DE3905701A1 - Regelverfahren fuer einen 4-quadranten-wechselrichter in 1phasiger brueckenschaltung - Google Patents
Regelverfahren fuer einen 4-quadranten-wechselrichter in 1phasiger brueckenschaltungInfo
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Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Regelverfahren
für einen 4-Quadranten-Wechselrichter in 1phasiger Brücken
schaltung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 nimmt die Erfindung
auf einen Stand der Technik Bezug, wie er durch: G. A. Capolino
et al., IMPROVEMENT OF "BANG-BANG" CONTROLLERS FOR DC-AC
CONTROLLERS, Second European Conference on Power Electronics
and Applications, Proceedings Volume 1, Grenoble France, 22.-
24. Sept. 1987, S. 509-514, bekannt ist. Dort werden die
Stromventile in den vier Brückenzweigen eines Wechselrichters,
an den wechselstromseitig die Wicklungen eines Transformators
angeschlossen sind, in Abhängigkeit von der Stromdifferenz
zwischen Soll- und Iststrom durch den Transformator gesteuert.
Ein Vergleicher mit Hysterese vergleicht diese Stromdifferenz
mit einem Stromgrenzwert, der symmetrisch zum Sollstrom
vorgegeben ist.
Nachteilig dabei ist, daß insbesondere in Bereichen mit
konstantem Sollstrom ein häufiges Schalten der Stromventile
des Wechselrichters erforderlich ist, was unerwünschte Ober
schwingungen im Ausgangsstrom und in der Speisespannung sowie
relativ hohe Energieverluste in den Stromventilen zur Folge
hat.
Die Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 definiert ist, löst
die Aufgabe, ein Regelverfahren der eingangs genannten Art
derart weiterzuentwickeln, daß der Wechselrichter weniger oft
umgesteuert werden muß.
Ein Vorteil der Erfindung besteht in der Einsparung von Ener
gie und in einer geringeren Erwärmung der Stromventile des
Wechselrichters. Durch die alternierende Ansteuerung der 2
Freilaufkreise je Richtung des Laststromes werden alle Frei
laufdioden des Wechselrichters gleich belastet.
Die Erfindung eignet sich besonders für Tokamak-Anlagen in
Kernfusionsexperimenten, wobei zusätzlich der Rippel des
erzeugten Stromes auf Minimalwert gehalten werden muß.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie
len erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild eines Umrichters mit einem 4-Qua
dranten-1-Phasen-Wechselrichter und mit einer Regel
schaltung für den Wechselrichter,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Ansteuerschaltung der Re
gelschaltung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Detailschaltbild der Ansteuerschaltung gemäß
Fig. 2 mit 2 eingangsseitigen Vergleichern,
Fig. 4 und 5 unterschiedliche Vergleicherschaltungen für die
Vergleicher gemäß Fig. 3,
Fig. 6 und 7 Hysteresekennlinien der Vergleicher gemäß den
Fig. 4 und 5,
Fig. 8a Laststrom- Soll- und Istwert sowie Stromdifferenz-
Grenzwerte in Abhängigkeit von der Zeit zur
Erläuterung des Zeitverhaltens der verschiedenen
Bauelemente,
Fig. 8b-8i einzelne Signaldiagramme zu Fig. 8a und
Fig. 9a-9h Signaldiagramme zu Impulslogikschaltungen der
Regeleinrichtung gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Umrichter mit Gleichspannungszwischenkreis,
der aus einem von einem Drehstromnetz 1 gespeisten
Gleichrichter 2, einer Zwischenkreisdrossel 3, einem Zwischen
kreiskondensator C und einem 4-Quadranten-1-Phasen-Wechsel
richter 4 besteht. Der Zwischenkreiskondensator C und der
Wechselrichter 4 sind zwischen einem positiven Pol P und einem
negativen Pol N des Gleichspannungszwischenkreises
angeschlossen. Der Wechselrichter 4 weist 4 Brückenzweige mit
GTO-Thyristoren T 1-T 4 als steuerbare Stromventile auf.
Antiparallel zu jedem der Thyristoren T 1-T 4 ist eine
Freilaufdiode D 1-D 4 geschaltet. Der Übersichtlichkeit halber
sind weitere, allgemein übliche GTO-Thyristor-
Beschaltungsbauelemente nicht dargestellt. Zwischen mit W 1 und
W 2 bezeichneten Wechselstromanschlüssen der Brückenschaltung
sind eine induktive Last 6 und ein Stromdetektor bzw.
Stromwandler 5 zur Erfassung eines Laststromes i 6 durch die
Last 6 in Reihe geschaltet. U 6 bezeichnet den Spannungsabfall
an der Last 6, welche gleich der
Wechselrichterausgangsspannung ist und in ihrer umkehrbaren
Richtung mit derjenigen des Laststromes i 6 übereinstimmt. Die
dargestellte Pfeilrichtung wird nachstehend als positiv, die
entgegengesetzte als negativ bezeichnet.
Ein vorgebbares Stromsollwertsignal i w ist einem nichtnegie
renden Eingang und ein vom Stromwandler 5 detektiertes und zum
Laststrom i 6 proportionales Stromistwertsignal i x einem inver
tierenden Eingang eines Summierers 7 zugeführt, an dem aus
gangsseitig ein Stromdifferenzsignal
Δ i = i w - i x
als Regelabweichung abgreifbar ist. Dieses Stromdifferenzsignal Δ i ist
einem näher in Verbindung mit Fig. 2 und 3 erläuterten 3-
Punkt-Regler 8 zugeführt, der ausgangsseitig 1. und 2. Phasen
schaltbefehle S 1 und S 2 an Impulslogikschaltungen 9 bzw.10
liefert. Diese Impulslogikschaltungen 9 und 10 erhalten ein
gangsseitig zusätzlich je ein vorgebbares Freigabesignal F zu
geführt, sie liefern ausgangsseitig Ventilsteuersignale ST 1
und ST 2 bzw. ST 3 und ST 4 über Verstärker 11 und 12 bzw. 13 und
14 zu den Thyristoren T 1-T 4.
In dem in Fig. 2 dargestellten 3-Punkt-Regler 8 ist mit 15
eine Vergleicherschaltung bezeichnet, die eingangsseitig das
Stromdifferenzsignal Δ i erhält und ausgangsseitig 1. und 2.
Grenzwertüberschreitungssignale K 1 und K 2 sowohl einem Kodie
rer 16 als auch einem Dekodierer 17 liefert. Der Kodierer 16
liefert ausgangsseitig 1. und 2. Kodiersignale S 1′ und S 2′an
einen Signalumschalter 19, an dem ausgangsseitig die 1. und 2.
Phasenschaltbefehle S 1 und S 2 abgreifbar sind. Der Dekodierer
17 ist ein Exklusiv-ODER-Element und liefert ausgangsseitig
ein Freilaufeinschaltsignal S 17 einerseits an einen Steuerein
gang des Signalumschalters 19 und andererseits an ein D-
Flipflop 18 zur Nullart-Anwahl, das über einen Q-Ausgang ein
Nullartsignal S 18 an 2 Schalteingänge des Signalumschalters 19
liefert. Der -Ausgang des D-Flipflops 18 ist mit dessen D-
Eingang verbunden.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, besteht die Vergleicherschaltung 15
aus 2 eingangsseitig parallelgeschalteten Vergleichern mit
Hysterese bzw. Schwellwert-Detektoren bzw. Schmitt-Triggern 20
und 21, denen vorgebbare unterschiedliche 1. und 2. Stromdif
ferenzgrenzwerte H 1 bzw. H 2 zugeführt sind. Der Kodierer 16
besteht aus einem ODER-Element mit negiertem Ausgang bzw.
einem NOR-Element 22, dem eingangsseitig das 1. und 2. Grenz
wertüberschreitungssignal K 1 und K 2 zugeführt sind und an dem
ausgangsseitig das 1. Kodiersignal S 1′ abgreifbar ist, sowie
aus einem NICHT-Element bzw. Inverter 23. Dem Inverter 23 ist
eingangsseitig das 1. Kodiersignal S 1′ zugeführt; ausgangs
seitig ist das zu S 1′ inverse 2. Kodiersignal S 2′ abgreifbar.
Der Signalumschalter 19 besteht aus 2 UND-Elementen 25 und 27,
deren nichtnegierten Eingängen das 1. bzw. 2. Kodiersignal S 1′
bzw. S 2′ zugeführt ist und deren negierten Eingängen das
Freilaufeinschaltsignal S 17 zugeführt ist, aus 2 weiteren UND-
Elementen 26 und 28, deren nichtnegierten Eingängen jeweils
das Freilaufeinschaltsignal S 17 und das Nullartsignal S 18 zu
geführt sind, sowie aus 2 ODER-Elementen 29 und 30. Die ODER-
Elemente 29 und 30 sind eingangsseitig an die Ausgänge der
UND-Elemente 25 und 26 bzw. 27 und 28 angeschlossen, ausgangs
seitig liefern sie den 1. bzw. 2. Phasenschaltbefehl S 1 bzw.
S 2.
In den Fig. 4 und 5 sind Vergleicherschaltungen mit einem sym
metrischen Hystereseeffekt angegeben, die für die Vergleicher
20 und 21 in Fig. 3 verwendet werden können, wobei hinsicht
lich der Bezeichnung der Signale nur auf den Vergleicher 20
abgestellt wurde. Mit 31 und 34 sind invertierende Verstärker
bezeichnet, die ein vorgebbares Einschaltsignal +H 1/2 zu -H 1/2
invertieren. Bei der Schaltung gemäß Fig. 4 ist dem Verstär
ker 31 ein Wechsler 32 nachgeordnet, der in Abhängigkeit vom
1. Grenzwertüberschreitungssignal K 1 steuerbar ist und dem
eingangsseitig die Signale bzw. Schwellwerte +H 1/2 und -H 1/2
zugeführt sind. Bei K 1 = 1 wird vom Schwellwert +H 1/2 auf den
Schwellwert -H 1/2 umgeschaltet. Ausgangsseitig ist der Wechs
ler 32 mit einem negierenden Eingang eines summierenden Ver
stärkers 33 verbunden, an dem ausgangsseitig das 1. Grenzwert
überschreitungssignal K 1 abgreifbar ist. Einem weiteren negie
renden Eingang des Verstärkers 33 ist Nullpotential zugeführt
und einem nichtnegierenden Eingang das Stromdifferenzsignal
Δ i.
Anstelle von Vergleicherschaltungen mit symmetrischem
Hystereseeffekt könnten auch Vergleicherschaltungen mit
asymmetrischem Hystereseeffekt verwendet werden.
Bei der Schaltung gemäß Fig. 5 ist das Stromdifferenzsignal
Δ i einem nichtnegierenden Eingang eines 1. Summierers 35 und
einem negierenden Eingang eines 2. Summierers 36 zugeführt.
Das Signal +H 1/2 ist einem negierenden Eingang des 1. Summie
rers 35 zugeführt, während das Signal -H 1/2 einem nichtnegie
renden Eingang des 2. Summierers 36 zugeführt ist. Der Ausgang
des 1. Summierers 35 ist mit dem S-Eingang und der Ausgang des
2. Summierers 36 mit dem R-Eingang eines RS-Flipflops 37 ver
bunden, an dessen Ausgang das 1. Grenzwertüberschreitungssi
gnal K 1 abgreifbar ist. Beim Überschreiten des positiven
Grenzwertes +H 1/2 wird das RS-Flipflop gesetzt, beim Erreichen
des negativen Grenzwertes -H 1/2 zurückgesetzt, so daß bis
dahin das Setzsignal bzw. das 1. Grenzwertüberschreitungssi
gnal K 1 = 1 gespeichert bleibt.
Die Fig. 6 und 7 zeigen die symmetrisch über der Nullinie der
Regelabweichung bzw. des Stromdifferenzsignals Δ i liegenden
Toleranzbänder, die mit den Schmitt-Triggern 20 bzw. 21
realisiert werden. Mit Hilfe der Ausgangssignale der Schmitt-
Trigger 20 bzw. 21, d. h. der 1. bzw. 2.
Grenzwertüberschreitungssignale K 1 bzw. K 2, wird ermittelt,
welche Stromdifferenz-Grenzwerte H 1 bzw. H 2 das
Stromistwertsignal i x erreicht hat. Für
-H 1/2 Δ i +H 1/2
ist K 1 logisch 1, andernfalls logisch 0, wobei K 1 = 1 wird, wenn
Δ i den Wert -H 1/2 erreicht. K 1 wird 0, wenn Δ i den Wert +H 1/2
erreicht, vgl. die Fig. 8a, 8b und 8d. Entsprechend wird K 2 =
1, wenn Δ i den Wert -H 2/2 erreicht. K 2 wird 0, wenn Δ i den
Wert +H 2/2 erreicht, vgl. die Fig. 8a, 8b und 8e.
Das Regelverfahren für den 4-Quadranten-1-Phasen-
Wechselrichter 4 in Brückenschaltung nach dem Prinzip der dis
kreten 3-Punkt-Regelung wird nachstehend anhand der Fig. 1, 2
und 8-16 erläutert. Der aus dem Gleichstromzwischenkreis ge
speiste Wechselrichter 4 erlaubt es, die Last 6 an die posi
tive oder die negative Zwischenkreisspannung +U d und -U d
durchzuschalten sowie sie über verschiedene Freilaufwege kurz
zuschließen. Dadurch wird es möglich, den Laststrom i 6
schnell auf- und abzubauen sowie ihn innerhalb eines engen
Toleranzbandes, ohne Energieübertragung, durch den Wechsel
richter 4 in einem Freilaufkreis fließen zu lassen.
Die Anwahl der Wechselrichterausgangsspannung U 6, vgl. Fig.
9h, erfolgt durch die Phasenschaltbefehle S 1 und S 2, vgl. Fig.
9b und 9e. Die Phasenschaltbefehle S 1 und S 2 werden nur so
lange zur Erzeugung der Ventilsteuersignale ST 1-ST 4 wirksam,
wie das Freigabesignal F = 1 an den Impulslogikschaltungen 9
und 10 anliegt, vgl. die Fig. 9a und 9g. Unabhängig von der
Stromrichtung durch die Last 6 werden jeweils der obere
Thyristor T 1 bzw. T 2 eingeschaltet und der zur gleichen Phase
gehörende untere Thyristor T 2 bzw. T 4 ausgeschaltet oder umge
kehrt, der obere ausgeschaltet und der untere eingeschaltet.
Zwischen dem Ein- und Ausschalten der Thyristoren T 1 und T 2
bzw. T 3 und T 4 muß ein vorgebbarer Umschalt-Mindestzeitab
stand T U eingehalten werden, um Kurzschlüsse sicher zu vermei
den, vgl. die Fig. 9d und 9g. Wenn ein GTO-Thyristor einge
schaltet wird, so darf er frühestens nach einer vorgebbaren
Mindesteinschaltdauer T minein wieder eingeschaltet werden,
damit der zugehörige, nicht dargestellte Beschaltungskondensa
tor des Thyristors voll entladen werden kann und beim Abschal
ten des Thyristors zur Energiespeicherung voll zur Verfügung
steht, vgl. Fig. 9d und 9g. Wird ein Thyristor T 1-T 4 ausge
schaltet, so muß er eine vorgebbare Mindestausschaltdauer
T minaus ausgeschaltet bleiben, bis er wieder eingeschaltet
werden kann, vgl. Fig. 9g. Die Einhaltung dieser Mindestzeit
dauern T U , T minein , T minaus erfolgt in bekannter Weise inner
halb der Impulslogikschaltungen 9 und 10, welche in Abhängig
keit von dem 1. bzw. 2. Phasenschaltbefehl S 1 bzw. S 2 die Ven
tilsteuersignale ST 1 und ST 2 bzw. ST 3 und ST 4 generieren. Mit
den Verstärkern 11-14 können dann die richtigen
Ventilsteuerströme generiert werden für die ausschaltbaren
GTO-Thyristoren T 1-T 4.
Gezündet werden die Thyristoren T 1-T 4 mit einem Dauerimpuls.
Dies erlaubt einen problemlosen und pausenlosen Polaritäts
wechsel des Laststromes i 6.
In Abhängigkeit von S 1 = 1 werden ST 1 = 1 und ST 2 = 0. In
Abhängigkeit von S 1 = 0 werden ST 1 = 0 und ST 2 = 1. In
Abhängigkeit von S 2 = 1 werden ST 3 = 1 und ST 4 = 0. In
Abhängigkeit von S 2 = 0 werden ST 3 = 0 und ST 4 = 1, jeweils
unter Beachtung von T U , T minein und T minaus .
Der diskrete 3-Punkt-Regler 8 überprüft den Betrag und die Po
larität des Stromdifferenzsignals Δ i. Er kann bei dem als
Stellglied verwendeten Wechselrichter 4 3 verschiedene Maß
nahmen einleiten. Bei positiver Regelabweichung Δ i, d. h. bei zu
kleinem Stromistwertsignal i x , wird der Laststrom i 6 mittels
der positiven Spannung U = +U d schnell aufgebaut. Bei
negativer Regelabweichung, d. h., wenn das Stromsollwertsignal
i w kleiner als das Stromistwertsignal i x ist, wird der
Laststrom i 6 mittels der negativen Spannung U = -U d schnell
abgebaut. Mit dem 3. möglichen Zustand U = 0, der mit einem
Freilauf erreicht wird, läßt sich der Laststrom i 6 normal im
Kurzschluß innerhalb des Wechselrichters 4 abbauen. Dieser
Zustand wird dann angewählt, wenn die Regelabweichung i den
kleineren Stromdifferenz-Grenzwert H 1 erreicht.
Die Arbeitsweise der Regelschaltung ist aus der in Fig. 8 dar
gestellten Zeitabhängigkeit mehrerer Systemgrößen zu
erkennen. Fig. 8a zeigt den Verlauf des Stromsollwertsignals
i w , des Stromistwertsignals i x sowie des 1. und 2. Stromdiffe
renz-Grenzwertes H 1 und H 2 in Abhängigkeit von der Zeit t. Das
Stromdifferenzsignal Δ i sowie die beiden Toleranzbänder mit
den Grenzwerten ±H 1/2 und ±H 2/2 sind in Fig. 8b
dargestellt. Fig. 8c zeigt die Wechselrichterausgangsspannung
U 6. In den Fig. 8d und 8e sind die 1. und 2.
Grenzwertüberschreitungssignale K 1 und K 2 dargestellt. Die
daraus abgeleiteten 1. und 2. Phasenschaltbefehle S 1 und S 2
gehen aus den Fig. 8f und 8g hervor. Fig. 8h zeigt das
Freilaufeinschaltsignal S 17 und Fig. 8i das Nullartsignal S 18,
das nur halb so viel Impulse aufweist wie das
Freilaufeinschaltsignal S 17.
Das Freilaufeinschaltsignal S 17 schaltet beim Wechselrichter 4
einen Freilauf ein. Das Nullartsignal S 18 bestimmt, ob der
Freilauf im oberen oder unteren Teil des Wechselrichters 4
eingeschaltet wird.
Der Kodierer 16 bestimmt über die 1. und 2. Kodiersignale S 1′
und S 2′ den an die Last 6 anzulegenden Spannungswert +U d und
-U d , je nach dem Regelzustand. Dieser wird mit der Vergleichs
schaltung 15 des 3-Punkt-Reglers 8 erkannt und mittels der 1.
und 2. Grenzwertüberschreitungssignale K 1 und K 2 angegeben.
Aus den auftretenden Regelzuständen, vgl. Fig. 8a, können die
Kodiersignale S 1′ und S 2′, wenn kein Freilauf gewählt ist (S 17
= 0), einfach berechnet werden gemäß:
S 1′ = ∧ K 2lu ∧ = und
S 2′ = ,
S 2′ = ,
wobei ∧ ein logisches UND, ⟩ ein logisches ODER und ein Strich
über einem Zeichen dessen Negierung bedeuten.
Der Dekodierer 17 erfaßt den Zeitpunkt, zu dem ein Freilauf
mit dem Signalumschalter 19 angewählt werden muß. Für das
Freilaufeinschaltsignal S 17 gilt:
S 17 = K 1 ∧ ⟩ ⟩ K 2 = K 1 ≢ K 2.
Mit dem Signalumschalter 19 wird für die 1. und 2. Phasen
schaltbefehle S 1 und S 2 der richtige Schaltzustand angewählt.
Mit dem Freilaufeinschaltsignal S 17 = 0 werden die mit den Ko
diersignalen S 1′ und S 2′ kodierten Spannungswerte +U d oder -U d
durchgeschaltet, mit S 17 = 1 einer der verschiedenen Freilauf
zustände oder Nullspannungen. Mittels des Nullartsignals S 18
kann bei jeder 2. Anwahl eines Freilaufes (S 17 = 1) die
Nullart gewechselt werden. Das Prinzip dieser Pendelnullanwahl
erlaubt es, trotz minimal begrenzter Ein- und Ausschaltzeiten
bei den Ventilen oder bei deren Ansteuereinheiten, auch
beliebig kleine Spannungszeitflächen an die Last 6 anzulegen.
Dabei werden alle Freilaufdioden D 1-D 4 im Wechselrichter 4
gleich belastet.
Für jede Richtung des Laststromes i 6 gibt es 2 Freilaufkreise,
die in einem Freilauffall (S 17 = 1) alternierend (S 18 = 0 oder
=1) angesteuert werden. Für die positive Stromrichtung gibt
es den Freilaufkreis 1 (oben): 6, D 3, P, T 1, 5, 6 und den
Freilaufkreis 2 (unten): 6, T 4, N, D 2, 5, 6. Für die negative
Stromrichtung gibt es den Freilaufkreis 1 (oben): 6, 5, D 1, P,
T 3, 6 und den Freilaufkreis 2 (unten): 6, 5, T 2, N, D 4, 6.
Claims (4)
1. Regelverfahren für einen 4-Quadranten-Wechselrichter (4)
in 1phasiger Brückenschaltung
- a) mit mindestens je einem steuerbaren Ventil (T 1-T 4) in jedem Brückenzweig,
- b) wobei zu jedem steuerbaren Ventil mindestens eine Freilaufdiode (D 1-D 4) antiparallel geschaltet ist,
- c) welche Ventile wechselstromseitig (W 1, W 2) an eine in duktive Last (6) angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet,
- d) daß die Last (6) im Freilauf je Stromflußrichtung über 2 unterschiedliche Freilaufzweige (6, D 3, P, T 1, 5, 6; 6, T 4, N, D 2, 5, 6; 6, 5, D 1 P, T 3, 6; 6, 5, T 2, N, D 4, 6) gesteuert wird,
- e) wobei alternierend von einem auf den anderen Freilauf zweig umgeschaltet wird.
2. Regelverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß ein Stromdifferenzsignal Δ i aus einem vorgebbaren Stromsollwertsignal i w und einem detektierten, zu dem Laststrom (i 6) proportionalen Stromistwertsignal i x gemäß: Δ i = i w - i x gebildet wird,
- b) daß dieses Stromdifferenzsignal mit vorgebbaren unterschiedlichen 1. und 2. Stromdifferenz-Grenzwerten (H 1, H 2) verglichen wird,
- c) daß ein 1. Grenzwertüberschreitungssignal (K 1) er zeugt wird bzw. den logischen Wert 1 annimmt, wenn das Stromdifferenzsignal (Δ i) den vorgebbaren 1. Stromdifferenz-Grenzwert (H 1) überschreitet,
- d) daß ein 2. Grenzwertüberschreitungssignal (K 2) er zeugt wird bzw. den logischen Wert 1 annimmt, wenn das Stromdifferenzsignal (Δ i) den vorgebbaren 2. Stromdifferenz-Grenzwert (H 2) überschreitet,
- e) daß ein 1. Kodiersignal (S 1′) zur Anwahl eines an die Last (6) anzulegenden 1. Spannungswertes (+U d ) erzeugt wird, wenn weder das 1. noch das 2. Grenzwertüber schreitungssignal (K 1, K 2) den logischen Wert 1 aufweisen,
- f) daß ein zum 1. Kodiersignal (S 1′) inverses 2. Kodier signal (S 2′) zur Auswahl eines an die Last (6) anzulegen den 2. Spannungswertes (-U d ) erzeugt wird und
- g) daß ein Freilaufeinschaltsignal (S 17) erzeugt wird bzw. den logischen Wert 1 annimmt, wenn nur das 1. Grenz wertüberschreitungssignal (K 1) oder nur das 2. Grenzwert überschreitungssignal (K 2) den logischen Wert 1 aufwei sen.
3. Regelverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die 1. und 2. Stromdifferenz-Grenzwerte (H 1, H 2) symmetrisch bezüglich des Nullwertes des Stromdifferenz signals (Δ i) gewählt sind,
- b) daß das 1. und 2. Grenzwertüberschreitungssignal auf (K 1, K 2) jeweils den logischen Wert 0 annehmen, wenn das Stromdifferenzsignal (Δ i) den jeweiligen Stromdifferenz- Grenzwert nach oben (H 1/2, H 2/2) überschreitet, und
- c) daß das 1. und 2. Grenzwertüberschreitungssignal (K 1, K 2) jeweils den logischen Wert 1 annehmen, wenn das Stromdifferenzsignal (Δ i) den jeweiligen Stromdifferenz- Grenzwert nach unten (-H 1/2, -H 2/2) überschreitet.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893905701 DE3905701A1 (de) | 1989-02-24 | 1989-02-24 | Regelverfahren fuer einen 4-quadranten-wechselrichter in 1phasiger brueckenschaltung |
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DE19893905701 DE3905701A1 (de) | 1989-02-24 | 1989-02-24 | Regelverfahren fuer einen 4-quadranten-wechselrichter in 1phasiger brueckenschaltung |
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DE3905701A1 true DE3905701A1 (de) | 1989-06-22 |
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ID=6374815
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DE19893905701 Withdrawn DE3905701A1 (de) | 1989-02-24 | 1989-02-24 | Regelverfahren fuer einen 4-quadranten-wechselrichter in 1phasiger brueckenschaltung |
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---|---|
DE (1) | DE3905701A1 (de) |
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