DE3907233A1 - Ventilblock - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Ventilblock einer Vielzahl von aus diesem an einer Blockseite gemeinsam ausmündenden Ventilkanälen.

Im Automobilbau ist es üblich, einem Steuersystem zuzu­ ordnende Ventile in einem Ventilblock zusammenzufassen. Solche Ventilblöcke sind beispielsweise Bestandteil einer Funktionseinheit bei hydraulischen Bremssystemen, Fede­ rungen mit Niveauregulierung oder ABS-Anlagen (vgl. AUTO- TECHNIK, 1985, Nr. 10, Seite 37; MOTORKLASSIK, 1988, Nr. 10, Seite 31; AUTO-MOTOR-SPORT, 1982, Nr. 7, Seite 126). Der Ventilblock bildet hierbei zugleich das Gehäuse für die verschiedenen Ventile, die an einer Blockseite ge­ meinsam ausmünden.

Entweder münden dabei die Ventile in Anschlußkanäle eines unmittelbar an diese Seite des Ventilblockes anzubauenden Aggregates ein oder von diesen sind Rohrleitungen zu den einzelnen, hydraulisch anzusteuernden Komponenten des Sy­ stems wegzuführen.

Im letzteren Falle erfordert dies, je nach Typ des Fahr­ zeuges, unter Umständen im Bereich des Ventilblockes kom­ pliziert zu verformende Rohrleitungen, weil sie alle von der gleichen Blockseite abgehen.

Des weiteren ist es für entsprechend aufwendig auszule­ gende Steuersysteme, wie es beispielsweise Rundum- Niveauregulierungen mittels hydro-pneumatischen Feder­ beinen darstellen, kaum noch möglich, die hierfür notwen­ digen, jeweils mit einer Vielzahl von Ein- und Ausgängen auszustattenden Ventile in einem Ventilblock so unterzu­ bringen, daß dieser, bei einem Anschluß sämtlicher Rohr­ leitungen an einer gemeinsamen Blockseite in noch ver­ tretbaren Abmessungen ausgelegt werden kann.

Man ist deshalb dazu übergegangen, die erforderlichen Steuerkomponenten für Rundum-Niveauregulierungen im Fahr­ zeug an geeigneter Stelle unterzubringen und deren Ein- und Ausgänge untereinander sowie mit den Verbrauchern entsprechend zu verbinden.

Dies erfordert allerdings auch eine aufwendige Formgebung der Rohrleitungen und umfangreiche, zum Teil nur umständ­ lich durchzuführende Rohrmontagearbeiten in verschiedenen Bereichen des Fahrzeugaufbaues, wobei für jede Steuerkom­ ponente entsprechenden Platz bereitzustellen ist.

Aufgrund der Vielzahl der hierfür notwendigen Rohran­ schlüsse ist dabei diese Anordnung besonders leckagege­ fährdet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg auf­ zuzeigen, wie die erforderlichen, jeweils eine Vielzahl von Ein- und Ausgängen aufweisenden Steuerkomponenten für aufwendig auszulegende Steuersysteme in einem Ventilblock platzsparend unterzubringen sind. Ferner soll für von diesen in verschiedene Richtungen wegzuführende und an diverse Verbraucher anzuschließende Rohrleitungen ein optimales Verlegen derselben ermöglicht werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einem Ventilblock in einer im Oberbegriff des Patentanspruches 1 erläuterten Ausbildung aus, der sich erfindungsgemäß durch diese kennzeichnenden Merkmale auszeichnet.

Die erfindungsgemäß vorgesehene Ausstattung des Ventil­ blocks mit einem Adapter ermöglicht es, die Ventile, die­ sen zugeordnete Steuerorgane und deren Kanäle innerhalb des Ventilblockes auf engstem Raum unterzubringen, da an die blockseitigen Kanal-Mündungsöffnungen nicht unmittel­ bar Rohrleitungen anzuschließen sind. Es braucht deshalb ein gegenseitiger, radialer Mindestabstand zur Anordnung von am Ventilblock nicht eingehalten zu werden.

Adapterseitig ist man dabei frei, die Kanalausgänge an dessen zugänglicher Oberfläche so anzuordnen, daß sich jeweils die günstigste Führung von Rohrleitungen zwischen dem Ventilblock und einem Verbraucher realisieren läßt.

Dabei können für alle Fahrzeugtypen, in welche entspre­ chende Steuersysteme einzubauen sind, Adapter mit einer speziell auf jeden dieser Fahrzeugtypen abgestimmten An­ ordnung von Kanalaustrittsöffnungen bereitgestellt werden.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß trotz der Vielzahl der im Ventilblock unterzubringenden Ventile dieser klein baut. Es bietet sich dadurch die Möglichkeit, den Ventilblock, wie üblich, zur verschleiß­ festen Führung beispielsweise von Ventilschiebern, aus Grauguß fertigen zu können, ohne für den Ventilblock, ge­ genüber üblichen Ventilblöcken, eine wesentlich schwerere Ausführung in Kauf nehmen zu müssen.

Der Adapter kann vorteilhaft aus Aluminium gefertigt sein, wobei die Materialpaarung Grauguß-Aluminium das Gesamtge­ wicht des Ventilblockes nicht wesentlich erhöht.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht einer Ventileinheit, von deren Ventilblock der Adapter angenommen ist,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Ventileinheit mit auf deren Ventilblock aufgesetztem Adapter,

Fig. 3 einen Schnitt durch den Adapter entlang der Linie III-III der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab und

Fig. 4 einen Teilschnitt durch den Ventilblock entlang der Linie IV-IV der Fig. 1 in ver­ größertem Maßstab.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine als Ganzes mit 10 bezeichne­ te, in ein Kraftfahrzeug einzubauende Ventileinheit, mit deren Hilfe beispielsweise hydropneumatische Federbeine zwecks einer Rundum-Niveauregelung ansteuerbar sind. Diese weist einen insbesondere aus Grauguß gefertigten Ventil­ block 12 auf, an den beispielsweise ein Steuerventil 14 und ein Steuerventil 16 angeflanscht sind.

Innerhalb des Ventilblockes 12 ist in bekannter Weise eine Vielzahl von Ventilen bzw. Ventilkomponenten sowie Ven­ tilsteuermitteln untergebracht, die keinen Teil der Er­ findung bilden und deshalb auch nicht näher erläutert sind.

Sämtliche Ein- und Auslaßkanäle der Ventileinheit 10, die in Fig. 1 generell mit 18 bezeichnet sind, münden an einer gemeinsamen Seite des Ventilblockes 12 in einer vorzugs­ weise ebenen Flanschfläche 20 aus. Diese könnte auch durch zueinander stufenförmig abgesetzte, flache Teilflächen gebildet sein.

Die Ein- und Auslaßkanäle 15 sind in einem auf die Flanschfläche 20 aufgesetzten, als Ganzes mit 22 bezeich­ neten Adapter weitergeführt und münden aus diesem an ver­ schiedenen Adapterseiten aus. Aus Fig. 2 und 3 ist hierbei zu ersehen, daß mit einem Innengewinde versehene Kanal­ mündungsöffnungen 24 beispielsweise an einander gegen­ überliegenden Umfangsabschnitten 26 und 28 des Adapters sowie beispielsweise an der der Flanschfläche 20 gegen­ überliegenden Adapterseite 29 ausmünden.

Der Einsatz des Adapters 22 ermöglicht es hierbei, unab­ hängig von der gegenseitigen Zuordnung der Ein- und Auslaßkanäle 18 innerhalb des Ventilblockes 12, adapterseitig die Mündungsöffnungen 24 der Kanäle derart verteilt vorzusehen, daß für einen bestimmten Fahrzeugtyp jeweils die günstigste Führung einer Leitung zwischen der Ventileinheit 10 und einem Verbraucher möglich ist.

Die Verwendung des Adapters 22 erlaubt es, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, die Ein- und Auslaßkanäle 18, um den Ventilblock 12 möglichst kompakt ausbilden zu können, einander relativ eng zuzuordnen. Dessen ungeachtet können dann adapterseitig die Mündungsöffnungen 24 der verschie­ denen Kanäle in einem solchen Abstand voneinander plaziert werden, daß genügend Raum zum Einschrauben von Anschluß­ nippeln für die diversen Rohrleitungen zur Verfügung steht.

Auf die Verwendung einer die Flanschfläche 20 völlig ab­ deckenden, mit entsprechenden Kanaldurchlässen auszustat­ tenden, plattenförmigen Dichtung kann dabei verzichtet werden, sofern an einer der aneinander anliegenden Flach­ seiten 20 und 32 von Ventilblock 12 und Adapter 22 zu den Öffnungen der Ein- und Auslaßkanäle 18 jeweils ein kon­ zentrisch angeordneter Dichtring 28 vorgesehen ist, der zu diesem Zweck in eine entsprechende Senkbohrung 30 einge­ setzt ist und sich an der Flachseite des anderen Teils abdichtend abstützt.

Gemäß Fig. 4 kann die Senkbohrung beispielsweise in die Flanschfläche 20 eingebracht sein.

Der Adapter 22 ist beispielsweise mittels vier Befesti­ gungsschrauben am Ventilblock 12 anflanschbar für die an dessen Flanschfläche 20 beispielsweise vier Schraubenlö­ cher 34 vorgesehen sind, die in gleicher Verteilung auch im Adapter angebracht sind.

Claims (3)

1. Ventilblock mit einer Vielzahl von aus diesem an einer Seite gemeinsam ausmündenden Kanälen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (Ein- und Auslaßkanäle 18) in einem auf die ihre Mündungsöffnungen aufweisende Seite (Flanschfläche 20) des Ventilblockes (21) aufsetzbaren Adapter (22) wei­ tergeführt sind und an verschiedenen Adapterseiten (Um­ fangsabschnitte 26, 28; Flachseite 29) ausmünden.

2. Ventilblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden, die miteinander zu verbindenden Kanalöff­ nungen aufweisenden Seiten (Flanschfläche 20; Flachseite 32) von Ventilblock (12) und Adapter (22) flach sind und
daß den zueinander fluchtenden Kanalöffnungen an einer der beiden Flachseiten (20 oder 32) jeweils ein zu den Kanal­ öffnungen (Ein- und Auslaßkanäle 18) konzentrisch ange­ ordneter und sich an der anderen Flachseite 32 abstützen­ der Dichtring (28) zugeordnet ist.

3. Ventilblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (22) im wesentlichen plattenförmig ist, und dessen Kanäle (Mündungsöffnungen 24) flach- und/oder kantenseitig ausmünden.