DE3902609A1 - Einrichtung zur automatischen photometrischen analyse kleinster probenmengen - Google Patents
Einrichtung zur automatischen photometrischen analyse kleinster probenmengenInfo
- Publication number
- DE3902609A1 DE3902609A1 DE19893902609 DE3902609A DE3902609A1 DE 3902609 A1 DE3902609 A1 DE 3902609A1 DE 19893902609 DE19893902609 DE 19893902609 DE 3902609 A DE3902609 A DE 3902609A DE 3902609 A1 DE3902609 A1 DE 3902609A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- radiation
- waveguide
- sample
- carrier
- coupling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B6/00—Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings
- G02B6/24—Coupling light guides
- G02B6/26—Optical coupling means
- G02B6/34—Optical coupling means utilising prism or grating
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N21/00—Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
- G01N21/17—Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
- G01N21/25—Colour; Spectral properties, i.e. comparison of effect of material on the light at two or more different wavelengths or wavelength bands
- G01N21/255—Details, e.g. use of specially adapted sources, lighting or optical systems
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Investigating, Analyzing Materials By Fluorescence Or Luminescence (AREA)
- Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)
- Optical Measuring Cells (AREA)
Description
Die Erfindung dient zur automatischen Bestimmung der Transmission
(Extinktion) und der Fluoreszenz von vorwiegend flüssigen
Proben, insbesondere bei kleinsten Probenmengen unterhalb von
ca. 10 µl. Die Gebiete der Anwendung liegen in der Medizin,
Veterinärmedizin, Landwirtschaft, der Biologie und Biotechnologie
sowie der Chemie.
Bekannte Photometeranordnungen bestehen üblicherweise aus
einer Lichtquelle, einem Probenraum mit Probenaufnahme, einem
lichtelektrischen Empfänger und einem elektronischen Teil zur
Bedienung, Steuerung und Datenauswertung. Häufig ist weiterhin
ein spektral selektierendes System integriert. Abbildende Systeme
dienen zur Führung der elektromagnetischen Strahlung
zwischen der Lichtquelle und dem Empfänger.
Zur Rationalisierung der Analysendurchführung wird die Photometereinheit
mit peripheren Geräten verbunden. Das sind:
- Einrichtungen zur Probenvorbereitung
- Einrichtungen zur Zuführung der Probe in das Meßgefäß (Dosiertechnik)
- Einrichtungen zur Zuführung eines oder nacheinander mehrerer Gefäße in den Strahlengang
- Mittel zur Temperierung und
- Einrichtungen zur Entfernung der Probe und Säuberung der Meßgefäße
- Einrichtungen zur Zuführung der Probe in das Meßgefäß (Dosiertechnik)
- Einrichtungen zur Zuführung eines oder nacheinander mehrerer Gefäße in den Strahlengang
- Mittel zur Temperierung und
- Einrichtungen zur Entfernung der Probe und Säuberung der Meßgefäße
Das Zusammenwirken der Photometereinheit mit den peripheren
Geräten sowie die Meßwertbildung und -auswertung kann durch
Mikroprozessoren gesteuert sein, was die automatische Messung
mehrerer Proben gestattet.
Der Nachteil der genannten technischen Lösungen besteht darin,
daß für den simultanen Nachweis mehrerer gleicher oder ver
schiedenartiger Proben bzw. für die Automatisierung der Analysen
durchführung bedeutender gerätetechnischer Aufwand nötig
ist. Der Miniaturisierung der Photometereinheit für ihren Einsatz
"vor Ort" sind Grenzen gesetzt.
Weiterhin ist es bekannt, in photometrischen Anordnungen die
Wechselwirkung von evaneszenten Wellen mit der Probe auszu
nutzen.
In EP 1 81 291 wird vorgeschlagen, die Strahlung mit einer
Lichtleitfaser durch die sich in einer speziellen Küvette befindlichen
flüssigen Probe zu führen.
EP 2 06 433 sieht vor, die elektromagnetische Strahlung mittels
Totalreflexion in einem Prisma zu führen. Das Prisma taucht in
die zu untersuchende Probe ein, die evaneszenten Ausläufer der
geführten Welle gehen mit der Probe eine Wechselwirkung ein.
Gut geeignet ist die Wechselwirkung von evaneszenten Anteilen
geführter Wellen mit zu untersuchenden Proben, wenn auf dem
Wellenleiter adsorbierte Probenbestandteile nachgewiesen werden
sollen (EP 1 70 376).
Auch die die Wechselwirkung von evaneszenten Anteilen geführter
Wellen mit der Probe ausnutzenden bekannten technischen
Lösungen bieten nicht die Möglichkeit einer weitgehenden
Miniaturisierung der Photometer, eines Einsatzes zur Prozeßkontrolle,
den simultanen Nachweis mehrerer Proben sowie eine
weitgehende Automatisierung.
Ziel der Erfindung ist es, mit geringem gerätetechnischen Aufwand
einen hohen Probendurchsatz zu erreichen und die Universalität
der Anwendbarkeit zu erhöhen.
Die Aufgabe besteht darin, eine kompakte Photometereinheit zur
Vermessung auch kleinster Probenmengen zu entwickeln, die es
gestattet, in verschiedenen Ausführungsformen simultan und
automatisch sowohl mehrere diskrete Proben bei gleichen oder
verschiedenen Wellenlängen als auch kontinuierlich zugeführte
Proben bei verschiedenen Wellenlängen analysieren zu können
und die mit geringem gerätetechnischen Aufwand in periphere
Technik integriert werden kann.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch eine photometrische
Einrichtung zur automatischen Analyse kleinster
Probenmengen, bei der in einer Photometereinheit spektral
selektierte Strahlung nach der Wechselwirkung mit einer Probe
durch strahlungsführende Mittel auf einen Empfänger gerichtet
ist, und die Photometereinheit mit Mitteln zur Probenvorbereitung
und Nachbehandlung gekoppelt ist, indem
in einem Träger zumindest als Teil der strahlungsführenden
Mittel mindestens eine Wellenleiterbahn implementiert ist,
die mit ihrer Oberfläche zumindest in Abschnitten im optischen
Kontakt mit mindestens einer Probe steht. Für jede Wellenleiterbahn
sind in dem Träger implementierte Mittel zur Einkopplung
elektromagnetischer Strahlung in die Wellenleiterbahn
vorgesehen. Der Träger ist auf einem Transportmittel befestigt,
das einen Kontakt des Trägers mit den Mitteln zur Probenvorbereitung
und Nachbehandlung herstellt.
Da die Wellenleiterbahnen gegenüber dem Trägermaterial einen
höheren Brechungsindex besitzen, wird die elektromagnetische
Strahlung zu der zu untersuchenden Probe und nach der Wechselwirkung
mit dieser zum Empfänger oder einem anderen optischen
Bauelement geführt.
Um Verluste bei der Führung der Strahlung zu vermeiden, bestehen
der Träger und die Wellenleiterbahnen aus einem für
die zu führende Strahlung transparenten Material.
Zur Aufnahme der zu untersuchenden Proben sind entweder auf
den Probenträger aufgesetzte Probengefäße oder ein durch den
Träger geführter Kanal vorgesehen.
Sind auf den Träger Probengefäße aufgesetzt, verlaufen die
implementierten Wellenleiterbahnen parallel zur Oberfläche
des Trägers und schließen mit der Oberfläche ab. Der Boden
oder eine Wand jedes Probengefäßes wird durch den Wellenleiterträger
mit wenigstens einer implementieren Wellenleiterbahn
gebildet.
Die evaneszenten Ausläufer der in den Wellenleiterbahnen geführten
Wellen werden auf Grund ihrer Wechselwirkung mit der
Probe absorbiert. Durch Vermessen der Intensität der geführten
Welle mit einem Empfänger am Ende der Wellenleiterbahn,
vor und nach Einbringen der Probe in ein Probengefäß, ist die
Extinktion der Probe und daraus abgeleitete Größen (z. B.
Konzentration) bestimmbar.
Da eine effektive Wechselwirkung der evaneszenten Ausläufer
einer geführten Welle mit der Probe nur in einer Schicht mit
einer Dicke in der Größenordnung der Wellenlänge der geführten
Mode erfolgt, reichen bereits sehr geringe Probenmengen
für eine Messung aus.
Um diese kleinen Probenmengen gleichmäßig über die Wellenleiterbahn
nach dem Pipettieren zu verteilen, sind Mittel
zur Verteilung der Probe in der Küvette von Vorteil, die im
einfachsten Fall im Aufdrücken einer Abdeckung auf die Probe
bestehen, analog dem aus der Mikroskopie bekannten Deckglas.
Die Analysengeschwindigkeit läßt sich durch die Anordnung
mehrerer Probengefäße auf jeder Wellenleiterbahn erhöhen.
Dazu werden die Proben nacheinander in die Probengefäße
pipettiert, wobei folgender Meßzyklus eingehalten wird:
- 1. Vermessen der Strahlungsintensität am Ende der Wellenleiterbahn
- 2. Pipettieren in das erste Probengefäß und Vermessen am Ende der Wellenleiterbahn
- 3. Pipettieren in das zweite Probengefäß und Vermessen am Ende der Wellenleiterbahn, usw.
Vorteilhaft ist es, die Begrenzung der Probengefäße, die durch
die Wellenleiterbahn gebildet wird oder die die Wellenleiterbahn
trägt, zu beschichten. So wird durch lösungsmittelabweisende
und probenadsorbierende Substanzen, deren Schichtdicke
klein gegen die Wellenlänge der geführten Mode und für diese
nicht absorbierend ist, die Nachweisempfindlichkeit erhöht
werden.
Neben Transmissions- und Extinktionsmessungen ist es mit der
beschriebenen Einrichtung auch möglich, die Fluoreszenz der
durch die evaneszenten Wellen angeregten Probe zu messen.
Zu diesem Zweck wird eine weitere Begrenzungswand der Probengefäße
als Strahlungsempfänger ausgebildet bzw. ein solcher
einer transparenten Begrenzungswand des Probengefäßes benach
bart.
Durch die beschriebene Wechselwirkung mit den evaneszenten
Ausläufern der geführten Welle werden Oberflächenbereiche der
Probe in unmittelbarer Nähe des Wellenleiters vermessen.
Sollen Volumenbereiche in die Messung einbezogen werden, wird
die Wand des Probengefäßes, die senkrecht zur Längsausdehnung
der Wellenleiterbahn steht, als Auskoppelprisma für elektromagnetische
Strahlung aus der Wellenleiterbahn ausgebildet.
Der Brechungsindex dieses Auskoppelprismas ist gleich oder
größer als der der Wellenleiterbahn.
Zur Vermessung der Extinktion wird die dem Auskoppelprisma
gegenüberliegende Wand des Probengefäßes als Strahlungsempfänger
ausgebildet oder die dem Auskoppelprisma gegenüberliegende
Wand des Probengefäßes ist transparent ausgebildet,
und es ist ihr ein Strahlungsdetektor nachgeordnet.
Zur Vermessung der Fluoreszenz steht die als Strahlungsdetektor
ausgebildete Wand bzw. der ihr nachgeordnete Empfänger
senkrecht zum Auskoppelprisma.
Statt des Auskoppelprismas kann auch ein Auskoppelgitter
verwendet werden, das sich auf der implementierten Wellenleiterbahn
befindet und eine Wand der Probenküvette bildet.
Wird die Probe nicht in aufgesetzte Küvetten pipettiert, sondern
durch einen Kanal im Träger gepumpt, so sind die Wellenleiterbahnen
in dem Träger so implementiert, daß sie zumindest
abschnittsweise eine Wand des Kanals bilden.
Die photometrische Messung erfolgt durch die Wechselwirkung
der evaneszenten Ausläufer der geführten Wellen mit der Probe.
Fluoreszenzmessungen sind durchführbar, indem die der Wellenleiterbahn
gegenüberliegende Wand des Kanals als Strahlungsempfänger
ausgebildet wird, oder die Wand ist transparent ausgebildet
und ihr ist ein Strahlungsempfänger nachgeordnet.
Simultane Messungen sowohl mehrerer Proben als auch gleicher
Proben bei verschiedenen Wellenlängen werden durch die erfindungsgemäße
Einrichtung mit mehreren in dem Träger implementierten
Wellenleiterbahnen ermöglicht, in denen polychromatische
oder monochromatische Strahlung geführt wird.
Bei der Führung polychromatischer Strahlung wird das Ende des
Wellenleiters, an dem die Strahlung austritt, über ein abbildendes
holographisches Gitter auf eine Empfängeranordnung,
wie z. B. ein Diodenarray oder eine CCD-Zeile bzw. -matrix,
abgebildet. Damit ist es möglich, durch die Wechselwirkung
der evaneszenten Wellen mit der Probe die spektrale Abhängigkeit
der Probe simultan zum messen.
Zur Einkopplung von monochromatischer Strahlung in die Wellenleiterbahnen
werden entweder ein Einkoppelgitter, ein Einkoppelprisma
oder eine am Beginn einer jeden Wellenleiterbahn in
den Träger integrierte monochromatische Laserlichtquelle vor
gesehen.
Zur Einkopplung von monochromatischer Strahlung mittels Gitter
oder Prisma wird der Effekt ausgenutzt, daß ein Wellenleiter
bei einer bestimmten Wellenlänge zur Strahlung führt,
die unter einem bestimmten Winkel, dem sogenannten "Zick-Zack-Winkel",
in den Wellenleiter eingekoppelt wird. Damit
ist es möglich, aus einem polychromatischen parallelen Strahlenbündel
durch die Vorgabe des Einfallswinkels auf das Gitter
bzw. Prisma monochromatische Strahlung in die Wellenleiterbahnen
einzukoppeln. Das polychromatische Strahlenbündel
wird deshalb über einen für jede Wellenleiterbahn unabhängig
voneinander variierbaren Spiegel auf das Einkoppelprisma
oder -gitter gerichtet.
Fällt konvergente polychromatische Strahlung auf das Einkoppelgitter
bzw. -prisma, so wird in die Wellenleiterbahn polychromatische
Strahlung eingekoppelt.
Die Laserlichtquellen am Beginn einer Wellenleiterbahn sind
vorteilhafterweise als Laser mit verteilter Rückkopplung
ausgebildet, die entweder optisch oder elektrisch gepumpt
werden.
Es ist außerdem von Vorteil, wenn in dem Träger zusätzlich
elektrische Leitungsbahnen implementiert sind, die zur Proben
temperierung und deren definierter Regelung dienen.
Ein automatischer Kreisprozeß für den Meßablauf wird realisiert,
indem der Träger nacheinander und zyklisch mit den
Mitteln der Probendosierung und der Verteilung der Proben
als Mittel der Probenvorbereitung und den Mitteln zur Nachbehandlung,
die in der Säuberung der Meßflächen besteht,
in Kontakt gebracht wird, so daß ein Zusammenwirken erfolgen
kann.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der schematischen Zeichnung
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 die Darstellung eines Trägers gemäß der
Erfindung
Fig. 2 einen weiteren erfindungsgemäßen Träger
Fig. 3 ein erstes Probengefäß
Fig. 4 ein zweites Probengefäß
Fig. 5 einen Träger, der für Durchflußmessungen
geeignet ist
Fig. 6 die Anordnung von erfindungsgemäßen Trägern auf
einer rotierenden Trommel als Transportmittel
Nach Fig. 1 sind in einem Träger 1 ein Einkoppelgitter 2 und
zwei Wellenleiterbahnen 3, 4 implementiert. Als Küvetten 6,
7, 8 und 9 ausgebildete Probengefäße sind auf den Träger 1
so aufgesetzt, daß deren Böden durch den Träger 1 mit den
an dessen Oberfläche verlaufenden Wellenleiterbahnen 3, 4
gebildet werden und deren Seitenwände aus Material beschaffen
sind, dessen Brechungsindex kleiner als der der Wellenleiter
ist. Polychromatische Strahlenbündel 10, 11, die von
nichtdargestellten Strahlungsquellen ausgehen, sind über
voneinander unabhängig verstellbare Spiegel 12, 13 auf das
Einkoppelgitter 2 gerichtet. Detektoren 14, 15 sind den
Wellenleiterbahnen 3, 4 mit geringem Abstand von ca. 0,1 mm
nachgeordnet.
Durch die über die Spiegel 12, 13 auf das Einkoppelgitter 2
gerichteten Strahlenbündel 10, 11 werden in Abhängigkeit
vom Einfallswinkel in den Wellenleiterbahnen 3, 4 Strahlungsmoden
mit unterschiedlicher Wellenlänge λ angeregt, die sich
aus der Gleichung
λ = d (sin α + sin ϕ)
für die Beugung am Gitter (1. Ordnung) bei schrägem Strahlungseinfall
bestimmt. Es sind
d = Gitterkonstante
α = Einfallswinkel
ϕ = "Zick-Zack"-Winkel der geführten Strahlung im Wellenleiter
α = Einfallswinkel
ϕ = "Zick-Zack"-Winkel der geführten Strahlung im Wellenleiter
Durch ein geblazetes Gitter wird die Einkoppeleffektivität
erhöht.
Das Einkoppelgitter 2 ist natürlich auch durch ein äquivalent
wirkendes Prisma zu ersetzen. Die photometrische Messung von
vorwiegend flüssigen Proben, die sich in den Probenaufnahmegefäßen
befinden, erfolgt durch die Absorption der evaneszenten
Ausläufer der in den Wellenleiterbahnen 3, 4 geführten Moden
durch die Proben, wobei bereits eine Schichtdicke von einigen
µm ausreichend ist.
Zur Erhöhung der Meßempfindlichkeit ist es möglich, auf die
Oberfläche des Trägers 1 eine lösungsmittelabweisende und
probenadsorbierende Substanz als Schicht von 1 nm bis 10 nm
Dicke aufzutragen. Bei wasserlöslichen Proben ist beispielsweise
Phenylsilan geeignet.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Lösung sind in den Träger 1
neben den Wellenleiterbahnen 3, 4 auch Strahlungsquellen 16, 17
integriert. Diese sind als distributed-feedback-Laser (DFB-Laser)
ausgebildet, die durch die Strahlenbündel 10, 11 optisch
gepumpt werden. Je nach der Periode der Modulation des Brechungsindex
des DFB-Lasers ist die in den Wellenleiter eingekoppelte
Wellenlänge festgelegt.
Für die beschriebenen Lösungen sind auch Probengefäße 18 (Fig. 3)
einsetzbar, deren eine Küvettenwand als Auskoppelprisma 19 mit
einem Brechungsindex größer oder gleich dem Brechungsindex der
Wellenleiterbahnen 3 oder 4 ausgebildet ist. Die dem Auskoppel
prisma 19 gegenüberliegende Küvettenwand stellt dann einen
Strahlungsempfänger 20 dar. Die photometrische Messung mit
diesen Küvetten erfolgt nicht durch die Absorption evaneszenter
Wellen, sondern durch die Absorption der mit dem Auskoppelprisma
19 aus den Wellenleiterbahnen 3, 4 ausgekoppelten
Strahlung, die nach Durchgang durch die Probe im Probengefäß
18 mit dem Detektor 20 registriert wird.
Bei Fluoreszenzmessungen ist eine senkrecht zum Auskoppelprisma
19 gerichtete Wand als Strahlungsempfänger ausgebildet.
Für beide beschriebenen Meßarten besteht natürlich auch die
Möglichkeit, die Strahlungsempfänger der jeweiligen Probengefäßwand,
die dann für die Strahlung transparent sein muß,
nachzuordnen.
Das in Fig. 4 dargestellte Probengefäß 21, dessen Öffnung nach
oben weist, ist über ein Auskoppelgitter 22, das direkt auf
die Wellenleiterbahn 3 (oder 4) aufgebracht ist, optisch mit
der Wellenleiterbahn 3 (oder 4) verbunden. Auf die dem Aus
koppelgitter 22 gegenüberliegende Probengefäßwand ist eine
Photodiode 23 als Empfänger aufgebracht.
Analog dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel ist die Probengefäßwand,
der die Photodiode 23 nachgeordnet ist, auch selbst
als Photodiode ausbildbar.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten erfindungsgemäßen Träger 1
sind ebenfalls wie im Beispiel nach Fig. 2 Strahlungsquellen
16, 17 integriert. Durch den Träger 1 ist ein Kanal 24 hin
durchgeführt, durch den Probenflüssigkeit für eine kontinuierliche
Analyse gepumpt werden kann. Ein Teil einer Wand des
Kanals 24 wird durch Abschnitte der Wellenleiterbahnen 3, 4
gebildet.
Auch in diesem dargestellten Beispiel ist eine Wand des Kanals
als Strahlungsempfänger ausbildbar oder der Wand ist ein solcher
nachordenbar, um Fluoreszenzmessungen durchführen zu können.
Soll in den Wellenleiterbahnen 3, 4 polychromatische Strahlung
zur Probenuntersuchung geführt werden, bilden bei allen Beispielen
die Enden der Wellenleiterbahnen 3, 4 Eintrittsspalte
eines Polychromators, bei dem die eintretende Strahlung durch
ein abbildendes holographisches Gitter auf eine Empfängeranordnung
gerichtet ist.
Da für eine derartige Polychromatoranordnung hinreichend bekannte
Beispiele existieren, soll auf die zeichnerische Darstellung
verzichtet werden.
Des weiteren sind in allen Trägervarianten elektrische Leitungsbahnen
zu Temperierzwecken vorsehbar.
In Fig. 6 sind drei Träger 1, 1′, 1″ auf einem um eine Achse 25
rotierenden Trägerrahmen 26 befestigt, so daß zyklisch drei
verschiedene Stellungen durchlaufen werden können, in denen
Dosieren, Messen, Reinigen und Trocknen erfolgt.
Claims (15)
1. Einrichtung zur automatischen photometrischen Analyse
kleinster Probenmengen, bei der in einer Photometereinheit
spektral selektierte Strahlung nach der Wechselwirkung mit
einer Probe durch strahlungsführende Mittel auf einen
Empfänger gerichtet ist, und die Photometereinheit mit
Mitteln zur Probenvorbereitung und Nachbehandlung gekoppelt
ist,
gekennzeichnet dadurch, daß
in einem Träger zumindest als Teil der strahlungsführenden
Mittel mindestens eine Wellenleiterbahn implementiert ist,
die mit ihrer Oberfläche zumindest in Abschnitten im optischen
Kontakt mit mindestens einer Probe steht, und für
jede Wellenleiterbahn in dem Träger implementierte Mittel
zur Einkopplung elektromagnetischer Strahlung in die Wellenleiterbahn
vorgesehen sind, und daß der Träger auf
einem Transportmittel befestigt ist, das einen Kontakt des
Trägers mit den Mitteln zur Probenvorbereitung und Nachbehandlung
herstellt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
die Wellenleiterbahnen parallel zur Oberfläche des Trägers
verlaufen und mit dieser abschließen und auf jede Wellenleiterbahn
mindestens ein Probengefäß aufgesetzt ist, so
daß eine räumliche Begrenzung durch den Träger gebildet
und der optische Kontakt hergestellt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
die Wellenleiterbahnen zumindest abschnittsweise eine Wand
eines in dem Träger als Probengefäß vorgesehenen Kanals
bilden, durch den die zu untersuchende Probe gepumpt wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet dadurch,
daß der Träger zur Heizung mit elektrischen Leitungsbahnen
durchzogen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß
zur Herstellung des optischen Kontaktes zusätzlich ein
Gitter zwischen Wellenleiterbahn und Probenküvette vorge
sehen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 4, gekennzeichnet dadurch,
daß als Mittel zur polychromatischen Einkopplung konvergenter
polychromatischer Strahlung in die Wellenleiterbahnen
mindestens ein Gitter oder Prisma vorgesehen ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 4, gekennzeichnet dadurch,
daß als Mittel zur Einkopplung spektral selektierter Strahlung in die
Wellenleiterbahnen mindestens ein in den Träger implementiertes
Gitter vorgesehen ist, auf das parallele polychromatische
Strahlung unter veränderbarem Einfallswinkel gerichtet
ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 4, gekennzeichnet dadurch,
daß als Mittel zur Einkopplung spektral selektierter Strahlung
in die Wellenleiterbahnen mindestens ein Prisma vorgesehen
ist, auf das parallele polychromatische Strahlung
unter veränderbarem Einfallswinkel gerichtet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 4, gekennzeichnet dadurch,
daß als Mittel zur Einkopplung spektral selektierter Strahlung
in die Wellenleiterbahnen für jede Wellenleiterbahn
in dem Träger eine optisch oder elektrisch gepumpte Laserlichtquelle
integriert ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet dadurch,
daß die Laserlichtquellen in ihrer Wellenlängenausstrahlung
abstimmbar sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 2 bis 10, gekennzeichnet dadurch,
daß die im optischen Kontakt mit einer Wellenleiterbahn
stehende Begrenzung eines Probengefäßes mit einer Schicht
von 1 nm bis 10 nm Dicke belegt ist, die lösungsmittelabweisend
und probenadsorbierend ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch,
daß die den Mitteln zur Einkopplung der elektromagnetischen
Strahlung zugewandte Probengefäßwand als Auskoppelprisma
ausgebildet ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 2, 3, 5 oder 12, gekennzeichnet dadurch,
daß eine weitere Probengefäßwand als Strahlungsempfänger
ausgebildet ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 2, 3, 5 oder 12, gekennzeichnet dadurch,
daß einer weiteren Probengefäßwand, die strahlungstransparent
ausgebildet ist, ein Strahlungsempfänger
nachgeordnet ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet dadurch,
daß das Strahlungsaustrittsende wenigstens einer Wellenleiterbahn
als Eintrittsspalt eines Polychromators dient, und
die austretende Strahlung über ein abbildendes holographisches
Gitter auf eine Empfängeranordnung gerichtet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31553288A DD271953A1 (de) | 1988-05-09 | 1988-05-09 | Einrichtung zur automatischen photometrischen analyse kleinster probenmengen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3902609A1 true DE3902609A1 (de) | 1989-11-16 |
Family
ID=5599061
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893902609 Withdrawn DE3902609A1 (de) | 1988-05-09 | 1989-01-28 | Einrichtung zur automatischen photometrischen analyse kleinster probenmengen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD271953A1 (de) |
DE (1) | DE3902609A1 (de) |
FI (1) | FI890566A (de) |
GB (1) | GB2218511B (de) |
SE (1) | SE8901623L (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3929340A1 (de) * | 1989-09-04 | 1991-03-14 | Fraunhofer Ges Forschung | Integriert-optischer sensor |
DE19906264C1 (de) * | 1999-02-15 | 2000-07-06 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren und Vorrichtung für differenzspektroskopische Messungen |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0347579B1 (de) * | 1988-06-01 | 1994-03-30 | Daimler-Benz Aerospace Aktiengesellschaft | Vorrichtung mit Träger besonderer Struktur zur Aufnahme, Untersuchung und Behandlung von Proben |
DE4124920C2 (de) * | 1990-07-27 | 1993-12-23 | Hitachi Ltd | Biochemischer Analysator mit einer Prismenzelle für abgeschwächte Totalreflexion und einer Kühleinrichtung |
DE4128846C2 (de) * | 1991-08-30 | 1994-07-14 | Rainer Dr Klein | Integriert optischer Stoffsensor |
DE9110757U1 (de) * | 1991-08-30 | 1992-02-13 | Klein, Rainer, 5840 Schwerte | Integriert-optischer Stoffsensor |
DE4438391C2 (de) * | 1994-10-27 | 1997-07-03 | Evotec Biosystems Gmbh | Vorrichtung zur Bestimmung stoffspezifischer Parameter eines oder weniger Moleküle mittels Korrelations-Spektroskopie |
US5677769A (en) * | 1995-05-30 | 1997-10-14 | Imra America | Optical sensor utilizing rare-earth-doped integrated-optic lasers |
DE19651935A1 (de) * | 1996-12-14 | 1998-06-18 | Ruckstuhl Thomas | Detektionssystem für den optischen Nachweis von Molekülen |
GB2383127B (en) | 2001-12-12 | 2004-10-20 | Proimmune Ltd | Device and method for investigating analytes in liquid suspension or solution |
DE102004058394A1 (de) * | 2004-12-03 | 2006-06-14 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Probenaufnahme für eine Kryoprobe und zugehöriges Untersuchungsverfahren |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1116560A (en) * | 1966-02-12 | 1968-06-06 | Gullick Ltd | Improvements in or relating to apparatus for the determination and/or control of the proportions of the constituents in a fluid mixture of emulsion |
GB8617430D0 (en) * | 1986-07-17 | 1986-08-28 | Atomic Energy Authority Uk | Sensor |
GB8617431D0 (en) * | 1986-07-17 | 1986-08-28 | Atomic Energy Authority Uk | Sensor |
US4910402A (en) * | 1987-04-10 | 1990-03-20 | Mcmillan Norman | Apparatus and method for measuring a property of a liquid |
US4846548A (en) * | 1987-05-06 | 1989-07-11 | St&E, Inc. | Fiber optic which is an inherent chemical sensor |
GB8723359D0 (en) * | 1987-10-05 | 1987-11-11 | Atomic Energy Authority Uk | Sensor |
-
1988
- 1988-05-09 DD DD31553288A patent/DD271953A1/de not_active IP Right Cessation
-
1989
- 1989-01-28 DE DE19893902609 patent/DE3902609A1/de not_active Withdrawn
- 1989-02-07 FI FI890566A patent/FI890566A/fi not_active IP Right Cessation
- 1989-04-20 GB GB8909010A patent/GB2218511B/en not_active Expired - Lifetime
- 1989-05-08 SE SE8901623A patent/SE8901623L/ not_active Application Discontinuation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3929340A1 (de) * | 1989-09-04 | 1991-03-14 | Fraunhofer Ges Forschung | Integriert-optischer sensor |
DE19906264C1 (de) * | 1999-02-15 | 2000-07-06 | Fraunhofer Ges Forschung | Verfahren und Vorrichtung für differenzspektroskopische Messungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE8901623D0 (sv) | 1989-05-08 |
GB2218511B (en) | 1992-12-02 |
FI890566A0 (fi) | 1989-02-07 |
GB2218511A (en) | 1989-11-15 |
SE8901623L (sv) | 1989-11-10 |
FI890566A (fi) | 1989-11-10 |
GB8909010D0 (en) | 1989-06-07 |
DD271953A1 (de) | 1989-09-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60211010T2 (de) | Spektroskopisches flüssigkeitsanalysegerät | |
EP0834066B1 (de) | Verfahren und einrichtung zum nachweis physikalischer, chemischer, biologischer oder biochemischer reaktionen und wechselwirkungen | |
EP0822395B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Raman-Korrelationsspektroskopie | |
DE69221306T2 (de) | Methode zur photometrischen (in vitro) bestimmung des gehaltes eines analyts in einer probe | |
DE3688380T2 (de) | Verfahren zur messung des lichtabsorptionsvermoegens eines fluessigkeitsmediums. | |
DE69835142T2 (de) | VORRICHTUNG zur Bestimmung VON STÖRENDEN SUBSTANZEN im PLASMA | |
EP3658896B1 (de) | Verfahren zur spektroskopischen bzw. spektrometrischen untersuchung einer probe und interferometrische vorrichtung | |
DE19955556B4 (de) | Meßanordnung zum parallelen Auslesen von SPR-Sensoren | |
DE69835247T2 (de) | Verbesserte Sensoranordnungen | |
DE19533092A1 (de) | Vorrichtung zur parallelisierten Zweiphotonen-Fluoreszenz-Korrelations-Spektroskopie (TPA-FCS) und deren Verwendung zum Wirkstoff-Screening | |
DE10392315B4 (de) | Optische Konfiguration und Verfahren für differentielle Brechungskoeffizientenmessungen | |
DE102013224847B3 (de) | Analysevorrichtung (Photometer) mit serieller Lichtführung | |
WO2003098198A1 (de) | Online-analysator | |
DE3902609A1 (de) | Einrichtung zur automatischen photometrischen analyse kleinster probenmengen | |
WO2008135566A2 (de) | Messeinheit und verfahren zur optischen untersuchung einer flüssigkeit auf eine analytkonzentration | |
DE4122925C2 (de) | Optisches Spektrometer | |
EP0409061A2 (de) | Atomabsorptions-Spektralphotometer für die Multielementanalyse | |
DE60205406T2 (de) | Optisches zweiwellenlängen-fluoreszenzanalysegerät | |
DE3112308A1 (de) | Kuevettenanordnung fuer ein spektralphotometer | |
DE112018000430T5 (de) | Optische Spektrometermodule, Systeme und Verfahren zur optischen Analyse mit mehreren Lichtstrahlen | |
EP0981735A1 (de) | Vorrichtung zur messung von durch licht angeregter fluoreszenz und deren verwendung | |
EP1202050A2 (de) | Verfahren zur Multi-Fluoreszenz-Detektion | |
EP1064543A1 (de) | Dünnschichtchromatographiegerät | |
EP3614130A1 (de) | Vorrichtung zur ermittlung optischer eigenschaften von proben | |
DE19543729B4 (de) | Spektrometer |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CARL ZEISS JENA GMBH, O-6900 JENA, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |