DE3905427A1 - Ueberspannungsschutz fuer den anschluss von datenleitungen - Google Patents
Ueberspannungsschutz fuer den anschluss von datenleitungenInfo
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- H01T4/00—Overvoltage arresters using spark gaps
- H01T4/06—Mounting arrangements for a plurality of overvoltage arresters
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
- Details Of Connecting Devices For Male And Female Coupling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Überspannungsschutz für den
Anschluß von Datenleitungen gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1. Dabei wird unter dem Begriff "Datenleitungen"
die Übertragung jeglicher Daten von oder zu Datenanlagen
bzw. informationstechnischen Anlagen verstanden. Hierzu
kennt man (siehe Prospekt 563/488 der Firma DEHN + SÖHNE
GmbH + Co. KG, Nürnberg/Neumarkt) überspannungsgeschützte
Steckdosen für informationstechnische Geräte (siehe dort
z. B. Typ DSM-ADo 8-V11 und DSM-15-V11). In diesen Steck
dosen ist sowohl der Grobschutz als auch der Feinschutz
vorgesehen. Damit ist der Anwendungsbereich dieser Steck
dose relativ beschränkt und zwar nicht nur im Hinblick
auf die elektrischen Daten des in ihr untergebrachten
Grob- und Feinschutzes gegen Überspannungen, sondern auch
deswegen, weil ihre Anschlüsse/Steckkontakte für die von
der Datenanlage kommende Leitung nur zu einer bestimmten
Steckerbauweise passen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin,
unter Beibehaltung der vorteilhaften und einwandfreien
Ableitung von die Datenanlage gefährdeten Überspannungen
einen Überspannungsschutz gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1 dahingehend zu verbessern, daß er problemlos
an die jeweiligen besonderen Bedingungen (z. B. Art der
Schutzbeschaltung, Belegung der Adern, Schutzpegel,
Dämpfung usw.) der zu schützenden Datenanlage und/oder
auf die Gestaltung der Stecker der von diesen Datenan
lagen herkommenden Datenleitungen anpaßbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird zunächst, ausgehend vom
Oberbegriff des Anspruches 1, in den Merkmalen des Kenn
zeichens des Anspruches 1 gesehen. Der Untersockel ist
auf jeden Fall mit einem Überspannungs-Grobschutz ver
sehen. Mit einem solchen, fest oder lösbar in der Ge
bäudewand oder dergleichen installierbaren Untersockel
sind nun ein oder mehrere Obersockel mittels der jeweils
gleich ausgebildeten Schnittstelle (Steckverbindungen)
verbindbar. Somit kann man gemäß der Erfindung mehrere
Obersockel vorsehen, die zwar die vorgenannte gleiche
Schnittstellenausbildung wie der Untersockel haben müssen,
aber im übrigen hinsichtlich eines etwa vorhandenen Über
spannungs-Feinschutzes und ihrer Anschlüsse/Steckkontakte
für den Stecker der von der Datenanlage herkommenden
Datenleitung den jeweiligen, unterschiedlichen Bedingungen
angepaßt sind. In der Praxis kann man so vorgehen, daß
man die notwendige Zahl von Anschlußstellen, d. h. Daten
steckdosen der in das Gebäude eingehenden bzw. der davon
wegführenden Datenleitungen in den einzelnen Räumen mit
den Untersockeln nach der Erfindung versieht. Der Ober
sockel wird dann über die Schnittstelle mit dem Unter
sockel verbunden. Der Überspannungs-Feinschutz des Oer
sockels ist den jeweiligen Bedingungen der zugehörigen
Datenanlage angepaßt. Sofern aus irgendwelchen Gründen
nur ein Grobschutz, nicht aber ein Feinschutz benötigt
wird, kann auch ein Obersockel vorgesehen sein, der keinen
Feinschutz aufweist, trotzdem aber mit seiner Schnitt
stelle elektrisch und mechanisch mit dem Unterschenkel ver
bunden werden kann. Dann wird die jeweilige Datenanlage,
bzw. ein entsprechendes Datengerät über seine Leitung und
den zugehörigen Stecker in die dazu passenden Anschlüsse/
Steckkontakte des Obersockels eingesteckt.
Der Grobschutz wird in der Regel aus einer Funkenstrecke,
einem Varistor oder einem Gasentladungsableiter bestehen.
Als Feinschutz empfehlen sich Schutzschaltungen mit Zener
dioden bzw. Suppressordioden. Wird eine Datenanlage oder
ein entsprechendes Gerät aus dem betreffenden Raum ent
fernt und soll durch eine neue Anlage oder Gerät mit
anderen Anschlüssen/Steckkontakten ersetzt werden, so muß
dann lediglich der hierzu passende Obersockel vorgesehen
und mit dem vorhandenen Untersockel der Anordnung anderer
seits verbunden werden.
Es ist also mit dem Untersockel ein Grobschutz und damit
ein Grundschutz gegen Überspannung gegeben und stets
installiert vorhanden, während die nachträgliche Aus
rüstung mit einem Feinschutz der jeweils gewünschten
Art ohne spürbaren Montageaufwand möglich ist.
Die Merkmale des Anspruches 3 sichern, daß für jeden
einzelnen infrage kommenden Steckkontakt der Schnitt
stelle des Untersockels ein eigener Überspannungs-Grob
schutz vorhanden ist. Die Anzahl dieser Steckkontakte
muß mindestens so groß sein wie die maximale Anzahl von
zu erwartenden elektrischen Pin-Anschlüssen des Ober
sockels. Werden aufgrund der Beschaltung des zu schützen
den Datengerätes weniger Pin-Anschlüsse benötigt, so bleibt
die Schnittstelle Untersockel/Obersockel mechanisch un
verändert, jedoch brauchen nur die notwendigen Pins
sowohl beim Grobschutz, als auch beim Feinschutz be
schaltet zu werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den
weiteren Unteransprüchen, sowie der nachstehenden Be
schreibung und der Zeichnung von erfindungs
gemäßen Ausführungsmöglichkeiten zu entnehmen. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung
der zweigeteilten Steckdosen
anordnung mit Untersockel und
einer Ausführung des Obersockels,
Fig. 2, 3 weitere Ausführungen des Ober
sockels, jedoch unter Weglassung
der Darstellung des Untersockels,
Fig. 4 ein schematisches Schaltbild
der Erfindung, einpolig dargestellt.
Es sind ein Untersockel 1 und mehrere Obersockel 2, 2′,
2′′ vorgesehen. Der Untersockel 1 ist innerhalb einer
strichpunktiert angedeuteten Gebäudewand 3 installiert,
z. B. mittels Tragringe 4 an einer nicht dargestellten
Unterputzdose befestigt. Bei 5 kann die im Gebäude vor
gesehene von, bzw. zu einer anderen Anlage, einem Da
tennetz oder dergleichen führende Datenleitung einge
führt werden.
Im Untersockel 1 ist ein in Fig. 1 nur schematisch ange
deuteter Überspannungs-Grobschutz 6 vorgesehen. Dies kann
eine Funkenstrecke, ein Varistor oder ein Gasentladungs
ableiter sein. Hinsichtlich der zugehörigen Schaltung
wird auf Fig. 4 verwiesen. Die Ansprechspannung des
Grobschutzes ist auf die Isolationsfestigkeit der zu
schützenden Datenanlagen abgestimmt.
Die Schnittstelle 7 des Untersockels 1 und die zugehöri
gen Schnittstellen 8 der verschiedenen Ausführungen der
Obersockel 2, 2′, 2′′ sind sämtlich miteinander identisch,
d. h. sämtliche Schnittstellen 8 sind untereinander gleich
und passen zur Schnittstelle 7 des dazugehörigen Unter
sockels. Im vorliegenden Beispiel hat der Untersockel
Stecköffnungen 9 und die Obersockel besitzen Stecker
stifte 10, welche in die Öffnungen 9 passen. Ebenso
passen die die Stecker 10 tragenden abgesetzten Bunde
11 der Obersockel in die entsprechende Ausnehmung 12
des Untersockels. Somit können mit ein- und demselben
Untersockel 1 im übrigen unterschiedlich ausgebildete
Obersockel elektrisch und mechanisch lösbar gekoppelt
werden. Im Falle des Obersockels 2 besitzt dieser kei
nen Überspannungs-Feinschutz sondern als Anschluß/Steck
kontakt nur eine Buchsenleiste 20 zum Anschluß des be
treffenden Datensteckers. Im Beispiel der Fig. 2 ist
ein Überspannungs-Feinschutz 13, z. B. eine Zenerdiode
vorgesehen. Das Anschluß-Stecksystem für die vom Daten
gerät oder der Datenanlage herführende Leitung ist hier
ein sogenanntes D-Sub-Miniatur-System 14, während im
Beispiel der Fig. 3 ein Steckersystem 15 für den Anschluß
eines vom Datengerät oder der Datenanlage herführenden
Koax-Kabels vorgesehen ist. Im übrigen ist der Ober
sockel 2′′ ebenfalls mit einem Überspannungs-Feinschutz
13 versehen. Ein Vergleich der Ausführung nach Fig. 2
mit der nach Fig. 3 zeigt aber, daß im Fall der Fig. 2
sämtliche vier Steckerstifte 10 jeweils elektrisch mit
einem Leiter der von der Datenanlage oder dergleichen
heranführenden Datenleitungen und mit dem Oberspannungs
schutz verbunden sind, während im Beispiel der Fig. 3
eine solche Verbindung nur für die beiden mittleren Stec
kerstifte 10 vorhanden ist. In jedem dieser Fälle (wobei
die vorgenannten Zahlen der Steckerstifte und Anschlüsse nur
beispielhaft sind) wird aufgrund der gleichen Ausbildungen
der erläuterten Schnittstellen ein mechanischer und elek
trischer Kontakt über die Öffnungen 10 mit dem Überspannungs-
Grobschutz des Untersockels 1 erreicht.
Das Schaltungsschema nach Fig. 4 zeigt die Verbindung von
einem Anschluß 16 eines vom zu schützenden Datengerätes
oder dergleichen herführenden Leiters über den strich
punktiert angedeuteten Obersockel 2′, bzw. 2′′, die Schnitt
stellen 7, 8 und den ebenfalls strichpunktiert angedeuteten
Untersockel 1 zu einem Anschluß 17 des Untersockels. An
schluß 17 ist der im Gebäude zur Anordnung verlegte Leiter
eines Datenkabels. Die Schaltungsanordnung nach Fig. 4
ist also für jede einzelne Leiterverbindung 16-17
(in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel insgesamt
vier Leiterverbindungen) vorgesehen. Zu jeder dieser
Leiterverbindungen 16-17 gehört ein Grobschutz 6,
der zusätzlich an Erde oder Masse 18 angeschlossen
ist. Im vorliegenden Beispiel sind also im Untersockel
1 insgesamt vier Grobschutz-Überspannungsableiter vor
gesehen. Im Fall der Fig. 1, d. h. des Obersockels 2
ist kein Überspannungs-Feinschutz vorgesehen, während
in Fall der Fig. 2, 3 jeweils ein 4-, bzw. 2-poliger
Überspannungs-Feinschutz 13 eingebaut und ebenfalls
an Erde oder Masse 18 angeschlossen ist. 19 bezeichnet
einen Widerstand bzw. eine entsprechende Induktivität,
die zur Entkoppelung zwischen Grob- und Feinschutz dienen.
Der Obersockel 2′ gemäß Fig. 2 besitzt vier Feinschutz-
Überspannungsableiter und der Obersockel 2′′ gemäß
Fig. 3 nur zwei Feinschutz-Überspannungsableiter. Die
technischen Daten der Feinschutz-Überspannungsableiter
(Bauteile 13, 19) sind auf die jeweils zu schützenden
Datengeräte bzw. Datenanlagen abgestimmt.
Weitere Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß die
beim Stand der Technik notwendige größere Typenvielfalt
an Steckdosen vermieden ist. Das Ausbauen einer Steck
dose bei Hinzufügung oder Änderung des Feinschutzes ist
nicht notwendig. Bei Bedarf kann (siehe oben) auch der
jeweilige Grobschutz im Unterteil für Reparaturen, bzw.
Austausch ausgewechselt werden.
Die Obersockel könnten durch Farb- und/oder Formgestal
tung unterschiedlich gemacht werden, um dem Benutzer zu
sagen, ob ein Feinschutz vorgesehen ist oder nicht bzw.
welche Art der jeweils installierte Feinschutz ist.
Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale, sowie
ihre Kombinationen untereinander, sind erfindungswesent
lich.
Claims (6)
1. Überspannungsschutz für den Anschluß von Datenleitungen
mittels einer Steckdose an ein Datennetz und für den
Überspannungsschutz der dazugehörigen Datenanlagen bzw.
informationstechnischen Anlagen und Datengeräte (im fol
enden kurz "Datenanlagen" genannt), wobei der Überspan
nungsschutz zumindest einen Grobschutz aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Anordnung aus einem
Untersockel (1) und einem oder mehreren, dazugehörigen
Obersockel(n) (2, 2′, 2′′) vorgesehen ist, daß der Unter
sockel und die dazugehörigen Obersockel über eine
Schnittstelle (7, 8), z. B. Steckverbindung (9, 10),
elektrisch und mechanisch verbindbar sind, wobei der
Untersockel und der oder die Obersockel einer Anord
nung in ihren Schnittstellen derart ausgebildet sind,
daß sämtliche Obersockel einer Anordnung an der Schnitt
stelle elektrisch und mechanisch mit dem Untersockel
der Anordnung verbindbar sind, und daß im Untersockel
ein Überspannungs-Grobschutz (6) vorgesehen ist,
während der oder die Obersockel entweder ohne oder mit
einem Überspannungs-Feinschutz (13) versehen sind, der
auf die elektrischen Anforderungen der zu schützenden
Datenanlage oder dergleichen abgestimmt ist.
2. Überspannungsschutz nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einer Anordnung mehrere Obersockel
(2, 2′, 2′′) vorgesehen sind, von denen einer (2)
keinen Überspannungs-Feinschutz aufweist, während die
anderen Obersockel (2′, 2′′) mit einem oder mehreren
Überspannungs-Feinschutzeinheiten (13, 19) versehen
sind.
3. Überspannungsschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß für jede einzelne Leiterverbindung
(16-17) vom Anschluß der Datenanlage zum Anschluß des
Datennetzes im Untersockel ein gesonderter Überspan
nungs-Grobschutz (6) und eine gesonderte Überspannungs-
Feinschutzeinheit (13, 19) vorgesehen sind, die elek
trisch zwischen diesem Leiter (16-17) und Erde oder
Masse (18) geschaltet sind, wobei die Zahl der Über
spannungs-Grobschutzmittel (6) in dem Untersockel
zumindest gleich der maximal zu erwartenden Zahl von
Leiteranschlüssen des zu schützenden Gerätes oder An
lage an den Obersockel entspricht.
4. Überspannungsschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als Überspannungs-Grobschutz
eine Funkenstrecke, ein Gasentladungsableiter oder
ein Varistor dient.
5. Überspannungsschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein von
mehreren Obersockeln diese mit unterschiedlichen An
schlüssen/Steckkontakten (12, 14, 15) entsprechend
der Ausgestaltung des jeweils hiermit zu verbindenden
Steckers der von der Datenanlage führenden Leitung
versehen sind.
6. Überspannungsschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Untersockel (1) fest
in der Gebäudewand (3) oder dergleichen installiert
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893905427 DE3905427C2 (de) | 1989-02-22 | 1989-02-22 | Überspannungsschutz für den Anschluß von Datenleitungen |
CH2690A CH680887A5 (de) | 1989-02-22 | 1990-01-04 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3905427A1 true DE3905427A1 (de) | 1990-08-23 |
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Legal Events
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