DE3904164C2 - Flexibles Beutelsystem zur Aufnahme von Blut von einem chirurgischen Eingriffsort und/oder zur Reinfusion - Google Patents
Flexibles Beutelsystem zur Aufnahme von Blut von einem chirurgischen Eingriffsort und/oder zur ReinfusionInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein flexibles Beutelsys
tem zur Aufnahme von Blut von einem chirurgischen Eingriffs
ort und/oder zur Reinfusion gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Seit langem ist die Verwendung von flexiblen Beuteln zur
Aufnahme von Blut von einem chirurgischen Eingriffssort
bekannt, wobei man an den Beutel einen Unterdruck anlegt,
um die Flüssigkeit vom chirurgischen Eingriffsort in den
Beutel zu saugen. Derartige Einrichtungen weisen Mittel auf,
die den Beutel während des Füllvorgangs geöffnet halten und
ihn während des Reinfusionsschrittes zusammenfallen lassen.
Eine derartige Vorrichtung ist in der US-PS 4 500 308 be
schrieben.
Weiterhin sind beispielsweise aus der US-PS 4 393 880, der
US-PS 4 312 352, der US-PS 4 650 478 und der US-PS 4 501 584
bereits verschiedene externe Trägereinrichtungen für flexib
le Beutel bekannt. Ferner ist aus der US-PS 4 449 969 be
kannt, daß derartige Einrichtungen auch Rahmen umfassen,
welche die flexiblen Beutel in ausgebreitetem Zustand hal
ten. Solche Rahmen sind jedoch teuer, schwierig zu handhaben
und nicht mit Mitteln ausgestattet, die ein Zusammenfallen
des flexiblen Beutels beim Entleeren ermöglichen.
Aus der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zugrunde liegenden
US-PS 4 443 220 ist ein
flexibles Beutelsystem zur Aufnahme von Blut von einem
chirurgischen Eingriffsort und/oder zur Reinfusion, be
stehend aus einem flexiblen Beutel, der eine Seiten
wand, eine obere und eine untere Stirnwand aufweist,
einem Einlaßschlauch an der oberen Stirnwand, einem
zum Anschluß an eine Unterdruckquelle geeigneten Auslaß
schlauch in der oberen Stirnwand, einem Reinfusions
schlauch in der unteren Stirnwand und einem entfern
baren Abstandshalter, der den flexbilen Beutel in aus
gebreiteter Stellung hält, bekannt. Dabei wird der Beutel auf starre von einander
entfernt angeordnete Abstandshalter gesteckt,
die unlösbar mit einer Bodenplatte verbunden
sind.
Aus der GB-PS 2 189 773 ist fener ein
faltenbalgartig zusammenklappbarer Flüssigkeits
behälter bekannt, der durch Lösen von
Abstandshaltern in Längsrichtung zusammenklapp
bar ist, wobei die Abstandshalter in sich getrennt
werden und mit Ober- und Unterplatte ver
bunden bleiben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
flexibles Beutelsystem der gattungsgemäßen Art derart
weiterzubilden, daß Herstellung und Handhabung vereinfacht
werden.
Diese Aufgabe wird durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird somit ein flexibler
Beutel mit integrierten Rahmenteilen zur Verfügung gestellt,
die im Abstand voneinander entlang der Peripherie des
Beutels angeordnet sind und die an jedem Beutelende Befesti
gungsarme aufweisen, so daß sie zwischen einer Befestigungs
stellung, in der die Rahmenteile zwecks ausgebreiteter Stel
lung des Beutels miteinander verbunden sind, und einer unbe
festigten Stellung, in der der Beutel zusammenfallen kann,
hin und her bewegbar sind.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig.
1 bis 3 weiterhin erläutert.
In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung den erfindungsge
mäßen Blutbeutel mit den Befestigungsmitteln;
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung den mit Flüs
sigkeit gefüllten Beutel, in der die Befestigungsmit
tel vom Beutel gelöst und zerlegt sind;
Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung einen geleerten
in sich zusammengefallenen Beutel.
In Fig. 1 ist ein flexibler, im wesentlichen zylindrischer
Beutel 1 mit integrierten Stirnwänden dargestellt. Der Beu
tel ist mit einem Einlaßschlauch 2 versehen, mit dessen Hil
fe Blut vom chirurgischen Eingriffsort durch einen Filter 4
der Porengröße 170 µm in den Beutel gelangt, der sich an dem
im Beutel angeordneten Schlauchende befindet. Ein zweiter
Schlauch 3 ist zum Anschluß einer Unterdruckquelle am oberen
Beutelende angeordnet. Das im Beutel befindliche Ende des
Schlauches 3 ist mit einer Drossel versehen (nicht abgebil
det), die so kleine Öffnungen aufweist, daß nur Luft durch
gelassen wird. Das gegenüberliegende Beutelende ist mit ei
ner IV-Nadel bzw. einem Reinfusionsschlauch 5 ausgestat
tet. Darüber hinaus weist der Beutel am oberen Ende eine se
parate Einlaßöffnung 13 auf, um Heparin oder andere Substan
zen zu dem im Beutel befindlichen Blut geben zu können.
Um den Beutel in vollständig ausgebreiteter Stellung halten
zu können, sind Befestigungsmittel vorgesehen, die aus
mehreren in Abständen angeordneten, aus einem relativ star
ren Material hergestellten Rahmenteilen 6 bestehen und die
in den Beutel integriert oder an den jeweiligen Endbereichen
befestigt sein können. An jedem Ende der Rahmenteile 6 be
findet sich ein Paar gekreuzter Befestigungsarme 7, 7′. Wie
aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Befestigungsarme 7, 7′
über zwei zentrale ineinandergreifende Schlitze 11 miteinan
der verbunden. Jeweils einer der Befestigungsarme 7, 7′ die
ser Paare kann mit Fingeraussparungen 12 ausgestattet sein,
um das Entfernen der Arme vom Beutel zu vereinfachen. Die
Befestigungsarme sind an ihren äußeren Enden mit Stiften 8
versehen, die in an den Enden der Rahmenteile 6 ausgebildete
Öffnungen 9 eingreifen. ln dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind vier Rahmenteile 6 entlang der Peripherie des flexiblen
Beutels 1 jeweils um 90° versetzt angeordnet. Wenn die Stif
te 8 der vier Befestigungsarme 7, 7′ mit den Öffnungen 9 der
Rahmenteile 6, wie in Fig. 1 gezeigt, an beiden Beutelenden
in Eingriff sind, wird der flexible Beutel in seiner ausge
breiteten Stellung gehalten. Bei Verwendung trennbarer Be
festigungsarme wird deren Anbringen am Beutel dadurch ver
einfacht, daß jeder Arm einzeln mit dem Beutel verbunden
wird.
Wenn der Beutel zusammenfallen soll, wird die Verbindung
zwischen den gekreuzten Befestigungsarmen 7, 7′ und den Rah
menteilen 6 gelöst, wodurch die Beutelwände, wie in Fig. 3
gezeigt, zusammenfallen können.
Bei Gebrauch wird der flexible Beutel 1 durch Verbinden der
Befestigungsarme 7, 7′ mit den oberen und unteren Enden der Rahmen
teile 6 ausgebreitet, wobei die Stifte 8 mit den Aussparungen 9
in Eingriff gebracht werden. Der Beutel wird in geeigneter
Weise in der Nähe des Patienten aufgestellt, und das äußere
Ende des Einlaßschlauchs 2 an den chirurgischen Eingriffsort
gebracht. Der Schlauch 5 wird abgesperrt und der Schlauch 3
an eine geeignete Unterdruckquelle angeschlossen. Das Blut
wird dann vom chirurgischen Eingriffsort in den flexiblen
Beutel 1 hineingesaugt, der durch die Rahmenteile 6 und die
Befestigungsarme 7, 7′, die ein Zusammenfallen des Beutels
verhindern, in seiner ausgebreiteten offenen Stellung gehal
ten wird. Wenn der Beutel gefüllt ist, wird der Einlaß
schlauch 2 abgeklemmt und der Saugschlauch 3 von der Unter
druckquelle entfernt und ebenfalls abgeklemmt. Danach werden
die Verbindungen der Befestigungsarme 7, 7′ mit den Rahmen
teilen 6 gelöst. Der Reinfusionsschlauch 5 wird mit einer
IV-Nadel verbunden, die in das Kreislaufsystem des Patien
ten führt. Anschließend fließt das Blut durch den Reinfu
sionsschlauch 5 aus dem Beutel 1 zurück in den Patienten.
Nötigenfalls kann externer Druck an den Beutel angelegt wer
den, wodurch dieser in seine zusammengefallene Stellung ge
zwungen wird.
Claims (3)
1. Flexibles Beutelsystem zur Aufnahme von Blut von einem
chirurgischen Eingriffsort und/oder zur Reinfusion, be
stehend aus einem flexiblen Beutel (1), der eine Seiten
wand, eine obere und eine untere Stirnwand aufweist, ei
nem Einlaßschlauch (2) an der oberen Stirnwand, einem zum
Anschluß an eine Unterdruckquelle geeigneten Auslaß
schlauch (3) in der oberen Stirnwand, einem Reinfusions
schlauch (5) in der unteren Stirnwand und einem entfern
baren Abstandshalter, der den flexiblen Beutel (1) in aus
gebreiteter Stellung hält, dadurch gekennzeichnet, daß
der flexible Beutel (1) an seiner Seitenwand mehrere in
Abständen angeordnete relativ starre Rahmenteile (6) auf
weist, die in den flexiblen Beutel (1) inte
griert oder an den jeweiligen Endbereichen befestigt und die lösbar mit sich über die obere und untere Stirn
wand erstreckende Befestigungsmittel verbunden sind, die
die Stirnwände des flexiblen Beutels (1) in ausgebreiteter
Stellung halten, so daß der flexible Beutel (1) in offener
Stellung bleibt.
2. Beutelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungsmittel jeweils aus einem Paar gekreuzter
Befestigungsarme (7, 7′) bestehen, die am oberen und unteren
Ende des Beutels (1) angebracht sind.
3. Beutelsystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Endbereiche der Befestigungsarme (7, 7′) Stifte (8)
und die Rahmenteile (6) Aussparungen (9) aufweisen, in die
die Stifte (8) eingreifen, um den Beutel (1) in offener
Stellung zu halten.
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