DE3903720A1 - Anlage zum kontinuierlichen trennen einer fluessigen und einer festen phase sowie zum auslaugen der festen phase - Google Patents
Anlage zum kontinuierlichen trennen einer fluessigen und einer festen phase sowie zum auslaugen der festen phaseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum kontinuierlichen
Trennen einer flüssigen und einer festen Phase sowie zum
Auslaugen der festen Phase, mit einer entlang der vertikalen
Symmetrieachse angeordneten Extraktionskolonne und einer an
die Extraktionskolonne angeschlossenen Filterkonstruktion,
wobei die Extraktionskolonne Öffnungen aufweist, die die zu
extrahierenden und die extrahierenden Flüssigkeitskomponenten
sowie den Extrakt in den extrahierenden Zylinderraum ein-
bzw. aus diesem ausleiten.
Es ist bekannt, daß z. b. die Bierherstellung aus drei
Hauptphasen besteht: Malzfertigung, Würzeerzeugung und
Fermentierung und Gärung.
Nach dem Stand der Technik der Bierherstellung bringt die
Realisierung der traditionellen Technik einen hohen Aufwand
an Arbeit und Investitionskosten mit sich. Aus diesem Grunde
wird immer mehr nach der Kontinuität der Teilprozesse
gestrebt.
Von diesen stellt die kontinuierliche Erzeugung der Bierwürze
die schwierigste Aufgabe dar. In der Zeitschrift "Die
Brauerei" 1963/No. 5 sind zahlreiche diesbezügliche
Technologien beschrieben, die aber mehrere Nachteile
aufweisen und für die Realisierung im Großbetrieb überhaupt
nicht geeignet sind. Innerhalb der Erzeugung der Bierwürze
stellt das kontinuierliche Trennen der flüssigen und der
festen Phase und das Auslaugen der festen Phase, d. h. das
Filtrieren der Bierwürze, nämlich das kontinuierliche Trennen
der reinen Würze und des Trebers, und das kontinuierliche
Auslaugen des Trebers, die schwierigste Aufgabe dar.
Eine aus der Fachliteratur bekannte, zu diesem Zwecke
entwickelte Laboratoriumsvorrichtung der Gattung "Davis
Pollock" hatte die technologischen Forderungen befriedigt
aber die Lösung war zur Herstellung einer größeren
Versuchsvorrichtung ungeeignet. Das wesentliche Element wurde
nämlich von einer in dem Unterteil eines Zylinders mit einer
Umfangsgeschwindigkeit von 450/Minute rotierenden Scheibe
gebildet, wobei über einen Spalt von 0,025 mm zwischen der
Scheibe und dem Zylindermantel filtriert wird. Die geplante
Vorrichtung mit einer Kapazität von 4100 hl/Woche und mit
einer dazu erforderlichen Scheibe mit dem Durchmesser von 60
mm konnte aber nicht gefertigt werden (siehe die
Fachzeitschrift, Heft 5, Ausgabe September-Oktober, Jahrgang
1963, Ungarn).
Eine Vorrichtung ist ebenfalls bekannt, die aber lediglich
eine halbkontinuierlich arbeitende, experimentelle
Rundlaufvorrichtung ist. Das wesentliche Merkmal der
Vorrichtung war eine Wanne, die mit radialen Platten - die
auf einer den Mittelpunkt der Wanne durchquerenden Achse
befestigt waren - in mehrere Teile unterteilt wurden und in
welcher je ein Teilprozeß der Würzezubereitung und des
Filtrierens stattfand. Auch diese Version war zur
Realisierung der betriebsmäßigen Herstellung ungeeignet,
teilweise wegen der strukturellen Schwierigkeiten (Dichtung
usw.), teilweise weil ein befriedigendes Filtrieren über die
auf dem Boden der Wanne gleiten gelassenen Treberschichten
nicht erreicht werden konnte ("Brauerei", 1963, Heft 5).
Aus den aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen hatte
Davis Pollock Dummet die beschriebene Rundlaufvorrichtung
insoweit verändert, als anstatt einer großen, in mehrere
Teile unterteilten Wanne mehrere karussellartig angeordnete
Miniaturwannen eingesetzt wurden. Im Laufe der
Inbetriebsetzung der Versuchsvorrichtung stellte sich aber
heraus, daß die Miniaturwannen nicht gleichmäßig
funktionierten. Außer der erwähnten Versuchsvorrichtung sind
keine Daten über die Inbetriebsetzung weiterer, insbesondere
großbetrieblicher Vorrichtungen in der Fachliteratur
aufzufinden.
Weiterhin ist eine Vorrichtung bekannt, bei der zum Trennen
des Trebers und der reinen Würze Zentrifugen verwendet
werden. Auch diese Lösung schien zu großbetrieblichen
Zwecken, teilweise infolge der Überdimensionierung, teilweise
wegen Unwirtschaftlichkeit der Zentrifugen ungeeignet zu
sein.
Desweiteren ist eine Anlage mit Vibrosieb zum Trennen der
Würze und des Trebers bekannt.
Eine weitere Vorrichtung ist aus der HU-PS 1 54 691 bekannt.
Im Sinne dieser Lösung wird die reine Bierwürze aus der
Maische, die etwa in halber Höhe eines stehenden Zylinders
eingeführt wird, mit Anschwänzwasser, das im Unterteil des
zylindrischen Raums im Gegenstrom zu dem durch sein
Eigengewicht nach unten tendierenden Treber eingeführt wird,
eluiert und über dem Zuführpegel, in etwa 2/3-Höhe des
Zylinders, über eine falsche Filterplatte, die den Zylinder
in einen Oberteil und einen Unterteil unterteilt, in die
schlammabtrennende Zentrifuge eingeleitet. Die Filterplatte
wird mit einem starken Bierwürzestrahl gereinigt, während
der in den Unterteil nach unten tendierende ausgelaugte
Biertreber mit einer Schnecke ausgefördert wird.
Die geschilderte Aufgabe erwies sich als Versuchsanlage mit
der Leistung von 25 l/h zum Trennen der Bierwürze und des
Biertrebers und zum kontinuierlichen Auslaugen des
Biertrebers im Gegenstrom geeignet; zur großbetrieblichen
Realisierung war jedoch die Anlage ungeeignet, da die Fläche
der Filterplatte mit einem D/H-Verhältnis (D = Durchmesser
und H = Höhe der zylindrischen Gefäße) bei großbetrieblichen
Anlagen zur Erfüllung der technologischen Anforderungen
unbefriedigend war.
So konnten z. B. bei einer Versuchsanlage mit einer Leistung
von 15 hl/H etwa 16% der erforderlichen Filterfläche von 2,4 m2,
bei einer Anlage mit der Leistung von 75 hl/h bloß 9%
erreicht werden, bei höheren Leistungen war das Verhältnis
noch ungünstiger.
Darüber hinaus hatte sich die in der beschriebenen Weise
stattfindende Reinigung der Filterplatte mit einem starken
Bierwürzenstrahl nicht bewährt, da der Bierwürzenstrahl die
sich in der Bierwürze befindenden Schlammteile in die
Filterplatte eindrückte und diese binnen kurzer Zeit
verstopfte, was zum Stillstand des Betriebs führte. Obiges
zusammenfassend bewährten sich die bisher bekannten Verfahren
bzw. die zur Durchführung bestimmten Vorrichtungen aus dem
Standpunkt der Technologie nicht oder es bestanden
Mangelhaftigkeiten hinsichtlich einer großbetrieblichen
Anwendung.
Der Erfindung wurde das Ziel gesetzt, die erwähnten
Mangelhaftigkeiten zu vermeiden bzw. die in der Einleitung
spezifierte Anlage weiterzuentwickeln und eine Lösung zu
schaffen, die - mit den bekannten Lösungen verglichen - durch
einen viel besseren Wirkungsgrad gekennzeichnet werden kann.
Eine weitere Zielsetzung bestand darin, eine Anlage zum
Trennen des Biertrebers und der Bierwürze zu schaffen, bei
der das Auslaugen des Biertrebers stufenlos im Gegenstrom in
einem einzigen Arbeitsgang auch großbetrieblich realisiert
werden kann.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die gestellte
Aufgabe gelöst werden kann, wenn die die Bierwürze und den
Biertreber trennende und auslaugende Extraktionskolonne, die
zum Filtrieren der Bierwürze dienende Vorrichtung und die den
Biertreber austragende Konstruktion in einer neuartigen
strukturellen Form und in neuartiger geometrischer
struktureller Anordnung ausgestaltet werden.
Im Sinne der Erfindung wurde die gestellte Aufgabe bei der
Anlage des vorerwähnten Typs so gelöst, daß die
Filterkonstruktion die Form eines Zylindermantels aufweist,
in dem eine zylindrische Filterplatte vorgesehen ist, die mit
einer Vorrichtung mit sich drehenden Schaufeln zur Reinigung
des Filterelements versehen ist und an die ein das Absetzen
des Schlammers verhindernder Strömungskanal angeschlossen
ist. Des weiteren sind die Extraktionskolonne und die
Filterkonstruktion entlang zueinander parallel verlaufender
Symmetrieachsen angeordnet. Ein weiteres Merkmal besteht
darin, daß eine Austragskonstruktion für die feste Phase
(Biertreber) vorgesehen ist, deren Förderschnecke mit sich
ändernder Schneckensteigung in axialer Richtung verstellt
werden kann, wobei die zum Austritt der festen Phase dienende
Öffnung einen geregelten Querschnitt aufweist.
Die erfindungsgemäße komplette Anlage besteht aus drei
Aggregaten und zwar aus der eigentlichen Extraktionskolonne
zum Trennen der Bierwürze und des Biertrebers und zum
Auslaugen des letzteren, der mit dem Oberteil der Kolonne
lösbar zusammengebauten Vorrichtung zum Filtrieren der
Bierwürze und der mit dem Unterteil ebenfalls lösbar
zusammengebauten Austragskonstruktion für den Biertreber. Die
die Bierwürze und den Biertreber trennende und den letzteren
auslaugende Extraktionskolonne ist ein auf Füßen stehendes
zylindrisches Gefäß mit gewölbtem oder ebenen Boden, an
dessen Mantel etwa in der halben Höhe und an dem Unterteil je
ein Zuflußstutzen vorhanden ist. In dem Inneren des Gefäßes
ist ein mit Schaufeln versehener Rührer angeordnet, dessen
unterste Schaufel den Boden des Gefäßes streift; in dem Boden
des Gefäßes ist ein rechteckiger Ausschnitt ausgestaltet, der
in ein an den Boden geschweißtes geflanschtes Element mündet;
auf dem Boden des zylindrischen Gefäßes ist ein Lager für
die durchgehende Rührwelle vorgesehen, der obere Teil des
Zylinders ist mit einem geflanschten Rand ausgestaltet und in
dem Mantel ist (sind) ein oder mehrere zu der Achse des
Zylinders paralleles (parallele) Sichtfenster ausgestaltet.
Die eine selbständige Einheit bildende, zum Filtrieren der
Bierwürze dienende Vorrichtung besteht aus dem zylindrischen
Filtersieb, das mit dem Innenteil der geflanschten Ränder des
Zylindermantels mit Schrauben oder in anderer an sich
bekannter Weise lösbar zusammengebaut ist und das zusammen
mit dem Zylindermantel einen ringförmigen Raum, einen
Strömungskanal bildet.
Auf dem Zylindermantel befinden sich ein zu der Zylinderachse
paralleles längliches Schauglas, unten ist ein tangential an
den Mantel angeschlossener Zuflußstutzen vorhanden, während
an dem Oberteil ein Ausflußstutzen vorgesehen ist. An den
letzteren ist ein T-Rohrprofil angeschlossen, an dessen einem
Schenkel sich ein Regelventil befindet, das über eine
Rohrleitung, unter Zwischenschaltung einer Zentrifugalpumpe,
mit dem auf dem Zylindermantel unten sich befindenden
Zuflußstutzen verbunden ist. Im Inneren des Filterzylinders
ist eine bürstenartige, mit Drehschaufeln oder Gummiwischer
versehene Reinigungsvorrichtung angeordnet, deren Schaufeln
auf Speichen montiert sind, wobei die Speichen auf dem oberen
Ende der Welle des Rührwerks des die Bierwürze und den
Biertreber trennenden zylindrischen Gefäßes bzw. der
Extraktionskolonne befestigt sind. In die Speichen sind
gefederte Zwischenstücke (Federplatten) eingefügt, während
der Gummiwischer oder die bürstenartige Reinigungsvorrichtung
mit Schrauben oder anderen Verbindungselementen auf den
Schaufeln austauschbar befestigt ist. Das Filtersieb wird mit
einem an dem oberen Flansch des zylindrischen Mantels mit
Schrauben oder auf sonstige Weise montierten geflanschten
Deckel mit Speichen und Flanschen abgedeckt, der gleichzeitig
die Achsenlager der beschaufelten Reinigungskonstruktion
aufnimmt. Nachdem der Deckel entfernt worden ist, kann die
Filtervorrichtung leicht einer Wirkung unterworfen werden.
Der komplette Bierwürzefilter ist an den geflanschten Rand
des Oberteils des Behälters - der zum Trennen der Bierwürze
und des Biertrebers und zum Auslaugen des letzteren dient -
mit Schrauben oder in anderer an sich bekannten Weise lösbar
montiert.
Als Austragskonstruktion für den Biertreber ist eine
Förderschnecke eingesetzt, die mit dem Boden des
zylindrischen Behälters für das Trennen der Bierwürze und des
Biertrebers und das Auslaugen des letzteren bzw. mit dem
Boden der Extraktionskolonne lösbar verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Förderschnecke, deren Drehzahl im
Bereich zwischen 30 und 60 U/min stufenlos geregelt werden
kann, kann in dem Schneckenhaus axial verschoben und
festgelegt werden. Die Schneckenflügel sind mit abnehmendem
Abstand von dem einen Ende des Schneckengehäuses immer
dichter beieinander angeordnet und am Ende der
Schneckenwelle, außerhalb des Schneckengehäuses, ist ein
axialverstellbarer und festlegbares Regelelement vorhanden.
Bei einer anderen Ausführungsform ist der zum Trennen der
Bierwürze und des Biertrebers dienende und den letzteren
auslaugende Behälter bzw. die Extraktionskolonne so
ausgestaltet, daß sie aus einem höheren Zylinderteil mit
kleinerem Durchmesser bestehen, die mit einem Flansch - der
dicker ist, als die Wanddicke der Zylindermäntel -
zusammengeschweißt sind, wobei der Oberteil des Zylinders mit
dem größeren Durchmesser mit einem geflanschten Rand versehen
ist. In halber Höhe und in dem Unterteil des Zylinders mit
dem kleineren Durchmesser sind je ein Zuflußstutzen
angeordnet, während in dem Innenteil ein Rührwerk mit
Schaufeln enthalten ist, dessen unterste Schaufel den Boden
des Behälters streift. Der Boden weist einen rechteckigen
Ausschnitt aus, der in das an den Boden geschweißte
geflanschte Element mündet. In dem Behälterboden ist ein die
Rührwelle aufnehmendes Lager angeordnet. Auf dem Unterteil
des Mantels des oberen Zylinders mit dem größeren
Durchmesser, auf dem ein zu der Zylinderachse paralleles
Sichtfenster vorgesehen ist, ist ein an den Mantel tangential
angeschlossener Zuflußstutzen und oben ein Ausflußstutzen
angeordnet, an den ein T-Rohrprofil angeschlossen ist. An dem
einen Schenkel des T-Profils ist ein Regelventil installiert,
das über eine Rohrleitung und unter Zwischenschaltung einer
Zentrifugalpumpe mit dem sich an dem Unterteil des
Zylindermantels befindenden, an den Mantel tangential
angeschlossenen Zuflußstutzen verbunden ist.
Nach einer weiteren Version des Bierwürzefilters ist der
Filterzylinder mit Schrauben oder in anderer, an sich
bekannter Weise an dem Inneren zweier dickerer Flansche
austauschbar befestigt und kann in dem oberen Teil mit dem
größeren Durchmesser des Behälters zum Trennen der Bierwürze
und des Biertrebers und zum Auslaugen des letzteren, bzw. an
der Extraktionskolonne, unter Zwischenschaltung eines
Gummidichtringes, angeordnet werden.
Der Filterzylinder und der umschließende Zylindermantel mit
dem größeren Durchmesser bilden zusammen einen
kreisringförmigen Raum, den Strömungskanal. Die Flanschringe
sind über ausspreizende Versteifungsstangen miteinander
verbunden.
In dem Inneren des Filterzylinders ist eine mit Drehschaufeln
oder einem Gummiwischer oder mit irgendwelcher Bürste
versehene Reinigungsvorrichtung angeordnet, deren Schaufeln
auf Speichen montiert sind, die auf dem Ende der Welle des
Rührwerks des Gefäßes (für das Trennen der Bierwürze und des
Biertrebers) montiert sind. Zwischen den Speichen sind
federbelastete Zwischenstücke (Federplatten) eingefügt. Der
Gummiwischer oder die bürstenartige Reinigungsvorrichtung ist
mit Schrauben oder in anderer an sich bekannter Weise
austauschbar auf die Schaufeln montiert. Die
Filtervorrichtung ist mit einem Flansch mit Speichen und
einem geflanschten Deckel abgeschlossen, der das Lager der
Welle der beschaufelten Reinigungsvorrichtung aufnimmt und an
dem Flansch auf dem zylindrischen Teil mit größerem
Durchmesser des Behälters (Zylinders) zum Trennen der
Bierwürze und des Biertrebers bzw. der Extraktionskolonne mit
Schrauben oder in sonstiger an sich bekannter Weise lösbar
befestigt ist. Nach erfolgtem Entfernen des Deckels kann die
Wartung leicht vorgenommen werden. Bei dieser
Ausführungsversion ist die den Biertreber austragende
Konstruktion mit jener der erstbeschriebenen Version völlig
übereinstimmend.
Die erfindungsgemäße Anlage und deren Wirkungsweise werden
anhand konkreter Ausführungsbeispiele, mit Hilfe der
beiliegenden Zeichnungen, näher erläutert: es zeigen
Fig. 1 die komplette Anlage mit dem Längsschnitt des
Behälters zum Trennen der Bierwürze und des
Biertrebers und zum Auslaugen des letzteren, sowie
der Filtervorrichtung, sowie die schematische
Vorderansicht der den Biertreber austragenden
Konstruktion,
Fig. 1/a eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Anordnung
nach Fig. 1,
Fig. 2 den Längsschnitt der kompletten Filtervorrichtung
ohne den geflanschten Deckel,
Fig. 3 den schematischen Längsschnitt des Bodenteils des
Behälters zum Trennen der Bierwürze und des
Biertrebers und zum Auslaugen des letzteren bzw.
eine weitere Version einer kompletten
Filtervorrichtung, und
Fig. 4 die schematische Darstellung der den Biertreber
austragenden Konstruktion (Längsschnitt).
Gemäß der Lösung nach Fig. 1 wird aus dem Biertreber - der
über den in etwa der halben Höhe des Behälters 1 zum Trennen
der Bierwürze und des Biertrebers und zum Auslaugen des
letzteren angeordneten Stutzen 2 eingeführt worden ist - die
reine Bierwürze mit gegenüber dem durch sein Eigengewicht
nach unten fahrenden Biertreber über den Stutzen 3 im
Gegenstrom zugeführten Anschwänzwasser durch Anschwänzen
ausgewaschen.
Zur Sicherstellung einer gleichmäßigen Elution dient das
beschaufelte Biertreberrührwerk 4. Die aus dem Biertreber
eluierte Bierwürze gelangt - nach oben fahrend - in die
Bierwürzefiltervorrichtung, die mit Schrauben oder in anderer
an sich bekannter Weise mit dem Flansch 21 des Behälters zum
Trennen der Bierwürze und des Biertrebers und zum Auslaugen
des letzteren zusammengebaut ist (Fig. 2). Die
Filtervorrichtung besteht im wesentlichen aus dem
Filterzylinder 5, der mit Schrauben oder in anderer an sich
bekannter Weise an dem Innenteil der Flansche 22 des
Zylindermantels 6 befestigt ist und der mit dem
Zylindermantel 6 gemeinsam den kreisringförmigen Raum, den
Strömungskanal 8 bildet.
Zur Reinigung des Filterzylinders dient die mit den
Drehschaufeln versehene Reinigungsvorrichtung 24, die mit den
Speichen 16 an den Oberteil der Welle 17 des beschaufelten
Biertreberrührwerks 4 der Extraktionskolonne 1 zum Trennen
der Bierwürze und des Biertrebers montiert ist. Zur Reinigung
dienen die an den Enden der Speichen 16 vorhandenen Schaufeln
18 sowie die auf denen mit Schrauben oder in anderer an sich
bekannter Weise lösbare befestigten Reinigungsgummiplatten 19
oder sonstige bürstenartige Reinigungselemente. In den
Speichen 16 der Reinigungskonstruktion sind die federnden
Einlagen (Federplatten) eingefügt, so daß die reinigenden
Gummiplatten 19 oder bürstenartigen Reinigungselemente sich
spielfrei und ohne Widerstand an den Filterzylinder 5
anschmiegen können. Der mit Speichen ausgestaltete Flansch
22 a zur Aufnahme des Rührwerks 4 und gleichzeitig des
Achsenlagers 17 der Filtervorrichtung ist an dem oberen
Flansch 22 der Filtervorrichtung mit Schrauben oder in
sonstiger an sich bekannter Weise befestigt; der die ganze
Anlage abschließende geflanschte Deckel 22 b ist mit dem
Flansch 22 a verschraubt. In dieser Weise kann die komplette
Filtervorrichtung zwecks Wartung einfach demontiert werden.
Aus der Filtervorrichtung fließt die Bierwürze durch den
kreisringförmigen Raum, den Strömungskanal 8, über den Zweig
11 des T-Rohrprofils 10 des sich auf dem Oberteil des
Zylindermantels 6 befindenden Ausflußstutzens 9 in an sich
bekannter Weise (siehe HU-PS 1 54 691) in eine den
Eiweißschlamm abscheidende Zentrifuge. Es scheint zweckmäßig,
den derart gewonnenen Eiweißschlamm mit 55°C Wasser
vermischt in eine weitere Reinigungszentrifuge einzuleiten
und die so gewonnene Maische in den Maischkocher und/oder als
Auslaugewasser in den Zylinder 1 zum Trennen der Bierwürze
und des Biertrebers bzw. zum Auslaugen des letzteren
einzuleiten.
Die über den Auslaßstutzen 9 austretende Bierwürze strömt
teilweise über die Abzweigung 12 des T-Rohrprofils 10, das
Regelventil 13 und die Zentrifugalpumpe 14 sowie durch den an
den Unterteil des Zylindermantels 6 montierten und an den
Zylindermantel 6 tangential angeschweißten Zuflußstutzen 15
zurück in den kreisringförmigen Raum des Strömungskanals 8,
wonach die durchfließende Bierwürze in Zirkulation gesetzt
wird, wodurch der in der Bierwürze enthaltende
Feineiweißschlamm sich nicht absetzt und die Verstopfung des
Filterzylinders verhindert wird.
Der in dem die Bierwürze und den Biertreber trennenden
Zylinder 1 bzw. in der Extraktionskolonne abwärtsströmende
ausgelaugte Biertreber wird von der untersten Schaufel 4 a des
Rührwerks 4 über den im Unterteil des Zylinders vorhandenen
geflanschten Entleerungsansatz 38 in das damit
zusammengebaute geflanschte Schneckengehäuse 39
eingeschaufelt (Fig. 1, 3 und 4), wonach die darin
installierte Förderschnecke 40 ihn aus der den Biertreber
austragenden Konstruktion auspreßt. Die Förderschnecke 40 ist
bei den geflanschten Rändern 30 an Enden des geflanschten
Schneckengehäuses 39 in dem Lager 34 der Tragbügelhalter 33 -
die an die geflanschten Ränder 32 montiert sind - installiert
und ist mit der Dichtung 35, die sich in dem dem
angetriebenen Wellenende zugewandten Tragbügel 33 befindet,
abgedichtet und kann axial verschoben und mit dem Stellring
41 bzw. dem Gewindering 26 fixiert werden. An dem
ausfördernden Ende der Schneckenwelle, außerhalb des
Schneckengehäuses 39 ist das Regelelement 29 vorgesehen, das
mit dem Stellring 27 und dem Gewindering 28 sowie mit der
Schraube 37 festgelegt werden kann.
Die Drehzahl der den Biertreber fördernden Förderschnecke 40
kann im Bereich zwischen 30 und 60 U/min stufenlos, oder
wenigstens in kleineren Stufen geregelt werden, wobei die
Schneckenflügel - mit abnehmendem Abstand von dem einen Ende
des Schneckengehäuses - immer enger beieinander angeordnet
sind; als Erfolg verdichtet sich der Biertreber und hält die
ebenfalls aus dem Behälter 1 bzw. aus der Extraktionskolonnne
ausfließende Maische zurück.
Der von der Schnecke ausgepreßte Biertreber verläßt die den
Biertreber austragende Konstruktion durch den Spalt zwischen
dem Regelelement 29 und dem geflanschten Rand 32 des
Tragbügels 33. Abhängig davon, ob das Regelelement 29 näher
oder weiter gegenüber dem geflanschten Rand 32 eingestellt
wird, kann die Ausflußöffnung verengt oder vergrößert werden,
wodurch der Feuchtigkeitsgehalt des ausströmenden Biertrebers
wunschgemäß geregelt werden kann. Der in den geflanschten
Rand 32 eingefügte Gummiring 36 und das angepreßte
Regelelement 29 ermöglichen den vollkommenen Abschluß des
Schneckengehäuses, was insbesondere von Wichtigkeit ist, wenn
in dem Zylinder 1 und in dem geflanschten Schneckengehäuse 39
zur Trennung der Bierwürze und des Biertrebers, bzw. in der
Extraktionskolonne, nur Auslaugwasser enthalten ist. Auch
während des Betriebes kann der vollkommende Verschluß
wünschenswert sein, der durch die Gestaltung des
Regelelements 29 auch dann ermöglicht wird, wenn die Schnecke
aus dem Schneckengehäuse herausragt. Die Vorrichtung 50 ist
mit einem Austräger der festen Phase ausgerüstet.
Dadurch, daß die Förderschnecke 40 in dem geflanschten
Schneckengehäuse 39 axial verstellt und die Umdrehungszahl
der Schnecke zweckdienlich gewählt werden kann, besteht die
Möglichkeit, die Menge des zum Austragen kommenden
Biertrebers regeln zu können, wodurch das Gleichgewicht
zwischen der über den Stutzen 2 in den Behälter 1 zum Trennen
der Bierwürze und des Biertrebers, bzw. in die
Extraktionskolonne einströmenden Maische und dem ins Freie
austretenden Biertreber kontinuierlich aufrechterhalten
werden kann; des weiteren besteht die Möglichkeit zur
Aufrechterhaltung der Höhe der Biertreberschicht in dem
Zylinder zum Trennen der Bierwürze und des Biertrebers bzw.
in der Extraktionskolonne 1, und auch das Niveau kann ständig
aufrechterhalten werden, was zwecks vollkommener Auslaugung
unerläßlich ist.
Bei der in Fig. 1a dargestellten Version wird aus der
Maische - die in etwa der halben Höhe des Behälters 1′ bzw.
der Extraktionskolonne über den dort angeordneten Stutzen 2′
eingeführt wird - die reine Bierwürze mit dem zu dem durch
sein Eigengewicht abwärts fließenden Biertreber im Gegenstrom
eingeleiteten Anschwänzwasser ausgewaschen. Das Rührwerk 4′
mit den Schaufeln gewährleistet das gleichmäßige Eluieren.
Die aus dem Biertreber eluierte und in dem Behälter 1′
aufwärts strömende Bierwürze gelangt in die
Bierwürzefiltervorrichtung, die unter Zwischenschaltung des
Gummidichtringes 25 in dem Teil mit größerem Durchmesser des
Behälters 1′ zum Trennen der Bierwürze und des Biertrebers
bzw. zum Auslaugen des letzteren, bzw. der Extraktionskolonne
angeordnet ist und, wie aus Fig. 3 ersichtlich, aus dem an
dem Innenteil der zwei dickeren Flansche 22′ mit Schrauben
oder in anderer Weise befestigten Filterzylinder 5′ besteht,
der von dem oberen Teil mit größerem Durchmesser des
Behälters 1′ so umschlossen ist, daß diese zusammen einen
kreisförmigen Raum, den Strömungskanal 8′ bilden.
Die beiden Flansche 22′ sind mittels der ausspreizenden
Versteifungsstangen miteinander verbunden. Die mit den
Drehschaufeln versehene Reinigungsvorrichtung 24′, die mit
jener der erstbeschriebenen Version vollkommen übereinstimmt,
reinigt den Filterzylinder (Fig. 3).
Aus der Filtervorrichtung fließt die Bierwürze durch den
kreisringförmigen Raum des Strömungskanals 8′ sowie über den
Zweig 11′ des T-Rohrprofils 10′, das mit dem Ausflußstutzen
9′ - der an dem oberen Teil mit größerem Durchmesser des
Behälters 1′ zum Trennen der Bierwürze und des Biertrebers
bzw. zum Auslaugen des letzteren, bzw. der Extraktionskolonne
angeordnet ist - zusammengebaut ist, in an sich bekannter
Weise (siehe HU-PS 1 54 691) in die den Eiweißschlamm
abscheidende Zentrifuge hinein.
Es scheint zweckmäßig, den derweise gewonnenen Eiweißschlamm
mit 55°C Wasser vermischt in eine weitere
Reinigungszentrifuge einzuleiten und die so erhaltene Maische
in den Maischkocher und/oder als Auslaugewasser in den
Behälter 1′ bzw. in die Extraktionskolonne einzuführen. Ein
Teil der den Auslaßstutzen 9′ verlassenden Bierwürze fließt
über die Abzweigung 12′ des T-Rohrprofils 10′, das
Regelventil 13′, die Zentrifugalpumpe 14′ und den
Zuflußstutzen 15′, der tangential an den Zylindermantel mit
dem größeren Durchmesser des Behälters 1′ bzw. der
Extraktionskolonne montiert ist, zurück in den
kreisringförmigen Raum des Strömungskanals 8, wonach die
austretende Bierwürze in Zirkulation gesetzt wird. Auf diese
Weise wird einerseits ein Absetzen des feinen
Eiweißschlammes, andererseits die Verstopfung des
Filterzylinders verhindert.
Das Abzielen des in dem Behälter 1′ zum Trennen der Bierwürze
und des Biertrebers bzw. zum Auslaugen des letzteren bzw. in
der Extraktionskolonne abwärts tendierenden ausgelaugten
Biertrebers erfolgt in ähnlicher Weise wie bei der
vorher beschriebenen ersten Version des Verfahrens.
Der Vorteil der Lösung - die entweder mit der einen oder der
anderen Auführungsvariante ausgeführt wird - besteht
gegenüber dem bekannten Bierwürzefilter gemäß HU-PS 1 54 891
darin, daß bei einem alle technologischen Forderungen
befriedigenden H/D Verhältnis (wobei H die Höhe und D den
Durchmesser des zylindrischen Behälters zum Trennen der
Bierwürze und des Biertrebers bzw. der Extraktionskolonne
bezeichnen) die Filterfläche in jedwelcher großbetrieblichen
Anlage mit jedwelcher Kapazität realisiert werden kann, und
die mit den Drehschaufeln versehene, den Filterzylinder
reinigende Vorrichtung stellt mit der in dem
kreisringförmigen Raum des Strömungskanals herrschenden
Zirkulation zusammen eine vollkommene Reinigung des
Filterzylinders sicher und ermöglicht dadurch einen
langfristigen störungsfreien Betrieb; darüber hinaus kann der
Filterzylinder für die übliche periodische Wartung einfach
aus der kompletten Anlage entfernt werden.
Ein weitere Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht
darin, daß die Menge und der Feuchtigkeitsgehalt des
austretenden Biertrebers unter Zuhilfenahme des
erfindungsgemäßen Regelelementes vollkommen und mit voller
Sicherheit geregelt werden können; die kontinuierliche
Aufrechterhaltung des Feuchtigkeitsgehaltes des austretenden
Biertrebers wird auf einem Wert von 40-50% ermöglicht,
wodurch - gegenüber der traditionellen Lösung - die gelagerte
und die transportierte Menge des Biertrebers gleicherweise
kontrolliert werden können, was zu einer wirtschaftlicheren
Verwertung führt.
Claims (1)
- Anlage zum kontinuierlichen Trennen einer flüssigen und einer festen Phase sowie zum Auslaugen der festen Phase, zum Beispiel des Biertrebers, mit einer entlang der vertikalen Symmetrieachse angeordneten Extraktionskolonne und einer an die Extraktionskolonne angeschlossenen Filterkonstruktion, wobei die Extraktionskolonne mehrere, die zu extrahierende und die extrahierende Flüssigkeitskomponente, sowie den Extrakt in den extrahierenden Zylinderraum zuleitende bzw. aus diesem ausleitende Öffnungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterkonstruktion die Form eines Zylindermantels (23) aufweist, in dem eine zylindrische Filterplatte (5) vorgesehen ist, die mit einer mit Drehschaufeln versehenen, das Filterelement reinigenden Reinigungsvorrichtung (24) ausgestattet ist und an die ein das Absetzen des Schlammes verhindernder Strömungskanal angeschlossen ist, daß die Extraktionskolonne (1) und die Filterkonstruktion (23) entlang zueinander paralleler Symmetrieachsen angeordnet sind, und daß eine die feste Phase austragende Konstruktion (50) enthalten ist, deren Förderschnecke (40) mit sich ändernder Schneckensteigung axial verstellbar gelagert ist, und die Austrittsöffnung für die feste Phase einen geregelten Querschnitt aufweist.
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