DE3906743A1 - Heizkessel mit feststoffverbrennung - Google Patents
Heizkessel mit feststoffverbrennungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23B—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING ONLY SOLID FUEL
- F23B90/00—Combustion methods not related to a particular type of apparatus
- F23B90/04—Combustion methods not related to a particular type of apparatus including secondary combustion
- F23B90/06—Combustion methods not related to a particular type of apparatus including secondary combustion the primary combustion being a gasification or pyrolysis in a reductive atmosphere
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23J—REMOVAL OR TREATMENT OF COMBUSTION PRODUCTS OR COMBUSTION RESIDUES; FLUES
- F23J13/00—Fittings for chimneys or flues
- F23J13/02—Linings; Jackets; Casings
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Heizkessel mit
Feststoffverbrennung, bei dem zur Zugabe von Brenn
stoff ein Brennstoffschacht vorgesehen ist, in dem
der eingebrachte Brennstoff eine Brennstoffschüttung
bildet. Die Brennstoffschüttung wird im Schacht von
einer bewegbaren Abstützung mit Durchtrittsöffnungen
gehalten. Oberhalb der Abstützung münden in die Brenn
stoffschüttung Zuführungen für ein Sauerstoff enthal
tendes Vergasungsmittel, das zur Vergasung und Teil
verbrennung des Brennstoffs in die Brennstoffschüttung
einleitbar ist. Unterhalb der Abstützung befindet
sich ein Verbrennungsraum für Brenngas, das durch die
Vergasung und Teilverbrennung des Brennstoffs in der
Brennstoffschüttung erzeugt wird. Das Brenngas tritt
durch die Durchtrittsöffnungen in der Abstützung in
den Verbrennungsraum ein. Zur Aufnahme veraschten
Brennstoffs, der durch die Durchtrittsöffnungen fällt,
weist der Verbrennungsraum einen Aschekasten auf. Der
Aschekasten schließt den Verbrennungsraum nach unten
ab. Dem Verbrennungsraum ist ein Wärmetauscher nachge
schaltet, in dem im Wärmeaustausch mit dem aus dem
Verbrennungsraum abziehenden heißen Abgas, das über
eine Verbrennungsraum und Wärmetauscher verbindende
Heißgasleitung zum Wärmetauscher strömt, ein Wärme
träger erhitzt wird.
Ein Heizkessel dieser Art ist in der DE-PS 37 18 022
beschrieben. Es handelt sich dabei um einen Heizkessel,
bei dem der oben angegebene Brennstoffschacht statt
einer sonst üblichen Brennstoffaufgabe eingesetzt
ist. Unterhalb der Abstützung für die Brennstoffschüt
tung im Brennstoffschacht befindet sich bei dem be
kannten Heizkessel ein Feuerungsrost zur Nachverbren
nung von aus dem Brennstoffschacht ausgetragenen noch
brennbaren Brennstoffresten. Von Bedeutung ist die
Abgasführung vom Verbrennungsraum zum Wärmetauscher.
Es ist anzustreben, das erzeugte Brenngas vor Zutritt
zum Wärmetauscher möglichst vollständig auszubrennen,
um umweltverträgliche Abgase zu erzeugen. Dabei treten
allerdings auch hohe Abgastemperaturen auf. Zur Nach
verbrennung des Brenngases ist bei dem vorbeschriebenen
Heizkessel eine Nachverbrennungskammer integriert, in
der das Abgas nach oben geführt wird, bevor es von
oben in den Wärmetauscher eintritt.
Bei einem in Abweichung vom vorbeschriebenen Heizkes
sel örtlich getrennt vom Brennstoffschacht installier
tem Wärmetauscher sind kurze Abstände zwischen Brenn
stoffschacht und Wärmetauscher erwünscht. Auch muß
die dann zu verlegende Anschlußleitung den gegebenen
örtlichen Verhältnissen anpaßbar sein, um insbesondere
bei der lnstallation des Brennstoffschachtes an Wärme
tauschern mit nicht mehr veränderbarem Standort flexi
bel zu sein, wie dies beispielsweise bei einer Moder
nisierung von Heizanlagen der Fall ist, bei denen der
Anschluß des Brennstoffschachtes mit umweltfreundlicher
Verbrennung dem Standort der älteren Heizanlage ent
sprechend einzurichten ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Heizkessel zu
schaffen, der bei hohen Anforderungen an günstige
Abgaswerte auch in einfacher Weise installierbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Heizkessel der eingangs
genannten Art durch die in Patentanspruch 1 angegebe
nen Merkmale gelöst. Danach ist die Heißgasleitung
die Verbrennungsraum und Wärmetauscher miteinander
verbindet, als mit Schamotte ausgekleidete Verwirbe
lungsstrecke für das Brenngas ausgebildet. ln der
Verwirbelungsstrecke wird das Brenngas sehr weitgehend
ausgebrannt. Das dabei auf kurzer Wegstrecke entstehen
de Abgas tritt ohne Nachverbrennung und mit nur ge
ringen Schadgasanteilen in den Wärmetauscher ein.
Bevorzugt besteht die Heißgasleitung aus zumindest
zwei gegeneinander versetzbaren Rohrkrümmern, Patent
anspruch 2. Die Heißgasleitung ist mit hochtemperatur
beständiger Schamotte ausgekleidet. Zweckmäßig ist
es, Schamotte mit einer Temperaturbeständigkeit von
zumindest 1300°C, bevorzugt zumindest 1800°C einzu
setzen, Patentansprüche 3 und 4.
Zur Abscheidung von vom Abgas mitgerissenen Ascheteil
chen mündet die Heißgasleitung in weiterer Ausgestal
tung der Erfindung nach Patentanspruch 4 in einer
Beruhigungskammer für das aus der Verbrennungskammer
abströmende Abgas, bevor dieses in den Wärmetauscher
eintritt. Die Beruhigungskammer weist einen Asche
sammler auf, aus dem die abgeschiedene Asche entnehm
bar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem in der Zeich
nung schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Heizkessel mit einem Brenn
stoffschacht 1, in den über eine Beschickungseinrich
tung 2 brennbare Feststoffe, beispielsweise zerspante
Holzteile, auch beschichtetes Holz, Kohle, Papier
oder andere brennbare Abfallstoffe, eingefüllt werden.
Als Beschickungseinrichtung dient im Ausführungsbei
spiel eine Schieberschleuse mit bei Betrieb gegenein
ander verriegelten Schiebern, so daß sich immer nur
einer der Schieber 2 a, 2 b zur Eingabe der Feststoffe
bedienen läßt und das Ausströmen von Gasen aus dem
Brennstoffschacht vermieden wird.
lm Brennstoffschacht bildet der Brennstoff auf einer
Abstützung 3 eine Brennstoffschüttung 4. Im Ausfüh
rungsbeispiel ist als Abstützung 3 ein Prisma einge
setzt, das in der Zeichnung im Querschnitt dargestellt
ist. Das Prisma ist um seine Prismenachse schwenkbar,
eine der möglichen Schwenkstellungen ist in der Zeich
nung strichliniert angedeutet. Oberhalb der Abstützung
3 befinden sich Zuführungen 5 für ein Sauerstoff
enthaltendes Vergasungsmittel. lm Ausführungsbeispiel
strömt Luft in die Brennstoffschüttung ein.
Unterhalb der Abstützung 3 ist ein Verbrennungsraum
angeordnet, in den Sauerstoff enthaltendes Gas, im
Ausführungsbeispiel Luft über einen Verbrennungsluft
kanal 7 eingeblasen wird. Der Verbrennungsluftkanal
ist an einem Gebläse 8 angeschlossen, das die Luft
auch für die Zuführungen 5 aus der Umgebung ansaugt.
Die über die Zuführungen 5 in die Brennstoffschüttung
3 eingegebene Luftmenge wird über einen Durchflußregler
9 gesteuert.
Der Verbrennungsluftkanal 7 mündet im Ausführungsbei
spiel im lnnenraum der Abstützung 3 und strömt von
hieraus über Öffnungen im Boden der Abstützung 3 in
den Verbrennungsraum 6 ein. ln der Zeichnung sind
schematisch lediglich Strömungspfeile 10 zur Markie
rung des in den Verbrennungsraum eindringenden Luft
stroms eingetragen.
lm Verbrennungsraum 6 wird Brenngas verbrannt, das
durch Vergasung des Brennstoffs in der Brennstoff
schüttung 3 im Brennstoffschacht erzeugt wird. Zur
Vergasung durchläuft der Brennstoff im Brennstoff
schacht zunächst eine Trocknungszone, dann eine Ver
gasungszone und schließlich eine Glutzone 11, die in
der Zeichnung strichliniert markiert ist. Die Glutzone
wird durch Teilverbrennung des Brennstoffs im Brenn
stoffschacht gebildet und weist eine Temperatur
zwischen 700°C bis 900°C auf. Zur Zündung der Glutzone
bei Betriebsbeginn des Heizkessels dient eine Zündein
richtung 12.
Die Blutzone 11 befindet sich im Brennstoffschacht 1
unmittelbar über Durchtrittsöffnungen 13 zwischen
Abstützung 3 und Wand des Brennstoffschachtes 1. lm
Ausführungsbeispiel bei prismenartiger Ausbildung der
Abstützung 3 bilden die Durchtrittsöffnungen 13
zwischen den äußeren Prismenkanten und der Wand des
Brennstoffschachtes verbleibende Schlitze, deren
Öffnungsweiten etwa 10 bis 50 mm, bevorzugt 30 mm
betragen.
Das im Brennstoffschacht 1 in der Vergasungszone
durch Zutritt des Vergasungsmittels in die Brenn
stoffschüttung entstehende Schwelgas durchströmt den
Brennstoffschacht in gleicher Richtung, wie der Brenn
stoff den Brennstoffschacht durchdringt. Bevor das in
der Vergasungszone gebildete Schwelgas in den Verbren
nungsraum austritt, wird es somit durch die Glutzone
11 oberhalb der Durchtrittsöffnungen 13 geleitet.
Dabei erhitzt sich das Schwelgas auf eine Temperatur,
bei der hochmolekulare Bestandteile des Schwelgases
gecrackt werden. Es entsteht ein Brenngas, das im
wesentlichen CO, H2 und CH4 enthält.
lm Verbrennungsraum 6 wird das Brenngas unter Zufuhr
der aus der Abstützung 3 ausströmenden Verbrennungs
luft verbrannt und über eine Heißgasleitung 14 zum
Wärmetauscher 15 geführt. Im Verbrennungsraum 6 wird
Asche, die durch die Durchtrittsöffnungen 13 fällt,
in einem Aschekasten 16 mit Ascheentnahme 17 aufge
fangen. Vom Abgas aus dem Verbrennungsraum 6 mitge
rissene Aschepartikel werden in einer Beruhigungskam
mer 18, in die die Heißgasleitung 14 mündet, aus dem
Abgasstrom entfernt, noch bevor dieser in den Wärme
tauscher 15 eintritt. Die Beruhigungskammer 18 weist
einen Aschesammler 19 auf, aus dem die Asche über
einen Ascheabzug 20 abgeführt werden kann.
Die Heißgasleitung 14 besteht im Ausführungsbeispiel
aus zwei Rohrkrümmern 14 a, 14 b, die zur Verwirbelung
des Brennsgases gegeneinander versetzt angeordnet
sind. In der Heißgasleitung 14 wechselt daher die
Strömungsrichtung des Brenngases beim Durchströmen
der Heißgasleitung, was zu einer starken Verwirbelung
des Brenngases führt. lm Ausführungsbeispiel folgt in
Strömungsrichtung des Brenngases gesehen auf einen
nach links gerichteten Rohrkrümmer ein rechts gerich
teter Bohrkrümmer. Es werden so Schlierenbildungen
bei der Brenngasströmung vermieden, das Brenngas wird
in der Heißgasleitung vollständig verbrannt. Es ent
steht ein umweltverträgliches Abgas mit niedrigen
Schadgasanteilen. Durch Verwendung zweier Rohrkrümmer
ist zugleich eine flexible Anpassungsmöglichkeit für
den Anschluß zwischen Brennstoffschacht mit Verbren
nungsraum und Wärmetauscher gegeben.
Die Heißgasleitung 14 ist im lnneren mit Schamotte 21
ausgekleidet. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich
um eine zumindest bis 1800°C beständige Schamotte: es
wurde eine bis 1900°C beständige Schamotte verwendet.
Je nach umzusetzendem Brennstoff und davon abhängiger
Brenngaszusammensetzung sind auch Schamotten geeignet,
die nur eine Beständigkeit bis zu einer Brennraumtem
peraturen von 1300°C aufweisen.
Nach Wärmeabgabe im Wärmetauscher 15 und Abkühlung
des Abgases strömt das Abgas aus dem Wärmetauscher
über einen Schornsteinabzug 22 ab.
Claims (5)
1. Heizkessel mit Feststoffverbrennung, bei dem zur
Vergabe von Brennstoff ein Brennstoffschacht vor
gesehen ist, in dem der eingebrachte Brennstoff
eine von einer bewegbaren Abstützung mit Durch
trittsöffnungen gehaltene Brennstoffschüttung
bildet, in die Zuführungen für ein Sauerstoff
enthaltendes Vergasungsmittel zur Vergasung und
Teilverbrennung des Brennstoffes oberhalb der
Abstützung münden, wobei unterhalb der Abstützung
ein Verbrennungsraum für durch die Vergasung und
Teilverbrennung des Brennstoffs im Brennstoff
schacht erzeugtes Brenngas angeordnet ist, das
durch die Durchtrittsöffnungen der Abstützung
hindurch in den Verbrennungsraum eintritt, und
wobei der Verbrennungsraum nach unten mit einem
Aschekasten abgeschlossen ist und dem Verbrennungs
raum ein Wärmetauscher zur Erhitzung eines Wärme
trägers durch das in einer Heißgasleitung zum
Wärmetauscher strömende Brenngas nachgeschaltet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heißgasleitung (14) in ihrem lnnenraum mit
Schamotte (21) ausgekleidet ist und eine Verwirbe
lungsstrecke für das Brenngas bildet.
2. Heizkessel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heißgasleitung (14) zumindest aus zwei
gegeneinander versetzbaren Bohrkrümmern (14 a, 14 b)
besteht.
3. Heizkessel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Auskleidung der Heißgasleitung eine zumin
dest bis 1300°C beständige Schamotte verwendet wird.
4. Heizkessel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Auskleidung der Heißgasleitung eine zu
mindest bis 1800°C beständige Schamotte verwendet
wird.
5. Heizkessel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet
daß die Heißgasleitung (14) in einer dem Wärme
tauscher (15) vorgeschalteten, entaschbaren Be
ruhigungskammer (18) für das zum Wärmetauscher
(15) geführte Abgas mündet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906743 DE3906743A1 (de) | 1989-03-03 | 1989-03-03 | Heizkessel mit feststoffverbrennung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906743 DE3906743A1 (de) | 1989-03-03 | 1989-03-03 | Heizkessel mit feststoffverbrennung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3906743A1 true DE3906743A1 (de) | 1990-09-13 |
DE3906743C2 DE3906743C2 (de) | 1991-06-20 |
Family
ID=6375404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893906743 Granted DE3906743A1 (de) | 1989-03-03 | 1989-03-03 | Heizkessel mit feststoffverbrennung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3906743A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8505936U1 (de) * | 1985-03-01 | 1986-11-27 | Vießmann, Hans, Dr.h.c., 3559 Battenberg | Heizungskessel für feste Brennstoffe |
DE3718022C1 (en) * | 1987-05-27 | 1988-11-10 | Kernforschungsanlage Juelich | Boiler burning solid matter |
-
1989
- 1989-03-03 DE DE19893906743 patent/DE3906743A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8505936U1 (de) * | 1985-03-01 | 1986-11-27 | Vießmann, Hans, Dr.h.c., 3559 Battenberg | Heizungskessel für feste Brennstoffe |
DE3718022C1 (en) * | 1987-05-27 | 1988-11-10 | Kernforschungsanlage Juelich | Boiler burning solid matter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3906743C2 (de) | 1991-06-20 |
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Legal Events
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