DE3907163A1 - Anionische disazofarbstoffe - Google Patents
Anionische disazofarbstoffeInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind anionische Disazofarbstoffe
der Formel
worin
D einen Rest der Formel
D einen Rest der Formel
X -COOM oder -SO₃M,
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, C₁-C₄- Alkyl oder -Alkoxy bedeuten,
m für 0, 1 oder 2,
n für 0 oder 1 und
m+n für 1 oder 2 stehen, wobei zwei sich am gleichen Ring befindliche Sulfogruppen nicht orthoständig zueinander sind,
R³ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder -Alkoxy,
R⁴ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, wobei die beiden Reste R³ und R⁴, wenn diese eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben, paraständig zueinander sind,
R⁵ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder R⁶,
R⁶ -B-O-R⁷, worin B geradkettiges oder verzweigtes C₂-C₅-Alkylen und R⁷ C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkoxy-C₂-C₄-Alkyl bedeutet, oder
R⁵ und R⁶ zusammen mit dem sie verbindenden N-Atom einen Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin- oder Piperazinrest, der gegebenenfalls am nicht mit dem Triazinring verbundenen N-Atom durch C₁-C₄-Alkyl, Hydroxy-C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy-C₂-C₄-Alkyl oder Amino-C₁-C₄-Alkyl substituiert ist,
R⁸ und R⁹ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₅-Alkyl, einen Rest R⁶ oder einen Rest
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, C₁-C₄- Alkyl oder -Alkoxy bedeuten,
m für 0, 1 oder 2,
n für 0 oder 1 und
m+n für 1 oder 2 stehen, wobei zwei sich am gleichen Ring befindliche Sulfogruppen nicht orthoständig zueinander sind,
R³ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder -Alkoxy,
R⁴ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, wobei die beiden Reste R³ und R⁴, wenn diese eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben, paraständig zueinander sind,
R⁵ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder R⁶,
R⁶ -B-O-R⁷, worin B geradkettiges oder verzweigtes C₂-C₅-Alkylen und R⁷ C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkoxy-C₂-C₄-Alkyl bedeutet, oder
R⁵ und R⁶ zusammen mit dem sie verbindenden N-Atom einen Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin- oder Piperazinrest, der gegebenenfalls am nicht mit dem Triazinring verbundenen N-Atom durch C₁-C₄-Alkyl, Hydroxy-C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy-C₂-C₄-Alkyl oder Amino-C₁-C₄-Alkyl substituiert ist,
R⁸ und R⁹ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₅-Alkyl, einen Rest R⁶ oder einen Rest
worin die Reste
R¹⁰ und R¹¹ unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeuten, wobei jedoch ein Rest R¹⁰ und ein Rest R¹¹ Wasserstoff sein müssen, oder
R⁸ und R⁹ zusammen mit dem sie verbindenden N-Atom einer Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin- oder Piperazinrest, der gegebenenfalls am nicht mit dem Triazinring verbundenen N-Atom durch C₁-C₄-Alkyl, Hydroxy-C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy-C₂-C₄-Alkyl oder Amino-C₁-C₄- Alkyl substituiert ist,
p 0 oder eine ganze Zahl bis maximal 3 und
M Wasserstoff oder ein Äquivalent eines farblosen Kations bedeuten.
R¹⁰ und R¹¹ unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeuten, wobei jedoch ein Rest R¹⁰ und ein Rest R¹¹ Wasserstoff sein müssen, oder
R⁸ und R⁹ zusammen mit dem sie verbindenden N-Atom einer Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin- oder Piperazinrest, der gegebenenfalls am nicht mit dem Triazinring verbundenen N-Atom durch C₁-C₄-Alkyl, Hydroxy-C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy-C₂-C₄-Alkyl oder Amino-C₁-C₄- Alkyl substituiert ist,
p 0 oder eine ganze Zahl bis maximal 3 und
M Wasserstoff oder ein Äquivalent eines farblosen Kations bedeuten.
X in dem Rest der Formel (a) bedeutet vorzugsweise die Sulfogruppe.
Steht in Verbindungen der Formel (1) R¹ bzw. R² in der Bedeutung von
Halogen, so bedeutet dieses beispielsweise Chlor oder Brom und vorzugs
weise Chlor. R¹ bzw. R² als Alkyl bedeutet z. B. Methyl, Ethyl, n-Propyl,
iso-Propyl, n-Butyl oder tert.-Butyl; R¹ bzw. R² als Alkoxy steht z. B.
für Methoxy, Ethoxy oder Butoxy.
Bevorzugt bedeutet R¹ Wasserstoff, Chlor, Methyl, Methoxy oder Ethoxy,
insbesondere Wasserstoff, Methyl oder Methoxy und ganz besonders bevor
zugt Wasserstoff oder Methyl.
R² steht bevorzugt für Wasserstoff, Chlor oder Methyl, insbesondere
bevorzugt für Wasserstoff oder Methyl und ganz besonders bevorzugt für
Wasserstoff.
Bedeuten R¹ und R² Wasserstoff, so kann sich der Rest X in ortho-, meta-
oder para-Position zur Azogruppe befinden.
Liegt neben dem Rest X ein weiterer Substituent vor, so sind der Rest X
und der Substituent R¹ bzw. R² bevorzugt meta-ständig zueinander, und
zwar vorzugsweise in den Stellungen 2 und 4 zur Azogruppe. Ebenso
bevorzugt befindet sich der Rest X in 3- bzw. 5- oder 4-Stellung zur
Azogruppe und der Rest R¹ bzw. R² ortho- oder para-ständig zum Rest X,
d. h. die Reste X und R¹ bzw. R² befinden sich bevorzugt in 2,5- oder
3,4-Stellung zur Azogruppe.
Liegen neben dem Rest X zwei weitere Substituenten vor, so befindet sich
der Rest X vorzugsweise in Stellung 4 oder 5 und die beiden Reste R¹ und
R² in den Stellungen 2,5 bzw. 2,4 zur Azogruppe.
Bedeutet D einen Rest der Formel (b), so können in diesem zwei sich am
gleichen Ring befindliche Sulfogruppen nicht ortho-ständig zueinander
sein. Liegt in dem Rest der Formel (b) eine Sulfogruppe vor, so befindet
sich diese beispielsweise in den Stellungen 5, 6, 7 oder 8, wobei die
Stellungen 5 und 6 bevorzugt sind. Ist der Rest der Formel (b) durch zwei
Sulfogruppen substituiert, so befinden sich diese beispielsweise in den
Positionen 3,6; 3,7; 4,8; 5,7 oder 6,8, wovon die Positionen 3,6; 4,8 und
6,8 bevorzugt sind.
Bevorzugt steht D für einen Rest der Formel (a).
Bedeuten R³ und/oder R⁴ Alkyl- oder Alkoxygruppen, so handelt es sich
z. B. um die bei R¹ und R² aufgezählten Gruppen. Vorzugsweise bedeuten R³
und R⁴ unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff, Methyl, Methoxy oder
Ethoxy und insbesondere jeweils Wasserstoff.
Die bevorzugte Bedeutung von R⁵ ist Wasserstoff.
In dem Rest R⁵ in der Bedeutung -B-O-R⁷ stellt B geradkettiges oder
verzweigtes C₂-C₆-Alkylen dar, wie z. B. Ethylen, Propylen, Trimethylen,
Ethylethylen, 1-Methyl-1,3-trimethylen oder Pentamethylen. Vorzugsweise
bedeutet B Ethylen, Propylen oder Trimethylen. R⁷ bedeutet beispielsweise
Methyl, Ethyl, n- oder iso-Propyl, n-, sec- oder tert.-Butyl,
Methoxymethyl, Ethoxyethyl oder Methoxypropyl. Vorzugsweise bedeutet
R⁷ Methyl oder Ethyl.
R⁵ und R⁶ können auch zusammen mit dem sie verbindenden N-Atom einen
Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin- oder Piperazinrest bilden. Dieser
kann am nicht mit dem Triazinring verbundenen N-Atom durch C₁-C₄-Alkyl
oder Hydroxy-C₁-C₄-Alkyl substituiert sein. Der bevorzugte Substituent
ist Hydroxyethyl.
Besonders bevorzugte Bedeutungen von R⁶ sind Methoxyethyl, Methoxypropyl,
Ethoxyethyl, Ethoxypropyl oder R⁵ und R⁶ bilden zusammen mit dem N-Atom,
an das sie gebunden sind, einen Morpholinrest.
R⁸ bedeutet vorzugsweise Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Hydroxyethyl oder
Methoxyethyl oder R⁸ bildet zusammen mit R⁹ und dem N-Atom, an welches
sie gebunden sind, einen Morpholinrest.
Bevorzugt steht R⁹ für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Hydroxyethyl,
Hydroxypropyl, Methoxyethyl, Methoxypropyl, Hydroxyethoxyethyl oder
Methoxyethoxyethyl.
M bedeutet Wasserstoff oder ein Äquivalent eines farblosen Kations,
beispielsweise Lithium, Natrium, Kalium, Ammonium oder die protonierte
Form eines C₄-C₁₂-Trialkylamins, C₄-C₁₂-Diamins oder C₂-C₁₂-Alkanolamins.
Bei M in der Bedeutung eines protonierten C₄-C₁₂-Trialkylamins kann es
sich z. B. um protoniertes N-Ethyldimethylamin, N,N-Diethylmethylamin,
Tri-n-propylamin, Tri-n-butylamin, Tri-isobutylamin und insbesondere um
Triethylamin oder Tri-isopropylamin handeln; geeignet sind auch Gemische
verschiedener protonierter Amine.
Hat M die Bedeutung protoniertes C₄-C₁₂-Diamin, handelt es sich z. B. um
ein Ethylendiamin oder 1,3-Diaminopropan, bei dem eines oder beide
N-Atome zusätzlich mit einem oder zwei C₁-C₄-Alkylresten, vorzugsweise
Methyl- oder Ethylresten, substituiert sind. M stellt hierbei bevorzugt
ein N,N-Dialkylethylendiamin oder N,N-Dialkyl-1,3-diaminopropan dar.
Beispiele sind: N-Ethylethylendiamin, N,N-Dimethylethylendiamin,
N,N′-Dimethylethylendiamin, N,N-Diethylethylendiamin, 3-Dimethylamino-
1-propylamin oder 3-Diethylamino-1-propylamin.
Steht M für ein protoniertes C₂-C₁₂-Alkanolamin, so kann es sich z. B. um
die protonierte Form eines Monoalkanol-, Dialkanol-, Monoalkanolmono
alkyl-, Monoalkanoldialkyl-, Dialkanolalkyl- oder Trialkanolamins oder um
ein Gemisch verschiedener protonierter Alkanolamine handeln. Beispiele
sind protoniertes 2-Aminoethanol, Di-(2-hydroxyethyl)-amin, N-(2-Hy
droxyethyl)-dimethylamin, N-(2-Hydroxyethyl)-diethylamin, N,N-Di-(2-hy
droxyethyl)-methylamin, N,N-Di-(2-hydroxyethyl)-ethylamin oder Tri-(2-
hydroxyethyl)-amin, 2-Aminoethoxyethanol oder Diethylaminopropylamin.
Vorzugsweise hat M die Bedeutung Na⊕, Li⊕ oder protoniertes C₄-C₆-
Alkanolamin, wobei bei den C₄-C₆-Alkanolaminen Tri-(2-hydroxyethyl)-amin,
Di-(2-hydroxyethyl)-amin oder ein Gemisch dieser beiden Amine bevorzugt
ist.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind die Disazo
farbstoffe der Formel
worin
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, C₁-C₄- Alkyl oder -Alkoxy,
R³ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder -Alkoxy,
R⁴ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, wobei die beiden Reste R³ und R⁴, wenn diese eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben, paraständig zueinander sind,
R⁵ Wasserstoff,
R⁶ Methoxyethyl, Methoxypropyl, Ethoxyethyl, Ethoxypropyl oder R⁵ und R⁶ bilden zusammen mit dem N-Atom, an welches sie gebunden sind, einen Morpholinrest,
R⁸ Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Hydroxyethyl oder Methoxyethyl,
R⁹ Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl, Methoxy ethyl, Methoxypropyl, Hydroxyethoxyethyl oder Methoxyethoxyethyl oder R⁸ bildet zusammen mit R⁹ und dem N-Atom, an welches sie gebunden sind, einen Morpholinrest und
M Wasserstoff oder ein Äquivalent eines farblosen Kations bedeuten.
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, C₁-C₄- Alkyl oder -Alkoxy,
R³ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder -Alkoxy,
R⁴ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, wobei die beiden Reste R³ und R⁴, wenn diese eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben, paraständig zueinander sind,
R⁵ Wasserstoff,
R⁶ Methoxyethyl, Methoxypropyl, Ethoxyethyl, Ethoxypropyl oder R⁵ und R⁶ bilden zusammen mit dem N-Atom, an welches sie gebunden sind, einen Morpholinrest,
R⁸ Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Hydroxyethyl oder Methoxyethyl,
R⁹ Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl, Methoxy ethyl, Methoxypropyl, Hydroxyethoxyethyl oder Methoxyethoxyethyl oder R⁸ bildet zusammen mit R⁹ und dem N-Atom, an welches sie gebunden sind, einen Morpholinrest und
M Wasserstoff oder ein Äquivalent eines farblosen Kations bedeuten.
Unter diesen sind diejenigen besonders bevorzugt, bei denen R¹ Wasser
stoff, Methyl oder Methoxy, R² Wasserstoff oder Methyl, R³ und R⁴ jeweils
unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Methoxy oder Ethoxy, R⁵
Wasserstoff, R⁶ Methoxyethyl oder Methoxypropyl, R⁸ Wasserstoff, Methyl,
Ethyl, Methoxyethyl oder Hydroxyethyl, R⁹ Wasserstoff, Hydroxyethyl,
Hydroxypropyl, Methoxyethyl oder Methoxypropyl M Na⊕, Li⊕ oder
protoniertes C₄-C₅-Alkanolamin bedeuten.
Die Herstellung der Azofarbstoffe der Formel (1) erfolgt in an sich
bekannter Art und Weise, beispielsweise indem man ein Cyanurhalogenid mit
einer Verbindung der Formel
einer Verbindung der Formel
und einer Verbindung der Formel
umsetzt, wobei man entweder die Verbindung (3) oder eines der Umsetzungs
produkte, welches die Verbindung (3) enthält, mit einem diazotierten Amin
der Formel
kuppelt. In den Formeln (3) und (6) weisen M, R⁵, R⁶, R⁸, R⁹, D, R³ und
R⁴ die unter der Formel (1) angegebene Bedeutung auf.
Die Reihenfolge, in der die Amine (3), (4) und (5) mit dem Cyanur
halogenid umgesetzt werden, ist an sich beliebig, es muß jedoch jeweils
so viel von den einzelnen Aminen zugesetzt werden, daß stufenweise immer
nur ein Halogenatom des Cyanurhalogenids ausgetauscht wird. Der dabei aus
dem Cyanurhalogenid freigesetzte Halogenwasserstoff muß in allen Fällen
gebunden werden, wozu beispielsweise ein Überschuß an der Amin
komponente oder auch die Neutralisation durch Zusatz von Basen oder von
alkalisch hydrolysierbaren Salzen dienen kann.
Die einzelnen Umsetzungsschritte sind beliebig vertauschbar und können
nach an sich üblichen Methoden durchgeführt werden.
So erfolgt beispielsweise die Umsetzung des Cyanurhalogenids mit einer
Verbindung der Formel (3) als erste Stufe bei schwach sauren Reaktions
bedingungen, vorzugsweise bei pH 5-6, und in einem vorzugsweisen
Temperaturbereich von 0-20°C.
Die daran anschließende Umsetzung mit einer Verbindung der Formel (4)
erfolgt in einem Temperaturbereich von vorzugsweise 20-60°C, bei einem
pH-Bereich von etwa 6-8.
Der Ersatz des dritten Halogenatoms durch Umsetzung mit einer Verbindung
der Formel (5) erfolgt vorzugsweise in einem Temperaturbereich von etwa
60-100°C und bei einem pH-Wert von etwa 8-10.
Auch die Kupplungsreaktion erfolgt auf an sich bekannte Art und Weise,
beispielsweise bei einer Temperatur zwischen 0 und 75°C, vorzugsweise
zwischen 0 und 35°C und bei einem pH-Wert zwischen 5 und 9.
Vorzugsweise setzt man Cyanurchlorid zunächst mit einem Amin der Formel
(3), dann mit einem Amin der Formel (4) und schließlich mit einem Amin
der Formel (5) um und kuppelt danach das erhaltene Produkt mit einem
diazotierten Amin der Formel (6), wobei alle diese Reaktionen ohne
Isolierung der Zwischenstufen durchgeführt werden.
Die Verbindungen der Formeln (3) bis (6) sind bekannt oder können auf
bekannte Weise erhalten werden.
Die erhaltenen Verbindungen der Formel (1) können auf an sich bekannte
Weise isoliert werden, z. B. durch Aussalzen.
Verwendung finden die neuen Verbindungen der Formel (1) vor allem als
Farbstoffe zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien, Papier, Leder
und zur Bereitung von Tinten.
Dienen die erfindungsgemäßen Azofarbstoffe zum Färben und Bedrucken von
Textilmaterialien, so kommen vor allem solche aus Baumwolle in Frage. Die
neuen Farbstoffe haben ein gutes Ziehvermögen auf diese Textil
materialien, einen guten Ausziehgrad und guten Aufbau. Man erhält rote
Färbungen, welche gute Echtheiten, vor allem gute Naßechtheiten und
Lichtechtheiten aufweisen.
Die bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen Farbstoffe der Formel
(1) liegt in der Anwendung zum Färben und Bedrucken von Papier aller
Arten, vor allem von gebleichtem und geleimtem ligninfreiem Papier.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe ziehen sehr gut auf diese Substrate,
wobei das Abwasser - auch bei tiefen Nuancen (bis über 1/1 RT = Richt
typtiefe) - praktisch farblos bleibt, was ein eminenter technischer und
ökologischer Vorteil ist. Der gute Ausziehgrad ist auch für eine gute
Reproduzierbarkeit der Nuance von Vorteil. Die Färbungen sind naßecht,
d. h. sie zeigen keine Neigung zum Ausbluten, wenn gefärbte Papiere in
nassem Zustand mit feuchtem weißen Papier in Berührung gebracht werden.
Diese Eigenschaft ist besonders für sogenannte "Tissues" erwünscht, bei
denen vorhersehbar ist, daß das gefärbte Papier in nassem Zustand (z. B.
getränkt mit Wasser, Alkohol, Tensid-Lösung etc.) in Berührung mit
anderen Flächen wie Textilien, Papier und dergleichen kommt, die gegen
Verschmutzung geschützt werden müssen.
Die roten Ausfärbungen sind brillant und haben sehr gute Echtheiten, vor
allem Lichtechtheit.
Weiter dienen die Farbstoffe der Formel (1) zum Färben von Leder
materialien nach den verschiedensten Applikationsverfahren, wie Sprühen,
Bürsten und Tauchen und zur Bereitung von Tinten aller Art, wie für
Kugelschreiber und Drucktinten.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, ohne sie darauf
zu limitieren. Die Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben, Teile (T)
bedeuten Gewichtsteile und %-Angaben sind Gewichtsprozente.
19,8 Teile Cyanurchlorid und 24,4 Teile I-Säure werden in 100 Teilen Eis
und 100 Teilen Wasser angeschlämmt, wobei der pH mit 2N-Natronlauge
zwischen 2 und 3 gehalten wird. Wenn die Dünnschichtchromatographie kein
Ausgangsmaterial mehr zeigt, werden 11,6 Teile 3-Methoxypropylamin bei
Raumtemperatur zugesetzt und der pH wird mit 2N-Natronlauge zwischen 6
und 7 gehalten. Wenn die Reaktion fertig ist, läßt man noch 9 Teile
Ethanolamin bei 80° zutropfen, wobei der pH mit 2N-Natronlauge zwischen 9
und 10 gehalten wird. Man rührt noch 6 Std. bei dieser Temperatur, kühlt
auf 0-5° ab und kuppelt mit 27 Teilen diazotierter 4-Amino-1,1′-azo
benzol-4′-sulfonsäure. Der pH wird dabei mit 2N-Natronlauge zwischen 6
und 7 gehalten. Anschließend wird der Farbstoff der Formel
mit NaCl ausgesalzen. Er färbt Papier in blaustichigen roten Tönen. Die
färberischen Eigenschaften, wie Lichtechtheit, Ausblutechtheit und
Ausziehvermögen auf Papier, sind ausgezeichnet.
Der Farbstoff ist außerdem gut geeignet zum Färben von Baumwolle,
vorzugsweise nach dem Ausziehverfahren bei 90°C oder 130°C (HT-Bedin
gungen). Man erhält blaustichig rote Färbungen, welche gute Licht- und
Naßechtheiten aufweisen.
19,8 Teile Cyanurchlorid und 24,4 Teile I-Säure werden in 100 Teilen Eis
und 100 Teilen Wasser angeschlämmt, wobei der pH-Wert mit 2N-Natronlauge
zwischen 2 und 3 gehalten wird. Wenn die Dünnschichtchromatographie kein
Ausgangsmaterial mehr anzeigt, wird bei 0-5° mit 27 Teilen diazotierter
4-Amino-1,1′-azobenzol-4′-sulfonsäure gekuppelt. Der pH-Wert wird dabei
mit 2N-Natronlauge bei 6-7 gehalten. Anschließend wird mit 11,6 Teilen
3-Methoxypropylamin versetzt und bei 30-40°C durch Zugabe von 2N-NaOH der
pH-Wert bei 7-8 gehalten. Nach beendeter Reaktion werden noch 9 Teile
Diethanolamin zugegeben. Dann wird während vier Std. bei 80° verrührt
und der pH-Wert mit 2N-Natronlauge bei 9-10 gehalten. Anschließend wird
die Farbstofflösung dialysiert und auf 400 Teile eingeengt. Man erhält
eine stabile Farbstofflösung, welche Papier in blaustichig roten Tönen
färbt. Die färberischen Eigenschaften sind gleich wie bei Beispiel 1.
In der folgenden Tabelle sind weitere Disazofarbstoffe aufgeführt, die
nach den vorstehenden Beispielen hergestellt werden können, wobei die
Symbole R₁, R₂, R₃ die in der Tabelle 1 angegebene Bedeutung haben. Die
damit erhaltenen Färbungen auf Papier sind rot bis blaustichig rot.
200 Teile des Farbstoffes aus Beispiel 1 werden in Form der
salzarmen freien Farbstoffsäure in 500 Teilen Wasser homogen verrührt und
durch Zugabe von 58 Teilen Diethanolamin und 100 Teilen Harnstoff bei 40°
gelöst. Die Lösung wird unter Zusatz eines Filterhilfsmittels klärfil
triert. Das Filtrat läßt man auf Raumtemperatur abkühlen und stellt es
mit Wasser auf 1000 Teile ein. Man erhält eine stabile Farbstofflösung.
An Stelle von Diethanolamin können auch Monoethanolamin, Triethanolamin,
2(2-Amino-ethoxy)-ethanol, Polyglykolamin, Ammoniak, Tetramethyl
ammoniumhydroxid, Lithiumhydroxid oder Lithiumcarbonat eingesetzt werden.
Eine Farbstofflösung ähnlicher Stabilität und Konzentration kann auch
erhalten werden durch Dialyse des Farbstoff-Natriumsalzes aus Beispiel 1.
In einem Holländer werden 70 Teile chemisch gebleichte
Sulfitzellulose aus Nadelholz und 30 Teile chemisch gebleichte Sulfit
zellulose aus Birkenholz in 2000 Teilen Wasser gemahlen. Zu dieser Masse
streut man 0,2 Teile des im Beispiel 43 beschriebenen Farbstoff
präparates. Nach 20 Minuten Mischzeit wird aus dieser Masse Papier
hergestellt. Das auf diese Weise erhaltene saugfähige Papier ist rot
gefärbt. Das Abwasser ist praktisch farblos.
0,5 Teile des Farbstoffpulvers aus Beispiel 1 werden in
100 Teilen heißem Wasser gelöst und die Lösung auf Raumtemperatur
abgekühlt. Diese Lösung gibt man zu 100 Teilen chemisch gebleichter
Sulfitzellulose, die mit 2000 Teilen Wasser in einem Holländer gemahlen
wurden. Nach 15 Minuten Durchmischung wird auf übliche Art mit Harzleim
und Aluminiumsulfat geleimt. Papier, das aus diesem Stoff hergestellt
wird, besitzt eine rote Nuance mit guten Naßechtheiten.
Claims (21)
1. Disazofarbstoffe der Formel
worin
D einen Rest der Formel X -COOM oder -SO₃M,
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, C₁-C₄- Alkyl oder -Alkoxy bedeuten,
m für 0, 1 oder 2,
n für 0 oder 1 und
m+n für 1 oder 2 stehen, wobei zwei sich am gleichen Ring befindliche Sulfogruppen nicht orthoständig zueinander sind,
R³ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder -Alkoxy,
R⁴ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, wobei die beiden Reste R³ und R⁴, wenn diese eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben, paraständig zueinander sind,
R⁵ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder R⁶,
R⁶ -B-O-R⁷, worin B geradkettiges oder verzweigtes C₂-C₆-Alkylen und R⁷ C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkoxy-C₂-C₄-Alkyl bedeutet, oder
R⁵ und R⁶ zusammen mit dem sie verbindenden N-Atom einen Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin- oder Piperazinrest, der gegebenenfalls am nicht mit dem Triazinring verbundenen N-Atom durch C₁-C₄-Alkyl, Hydroxy-C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy-C₂-C₄-Alkyl oder Amino-C₁-C₄-Alkyl substituiert ist,
R⁸ und R⁹ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₆-Alkyl, einen Rest R⁶ oder einen Rest worin die Reste
R¹⁰ und R¹¹ unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeuten, wobei jedoch ein Rest R¹⁰ und ein Rest R¹¹ Wasserstoff sein müssen, oder
R⁸ und R⁹ zusammen mit dem sie verbindenden N-Atom einer Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin- oder Piperazinrest, der gegebenenfalls am nicht mit dem Triazinring verbundenen N-Atom durch C₁-C₄-Alkyl, Hydroxy-C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy-C₂-C₄-Alkyl oder Amino-C₁-C₄- Alkyl substituiert ist,
p 0 oder eine ganze Zahl bis maximal 3 und
M Wasserstoff oder ein Äquivalent eines farblosen Kations bedeuten.
D einen Rest der Formel X -COOM oder -SO₃M,
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, C₁-C₄- Alkyl oder -Alkoxy bedeuten,
m für 0, 1 oder 2,
n für 0 oder 1 und
m+n für 1 oder 2 stehen, wobei zwei sich am gleichen Ring befindliche Sulfogruppen nicht orthoständig zueinander sind,
R³ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder -Alkoxy,
R⁴ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, wobei die beiden Reste R³ und R⁴, wenn diese eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben, paraständig zueinander sind,
R⁵ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder R⁶,
R⁶ -B-O-R⁷, worin B geradkettiges oder verzweigtes C₂-C₆-Alkylen und R⁷ C₁-C₄-Alkyl oder C₁-C₄-Alkoxy-C₂-C₄-Alkyl bedeutet, oder
R⁵ und R⁶ zusammen mit dem sie verbindenden N-Atom einen Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin- oder Piperazinrest, der gegebenenfalls am nicht mit dem Triazinring verbundenen N-Atom durch C₁-C₄-Alkyl, Hydroxy-C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy-C₂-C₄-Alkyl oder Amino-C₁-C₄-Alkyl substituiert ist,
R⁸ und R⁹ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₆-Alkyl, einen Rest R⁶ oder einen Rest worin die Reste
R¹⁰ und R¹¹ unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeuten, wobei jedoch ein Rest R¹⁰ und ein Rest R¹¹ Wasserstoff sein müssen, oder
R⁸ und R⁹ zusammen mit dem sie verbindenden N-Atom einer Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin- oder Piperazinrest, der gegebenenfalls am nicht mit dem Triazinring verbundenen N-Atom durch C₁-C₄-Alkyl, Hydroxy-C₁-C₄-Alkyl, C₁-C₄-Alkoxy-C₂-C₄-Alkyl oder Amino-C₁-C₄- Alkyl substituiert ist,
p 0 oder eine ganze Zahl bis maximal 3 und
M Wasserstoff oder ein Äquivalent eines farblosen Kations bedeuten.
2. Farbstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß D einen
Rest der Formel (a) bedeutet.
3. Farbstoffe gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R¹ Wasser
stoff, Chlor, Methyl, Methoxy oder Ethoxy bedeutet.
4. Farbstoffe gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß R¹ Wasser
stoff, Methyl oder Methoxy bedeutet.
5. Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß R² Wasserstoff, Chlor oder Methyl bedeutet.
6. Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß X Sulfo bedeutet.
7. Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß R³ und R⁴ unabhängig voneinander je Wasserstoff, Methyl, Methoxy
oder Ethoxy, vor allem Wasserstoff bedeuten.
8. Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß R⁵ Wasserstoff bedeutet.
9. Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß R⁶ einen Rest -B-O-R⁷ darstellt, worin B Ethylen, Propylen, Tri
methylen, Ethylethylen, 1-Methyl-1,3-trimethylen oder Pentamethylen und
R⁷ Methyl, Ethyl, n- oder iso-Propyl, n-, sec oder tert.-Butyl, Methoxy
methyl, Ethoxyethyl oder Methoxypropyl bedeutet.
10. Farbstoffe gemäß Anspruch 9, worin B Ethylen, Propylen oder Tri
methylen und R⁷ Methyl oder Ethyl bedeuten.
11. Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1-8, worin R⁶ Methoxyethyl,
Methoxypropyl, Ethoxyethyl oder Ethoxypropyl bedeutet oder worin R⁵ und
R⁶ zusammen mit dem N-Atom, an welches sie gebunden sind, einen
Morpholinrest bilden.
12. Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1-11, worin R⁸ Wasserstoff,
Methyl, Ethyl, Hydroxyethyl oder Methoxyethyl bedeutet oder worin R⁸
zusammen R⁹ und dem N-Atom, an welches sie gebunden sind, einen
Morpholinrest bildet.
13. Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1-12, worin R⁹ Wasserstoff,
Methyl, Ethyl, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl, Methoxyethyl, Methoxypropyl,
Hydroxyethoxyethyl oder Methoxyethoxyethyl bedeutet.
14. Farbstoffe gemäß einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet,
daß M Na⊕, Li⊕ oder protoniertes C₄-C₆-Alkanolamin bedeutet.
15. Farbstoffe gemäß Anspruch 1 der Formel
worin
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, C₁-C₄- Alkyl oder -Alkoxy,
R³ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder -Alkoxy,
R⁴ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, wobei die beiden Reste R³ und R⁴, wenn diese eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben, paraständig zueinander sind,
R⁵ Wasserstoff,
R⁶ Methoxyethyl, Methoxypropyl, Ethoxyethyl, Ethoxypropyl oder R⁵ und R⁶ bilden zusammen mit dem N-Atom, an welches sie gebunden sind, einen Morpholinrest,
R⁸ Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Hydroxyethyl oder Methoxyethyl,
R⁹ Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl, Methoxy ethyl, Methoxypropyl, Hydroxyethoxyethyl oder Methoxyethoxyethyl oder R⁸ bildet zusammen mit R⁹ und dem N-Atom, an welches sie gebunden sind, einen Morpholinrest und
M Wasserstoff oder ein Äquivalent eines farblosen Kations bedeuten.
R¹ und R² jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, C₁-C₄- Alkyl oder -Alkoxy,
R³ Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl oder -Alkoxy,
R⁴ Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl, wobei die beiden Reste R³ und R⁴, wenn diese eine andere Bedeutung als Wasserstoff haben, paraständig zueinander sind,
R⁵ Wasserstoff,
R⁶ Methoxyethyl, Methoxypropyl, Ethoxyethyl, Ethoxypropyl oder R⁵ und R⁶ bilden zusammen mit dem N-Atom, an welches sie gebunden sind, einen Morpholinrest,
R⁸ Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Hydroxyethyl oder Methoxyethyl,
R⁹ Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl, Methoxy ethyl, Methoxypropyl, Hydroxyethoxyethyl oder Methoxyethoxyethyl oder R⁸ bildet zusammen mit R⁹ und dem N-Atom, an welches sie gebunden sind, einen Morpholinrest und
M Wasserstoff oder ein Äquivalent eines farblosen Kations bedeuten.
16. Farbstoffe gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß R¹
Wasserstoff, Methyl oder Methoxy, R² Wasserstoff oder Methyl, R³ und R⁴
jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Methoxy oder Ethoxy,
R⁵ Wasserstoff, R⁶ Methoxyethyl oder Methoxypropyl, R⁸ Wasserstoff,
Methyl, Ethyl Methoxyethyl oder Hydroxyethyl, R⁹ Wasserstoff, Hydroxy
ethyl, Hydroxypropyl, Methoxyethyl oder Methoxypropyl M Na⊕, Li⊕ oder
protoniertes C₄-C₆-Alkanolamin bedeuten.
17. Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen der Formel (1) gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Cyanurhalogenid mit
einer Verbindung der Formel
einer Verbindung der Formel
und einer Verbindung der Formel
umsetzt, wobei man entweder die Verbindung (3) oder eines der Umsetzungs
produkte, welches die Verbindung (3) enthält, mit einem diazotierten Amin
der Formel
kuppelt, wobei M, R⁵, R⁶, R⁸, R⁹, D, R³ und R⁴ die unter der Formel (1)
angegebene Bedeutung aufweisen.
18. Verfahren gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß man
Cyanurchlorid zunächst mit einem Amin der Formel (3), dann mit einem Amin
der Formel (4) und schließlich mit einem Amin der Formel (5) umsetzt und
danach das erhaltene Produkt mit einem diazotierten Amin der Formel (6)
kuppelt, wobei alle diese Reaktionen ohne Isolierung der Zwischenstufen
durchgeführt werden.
19. Verwendung der Verbindungen der Formel (1) gemäß Anspruch 1 als
Farbstoffe zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien, Papier, Leder
und zur Bereitung von Tinten.
20. Verwendung gemäß Anspruch 19 zum Färben und Bedrucken von Papier
aller Arten.
21. Das mit Farbstoffen der Formel (1) gemäß Anspruch 1 gefärbte Papier.
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