DE3908688A1 - Einsteck- oder kastenschloss fuer schalldaemmende tueren - Google Patents
Einsteck- oder kastenschloss fuer schalldaemmende tuerenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Einsteck- oder Kastenschloß
für schalldämmende Türen mit einer zur Entriegelung
durch eine Türklinke in den Schloßkasten einziehbaren
Türfalle und einer durch Drehung der Türklinke
entgegengesetzt zur Entriegelungsrichtung betätigbaren
Einrichtung zum Anpressen des Türblattes gegen den
Türrahmen mit einem Keil, der zur Anlage gegen einen,
vorzugsweise über eine Schließplatte, mit dem Türrahmen
verbundenen Gegenhalter bringbar ist.
Bei schalldämmenden Türen, z.B. für Rundfunkstudios,
Konferenzräume oder Arztpraxen, kommt es neben einer
wirksamen Schalldämmung durch das Türblatt selbst vor
allem darauf an, daß das Türblatt dicht schließt. Durch
Luftspalte zwischen dem Türblatt und dem Türrahmen kann
die Dämmwirkung stark herabgesetzt sein. Der Rand des
Türblattes von schalldämmenden Türen wird daher über
seinen gesamten Umfang gegen ein elastisches, mit dem
Türblatt oder dem Türrahmen verbundenes Profil gepreßt,
wobei das Profil möglichst stark zu deformieren ist. Um
die dafür erforderliche Anpreßkraft aufbringen zu
können, müssen bei schalldämmenden Türen
Spezialschlösser verwendet werden, die neben der
Türfalle und dem Schließriegel eine entsprechende
Anpreßeinrichtung aufweisen.
Von wärmedämmenden Türen, wie sie insbesondere zum
Verschließen von Kühlräumen verwendet werden, sind
Schlösser bekannt, bei denen das Anpressen durch eine
Schnecke, einen Einreiber oder durch einen
Rollzapfen-Basquilleverschluß erfolgt. Derartige
Schlösser haben jedoch verhältnismäßig große Abmessungen
und sind auch in bezug auf den Bedienkomfort für
schalldämmende Türen ungeeignet, die für Rundfunkstudios
usw. vorgesehen sind. Dafür wurden bisher
Spezialschlösser verwendet, bei denen die Türfalle durch
Drehung der Türklinke um etwa 90° nach oben über die
Einraststellung hinaus aus dem Schloßkasten ausfahrbar
ist. Eine Anpreßwirkung wird erreicht, indem der
Türfallenriegel mit seiner schrägen Gleitfläche beim
weiteren Ausfahren auf einem mit dem Türrahmen
verbundenen Gegenhalter abgleitet.
Diese bekannten Spezialschlösser haben den Nachteil, daß
bei einer 90°-Drehung des Drückers nur eine geringe
zusätzliche Verschiebung der Türfalle erreicht werden
kann und der Kraftaufwand zum Anpressen der Tür
verhältnismäßig hoch ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Einsteck- oder
Kastenschloß der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das
gegenüber den bekannten Schlössern verbessert ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
zusätzlich zur Türfalle ein an einem Ende keilförmig
ausgebildeter Riegel mit einer gegen den Gegenhalter
anlegbaren Keilfläche und ein die Rotationsbewegung der
Türklinke in eine Translationsbewegung umformender
Antriebsmechanismus für die Verschiebung des Riegels
vorgesehen ist.
Durch diese erfindungsgemäße Lösung, bei der das
Anpressen der Tür durch einen gesonderten Keilriegel
erfolgt, kann mit geringerem Kraftaufwand ein höherer
Anpreßdruck und damit unter Verbesserung der
Schalldämmwirkung eine stärkere Deformation des
elastischen Profils, gegen das das Türblatt gedrückt
wird, erzielt werden. Obwohl zum Anpressen der Tür ein
zusätzlicher Keilriegel verwendet wird, lassen sich die
erfindungsgemäßen Schlösser in den Standardabmessungen
für Einsteck- oder Kastenschlösser herstellen.
Zweckmäßig ist der Keilwinkel des erfindungsgemäßen
Keilriegels merklich spitzer als der Keilwinkel der
Türfalle. In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt
der Antriebsmechanismus des erfindungsgemäßen Schlosses
an dem Keilriegel ausgebildete Zähne für den Eingriff
eines Ritzels, das seinerseits in ein erstes, durch die
Türklinke verdrehbares Ritzel eingreift. Der Zahnkranz
des ersten Ritzels ist als Teilzahnkranz zweckmäßig über
etwa einen halben Kreisumfang geführt und der Rand des
ersten Ritzels weist eine Nockenfläche mit zwei etwa
senkrecht zueinander stehenden Teilflächen auf, wobei
gegen die Nockenfläche eine Feder anliegt. Darüber
hinaus weist das erste Ritzel zweckmäßig einen gegen die
Türfalle anlegbaren Mitnehmerzapfen auf, über den die
Entriegelung der Türfalle erfolgt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels
und der beiliegenden Zeichnungen weiter erläutert und
beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungs
gemäßes Einsteckschloß, und
Fig. 2 den erfindungsgemäßen keilförmigen Riegel des
Einsteckschlosses von Fig. 1, der in eine
Schließplatte mit einem Gegenhalter einschieb
bar ist.
In der Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 eine Türfalle
bzw. ein Türfallenriegel bezeichnet. Die Türfalle 1 ist
in einem Schloßkasten 9 angeordnet, der den Schloßkasten
für ein Einsteckschloß mit einer Stirnplatte 11 bildet.
Die Türfalle 1 ist auf einer Grundplatte 10 des
Schloßkastens 9 durch (in der Fig. 1 nicht dargestellte)
Führungen senkrecht zur Grundplatte 11 verschiebbar
geführt. Gegen die Türfalle liegt eine mit 13
bezeichnete Feder an, durch die die Falle gegen einen
die Ausfahrlänge der Türfalle aus dem Schloßkasten
begrenzenden (in Fig. 1 nicht dargestellten) Anschlag
gedrückt ist.
Mit 2 ist ein Riegel bezeichnet, der an einem Ende eine
Keilfläche 20 aufweist und durch einen mit der
Grundplatte verbundenen, in ein Riegellangloch 17
eingreifenden Führungszapfen, sowie durch eine mit der
Grundplatte verbundene Führungsauflage 19 in einer
Richtung senkrecht zur Stirnplatte 11 verschiebbar
geführt ist. Vorhandene seitliche Führungen sind in Fig.
1 nicht dargestellt. Der Riegel 2 weist Zähne 3 auf, die
mit einem Ritzel 4 im Eingriff stehen. Das Ritzel 4
steht seinerseits im Eingriff mit einem Ritzel 5, dessen
Zahnkranz als Teilzahnkranz ausgebildet und etwa über
einen Halbkreis geführt ist. Das Ritzel 5 weist ferner
einen Mitnehmerzapfen 7 auf, der in eine im vorliegenden
Ausführungsbeispiel rechteckige Aussparung im
Türfallenriegel eingreift. An dem Ritzel ist darüber
hinaus eine Nockenfläche 6 ausgebildet, die zwei etwa
zueinander senkrechte Nockenteilflächen 6 a und 6 b
aufweisen. Gegen die Nockenfläche 6 liegen die Enden
einer Spiralfeder 14 und einer Spiralfeder 15 an, wobei
das Ende der Feder 14 die Federkraft auf die
Nockenfläche 6 indirekt durch Andruck gegen das Ende der
Feder 15 überträgt. Das jeweils andere Ende der Feder 14
und 15 ist, zweckmäßig über einen aus der Grundplatte
vorstehenden Bolzen, mit der Grundplatte verbunden. Mit
28 ist eine quadratische Aussparung im zweiten Ritzel 5
für den Eingriff eines Türklinkenvierkants bezeichnet.
Die Aussparung kann als durch das Ritzel durchgehendes
Loch oder nur als Vertiefung im Ritzel ausgeführt sein.
Bei durchgehender Ausführung ist für die Lagerung des
Ritzels auf der Grundplatte eine ringförmige, die
Aussparung umgebende Lagerung vorzusehen. Das Ritzel 4
kann eine Achse aufweisen, die auf der Grundplatte
gelagert ist, oder auf einer aus der Grundplatte
vorstehenden festen Achse drehbar sein. Zusätzliche
Lagerungsmöglichkeiten für beide Ritzel können auf einer
der Grundplatte gegenüberliegenden Platte 29 des
Schloßkastens vorgesehen sein.
Mit 8 ist ein Schließriegel bezeichnet, der mit Hilfe
eines durch ein Schlüsselloch 12 geführten Schlüssels
aus dem Schloßkasten aus- bzw. in den Schloßkasten
einfahrbar ist.
In Fig. 2, in der der in dem Schloßkasten 9 angeordnete
Riegel 2 mit den Zähnen 3 in der Draufsicht gezeigt ist,
ist mit 22 eine als Winkelprofil ausgebildete
Schließplatte bezeichnet, die mit einem Türrahmen 26
verbunden ist. Die Schließplatte weist eine Öffnung auf,
durch die der keilförmige Riegel 2 in eine Ausnehmung 27
im Türrahmen einschiebbar ist. Die Schließplatte 22 ist
mit einem in den Weg des Keilriegels 2 seitlich
vorstehenden Gegenhalter 21 verbunden, vorzugsweise
verschraubt. Der Gegenhalter 21 weist vorteilhaft eine
Oberfläche aus einem Hartmetall auf. Mit 23 ist ein
Türblatt mit einer Ausnehmung für den Schloßkasten 9 und
dessen Stirndeckel 11 vorgesehen. Mit 24 und 25 sind
jeweils elastische Dichtungsprofile bezeichnet, wobei
das Dichtungsprofil 24 über ein Winkelprofil 30 mit dem
Türrahmen verbunden und das Dichtungsprofil 25 mit einem
vorstehenden Rand des Türblattes verbunden, vorzugsweise
verklebt, ist.
Zur Entriegelung der eingeschnappten Türfalle 1 wird die
Türklinke, deren Griffhebel auf der der Stirnplatte 11
abgewandten Seite des Vierkantlochs 28 etwa parallel zur
Verschiebungsrichtung des Türfallenriegels angeordnet
ist, nach unten gedrückt, d.h. um das Vierkantloch als
Mittelpunkt gemäß der Fig. 1 im Uhrzeigersinn gedreht.
Dabei verschiebt die Mitnehmerscheibe 7 den
Türfallenriegel 1 gegen die Kraft der Feder 13 in
Richtung auf die der Stirnplatte gegenüberliegenden
Seite des Schloßkastens (d.h. in Fig. 1 nach rechts).
Wird auf die Türklinke keine Kraft ausgeübt, so
verschiebt die Feder 13 den Türfallenriegel in die in
Fig. 1 gezeigte Stellung. Beim Einschnappen bewegt sich
der Türfallenriegel 1 vorübergehend in Richtung auf die
der Stirnplatte gegenüberliegende Seite des
Schloßkastens, während der Mitnehmerzapfen 7 in der in
Fig. 1 gezeigten Stellung verbleibt.
Um die Tür, nachdem die Türfalle eingeschappt ist, fest
gegen den Türrahmen anzupressen, wird die Türklinke beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel entgegen dem
Uhrzeigersinn nach oben gedreht, wobei der keilförmige
Riegel 2 aus dem Schloßkasten 9 herausgefahren wird und
gegen den Gegenhalter 21 zur Anlage kommt. Der
Gegenhalter 21 gleitet auf der Keilfläche 20 des Riegels
2, so daß das Türblatt 23 die Dichtungen 24 und 25
zunehmend zusammendrückt. Bei dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist die Endstellung der Türklinke
etwa dann erreicht, wenn der Griffhebel der Türklinke
senkrecht nach oben steht. In diesem Fall ist durch die
Wirkung der Federn 14 und 15 gewährleistet, daß die
Türklinke nicht zurückschnappen kann, indem die Federn
gegen die Nockenteilfläche 6 b zur Anlage kommen und beim
Entriegeln zunächst gegen die Kraft der Federn 14 und 15
gearbeitet werden muß. Bei der in Fig. 1 gezeigten
Stellung des zweiten Ritzels 5 übt vor allem die Feder
14 eine Kraft auf die Nockenteilfläche 6 a aus, während
bei ausgefahrenem Keilriegel, d.h. bei Anlage der Federn
gegen die Nockenteilfläche 6 b, beide Federn 14 und 15
zur Wirkung kommen.
Claims (9)
1. Einsteck- oder Kastenschloß für schalldämmende Türen
mit einer zur Entriegelung durch eine Türklinke in den
Schloßkasten einziehbaren Türfalle (1) und einer durch
Drehung der Türklinke entgegengesetzt zur
Entriegelungsrichtung betätigbaren Einrichtung zum
Anpressen des Türblattes gegen den Türrahmen mit einem
Keil, der zur Anlage gegen einen, vorzugsweise über eine
Schließplatte, mit dem Türrahmen verbundenen Gegenhalter
bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur
Türfalle (1) ein an einem Ende keilförmig ausgebildeter
Riegel (2) mit einer gegen den Gegenhalter anlegbaren
Keilfläche und ein die Rotationsbewegung der Türklinke
in eine Translationsbewegung umformender
Antriebsmechanismus (4, 5) für die Verschiebung des
Riegels (2) vorgesehen ist.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antriebsmechanismus ein erstes mit der Türklinke
verdrehbares Ritzel (5), und ein zweites im Eingriff mit
dem ersten Ritzel und mit einer an dem Riegel
vorgesehenen Zahnstange (3) stehendes Ritzel (4)
aufweist.
3. Schloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zahnkranz des zweiten Ritzels (5) als Teilzahnkranz
etwa über einen halben Kreisumfang ausgebildet ist.
4. Schloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
am Rand des zweiten Ritzels (5) eine Nockenfläche (6)
mit zwei etwa senkrecht zueinander verlaufenden
Nockenteilflächen (6 a, 6 b) ausgebildet ist, wobei gegen
die Nockenfläche (6) wenigstens eine Feder (14, 15) zur
Anlage kommt.
5. Schloß nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Ritzel (5) einen gegen
die Türfalle anlegbaren Mitnehmerzapfen (7) zum
Einziehen der Türfalle in den Schloßkasten aufweist.
6. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Riegel (2) unterhalb der
Türfalle angeordnet ist.
7. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Riegel (2) bei einer Drehung der
Türklinke um 90° mindestens um 30 mm aus dem
Schloßkasten (9) ausfahrbar ist.
8. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gegenhalter (21) eine Oberfläche
aus poliertem Hartmetall aufweist.
9. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Keilwinkel des Riegels (2)
spitzer als der Keilwinkel der Türfalle (1) ist.
Priority Applications (1)
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DE19893908688 DE3908688C2 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Einsteck- oder Kastenschloß für schalldämmende Türen |
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Publications (2)
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DE3908688A1 true DE3908688A1 (de) | 1990-09-20 |
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ID=6376531
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893908688 Expired - Lifetime DE3908688C2 (de) | 1989-03-16 | 1989-03-16 | Einsteck- oder Kastenschloß für schalldämmende Türen |
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- 1989-03-16 DE DE19893908688 patent/DE3908688C2/de not_active Expired - Lifetime
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