DE3903126A1 - Reagenzzusammensetzung und probestreifen zum nachweis von bestandteilen in koerperfluessigkeiten - Google Patents

Reagenzzusammensetzung und probestreifen zum nachweis von bestandteilen in koerperfluessigkeiten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Reagenzzusammensetzung zum Nachweis von Bestandteilen in Körperflüssigkeiten und einen Probestreifen hierfür.
In den vergangenen Jahren wurden die sogenannte "Trockenchemie", welche Probestreifen nutzt, als Mittel zur Analyse von Bestand­ teilen in Körperflüssigkeiten entwickelt. Auf einer ersten Stufe wurden Probestreifen zum Bestimmen von Zucker und Proteinen im Urin als auch Probestreifen zum Bestimmen des pH-Wertes im Urin entwickelt. Mit dem Hinzukommen anderer bestimmbarer Bestandteile im Urin wurden einfache semi-quantitative diagnostische Verfah­ ren, welche sich Probestreifen zunutze machen, etabliert. Heute ist es möglich, verschiedene Bestandteile von Körperflüssigkei­ ten, einschl. insbesondere Blut, durch Probestreifen, welche sich die Trockenchemie-Technik zunutze machen, zu bestimmen. Insbeson­ dere wurden Probestreifen, welche die im Blut enthaltene Glucose bestimmen können, bei Diabetes-Patienten verwendet, deren Glucosekonzentration im Blut auf einem konstanten Niveau gehalten werden muß. Solche Probestreifen können zur medizinischen Vorsorge höchst hilfreich sein, da das Blutzuckerniveau mit nur einem Tropfen Blut aus der Fingerspitze bestimmt werden kann.
In der Herstellung solcher Probestreifen wurde Papier als Träger verwendet. Typischerweise ist es mit Reagenzien imprägniert, welche zur Bestimmung der gewünschten Bestandteile nötig sind; anschließend wird es mit einem Polymer überzogen, welches Teilchen und ähnliches aussiebt. Jedoch sind die Herstellungs­ schritte für solche Probestreifen kompliziert, und die Eigen­ schaften der so hergestellten Probestreifen schwanken stark.
Die offengelegte japanische Patentanmeldung No. 2 28 166/84 offenbart einen Probestreifen, der mit einem zusätzlichen Überzug von teilweise vernetzten Polymeren versehen ist, um die oben genannten Nachteile auszugleichen. Dieser zusätzliche Überzug ist insoweit vorteilhaft, daß ein Probeüberschuß von z. B. Blut leicht abgestreift werden kann. Da jedoch der zusätzliche Überzug aus teilweise vernetzten Proteinen oder Kohlenhydraten hergestellt ist, neigt der Überzug dazu, sich teilweise in den Proben zu lösen, wodurch seine Oberfläche klebrig wird. Weiterhin wird die Herstellung eines solchen Probestreifens durch die Aufbringung des zusätzlichen Überzuges noch komplizierter.
Die "Trockenchemie", die Einzel- oder Mehrfachschichtfilme verwendet, ist vor kurzem entwickelt worden. Z. B. werden in der japanischen Patentschrift No. 33 800/74 und in der offengelegten japanischen Patentanmeldung No. 1 25 453/80 Einzelschicht- Diagnostikvorrichtungen oder -Probestreifen offenbart, welche aus einem wasserbeständigen Film bestehen, in welchem Reagenzien gleichmäßig verteilt sind. Derartige Diagnostikvorrichtungen oder Probestreifen werden dadurch hergestellt, daß die Reagenzien in einem film-bildenden Bestandteil verteilt werden, welcher in organischen Lösungsmitteln löslich oder in Wasser verteilbar ist, z. B. Ethylcellulose, Acetylcellulose, Polyvinylacetat, Polyvinyl­ propionat, Polyvinylbutyracetal, Latex oder ähnliches, und der auf eine Unterlage aufgebracht und anschließend getrocknet wird. Falls erforderlich, können feine, unlösliche anorganische oder organische Partikel zusätzlich als Filmöffner verwendet werden. Wenn ein derartiger Probestreifen für eine vorbestimmte Zeitdauer mit z. B. Blut in Kontakt kommt und die Teilchen davon entfernt werden, tritt eine Verfärbung auf, die abhängig ist von der Konzentration der ermittelten Bestandteile. Jedoch ist nicht nur für die Farbreaktion, sondern auch für die Farbstabilisierung eine lange Zeitdauer notwendig, da ein an sich hydrophober, filmbildender Bestandteil hierfür verwendet wird. Außerdem ist es schwierig, die Reagenzien in den filmbildenden Bestandteilen einheitlich zu verteilen.
In der offengelegten japanischen Patentanmeldung No. 1 19 454/87 wird ein transparenter Einzelschicht-Reagenzträger beschrieben. Der Reagenzträger besteht aus einem wasserlöslichen oder wasser­ quellenden Bestandteil und einem an sich unlöslichen, filmbilden­ den Bestandteil, der aus Polymeren wie Celluloseestern, Poly­ vinylacetaten, Polyamiden usw., oder aus nicht-ionischen oder ionischen Polyurethandispersionen ausgewählt wurde. Eine charakteristische Eigenart dieses Trägers ist, daß das Verhältnis des wasser-quellbaren Bestandteils zum filmbildenden Bestandteil aus einem Verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 50, bevorzugt 1 : 5 bis 1 : 10, ausgewählt wird. Die Verwendung eines wasserlöslichen oder wasserquellbaren Bestandteils ist unerläßlich, da der filmbilden­ de Bestandteil, der an sich unlöslich ist, für sich genommen nicht in der Lage ist, eine Schicht zu bilden, welche die Körperflüssigkeit durchdringt. Hinzu kommt, daß die Herstel­ lung des Trägers ausgeklügelte Herstellungstechniken erfordert, da es sehr schwierig ist, eine einheitliche Dispersion aus dem wasserunlöslichen Bestandteil und dem wasserlöslichen oder wasserquellbaren Bestandteil herzustellen, die in ihren jeweili­ gen Eigenschaften so unterschiedlich sind, daß für die zwei Bestandteile verschiedene Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel verwendet werden müssen.
In den japanischen Patentschriften No. 45 699/81 und 18 628/83 und in den offengelegten japanischen Patentanmeldungen No. 24 576/81 und 66 359/82 werden Mehrfachschichtfilme offenbart, welche eine transparente Unterlage mit einer daraufliegenden Nachweisschicht, einer Reagenzschicht und einer Ausbreitungs­ schicht umfassen. Eine Körperflüssigkeit, insbesondere Serum, wird auf die Ausbreitungsschicht getropft und nach einer für die erforderliche Reaktion vorbestimmten Zeitdauer kann in der Nachweisschicht die entstandene Farbe durch die transparente Unterlage beobachtet werden. Dementsprechend ist es notwendig, ein Gerät zu verwenden, welches spezifisch zum Nachweis entworfen wurde, und diese Filme können deshalb schwerlich ein allgemeines Bestimmungshilfsmittel werden. Zusätzlich wird eine spezielle Ausrüstung zur Bildung der Schichtstruktur benötigt, und deshalb ist die Herstellung dieser Filme nicht nur schwierig, sondern auch kostenintensiv.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Reagenzzusammen­ setzung zum Nachweis von Bestandteilen in Körperflüssigkeiten, insbesondere im Blut, bereitzustellen, welche einfach herstellbar ist und in der Lage ist, genaue Ergebnisse innerhalb eines kurzen Zeitraumes zu liefern.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Probestreifen für diese Zusammensetzung bereitzustellen, welcher ohne kompli­ zierte Herstellungsschritte oder -gerätschaften herstellbar ist, und der höchst zuverlässig und einfach in der Handhabung ist. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Es wurden intensive Untersuchungen durchgeführt, um Zusammen­ setzungen und Probestreifen zu erhalten, welche die oben genannten Merkmale aufweisen. Als Ergebnis dieser Untersuchungen wurde gefunden, daß eine Zusammensetzung, die dadurch hergestellt wird, daß Reagenzien zum Nachweis eines spezifischen Bestandteils in Körperflüssigkeiten mit einem sulfonierten Polyestherharz vermischt werden, und ein Probestreifen, der dadurch hergestellt wird, daß diese Zusammensetzung auf eine Unterlage aufgebracht wird, die gewünschten Eigenschaften zeigen. Die vorliegende Erfindung ist auf der Basis dieser Erkenntnisse vervollständigt worden.
Demgemäß schafft die Erfindung eine Reagenzzusammensetzung zum Nachweis eines Bestandteils in Körperflüssigkeiten, welche wenigstens ein Reagenz zum Nachweis des Bestandteils und ein sulfoniertes Polyesterharz als Träger für dieses Reagenz aufweist.
Die Erfindung schafft außerdem einen Probestreifen, der eine Unterlage aufweist, welche mit dieser Reagenzzusammensetzung beschichtet ist.
In der erfindungsgemäßen Reagenzzusammensetzung wird ein sulfoniertes Polyesterharz als Träger für eine oder mehrere Reagenzien verwendet, welche zum Nachweis eines spezifischen Bestandteils in Körperflüssigkeiten notwendig sind. Die Zusammen­ setzung kann sehr einfach hergestellt werden, und die zu untersu­ chenden Proben können wegen seiner Hydrophilizität mit einer hohen Rate in den Träger eindringen. Deshalb kann der Nachweis sowohl genau als auch schnell durchgeführt werden.
Der erfindungsgemäße Probestreifen kann einfach dadurch herge­ stellt werden, daß die Reagenzzusammensetzung auf einen Träger aufgebracht wird, worauf dieser getrocknet wird. Da die Struktur des Probestreifens so einfach ist, kann er mit geringen Kosten hergestellt und einfach gehandhabt werden, und er ist höchst zuverlässig. Zusätzlich kann er in verschiedenen Formen ausgebil­ det werden.
Fig. 1 ist eine beispielhafte Abbildung, welche die Herstel­ lungsschritte der erfindungsgemäßen Probestreifen zeigt, wie sie entsprechend dem Beispiel 1 hergestellt werden.
Fig. 2 zeigt ein Diagramm mit analytischen Kurven, welche mittels der Probestreifen A bis C, hergestellt nach Beispiel 1, erhalten wurden.
Polymerharze können als Rohmaterial für Anstrichmittel, Farben, Filme, Klebemittel usw., gewöhnlich in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel, verwendet werden. In den letzten Jahren sind wasserlösliche Harze, in deren Grundgerüst hydrophile Substituenten eingeführt wurden, entwickelt worden, um diese Harze löslich zu machen, da wasserlösliche Harze sowohl sicherer sind, als auch keine unerwünschten Gerüche zeigen bzw. keine Feuergefahr aufgrund sich verflüchtigender organischer Lösungs­ mittel besteht. Im allgemeinen sind die Substituentengruppen in Form hydrophiler Salze vorhanden und deshalb werden die wasser­ löslichen Harze gemäß der Salzart in zwei Kategorien, nämlich in die anionischen und die kationischen Harze, eingeteilt. Es ist möglich, eine wässrige Lösung dieser Harze herzustellen, ohne irgendwelche Emulgatoren zu verwenden. Demgemäß können reine wässrige Lösungen polymerer Harze erhalten werden, die vollkommen frei von organischen Lösungsmitteln sind.
Wasserlösliche Harze können mittels unterschiedlicher Methoden hergestellt werden. Monomere mit hydrophilen Gruppen können (co)polymerisiert werden. Z. B. können Salze hydrophiler Säuren, wie z. B. 5-Sulfoisophthalsäure-Monoatriumsalz copolymerisiert werden, um hydrophile Harze zu ergeben. Monomere mit Substitu­ tionsgruppen, welche Salze bilden können, können (co)polymeri­ siert werden, worauf eine Behandlung erfolgt, um das hydrophile (Co)polymer zu ergeben. Z. B. können Polyester mit einem hohen Säurewert dadurch hydrophil gemacht werden, daß die Rest-Carboxyl- Gruppen mit einem Alkali neutralisiert werden. Es ist ebenfalls möglich, hydrophile Harze durch eine Reaktion herzustellen, welche nicht direkt mit einer Polymerisation verbunden ist, z. B. durch die Hinzufügung anorganischer Sulfate zu einem Polymer mit ungesättigten Bindungen.
Es wurde überraschend gefunden, daß von diesen wasserlöslichen Harzen, welche als Träger für Anstrichmittel, Farben usw. entwickelt wurden, die sulfonierten Polyester Eigenschaften aufweisen, welche insbesondere für die Nachweis-Aufgaben geeignet sind. Genauer gesagt: wenn die sulfonierten Polyester mit den für den Nachweis einer spezifischen Komponente in Körperflüssigkeiten benötigten Reagenzien vermischt werden, mit einer einheitlichen Dicke aufgetragen und bei einer bestimmten Temperatur getrocknet werden, siebt die resultierende Nachweisschicht, obwohl sie aus nur einer einzigen Schicht besteht, die hochmolekularen, in Körperflüssigkeiten enthaltenen Substanzen (wie z. B. Erythrocy­ ten, usw.) aus und erlaubt gleichzeitig dem gewünschten Bestand­ teil einzudringen, um mit den Reagenzien zu reagieren.
Als ein insbesondere bevorzugtes Beispiel eines sulfonierten Polyesterharzes, welches erfindungsgemäß verwendet werden kann, soll FINETEX-ES erwähnt werden, ein wasserlösliches Klebemittel aus Polyesterharz (Handelsname von Dainippon Ink, Inc., Japan).
Erfindungsgemäß verwendbare sulfonierte Polyester können z. B. wie folgt hergestellt werden: 679 Teile Dimethylterephthalat, 223 Teile Dimethylisophthalat, 104 Teile Dimethyl-5-sulfoisophthalat- Natriumsalz, 496 Teile Ethylenglycol, 212 Teile Diethylenglycol, 0,3 Teile Zinkacetat und 0,5 Teile Antimontrichlorid werden vermischt und unter einer Stickstoffatmosphäre bei 170 bis 200°C zur Reaktion gebracht. Das erhaltene Polyester-Copolymer wird dann mit Ammonikwasser neutralisiert, um das gewünschte Harz zu erhalten. Es kann wünschenswert sein, ein sulfoniertes Polyester­ harz zu verwenden, in welchem 3-7,5 Mol% aller Karbonsäurebe­ standteile von den Ester-bildenden Alkalimetallsulfonatver­ bindungen abstammen. Der Gehalt an Alkalimetallsulfonatresten ist ein wichtiger Faktor, da er nicht die Hydrophilizität des Harzes, sondern ebenso die Festigkeit der Schicht nach dem Trocknen bestimmt. Die gewünschten Eigenschaften können niemals erhalten werden, falls der Gehalt entweder zu hoch oder zu niedrig ist.
Wenn eine Probe mit der erfindungsgemäßen Reagenzzusammensetzung in Kontakt gebracht wird, dringt die Probe ziemlich schnell in die Reagenzzusammensetzung ein, da das hydrophile Gruppen enthaltende Polyesterharz als Basismaterial in der Zusammen­ setzung verwendet wird. Deshalb kann im Vergleich mit den Fällen, in welchen an sich unlösliche, Film-bildende polymere Harze verwendet werden, die Reaktionszeit bemerkenswert herabgesetzt werden. Da das in der Zusammensetzung verwendete Polymer ein Polyestergerüst aufweist, löst es sich außerdem nicht in der Probe, mit welcher es in Kontakt gebracht wird, und es behält demzufolge sein Gerüst, obwohl nach dem Durchtritt der Probenbe­ standteile oder der Reagenzien Löcher ausgebildet werden können. Deshalb löst sich die Zusammensetzung nicht von ihrer Unterlage.
Das sulfonierte Polyesterharz wird mit den Reagenzien vermischt und die resultierende Mischung auf eine Unterlage aufgebracht, um den für den Nachweis verwendeten Probestreifen zu bilden. Bevorzugt kann eine Unterlage verwendet werden, welche keine chemischen Reaktionen mit der Mischung eingeht und eine ausrei­ chend hohe physikalische Festigkeit aufweist. Bevorzugt können Filme, dünne Platten, Stäbe oder andere Formen wasserunlöslicher Polymere wie z. B. Polyvinylchoride, Polyethylenterephthalate, Polycarbonate, Polypropylene, Polystyrene usw. verwendet werden.
Eine Reagenzzusammensetzungsschicht wird auf einer solchen Unterlage dadurch gebildet, daß eine Mischung eines Polyesterhar­ zes und der zum Nachweis eines spezifischen Bestandteils von Körperflüssigkeiten benötigten Reagenzien auf eine Unterlage mit einer gleichmäßigen Dicke aufgebracht und anschließend getrocknet wird. Die beschichtete Unterlage wird dann auf die für einen Probestreifen erforderliche Größe zurechtgeschnitten. Der Probestreifen wird mit einer Körperflüssigkeit, insbesondere Blut, für eine bestimmte Zeitdauer in Kontakt gebracht und die Teilchen-Bestandteile durch geeignete Mittel entfernt, wodurch sich entsprechend der Konzentration der spezifischen Komponente in der Körperflüssigkeit die Farbe ausbildet.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher erläutert, es ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
Beispiel 1 Herstellung von Probestreifen zur Glucosebestim­ mung in Blut
Zum Nachweis der Leistungsfähigkeit der Erfindung wurden drei Probestreifen hergestellt, wobei Reagenzzusammensetzungen verwendet wurden, welche gleiche Reagenzbestandteile aufweisen, jedoch unterschiedliche Film-bildende Bestandteile; die so hergestellten Probestreifen wurden anschließend miteinander verglichen.
Reagenzzusammensetzung
Reagenzbestandteile
Glucoseoxidase|48 000 IU
Peroxidase 63 800 IU
o-Tolidindihydrochlorid 290 mg
2,7-Diaminofluorendihydrochlorid 320 mg
Phosphatpuffer (0,5 M, pH=6,5 40 ml
Ethanol 20 ml
Destilliertes Wasser 30 ml
Film-bildender Bestandteil 85 g
(1) FINETEX-ES (sulfoniertes Polyesterharz) @ (2) Vinylpolypropionat @ (3) Anionische Polyurethandispersion
Die Reagenzzusammensetzung 1 wurde dadurch hergestellt, daß die oben gezeigten Reagenzbestandteile mit den oben gezeigten Film­ bildenden Bestandteilen (1) gut vermischt wurden. Dann wurde die Reagenzzusammensetzung 1, wie in Fig. 1 gezeigt, auf die Unterlage 2, einen weißen Polycarbonatfilm mit einer Breite von 80 mm und einer Länge von 300 mm, aufgetragen, wobei der Überzug der Länge nach so aufgetragen wurde, daß die Beschichtungsschicht eine Breite von 10 mm und eine Dicke von 300 µm bildete. Das beschichtete Produkt wurde in einem Heißlufttrockner bei 80°C 10 Minuten lang getrocknet. Das Produkt wurde dann entlang seiner Breite in Streifen mit einer Breite von 5 mm geschnitten, um Probestreifen 3, 3 . . . zu ergeben (Probestreifen A). Die Probe­ streifen B und C wurden in gleicher Weise wie oben beschrieben hergestellt, wobei die Film-bildenden Bestandteile (2) bzw. (3) verwendet wurden. Anschließend wurde jeweils auf die Probestrei­ fen A, B und C ein Bluttropfen gegeben und dieser nach genau 30 Sekunden mit Baumwolle abgewischt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1
Blutproben mit 100, 200, 300, 500 oder 800 mg/dl Glucose wurden hergestellt. Die Proben wurden auf die Probestreifen A, B und C in gleicher Weise, wie oben beschrieben, aufgetragen, und die Farben miteinander verglichen.
Probestreifen A
Blaufärbung. Mit zunehmender Glucosekonzen­ tration wurde die Farbe intensiver und die Unterschiede in der Färbung konnten klar erkannt werden.
Probestreifen B
Nur leichte Verfärbung; die Unterschiede in der Färbung konnten kaum erkannt werden.
Probestreifen C
Nur leichte Verfärbung; die Unterschiede in der Färbung konnten nur schwer erkannt werden.
Die Proben wurden sofort mit einem Reflexionsphotometer (Modell CMS-1200 von Murakami Sikisai Gÿutsu Kenkyusho, Japan) bei 600 nm untersucht. Die in Fig. 2 gezeigten analytischen Kurven wurden aus den derart bestimmten Reflexionsgraden erhalten und die Glukosekonzentrationen mittels eines Glukoseanalysegerätes (Model 23 A) von YSI Co.) bestimmt. In Fig. 2 zeigt die Ordinate den Reflexionsgrad bei 600 nm und die Abszisse die Glukosekon­ zentration im Blut.
Aus den obigen Ergebnissen kann gefolgert werden, daß der erfindungsgemäße Probestreifen A in seiner Reaktivität den Probestreifen B und C, welche dem Stand der Technik entsprechen, überlegen sind, obwohl sich von allen drei Streifen die Teilchen gut entfernen ließen. In den Probestreifen B und C wurden die an sich wasserunlöslichen Film-bildenden Bestandteile verwendet. Daher ist es nicht möglich, eine gute Permeabilität zu erhalten, ohne feine Partikel oder wasser-quellende Bestandteile als Filmöffner zu verwenden. Andererseits wird im erfindungsgemäßen Probestreifen A ein Harz verwendet, welches hydrophil gemacht wurde und es deshalb den Proben ermöglicht, darin einzudringen. Es sind deshalb keine zusätzlichen Mittel erforderlich, um die Durchlässigkeit zu verbessern.
Beispiel 2 Herstellung von Probestreifen zur Bestimmung von Milchsäure im Blut
Eine Reagenzzusammensetzung wurde aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Milchsäureoxidase|21 000 IU
Peroxidase 37 000 IU
4-Aminoantipyren 244 mg
Natrium-N-Ethyl-N(2-hydroxy--3-sulfopropyl)-m-toluidin 354 mg
1M Tris-hydrogenchloridpuffer (pH 7,5) 25 ml
Destilliertes Wasser 30 ml
FINETEX-ES 50 g
Die oben genannten Bestandteile wurden vollständig vermischt und das resultierende Gemisch auf einen weißen Polyvinylchloridfilm in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, aufgetragen, mit der Ausnahme, daß die Dicke der Überzugsschicht auf 450 µm geändert wurde. Der aufgetragene Film wurde dann in einem Heißflußttrockner bei 70°C 15 Minuten lang getrocknet, um die Probestreifen zu ergeben. Wenn Bluttropfen auf die Probestreifen gegeben und anschließend abgewischt wurden, entwickelten die Probestreifen eine Purpurfärbung, die im Verhältnis zur Milchsäu­ rekonzentration stand.

Claims (8)

1. Zusammensetzung zum Nachweis eines Bestandteils in einer Körperflüssigkeit , wobei die Zusammensetzung wenigstens ein Reagenz zum Nachweis des Bestandteils und ein sulfoniertes Polyesterharz als Träger für das Reagenz aufweist.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei 3 bis 7,5 Mol% aller Carbonsäurebestandteile im sulfonierten Polyesterharz wenigstens ein Ester-bildendes Alkalimetallsulfonatsalz aufweisen.
3. Probestreifen zum Nachweis von Bestandteilen in Körperfllüss­ igkeiten, der eine Unterlage aufweist, welche mit einer Zusammensetzung nach Anspruch 1 beschichtet ist.
4. Probestreifen nach Anspruch 3, wobei die Unterlage im wesentlichen aus einem wasserunlöslichen Polymer besteht.
5. Probestreifen nach Anspruch 4, wobei das wasserunlösliche Polymer als Film, als dünne Platte oder als Stab ausgebildet ist.
6. Probestreifen zum Nachweis von Bestandteilen in Körperflüs­ sigkeiten, welcher eine Unterlage aufweist, die mit einer Zusammensetzung nach Anspruch 2 beschichtet ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Probestreifens mit einer Zusammensetzung zum Nachweis eines Bestandteils in einer Körperflüssigkeit nach einem oder mehreren der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das sulfonierte Polyesterharz den Reagenzien zum Nachweis eines Bestandteils in einer Körperflüssigkeit beigemischt wird und die daraus resultierende Mischung auf einer Unterlage aufgebracht und getrocknet wird, um den Probestreifen zu bilden.
8. Verwendung der Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, zum Nachweis eines Bestandteils in einer Körperflüssigkeit.
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