DE3904634A1 - Faseroptischer scanner - Google Patents
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Description
Fahrerlose Transportsysteme als Mittel zur Materialfluß-Automatisierung
benötigen Sensorsysteme zur genauen Navigation. Ultraschall-Sensoren werden
dabei bevorzugt im Nahbereich als Abstandssensoren eingesetzt. Zur Über
wachung des Fernbereichs sind insbesondere Laser-Radarsensoren geeignet, da
sie eine hohe laterale und radiale Meßgenauigkeit beinhalten. Ist über eine
Lichtumlenkeinheit, im folgenden Scanner genannt, der Laserstrahl auslenkbar,
so besteht die Möglichkeit, Entfernungsbilder von der Umgebung des Fahrzeugs
aufzunehmen, die eine Orientierung ermöglichen. Bekannte Ausführungen ver
wenden beispielsweise einen Drehspiegel als Lichtumlenkeinheit, wie dem
Firmenprospekt ATS500 der Firma Autonomie Roboter GmbH zu entnehmen ist.
Rotierende Spiegel unterliegen einem Verschleißprozeß, so daß sie nach gewisser
Zeit zum "Flattern" neigen, wodurch eine einwandfreie Führung des Spiegels und
damit eine reproduzierbare Auslenkung des Lichtstrahls nicht mehr gewährleistet
ist.
Laserradarsysteme werden weiterhin auf größere Entfernungen bis zu 100 m als
Kfz-Abstandswarnradar eingesetzt. (Lit.: Hiroshi Kawata, Hiroshi Endo, Yoshiyuki
Eto; Nissan Motor Co., Ltd.; "A study of laser radar" - The Tenth Inter
national Technical Conference on Experimental Safety Vehicles, July 1-2, 1985,
Oxford, England). Bei einer statischen Anordnung der Richtcharakteristik eines
Laserradars besteht insbesondere bei engen Kurvenfahrten die Gefahr, daß der
Laserstrahl den zu kontrollierenden Sicherheitsbereich verläßt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lichtstrahlablenkeinheit
vorzugsweise für optische Radarsensoren zu schaffen, die sich durch einen
außerordentlich geringen technischen Aufwand auszeichnet und insbesondere
keinem Verschleißprozeß unterworfen ist. Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß
vorzugsweise die Lichtleitfasern zum Senden und Empfangen der optischen
Radarsignale an ein mechanisches Schwingungssystem zur Schwingungsstabili
sierung angekoppelt wird.
Die Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen beispielhaft erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen faseroptischen
Scanners.
Fig. 2 eine erweiterte Ausführungsform des erfindungsgemäßen faseroptischen
Scanners für radartechnische Anwendungen.
Fig. 3 eine mögliche mikromechanische Ausführungsform eines für Radarzwecke
geeigneten Scanners.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des faseroptischen Scanners, bei der die
optische Faser 1 an ein mechanisches Schwingungssystem, das vorzugsweise als
Federzunge 2 ausgebildet ist, angekoppelt ist. Die mechanische Ankopplung
erfolgt teilweise oder über die gesamte Länge der Federzunge beispielsweise
durch Klebung. Das angekoppelte Schwingungssystem weist eine Querschnitts
struktur mit bevorzugten Schwingungsebenen vor. Bei einer der Erfindung zu
grundeliegenden Ausführungsform ist der Querschnitt rechteckförmig, so daß
Schwingungen in z-Richtung praktisch unterdrückt werden und die optische
Faser nur noch in der xy-Ebene ausgelenkt wird. Die mechanische Ankopplung
der Lichtleitfaser 1 an die Federzunge 2 hat den Vorteil, daß das gekoppelte
Schwingungssystem ausschließlich über die Federzunge fest eingespannt ist. Die
Lichtleitfaser kann spannungsfrei über eine Durchführung die Einspannung 3
passieren, wodurch ein Quetschen oder Bruch der Faser vermieden wird.
Die Federzunge kann mit einem magnetisierbaren Belag versehen sein, so daß
eine Schwingungsanregung über einen elektromagnetischen Antrieb erfolgen kann.
Vorteilhafter ist es, wenn die Federzunge aufgrund ihrer magnetischen Eigen
schaften direkt über ein magnetisches Wechselfeld in Schwingungen versetzt
werden kann. Ebenso ist eine statische laterale Auslenkung über eine
magnetostatische Erregung möglich.
Bei nicht allzu großen Auslenkungen ist die Ankopplung einer Lichtleitfaser an
einen piezoelektrischen Biegeschwinger vorteilhaft, da das anregende System und
das Schwingungssystem eine kompakte Einheit bilden.
Die Anordnung nach Fig. 1 kann in integrierter Optik aufgebaut sein. Mögliche
Wellenleiterkonfigurationen werden beispielsweise in Meinke, Gundlach: Taschen
buch der Hochfrequenztechnik, 4. Auflage (Herausgeber K. Lange, K.-H.
Löcherer), Kapitel 5.3, beschrieben. Dabei werden Lichtwellenleiter beispielsweise
über Aufdampf- und Sputterprozesse unmittelbar auf den schwingenden Grund
körper 2 aufgebracht. Derartige Realisierungstechnologien beinhalten eine hohe
Reproduzierbarkeit und die Möglichkeit eines mikromechanischen Aufbaus.
Zum Aufbau aktiver Systeme beispielsweise zur Konturvermessung nach dem
Radarprinzip wird vorzugsweise eine weitere optische Faser als Empfänger des
am Meßobjekt reflektierten Signals benötigt. Die bereits beschriebene Anordnung
in Fig. 1 wird in diesem Fall dahingehend erweitert, daß eine zweite Faser 1 b
benachbart zur ersten Faser 1 a angeordnet wird. Die Lage beider Fasern zuein
ander kann unilateral, bilateral oder antipodal sein. Bei mitschwingender
integrierter Sende-/Empfangsoptik gem. Fig. 2 wird die Miniatur-Sendeoptik 4 a
sowie die Empfangsoptik 4 b vorzugsweise in die Symmetrieachse des schwingen
den Grundkörpers 2 montiert und die Lichtleitfaser in geeigneter Weise heraus
geführt. Als Miniatur-Sendeoptik sind beispielsweise SELFOC-Linsen geeignet. Bei
größeren Meßentfernungen können größere Empfangsaperturen erforderlich sein,
so daß eine Montage der Empfangsoptik auf dem Biegeschwinger nicht möglich
ist. In diesem Fall schwingen die Faserenden in der Fokusebene einer ruhenden
Sende-/Empfangslinse.
Fig. 3 zeigt die prinzipielle mikromechanische Ausführung eines nach dem
Radarprinzip arbeitenden faseroptischen Scanners. Der schwingende Grundkörper
ist so ausgeführt, daß der Abstand zwischen den optischen Achsen der Sende-
und Empfangsfaser mindestens in der Lichtaustrittsebene minimal wird. Ein
weiterer Vorteil dieser Anordnung liegt in der optischen Entkopplung beider
Faserenden. Über eine in die Federzunge eingefräste Nut 5 werden die optischen
Fasern positioniert. Die Nut kann durchgehend oder gem. Fig. 3 nur im Bereich
des Faserendes ausgeführt sein.
Claims (10)
1. Faseroptischer Scanner, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lichtleitfaser an ein mechanisches Schwingungssystem 2 gekoppelt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingungs
system 2 vorzugsweise als einseitig fest eingespannte Federzunge
ausgebildet ist.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federzunge vorzugsweise vollständig aus magnetisierbarem Werkstoff
besteht.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federzunge 2 als piezoelektrischer Biegeschwinger ausgebildet ist.
5. Anordnung nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtleitfaser in integrierter Optik als Schichtwellenleiter auf der
Federzunge hergestellt sind.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der
schwingende Grundkörper 2 mindestens eine optische Faser als Sendefaser
und mindestens eine optische Faser als Empfangsfaser aufnimmt.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen
Fasern unilateral, bilateral oder antipodal zueinander angeordnet sind.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sende- und
Empfangsoptik 4 a, b vorzugsweise in der Symmetrieachse des schwingenden
Grundkörpers 2 normal zur Schwingungsebene angeordnet sind.
9. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sende- und
Empfangsfaser 1 a, b vorzugsweise in der Symmetrieebene des schwingenden
Grundkörpers 2 in der Schwingungsebene angeordnet sind.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der
optischen Achsen beider Fasern über eine Nut 5 minimal ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3904634A DE3904634A1 (de) | 1988-07-23 | 1989-02-16 | Faseroptischer scanner |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883825081 DE3825081A1 (de) | 1988-07-23 | 1988-07-23 | Faseroptischer scanner |
DE3904634A DE3904634A1 (de) | 1988-07-23 | 1989-02-16 | Faseroptischer scanner |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3904634A1 true DE3904634A1 (de) | 1990-08-23 |
Family
ID=25870421
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3904634A Granted DE3904634A1 (de) | 1988-07-23 | 1989-02-16 | Faseroptischer scanner |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3904634A1 (de) |
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- 1989-02-16 DE DE3904634A patent/DE3904634A1/de active Granted
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