DE3904607A1 - Direkt beheizbarer schmelzenbehaelter fuer induktionsschmelzoefen - Google Patents
Direkt beheizbarer schmelzenbehaelter fuer induktionsschmelzoefenInfo
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- F27B14/00—Crucible or pot furnaces
- F27B14/06—Crucible or pot furnaces heated electrically, e.g. induction crucible furnaces with or without any other source of heat
- F27B14/061—Induction furnaces
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- F27B14/08—Details peculiar to crucible or pot furnaces
- F27B14/10—Crucibles
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft einen direkt beheizbaren Schmelzen
behälter für Induktionsschmelzöfen, insbesondere zum
Schmelzen schwerschmelzbarer und hochreiner Metalle mit
einer den Schmelzenbehälter umschlingenden Induktionsspule
und einem Induktionsspule und Schmelzenbehälter zumindest
teilweise einhüllenden und mit der Schmelzenbehälter-
Außenwand eine geschlossene Ringkammer bildenden Gehäuse.
Es ist ein Verfahren zum Schmelzen schwerschmelzbarer
Metalle, insbesondere von Tantal, Wolfram, Thorium oder
Legierungen dieser Metalle, in einem wassergekühlten Be
hälter bekannt (DE 5 18 499), bei dem der Schmelzenbehälter
aus Stoffen mit niedrigerem Schmelzpunkt als das Schmelz
gut besteht, z. B. aus Quarzglas, Kupfer oder Silber, und
die Zuführung der zum Schmelzen erforderlichen Energie
sowie die Kühlung des Behälters derart erfolgt, daß ein
restloses Einschmelzen des Schmelzguts ohne Verunreinigung
durch das Tiegelmaterial bewirkt wird.
Weiterhin ist ein auswechselbarer, gestampfter Tiegel für
rinnenlose Induktionsschmelzöfen mit einem den Tiegel
umgebenden oder in den äußeren Teil seiner Wandung einge
betteten metallischen, nichtstromführenden, korbartigen
Gerippe bekannt (CH 3 15 944), bei dem das Gerippe aus
wassergekühlten, flachen oder ovalen Rohren aus unmagne
tischem Werkstoff besteht.
Bekannt ist auch ein Induktionsschmelzofen mit einem
auswechselbaren Tiegel (US 31 62 710), der einen Einsatz
aus feuerfestem Material aufweist, der in eine äußere, aus
einem Metallblech gewickelten Hülle einsetzbar ist, wobei
die äußere Hülle von einer Induktionsspule umschlossen
ist, die gleichzeitig eine Kühlschlange bildet und wobei
die Induktionsspule ihrerseits wiederum von einem als
Hohlzylinder ausgebildeten Stützgestell gehalten ist.
Darüber hinaus ist eine Vorrichtung zum Schmelzen und
Gießen von Titan vorgeschlagen worden (US 34 84 840), bei
der der Tiegel aus einer Hülse aus Graphit besteht, die
von einem topfförmigen Mantelteil aus relativ dünnwandiger
Keramik umschlossen ist, und die Induktionsspule, die
wiederum den Graphitmantel umschließt, von einer Haube
umschlossen ist, die ebenso wie der Tiegel auf einer
Grundplatte ruht.
Schließlich ist eine Vorrichtung zum Schmelzen reaktions
fähiger Metalle und Metallegierungen vorbekannt (EP 02 76 544),
bei der der Tiegel aus faßdaubenförmigen Metallstä
ben gebildet ist, die jeweils vertikal verlaufende Sack
lochbohrungen aufweisen, in die dünnwandige Rohrleitungen
einmünden, über die Kühlwasser in die Sacklochbohrungen
eingespeist wird. Die Metallstäbe, die enge, sich vertikal
erstreckende Spalte zwischen zwei jeweils benachbarten
Stäben bilden, sind über eine Bodenplatte einstückig mit
einander verbunden, unter der auch die Kühlmittelzufluß
leitungen zu den dünnwandigen Rohrleitungen angeordnet
sind.
Die bekannten Schmelzenbehälter haben insbesondere den
Nachteil, daß ein großer Teil der für den Schmelzvorgang
notwendigen elektrischen Energie schon im Tiegel verloren
geht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Schmelzenbehälter zu schaffen, der den Nachteil der
bekannten Tiegel nicht aufweist und darüber hinaus geeig
net ist, hochreine Schmelzen zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Ringkammer von einem Kühlmittel durchströmt und der
Schmelzenbehälter aus dem zu schmelzenden Material gebil
det ist.
Vorzugsweise ist der Schmelzenbehälter topfförmig, aus
reinem Metall oder einer hochreinen Metallegierung und
einstückig ausgebildet.
Mit Vorteil bildet das die Schmelzenbehälter-Außenwand
einhüllende Gehäuse mit dem Bodenteil des topfförmigen
Schmelzenbehälters eine vom Kühlmittel durchströmte, etwa
kreiszylindrische, flache Kühlkammer.
Zweckmäßigerweise weist der etwa topfförmige Schmelzen
behälter an seinem oberen, umlaufenden Rand sich radial
nach außen zu erstreckende Arme oder einen flanschartigen
Wulst oder ein Randteil auf, mit dem er auf dem oberen
Rand des äußeren Gehäuses aufliegt oder abgestützt ist,
wobei das äußere Gehäuse ebenfalls topfförmig ausgebildet
und das Bodenteil des Gehäuses im Abstand zum Bodenteil
des Schmelzenbehälter gehalten ist.
Um eine sichere Kühlung des Schmelzenbehälters und der
Induktionsspule zu ermöglichen, ist die Induktionsspule in
einem bestimmten Abstand zum Schmelzenbehälter mittels
eines Halterahmens fixiert, der sich seinerseits an der
Grundplatte und/oder dem Gehäuseflansch abstützt und die
Induktionsspule an einer Berührung mit dem Schmelzenbehäl
ter oder dem Gehäuse hindert.
Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsmöglich
keiten zu; eine davon ist in der anhängenden Zeichnung
beispielhaft näher dargestellt, die einen Schmelzenbehäl
ter im Längsschnitt, und zwar rein schematisch, zeigt.
Der Schmelzenbehälter 3 weist eine etwa topfförmige Form
auf und ist aus dem Material gefertigt, das auch in ihm
geschmolzen werden soll, also beispielsweise aus reinem
Titan für den Fall des Aufschmelzens einer reinen Titan-
Beschickung. Der obere, umlaufende Rand 4 des Schmelzen
behälters 3 ist mit einem flanschförmigen Randteile 5 ver
sehen, mit dem dieser auf der oberen Kante bzw. auf dem
Flansch 16 eines kreiszylindrischen Gehäuseteils 6 auf
liegt. Das Gehäuseteil 6 seinerseits stützt sich auf einer
Grundplatte 7 ab und ist mit dieser fest verbunden, bei
spielsweise verschweißt. Die Höhe des Gehäuseteils 6 ist
dabei so gewählt, daß das Bodenteil 8 des Schmelzenbehäl
ters 3 mit Abstand zur Grundplatte 7 gehalten ist, wodurch
eine die Seitenwand 9 und das Bodenteil 8 mit Abstand um
hüllende Kammer 10, 10′ gebildet ist.
Im kreiszylindrischen Teil 10 der Kammer 10, 10′ ist die
Induktionsspule 11 untergebracht und ist dort von einem
besonderen Halterahmen 12, 12′ abgestützt. Der Schmelzen
behälter 3 und das in diesen eingefüllte Gut erfüllt
während des Schmelzvorgangs in bekannter Weise bei der
Übertragung der Leistung nach dem Transformatorprinzip die
Funktion einer kurzgeschlossenen Sekundärwicklung.
Während des Aufschmelzens des Guts wird ständig Kühlmittel
vom Anschlußstutzen 14 durch die Kammer 10, 10′ zum Aus
laßstutzen 15 gepumpt. Damit wird einerseits die Induk
tionsspule 11 gekühlt, andererseits die Wandung des
Schmelzenbehälters 3 vor Überhitzen geschützt und so die
mechanische Stabilität des Schmelzenbehälters 3 gewähr
leistet. Unterstützt wird dies noch durch entsprechende
Wahl der Betriebsfrequenz. Im Bereich der Behälterwand 3
entsteht bei der beschriebenen Vorrichtung infolge der
Überlagerung von induktivem Aufheizen und gleichzeitigem
intensiven Kühlen eine feste Behälterwandstärke, in der
die Temperatur vom Schmelzpunkt im Inneren des Schmelzen
behälters 3 auf die Temperatur der gekühlten Behälterwand
abfällt. Entscheidend hierbei ist, daß eine Verunreinigung
der Schmelze nicht stattfinden kann, da der Schmelzenbe
hälter 3 selbst aus hochreinem Material bzw. der gleichen
Legierung des Schmelzenguts gefertigt ist. Je nach zu
erschmelzendem Material kann die komplette Vorrichtung an
Atmosphäre oder bei entsprechender Auslegung unter Vakuum
betrieben werden.
Auflistung der Einzelteile
3 Schmelzenbehälter
4 oberer Rand
5 flanschförmiges Randteil
6 kreiszylindrisches Gehäuseteil
7 Grundplatte des Gehäuses
8 Bodenteil des Schmelzenbehälters
9 Seitenwand des Schmelzenbehälters
9′ Bodenwand des Schmelzenbehälters
10, 10′ Kammer, Kühlkammer
11 Induktionsspule
12, 12′ Halterahmen
13 Schmelze, Gut
14 Anschlußstutzen
15 Auslaßstutzen
16 Gehäuseflansch
4 oberer Rand
5 flanschförmiges Randteil
6 kreiszylindrisches Gehäuseteil
7 Grundplatte des Gehäuses
8 Bodenteil des Schmelzenbehälters
9 Seitenwand des Schmelzenbehälters
9′ Bodenwand des Schmelzenbehälters
10, 10′ Kammer, Kühlkammer
11 Induktionsspule
12, 12′ Halterahmen
13 Schmelze, Gut
14 Anschlußstutzen
15 Auslaßstutzen
16 Gehäuseflansch
Claims (5)
1. Direkt beheizbarer Schmelzenbehälter (3) für Induk
tionsschmelzöfen, insbesondere zum Schmelzen schwer
schmelzbarer und hochreiner Metalle, mit einer den
Schmelzenbehälter (3) umschlingenden Induktionsspule
(11) und einem Induktionsspule (11) und Schmelzbehäl
ter (3) zumindest teilweise einhüllenden und mit der
Schmelzenbehälteraußenwand (9, 9′) eine geschlossene
Ringkammer (10, 10′) bildenden Gehäuse (6, 7, 16),
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkammer (10, 10′)
von einem Kühlmittel durchströmt und der Schmelzenbe
hälter (3) aus dem zu schmelzenden Material gebildet
ist.
2. Schmelzenbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schmelzenbehälter (3) topfförmig,
aus reinem Metall oder einer hochreinen Metallegie
rung und einstückig ausgebildet ist.
3. Schmelzenbehälter nach den Ansprüchen 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß das die Schmelzenbehälter
außenwand (9, 9′) einhüllende Gehäuse (6, 7, 16) mit
dem Bodenteil (8) des topfförmigen Schmelzenbehälters
(3) eine vom Kühlmittel durchströmte, etwa kreis
zylindrische, flache Kühlkammer (10′) bildet.
4. Schmelzenbehälter nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der etwa topfförmige Schmelzenbehälter (3) an seinem
oberen umlaufenden Rand (4) sich radial nach außen zu
erstreckende Arme oder einen flanschartigen Wulst (5)
oder ein Randteil aufweist, mit dem er auf dem oberen
Rand (16) des äußeren Gehäuses (6) aufliegt oder ab
gestützt ist, wobei das äußere Gehäuse (6) ebenfalls
etwa topfförmig ausgebildet und das Bodenteil oder
die Grundplatte (7) des Gehäuses (6) im Abstand zum
Bodenteil (8) des Schmelzenbehälters (3) gehalten
ist.
5. Schmelzenbehälter nach einem oder mehreren der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Induktionsspule (11) von einem Halterahmen (12,
12′) fixiert ist, der sich seinerseits an der Grund
platte (7) und/oder dem Gehäuseflansch (16) abstützt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3904607A DE3904607A1 (de) | 1989-02-16 | 1989-02-16 | Direkt beheizbarer schmelzenbehaelter fuer induktionsschmelzoefen |
US07/391,125 US5022044A (en) | 1989-02-16 | 1989-08-09 | Directly heatable crucible for induction melting furnaces |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3904607A DE3904607A1 (de) | 1989-02-16 | 1989-02-16 | Direkt beheizbarer schmelzenbehaelter fuer induktionsschmelzoefen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3904607A1 true DE3904607A1 (de) | 1990-08-23 |
Family
ID=6374182
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3904607A Withdrawn DE3904607A1 (de) | 1989-02-16 | 1989-02-16 | Direkt beheizbarer schmelzenbehaelter fuer induktionsschmelzoefen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5022044A (de) |
DE (1) | DE3904607A1 (de) |
Cited By (1)
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- 1989-02-16 DE DE3904607A patent/DE3904607A1/de not_active Withdrawn
- 1989-08-09 US US07/391,125 patent/US5022044A/en not_active Expired - Fee Related
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