefläche parallel zu der
Rückseite 48, wie dies Fig. 15 zeigt. Von den Fig. 12 bis
hin zur Fig. 15 hat sich der Abstand, den die Mitte
der Auflagefläche 39 von der Rückseite 48 hat, kontinuier
lich bis auf den Maximalwert gesteigert. Im Längsschnitt
hat deswegen der Faltriemen 13, 14 nach den Fig. 12
bis 15 dieselbe Querschnittsgestalt wie sie in Fig. 4
gezeigt ist.
Mit der geschränkten Faltriemenanordnung ist es auch mög
lich, jede der beiden Seitenklappen 28, 29 mit je einem
einzigen Faltriemen um 180° herumzubiegen, wenn der Falt
riemen entsprechend lang gewählt wird und die Achsen,um
die der jeweilige Faltriemen herumläuft, nahezu parallel
zueinander verlaufen. Das Arbeitstrum vollführt in einem
solchen Falle eine Drehbewegung im Raum um 180°, wenn es
sich von der einen Achse bis hin zu der anderen Achse be
wegt. Entsprechend wird die Seitenklappe mitgenommen.
Claims (15)
1. Vorrichtung (1) zum Falten von im Ausgangszustand flach
liegenden Faltschachtelzuschnitten (2), die ein Mittel
stück (27) sowie mit dem Mittelstück (27) verbundene
und längs einer Faltlinie (31) in Richtung auf das
Mittelstück (27) umzufaltende Seitenklappen (28, 29)
aufweisen, mit einem Gestell, das der Lagerung und
Halterung von Führungs- und Antriebsmitteln (4, 6) dient,
durch die die Faltschachtelzuschnitte gleichförmig mit
gleicher Ausrichtung und im Abstand voneinander durch
die Vorrichtung (1) bewegbar sind, sowie mit wenigstens
zwei endlosen, biegsamen Faltriemen (13, 14), die sich
im wesentlichen in Transportrichtung der Zuschnitte er
strecken und von denen jeder um zwei voneinander beab
standete Achsen (17, 18, 21, 22) umläuft, die sich im
wesentlichen rechtwinklig zu den Faltlinien (31) er
strecken, wobei die synchron mit der Bewegung der Zu
schnitte (2) laufenden Faltriemen (13, 14) die Seiten
klappen (28, 29) aus der Ebene des Mittelstücks (27)
heraus und um die Faltlinie (31) als Schwenkachse in
dem Maße herumschwenken, wie sich der jeweilige Zu
schnitt mit dem Faltriemen (13, 14) in Transport
richtung der Zuschnitte (2) bewegt, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Faltriemen
(13, 14) auf seiner Rückseite (48) die von den Achsen
(17, 18, 21, 22), um die der jeweilige Faltriemen
(13, 14) herumläuft, radial nach außen weist, mit
einem eine Auflagefläche (39) für eine jeweilige
Seitenklappe (28, 29) bildenden Profil (19) versehen ist,
das, bezogen auf die Längserstreckung des Faltriemens
(13, 14), im Längsschnitt sägezahnförmig ist und zu
mindest einen Scheitel (42), der von der der Rücksei
te (48) gegenüberliegenden Vorderseite (38) den größten
Abstand in dem längsgeschnittenen Profil (19) aufweist,
sowie ein Minimum (43) enthält, das von der Vordersei
te (38) den kleinsten Abstand von dem längsgeschnitte
nen Profil (19) aufweist, und daß die Auflagefläche
(39) zwischen dem vorauslaufenden Minimum (43) und
dem nachfolgenden Scheitel (42) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil (19), im Längsschnitt gesehen, zwischen
dem Scheitel (42) sowie dem nachfolgenden Minimum
(43) eine schrägverlaufende Rückfläche (41) bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Faltriemen (13, 14), in Längsrichtung ge
sehen, mehrere Scheitel (42) und zugehörige Minima
(43) aufweist, wobei jeder mit einem Minimum (43) be
ginnende, einen Scheitel (42) umfassende und bei dem
benachbarten Minimum (43) endende Abschnitt des Pro
fils (19) einen Sägezahn bildet, und daß der Abstand
zwischen zwei benachbarten Minima (43) größer oder
gleich den Abmessungen der Faltschachtelzuschnitte
(2), gemessen in Richtung parallel zu den Faltlinien
(31), ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Scheitel (42) jedes Sägezahns, bezogen auf
die Bewegungsrichtung des Faltriemens (13, 14), von
dem vorausgehenden Minimum (43) einen Abstand hat,
der gleich oder größer ist als der Abstand zu dem
auf den Scheitel (42) in Bewegungsrichtung folgen
den Minimum (43).
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Achsen (17, 18, 21, 22), um die der
jeweilige Faltriemen (13, 14) herumläuft, miteinander
einen Winkel einschließen, derart, daß die Vorder
seite (38) der zwischen den Achsen (17, 18, 21, 22)
sich erstreckenden Riemenabschnitte eine gerade
Schraubenfläche ergibt und daß die Auflagefläche
(39) des Profils (19) bei über einer der Achsen
(18, 21) stehendem Scheitel (42) in derselbene Ebene
liegt wie die entsprechende Seitenklappe (28, 29)
des jeweiligen Zuschnitts (2) in dieser Stellung.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagefläche (39) jedes Sägezahns in der
Ebene des Faltschachtelzuschnittes (2) liegt, wenn
der Scheitel (42) des Profils (19) über derjenigen
Achse (16) eines Faltriemens (13) liegt, die am
weitesten entgegen der Transportrichtung der Falt
schachtelzuschnitte (2) liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Achsen (17, 18, 21, 22), um die der Falt
riemen (13, 14) herumliegt, einen Winkel von mehr als
90° miteinander einschließen, derart, daß eine Seiten
klappe (28, 29) mit Hilfe lediglich eines einzelnen
Faltriemens (13, 14) um 180° um die Faltlinie (31)
herumgeschwenkt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Achsen (17, 18, 21, 22) eines Faltriemens
(13, 14) einen Winkel von etwa 90° miteinander ein
schließen und daß jede Seitenklappe (28, 29) mittels
zweier in Transportrichtung hintereinander angeord
neter Faltriemen (13, 14), ausgehend von der Ausgangs
stellung, um 180° um die Faltlinie (31) herumgeschwenkt
wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen (17, 18, 21, 22) parallel zueinander
verlaufen und daß die Auflagefläche (39) von zwei
Teilauflageflächen (44, 45) gebildet ist, die auf
der Rückseite (48) des Faltriemens (13, 14) unter
Ausbildung eines in Längsrichtung des Faltriemens
(13, 14) liegenden Kamms (46) ineinander übergehen,
daß bei über einer Achse (16) liegendem Scheitel
(42) des Profils (19) die eine Teilauflagefläche
(44) in der Ebene der Ausgangslage der Seitenklappe
(28, 29) liegt, wenn der Faltschachtelzuschnitt (2)
sich über der Achse (16) befindet, und daß die andere
Teilauflagefläche (45) in der Ebene der Endlage der
Seitenklappe (28, 29) liegt, wenn der Faltschachtel
zuschnitt (2) die andere Achse (17), um die der Falt
riemen (13, 14) herumläuft, passiert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß, in Transportrichtung der Faltschachtelzuschnitte
(2) gesehen, auf jeder Seite der Vorrichtung (1)
wenigstens zwei Faltriemen (13, 14) hintereinander
angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einer der Faltriemen (13, 14) ein
flacher Riemen (49) ist, der auf seiner Rückseite (48)
zumindest eine senkrecht gegenüber der Rückseite (48)
hochkantstehende Leiste (53, 54) aus einem nachgiebi
gen Material trägt, deren freie, von dem Faltriemen
(13, 14) wegweisende Schmalseite (51, 52) die Auflage
fläche (39) bildet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leisten (53, 54) in Längsrichtung des Falt
riemens (13, 14) wellen- oder mäanderförmig angeordnet
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faltriemen (13, 14) auf seiner Rückseite (48) zwei wellenförmig angeordnete Leisten (53, 54) trägt, von denen jede die Hälfte der Rückseite (48) einnimmt, und
daß die Leisten (53, 54) mit ihren wellenförmigen Ausbuchtungen (55, 56), die zu der Mitte des jeweili gen Faltriemens (13, 14) konvex sind, aneinander an stoßen.
daß der Faltriemen (13, 14) auf seiner Rückseite (48) zwei wellenförmig angeordnete Leisten (53, 54) trägt, von denen jede die Hälfte der Rückseite (48) einnimmt, und
daß die Leisten (53, 54) mit ihren wellenförmigen Ausbuchtungen (55, 56), die zu der Mitte des jeweili gen Faltriemens (13, 14) konvex sind, aneinander an stoßen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der flache Riemen ein Zahnriemen (49) ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einer der Faltriemen (13, 14) ein
flacher Riemen (49) ist, der auf seiner Rückseite (48)
das von einem elastischen Material gebildete Profil
(19) trägt.
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DE102015219238A1 (de) | 2015-10-06 | 2017-04-06 | Wilhelm B a h m ü l l e r Maschinenbau Präzisionswerkzeuge GmbH | Faltriemen für eine Vorrichtung zum Falten von Faltschachtelzuschnitten |
JP2018531202A (ja) * | 2015-10-06 | 2018-10-25 | ヴィルヘルム バーミュラー マシーネンバオ プレツィズィオンスヴェルクツォイク ゲーエムベーハー | 折り畳み箱ブランクを折り畳む装置のための折り畳みベルト |
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