DE3906260A1

DE3906260A1 - Baugruppe mit speicherlaufwerken

Info

Publication number: DE3906260A1
Application number: DE19893906260
Authority: DE
Inventors: Horst Anger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1989-02-28
Filing date: 1989-02-28
Publication date: 1990-09-06

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Baugruppe mit Speicher laufwerken zum Einschieben in Baugruppenrahmen, wobei die Ver bindung der Baugruppen untereinander sowie die Stromversorgung mittels Steckverbindungen erfolgt.

Bei der Verwendung von einschiebbaren Baugruppen mit Speicher laufwerken, bei denen die Datenverbindungen über normale Steck verbindungen geführt sind, müssen zur Stromversorgung der Lauf werke zusätzlich besondere Kabel und Stecker vorgesehen werden. Dies ist notwendig, da während eines Steckvorgangs der Baugruppe unter Spannung beim Kontaktieren der Steckerleisten der volle Anlaufstrom der Laufwerksmotoren über die Steckkontakte fließen würde. Das Schalten induktiver Lasten mit normalen herkömmli chen Steckverbindungen ist jedoch nicht zulässig, da dies zu einer Zerstörung der Steckerstifte führen würde.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Baugruppe mit Speicherlaufwerken der eingangs genannten Art anzugeben, die ein Einschieben der Baugruppe unter Spannung in einen Baugrup penrahmen ermöglicht, ohne daß zusätzliche Kabel und Stecker vorgesehen werden müssen.

Diese Aufgabe wird für eine Baugruppe der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß auf der Baugruppe ein Relais vorgesehen ist, welches mit Beginn des Steckvorgangs über Steckerstifte an Spannung gelegt wird, und dessen hoch belastbare Schaltkontakte in den Stromversorgungsleitungen für die Speicherlaufwerke an geordnet sind.

Bei der erfindungsgemäßen Baugruppe erfolgt der Steckvorgang während der Anzugszeit des Relais von ca. 5 ms, d. h., der Steckvorgang ist innerhalb der Anzugszeit des Relais beendet. Dadurch wird erreicht, daß sowohl der Motoranlaufstrom als auch der zugehörige Controller-Einschaltstrom erst nach dem Schlies sen der Relaiskontakte über die bereits kontaktierten Steckkon takte der Steckverbindung. Die Einschaltleistung muß also nicht von den Steckkontakten übernommen werden, sondern sie wird von den hierfür ausgelegten Relaiskontakten übernommen.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Baugruppe gemäß der vor liegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stromversorgungsleitung mehrere Steckkontakte zugeordnet sind. Durch die Parallelschaltung mehrerer Steckkontakte wird die Dauerstrombelastung weit unter die zulässige Strombelastbarkeit der Steckverbindung herabgesetzt.

Nach dem Hochlauf der Speicherlaufwerke sinkt der Strombedarf für Motor und Kontroller auf Werte, bei denen die Abschaltung der Ströme mit den Steckkontakten einer Steckverbindung zu lässig ist (beim ziehen der Baugruppe unter Spannung). Hierbei verhindert der Regelkreis der Motorsteuerung den Spannungsan stieg der induktiven Abschalteflanke (Gegen-EMK), so daß im wesentlichen nur mit einer ohmschen Last gerechnet werden muß.

Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Baugruppe ist dadurch gekennzeichnet, daß das Relais über am oberen und unteren Ende der Steckverbindung befindliche Steck kontakte mit Spannung versorgt wird. Dadurch ist bei jedem Steckvorgang gewährleistet, daß das Relais erst dann an Span nung gelegt wird, nachdem alle Steckkontakte durchkontaktiert sind.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei spiels soll die erfindungsgemäße Baugruppe mit Speicherlauf werken näher erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 die perspektivische Darstellung einer Baugruppe zum Ein schieben in einen Baugruppenrahmen und

Fig. 2 die schematische Darstellung der Anschaltung des Relais über die Steckkontakte der Steckverbindung sowie die Belegung der Steckkontakte für die Stromversorgung der Speicherlaufwerke.

In Fig. 1 soll lediglich ein Anwendungsbeispiel für die erfin dungsgemäße Baugruppe dargestellt werden. Daher ist auch auf eine Darstellung der Speicherlaufwerke sowie des erfindungsge mäßen Relais verzichtet worden, da sowohl deren Anordnung als auch Ausführung unterschiedlich sein kann und den wesentlichen Erfindungsgedanken nicht betrifft. In der Fig. 1 stellt BL eine Baugruppe mit Speicherlaufwerken dar, die mittels Füh rungsschienen FS in einen Baugruppenrahmen BR einschiebbar ist. Von dem Baugruppenrahmen BR sind lediglich Teile der Längsträ ger gezeigt. Mit dem Baugruppenrahmen BR fest verbunden ist die Messerleiste ML einer Steckverbindung SV. Auf die Darstellung der korrespondierenden Federleiste der Steckverbindung, die sich auf der Baugruppe BL befindet, wurde in diesem Zusammen hang ebenfalls verzichtet. Es ist jedenfalls zu erkennen, daß die Kontaktierung der Baugruppe BL mit ihrer Umgebung ledig lich über eine herkömmliche Steckverbindung erfolgt.

In Fig. 2 ist schematisch die Steckverbindung SV dargestellt, wobei der untere Teil die Messerleiste ML und der obere Teil die auf der Baugruppe BL angeordnete Federleiste darstellen soll. Mit + und - sind die Stromversorgungsleitungen für Motor und Controller der Speicherlaufwerke gekennzeichnet. Das Relais R wird beim Steckvorgang jeweils über einen untersten Stecker stift (z.B. Sl) und einen obersten Steckerstift (z.B. Sn) mit Spannung versorgt. Dadurch, daß die Spannungsversorgung des Relais R am oberen und unteren Ende der Steckverbindung SV erfolgt, ist auf jeden Fall gewährleistet, daß das Relais erst nach der Kontaktierung aller Steckkontakte an Spannung gelegt wird. Das Relais R besitzt eine gewisse vorgegebene Anzugszeit. Das heißt, daß die Kontakte r 1 und r 2 des Relais R erst nach einer vorgegebenen Verzögerungszeit nach Anlegen des Relais R an Spannung die Stromversorgung an die Speicherlaufwerke legen.

Innerhalb dieser Anzugszeit des Relais R ist in jedem Fall der Steckvorgang beendet, so daß mit dem Schließen der Relaiskon takte r 1 und r 2 sowohl der Motoranlaufstrom als auch der Controllereinschaltstrom über die bereits kontaktierten Steck kontakte fließen. Bei der erfindungsgemäßen Baugruppe wird also die Einschaltleistung von den hierfür ausgelegten Relais kontakten r 1 und r 2 übernommen.

Die Dauerstrombelastung der Steckkontakte der Steckverbindung SV wird durch das Parallelschalten mehrerer Steckerstifte pro Versorgungsleitung für die Speicherlaufwerke weit unter die zulässige Strombelastbarkeit abgesetzt. Ein Ausschalten der Speicherlaufwerke, bzw. ein Ziehen der Baugruppe mit den Speicherlaufwerken unter Spannung ist in jedem Falle möglich, da nach dem Hochlauf der Speicherlaufwerke der Strombedarf für Motor und Controller auf Werte sinkt, die im Zulässigkeits bereich der normalen Steckkontakte liegen. Hinzu kommt, daß der Regelkreis der Motorsteuerung den Spannungsanstieg der indukti ven Abschalteflanke verhindert, so daß im wesentlichen nur mit einer ohmschen Last gerechnet werden muß. Über eine Diode wird beim Ziehen die Gegen-EMK des Relais R gelöscht.

Claims

1. Baugruppe mit Speicherlaufwerken zum Einschieben in Baugrup penrahmen, wobei die Verbindung der Baugruppen untereinander sowie die Stromversorgung mittels Steckverbindungen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Baugruppe (BL) ein Relais (R) vorgesehen ist, welches mit Beginn des Steckvorgangs über Steckerstifte (Sl, Sn) an Spannung gelegt wird, und dessen hoch belastbare Schalt kontakte (r 1, r 2) in den Stromversorgungsleitungen für die Speicherlaufwerke angeordnet sind.

2. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stromversorgungsleitung (+, -) mehrere Steckkontakte zugeordnet sind.

3. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (R) über am oberen und unteren Ende der Steck verbindung (SV) befindliche Steckkontakte (Sl, Sn) an Spannung gelegt wird.