-
Verfahren und Einrichtung zur Behandlung und insbesondere zur Klärung
von Feststofftrüben, Zuckersäften usw. Die Erfindung betrifft eine aus übereinander
an-oder Kammern bestehende Einrichtung zur Behandlung, insbesondere Klärung sowie
Eindickung von Feststofftrüben, Zuckersäften usw. und die Entfernung des hierb,-
i erhaltenen Klärschlammes.
-
Hierbei wird die zu behandelnde Trübe vor der Klärung oder Absetzung
der Feststoffe einer Flockung unterworfen, durch welche verhältnismäßig große Flocken
gebildet «-erden; es ist eine der Hauptaufgaben dieser Erfindung, die flockenbeladene
Flüssigkeit in solcher Weise durch die übereinander angeordneten Absetz- und Klärabteile
der Einrichtung zu führen, ,daß die Zerstörung der Flocken verhindert ist.
-
Die Erfindung bezweckt ferner die Einführung der flockenbeladenen
Trübe in die Einrichtung bzw. die Klärabteile unter praktisch völliger Erhaltung
der Flockenform und die Entfernung des Trübenschlammes aus der Einrichtung.
-
Die Feststoffteilchen, die sich auf dcm Zwischenboden :der Absetzteile
ansammeln, werden dabei nach der Mitte derselben und von dort durch einen zentralen,
die Böden dieser Absetzabteile durchsetzenden
Kanal abwärts geführt,
und zwar kann dies mittels eines Drehgerüstes geschehen, das aus einem durch den
Mittelkanal sich erstreckenden senkrechten hohlen Teil und von demselben getragenen
Krählerarmen :besteht, die in die einzelnen Klärabteile hineinragen.
-
Bei der . vorliegenden Einrichtung ist nun besagter Mittelteil des
Drehgerüstes mit senkrechten Führungen oder Kanälen versehen, die einen. gesonderten
Durchfluß für den abgesetzten Schlamm aus den Behälterabteilen und einen gesonderten
Durchflußkanal für die flockenbeladene Flüssigkeit zu den Absetzabteilen aus einem
unmittelbar oberhalb der Klärabteile angeordneten Vorbe'handlungs-oder Flockungsraum
bilden. -Diese Stromführungen. für die flockenbeladene Flüssigkeit ,bzw. den abgesetzten
Schlamm können aus einem oder mehreren Kanälen bestehen; es muß aber der Durchgangsquerschnitt
für die gefloekte Trübe zu den Behälterabteilen genügend groß sein, damit eine Zertrümmerung
der Flocken verhindert wird, (die bei zu engem Querschnitt und dadurch bedingter
hoher Strömungsgeschwindigkeit unvermeidlich eintreten würde.
-
Die Strömungsgeschwindigkeit soll zweckmäßig ungefähr 3o cm je Sekunde
betragen; jedenfalls stellt :sie nur einen Bruchteil der Strömungsgeschwindigkeit
-dar, die erforderlich ist, um das Absetzen der Flocken aus der Trübe sowie deren
Anhäufung in den Leitungswegen und die Verstopfung derselben: zu. verhindern, insbesondere
wenn es sich um verhältnismäßig lange Leitungen 'handelt, die größere waagerechte
Strecken enthalten.
-
Um die Vorteile voll zu würdigen, die die oben beschriebene Führung
der Trübe in die Klärabteile bietet, muß zunächst die Art und Weise der Erzeugung
verhältnismäßig größerer Flocken betrachtet -werden. Wenn z. B. heißer, geklärter
Zuckersaft einer der Flocken'bildung dienenden Vorbehandlungskammer zugeführt wird,
dann treffen in derselbenkleinere suspendierte Feststoffpartikel zusammen und werden
zu größeren Flocken vereinigt, die sich entsprechend besser absetzen. Diese Kollisionen
der feinen Partikel müssen daher so zahlreich -wie möglich sein; die Kollisionskräfte
müssen genügen, um eine Zusammenballung zu bewirken, dürfen aber nicht so groß sein,
um eine Flockenzerstörung hervorzurufen. Diese Flockenbildung wird in der Praxis
gewöhnlich durch Erzeugung von Strömungen in der Trübe erzielt. Dieselben können
durch Einführung der Trübe in Form eines Strahles erzeugt werden; sie können durch
Einbau von Rührern unterstützt werden, die von dem eingangs, erwähnten Drehgerüst
getragen sind und in kreisförmigen Bahnen durch die Vorbekandlungskammer geführt
werden.
-
In einer erfindungsgemäß ausgestalteten Kläreinrichtung soll die oberhalb
derselben vorgesehene Vorbehandlungs- 4bzw. Flockungskammer die erforderliche Größe
und Form besitzen, damit die Trübe in derselben die zur Bildung gut absetzbarer
Flocken erforderliche Behandlung erfahren kann. Um den vollen Erfolg der Flockenbildung
zu sichern, müssen -dann die Flocken unzerstört weitertransportiert werden, zumal
sie zunächst noch leicht zerbrechlich sind und eine Wiederflockung der einmal aufgebrochenen
Flocken schwierig ist. Eine Zerstörung der Flocken ist normalerweise unvermeidlich
beim Pumpen der Trübe sowie bei Reibung innerhalb derselben und bei Auftritt von
Wirbelströmungen, wenn dieTrübe mit einerGeschwindig-1ceit von mehr als
30 cm je Sekunde durch Rohrleitungen geführt wird. Andererseits ist es notwendig,
die Verstopfung solcher Rohrleitungen durch Anhäufung von Feststoffen zu verhindern.
-
Im vorliegenden Fall fließt die Trübe aus der Vorbehandlungskammer
in die Klärabteile mit einer solchen Geschwindigkeit, daß eine Flockenzerstörung
in dem kurzen senkrechten Stromweg praktisch ausgeschaltet ist und Störungen in
dem Trübenfluß vermieden werden.
-
Um den ruhigen Ausfluß der Trübe, -welche dem Innenraum des Drehgerüstes
zugeführt wird, zu erreichen und dieselbe aus demselben in die Klärabteile zu befördern,
um ferner die Rührung zu verringern und die Verstopfung durch den aus den Klärabteilen
ausgetragenen Schlamm zu ver--hindern, ist der ,Drehkörper als Zylinder oder als
Trommel ausgebildet und ist mit Öffnungen versehen, ,die unmittelbar von dem im
Innenraum des Drehkörpers vorgesehenenTrüibenweg in die oberen Teile,der Klärabteile
münden, sowie mit Öffnungen für den Schlammaustrag aus demselben, die gleichfalls
unmittelbar in den Stromweg der Drehtrommel einmünden. Die Drehtrommel, die eine
Hohlwelle darstellt, besteht aus gewalzten Blechen, und die Stromwege in derselben
sind durch Einschweißen von Trennwänden gebildet. Der Durchmesser der Drehtrommeln
ist genügend groß, um eine bequeme Unterbringung der Stromwege in derselben und
das Befahren durch die Bedienungsmannschaft zu ermöglichen.
-
Auf diese Weise ist es. erreicht, daß das Absetzen der Feststoffe,
insbesondere während der ersten Periode des Klärvorganges, unmittelbar abhängig
ist von der waagerechten Fläche der Absetzkammer und im wesentlichen unabhängig
von ihrer Höhe öder der Zeit, die die Feststoffe zum Niedersinken auf den Boden
der Absetzabteile benötigen. Somit getastet die Erfindung eine Verringerung der
Bauhöhe der Absetzabteile und eine sehr begrüßenswerte Versnehrung der Anzahl derselben,
deren Unterbringung in einem einzigen Behälter dann nur noch durch bauliche Erwägungen
beschränkt ist.
-
Das unterste Abteil dient dem doppelten Zweck der Klärung und Eindickung,
so daß der in diesem und den anderen Abteilen abgesetzte Feststoffschlamm einer
Eindickung unterliegt und somit eine befriedigende Wasserbefreiung des Zuckersaftes
ohne die sonst übliche Filtration bewirkt wird.
-
Diese Eindickung ist abweichend von der Erstabsetzung der Feststoffe
eine Funktion der Zeit, und .das untersteAbteil ist daher erheblich höher als die
darüber befindlichen Absetzabteile. Zur Erhöhung
derEindickwirkung
sind in demselben senkrecht bewegliche Rührstreifen vorgesehen, die mit den Schlammkratzern
verbunden sind. Bei dem langsamen Vorschub durch den Schlamm wird derselbe nach
beiden Seiten hin verschoben und in den Raum, der sich unmittelbar hinter den Rührstreifen
bildet, tritt klare Flüssigkeit ein. Die von den Feststoffen befreite Flüssigkeit
gelangt in den oberen Teil der Kammer und wird gleichzeitig mit der in den übrigen
Absetzabteilen geklärten Flüssigkeit ausgetragen. Ferner wird durch die Tätigkeit
der Rührstreifen das in dem Schlamm eingekapselte Wasser frei gemacht. So ist es
möglich, den Schlamm aus den oberen Klärabteilen mit dünnerer Konzentration abzuziehen,
als das ohne die Tätigkeit der Rührleisten möglich gewesen wäre; auch hierdurch
wird des weiteren an Einbauhöhe für die Klärabteile gespart.
-
Die vorstehend geschilderten Erfindungsmerkmale können vorteilhaft
in Verbindung mit neuartigen Abführungsmitbeln für die geklärte Flüssigkeit zur
Anwendung gebracht werden, die aus in der Drehtrommel des Drehkörpers vorgesehenen
Leitungen für jedes Klärabteil bestehen. Diese Leitungen erhalten die geklärte Flüssigkeit
aus den Klärabteilen mittels hohler Arme oder Rohre, die in die Hohlwelle oder Trommel
des Drehgerüstes einerseits und in die obere Zone der Absetzabteile andererseits
münden.
-
Als Ersatz dieser hohlen Arme könnten die Schlammkratzer aber auch
mit einer Austragsleitung versehen sein, die aus einer nach oben verlaufenden Verlängerung
.des freien Endes der Schlammkratzerarme besteht. Gewöhnlich aber bestehen die Abführungsmittel
für die klare Flüssigkeit aus gesonderten Abzugsrohren, die in den einzelnen Klärabteilen
und, falls ein einzelnerKratzerarm verwendet ist, auf der demselben gegenüberliegenden
Seite der Hohlwelle angeordnet sind, so daß eine Störung,der klaren Flüssigkeit
durch den Kratzer vermieden wird. Die senkrechten Austragsleitungen können mit senkrecht
verstellbaren Verlängerungsstutzen versehen sein, durch die der Abfluß der geklärten
Flüssigkeit aus den Klärabteilen geregelt wird.
-
Die Abflußleitungen münden in einen im oberen Teil der Trommel oder
Hohl-,velle vorgesehenen Raum. Aus diesem wird die klare Flüssigkeit durch ein axial
in der Hohlwelle vorgesehenes Rohr nach unten ausgetragen.
-
Die Anwendung dieser besonderen Abführungsmittel für die geklärte
Flüssigkeit verringert die Anlagekosten und den Einbauraum. Dieselben können aber
auch ohne die ersterwähnten Erfindungsmerkmale verwendet werden. Die Tatsache aber,
daß dieselben nebst den Stromwegen für die Trübe und,den Schlamm in der hohlen Welle
untergebracht sind, ohne daß deren Durchmesser praktisch vergrößert zu werden braucht,
macht die gemeinsame Verwendung besonders empfehlenswert und vorteilhaft.
-
Die Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen beispielsweise dargestellt;
es zeigt Fig. i eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäß ausgestalteten Klärbehälter,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt
nach Linie 3-3 der Fig. 2, Fig.4 einen teilweisen senkrechten Schnitt der mittleren
Hohlwelle, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 4, Fig.6 eine Draufsicht
auf eine weitere Ausführungsform des Klärbehälters, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie
7-7 der Fig. 6, Fig.8 einen senkrechten Teilschnitt nach Linie 8-8 der Fig. 7, Fig.
9 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Teil des in Fig. 6 gezeigten Klärbehälters,
Fig. io einen Schnitt nach Linie io-io der Fig. 9, Fig. i i einen Schnitt nach Linie
i i-i i der Fig. 8, Fig. 12 einen senkrechten Schnitt des oberen Teiles .des in
Fi.g. 6 bis ii gezeigten Klärbehälters, Fig. 13 einen senkrechten Schnitt einer
weiteren Ausführungsform des Klärbehälters, Fig. 14 einen Schnitt nachLinie 14-i4
derFig. 13, Fig. 15 einen senkrechten Schnitt des unteren Teiles des Klärbehälters
mit unterem Antrieb der zentralen Hohlwelle.
-
Die in den Fig. i bis 3 dargestellte Klär- und Eindickvorrichtung
A besteht aus einem zylindrischen Behälter mit Boden A' und Dach oder Deckel A2.
Der Innenraum des Behälters ist durch die mit mittlerer Öffnung B' versehene Boden-
oder Trennwand B in mehrere übereinander befindliche Klärabteile C, ein unteres
Eindickabteil CA und ein oberes Trübenzuführungsabteil D unterteilt.
-
Die Böden B laufen nach der Mitte konisch zu, und ihre Außenw andkanten
sind mit dem Behälter A verbunden. Die Abteile C sind gleichartig ausgebildet und
wesentlich flacher als das Bodenabteil CA, in welches die Gesamtheit des abgesetzten
Schlammes gelangt.
-
Die Trübe wird mittels eines in eine entlang der zylindrischen Wand
A geführte Leitung endigenden Rohres E in das Abteil D eingeführt, wobei ihr eine
Bewegung um die Behälterachse erteilt wird. Von hier gelangt die Trübe durch in
der Drehtrommel oder Hohlwelle G angeordnete und mit Verteileröffnungen F1 versehene
senkrechte Kanäle F in die übereinander angeordneten Absetzabteile C und CA.
-
Die Hohlwelle G erstreckt sich durch die mittleren Öffnungen
B' der Böden B und trägt die die Kratzer k tragenden Arme
H. Die Kratzer transportieren den in den Abteilen auf den Böden B abgesetzt-en
Schlamm durch Öffnungen I' in im Innenraum der @Velle G vorgesehene Leitungen oder
Kanäle I. In gleicher Weise erfolgt die Austragung des Schlammes auf dem BodenA'
in den Schlammsumpf As.
-
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Welle G als Stahltrommel ausgebildet.
In derselben sind zwei Bleche,G' eingeschweißt, so daß zwei Trübenfährungen F und
eine Schlammführung I entstehen. Die Trübenführungen, die sich auf beiden Seiten
der Behälterachse einander gegenüber befinden, sind im
Querschnitt
segmentförmig, und jede derselben ist mit den Abteilen C und CA durch in
der Trommelwand vorgesehene Öffnungen F' verbunden. Zur besseren Verteilung der
eintretenden Trübe ist der Boden. B mit einem Ringflansch B2 versehen, wodurch ein
die Trübe aufnehmender Ringraum entsteht, der die Mittelwelle G umgibt. Dieser Ringraum.
ist unten mit dem zugehörigen Absetzabteil in Verbindung, und er erhält die zu klärende
Trübe durch die Öffnungen F'.
-
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, befindet sich das obere Ende der Zuführungskanäle
F oberhalb des normalen Flüssigkeitsspiegels im Abteil D, und die Trübe fließt durch
längliche Öffnungen F2 der Trommelwandung Gin dieselbe. Am unteren Ende sind die
Trübenleitungen F durch einen schrägen Boden G2 abgeschlossen, der an die Wand G'
angeschlossen ist: Der Schlammführungskanal I (Fig. 2, 3), der sich durch die mittlere
Zone der Hohl-,velle G erstreckt, steht mit den Klärabteilen durch einander gegenüberliegenden
Öffnungen I' der Trommelwand in Verbindung; diese Öffnungen befinden sich unmittelbar
oberhalb der Bodenöffnungen B'.
-
Die durch die LeitungI hinabfließende Schlammflüssigkeit wird. in
dem Eindickerabteil CA in zweckmäßiger Weise verteilt. Die Welle G braucht
nicht wesentlich über den Boden der Kanäle F hinauszureichen; allerdings sollte
idie Möglichkeit gewahrt sein, noch einen Schlammkratzer im, der Nähe des Bodens
des Abteiles CA anzubringen.
-
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, reicht die Welle G bis nahe an den Boden
des Abteiles CA und ist mit einer großen länglichen Schlammaustragsöffnung
12 versehen. Die Kratzerarme H und die Kratzer h
können in üblicher
Weise ausgebildet sein. Es empfiehlt sich wenigstens die gleiche Anzahl von Kratzerarmen
H in jedem Abteil vorzusehen, als Austragsöffnungen I' für den Schlamm vorgesehen
sind; ferner sollen die Kratzer so angeordnet sein, daß sie den Schlamm direkt nach
den Öffnungen I' schaffen.
-
Die hohle Welle oder Trommel G, die in jeder geeigneten Weise zur
Umdrehung gebracht und gelagert .sein kann, ist gemäß der vorliegenden Ausführungsform
nach Fig. i und 2 aufgehängt und wird von einer Welle J in Umdrehung versetzt, deren
unteres Ende mit der Welle G durch einen Kreuzkopf G3 verbunden ist. Die Welle J
ist mittels der Einstellschraube K und Schraubenmutter K' mit dem rotierenden Getriebeteil
L verbunden. Dieser ist in. einem auf dem Gerüst MA befindlichen Lager M,
und zwar oberhalb des Klärbehälters um die Achse der Trommel oder Hohlwelle G drehbar
gelagert. Das Lager M ist in vorliegendem Fall als Kugellager ausgebildet, welches
den Getriebeteil L abstützt. Dieser Getriebeteil ist unter Zwischenschaltung von
Geschwindigkeitsreduziergetrieben durch den Motor N angetrieben, welcher auch die
Schlammpumpen 0 betreibt, die mittels der Rehre 0' an den Schlammaustrag A3 angeschlossen
sind.
-
Die Abführung der geklärten Flüssigkeit aus dem oberen Teil der Klärabteile
C und CA erfolgt durch waagerechte gelochte Rohre P, die auf einer erheblichen
Strecke des Behälterumfanges neben demselben verlaufen.
-
Die Rohre P sind mittels der durch die Behälterwand tretenden Rohrstützen
P' an die Standrohre P2 angeschlossen. Die jedem Abteil zugeordneten Stand.- oder
Steigrohre münden oben in einen Behälter Q, aus dem die geklärte Flüssigkeit durch
ein Rohr Q' in die Verdampfer- bzw. andere der Verarbeitung derselben bestimmte
Einrichtungen gelangt.
-
Schaum , oder andere schwimmende- Verunreinigungen der dem Abteil
D zugeführten Trübe werden durch eine Schaumrinne R abgeführt, die radial durch
die Behälterwandung hindurchtritt und in ein Schaumauslaßrohr R' mündet, das auch
den Ablauf der Pumpen 0 aufnehmen kann. Waagerechte Streichbleche S', welche .an
die Arme HA
angeschlossen sind, transportieren den Schaum und andere schwimmende
Verunreinigungen in die SchaumleitungR. Diese arbeitet als Überlaufrinne und verhindert
übermäßigen Anstieg des Flüssigkeitsspiegels im Abteil D. Jeder Kratzerarm
H
trägt in. der Kammer D aufrechte Rührflügel H5, welche mit verschiedenem
Abstand von der Mittelachse angeordnet sind.
-
Da die Welle G langsam, und zwar gewöhnlich mit nur drei bis sechs
Umdrehungen pro Stunde gedreht wird und die Krätzer bzw. die Krätzerarme
H, h ;symmetrisch zur Wellenachse angeordnet sein können, dreht sich diese
Welle gewöhnlich um eine Achse, die mit der geometrischen Mittelachse des Systems
zusammenfällt. Infolge der thermischen und mechanischen Beanspruchungen, denen das
Drehgerüst unterliegt, werden sich jedoch die Öffnungen B' nicht völlig in einer
Fluchtlinie befinden, und sie werden daher zweckmäßig wesentlich ,größer gemacht,
als dem Querschnitt der Hohlwelle G entspricht. Zur Abdichtung der Hohlwelle sind
später eingehend beschriebene Packungen T (Fig. q.) vorgesehen, die von dem Boden
B getragen sind und die Ringräume zwischen der Welle G und den Öffnungen B' abschließen.
-
Zweckmäßig sind, die Kratzerarme H des Bodenabteiles CA mit senkrechten,
aufrechten Rührleisten U versehen (Fig. 2). Diese verbessern die Trennung der Flüssigkeit
und des Schlammes und befördern damit die Eindickung des durch das Rohr 0' ausgetragenen
Schlammes. Die Anordnung dieser Eindickarme ist für die erfolgreiche Arbeit der
der Zuführung der Trübe und der Abführung des Schlammes dienenden Einrichtung von
Bedeutung. Um das Anhaften von Schlamm an denselben zu verhindern, empfiehlt es
sich, in dem Abteil CA feste Abstreifer vorzusehen, -die den Schlamm von
den Rührleisten @ und den Kratzerarmen H entfernen.
-
Die Arbeitsweise der in den Fig. i bis 3 gezeigten Einrichtung ist
die folgende: Die Trübe wird mittels des Rohres E in Gegenstromrichtung zu derBewegungsrichtung,der
Rührschaufeln H5 strahlenförmig in das Abteil D eingeführt.
Die
Einwirkung dieser Rührschaufeln und der strahlenförmigen Einführung der Trübe führt
zur Bildung großer formbeständiger Flocken. Aus dem Abteil D fließt die flockenbeladene
Trübe durch die beiden Kanäle F und die seitlichen Öffnungen F' unmittelbar in die
Klärabteile, und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, daB eine Flockenzertrümmerung
nicht eintritt. Die Kanäle F bleiben durch die Öffnungen F' ständig mit den Klärabteilen
in Verbindung, zumal der Stromweg, der durch den Einlaß F' gebildet ist, viel zu
kurz ist, als daB eine Verstopfung eintreten könnte.
-
Die Strömungsgeschwindigkeit ist eine solche, daB Druckunterschiede
beim Wechseln der Strömungsgeschwindigkeit unbeachtlich sind; es kann daher eine
Störung des Durchflusses in die Absetzabteile nicht eintreten, bzw. es kann das
Abhängigkeitsverhältnis des Zuflusses der Trübe vom Austritt der geklärten Flüssigkeit
nicht beeinflußt werden. Dieses Verhältnis hängt ab von der Einstellung der Überlaufhöhen
in den Steigrohren P2.
-
Der abgesetzte Schlamm gelangt durch die Öffnungen I' und den
Schlammkanal I in das Abteil CA, ohne mit der Trübenzuführung durch die Öffnungen
F' in Berührung zu gelangen.
-
In dem Abteil CA wird der Schlamm eingedickt, und die Eindickarbeit
wird durch die Leisten U gefördert.
-
Manchmal empfiehlt es sich, die Mittelwelle G aus mehreren Abschnitten
herzustellen (Fig.q.). Der untere Wellenabschnitt ist dann oben mit einem Flansch
G3 und der obere Abschnitt mit einem Flansch G4 versehen. Jeder Flansch hat einen
Ring angeschweißt, und es sind die beiden Flansche durch Bolzen G5 verbunden. Die
Trübenführungen F des unteren Wellenabschnittes sind durch ein rinnenförmig gebogenes
und mit den Kanten an die Welleninnenwand geschweißtes Blech G6, und die Trübenführungen
des oberen Wellenabschnittes sind durch ein ähnliches Blech G7 gebildet.
-
Die beiden Seiten der Blechrinnen G6 und G7 laufen parallel, was die
Formgebung derselben so erleichtert, daß eine Querschnittsvergrößerung von unten
nach oben ermöglicht ist, um auf diese Weise Unterschiede der Stromgeschwindigkeit
in den verschiedenen Höhenabständen auszugleichen.
-
Die Abdichtungsmittel zwischen der Welle G und den Böden
B bestehen aus einer Metallscheibe T',
dem Ringflansch T2, der an die
Welle G anliegt. Diese ist mit einem Metallring G8 versehen, über dessen Umfangskante
der Flansch T2 greift. Die Außenkante der Scheibe T' greift unter den Boden
B
und ist damit durch einen Klemmring T3 und die Bolzen T4 verbunden. Durch
Lösen derselben kann die Scheibe T' im Verhältnis zur Welle G eingestellt werden.
Die Scheibe T' und der Ring G8 bilden eine Lagerung für die Welle, bei der Metall
an Metall anliegt, welche auf eine seitliche Verschiebung des unteren Wellenendes
anspricht.
-
Der Durchtritt der Trübe durch die Ringräume zwischen der Welle G
und den Böden B der Klärabteile ist durch die Dichtungsringscheibe T5 verhindert,
die aus Gummi oder einem anderen geeigneten Stoff besteht und durch einen Klemmring
T3 und Bolzen T4 mit dem Boden B verbunden ist.
-
Die Innenkante der obersten Ringscheibe T5 übergreift eine an dem
Ring G4 vorgesehene Schulter, und die untere Scheibe T5 übergreift eine Schulter,
die an dem Ring G9 der Welle G vorgesehen ist.
-
Bei der Ausführungsform der Erfirndung nach Fig. q. bis 5 besitzt
die Welle G einen einzigen Schlammeinlaß I' aus jedem der Abteile C und
D,
und in jedem Klärabteil ist ein kurzer Kratzerarm HA und ein langer
KratzerarmHB vorgesehen. Die Kratzer ha, die mit dem langen Kratzerarm
HB
verbunden sind, schaffen den auf der Außenzone der Klärabteilböden B abgesetzten
Schlamm nach innen, und die Kar tzer ha, die mit dem kurzen Arm HA verbunden
sind, schaffen den Schlamm, der sich auf der Innenzone der Böden B absetzt bzw.
dorthin transportiert wird, nach der Welle G und in den Schlammaustrag I', in den
ein von dem kurzen Arm getragener Kratzer ha hineinreichen kann (Fig.5).
-
Die Kläreinrichtung AA der in Fig. 6 bis I I gezeigten Ausführungsform
der Erfindung ist wesentlich der oben beschilderten ähnlich. Die zur Lagerung und
Drehung der Welle dienenden Mittel sind jedoch verschieden und können gegen die
in der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fi.g. z, a gewählten ausgewechselt werden.
-
Eine den geklärten Saft aufnehmende Kammer ist in dem oberen. Teil
der Hohlwelle GA mittels der senkrechten Scheidewand G11- gebildet, und diese
Wand bildet .mit der Wand der Hohlwelle die Seitenwände der obengenannten Kammer.
Ihr Boden besteht aus .der Wand G12, die das untere Ende der Kammer QA von den Zuführungskanälen
F und dem Schlammkanal I scheidet. Der Kammerboden befindet sich etwas unter dem
normalen Flüssigkeitsspiegel in der Kammer D. Jedes der Klärabteile C und
CA liefert geklärten Saft in die Kammer QA mittels einer in der Welle
GA vorgesehenen ,Steigrohrleitung P19, idie durch Anschweißen geeignet geformter
Bleche in die Innenwand der Hohlwelle GA gebildet ist.
-
Jede SteigleitungPio bekommt geklärte Säfte aus den Klärabteilen C
oder CA .durch einen hohlen Arm P11, der mit dem einen Ende an .die Welle
GA
angeschlossen ist und sich radial sowie schräg aufwärts in die Absetzabteile
erstreckt; dieser Arm ist an seinem freien Ende P12 mit einem SafteinlaB versehen,
der an der Außenzone der Klärabteile in dieselben einmündet. Die Enden P12 der Arme
P11 sind stromlinienförmig ausgebildet, um Störungen der geklärten Flüssigkeit in
dem Teil der Klärabteile, durch -die das Ende P12 bewegt wird, zu verhüten.
-
Jede Steigrohrleitung Pio hat einen senkrecht verstellbaren Verlängerungsstutzen
P13. Es sind Mittel vorgesehen, um diese Rohrstutzen P13 für sich und zusammen zu
verstellen. .Diese bestehen aus Stangen P14, deren obere, mit Gewinde versehenen
Enden mit mit Innengewinde versehenen Hülsen P15 im Eingriff sind. Die Hülsen P15
besitzen am unteren Ende eine Verbindung mit einem
normalerweise
feststehenden, aber senkrecht verstellbaren Kreuzkopf P17. Letzterer ist durch eine
Feder P18 mit Iden Stangen P14 verbunden.
-
Die Mittel zur Verstellung des Kreuzkopfes p17 bestehen aus Zahnstangen
P19, die in ein von den Wellen P21 getragenes Zahnrad P29 eingreifen. Die Wellen
P21 tragen Wurmräder P22, die mit Wurmgetriebeteilen im Eingriff sind. Letztere
werden von den waagerechten Wellen P23 getragen, die in von ,der Welle
GA gestützten Lagern: untergebracht und außen mit einem Handrad P24 -versehen
sind.
-
Die Steigrohre P13 können durch Drehung der Hülse P15 unter Gewindeeingriff
mit den entsprechenden Teilen P14 unabhängig eingestellt werden. Um diese Drehung
zu ermöglichen, befindet sich die Hülse P15 im Eingriff mit einem Kegelrad P25 und
diesem im Eingriff mit Kegelrad Pes, das durch:das Handrad gedreht wird. Das Handrad
sitzt auf idem Außenende einer Welle, die durch die Wand der Hohlwelle
GA hindurchgeht und am Innenende ein Kegelrad P26 besitzt.
-
Diie geklärte Flüssigkeit wird .durch die Standrohre und ihre Verlängerungsstücke
in die Kammer QA transportiert und strömt durch das Rohr QA', das sich in -der Längsrichtung
durch die Hohlwelle GA und den Boden des Klärbehälters erstreckt. Dieses
Rohr QA' rotiert mit -der Hohlwelle GA,
welche in diesem Fall konaxial angeordnet
sind. Um Undichtigkeiten zu vermeiden, können zwischen dem Rohr QA' und den Teilen
der Behälterwandung, durch welche dasselbe hindurchtritt, Dichtungsbüchsen angeordnet
sein. Solche Dichtungsbuchsen können auch zwischen dem Rohr QA' und dem Außenrohr
vorgesehen sein, welches die durch das Rohr.QA'ausgetrageneFlüssigkeit aufnimmt.
Wenn das Röhr QA' nicht rotiert, dann können Dichtungsbuchsen oder ähnliche Abdichtungsmittel
zwischen dem Rohr QA' und der Wand der Kammer QA angeordnet sein.
-
Der Behälterdeckel A2 ist, wie aus Fig. 7 ersichtlich, .durch radiale
StrebenA5 verstärkt, so daß derselbe idie Welle GA und die Antriebsvorrichtung
tragen kann. Die Welle GA ist in senkrechter Richtung nicht einstellbar; sie ist
mit einem Getriebering LA verbunden, der denselben Zweck erfüllt wie der
Getriebeteil L und in der gleichen Weise wie dieser in einem Gerüst M gelagert ist,
das hier unmittelbar von dem Deckel A2 getragen wird.
-
Das Rohr QA' erstreckt sich axial durch den konischen Teil A3 des
Bodens, und das Schlammaustragsrohr O' steht mit :dem Abteil CA durch eine
in dem Teil A3 vorgesehene seitliche Öffnung in Verbindung. Die in den Fig. 6 bis
ii dargestellte Kläreinrichtung hat alle (die Vorteile der Einrichtung gemäß Fig.
i, 2 und 3: Andererseits gestattet die Anordnung der Austragsvörrichtung der geklärten
Flüssigkeit in dem Behälter eine Verringerung des Gewichtes, der Anlagekosten und
der Baufläche.
-
Gemäß Fig. i2 besitzt der Deckel bzw. das Dach des Klärbehälters
AB einen ringförmigen konischen Außenteil A19 und einen gesonderten inneren
und höher gelegenen Ringteil A11, dessen Außenkante durch einen Zylinder A12 mit
der Innenkante des Teiles A16 verbunden ist. Der normale Flüssigkeitsstand befindet
sich oberhalb des unteren Randes des Zylinders A12, so daß sich der Schaumabstreifer
SA und die Schaumrinne RA innerhalb des Raumes DA der Kammer D befinden.
Wenn der Austrag der geklärten Flüssiäckeit gemäß Fig. 6 bis i i in der Hohlwelle
GA erfolgt, dann bildet der Teil A11 einen bequemen Zugang für das beaufsichtigende
Dienstpersonal. Die Einrichtung gemäß Fig. z2 kann natürlich auch bei jeder anderem,
Kläreinrichtung zur Anwendung gebracht werden.
-
Die Nebeneinanderanordnung der verschiedenen Steigrohre P19 des Klärbehälters
AA der Fia. 6 bis io gestattet die Anordnung der Austragungsrohre P11 innerhalb
eines kleinen Winkelabstandes auf der einen Seite der Mittelwelle (Fig.6) und eine
ähnliche Anbringung der Kratzerarme HC auf der anderen Wellenseite.
-
Eine noch besser ausbalancierte und mehr symmetrische Anordnung ist
in den Fig. 13 und 14 gezeigt, wo die Kratzerarme und die Austragsarme P11
auf gegenüberliegenden Wellenseiten vorgesehen sind. Dabei werden die Steigrohre
P16 zweckmäßig in der aus Fig. i4 ersichtlichen Art und Weise angeordnet.
-
In den gezeigten Ausführungsbeispielen der Erfindung ist die Mittelwelle
aufgehängt und wird von oben angetrieben. Sie kann aber auch in einem am Boden oder
unterhalb des Bodens befindlichen Fußlager abgestützt sein, und der Antrieb der
Welle kann sich unterhalb der Kläreinrichtung befinden.-So z. B. kann die Welle
GD gemäß Fig. 15 mit dem zentralen rotierenden Abschlußrohr QA' verbunden sein,
das hier in einem unterhalb der Kläreinrichtung auf dem Rahmen W' montierten Fußlager
W getragen ,ist. Die Verbindung der Hohlwelle GD mit dem Rohr QA' besteht aus dem
Sternrad G26 und ein= oder mehreren darüber angeordneten Sternrädern gleicher Art.
Das Rohr QA' ist von einem Kegelradgetriebe X, X' und dem Motor X3 mit dazwischengeschaltetem
Geschwindigkeitsreduziergetriebe angetrieben.
-
Das untere Ende des Rohres QA' isst durch das Kupplungsstück Q19 mit
einem urdrehbaren seitlichen Rohr Q11 verbunden.