DE3903126A1 - Reagenzzusammensetzung und probestreifen zum nachweis von bestandteilen in koerperfluessigkeiten - Google Patents
Reagenzzusammensetzung und probestreifen zum nachweis von bestandteilen in koerperfluessigkeitenInfo
- Publication number
- DE3903126A1 DE3903126A1 DE19893903126 DE3903126A DE3903126A1 DE 3903126 A1 DE3903126 A1 DE 3903126A1 DE 19893903126 DE19893903126 DE 19893903126 DE 3903126 A DE3903126 A DE 3903126A DE 3903126 A1 DE3903126 A1 DE 3903126A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- detection
- composition
- reagent
- constituent
- test strips
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/53—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
- G01N33/543—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals
- G01N33/544—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals the carrier being organic
- G01N33/545—Synthetic resin
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/52—Use of compounds or compositions for colorimetric, spectrophotometric or fluorometric investigation, e.g. use of reagent paper and including single- and multilayer analytical elements
- G01N33/521—Single-layer analytical elements
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Immunology (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Hematology (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Cell Biology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
- Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Reagenzzusammensetzung zum Nachweis
von Bestandteilen in Körperflüssigkeiten und einen Probestreifen
hierfür.
In den vergangenen Jahren wurden die sogenannte "Trockenchemie",
welche Probestreifen nutzt, als Mittel zur Analyse von Bestand
teilen in Körperflüssigkeiten entwickelt. Auf einer ersten Stufe
wurden Probestreifen zum Bestimmen von Zucker und Proteinen im
Urin als auch Probestreifen zum Bestimmen des pH-Wertes im Urin
entwickelt. Mit dem Hinzukommen anderer bestimmbarer Bestandteile
im Urin wurden einfache semi-quantitative diagnostische Verfah
ren, welche sich Probestreifen zunutze machen, etabliert. Heute
ist es möglich, verschiedene Bestandteile von Körperflüssigkei
ten, einschl. insbesondere Blut, durch Probestreifen, welche sich
die Trockenchemie-Technik zunutze machen, zu bestimmen. Insbeson
dere wurden Probestreifen, welche die im Blut enthaltene Glucose
bestimmen können, bei Diabetes-Patienten verwendet, deren
Glucosekonzentration im Blut auf einem konstanten Niveau gehalten
werden muß. Solche Probestreifen können zur medizinischen
Vorsorge höchst hilfreich sein, da das Blutzuckerniveau mit nur
einem Tropfen Blut aus der Fingerspitze bestimmt werden kann.
In der Herstellung solcher Probestreifen wurde Papier als Träger
verwendet. Typischerweise ist es mit Reagenzien imprägniert,
welche zur Bestimmung der gewünschten Bestandteile nötig sind;
anschließend wird es mit einem Polymer überzogen, welches
Teilchen und ähnliches aussiebt. Jedoch sind die Herstellungs
schritte für solche Probestreifen kompliziert, und die Eigen
schaften der so hergestellten Probestreifen schwanken stark.
Die offengelegte japanische Patentanmeldung No. 2 28 166/84
offenbart einen Probestreifen, der mit einem zusätzlichen Überzug
von teilweise vernetzten Polymeren versehen ist, um die oben
genannten Nachteile auszugleichen. Dieser zusätzliche Überzug ist
insoweit vorteilhaft, daß ein Probeüberschuß von z. B. Blut leicht
abgestreift werden kann. Da jedoch der zusätzliche Überzug aus
teilweise vernetzten Proteinen oder Kohlenhydraten hergestellt
ist, neigt der Überzug dazu, sich teilweise in den Proben zu
lösen, wodurch seine Oberfläche klebrig wird. Weiterhin wird die
Herstellung eines solchen Probestreifens durch die Aufbringung
des zusätzlichen Überzuges noch komplizierter.
Die "Trockenchemie", die Einzel- oder Mehrfachschichtfilme
verwendet, ist vor kurzem entwickelt worden. Z. B. werden in der
japanischen Patentschrift No. 33 800/74 und in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung No. 1 25 453/80 Einzelschicht-
Diagnostikvorrichtungen oder -Probestreifen offenbart, welche aus
einem wasserbeständigen Film bestehen, in welchem Reagenzien
gleichmäßig verteilt sind. Derartige Diagnostikvorrichtungen oder
Probestreifen werden dadurch hergestellt, daß die Reagenzien in
einem film-bildenden Bestandteil verteilt werden, welcher in
organischen Lösungsmitteln löslich oder in Wasser verteilbar ist,
z. B. Ethylcellulose, Acetylcellulose, Polyvinylacetat, Polyvinyl
propionat, Polyvinylbutyracetal, Latex oder ähnliches, und der
auf eine Unterlage aufgebracht und anschließend getrocknet wird.
Falls erforderlich, können feine, unlösliche anorganische oder
organische Partikel zusätzlich als Filmöffner verwendet werden.
Wenn ein derartiger Probestreifen für eine vorbestimmte Zeitdauer
mit z. B. Blut in Kontakt kommt und die Teilchen davon entfernt
werden, tritt eine Verfärbung auf, die abhängig ist von der
Konzentration der ermittelten Bestandteile. Jedoch ist nicht nur
für die Farbreaktion, sondern auch für die Farbstabilisierung
eine lange Zeitdauer notwendig, da ein an sich hydrophober,
filmbildender Bestandteil hierfür verwendet wird. Außerdem ist es
schwierig, die Reagenzien in den filmbildenden Bestandteilen
einheitlich zu verteilen.
In der offengelegten japanischen Patentanmeldung No. 1 19 454/87
wird ein transparenter Einzelschicht-Reagenzträger beschrieben.
Der Reagenzträger besteht aus einem wasserlöslichen oder wasser
quellenden Bestandteil und einem an sich unlöslichen, filmbilden
den Bestandteil, der aus Polymeren wie Celluloseestern, Poly
vinylacetaten, Polyamiden usw., oder aus nicht-ionischen oder
ionischen Polyurethandispersionen ausgewählt wurde. Eine
charakteristische Eigenart dieses Trägers ist, daß das Verhältnis
des wasser-quellbaren Bestandteils zum filmbildenden Bestandteil
aus einem Verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 50, bevorzugt 1 : 5 bis 1 : 10,
ausgewählt wird. Die Verwendung eines wasserlöslichen oder
wasserquellbaren Bestandteils ist unerläßlich, da der filmbilden
de Bestandteil, der an sich unlöslich ist, für sich genommen
nicht in der Lage ist, eine Schicht zu bilden, welche die
Körperflüssigkeit durchdringt. Hinzu kommt, daß die Herstel
lung des Trägers ausgeklügelte Herstellungstechniken erfordert,
da es sehr schwierig ist, eine einheitliche Dispersion aus dem
wasserunlöslichen Bestandteil und dem wasserlöslichen oder
wasserquellbaren Bestandteil herzustellen, die in ihren jeweili
gen Eigenschaften so unterschiedlich sind, daß für die zwei
Bestandteile verschiedene Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel
verwendet werden müssen.
In den japanischen Patentschriften No. 45 699/81 und 18 628/83
und in den offengelegten japanischen Patentanmeldungen No. 24 576/81
und 66 359/82 werden Mehrfachschichtfilme offenbart,
welche eine transparente Unterlage mit einer daraufliegenden
Nachweisschicht, einer Reagenzschicht und einer Ausbreitungs
schicht umfassen. Eine Körperflüssigkeit, insbesondere Serum,
wird auf die Ausbreitungsschicht getropft und nach einer für die
erforderliche Reaktion vorbestimmten Zeitdauer kann in der
Nachweisschicht die entstandene Farbe durch die transparente
Unterlage beobachtet werden. Dementsprechend ist es notwendig,
ein Gerät zu verwenden, welches spezifisch zum Nachweis entworfen
wurde, und diese Filme können deshalb schwerlich ein allgemeines
Bestimmungshilfsmittel werden. Zusätzlich wird eine spezielle
Ausrüstung zur Bildung der Schichtstruktur benötigt, und deshalb
ist die Herstellung dieser Filme nicht nur schwierig, sondern
auch kostenintensiv.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Reagenzzusammen
setzung zum Nachweis von Bestandteilen in Körperflüssigkeiten,
insbesondere im Blut, bereitzustellen, welche einfach herstellbar
ist und in der Lage ist, genaue Ergebnisse innerhalb eines kurzen
Zeitraumes zu liefern.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Probestreifen
für diese Zusammensetzung bereitzustellen, welcher ohne kompli
zierte Herstellungsschritte oder -gerätschaften herstellbar ist,
und der höchst zuverlässig und einfach in der Handhabung ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung.
Es wurden intensive Untersuchungen durchgeführt, um Zusammen
setzungen und Probestreifen zu erhalten, welche die oben
genannten Merkmale aufweisen. Als Ergebnis dieser Untersuchungen
wurde gefunden, daß eine Zusammensetzung, die dadurch hergestellt
wird, daß Reagenzien zum Nachweis eines spezifischen Bestandteils
in Körperflüssigkeiten mit einem sulfonierten Polyestherharz
vermischt werden, und ein Probestreifen, der dadurch hergestellt
wird, daß diese Zusammensetzung auf eine Unterlage aufgebracht
wird, die gewünschten Eigenschaften zeigen. Die vorliegende
Erfindung ist auf der Basis dieser Erkenntnisse vervollständigt
worden.
Demgemäß schafft die Erfindung eine Reagenzzusammensetzung zum
Nachweis eines Bestandteils in Körperflüssigkeiten, welche
wenigstens ein Reagenz zum Nachweis des Bestandteils und ein
sulfoniertes Polyesterharz als Träger für dieses Reagenz
aufweist.
Die Erfindung schafft außerdem einen Probestreifen, der eine
Unterlage aufweist, welche mit dieser Reagenzzusammensetzung
beschichtet ist.
In der erfindungsgemäßen Reagenzzusammensetzung wird ein
sulfoniertes Polyesterharz als Träger für eine oder mehrere
Reagenzien verwendet, welche zum Nachweis eines spezifischen
Bestandteils in Körperflüssigkeiten notwendig sind. Die Zusammen
setzung kann sehr einfach hergestellt werden, und die zu untersu
chenden Proben können wegen seiner Hydrophilizität mit einer
hohen Rate in den Träger eindringen. Deshalb kann der Nachweis
sowohl genau als auch schnell durchgeführt werden.
Der erfindungsgemäße Probestreifen kann einfach dadurch herge
stellt werden, daß die Reagenzzusammensetzung auf einen Träger
aufgebracht wird, worauf dieser getrocknet wird. Da die Struktur
des Probestreifens so einfach ist, kann er mit geringen Kosten
hergestellt und einfach gehandhabt werden, und er ist höchst
zuverlässig. Zusätzlich kann er in verschiedenen Formen ausgebil
det werden.
Fig. 1 ist eine beispielhafte Abbildung, welche die Herstel
lungsschritte der erfindungsgemäßen Probestreifen
zeigt, wie sie entsprechend dem Beispiel 1 hergestellt
werden.
Fig. 2 zeigt ein Diagramm mit analytischen Kurven, welche
mittels der Probestreifen A bis C, hergestellt nach
Beispiel 1, erhalten wurden.
Polymerharze können als Rohmaterial für Anstrichmittel, Farben,
Filme, Klebemittel usw., gewöhnlich in Form einer Lösung in
einem organischen Lösungsmittel, verwendet werden. In den letzten
Jahren sind wasserlösliche Harze, in deren Grundgerüst hydrophile
Substituenten eingeführt wurden, entwickelt worden, um diese
Harze löslich zu machen, da wasserlösliche Harze sowohl sicherer
sind, als auch keine unerwünschten Gerüche zeigen bzw. keine
Feuergefahr aufgrund sich verflüchtigender organischer Lösungs
mittel besteht. Im allgemeinen sind die Substituentengruppen in
Form hydrophiler Salze vorhanden und deshalb werden die wasser
löslichen Harze gemäß der Salzart in zwei Kategorien, nämlich in
die anionischen und die kationischen Harze, eingeteilt. Es ist
möglich, eine wässrige Lösung dieser Harze herzustellen, ohne
irgendwelche Emulgatoren zu verwenden. Demgemäß können reine
wässrige Lösungen polymerer Harze erhalten werden, die vollkommen
frei von organischen Lösungsmitteln sind.
Wasserlösliche Harze können mittels unterschiedlicher Methoden
hergestellt werden. Monomere mit hydrophilen Gruppen können
(co)polymerisiert werden. Z. B. können Salze hydrophiler Säuren,
wie z. B. 5-Sulfoisophthalsäure-Monoatriumsalz copolymerisiert
werden, um hydrophile Harze zu ergeben. Monomere mit Substitu
tionsgruppen, welche Salze bilden können, können (co)polymeri
siert werden, worauf eine Behandlung erfolgt, um das hydrophile
(Co)polymer zu ergeben. Z. B. können Polyester mit einem hohen
Säurewert dadurch hydrophil gemacht werden, daß die Rest-Carboxyl-
Gruppen mit einem Alkali neutralisiert werden. Es ist ebenfalls
möglich, hydrophile Harze durch eine Reaktion herzustellen,
welche nicht direkt mit einer Polymerisation verbunden ist, z. B.
durch die Hinzufügung anorganischer Sulfate zu einem Polymer mit
ungesättigten Bindungen.
Es wurde überraschend gefunden, daß von diesen wasserlöslichen
Harzen, welche als Träger für Anstrichmittel, Farben usw.
entwickelt wurden, die sulfonierten Polyester Eigenschaften
aufweisen, welche insbesondere für die Nachweis-Aufgaben geeignet
sind. Genauer gesagt: wenn die sulfonierten Polyester mit den für
den Nachweis einer spezifischen Komponente in Körperflüssigkeiten
benötigten Reagenzien vermischt werden, mit einer einheitlichen
Dicke aufgetragen und bei einer bestimmten Temperatur getrocknet
werden, siebt die resultierende Nachweisschicht, obwohl sie aus
nur einer einzigen Schicht besteht, die hochmolekularen, in
Körperflüssigkeiten enthaltenen Substanzen (wie z. B. Erythrocy
ten, usw.) aus und erlaubt gleichzeitig dem gewünschten Bestand
teil einzudringen, um mit den Reagenzien zu reagieren.
Als ein insbesondere bevorzugtes Beispiel eines sulfonierten
Polyesterharzes, welches erfindungsgemäß verwendet werden kann,
soll FINETEX-ES erwähnt werden, ein wasserlösliches Klebemittel
aus Polyesterharz (Handelsname von Dainippon Ink,
Inc., Japan).
Erfindungsgemäß verwendbare sulfonierte Polyester können z. B. wie
folgt hergestellt werden: 679 Teile Dimethylterephthalat, 223 Teile
Dimethylisophthalat, 104 Teile Dimethyl-5-sulfoisophthalat-
Natriumsalz, 496 Teile Ethylenglycol, 212 Teile Diethylenglycol,
0,3 Teile Zinkacetat und 0,5 Teile Antimontrichlorid werden
vermischt und unter einer Stickstoffatmosphäre bei 170 bis 200°C
zur Reaktion gebracht. Das erhaltene Polyester-Copolymer wird
dann mit Ammonikwasser neutralisiert, um das gewünschte Harz zu
erhalten. Es kann wünschenswert sein, ein sulfoniertes Polyester
harz zu verwenden, in welchem 3-7,5 Mol% aller Karbonsäurebe
standteile von den Ester-bildenden Alkalimetallsulfonatver
bindungen abstammen. Der Gehalt an Alkalimetallsulfonatresten ist
ein wichtiger Faktor, da er nicht die Hydrophilizität des
Harzes, sondern ebenso die Festigkeit der Schicht nach dem
Trocknen bestimmt. Die gewünschten Eigenschaften können niemals
erhalten werden, falls der Gehalt entweder zu hoch oder zu
niedrig ist.
Wenn eine Probe mit der erfindungsgemäßen Reagenzzusammensetzung
in Kontakt gebracht wird, dringt die Probe ziemlich schnell in
die Reagenzzusammensetzung ein, da das hydrophile Gruppen
enthaltende Polyesterharz als Basismaterial in der Zusammen
setzung verwendet wird. Deshalb kann im Vergleich mit den Fällen,
in welchen an sich unlösliche, Film-bildende polymere Harze
verwendet werden, die Reaktionszeit bemerkenswert herabgesetzt
werden. Da das in der Zusammensetzung verwendete Polymer ein
Polyestergerüst aufweist, löst es sich außerdem nicht in der
Probe, mit welcher es in Kontakt gebracht wird, und es behält
demzufolge sein Gerüst, obwohl nach dem Durchtritt der Probenbe
standteile oder der Reagenzien Löcher ausgebildet werden können.
Deshalb löst sich die Zusammensetzung nicht von ihrer Unterlage.
Das sulfonierte Polyesterharz wird mit den Reagenzien vermischt
und die resultierende Mischung auf eine Unterlage aufgebracht, um
den für den Nachweis verwendeten Probestreifen zu bilden.
Bevorzugt kann eine Unterlage verwendet werden, welche keine
chemischen Reaktionen mit der Mischung eingeht und eine ausrei
chend hohe physikalische Festigkeit aufweist. Bevorzugt können
Filme, dünne Platten, Stäbe oder andere Formen wasserunlöslicher
Polymere wie z. B. Polyvinylchoride, Polyethylenterephthalate,
Polycarbonate, Polypropylene, Polystyrene usw. verwendet werden.
Eine Reagenzzusammensetzungsschicht wird auf einer solchen
Unterlage dadurch gebildet, daß eine Mischung eines Polyesterhar
zes und der zum Nachweis eines spezifischen Bestandteils von
Körperflüssigkeiten benötigten Reagenzien auf eine Unterlage mit
einer gleichmäßigen Dicke aufgebracht und anschließend getrocknet
wird. Die beschichtete Unterlage wird dann auf die für einen
Probestreifen erforderliche Größe zurechtgeschnitten. Der
Probestreifen wird mit einer Körperflüssigkeit, insbesondere
Blut, für eine bestimmte Zeitdauer in Kontakt gebracht und die
Teilchen-Bestandteile durch geeignete Mittel entfernt, wodurch
sich entsprechend der Konzentration der spezifischen Komponente
in der Körperflüssigkeit die Farbe ausbildet.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher erläutert,
es ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
Zum Nachweis der Leistungsfähigkeit der Erfindung wurden drei
Probestreifen hergestellt, wobei Reagenzzusammensetzungen
verwendet wurden, welche gleiche Reagenzbestandteile aufweisen,
jedoch unterschiedliche Film-bildende Bestandteile; die so
hergestellten Probestreifen wurden anschließend miteinander
verglichen.
Reagenzzusammensetzung | ||
Reagenzbestandteile | ||
Glucoseoxidase|48 000 IU | ||
Peroxidase | 63 800 IU | |
o-Tolidindihydrochlorid | 290 mg | |
2,7-Diaminofluorendihydrochlorid | 320 mg | |
Phosphatpuffer (0,5 M, pH=6,5 | 40 ml | |
Ethanol | 20 ml | |
Destilliertes Wasser | 30 ml | |
Film-bildender Bestandteil | 85 g | |
(1) FINETEX-ES (sulfoniertes Polyesterharz) @ | (2) Vinylpolypropionat @ | (3) Anionische Polyurethandispersion |
Die Reagenzzusammensetzung 1 wurde dadurch hergestellt, daß die
oben gezeigten Reagenzbestandteile mit den oben gezeigten Film
bildenden Bestandteilen (1) gut vermischt wurden. Dann wurde die
Reagenzzusammensetzung 1, wie in Fig. 1 gezeigt, auf die
Unterlage 2, einen weißen Polycarbonatfilm mit einer Breite von
80 mm und einer Länge von 300 mm, aufgetragen, wobei der Überzug
der Länge nach so aufgetragen wurde, daß die Beschichtungsschicht
eine Breite von 10 mm und eine Dicke von 300 µm bildete. Das
beschichtete Produkt wurde in einem Heißlufttrockner bei 80°C 10
Minuten lang getrocknet. Das Produkt wurde dann entlang seiner
Breite in Streifen mit einer Breite von 5 mm geschnitten, um
Probestreifen 3, 3 . . . zu ergeben (Probestreifen A). Die Probe
streifen B und C wurden in gleicher Weise wie oben beschrieben
hergestellt, wobei die Film-bildenden Bestandteile (2) bzw. (3)
verwendet wurden. Anschließend wurde jeweils auf die Probestrei
fen A, B und C ein Bluttropfen gegeben und dieser nach genau 30
Sekunden mit Baumwolle abgewischt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 aufgeführt.
Blutproben mit 100, 200, 300, 500 oder 800 mg/dl Glucose wurden
hergestellt. Die Proben wurden auf die Probestreifen A, B und C
in gleicher Weise, wie oben beschrieben, aufgetragen, und die
Farben miteinander verglichen.
Blaufärbung. Mit zunehmender Glucosekonzen
tration wurde die Farbe intensiver und die
Unterschiede in der Färbung konnten klar
erkannt werden.
Nur leichte Verfärbung; die Unterschiede in
der Färbung konnten kaum erkannt werden.
Nur leichte Verfärbung; die Unterschiede in
der Färbung konnten nur schwer erkannt
werden.
Die Proben wurden sofort mit einem Reflexionsphotometer (Modell
CMS-1200 von Murakami Sikisai Gÿutsu Kenkyusho, Japan) bei 600
nm untersucht. Die in Fig. 2 gezeigten analytischen Kurven wurden
aus den derart bestimmten Reflexionsgraden erhalten und die
Glukosekonzentrationen mittels eines Glukoseanalysegerätes
(Model 23 A) von YSI Co.) bestimmt. In Fig. 2 zeigt die Ordinate
den Reflexionsgrad bei 600 nm und die Abszisse die Glukosekon
zentration im Blut.
Aus den obigen Ergebnissen kann gefolgert werden, daß der
erfindungsgemäße Probestreifen A in seiner Reaktivität den
Probestreifen B und C, welche dem Stand der Technik entsprechen,
überlegen sind, obwohl sich von allen drei Streifen die Teilchen
gut entfernen ließen. In den Probestreifen B und C wurden die an
sich wasserunlöslichen Film-bildenden Bestandteile verwendet.
Daher ist es nicht möglich, eine gute Permeabilität zu erhalten,
ohne feine Partikel oder wasser-quellende Bestandteile als
Filmöffner zu verwenden. Andererseits wird im erfindungsgemäßen
Probestreifen A ein Harz verwendet, welches hydrophil gemacht
wurde und es deshalb den Proben ermöglicht, darin einzudringen.
Es sind deshalb keine zusätzlichen Mittel erforderlich, um die
Durchlässigkeit zu verbessern.
Eine Reagenzzusammensetzung wurde aus den
folgenden Bestandteilen hergestellt:
Milchsäureoxidase|21 000 IU | |
Peroxidase | 37 000 IU |
4-Aminoantipyren | 244 mg |
Natrium-N-Ethyl-N(2-hydroxy--3-sulfopropyl)-m-toluidin | 354 mg |
1M Tris-hydrogenchloridpuffer (pH 7,5) | 25 ml |
Destilliertes Wasser | 30 ml |
FINETEX-ES | 50 g |
Die oben genannten Bestandteile wurden vollständig vermischt und
das resultierende Gemisch auf einen weißen Polyvinylchloridfilm
in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, aufgetragen, mit
der Ausnahme, daß die Dicke der Überzugsschicht auf 450 µm
geändert wurde. Der aufgetragene Film wurde dann in einem
Heißflußttrockner bei 70°C 15 Minuten lang getrocknet, um die
Probestreifen zu ergeben. Wenn Bluttropfen auf die Probestreifen
gegeben und anschließend abgewischt wurden, entwickelten die
Probestreifen eine Purpurfärbung, die im Verhältnis zur Milchsäu
rekonzentration stand.
Claims (8)
1. Zusammensetzung zum Nachweis eines Bestandteils in einer
Körperflüssigkeit , wobei die Zusammensetzung wenigstens ein
Reagenz zum Nachweis des Bestandteils und ein sulfoniertes
Polyesterharz als Träger für das Reagenz aufweist.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei 3 bis 7,5 Mol% aller
Carbonsäurebestandteile im sulfonierten Polyesterharz
wenigstens ein Ester-bildendes Alkalimetallsulfonatsalz
aufweisen.
3. Probestreifen zum Nachweis von Bestandteilen in Körperfllüss
igkeiten, der eine Unterlage aufweist, welche mit einer
Zusammensetzung nach Anspruch 1 beschichtet ist.
4. Probestreifen nach Anspruch 3, wobei die Unterlage im
wesentlichen aus einem wasserunlöslichen Polymer besteht.
5. Probestreifen nach Anspruch 4, wobei das wasserunlösliche
Polymer als Film, als dünne Platte oder als Stab ausgebildet
ist.
6. Probestreifen zum Nachweis von Bestandteilen in Körperflüs
sigkeiten, welcher eine Unterlage aufweist, die mit einer
Zusammensetzung nach Anspruch 2 beschichtet ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Probestreifens mit einer
Zusammensetzung zum Nachweis eines Bestandteils in einer
Körperflüssigkeit nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das sulfonierte Polyesterharz den Reagenzien zum
Nachweis eines Bestandteils in einer Körperflüssigkeit
beigemischt wird und die daraus resultierende Mischung auf
einer Unterlage aufgebracht und getrocknet wird, um den
Probestreifen zu bilden.
8. Verwendung der Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, zum
Nachweis eines Bestandteils in einer Körperflüssigkeit.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2851588A JPH01202659A (ja) | 1988-02-09 | 1988-02-09 | 体液中成分検出用試薬組成物及び試験片 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3903126A1 true DE3903126A1 (de) | 1989-08-17 |
Family
ID=12250822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893903126 Withdrawn DE3903126A1 (de) | 1988-02-09 | 1989-02-02 | Reagenzzusammensetzung und probestreifen zum nachweis von bestandteilen in koerperfluessigkeiten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH01202659A (de) |
DE (1) | DE3903126A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1390750A2 (de) * | 2001-04-19 | 2004-02-25 | Adhesives Research, Inc. | Hydrophile diagnosevorrichtungen zur verwendung beim testen biologischer flüssigkeiten |
US7476533B2 (en) | 2002-04-19 | 2009-01-13 | Adhesives Research, Inc. | Diagnostic devices for use in the assaying of biological fluids |
-
1988
- 1988-02-09 JP JP2851588A patent/JPH01202659A/ja active Pending
-
1989
- 1989-02-02 DE DE19893903126 patent/DE3903126A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1390750A2 (de) * | 2001-04-19 | 2004-02-25 | Adhesives Research, Inc. | Hydrophile diagnosevorrichtungen zur verwendung beim testen biologischer flüssigkeiten |
EP1390750A4 (de) * | 2001-04-19 | 2004-12-22 | Adhesives Res Inc | Hydrophile diagnosevorrichtungen zur verwendung beim testen biologischer flüssigkeiten |
EP2214015A1 (de) * | 2001-04-19 | 2010-08-04 | Adhesives Research, Inc. | Hydrophile Diagnosevorrichtungen zur Verwendung beim Testen biologischer Flüssigkeiten |
US7476533B2 (en) | 2002-04-19 | 2009-01-13 | Adhesives Research, Inc. | Diagnostic devices for use in the assaying of biological fluids |
US7927865B2 (en) | 2002-04-19 | 2011-04-19 | Adhesives Research, Inc. | Microfluidic devices for use in the assaying of biological fluids |
US8202719B2 (en) | 2003-10-16 | 2012-06-19 | Adhesives Research, Inc. | Hydrophilic diagnostic devices for use in the assaying of biological fluids |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH01202659A (ja) | 1989-08-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0154839B1 (de) | Testvorrichtung und Methode zum Nachweis einer Komponente einer flüssigen Probe | |
EP0226767B1 (de) | Transparentes Teststreifensystem | |
DE1598153C3 (de) | Diagnostisches Mittel zum Nach weis der Inhaltsstoffe von Korperflus sigkeiten | |
EP0113896B1 (de) | Teststreifen | |
DE69727579T2 (de) | Trockenreagenz-Teststreifen mit einem Benzindinfarbstoff-Vorläufer und einer Antipyrinverbindung | |
DE69432917T2 (de) | Sensorelemente und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2723183C3 (de) | Prüfmittel zur Bestimmung von Hämoglobin in einer Blutprobe | |
EP0016387B1 (de) | Diagnostisches Mittel zum Nachweis von Bestandteilen von Flüssigkeiten | |
DE3787851T3 (de) | Verfahren zur Bestimmung von Glukose im Vollblut. | |
DE68917399T2 (de) | Testvorrichtung und Verfahren zur Protein-Untersuchung. | |
EP0821234B1 (de) | Diagnostischer Testträger mit mehrschichtigem Testfeld und Verfahren zur Bestimmung von Analyten mit dessen Hilfe | |
EP0175990B1 (de) | Membran für Reagenzträgerschichten, Verfahren zu deren Herstellung, sowie deren Verwendung in analytischen Mitteln und Analysenverfahren | |
DE2532918C3 (de) | Integrales analytisches Element für die Analyse von Flüssigkeiten | |
DE2940165C2 (de) | Glucoseindikator und Testvorrichtung mit dem Glucoseindikator | |
DE68914411T2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Testen einer flüssigen Probe. | |
DE3132798A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung von bilirubin | |
DD247808A3 (de) | Teststreifen zur aufnahme von blutzuckertagesprofilen und verfahren zu seiner herstellung | |
DE68917273T2 (de) | Testmethode und Gerät zur Bestimmung des gesamten Proteins. | |
DE3237233A1 (de) | Teststueck fuer die quantitative analyse von substanzen in koerperfluessigkeiten | |
DE3903126A1 (de) | Reagenzzusammensetzung und probestreifen zum nachweis von bestandteilen in koerperfluessigkeiten | |
DE3510992C2 (de) | ||
DE69736202T2 (de) | Verfahren für die quantitative bestimmung von bikarbonationen in flüssigkeiten und vorrichtung für die trockenanalyse | |
DE69731929T2 (de) | Trockenreagenz-Analysenelement | |
EP1824586B1 (de) | Verfahren zur beschichtung von membranen | |
EP0160847A1 (de) | Analystisches Element zur Bestimmung von Glucose, glucosehaltigen Oligosacchariden und Harnsäure |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |