DE3907715A1 - Dosimeter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Dosimeter.

Dosimeter und insbesondere Langzeit-Dosimetersysteme (Radiophotoluminiszenz- und Thermoluminiszenzdosimeter) werden für die Überwachung der Strahlendosen von Personen, Räumen und dergl. eingesetzt, allgemein gesprochen für die Umgebungsüberwachung. Die Dosimeter müssen periodisch ausge­ wertet werden zwecks Feststellung der Bestrahlungsdosis.

Bei kerntechnischen Anlagen arbeitende Personen werden regel­ mäßig dazu angehalten, ihr Dosimeter zum Ablesen abzugeben. Es besteht aber ein Bedarf an Dosimetern für weitere Personenkreise, beispielsweise Privatpersonen, die nicht mehr ohne weiteres dazu angehalten werden, das von ihnen oder in ihrer Umgebung verwendete Dosimeter ablesen zu lassen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Dosimeter vorzuschlagen, das ein Signal abgibt, sobald es ausgewertet werden muß. Nach der Auswertung soll das Dosimeter mitsamt seiner Zeitüberwachung ohne weitere Manipulationen sofort wieder betriebsbereit sein.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Dosimeter lösbar mit einer Schaltung verbindbar ist, die bei angeschlossenem Dosimeter nach einer vorgegebenen Zeit ein Signal abgibt, das bei abgenommenem Dosimeter abgeschaltet wird.

Wenn das Dosimeter mit seiner Schaltung verbunden ist, so gibt die Schaltung ein akustisches und/oder optisches Signal ab, sobald die vorgegebene und vorzugsweise einstellbare Zeit abgelaufen ist. Der Benutzer weiß dann, daß das Dosi­ meter zur Auswertung gegeben werden muß. Erhält er es dann zurück, so muß das Dosimeter lediglich in die Schaltung wieder eingesetzt werden, und das mit der Zeitschaltung versehene Dosimeter ist wieder betriebsbereit.

Eine Schaltung, die diese Bedingungen preisgünstig und zuver­ lässig erfüllt, ist dadurch gekennzeichnet, daß das in die Schaltung eingesetzte Dosimeter einen Schaltkreis schließt, der aus einer Serienschaltung einer Spannungsquelle, des Signalgebers und eines ersten Schalters besteht, der von einem Micro-Controler gesteuert ist, der die Lage des als zweiter Schalter wirkenden Dosimeters ausliest.

Das Dosimeter selbst wirkt also als Schalter des Schalt­ kreises und steuert dadurch die Schaltung abhängig davon, ob das Dosimeter in den Schaltkreis eingesetzt ist oder nicht.

Diese und weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beispielsbeschreibung. Es zeigt

Fig. 1 einen Schaltkreis nach der Erfindung mit eingesetztem Dosimeter;

Fig. 2 einen Schaltblock mit den wesentlichen Bau­ elementen des Micro-Controlers als Teil des Schaltkreises nach Fig. 1;

Fig. 3 einen Algorithmus für den Micro-Controler.

Zunächst sei das Prinzip der Erfindung anhand von Fig. 1 erläutert. Ein Dosimeter 1 ist in einen Schaltkreis einge­ setzt, der aus der Serienschaltung einer Spannungsquelle 2, eines ersten Schalters 3 und eines Signalgebers 4 besteht. Ein Micro-Prozessor oder Micro-Controler 5 ist über eine erste Signalleitung 6 mit dem Schalter 3 verbunden. Das Dosimeter 1 ist über eine zweite Signalleitung 7 an den Micro-Controler 5 angeschlossen.

Die Schaltung arbeitet wie folgt. Nach Ablauf einer vorher eingestellten Zeit steuert der Micro-Controler 5 über die Leitung 6 die Schließung des Schalters 3 und dadurch die Schließung des Stromkreises. Infolgedessen wird optisch oder akustisch signalisiert, daß das Dosimeter 1 ausge­ wertet werden muß. Das Signal steht an, bis das Dosimeter abmontiert worden ist. Durch das Abmontieren des Dosimeters wird der Stromkreis geöffnet, weil das Dosimeter als Schalter dieses Stromkreises wirkt.

Der Micro-Controler 5 liest über die Leitung 7 die Lage des als Schalter wirkenden Dosimeters 1 aus und steuert über die Leitung 6 das Öffnen des Schalters 3. Der Zyklus wird wiederholt.

Beim erneuten Anschließen des ausgewerteten Dosimeters oder eines neuen Dosimeters 1 wird der Schalter 1 wieder ge­ schlossen.

Es ist ersichtlich, daß durch die beschriebene Schaltung sichergestellt wird, daß das Dosimeter zu den vorgegebenen Zeiten ausgewertet wird. Die Zeitüberschreitung wird optisch und/oder akustisch signalisiert. Das Zeitüberschreitungs- Warnsystem und das Dosimeter bilden eine Einheit. Das Ab­ montieren des Dosimeters löscht das Signal und das An­ schließen des neuen Dosimeters aktiviert das System.

Fig. 2 zeigt, daß der Micro-Controler 5 aus einem Micro- Prozessor 8, einer Raumeinheit ROM-Einheit 9, einem Timer 10 und einer digitalen Torschaltung 11 besteht.

Fig. 3 erläutert einen Algorithmus für den Micro-Prozessor.

Das vorgeschlagene System stellt auf einfache Weise sicher, Langzeitdosimeter periodisch auszuwerten. Es besteht aus preiswerten Komponenten und greift nicht tief in die schon bestehenden Gehäuse der Langzeitdosimeter ein.

Der Micro-Controler beinhaltet einen Timer. Mit dem System kann daher auch die Zeit angezeigt werden. Bei dieser Aus­ führungsform besteht das erfindungsgemäße System aus einer Uhr oder einem Wecker mit integriertem, lösbarem Dosimeter.

Claims (2)

1. Dosimeter, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosimeter (1) lösbar mit einer Schaltung verbindbar ist, die bei angeschlossenem Dosimeter (1) nach einer vorgegebenen Zeit ein Signal abgibt, das bei abgenommenem Dosimeter abgeschaltet wird.

2. Dosimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Schaltung eingesetzte Dosimeter (1) einen Schaltkreis schließt, der aus einer Serien­ schaltung einer Spannungsquelle (2), des Signalgebers (4) und eines ersten Schalters (3) besteht, der von einem Microcontroler (5) gesteuert ist, der die Lage des als zweiter Schalter wirkenden Dosimeters (1) ausliest.