DE3902034C1 - Driving arrangement for a vehicle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für ein
Fahrzeug nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus der DE-PS 26 56 474 ist eine Antriebseinrichtung für
ein Nutzfahrzeug bekannt, bei welchem der Antriebsmotor
nicht nur das Fahrzeug antreiben kann, sondern über eine
Zapfwelle auch ein Arbeitsgerät, zum Beispiel eine
Schneefräse, die am Fahrzeug befestigt ist. Der gleiche
Antriebsmotor des Fahrzeuges treibt bei normalem
"Fahrbetrieb" über ein Schaltgetriebe die Fahrzeugräder an,
wo hingegen er bei "Arbeitsbetrieb" über eine
Hydraulikpumpe und einen von ihr angetriebenen
Hydraulikmotor die Fahrzeugräder antreibt, während dieser
gleiche Antriebsmotor gleichzeitig über eine Zapfwelle das
Arbeitsgerät antreibt. Ferner sind aus der Praxis auch noch
andere Antriebseinrichtungen für Fahrzeuge bekannt, bei
welchen der Antriebsmotor des Fahrzeuges über einen
sogenannten Power-Divider gleichzeitig das Fahrzeug und ein
Arbeitsgerät antreiben kann. Solche Power-Divider sind bei
den bekannten Antriebseinrichtungen zusätzlich zum normalen
Fahrantrieb erforderliche Elemente, wie beispielsweise
steuerbare Rutschkupplungen, Hydrostatikantriebe, und
hydrodynamische Wandler mit verstellbaren Schaufeln.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine
Antriebseinrichtung zu schaffen, durch welche wahlweise nur
das Fahrzeug oder ein am Fahrzeug vorhandenes Arbeitsgerät
oder beide gleichzeitig von einem einzigen Antriebsmotor
angetrieben werden können, ohne daß zusätzlich teuere
Einheiten erforderlich sind, insbesondere ohne daß die
genannten Power-Divider erforderlich sind. Die
Antriebseinrichtung soll von einer Bedienungsperson leicht
bedient werden können und einen sicheren Betrieb
gewährleisten, sowie konstruktiv einfach und preiswert
sein.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale
von Anspruch 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Somit besteht gemäß der Erfindung die Lösung der Aufgabe
darin, daß zur Beeinflussung der Fahrgeschwindigkeit des
Fahrzeuges, bei gleichzeitigem Betrieb des Arbeitsgerätes,
eine oder mehrere im Lastschaltgetriebe sowieso vorhandene
Gangschaltkupplungen verwendet werden. Zur Aufteilung der
Reibungsarbeit können anstelle einer Gangschaltkupplung
gleichzeitig mehrere Gangschaltkupplungen mit
Reibungsschlupf betrieben werden, um unabhängig von der
Drehzahl des Arbeitsgerätes beliebige Fahrgeschwindigkeiten
einzustellen.
In der vorliegenden Beschreibung werden unter dem Ausdruck
"Gangschaltkupplungen" sowohl Schaltkupplungen in Form von
zwei Rotationselementen als auch in Form von einem
Rotationselement und einem stationären Element verstanden,
welch letztere in der Praxis auch als "Schaltbremsen"
bezeichnet werden. Ferner fallen unter den Ausdruck
"Gangschaltkupplungen" im vorliegenden Falle alle
Schaltkupplungen des Fahrantriebes eines Fahrzeuges, welche
zur Einschaltung oder zum Wechsel eines Ganges oder zur
Umschaltung von Vorwärtsfahrt auf Rückwärtsfahrt oder
umgekehrt in einem Fahrzeug üblicherweise erforderlich
sind.
Gemäß besonderer Ausführungsform der Erfindung ist es
vorteilhaft, einen hydrodynamischen Drehmomentwandler
einzusetzen, welcher ein wahlweise einkuppelbares und
auskuppelbares Leitrad enthält, so daß der
Drehmomentwandler wahlweise als Strömungsbremse oder als
Drehmomentwandler wirken kann, und bei welchem das Leitrad
beim Betrieb des Arbeitsgerätes "freigekuppelt" werden
kann, um die Leerlaufleistung des Drehmomentwandlers bei
eingeschaltetem Arbeitsgerät zu reduzieren. Durch das
Freikuppeln des Leitrades wird gleichzeitig auch die
Wärmeerzeugung in der als Modulationselement benutzten
Gangschaltkupplung bei "Arbeitsbetrieb" reduziert.
Ferner ist es gemäß der Erfindung vorteilhaft, zur
Steigerung der Rutschleistung der als Modulationselement
ausgewählten Gangschaltkupplung die ihr zugeführte
Kühlölmenge bei eingeschaltetem Arbeitsgerät zu erhöhen,
also bei eingeschaltetem Arbeitsgerät mehr Kühlöl
zuzuführen als bei "Fahrbetrieb". Gemäß einer besonderen
Ausbildung der Erfindung ist es zweckmäßig, die
Rutschleistung der als Modulationselement dienenden
Gangschaltkupplung automatisch auf einen maximal zulässigen
Wert zu begrenzen. Diese Begrenzung der Rutschleistung kann
dadurch erfolgen, daß bei einem bestimmten
Rutschleistungswert die Gangschaltkupplung automatisch
entweder vollständig, also blockierend, geschlossen oder
vollständig geöffnet wird.
Durch die Erfindung ist eine einfache, billige, und
zuverlässige Einrichtung gegeben, durch welche die
genannten Power-Divider nicht mehr erforderlich sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer
Ausführungsform als Beispiel mit Bezug auf die Zeichnungen
beschrieben. Die Zeichnungen zeigen
Fig. 1 schematisch eine Antriebseinrichtung mit einem
sechsstufigen Lastschaltgetriebe und einem
vorgeschalteten hydrodynamischen
Drehmomentwandler,
Fig. 2 schematisch eine Antriebseinrichtung mit einem
Lastschaltgetriebe, welches ein dreistufiges
Schaltgetriebe und ein diesem vorgeschaltetes
Wendegetriebe enthält, und mit einem
vorgeschalteten hydrodynamischen
Drehmomentwandler,
Fig. 3 schematisch eine Antriebseinrichtung nach der
Erfindung mit einer Steuereinrichtung, welche
auch für die Antriebseinrichtung nach den Fig. 1
und 2 verwendbar ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Fahrantrieb für ein Fahrzeug
besteht aus einem hydrodynamischen Drehmomentwandler 10 und
einem unter Last schaltbaren Getriebe 20, einem sogenannten
Lastschaltgetriebe. Ein Pumpenrad 12 des Drehmomentwandlers
10 ist über eine Eingangswelle 14 von einem nicht
dargestellten Antriebsmotor eines Fahrzeuges antreibbar.
Ein Turbinenrad 16 des Drehmomentwandlers 10 ist über eine
Antriebswelle 18 mit dem Lastschaltgetriebe 20 verbunden.
Ein Leitrad 22 des Drehmomentwandlers 10 wird im
Betriebszustand "Fahrbetrieb" durch eine Schaltbremse
festgekuppelt und dadurch an einer Drehung gehindert.
Dadurch kann der Drehmomentwandler 10 ein hohes Drehmoment
auf das Lastschaltgetriebe 20 übertragen. Für den
Betriebszustand "Arbeitsbetrieb" kann das Turbinenrad 22
durch die Schaltbremse 24 freigekuppelt werden und sich
Lastschaltgetriebe 20 enthält beispielsweise vier
Planetengetriebesätze 27, 28, 29 und 30 sowie sechs
Schaltkupplungen 31, 32, 33, 34, 35 und 36. Die
Schaltkupplungen 31, 32, 34 und 36 können auch als
Schaltbremsen bezeichnet werden, da mit ihnen jeweils nicht
zwei rotierende Teile, sondern ein rotierendes Teil der
Planetenradsätze mit einem nicht rotierenden, gehäusefesten
Teil eines Getriebegehäuses 38 verbindbar sind. Zur
Schaltung eines ersten Ganges I müssen die beiden
Schaltkupplungen 31 und 34 geschlossen werden; zum Schalten
eines zweiten Ganges II müssen die Schaltkupplungen 31 und
35 geschlossen werden; zum Schalten eines dritten Ganges
III müssen die Schaltkupplungen 32 und 34 geschlossen
werden; zum Schalten eines vierten Ganges IV müssen die
Schaltkupplungen 32 und 35 geschlossen werden; zum Schalten
eines fünften Ganges V müssen die Schaltkupplungen 33 und
34 geschlossen werden; und zur Einschaltung eines
Rückwärtsganges R muß die Schaltkupplung 36 und eine der
beiden Schaltkupplungen 34 oder 35 geschlossen werden.
Diese zum Schalten der Gänge erforderlichen
Gangschaltkupplungen, im folgenden kurz Schaltkupplungen
genannt, werden beim Einschalten des betreffenden Ganges
automatisch geschlossen. Drehzahlsensoren 40 dienen zur
Messung der Drehzahl der Primärteile und der Sekundärteile
der Schaltkupplungen 31 bis 36 und 24. Die vom
Lastschaltgetriebe 20 übertragbare Leistung und die
Drehzahl ihrer Ausgangswelle 62 kann dadurch gesteuert
werden, daß eine oder mehrere der Schaltkupplungen 31 bis
35 und 24 mit Reibungsschlupf betrieben werden, indem der
Druck eines die Kupplungen schließenden
Kupplungsbetätigungsöles auf einen Wert reduziert wird, der
niedriger ist als der zum vollständigen und dadurch
blockierenden Schließen der Schaltkupplungen erforderliche
Druck des Kupplungsbetätigungsöles. Dieser Druck des
Kupplungsbetätigungsöles kann für jede gleichzeitig
rutschende Schaltkupplung in Abhängigkeit von dem
Druck des Kupplungsbetätigungsöles. Dieser Druck des
Kupplungsbetätigungsöles kann für jede gleichzeitig
rutschende Schaltkupplung in Abhängigkeit von der
gewünschten Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder in
Abhängigkeit von der gewünschten Drehzahl eines vom
Antriebsmotor des Fahrzeuges angetriebenen Arbeitsgerätes
gesteuert oder geregelt werden. Dabei erfolgt in
Abhängigkeit von der gewünschten Drehzahl eine
Druckmodulation des Druckes des Kupplungsbetätigungsöles in
der betreffenden Schaltkupplung. Über Fluidleitungen 42
einer Kühleinrichtung 43 kann Kühlöl den Schaltkupplungen
31 bis 35 zugeführt werden. Fig. 1 zeigt schematisch nur
die Fluidleitungen 42 für die Schaltkupplung 34. Die
Kühleinrichtung 43 wird über elektrische Leitungen 41 von
einem Regelblock 78 in Fig. 3 so gesteuert, daß den bei
"Arbeitsbetrieb" druckmoduliert gesteuerten
Schaltkupplungen eine größere Kühlölmenge zugeführt wird
als bei "Fahrbetrieb".
Die in Fig. 2 schematisch dargestellte weitere
Ausführungsform eines Fahrantriebes enthält ein
Lastschaltgetriebe 44, welches aus einem dreistufigen
Schaltgetriebe 45 und einem vorgeschalteten Wendegetriebe
46 besteht. Dem Wendegetriebe 46 ist ein hydrodynamischer
Drehmomentwandler 10 mit einer Schaltkupplung 24 zum
wahlweisen Blockieren oder Freikuppeln seines Leitrades 22
vorgeschaltet. Sein Turbinenrad 12 ist über eine
Eingangswelle 14 mit einem nicht dargestellten
Antriebsmotor eines Fahrzeuges verbindbar, und sein
Turbinenrad 16 ist über eine Antriebswelle 18 mit dem
Wendegetriebe 46 verbunden. Das Wendegetriebe 46 enthält
einen Planetengetriebesatz 47 mit einer Schaltkupplung 52
in Form einer Schaltbremse zum Einschalten der
Vorwärtsfahrt "V" und ein weiteres Planetengetriebe 48 mit
einer Schaltkupplung 54 in Form einer Schaltbremse zum
Einschalten auf Rückwärtsfahrt "R". Das Schaltgetriebe 45
enthält einen Planetengetriebesatz 49 mit einer als
Schaltbremse ausgebildeten Schaltkupplung 56 und einer
weiteren Schaltkupplung 58 zur wahlweisen Verbindung eines
Hohlrades 57 dieses Planetengetriebesatzes 49 entweder mit
dem Getriebegehäuse 38 als zweiter Gang oder mit einer
Getriebewelle 59 als dritter Gang; und ein zweites
Planetengetriebe 50 mit einer als Schaltbremse
ausgebildeten Schaltkupplung 60, welche zur Einschaltung
eines ersten Ganges I geschlossen werden kann. Der
Planetenträger 61 des Planetengetriebesatzes 50 des ersten
Ganges I ist mit einer Ausgangswelle 62 des
Lastschaltgetriebes 44 verbunden. Geschwindigkeitssensoren
40 dienen zur Messung der Drehgeschwindigkeit der
Primärteile der Schaltkupplungen 52, 54, 56 und 60. Da die
Sekundärteile dieser als Schaltbremse ausgebildeten
Schaltkupplungen 52, 54, 56 und 60 fest mit dem
Getriebegehäuse 38 verbunden sind, ist ihre Drehzahl stets
Null. Aus der Relativdrehzahl zwischen den Primärteilen und
den Sekundärteilen wird von der Steuerschaltung gemäß der
Erfindung die Rutschleistung der Schaltkupplungen bei
"Arbeitsfahrt" automatisch berechnet und in Abhängigkeit
vom errechneten Rutschleistungswert wird eine Überlastung
der mit Reibungsschlupf arbeitenden Schaltkupplungen
vermieden.
Bei dem Lastschaltgetriebe von Fig. 2 können gemäß der
Erfindung beispielsweise die Schaltkupplung 52 für
Vorwärtsfahrt V und die Schaltkupplung 54 für
Rückwärtsfahrt R des Wendegetriebes 46 als druckmodulierte
Rutschkupplungen zur Steuerung der Fahrgeschwindigkeit
eines Fahrzeuges bei "Arbeitsbetrieb" verwendet werden.
Anstelle dieser Schaltkupplungen 52 oder 54, oder
zusätzlich zu ihnen, können auch eine oder mehrere der
genannten Schaltkupplungen 56, 58, 60 des Schaltgetriebes 45
als druckmodulierte Schaltkupplungen verwendet werden.
Durch die Verwendung von mehreren Schaltkupplungen
gleichzeitig, anstelle nur einer einzigen Schaltkupplung,
wird die Rutschleistung auf mehrere Schaltkupplungen
verteilt, es wird in den einzelnen Schaltkupplungen weniger
Wärme erzeugt, und die Schaltkupplungen können kleiner
ausgebildet werden.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Antriebseinrichtung mit einer
Steuereinrichtung nach der Erfindung zur Steuerung und
Regelung eines Lastschaltgetriebes 66, welches gleich oder
ähnlich ausgebildet sein kann wie eines der
Lastschaltgetriebe 20 oder 40 von Fig. 1 und 2. Ein
Antriebsmotor 68 eines Fahrzeuges treibt mit seiner
Motorwelle 70 auf der einen Motorseite den hydrodynamischen
Drehmomentwandler 10, welcher mit der Schaltkupplung 24
versehen ist, und auf seiner dazu abgewandten Motorseite
gleichzeitig ein Arbeitsgerät 72 an, welches an dem
Fahrzeug befestigt ist. Die Steuereinrichtung 74 nach der
Erfindung enthält ein elektrisches Motoreinstellgerät 11
zur Fernbedienung des Antriebsmotors 68 durch ein Fahrpedal
75, mit welchem ein elektrischer Positionssignalgeber 76
betätigt werden kann; einen am Lastschaltgetriebe 66
angeordneten elektrisch-hydraulischen Regelblock 78 mit
Zulaufleitungen 80 für Kupplungsbetätigungsöl zur
Betätigung der Schaltkupplungen des Lastschaltgetriebes 66,
Rückführleitungen 82 für das Betätigungsöl,
Kühlölzuführleitungen 84 vom Regelblock 78 zu den
Schaltkupplungen des Lastschaltgetriebes 66, über welche
diesen Schaltkupplungen bei Reibungsschlupfbetrieb eine
erhöhte Kühlölmenge zugeführt werden kann; einen an einem
Fahrstand des Fahrzeuges angeordneten Gangwahlschalter 86;
ein an einem Bedienstand zur Bedienung des Arbeitsgerätes
72 angeordnetes Bediengerät 88 mit einem Bedienhebel 90 und
einem elektrischen Einstellsignalgeber 92; einen
Betriebsarteneinsteller 94 mit einem elektrischen
Umschaltrelais 96 zur Umstellung zwischen den Betriebsarten
"Fahrbetrieb" F und "Arbeitsbetrieb" A; und eine
Stromquelle 98.
Bei "Fahrbetrieb" F ist der Gangwahlschalter 86 über
elektrische Kontakte 102 und 103 elektrisch mit Regelblock
78 verbunden zur Einstellung eines gewünschten Ganges im
Lastschaltgetriebe 66; der Positionssignalgeber 76 des
Fahrpedals 75 ist über elektrische Kontakte 104 und 105 des
Betriebsarteneinstellers 94 elektrisch mit dem
Motoreinstellgerät 11 des Antriebsmotors 68 verbunden, so
daß mit dem Fahrpedal 75 die Gasstellung des Antriebsmotors
68 eingestellt werden kann; das Bediengerät 88 ist nicht
wirksam, da es durch den Betriebsarteneinsteller 94
abgeschaltet ist; der Antriebsmotor 68 wird in bekannter
Weise vom Fahrpedal 75 aus gesteuert, und das
Lastschaltgetriebe 66 wird in bekannter Weise vom
Gangwahlschalter 86 gesteuert.
Bei "Arbeitsbetrieb" A ist der Gangwahlschalter 86 durch
das Relais des Betriebsarteneinstellers 94 vom Regelblock
78 elektrisch getrennt; der Positionssignalgeber 76 des
Fahrpedals 75 ist durch das Relais 96 des
Betriebsarteneinstellers 94 vom Motoreinstellgerät 11
elektrisch getrennt; statt dessen ist der
Einstellsignalgeber 92 des Bediengerätes 88 für das
Arbeitsgerät 72 über Kontakte 106 und 107 des
umgeschalteten Umschaltrelais 96 mit dem Motoreinstellgerät
11 zur Leistungseinstellung des Antriebsmotors 68
elektrisch verbunden, und das Fahrpedal 75 mit seinem
Positionssignalgeber 76 ist über elektrische Kontakte 108
und 109 des umgeschalteten Umschaltrelais 96 mit dem
Regelblock 78 elektrisch verbunden, so daß das Fahrpedal 75
über den Regelblock 78 durch automatische Gangwahl im
Lastschaltgetriebe 66 und durch druckmodulierten
Reibungsschlupfbetrieb mindestens einer der
Schaltkupplungen des Lastschaltgetriebes 66 die
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges steuert. Die
Rutschleistung der druckmodulierten Schaltkupplungen des
Lastschaltgetriebes 66 werden elektrisch überwacht und bei
Überschreitung eines maximal zulässigen
Rutschleistungswertes wird automatisch der
Reibungsschlupfbetrieb beendet, entweder durch
vollständiges blockierendes Schließen oder durch
vollständiges Öffnen der betreffenden Schaltkupplung. Zur
automatischen Errechnung der Rutschleistung dienen in dem
Lastschaltgetriebe 66 Drehzahlsensoren 40 der Fig. 1 und 2.
Durch die Steuereinrichtung 74 nach der Erfindung ergibt
sich folgendes Verfahren:
- a) bei üblichem "Fahrbetrieb" F des Fahrzeuges, ohne Betrieb des Arbeitsgerätes, erfolgt die Steuerung oder Regelung des Antriebsmotors 68 und des Lastschaltgetriebes 66 vom Fahrstand des Fahrzeuges aus über das Fahrpedal 75 und den Gangwahlschalter 86;
- b) wenn bei "Arbeitsbetrieb" A nur das Arbeitsgerät 72 vom Antriebsmotor 68 angetrieben wird, aber nicht das Fahrzeug, dann erfolgt die Steuerung oder Regelung des Antriebsmotors 68 nur durch das Bediengerät 88 in Abhängigkeit von den Erfordernissen des Arbeitsgerätes 72;
- c) wenn bei "Arbeitsbetrieb" A sowohl das Arbeitsgerät 72 als auch über das Lastschaltgetriebe 66 das Fahrzeug angetrieben werden soll, dann wirkt das Fahrpedal 75 nicht mehr auf den Antriebsmotor 68, sondern über den Regelblock 78 druckmodulierend bezüglich des Betätigungsdruckes auf die Schaltkupplungen des Lastschaltgetriebes 66, während die Gaseinstellung des Antriebsmotors 68 und damit eine Drehzahleinstellung Bei der Zuschaltung und der Abschaltung des Arbeitsgerätes 72 erfolgt jeweils automatisch auch die erforderliche Umschaltung von "Fahrbetrieb" auf "Arbeitsbetrieb", und umgekehrt, durch den Betriebsarteneinsteller 94.
Das Arbeitsgerät 72 wird normalerweise mit konstanter
Drehzahl angetrieben, während das Fahrzeug mit
veränderbarer Geschwindigkeit gefahren wird. Die Erfindung
umfaßt jedoch auch den Fall, daß das Arbeitsgerät mit
veränderbarer Drehzahl angetrieben und das Fahrzeug mit
konstanter oder ebenfalls veränderbarer Drehzahl vom
gleichen Antriebsmotor 68 angetrieben wird.
Claims (10)
1. Antriebseinrichtung für ein Fahrzeug, welches
mindestens ein von seinem Antriebsmotor antreibbares
Arbeitsgerät trägt, mit einem Fahrantrieb, der einen
hydrodynamischen Drehmomentwandler und ein diesem
nachgeordnetes Lastschaltgetriebe mit mehreren
Gangschaltkupplungen zum Einschalten von verschiedenen
Gängen enthält, und mit einer Steuereinrichtung, durch
welche die Betriebszustände
- a) "Fahrbetrieb", bei welchem der Antriebsmotor (68) von einem Fahrgeschwindigkeitseinsteller (75, 76) steuerbar ist und bei welchem von dem Antriebsmotor über den Fahrantrieb das Fahrzeug antreibbar ist, ohne gleichzeitig das Arbeitsgerät (72) anzutreiben, und
- b) "Arbeitsbetrieb", bei welchem von dem gleichen Antriebsmotor (68) wahlweise nur das Arbeitsgerät oder das Arbeitsgerät und gleichzeitig auch das Fahrzeug antreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei "Arbeitsbetrieb" der Schließdruck von mindestens einer der Gangschaltkupplungen des Lastschaltgetriebes (66) von der Steuereinrichtung (74) in Abhängigkeit von Einstellungen des Fahrgeschwindigkeitseinstellers (75, 76) und in Abhängigkeit von der tatsächlichen Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges durch Druckmodulation steuerbar ist, derart, daß durch Rutschen dieser Gangschaltkupplung die gewünschte Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges erreicht und aufrechterhalten wird, während gleichzeitig der Antriebsmotor (68) das Arbeitsgerät (72) mit einer gewünschten gleichen oder anderen Geschwindigkeit antreiben kann.
2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei "Arbeitsbetrieb" die Gänge des
Lastschaltgetriebes (66) automatisch in Abhängigkeit
von Einstellungen des Fahrgeschwindigkeitseinstellers
(75, 76) geschaltet werden.
3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei "Arbeitsbetrieb" jeweils mindestens zwei
Gangschaltkupplungen des Lastschaltgetriebes (66)
gleichzeitig in Abhängigkeit von Einstellungen des
Fahrgeschwindigkeitseinstellers (75, 76) mit
Reibungsschlupf arbeiten.
4. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei "Fahrbetrieb" der
Fahrgeschwindigkeitseinsteller (75, 76) von den
Gangschaltkupplungen des Lastschaltgetriebes (66)
funktionell getrennt ist und stattdessen der
Fahrgeschwindigkeitseinsteller (75, 76) ein
Motoreinstellgerät (11) steuert.
5. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Bediengerät (88) vorgesehen ist, mit welchem
nur bei "Arbeitsbetrieb", nicht aber bei "Fahrbetrieb"
der Antriebsmotor (68) einstellbar ist.
6. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei eingeschaltetem Arbeitsgerät bei
"Arbeitsbetrieb" der vom
Fahrgeschwindigkeitseinsteller (75, 76) gesteuerten
Gangschaltkupplung des Lastschaltgetriebes (66)
jeweils mindestens dann eine erhöhte Kühlölmenge
zugeführt wird, die höher ist als die ihr bei
"Fahrbetrieb" zugeführte Kühlölmenge, wenn diese
Gangschaltkupplung mit Reibungsschlupf arbeitet.
7. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rutschleistung der vom
Fahrgeschwindigkeitseinsteller (75, 76) gesteuerten
Gangschaltkupplung des Lastschaltgetriebes (66)
automatisch überwacht und begrenzt wird, entweder
durch vollständiges Öffnen oder blockierendes
vollständiges Schließen dieser Gangschaltkupplung bei
Erreichen eines bestimmten Rutschleistungswertes.
8. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (74) ein Leitrad (22) des
Drehmomentwandlers (10) bei "Fahrbetrieb" blockierend
schließt und bei "Arbeitsbetrieb" zur Reduzierung der
Leistungsaufnahme des Lastschaltgetriebes (66)
freikuppelt, so daß es sich lose drehen kann.
9. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) bei "Fahrbetrieb" ohne Betrieb des Arbeitsgerätes (72) die Regelung des Antriebsmotors vom Fahrgeschwindigkeitseinsteller (75, 76) und die Steuerung des Lastschaltgetriebes (66) von einem Gangwahlschalter (86) erfolgt;
- b) bei Betrieb des Arbeitsgerätes (72) erfolgt die Regelung des Antriebsmotors (68) in Abhängigkeit von der gewünschten Drehzahl des Arbeitsgerätes (72), jedoch unabhängig von Einstellungen des Fahrgeschwindigkeitseinstellers (75, 76);
- c) bei "Arbeitsbetrieb" mit in Betrieb befindlichem Arbeitsgerät (72) erfolgt die Steuerung oder Regelung des Betätigungsdruckes und des davon abhängigen Reibungsschlupfbetriebes einer oder mehrerer Gangschaltkupplungen des Lastschaltgetriebes (66) und die automatische Gangschaltung im Lastschaltgetriebe (66) zur Beeinflussung der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges durch den Fahrgeschwindigkeitseinsteller (75, 76).
10. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umschaltung des
Fahrgeschwindigkeitseinstellers (75, 76) zur Steuerung
des Antriebsmotors (68) bei "Fahrbetrieb" oder zur
Steuerung des druckmodulierten Betätigungsdruckes
einer oder mehrerer Gangschaltkupplungen des
Lastschaltgetriebes (66) in Abhängigkeit von der
Abschaltung oder der Zuschaltung des Arbeitsgerätes
(72) automatisch erfolgt.
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DE3902034A DE3902034C1 (en) | 1989-01-25 | 1989-01-25 | Driving arrangement for a vehicle |
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Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
DE2656474C3 (de) * | 1976-12-14 | 1986-04-17 | Martin Beilhack Maschinenfabrik Und Hammerwerk Gmbh, 8200 Rosenheim | Hydraulische Kriechgang-Antriebsanordnung für ein Nutzfahrzeug |
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1990
- 1990-01-24 FR FR9000967A patent/FR2642018B1/fr not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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