DE3903174A1 - Innenkuehlung fuer aus einem blaskopf extrudierte kunststoffschlauchfolie - Google Patents
Innenkuehlung fuer aus einem blaskopf extrudierte kunststoffschlauchfolieInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Innenkühlung
für aus einem Blaskopf extrudierte Kunststoff
schlauchfolie mit mehreren im Abstand voneinan
der in Extrusionsrichtung hinter dem Blaskopf
angeordneten Kühlringen, die jeweils eine ring
förmig umlaufende Düsenspalte aufweisen, aus der
Luft austritt.
Die Kunststoffschlauchfolie tritt über eine
ringförmige Düse aus dem Blaskopf aus, wird
in Extrusionsrichtung weggeführt und hierbei
sowohl von der Innen- als auch Außenseite her
gekühlt. Bei den aus dem Stande der Technik
bekannten Innenkühlungen sind mehrere Kühlrin
ge im Abstand voneinander in Extrusionsrich
tung hinter dem Blaskopf angeordnet, die je
weils eine ringförmig umlaufende Düsenspalte
aufweisen. Durch diese wird in radialer Rich
tung, also senkrecht zur Oberfläche des Schlau
ches Luft ausgebracht und die Kühlung bewirkt.
Der Luftstrom einer Düsenspalte wird durch
die Schlauchwandung nach oben umgelenkt, die
austretende Kühlluft der nächsten Düsenspal
ten addieren sich und strömen in ihrer Ge
samtheit in den blaskopffernen, sich radial
erweiternden Teil der Schlauchfolie. Dort
finden sich Öffnungen in einem zentralen in
der Mitte des Blaskopfes angeordnetem Rohr,
durch welche die Luft angesaugt und wieder
nach außen geführt werden kann. Es entsteht
ein Luftstrom, der von außen dem Kühlring
zugeführt wird, über die Düsenspalte in ra
dialer Richtung austritt, an der Schlauch
wandung umgelenkt wird und in Extrusions
richtung, d.h. vom Blaskopf weg in den Be
reich der Schlauchfolie mit größerem Radi
us umgelenkt wird und dort über ein zentra
les Rohr angesaugt und wieder nach außen
abgeleitet wird.
Als nachteilig ist anzusehen, daß sich die
aus den einzelnen Kühlringen austretende
Luft nach oben zu addiert, so daß ein sich
verstärkender Kühleffekt und andere Druck-
und Strömungsverhältnisse ausbilden. Durch
die senkrechte Anströmung der Innenwand
erhält man eine instabile Führung der
Schlauchfolie.
Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung
die Schaffung einer Innenkühlung für aus
einem Blaskopf extrudierte Kunststoff
schlauchfolie zur Aufgabe gemacht, durch
die eine stabile Führung der Schlauchfolie
erreichbar wird.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch, daß die Kühlluft zur Achse der
Schlauchfolie im spitzen Winkel und in Be
wegungsrichtung der Schlauchfolie austritt,
anschließend parallel zur Folie und zur
Stirnseite des Kühlringes in axialer Rich
tung strömt und in einer weiteren ringför
mig umlaufende Düsenspalte eintritt und
im wesentlichen innerhalb des Kühlringes
wieder zum ersten Düsenspalt zurückgeführt
ist.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Anord
nung erzeugt einen torusförmigen Kühl
luftstrom, dessen innerer Bereich über
wiegend innerhalb des Kühlringes liegt,
wohingegen der äußere Bereich des Torus
an der Stirnseite des Kühlringes in axia
ler Richtung, d.h. parallel zur Folie
strömt, hierbei seinen geringsten Quer
schnitt annimmt und deshalb zur Erfüllung
der Kontinuitätsbedingung seine maximale
Strömungsgeschwindigkeit gerade dort er
reicht. Strömungsgesetzmäßig entsteht
deshalb in diesem Bereich ein statischer
Unterdruck, der die Folienwandung der
Schlauchfolie anzieht und in dieser Po
sition stabilisiert (Venturie-Effekt).
Die Verengung des Strömungsquerschnit
tes wird gebildet durch die Folie und
durch die Stirnseite des Kühlringes.
Durch den ringförmig umlaufenden Düsen
spalt wird die Schlauchfolie über ihren
gesamten Umfang angezogen und stabili
siert. Ein in sich geschlossener Ring
an Kühlluft bildet sich aus. Im Gegen
satz zum Stande der Technik muß Luft
von außen nur soweit zugeführt werden,
als es zum Ausgleich der Verluste not
wendig ist.
Die mit der Erfindung erreichbaren Vortei
le sind vielfältig: Eine der entscheiden
den Vorzüge besteht in dem durch den Ven
turieeffekt hervorgerufenen Ansaugen und
Festhalten, d.h. dem stabilen Führen des
Schlauches in axialer Richtung. Bei dem
jedem Kühlring zugeordneten torusförmigen
Verlauf der Kühlluft läßt sich eine strö
mungsmäßige Trennung der einzelnen Kühl
ringe gegeneinander erreichen. Eine Über
lagerung oder gar Addition der einzel
nen Anteile der ausgetretenen Kühlluft
ist mit Sicherheit ausgeschlossen. Weiter
kommt hinzu, daß die jedem Kühlring zuge
ordnete Kühlluftströmung unterschiedlich
einstellbar wird. Die zusätzlich vorhan
dene Außenkühlung ist beliebig und kann in
einer bekannten Weise erfolgen, indem die
Schlauchfolie von außen in axialer Rich
tung beaufschlagt wird.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht
in der Erhöhung der Kühlleistung durch die
se Innenkühlung. Die Kühlung einer Kunst
stoffolie durch Luft ist im wesentlichen
abhängig von der Luftgeschwindigkeit, der
Temperaturdifferenz zwischen Luft und der
zu kühlenden Folie und der Tatsache, ob die
Luftströmung turbulent oder laminar erfolgt.
Der geringe Spalt zwischen dem Folien
schlauch und dem Kühlring erlaubt sehr hohe
Luftgeschwindigkeiten bei gleichzeitiger
Stabilisierung des Schlauches. Durch die
hohe Luftgeschwindigkeit im Spalt wird die
turbulente Luftströmung im Vergleich mit
den bekannten Innenkühlsystemen eher be
günstigt. Der Nachteil des Standes der
Technik, bei dem die Luft zusammen mit der
Folie in Transportrichtung abgeführt wird
und an den nachfolgenden Kühlringen nach
Art einer Isolierschicht wirkt, trägt man
dadurch Rechnung, daß die erwärmte Luft
unmittelbar nach der Zuführung im wesent
lichen wieder abgesaugt wird.
In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung
ist im Inneren des Kühlringes ein der Um
wälzung der Kühlluft dienendes Gebläserad
angeordnet. Es empfiehlt sich eine koaxi
ale Anordnung, wobei die Schaufeln durch
jene Bereiche geführt werden, in denen sich
die Kühlluft innerhalb des Kühlringes von
der die Kühlluft von außen aufnehmenden
Düsenspalte zu der die Kühlluft nach außen
abgebenden Düsenspalte bewegt. Durch un
terschiedliche Einstellung des jedem Kühl
ringe zugeordneten Gebläserades findet ei
ne Beeinflussung des jeweiligen torusför
migen Kühlluftstromes statt. Eine indivi
duelle Einstellung ist ohne weiteres mög
lich.
Schließlich ist, ähnlich wie bei den
aus dem Stande der Technik bekannten
Vorrichtungen, ein zentrales Rohr an
ordenbar, welches entgegen der Bewe
gungsrichtung der Schlauchfolie von der
aus dem Inneren des bereits radial ver
breiterten Bereiches der Schlauchfolie
Luft ansaugt und durchströmt wird. Al
lerdings gelangt diese Luft nicht not
wendigerweise nach außen sondern wird
zumindest teilweise dazu benutzt, die in
den in sich geschlossenen torusförmigen
Kühlluftströmen auftretenden Verluste
auszugleichen. Häufig verläuft das Rohr
durch das Extrusionswerkzeug und ist auf
diese Weise nach außen geführt.
An dem in Bewegungsrichtung der Folie er
sten Kühlring wird einem ringförmigen Spalt
Kühlluft von außen, d.h. vorzugsweise durch
das Extrusionswerkzeug hindurch eingebracht.
Der hierdurch zugeführte und sich nicht in
einem innerhalb des Kühlringes geschlosse
nen Kreislauf sich bewegenden Überschuß an
Luft wird über das vorzugsweise ebenfalls
durch das Extrusionswerkzeug nach außen ge
führte Rohr erfaßt und abgeleitet.
Eine bevorzugte Möglichkeit sieht die Er
findung darin, die Gebläseräder über einen
luftbetriebenen Motor anzutreiben.
Des weiteren ist zur Erhöhung der Kühlleis
tung vorgesehen, die Temperatur der inner
halb eines Kühlringes zirkulierenden Kühl
luft mit Hilfe von Kühlkörpern abzusenken.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vor
teile der Erfindung lassen sich dem
nachfolgenden Beschreibungsteil entneh
men, indem anhand der Zeichnung ein Aus
führungsbeispiel der Erfindung näher er
läutert wird. Sie zeigt zumindest teil
weise in Querschnittsdarstellung und im
übrigen in Seitenansicht einen Blaskopf
mit extrudierter Schlauchfolie und einer
erfindungsgemäßen Innenkühlung.
Die Schlauchfolie (1) geht in an sich
bekannter Weise von einem Extruder (2)
aus und wird durch die Außen- (3) und In
nenkühlung (4) bei zunächst vergleichs
weise geringem Radius nach oben geführt,
mit deren Verlassen sich der Radius ver
größert.
Die Innenkühlung (4) besteht aus vier
gleichartigen und übereinander angeord
neten Kühlringen (5), deren Aufbau im
folgenden beschrieben wird:
Jeder Kühlring (5) besitzt einen als Auslaß dienenden ringförmig umlaufenden Düsenspalt (6) sowie im Abstand hierzu einen weiteren dem Eintritt der Kühl luft dienenden Düsenspalt (7). Im Inne ren befindet sich ein Raum, in dem die von dem dem Einlaß dienenden Düsenspalt (7) aufgenommene Kühlluft zu dem als Auslaß dienenden Düsenspalt (6) geleitet wird. Dort bewegen sich die Schaufeln eines Gebläserades (8). Durch dessen in dividuell verschiedene Einstellung läßt sich der jedem Kühlring zugeordnete Kühl luftstrom beeinflussen und in der ge wünschten Weise einstellen. Im Ergebnis erhält man bei jedem Kühlring (5) einen torusförmigen Kühlluftstrom.
Jeder Kühlring (5) besitzt einen als Auslaß dienenden ringförmig umlaufenden Düsenspalt (6) sowie im Abstand hierzu einen weiteren dem Eintritt der Kühl luft dienenden Düsenspalt (7). Im Inne ren befindet sich ein Raum, in dem die von dem dem Einlaß dienenden Düsenspalt (7) aufgenommene Kühlluft zu dem als Auslaß dienenden Düsenspalt (6) geleitet wird. Dort bewegen sich die Schaufeln eines Gebläserades (8). Durch dessen in dividuell verschiedene Einstellung läßt sich der jedem Kühlring zugeordnete Kühl luftstrom beeinflussen und in der ge wünschten Weise einstellen. Im Ergebnis erhält man bei jedem Kühlring (5) einen torusförmigen Kühlluftstrom.
Der Kern der Erfindung besteht darin,
daß in geringem Abstand zur Stirnseite
dieses Kühlringes (5) die Schlauchfo
lie (1) angeordnet ist, so daß die über
den Düsenspalt (6) austretende Luft in
einem flächenmäßig geringen Querschnitt
zwischen Schlauchfolie (1) und Kühlring
(5) zur Erfüllung der Kontinuitätsbedin
gung zu hoher Strömungsgeschwindigkeit
gezwungen wird, wodurch sich ein stati
scher Unterdruck ausbildet (Venturie-
Effekt), durch den die Schlauchfolie (1)
angezogen und festgehalten wird.
In koaxialer Anordnung zur Schlauchfolie
(1) befindet sich ein Rohr (9), das weit
in den in radialer Hinsicht erweiterten
Bereich hineinragt und dort Einlaßöffnun
gen (10) aufweist. Hierdurch läßt sich die
dort befindliche Luft ansaugen und sie
kann beispielsweise für den Ausgleich von
Verlusten den einzelnen Kühlringen (5) bzw.
der zugehörigen Kühlluftströmung genutzt
werden. Die Außenkühlung (3) erfolgt in be
liebiger, z.B. in einer der aus dem Stande
der Technik bekannten Weise. Dem in Bewe
gungsrichtung der Schlauchfolie (1) ersten
Kühlring wird über einen ringförmigen Spalt
(12) Kühlluft von außen vorzugsweise durch
das Extrusionswerkzeug zugeführt.
Im Ergebnis wird eine Innenkühlung (4) für
eine aus einem Blaskopf extrudierte Schlauch
folie (1) vorgeschlagen, die eine stabile
Führung und eine individuelle und unabhängi
ge Einstellung der Kühlluftströmung im Be
reich jedes Kühlringes (5) erlaubt, bei einer
weit über den Stand der Technik hinausgehen
den Kühlleistung.
Claims (6)
1. Innenkühlung für aus einem Blaskopf extru
dierte Kunststoffschlauchfolie mit mehreren
im Abstand voneinander in Extrusionsrich
tung hinter dem Blaskopf angeordneten Kühl
ringen, die jeweils eine ringförmig umlau
fende Düsenspalte aufweisen, aus der Kühlluft
austritt, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kühlluft im zur
Achse der Schlauchfolie (1) spitzen Winkel
und in Bewegungsrichtung der Schlauchfolie
(1) austritt, anschließend parallel zur Fo
lie (1) und zur Stirnseite des Kühlringes
(5) in axialer Richtung strömt und in eine
weitere ringförmig umlaufende Düsenspalte
(7) eintritt und im wesentlichen innerhalb
des Kühlringes (5) wieder zum ersten Düsen
spalt (6) zurückgeführt ist.
2. Innenkühlung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Inne
ren des Kühlringes (5) ein Gebläserad (8)
vorzugsweise koaxial angeordnet ist und die
Schaufeln in den der Rückführung von dem
den Eintritt bildenden Düsenspalt (7) zu
dem den Austritt bildenden Düsenspalt (6)
dienenden Kanal eingreifen.
3. Innenkühlung nach Anspruch 1 oder 2, ge
kennzeichnet durch ein
zentrales, entgegen der Bewegungsrichtung
der Schlauchfolie (1) von Luft durchströmtes
Rohr (9), das vorzugsweise durch das Extru
sionswerkzeug verläuft.
4. Innenkühlung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß dem ersten
Kühlring in Bewegungsrichtung der Schlauch
folie (1) über einen ringförmigen Spalt (12)
Kühlluft von außen, vorzugsweise durch das
Extrusionswerkzeug hindurch, zugeführt wird.
5. Innenkühlung nach Anspruch 2, gekenn
zeichnet durch einen luftbe
triebenen Motor als Antrieb der Gebläseräder
(8).
6. Innenkühlung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb eines Kühlringes (5) im Strom
der Kühlluft Kühlkörper angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3903174A DE3903174C3 (de) | 1989-02-03 | 1989-02-03 | Innenkühlung für aus einem Blaskopf extrudierte Kunststoffschlauchfolie |
Applications Claiming Priority (1)
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DE3903174A DE3903174C3 (de) | 1989-02-03 | 1989-02-03 | Innenkühlung für aus einem Blaskopf extrudierte Kunststoffschlauchfolie |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE3903174A1 true DE3903174A1 (de) | 1990-08-09 |
DE3903174C2 DE3903174C2 (de) | 1991-04-25 |
DE3903174C3 DE3903174C3 (de) | 1997-06-19 |
Family
ID=6373341
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DE3903174A Expired - Fee Related DE3903174C3 (de) | 1989-02-03 | 1989-02-03 | Innenkühlung für aus einem Blaskopf extrudierte Kunststoffschlauchfolie |
Country Status (1)
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