DE3907842A1 - Neue verwendung von nukleotiden, nukleosiden und nukleobasen - Google Patents
Neue verwendung von nukleotiden, nukleosiden und nukleobasenInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit dem Einfluß von Nukleobasen
auf die Immunfunktion.
Purine und Pyrimidine werden in Zellen mit Aminosäuren als
hauptsächlichen Vorläufern synthetisiert. Es wurde nun erkannt,
daß eine unterdrückte Immunantwort bei Tieren durch
Zugabe einer Nukleobasequelle zur Formulierung umgekehrt
werden kann.
Der stimulierende Einfluß von Nukleobasequellen auf das
Immunsystem ist durch Versuche gezeigt worden, beispielweise
an Mäusen mit unterdrückter T-Lymphozytenfunktion
infolge einer Mißernährung durch Proteine. Weiter zeigen
Tierversuche, daß eine unterdrückte Immunfunktion bei Tieren,
die unter einer proteinfreien Diät gehalten wurden,
durch eine Proteinübersättigung nicht wieder genügend hergestellt
werden kann, obwohl hierdurch eine Wiederherstellung
des Körpergewichts möglich ist, sondern daß hierzu die Verabreichung
einer Nukleobasequelle erforderlich ist.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Stimulierung
der Immunfunktion im menschlichen oder tierischen
Körper, wie bei Säugetieren unter Einschluß des Menschen,
das darin besteht, daß einem behandlungsbedürftigen Menschen
oder Tier eine das Immunsystem stimulierende Menge einer
Nukleobasequelle verabreicht wird. Die Nukleobasequelle kann
auf irgendeinem herkömmlichen Weg in fester oder flüssiger
Form, insbesondere enteral, wie oral oder nasal, oder parenteral,
wie in Form injizierbarer Lösungen oder Suspensionen,
verabfolgt werden.
Die erfindungsgemäß anzuwendende Nukleobasequelle kann in
herkömmlichen pharmazeutisch oder ernährungsmäßig geeigneten
Formulierungsformen verabreicht werden.
Zu Beispielen für herkömmliche pharmazeutisch annehmbare
Formulierungsformen gehören Tabletten, Kapseln und injizierbare
Formen, die den Wirkstoff im Gemisch mit üblichen pharmazeutisch
annehmbaren Hilfsstoffen enthalten können, beispielsweise
inerten Verdünnungsmitteln oder Trägern, wie
Calciumcarbonat, Lactose oder Talkum, Granulierhilfsmitteln
und Zerfallhilfsmitteln, wie Stärke oder Alginsäure, Aromastoffen,
Farbstoffen und süßmachenden Mitteln, Bindemitteln,
wie Stärke oder Gelatine, Gleitmitteln wie Magnesiumstearat
oder Talkum.
Zu Beispielen für herkömmliche ernährungsmäßig annehmbare
Formulierungsformen gehören die üblichen Diäten, beispielsweise
Formuladiäten, welche die Nukleobasequelle im Gemisch
mit Quellen für essentielle Aminosäuren und Energiespender,
wie Proteine, Kohlenhydrate und/oder Fett, enthalten.
Solche diätetische Zusammensetzungen können beispielsweise
auf 400 bis 2000 Kilokalorien, wie 1500 Kilokalorien, pro
Tag ausgerichtet sein. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können mit Vitaminen, wie Vitamin C, Mineralstoffen, wie
Eisen, Spurenelementen, wie Selen, und gegebenenfalls anderen
Elementen angereichert sein, und all dies hängt von den
Bedürfnissen des jeweils zu behandelnden Empfängers ab.
Formulierungen für eine enterale Anwendung liegen zweckmäßigerweise
in fester oder flüssiger Form vor.
Nukleobasequellen, die sich zur Anwendung beim erfindungsgemäßen
Verfahren eignen, enthalten und bestehen vorzugsweise
im wesentlichen aus natürlichen Nukleobasen, Nukleosiden,
Nukleotiden, RNA, DNA, Äquivalenten hiervon und/oder
Gemischen hiervon, die eine oder mehrere dieser Verbindungen
enthalten.
Zu natürlichen Nukleobasen gehören die Purine Adenin und
Guanin sowie die Pyrimidine Cytosin, Thymin und Uracil.
Zu natürlichen Nukleosiden gehören die Ribosenukleoside
Adenosin, Guanosin, Uridin und Cytidin sowie die Desoxy
ribosennukleoside Desoxyadenosin, Desoxyguanosin, Desoxythymidin
und Desoxycytidin.
Zu natürlichen Nukleotiden gehören Phosphatester natürlicher
Nukleoside, wie die Monophosphate Adenylat (AMP), Guanylat
(GMP), Uridylat (UMP), Cytidylat (CMP), Desoxythymidylat
(dTMP), Desoxycytidylat (dCMP) und Diphosphate sowie Triphosphate
von natürlichen Nukleosiden, wie von ADP und ATP.
Die Menge an zu verabreichender Nukleobasequelle hängt unter
anderem ab von der Art der gewünschten Behandlung, wie, ob
es sich dabei um eine prophylaktische oder eine therapeutische
Behandlung handelt, und dem zu behandelnden Empfänger,
wie den jeweiligen Eßgewohnheiten und der Frage, ob der zu
behandelnde Empfänger ein Kind oder ein erwachsener Mensch
ist, und dergleichen. Ein starker Fleischesser braucht daher
eine größere Menge an Nukleobasequelle als ein Vegetarier.
Im allgemeinen werden bei größeren Säugetieren unter Einschluß
des Menschen zufriedenstellende Ergebnisse durch Verabreichung
von Dosen erreicht, die dem 1- bis 50fachen der
bei etwa 0,5 bis 1,5 g RNA liegenden normalen Tagesdosis
entsprechen, was einer Menge von etwa 0,1 bis 75 mg an RNA,
DNA und Nukleosiden oder Nukleotiden pro Tag oder einer
äquivalenten Menge in Form von Nukleobasen entspricht.
Für die erfindungsgemäßen Zwecke wird eine Gewichtseinheit
an Nukleobase als vergleichbar mit 2,5 bis 3 Gewichtseinheiten
an RNA, DNA, Nukleosiden oder Nukleotiden angesehen. Der
Einfachheit halber sind die folgenden Tagesmengen lediglich
in g RNA ausgedrückt.
Für eine Langzeitanwendung oder eine nahrungsmäßige Anwendung
liegt die täglich zu verabreichende Menge an Nukleobasequelle
zweckmäßigerweise innerhalb des Bereiches von 0,1
bis 4 g RNA, vorzugsweise innerhalb des Bereichs von 1 bis
3 g RNA, und insbesondere innnerhalb des Bereichs von 1,5 bis
2,5 g RNA.
Für eine Kurzzeitanwendung oder eine therapeutische Anwendung
ist die Tagesmenge im allgemeinen höher. Für eine akute
Behandlung mit hohen Mengen an Nukleobasequellen werden vorzugsweise
Pyrimidinnukleobasequellen angewandt, wie Uridin
oder Uracil. Die für eine therapeutische Anwendung bevorzugten
Tagesmengen liegen um 100 bis 2000% höher als die normalen
Mengen und entsprechen im allgemeinen etwa 0,5 bis
30 g RNA. Vorzugsweise liegen diese Mengen im Bereich von
etwa 1 bis 20 g RNA, und insbesondere im Bereich von 1 bis
7,5 g RNA pro Tag. Pharmazeutische Zusammensetzungen können
entweder eine Tagesdosis oder Teilmengen hiervon enthalten
und beispielsweise Einheitsdosierungsformen sein, die drei-
oder viermal täglich verabreicht werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen können überall dort angewandt werden, wo
eine Stimulierung der Immunfunktion erwünscht ist, wie zur
Wiederherstellung einer normalen Immunantwort bei einem
Säugetier mit einer mangelnden Immunantwort, zur Abschwächung
der immunsuppressiven Wirkung eines Immunsuppressivums,
zur Förderung der Entwicklung des Immunsystems bei
einem sich entwickelnden Säugetier, zur Verbesserung der
Wirksamkeit eines alternden Immunsystems bei einem Säugetier
und dergleichen.
In den folgenden Beispielen, Tabellen und Figuren zur Erläuterung
der Erfindung werden folgende Abkürzungen verwendet:
F = Standarlaborfutter der Firma Purina mit der Produktbezeichnung
5008, das 23,5 Gewichtsprozent einer
Proteinquelle aus Sojabohnen, Fischknochenmehl und
Milch enthält.
NF = nukleotidfreie Diät der Firma Purina mit der Produktnummer 5755, die 21 Gewichtsprozent Kasein als Proteinquelle und lediglich Spuren (aufgrund einer HPLC-Analyse weniger als 0,001 Gewichtsprozent) an Nukleotiden enthält. NF entspricht bezüglich des Kaloriengehalts und Stickstoffgehalts dem F.
NFR = mit RNA (gereinigte Hefe-RNA) ergänztes NF.
NFR (0,25%) = mit 0,25 Gewichtsprozent gereinigter Hefe-RNA ergänztes NFR.
NFA = mit Adenin ergänztes NF.
NFU = mit Uracil ergänztes NF.
PF = NF ohne Protein der Firma Purina mit der Produktnummer 5765.
PLN = Popliteallymphknoten.
NF = nukleotidfreie Diät der Firma Purina mit der Produktnummer 5755, die 21 Gewichtsprozent Kasein als Proteinquelle und lediglich Spuren (aufgrund einer HPLC-Analyse weniger als 0,001 Gewichtsprozent) an Nukleotiden enthält. NF entspricht bezüglich des Kaloriengehalts und Stickstoffgehalts dem F.
NFR = mit RNA (gereinigte Hefe-RNA) ergänztes NF.
NFR (0,25%) = mit 0,25 Gewichtsprozent gereinigter Hefe-RNA ergänztes NFR.
NFA = mit Adenin ergänztes NF.
NFU = mit Uracil ergänztes NF.
PF = NF ohne Protein der Firma Purina mit der Produktnummer 5765.
PLN = Popliteallymphknoten.
Fig. 1 zeigt den Einfluß einer proteinfreien Diät auf das
Körpergewicht von Mäusen.
Aus Fig. 2 gehen die PLN-Delta-Werte nach Behandlung mit
einer proteinfreien Diät hervor.
Der Fig. 3 ist die Dosisantwort PF - - NFR, NFU - - PLN zu
entnehmen.
Die Fig. 4 zeigt das MOLT-4-Wachstum ± Nukleoside.
Der Stimulationsindex wird wie folgt berechnet:
Mäuse werden auf eine proteinfreie Diät (PF-Purina 5765)
gesetzt. Die Tiere werden entweder sechs Tage oder elf Tage
auf dieser Diät gehalten und dann mit Futter (F), 5755 (NF)
oder 5755 gefüttert, das mit verschiedenen Mengen an RNA
(NFR) oder Uracil (NFU) ergänzt ist.
Sechs bis acht Wochen nach dem Übergang von RF auf F, NF,
NFR oder NFA werden alle Tiere der folgenden in vivo Prüfung
unterzogen:
Die Tiere werden mit bestrahlten (3000 R) 10⁷ C₅₇B1/6
allogenen Milzzellen in die rechte Hinterpfote gespritzt,
während die linke Hinterpfote als Kontrolle dient und lediglich
mit (3000 R) 10⁷ Balb/C syngenen Milzzellen gespritzt
wird.
Sieben Tage nach den Inokulationen tötet man die Mäuse,
exzisiert die Popliteallymphknoten (PLN) und wiegt sie. Das
Gewicht der einzelnen Mäuse am sechsten Versuchstag geht aus
der Fig. 1 hervor, und die PLN-Delta-Werte sind der Fig. 2
zu entnehmen. Die tatsächlichen Werte sind in der Tabelle 1
angegeben. Die Gruppe F erhält während des gesamten Versuchs
das Futter (F) und keine proteinfreie Diät, so daß diese
Tiergruppe eine normale Kontrolle darstellt.
Diese Studie zeigt, daß eine Übersättigung an Protein unter
gleichzeitiger Wiederherstellung des Körpergewichts für eine
Wiederherstellung irgendeiner Immunantwort bei diesen Mäusen
nicht ausreicht, während ein Zusatz von RNA innerhalb einer
verhältnismäßig kurzen Zeitdauer zu einer beachtlichen
Wiederherstellung der zellulären Immunfunktion führt.
Das gleiche System wird auch zur Bestimmung der dosisabhängigen
Einflüsse von Nukleotiden verwendet. Mäuse werden
während 13 Tagen auf der proteinfreien Diät gehalten, worauf
auf die Diät 5755 (NF) umgestiegen wird, welche 0,025% RNA
(1/10 normal), 2,5% RNA (10fache normale Menge) oder
0,6% Uracil (10fache normale Menge) enthält, und die PLN-Prüfung
begonnen wird. Die dabei erhaltenen Ergebnisse können
der Fig. 3 entnommen werden, wobei die Versuchswerte
aus den Tabellen 2, 4 und 5 hervorgehen.
Bei einem getrennten Versuch, der in Tabelle 3 gezeigt ist,
geht man bei einer Gruppe an Mäusen, die unter einer proteinfreien
Diät gehalten wird, auf eine Futterdiät über und
vergleicht die erhaltenen Daten mit denen von Tiergruppen
mit 2,5% RNA und 0,6% Uracil. Die Rückgewinnung der Aktivität
ist hierbei signifikant niedriger bei der Futterdiät
als bei beiden Gruppen, welche hohe Mengen an Nukleotid erhalten.
Diese Studien machen deutlich, daß sich durch höhere
Mengen an Uracil oder RNA, als sie normalerweise in der Diät
vorhanden sind, ein Verlust an Immunfunktion wirksamer
wiederherstellen läßt.
Versuche haben gezeigt, daß die von IL-2 abhängige T-Zellhilfslinie
(HT-2) der Maus Nukleotide (Uridin und Inosin)
für einen optimalen Phasenübergang von G₁ zu S in serumfreien
Medien erfordert. Uridin allein ist dabei besonders
wirksam. Zur Bestimmung des Bedarfs an Nukleosiden bei gezüchteten
menschlichen T-Zellinien werden zunächst orientierende
Versuche zur Ermittlung der Wachstumskinetik unter
Verwendung der humanen T-Lymphoplasten Zellinie MOLT-4
durchgeführt. Diese Zellinie produziert IL-2 nach Stimulation
mit Lectinen und Phorbolestern. Eine Langzeitzüchtung
dieser Zellinie ist nicht abhängig von IL-2, reagiert jedoch
auf IL-2. Zellen MOLT-4 werden nach intensivem Waschen und
Entfernen von fetalem Rinderserum an der Phase G₀/G₁ zum
Stillstand gebracht. Zellkulturen werden in einer Zelldichte
von 5×10⁴ Zellen pro ml RPMI-1640 mit 20 µMol HEPES
(4-(2-Hydroxyethyl)-1-piperazinethansulfonsäure) und 2 µMol
L-Glutamin angesetzt. Die Zellkulturen werden zur Zeit 0 mit
humanem IL-2 (5 µ/ml) und Uridin (100 µMol) versetzt, und
die Anzahl der lebenden Zellen wird während 72 Stunden zu
verschiedenen Zeitpunkten geprüft.
Die Ergebnisse, welche in Fig. 4 dargestellt sind, zeigen,
daß sich durch Zusatz von Uridin (100 µMol) zu serumfreien
Kulturen von MOLT-4 in Anwesenheit von IL-2 eine Erhöhung
des Phasenübergangs von G₁ zu S hinsichtlich der Anzahl
der lebenden Zellen und während eines bestimmten Zeitverlaufs
ergibt (der Phasenübergang zu G₁ zu S tritt bei 20
Stunden in Kulturen mit Uridin und bei 40 Stunden in Kulturen
ohne Uridin auf). Andere Versuche zeigen, daß Kombinationen
von Adenosin + Inosin + Uridin wirksamer sind als
Uridin allein.
Claims (20)
1. Verwendung einer Nukleobasequelle zur Stimulation der
Immunfunktion im menschlichen oder tierischen Körper.
2. Verwendung nach Anspruch 1 in Form einer diätetischen
Zusammensetzung für Menschen.
3. Verwendung nach Anspruch 1 in Form einer pharmazeutischen
Zusammensetzung für Menschen.
4. Verwendung einer Nukleobasequelle zur Herstellung eines
Arzneimittels oder einer diätetischen Zusammensetzung zur
Stimulation der Immunfunktion im menschlichen Körper.
5. Verfahren zur Stimulation der Immunfunktion im menschlichen
Körper, dadurch gekennzeichnet, daß einem behandlungsbedürftigen
Patienten eine immunstimulierende Menge
einer Nukleobasequelle verabreicht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5 zur Wiederherstellung einer
normalen Immunwirkung bei einem Menschen mit einer
fehlerhaften Immunwirkung oder zur Schwächung der
immunsuppressiven Wirkung eines Immunsuppressivums oder
zur Verbesserung der Entwicklung des Immunsystems bei
einem sich entwickelnden Menschen oder zur Verbesserung
der Aktivität eines alternden Immunsystems.
7. Verwendung oder Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß pro Tag 0,1 bis 75 g
RNA, DNA, Nukleotide oder Nukleoside oder eine hierzu
vergleichbare Menge in Form von Nukleobasen verabreicht
werden.
8. Verwendung oder Verfahren nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nukleobasequelle in Form einer
diätetischen Zusammensetzung verabreicht wird, die 0,1
bis 4 g, vorzugsweise 1 bis 3 g, insbesondere 1,5 bis
2,5 g, RNA, DNA, Nukleoside oder Nukleotide pro Verabreichungseinheit
für einen Tag oder Nukleobasen in einer
hierzu vergleichbaren Menge enthält.
9. Verwendung oder Verfahren nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nukleobasequelle in Form einer
pharmazeutischen Zusammensetzung verabreicht wird, die
0,5 bis 30 g, vorzugsweise 1 bis 20 g, insbesondere 1
bis 7,5 g, RNA, DNA, Nukleotide oder Nukleoside pro
Verabreichungseinheit für einen Tag oder Nukleobasen in
einer hierzu vergleichbaren Menge enthält, wobei diese
Verabreichungseinheit als solche einmal pro Tag oder in
Form von Untereinheiten mehrmals pro Tag verabfolgt
werden kann.
10. Verwendung oder Verfahren nach Anspruch 9 zur Behandlung
von Zuständen einer Immunsuppression, welche eine Behandlung
mit erhöhten Tagesmengen einer Nukleobasequelle
notwendig machen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Pyrimidinnukleobasequelle,
wie Uridin oder Uracil, verabreicht
wird.
11. Pharmazeutische oder diätetische Zusammensetzung,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine immunstimulierende
Menge einer Nukleobasequelle enthält.
12. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sie herkömmliche pharmazeutisch
annehmbare Hilfsstoffe in einer enteralen oder
parenteralen Verabreichungsform enthält.
13. Diätetische Zusammensetzung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Quellen für essentielle Aminosäuren
und Energiespender in einer enteralen oder
parenteralen Verabreichungsform enthält.
14. Zusammensetzung nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ferner Vitamine und/oder Mineralien
und/oder Spurenelemente enthält.
15. Zusammensetzung nach Anspruch 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß sie 0,1 bis 75 g RNA, DNA, Nukleotide oder
Nukleoside pro Verabreichungseinheit pro Tag oder eine
hierzu vergleichbare Menge in Form einer Nukleobase enthält,
wobei eine solche Verabreichungseinheit in Untereinheiten,
wie Tabletten oder injizierbaren Verabreichungsformen,
unterteilt sein kann, falls eine mehr als
einmalige Verabreichung pro Tag angezeigt ist.
16. Diätetische Zusammensetzung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 4 g, vorzugsweise 1 bis
3 g RNA, DNA, Nukleoside oder Nukleotide pro Verabreichungseinheit
für einen Tag oder eine dazu vergleichbare
Menge in Form einer Nukleobase enthält.
17. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 30 g, vorzugsweise
1 bis 20 g, insbesondere 1 bis 7,5 g RNA, DNA,
Nukleotide oder Nukleoside pro Verabreichungseinheit für
einen Tag oder eine dazu vergleichbare Menge in Form
einer Nukleobase enthält.
18. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nukleobasequelle eine
Pyrimidinnukleobasequelle, wie Uridin oder Uracil, ist.
19. Verwendung, Verfahren oder Zusammensetzung nach irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 9 und 11 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilige Nukleobasequelle ausgewählt
ist aus natürlichen Nukleobasen, natürlichen
Nukleosiden, natürlichen Nukleotiden, RNA, DNA, Äquivalenten
dieser Komponenten und/oder Gemischen, die zwei
oder mehr solche Komponenten enthalten.
20. Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung nach
Anspruch 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Nukleobasequelle mit herkömmlichen pharmazeutisch annehmbaren
Hilfsstoffen und/oder mit Quellen für essentielle
Aminosäuren und für Energiespender und gegebenenfalls
mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen
vermischt und das erhaltene Gemisch in die gewünschte
enterale oder parenterale Verabreichumgsform überführt
wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US16686688A | 1988-03-11 | 1988-03-11 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3907842A1 true DE3907842A1 (de) | 1989-09-21 |
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FR (1) | FR2628320A1 (de) |
GB (1) | GB2216416B (de) |
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