DE3901675A1 - Reinigung polymorpher komponenten komplexer genome - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf ein Verfahren zur
Charakterisierung von Makromolekülen, bestehend aus komplementären
Strängen. Speziell betrifft die Erfindung ein Verfahren
für subtrahierende Vergleiche von Populationen von repräsentativen
Fragmenten (im folgenden PRF's genannt), die zwei in Beziehung
stehende komplexe Makromoleküle repräsentieren, wie
beispielsweise genomisches DNA und RNA und partielle Reinigung
der polymorphen PRF-Komponenten, hinsichtlich welcher sich die
zwei Makromoleküle unterscheiden.
Polymorphismen sind genetische Unterschiede zwischen zwei in
Beziehung stehenden (verwandten) Genomen, die vererbbar sind
und die zur Diversität oder Verschiedenheit innerhalb einer
Art oder Spezies beitragen. Sie entsprechen strukturellen
Subunit-(Untereinheits) Unterschieden in den DNA's (oder
RNA's), welche die Genome codieren. Viele DNA-Polymorphismen
sind ohne manifeste physiologische Effekte, wohingegen andere
die kausalen Faktoren für ererbte Eigenschaften sind, unabhängig
davon, ob die Effekte positiv, neutral oder für genetische
Erkrankung die Ursache sind. Die Isolierung von Fragmenten
der gesamten genomischen DNA, welche Polymorphismusplätze
repräsentiert, ist eine wichtige Aufgabe der biologischen und
medizinischen Forschung. Für die medizinische Genetik bilden
diese Fragmentisolationen einen Schritt hinsichtlich der Kapazitätsentwicklung
zur Diagnose genetischer Krankheiten. Allgemeiner
ist es ein gemeinsamer Bestandteil biologischer Forschungsprogramme,
Gene zu isolieren und ihre Funktionen zu
kennzeichnen.
Bislang war die Detektion genetischer Unterschiede in genomischem
DNA und die Isolierung von Genen durch die Kompliziertheit
der Genome beschränkt, die durch konventionelle Verfahren
analysiert werden konnten, ohne daß man auf schwierige arbeitsintensive
vergleichende Probenahmenverfahren zurückgriff.
Im folgenden werden einige dieser Verfahren und ihre Nachteile
diskutiert.
Die Subtraktionshybridisation war eine der ersten Möglichkeiten
zur Isolation von Genen oder ihrer entsprechenden RNA.
Dieses Verfahren vertraut auf die duplex- oder doppelsträngige
Struktur der DNA- und RNA/DNA-Hybride. DNA-Duplexe können denaturiert
werden, d. h. getrennt werden in ihre komplementären
Stränge durch die Behandlung mit Wärme oder mit Destabilisierungs
agenzien, wie beispielsweise einem Formamid oder einer
einen hohen pH-Wert besitzenden Lösung. Erwärmungsbedingungen
können vorgesehen werden, bei denen die Stränge sich paaren
und wiederum Duplexe bilden. Die Stabilität der Duplexe ist
außerordentlich abhängig von der richtigen Paarung der Bestandteilsbasen
über die Stränge hinweg. Die vier Bestandteilsbasen,
die in DNA-Molekülen gefunden wurden, sind die
folgenden: Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin (im folgenden
mit A bzw. T bzw. G bzw. C abgekürzt). Richtige Untereinheitspaarungen
über die Stränge hinweg sind A mit T und G mit C. In
den ersten Subtraktions-Hydridisationsexperimenten wurde virale
Subjekt-DNA und Gastzellen-DNA verwendet. Die virale Komponente
der gesamten extrahierten RNA aus den virusinfizierten
Zellen war selektiv mit viralen, aber nicht mit Gastzellen-DNA
gebunden. (Bautz und Hall, The Isolation of T4-Specific RNA on
a DNA-Cellulose Column, 48 Pro. Nat. Adac. Sci. 400 [1962]).
Die Hybridisierung erfolgt zwischen zwei komplementären Einzelsträngen,
selbst wenn einer der Stränge stabil an einer
Matrix angebracht ist.
Während der konventionellen Subtraktions-Hybridisation werden
DNA's von einem Subjektgenom und einem in Beziehung stehenden
(verwandten) Referenz- oder Bezugsgenom verwendet. Die Duplex
DNA's von beiden werden fragmentiert und sodann denaturiert.
Die fragmentierten Referenz- oder Bezugsstränge werden mit
einer Matrix verbunden, wie beispielsweise Agarose, Cellulose
oder Nylon. Die fragmentierten Subjektstränge werden mit einem
großen Molarüberschuß der gebundenen Referenzstränge erwärmt.
Während des Erwärmungsverfahrens bilden die meisten der Subjektstränge
Paare mit Referenz- oder Bezugskomplementen und
sie werden in Hybridduplexen von Subjekt- und Referenzsträngen
eingefangen. Subjektstränge ohne Referenzkomplemente können
sich nicht in einem stabilen Duplex mit den Referenz DNA's, um
dadurch eingefangen zu werden, paaren. Nach dem Schritt des
Erwärmens eliminiert die Entfernung der Matrix die Referenz-
DNA's und die eingefangenen homologen Subjekt-DNA's. Die freien
Subjekt-DNA's weisen die gesuchten einzigartigen Subjekt-
DNA's und übliche DNA's auf, welche der Einfangung in Hybridduplexen
entkommen sind. Die ersteren weisen eine viel größere
Proportion an freien DNA's auf, als dies für die Eingangs-
Subjekt-DNA-Population galt, da die Mehrheit der üblichen
DNA's heraussubtrahiert wurde. Der Netto-Subtraktions-Hybridisierungs
prozeß sieht somit eine partielle Reinigung oder
Purifikation für die gesuchten DNA's, denen Bezugskomplemente
fehlen, vor.
Das Ausmaß der Elimination unerwünschter Subjekt-DNA's während
eines konventionellen Subtraktions-Hybridisations-Prozesses
hängt von dem Molarverhältnis der Eingangsmaterialien ab. Die
Erwärmung der Stränge in Duplexe ist eine bimolekulare Reaktion,
die üblichen chemischen Massenwirkungsgesetzen genügt.
Mit einem Eingangsverhältnis von einer Subjekt-DNA zu zehn Referenz-
DNA's liegen die erwärmten Produkte im Verhältnis von
0,1 (Subjekt) : 2 (Hybrid) : 9 (Referenzduplexe) vor. Somit
eliminiert bezüglich der Eingangssubjekt-DNA-Population, die
Elimination von matrixgebundenen DNA's 90% der Subjekt-DNA
mit Referenz-Homologien.
Die konventionelle Subtraktions-Hybridisations-Technologie
besitzt eine begrenzte Anwendungsfähigkeit, d. h. Polymorphismen
entsprechend Weglassungen in den Genomen von einfachen Organismen,
wie Viren und Bakterien. Das Verfahren ist nicht
erfolgreich für Punktmutationen und Wiederanordnungspolymorphismen.
Die gesuchten Subjekt-DNA-Polymorphismen haben noch
immer Homologien mit Bezugs- oder Referenz-DNA's und würden
infolgedessen eingefangen und eliminiert werden während eines
Subtraktions-Hybridisationsverfahrens. Darüber hinaus enthält
genomisches DNA höhere Spezies zahlreiche Basenpaarsequenzen,
die wiederholt werden und über die Chromosomen hinweg verteilt
sind. Beispielsweise weist ungefähr 80% menschliches genomisches
DNA mehrere Familien von wiederholten (reiterierten)
DNA-Sequenzen auf, wobei die größten Familien Hunderte bis
Tausende von Kopien besitzen. Einzelkopiegene oder Sequenzen
weisen die verbleibenden 20% menschlichen genomischen DNA's
auf. Die reiterierten Sequenzen verursachen eine unerwünschte
Komplikation. Während eines Erwärmungsvorgangs von DNA-Strängen
eines komplexen Genoms machen die reiterierten Sequenzen
schnellere Kontakte als die eine wesentlich niedrigere Konzentration
aufweisenden Einzelkopiesequenzen. Infolgedessen bilden
reiterierte Regionen stabile Duplexregionen, unabhängig
von der Nicht-Homologie zwischen benachbarten Einzelkopiegenregionen.
Infolgedessen bilden sich ausgedehnte "promiskose"
Verknüpfungen von DNA-Form, die durch die Duplexregionen
stabilisiert sind. Die Bildung von promiskosen Verknüpfungen
behindert die Reinigung in der konventionellen Subtraktion-Hybridisation.
Alternative Möglichkeiten zur konventionellen Subtraktionshybridisation
verwenden Restriktionsnukleasen. Eine Restriktionsnuklease
ist ein Enzym, das die Kapazität besitzt, eine
spezifisches Target- oder Zielsequenz zu erkennen, welches
mehrere Basenpaare lang ist in doppelsträngigen DNA-Molekülen
und beide Stränge des DNA-Moleküls an den Stellen der Targetsequenz
trennt. Die durch Digestion mit einer Restriktionsnuklease
definierten DNA-Moleküle werden als Restriktionsfragmente
bezeichnet. Jede gegebene genomische DNA digistiert
oder "verdaut" durch eine spezielle Restriktionsnuklease, wird
in ein diskretes PRF verwandelt.
Ein Restriktionsfragment-Längenpolymorphismus (im folgenden
als RFLP bezeichnet) ist eine spezielle Art eines Polymorphismus,
manifestiert als ein Längenunterschied einiger genetisch
verwandter Fragmente der zwei verglichenen PRF's. Die zugrunde liegenden
genetischen Manifestationen können so fein wie
eine einzige Basenpaaränderung sein, welche eine Schneidstelle
schafft oder eliminiert oder so grob oder deutlich wie eine
genetische Weglassung, welche die Länge der DNA zwischen Spalt-,
Trenn- oder Schneidplätzen ändert. Um einen RFLP zu detektieren,
ist ein analytisches Verfahren zur Fraktionierung doppelsträngiger
DNA-Moleküle auf der Basis der Größe erforderlich.
Das gebräuchlichste Verfahren zur Erreichung einer solchen
Fraktionierung ist die Agarosegel-Elektrophorese Bei diesem
Verfahren wandern die DNA-Moleküle durch das Gel, welches als
ein Sieb wirkt, das die Bewegung der größten Moleküle im größten
Ausmaß verzögert und die Bewegung der kleinsten Moleküle
im kleinsten Ausmaß beeinflußt. Ein Vergleich der durch Gel-
Elektrophorese fraktionierten PRF's zeigt, daß die Fragmente
einzigartig für jedes Genom unter denen gemeinsam für die
Subjekt- und Referenz-PRF's verglichen werden. Die einzigartigen
Fragmente repräsentieren den RFLP. Die fraktionierten
PRF's können auch denaturiert und innerhalb der Grenzen des
Fraktionierungsgels angelassen oder erwärmt werden. Solche "in
situ"-Erwärmungen wurden zuvor verwendet, und zwar in einer
Strategie zum selektiven Detektieren von reiterierten PRF-
Gliedern. (Roninson, Detection and mapping of homologous,
repeated and amplified DNA sequences by DNA renaturation in
agarose gels, m 11 Nucleic Acids Res. 5413.31 [1983]).
Fraktionierungen, welche die verglichenen DNA's durch die
Stabilität der Basenpaarung unterscheiden, wurden ebenfalls
verwendet, (Fischer and Lerman, Length-Independent Separation
of DNA Restriction Fragments in Two-Dimensional Gel Electrophoresis,
16 Cell 191-200 [Jan. 1979]). Sie können einen gewissen
Polymorphismus zwischen DNA's der gleichen Länge zeigen.
Solange ein Fraktionierungsverfahren die Bestandteile jedes
PRF auflöst, werden die Differenzen zwischen PRF's leicht
detektierbar. Beispielsweise kann die gewünschte Auflösung mit
eigendimensionalen Fraktionierungen für virale PRF's erreicht
werden oder mit zwei-dimensionalen Fraktionierungen, ansprechend
auf die Fragmentlänge und die thermische Stabilität für
bakterielle PRF's. Für höhere Organismen jedoch wird selbst,
wenn beste Fraktionierverfahren verwendet werden, die gewünschte
Auflösung polymorphischer PRF-Bestandteile nicht erreicht.
Bei solchen höheren Organismen tritt die Trennung jedes
einzelnen Glieds von der Majorität der PRF-Mitgliedschaft
auf, aber es gibt so viele Glieder, daß ein Kontinuum aus
überlappenden Fragmentbändern vorhanden ist, welche die Auflösung
und Detektion von Gliedern innerhalb des Kontinuums
verhindern.
Wenn ein Kontinuum von Fragmentbändern vorhanden ist, wurden
Probier- oder Probennahmenverfahren verwendet, um Positionen
spezieller Gene darzustellen. Einer geclonten Form des Gens,
welches gesucht wird, wird eine radioaktive oder biochemische
Markierung (Etikett oder "label") gegeben, das später verwendet
werden kann, um die Position zu enthüllen. Es dient als
eine Probe oder Sonde zur Lokalisierung seiner Homologe. Die
fraktionierten Subjekt-DNA's sind denaturiert in Bestandteilsstränge
und werden sodann transferiert und stabil gebunden an
eine Membran, beispielsweise abgezogen oder abkopiert auf eine
stabile Membran. Eine einzelsträngige Probe und die kopierten
Subjekt-DNA's werden sodann erwärmt. Die Probe bindet in stabiler
Art und Weise durch Basispaarung nur an der Position
ihrer genetischen Homologe und die Positionen der Homologenfragmente
auf der Kopie, wodurch die Detektion stattfindet.
Mit den meisten Einzelgenproben zeigen die PRF's keine Differenzen
für die selektiv gezeigten Fragmente. Nichtsdestoweniger
können mühevolle Vergleichsprobenuntersuchungen von in
Beziehung stehenden oder verwandten PRF's sequentiell ausgeführt
werden und mit einer Population von Proben, die groß
genug ist, können schließlich Polymorphismen detektiert werden,
die für genetische diagnostische Zwecke brauchbar sind.
(Gusella et al., A Polymorphic DNA Marker Genetically Linked
to Huntington's Disease, 306 Nature 234 [1983]).
Ein weiteres Verfahren wurde verwendet zur selektiven Darstellung
einer Sub-Population von Polymorphismen von viralem genomischem
DNA. Bei diesem Verfahren werden PRF's der genomischen
DNA von zwei Genomen, die verglichen werden sollen, hergestellt.
Sie werden mit gleichen Mengen gepoolt oder zusammengebracht
und hybridisiert. Die Hybridisationsprodukte werden
sodann mit Nuklease Sl behandelt, welches an den Verformungen
in den DNA-Duplexen trennt. (Shenk et al., Biochemical Method
for Mapping Mutational Alteraations in DNA with Sl Nuclease:
The Location of Deletions and Temperature-Sensitive Mutations
in Simian Virus 40, 72 Proc., Nat. Acad. Sci. 3 : 989-993
[1975]). Einige Hybridduplexe, die aus polymorphen DNA-Strängen
bestehen, besitzen ein hinreichendes Ausmaß an Verformung
und werden infolgedessen an diesen Stellen oder Plätzen getrennt.
So erzeugte sekundäre Fragmente werden durch eine
Fraktionierung detektiert, während welcher die Sl-Trennungsfragmente
schneller wandern als die intakten Vorgängerfragmente.
Für dieses Verformungstrennverfahren ist es wichtig,
daß eine Steuerung, bestehend aus einer Hybridisation jedes
PRF gegen sich selbst für eine komparative Analyse der Produkte
ausgeführt wird. Solche Steuerungen ergeben sekundäre
Sl-Fragmente, die wegen der partiellen Homologien und reiterierten
Sequenzen innerhalb der genomischen DNA auftreten. Die
Fragmente, welche diese codieren, bilden verformte Duplexe und
partielle Duplexkomplexe während der Hybridisierungen. Somit
entstehen sekundäre Fragmente während der Sl-Nukleasedigestion
oder Verdauung. Diese sekundären Fragmente müssen identifiziert
werden, um Polymorphismen zwischen Genomen von internen
Homologien mit einem Genom zu unterscheiden. Diese Verformungs
trennungstechnologien wurden auch mit bakteriellem genomischem
DNA verwendet. (Yee and Inouye, Two-dimensional Sl
nuclease heteroduplex mapping: Detection of rearrangments in
bacterial genomes, 81 Proc. Nat. Adad. Sci. 2723-2727 [1984]).
Interne Homologien sind ein kleiner Anteil des gesamten genomischen
DNA in bakteriellen Genomen und sie sind von der
Steuerung identifizierbar. Im Gegensatz dazu sind die internen
Homologien in dem genomischen DNA höherer Organismen extensiv.
Wenn infolgedessen dieses Verfahren mit PRF's höherer Organismen
verwendet wird, werden die gesuchten Polymorphismen durch
die große Reichhaltigkeit an sekundären Fragmenten überdeckt,
welche sich als eine Folge der extensiven internen Homologien
ergibt.
Andere Polymorphismus-Identifikationsverfahren wurden mit
einem begrenzten Sicherheitsbereich verwendet. Es handelt sich
dabei um Verfahren, welche das vorausgehende Clonen des Genomfragmentes
erforderlich machen, dessen Polymorphismus darauffolgend
gesucht wird. Das verfeinerte Verfahren dieser Methoden
ist die vergleichende Nucleotid-Sequenzierung, durch welche
spezielle Untereinheit (subunit)-Unterschiede des Polymorphismus
identifiziert werden.
Kurze Zusammenfassung der Erfindung. Ein Ziel der Erfindung
besteht darin, ein neues Verfahren zur Detektion von mindestens
einem Unterschied zwischen zwei in Beziehung stehenden
Makromolekülen festzustellen, und zwar bestehend aus komplementären
Strängen (im folgenden Makromoleküle genannt), wie
beispielsweise Duplex DNA und Duplex RNA. RNA=RNS; DNA=DNS.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein neues
Verfahren anzugeben, um die gleichzeitige partielle Reinigung
vieler einzigartiger Glieder der PRF von Subjekt-Makromolekülen
zu erhalten, welchen Komplemente in den Fragmenten der
Referenz-Makromoleküle fehlen.
Ein drittes Ziel der Erfindung besteht darin, ein neues Verfahren
vorzusehen zur Identifizierung von extrinsischen Additionen
Zu- und Wiederanordnungen innerhalb eines subjektgenomischen
DNA's, verglichen mit einem entsprechenden
referenzgenomischen DNA.
Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren,
welches die partielle Reinigung ermöglicht und die darauffolgende
Detektion einer Klasse von einzigartigen Gliedern des
PRF des genomischen Subjekt-DNA von Gliedern, die den Subjekt-
und Referenz-PRF's gemeinsam sind, und zwar selbst dann, wenn
die PRF's so komplex sind, daß die Fraktionierung selbst nicht
die Bestandteilsglieder innerhalb jedes PRF auflöst. Ein einziges
PRF-Glied ist der Satz von genetisch identischen Fragmenten,
entsprechend identischen Segmenten der mehrfach identischen
Substratgenome, erzeugt durch die platzspezifischen
Trennungen der Substratgenome. Die Klasse einzigartiger Glieder
der verglichenen PRF's wird durch das spezielle gewählte
Fraktionierungsverfahren bestimmt. Derartige Fraktionierungsverfahren
würden beispielsweise folgendes umfassen: Trennung
durch Fragmentlänge, Durchschnittsuntereinheit-Zusammensetzung,
Einleitung der Doppelhelix in Einzelstrangübergang, Beendigung
der Doppelhelix auf einen einzigen Strangübergang und
Kapazität zur Bindung jeder Verschiedenheit von Agenzien. Die
gewählte Primärfraktionierung erreicht eine Trennung jedes
speziellen PRF-Glieds vom größten Teil der begleitenden Eingangsgröße
in die Fraktionierung. PRF-Glieder von entsprechenden
genetischen Orten der subjekt- und referenzgenomischen
DNA, die nicht kofraktionieren, werden sich in der Menge von
polymorphen Gliedern, gereinigt durch das erfindungsgemäße
Verfahren befinden. Wenn beispielsweise Glieder, abgeleitet
aus entsprechenden Orten für die subjekt- und referenzgenomische
DNA sich in der Länge unterscheiden (d. h. RFLP) sind,
so ergibt das erfindungsgemäße Verfahren Subjektglieder, welche
die RFLP-Orte repräsentieren.
Die Erfindung ist auch in der Lage, die Probleme zu überwinden,
die durch einen Überfluß an wiederholten Sequenzen auftreten,
die charakteristisch für höhere eukaryotische Organismen
(Organismen, deren Zellen Kerne enthalten) sind. Dies
wird erreicht durch Ausführung der obigen Fraktionierung vor
der subtraktiven Hybridisierung. Die Fraktionierung verteilt
die PRF-Glieder einschließlich derjenigen mit wiederholten
Folgen in zahlreiche unterschiedliche Fraktionen. Mit der
Kompliziertheit jeder Fraktion, die wesentlich kleiner ist als
die der gesamten Eingangs-PRF's, wird das Potential für promiskose
Komplexbildung innerhalb jeder Fraktion entsprechend
vermindert während der darauffolgenden subtraktiven Hybridisation.
Die Erfindung ist in der Lage, die Probleme des zufälligen
DNA Brechens während des obigen Verfahrens zu überwinden,
und zwar durch den Einschluß von Schritten, abhängig von
dem Vorhandensein von ursprünglichen Paaren von Fragmentenden,
erzeugt während der Reduktion der genomischen DNA's in ihre
PRF's.
In der bevorzugten Form der Erfindung richtet sich das Verfahren
allgemein auf (1) die Umwandlung der Subjekt- und Referenz-
Genome in ihre entsprechenden PRF's, (2) das Vorsehen
der Subjekt- und Referenz-PRF's mit unterschiedlichen biochemischen
und/oder isotopischen Markierungen; (3) die Bildung
einer Mischung der Subjekt-PRF und der Referenz- oder Bezugs-
PRF; (4) die Fraktionierung der Mischung; (5) die Denaturierung
der Fragmente innerhalb jeder Fraktion in einzelne DNA-
Stränge und die Erwärmung der Stränge zur Wiederbildung der
Duplexe, die folgendes aufweisen (a) Hybidduplexe von Strängen
gemeinsam sowohl für die Subjekt- wie auch die Referenz-PRF's,
(b) Restsubjektfragmente, die einzigartig für die Subjekt-PRF
sind, und (c) Überschußreferenz-Fragmente; (6) Verwendung distinktiver
biochemischer und/oder isotopischer Markierungen
für die Reinigung der Subjektfragmente, die nicht in Duplexen
eingefangen wurden, mit ihren Referenz-Homologen, wodurch die
gewünschte partielle Reinigung der Fragmente einzigartig für
die Subjekt-PRF erreicht wird; (7) Ausführung einer Steuerreinigung
an Subjekt-PRF alleine und (8) Vergleich des Produkts
des Schrittes (7) mit dem Produkt des Schrittes (6) zur Identifizierung
von noch immer vorhandenen nicht-polymorphen Subjekt-
Fragmenten in dem teilweise gereinigten Produkt der
Schritte (1) bis (6). Andere Standard-Methodologien können
verwendet werden zur weiteren Kennzeichnung und zum Erhalt
einer vollständigen Reinigung der PRF-Glieder, welche den
Polymorphismus repräsentieren.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung. In der Fig. 1 ist ein Prozeßflußdiagramm dargestellt,
welches ein Verfahren zur partiellen Reinigung einzigartiger
PRF-Konstituenten oder Bestandteile zeigt.
Im folgenden seien bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben.
Die Zeichnung zeigt ein Prozeßflußdiagramm und illustriert
eine Form der Erfindung für den substraktiven Vergleich von
zwei PRF's, welche die genomische DNA von zwei in Beziehung
stehenden (verwandten) Genomen repräsentieren und für die
partielle Reinigung der Restriktionsfragmente der subjektgenomischen
DNA, die in der PRF der referenzgenomischen DNA nicht
repräsentiert sind. Beim Anfangsschritt des Verfahrens wird
eines der zwei in Beziehung stehenden Genome als das Subjektgenom
und das andere als das Referenzgenom bezeichnet. Die
genomische DNA der zwei Genome wird in ihrer entsprechenden
Subjekt- und Referenzpopulation repräsentativer Fragmente
(im folgenden als Subjekt- und Referenz-PRF's bezeichnet) umgewandelt.
Die Umwandlung jeder genomischen DNA in ein PRF
wird erreicht durch Trennung der Duplex-DNA-Moleküle mit irgendeiner
konventionellen Restriktionsnuklease oder durch irgendein
anderes Trenn- oder Schneidverfahren, welches definierte
Fragmente ergibt im Gegensatz zu zufällig gebrochenen
oder zerteilten Strängen.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die subjekt- und referenz
genomische DNA im Anfangsschritt in ihrer entsprechenden
PRF's umgewandelt unter Verwendung konventioneller isoschizomerischer
Nukleasen. Restriktionsnukleasen, welche die gleiche
Target- oder Zielsequenz in einem doppel-strängigen DNA-Molekül
erkennen, aber die Stränge an unterschiedlichen Basenresten
schneiden oder trennen, sind Isoschizomere voneinander.
Beispielsweise erkennt die konventionelle Restriktionsnuklease
Asp718 die Sechs-Basenpaar-Targetsequenz in Duplex DNA-Molekülen:
wobei die gestrichelte Linie Nicht-Targetteile der DNA-
Stränge repräsentiert. Die Asp718 schneidet die Stränge des
DNA-Moleküls zwischen zwei G's. Das Isoschizomer von Asp718,
nämlich KpnI, erkennt die gleichen Basissequenzen, aber
schneidet identische Stränge des DNA-Moleküls zwischen zwei
C's. Das Schneiden einer von zwei identischen Proben von genomischer
DNA mit Asp718 und der anderen mit KpnII erzeugt
PRF's, die identische Mitgliedschaft haben, aber mit unterschiedlichen
Fragmentenden. Die mit Asp718 erzeugten PRF's
haben
Fragmentenden, wohingegen die mit KpnI erzeugten PRF's
Fragmentenden besitzen.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel für DNA wird die Subjekt-PRF
mit Asp718 erzeugt und die Referenz-PRF wird mit KpnI
(oder umgekehrt) erzeugt. Der Vorteil der Verwendung von Isoschizomeren
besteht darin, daß sie die PRF's markieren, und
zwar durch Vorsehen von Fragmentenddifferenzen, welche die
Identifikation einer Fragmentart bei Vorhandensein von anderen
ermöglichen. Die Verwendung von Isoschizomeren ermöglicht auch
die selektive Recombinant DNA Cloning (selektives Kloning mit rekombinierter DNA [oder DNS]) am Ende des Prozesses.
Das spezielle Paar von Isoschizomeren, Asp718 und KpnI, wird
aus zwei Gründen gewählt. Als erstes werden die charakteristischen
Fragmentenden ohne weiteres als diskriminierende Endmarkierungen
in späteren Schritten des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet. Zweitens ergibt die Sechs-Basispaar-Targetgröße
eine PRF-Mitgliedschaft mit brauchbarer Größenverteilung
für Primärlängen-Fraktionierungen. Es ist zweckmäßig, die
Duplex-Subjektfragmente als "ss" und die Duplex-Referenzfragmente
als "rr" zu bezeichnen.
Der zweite Schritt des in Fig. 1 gezeigten Verfahrens besteht
in der Herstellung oder Vorbereitung der Referenz-PRF des
Schritts eins mit weiteren biochemischen und/oder isotopischen
Markierungen. Referenz-Fragmente mit den zusätzlichen Markierungen
werden als r′r′ bezeichnet. Die Wahl dieser Markierungen
wird eingeschränkt durch das Erfordernis, daß genetisch
identische ss-, rr- und r′r′-Fragmente identische Beweglichkeiten
während des darauffolgenden primären Fraktionierungsschritts,
des Schritts Nr. 4 haben müssen. Die im zweiten
Schritt hinzugegebenen Markierungen ermöglichen die Trennung
der Referenz-DNA's und DNA-Hybride von Subjekt- und Referenz-
DNA-Strängen von Subjekt-DNA's während der sekundären Fraktionierung
im Schritt sechs.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt der zweite Schritt
die photodynamische Biotinylation der Referenz-Restriktions-
Fragmente, d. h. die Verwendung eines Lichtverfahrens zur Hinzufügung
einer Biotinmarkierung zu den Referenz-Fragmenten.
Dieser Schritt ergibt eine zweite Art der Markierung des Referenz-
PRF's. Biotinylatierte DNA's können stark mit einem
Chromatographieharz gebunden werden, mit angebrachtem Avidin
oder Strepavidin. Solche Chromatographieschritte ermöglichen
die Zurückhaltung der biotinylatierten Referenz-DNA-Moleküle
und Duplex-Hybride der Subjekt- und biotinylatierten Referenz-
DNA-Stränge, während die nicht biotinylatierten Subjekt-DNA's
frei während eines sekundären Fraktionierungsprozesses in
Schritt sechs hindurchlaufen.
In dem dritten Schritt des Verfahrens gemäß Fig. 1 wird eine
Mischung aus dem r′r′-Referenz-PRF und dem ss-Subjekt-PRF
gebildet und als "ss/r′r′" bezeichnet. In diesem bevorzugten
Ausführungsbeispiel sollte diese Mischung in Mengen vorliegen,
die kompatibel sind mit dem Fraktionierverfahren, verwendet im
Schritt vier und jeder späteren Verstärkung der polymorphischen
Subjekt-DNA-Fragmente durch Cloning nach dem siebten
Verfahrensschritt. Ein hohes Referenz-PRF zu Subjekt-PRF-Verhältnis
erhöht das spätere Einfangen von Subjekt-Restriktionsfragment-
Komponenten mit isogenen Referenz-Restriktionsfragment-
Komponenten in Duplex DNA-Hybriden, bestehend aus Subjekt-
und Referenz-DNA-Strängen. Der Ausdruck "isogen" bedeutet
die Codierung der gleichen Sequenz oder Folge von genetischem
Material. Isogene Fragmente können sich durch Punktmutationen
(beispielsweise ein Basenpaar) unterscheiden, besitzen
aber keine substantiellen Differenzen in Gengehalt oder
Ordnung. Dieser Schritt kann unter Verwendung eines 1 : 1-Verhältnisses
von biotinylatiertem Referenz-PRF zu Subjekt-PRF
ausgeführt werden. Wie jedoch oben bemerkt wurde, verbessert
sich der Wirkungsgrad, wenn das Verhältnis ansteigt. Beispielsweise
wurde dieser Teil des Protokolls ausgeführt unter
Verwendung eines 10 : 1-Verhältnisses von biotinylatiertem Referenz-
PRF zu Subjekt-PRF. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
würde ein noch größerer Wirkungsgrad erwartet werden bei Verhältnissen
von 100 : 1 und 1000 : 1.
Im vierten Schritt des Verfahrens wird die im dritten Schritt
erzeugte Mischung fraktioniert unter Verwendung irgendeines
konventionellen Fraktionierungsverfahrens, welches folgendes
vorsieht (1) es trennt jedes spezielle Glied eines PRF von der
großen Majorität der anderen Bestandteile dieses PRF's und (2)
die gemeinsame Wanderung (co-migration) von Gliedern gestattet,
und zwar genetisch identisch hinsichtlich Subjekt- und
Referenz-PRF's, unabhängig von ihren unterschiedlichen Markierungen.
Obwohl es wichtig ist, daß jedes Eingangsglied vom
größten Teil der begleitenden Eingangsgröße während des Fraktion
ierungsverfahrens getrennt wird, ist es nicht notwendig,
daß physikalisch überlappende Zonen von PRF-Gliedern während
der Fraktionierung aufgelöst werden. Diese Fraktionierung definiert
zwei Klassen von Subjekt-Gliedern. Die üblichen Subjekt-
Glieder sind diejenigen, die gemeinsam wandernde und isogene
Referenzpartner besitzen. Die einzigartigen Subjektglieder
sind diejenigen polymorphischen Subjekt-DNA-Fragmente,
denen isogene und gemeinsam wandernde Referenzpartner fehlen.
Es sind diese einzigartigen polymorphischen Fragmente, die
durch das Netz gereinigt werden, d. h. den gesamten Prozeß.
Die substantive Trennung jedes Glieds vom größten Teil der
begleitenden Eingangsgröße erreicht ein zweites wichtiges
Ziel. Die Trennungen vermindern die Wahrscheinlichkeit, daß
irgendein Glied koresidente Glieder mit akzidentalen (zufälligen)
Homologen aufweist, beispielsweise reiterierte Sequenzen.
Auf diese Weise wird die Bildung von promiscösen Störungen
in der darauffolgenden DNA-Hybridisierung stark vermindert.
Jedes Glied koresidiert mit viel weniger Gliedern als
in der anfänglichen PRF-Eingangsgröße.
Das bevorzugte Verfahren zur Erreichung der Fraktionierung der
Mischung ist die Größenfraktionierung durch Elektrophorese
durch ein Agarosegel. Bei diesem Verfahren wandern DNA-Moleküle
durch das Gel, als ob es ein Sieb wäre, das die Bewegung
der größten Moleküle im größten Ausmaß verzögert und die Bewegung
der kleinsten Moleküle im geringsten Ausmaß verzögert.
Daher ist die Beweglichkeit bei Elektrophorese in dem Agarosegel
um so größer, je kleiner das Restriktionsfragment ist.
Glieder, die Längenpolymorphismus in dem Subjekt-PRF zeigen,
fraktionieren nicht gemeinsam mit den partiellen Homologen des
Referenz-PRF, wohingegen isogene Subjekt- und Referenz-Glieder
kofraktionieren. Das Fraktionierungsverfahren kann entweder
mit den DNA's noch eingefangen innerhalb des Gels enden
oder durch Sammlung von Fraktionen von Abläufen vom Verfahren.
Die Beibehaltung der DNA's innerhalb des Gels bewahrt am besten
die Gliedertrennungen, die durch das Fraktionierungsverfahren
erreicht wurden. Der Ausdruck Fraktion wird auf die
Zonen des Gels angewandt mit ihrer eingefangenen Mitgliedschaft
und auch auf die gesammelten Fraktionen von aus der
Fraktioniervorrichtung austretenden Ablauf.
Der fünfte Schritt des in Fig. 1 gezeigten Verfahrens sieht
die Durchführung einer DNA-Hybridisierung vor, und zwar innerhalb
jeder Fraktion, gebildet während des Schrittes vier.
Während der DNA-Hybridisierung werden die Restriktionsfragmente
zuerst denaturiert, d. h. die Duplex-Restriktionsfragmente
werden in ihre komplementären einzelnen DNA-Stränge
getrennt unter Verwendung von Denaturierungsbedingungen, wie
beispielsweise einem hohen pH-Wert, Wärme oder Formamidlösungen.
Die einzelnen DNA-Stränge werden sodann angewärmt in
Duplexe. Während dieses Teils der DNA-Hybridisierung werden
gemeinsame Subjektstränge in sr′-Hybridduplexe getrieben, und
zwar mit dem gemeinsam verweilenden Überschuß komplementärer
Referenzstränge. In Gegensatz dazu können die einzigartigen
Glieder nicht in Hybriden eingefangen werden, da sie koresistente
isogene Referenz-DNA's vermissen lassen. Statt dessen
werden diese einzigartigen polymorphischen Stränge mit ihren
Subjekt-Komplimenten erwärmt. Überschüssige Referenzstränge
bilden Duplexe mit ihren Komplementen. Die Erwärmungsreaktions
geschwindigkeit vermindert sich, wenn die Bestandteile
verbraucht werden und die Konzentration der Reaktanzien wird
kleiner. Infolgedessen enthalten die Produkte des Erwärmungsschrittes
Hybrid-DNA-Duplexe, reine Subjekt-DNA-Duplexe, reine
Referenz-DNA-Duplexe und restliche Einzelsubjekt- und Referenz-
DNA-Stränge. Partielle oder vollständige Zusammenfassung
(poolings) der Nach-Hybridisierungsfraktionen können ausgeführt
werden in Vorbereitung für den Schritt sechs des Verfahrens,
da das Poolen der DNA in Größenklassen die spätere
Recombinations-DNA-Formation(en) erleichtert.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt die DNA-Hybridisierung
vorzugsweise in situ, d. h. in dem während der Fraktionierung
verwendeten Agarosegel. Die in situ Hybridisierung
bewahrt in maximaler Weise die in Schritt vier des Prozesses
erreichten Fraktionierungen und begünstigt die Bildung von
DNA-Duplexen aus Strängen durch Vermeidung von Verdünnungen,
die mit der Fraktionierungssammlung zusammenhängen, wobei das
konvektive Mischen mit benachbarten Fraktionen verhindert
wird.
Folgend auf die DNA-Hybridisierung werden die unterscheidenden
biochemischen und/oder isotopischen Markierungen, die den Referenz-
PRF's während Schritt zwei hinzugefügt wurden, in
Schritt sechs verwendet, welches der sekundäre Fraktionierungsschritt
ist. Diese Markierungen ermöglichen eine Trennung
der Referenz-DNA's und DNA-Hybride von Subjekt- und Referenz-
DNA-Strängen von Subjekt-DNA's. Dieser Schritt eliminiert den
Überschuß an Eingangsreferenz-DNA zusammen mit den Hybriden.
Das Ergebnis dieser sekundären Fraktionierung ist eine partielle
Reinigung der einzigartigen polymorphischen Glieder der
erwähnten Subjekt-PRF. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel werden
die biotinylierten Referenz-DNA's zusammen mit ihren Hybriden
mit isogenen Subjekt-Strängen durch Chromatographie über
einem Harz mit angebrachtem Avidin oder Strepavidin entfernt,
und zwar vertrauend auf die enge Bindung der biotinmarkierten
Referenz-DNA an einer Matrix mit gebundenem Avidin. Der Anteil
der gesuchten polymorphischen Subjekt-PRF-Glieder unter dem
freien Subjekt-DNA wird wesentlich durch die Entfernung der
gemeinsamen PRF-Komponenten erhöht. Diese Population freier
Subjekt-DNA's wird bezeichnet als Polymorphismus-angereicherte
Glieder (polymorphism enriched members=PEM).
Durch die obige Eliminierung der unerwünschten Referenz- und
Hybrid-DNA's wird eine beträchtliche Reduktion des Volumens
der verbleibenden PEM erreicht. Diese Volumenverminderung ist
außerordentlich erwünscht, weil teure enzymalogische Reagenzien
darauffolgend erforderlich sind, in konzentrationsabhängigen
Reaktionen für die weiteren Reinigungsschritte und Rekombinations-
(recombinant) DNA-Verfahren. Durch den entsprechenden
Anstieg der Subjekt-DNA-Konzentration kann eine weitere
Erwärmung der verbleibenden Einzelsubjekt-Stränge in Duplexe
ausgeführt werden.
Es wird erwartet, daß ein Teil der gemeinsamen Subjekt-PRF-
Glieder zusammen mit DNA-Verarbeitungsabfall einschließlich
intakter und gebrochener Einzelstränge, gebrochener Duplexe
und möglicherweise einiger promiskoser Verwirrungen den
Schritt sechs des Verfahrens überstehen. Diese Verunreinigungen
bilden zusammen einen reduzierten Hintergrund gemeinsamer
Fragmente, innerhalb von dem die gesuchten einzigartigen Glieder
erkannt werden müssen. Die Identifizierung dieses verminderten
Hintergrundes wird in den Schritten sieben und acht des
Verfahrens vorgesehen. Der Schritt sieben des Verfahrens umfaßt
die Herstellung eines Teils des Subjekt-PRF in der gleichen
Art und Weise wie das Referenz-PRF in den Schritten 1 und
2 des Verfahrens hergestellt wurde. Die auf diese Weise hergestellten
Subjekt-Fragmente werden als "s's' bezeichnet. Sodann
wird eine ss/s's'-Mischung entsprechend der ss/r'r'-Mischung,
gebildet in Schritt drei und verwendet in den Schritten
vier bis sechs gebildet. Die s's'-Komponente der Mischung
besitzt die gleichen Ausdrücke wie r'r' der ss/r'r'-Mischung
in Schritt drei des Prozesses. Sodann wird diese ss/s's'-Mischung
durch die gleichen Schritte vier bis sechs verarbeitet,
wie dies für die ss/r'r'-Mischung geschah. Da die ss/s's'-Mischung
keine einzigartigen Komponenten besitzt, ist die Ausgangsgröße
dieser Wiederholung der Schritte vier bis sechs
identisch zu dem gemeinsamen Hintergrund der die PEM verunreinigt.
Diese Ausgangsgröße wird als Steuer- oder Kontrollfragment-
Mitgliedschaft bezeichnet (im folgenden als CFM =
control fragment membership). Im Schritt acht des Verfahrens
werden PEM und CFM verglichen. Die Differenz zwischen dem PEM
und dem CFM sind die gesuchten einzigartigen polymorphischen
Glieder der Subjekt-PRF.
Das Ziel der weiteren Verarbeitung besteht im Erkennen
und/oder Reinigen der einzigartigen polymorphen Glieder des
PEM von dem gemeinsamen Hintergrund, repräsentiert durch die
CFM. Die im Schritt eins des Verfahrens erzeugten Endmarkierungen
werden verwendet zur weiteren Charakterisierung und
Verarbeitung der polymorphischen Subjekt-PRF-Komponenten. Diese
Kennzeichnungs- und Verarbeitungsschritte können eine komparative
PEM- und CFM-Anzeige umfassen, die Bildung von rekombinierenden
DNA's und die Rückführung durch die Schritte eins bis sieben
mit PEM oder verstärktem PEM dienend als die Eingangsgröße.
Während der Rekombinations-DNA-Bildung und Verstärkung kann
ein Vektor DNA für Rekombinations-DNA-Bildung verwendet werden
mit Ausdrücken, die komplementär zu den Asp718 erzeugten Fragmentenden
der ss-Fragmente sind. Solche Vektor-DNA's können
nicht "Basen-paaren" mit den Hybridisierungsverunreinigungen
noch dem DNA-Verarbeitungsabfall, können aber "Basen-paaren"
mit und sind angebracht durch enzymatische Reaktionen an den
ss-Fragmenten zur Bildung linearer Moleküle, verwendet als
Ausgangsstoffe für lebensfähige Rekombinations-DNA's. Infolgedessen
gestattet die Verwendung der isoschizomerischen
Fragmenteenddifferenzen, erzeugt im Schritt eins die Auswahl
nach und die Reinigung der gesuchten polymorphischen ss-Fragmente.
Bei einer anderen Ausbildungsform der Erfindung kann das Verfahren
benutzt werden, um in gleicher Weise doppel-strängige
"Boten" RNA und andere Makromoleküle, bestehend aus komplementären
Strängen zu verarbeiten.
Die Erfindung hat den Vorteil der Identifizierung und partiellen
Reinigung vieler polymorphischer Glieder eines PRF's
zu einer Zeit, selbst wenn das PRF so komplex ist, daß die
konventionelle Fraktionierung selbst nicht die Bestandteilsglieder
innerhalb jedes PRFG auflöst. Es kann daher dazu dienen,
die Genomänderungen zu detektieren, welche zu Viruskrankheiten,
Krebs und genetisch geerbten Krankheiten beitragen.
Das Verfahren kann ebenfalls dienen zur Identifizierung von
Genomänderungen mit Eigenschaften, die bei landwirtschaftlichen
und biotechnologischen Bemühungen vorteilhaft sind.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor:
Ein Verfahren zur Verarbeitung von in Beziehung stehenden oder
verwandten Subjekt- und Referenz-Makromolekülen, bestehend aus
einem komplementären Strang in ihren entsprechenden Subjekt-
und Referenz-Populationen repräsentativer Fragmente und Ausführung
einer Reinigung von einzigartigen polymorphischen
Subjekt-Fragmenten.
Claims (20)
1. Verfahren zur Verarbeitung von in Beziehung stehender Subjekt-
und Referenz-Makromoleküle bestehend aus komplementären
Strängen in deren entsprechende Subjekt- und Referenz-
Populationen repräsentativer Fragmente (PRF's) und
Bewirkung der partiellen Reinigung von einzigartigen polymorphen
Subjekt-Fragmenten, gekennzeichnet durch
- (a) Umwandlung der Subjekt- und Referenz-Makromoleküle in entsprechende Subjekt- und Referenz-PRF's,
- (b) Vorsehen von unterscheidenden Markierungen an jedem der Referenz-PRF,
- (c) Bildung einer Mischung der markierten Referenz-PRF und der Subjekt-PRF,
- (d) Fraktionierung von Gliedern der PRF's in der Mischung,
- (e) Durchführung einer Hybridisierung der fraktionierten Mischung,
- (f) Verwendung der unterscheidenden Markierungen für die Trennung der erwähnten Referenz-Duplexe und Hybride der Subjekt- und Referenz-Fragmente von den Subjekt-Fragmenten und Erreichung der partiellen Reinigung der polymorphen Subjekt-Fragmente und
- (g) Herstellung der Subjekt-PRF in der genauen Art und Weise, wie die Referenz-PRF hergestellt wurde, in den Schritten (a) und (b) und Wiederholung der Schritte (c) bis (f) unter Verwendung der markierten Subjekt-PRF anstelle der markierten Referenz-PRF,
- (h) Vergleichen der Ausgangsgröße der Schritte (f) und (g) zur Durchführung des Schrittes der Erkennung des Polymorphismus innerhalb der partiell gereinigten polymorphen Subjekt-Fragmente.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die unterscheidenden
Markierungen biochemische und/oder isotopische Markierungen
aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Makromoleküle
zwei Duplex genomische DNA's aufweisen.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Makromoleküle zwei doppelsträngige RNA
aufweisen.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Makromoleküle aus der Gruppe ausgewählt
sind, die im wesentlichen
aus genomischem DNA und doppeltsträngigem
RNA besteht.
6. Verfahren zur Verarbeitung von in Beziehung stehendem Subjekt-
und Referenz-genomischem DNA in ihrer entsprechenden
Subjekt- und Referenz-PRF's und Bewirkung einer partiellen
Reinigung von einzigartigen polymorphen Subjekt-Restriktionsfragmenten,
wobei die folgenden Schritte vorgesehen
sind:
- (a) Umwandlung des genomischen Subjekt- und Referenz-DNA in entsprechende Subjekt- und Referenz-PRF's,
- (b) Vorsehen unterscheidender biochemischer und/oder isotopischer Markierungen für das Referenz-PRF,
- (c) Bildung einer Mischung des markierten Referenz-PRF und des Subjekt-PRF,
- (d) Fraktionierung der Glieder der PRF's in der Mischung,
- (e) Durchführung einer DNA-Hybridisierung der fraktionierten Mischung,
- (f) Verwendung der unterscheidenden biochemischen und/oder isotopischen Markierungen zur Trennung der Referenz- Duplexe und der DNA-Hybride der Subjekt- und Referenz- PRF's aus den polymorphen Gliedern des Subjekt-PRF und Erreichung der partiellen Purifikation der polymorphen Glieder der Subjekt-PRF's und Erwärmen jedweder verbleibender einzelner Subjekt-Stränge in der partiellen Reinigung oder Purifikation in Duplexe,
- (g) Herstellung von Subjekt-PRF in der genauen Art und Weise wie das Bezugs-PRF hergestellt wurde in den Schritten (a) und (b) und Wiederholung der Schritte (c) bis (f) unter Verwendung des markierten Subjekt-PRF anstelle des markierten Referenz-PRF, und
- (h) Vergleichen der Ausgangsgröße der Schritte (f) und (g) zur Durchführung des Schrittes der Erkennung des Polymorphismus innerhalb der partiell gereinigen polymorphen Subjekt-Fragmente.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt der Umwandlung
der Subjekt- und Referenz-Genom-DNA ein entsprechendes
erwähntes PRF das Schneiden der erwähnten genomischen
DNA mit irgendeiner konventionellen Restriktionsnuklease
umfaßt.
8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt der Umwandlung
des genomischen Subjekt- und Referenz-DNA ein entsprechendes
erwähntes PRF das Schneiden des genomischen
DNA umfaßt, um definierte Fragmente im Gegensatz zu zufällig
gebrochenen Strängen vorzusehen.
9. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die genomische Subjekt-
DNA in in das erwähnte Subjekt-PRF umgewandelt wird und
die genomische Referenz-DNA in das erwähnte Referenz-PRF
umgewandelt wird unter Verwendung eines isoschizomeren
Paares von Nukleasen.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
genomische Subjekt-DNA in das erwähnte Subjekt-PRF umgewandelt
wird unter Verwendung von Asp718 und die erwähnte
genomische Referenz-DNA für den das Referenz-PRF unter
Verwendung von KpnI umgewandelt.
11. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die genomische Subjekt-
DNA in das erwähnte Subjekt-PRF unter Verwendung von KpnI
umgewandelt wird und die genomische Referenz-DNA wird unter
Verwendung von Asp718 in das erwähnte Referenz-PRF umgewandelt.
12. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die erwähnten distinktiven
oder unterscheidenden biochemischen und/oder isotopischen
Markierungen die selektive Entfernung des Referenz-
PRF aus der Mischung von Subjekt- und Referenz-PRF gestatten,
ohne unterschiedliche Mobilitäten auf die genetisch
identischen Glieder aus Subjekt- und Referenz-PRF's während
des Schrittes der Fraktionierung der PRF-Glieder zu
übertragen.
13. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt des Vorsehens
unterscheidender Markierungen den Schritt der Verwendung
von photodynamischer Biotinylation umfaßt.
14. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt die Bildung
der Mischung der markierten Referenz-PRF und der Subjekt-
PRF die Verwendung von Mengen der Mischung umfaßt, die
kompatibel ist mit dem Fraktionierungsschritt und dem
Schritt jedweder Verstärkung der einzigartigen polymorphen
Glieder des Subjekt-PRF.
15. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Mischung der markierten
Referenz-PRF und der Subjekt-PRF mindestens ein 1 : 1-
Verhältnis um das markierte Referenz-PRF zu dem Subjekt-
PRF aufweist.
16. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt der Fraktionierung die Verwendung eines Fraktionierungs
verfahrens umfaßt, welches die Trennung eines speziellen
Glieds der PRF's von der Majorität der anderen Bestandteile
der PRF's umfaßt.
17. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt der Fraktionierung der PRF-Glieder die gemeinsame
Wanderung (co-migration) der genetisch identischen Glieder
der Subjekt- und Referenz-PRF's ermöglicht.
18. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt der Durchführung der DNA-Hybridisierung innerhalb
jeder Fraktion gebildet während des Fraktionierungsschrittes
ausgeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schritt der Durchführung der DNA-Hybridisierung die Denaturierung
und sodann das Erwärmen der Glieder der Subjekt-
und Referenz-PRF's umfaßt, um DNA-Hybridduplexe der Subjekt-
und Referenz-DNA-Stränge zu erzeugen, reine Subjekt-
DNA-Duplexe, reine Referenz-DNA-Duplexe und restliche einzelne
Subjekt- und Referenz-DNA-Stränge.
20. Verfahren zur Verarbeitung von in Beziehung stehender genomischer
Subjekt- und Referenz-DNA in deren entsprechende
Subjekt- und Referenz-PRF's und Bewirkung der partiellen
Reinigung von einzigartigen polymorphen Subjekt-Restriktionsfragmenten,
wobei die folgenden Schritte vorgesehen
sind:
- (a) Umwandlung der genomischen Subjekt- und Referenz-DNA in entsprechende Subjekt- und Referenz-PRF's,
- (b) Vorsehen unterscheidender biochemischer und/oder isotopischer Markierungen für die Referenz-PRF,
- (c) Bildung einer Mischung des markierten Referenz-PRF und des Subjekt-PRF,
- (d) Fraktionierung von Gliedern der PRF's in der Mischung,
- (e) Durchführung einer DNA-Hybridisierung der fraktionierten Mischung,
- (f) Verwendung der unterscheidenden biochemischen und/oder isotopischen Markierungen für die Trennung der Referenz- PRF's und der DNA-Hybride der Subjekt- und Referenz-PRF's von den polymorphen Gliedern des Subjekt-PRF und Erreichung der partiellen Reinigung der polymorphen Glieder des Subjekt-PRF und Anlassen jedweder verbleibender einzelner Subjekt-Stränge in der partiellen Reinigung in Duplexe,
- (g) Herstellung von Subjekt-PRF in der exakten Art und Weise wie das Referenz-PRF hergestellt wurde in den Schritten (a) und (b) und Wiederholung der Schritte (c) bis (f) unter Verwendung des markierten Subjekt PRF anstelle des markierten Bezugs-PRF,
- (h) Vergleich der Ausgangsgrößen der Schritte (f) und (g) zur Durchführung des Schritts der Erkennung des Polymorphismus innerhalb der partiell gereinigten polymorphen Subjekt-Fragmente,
- (i) weitere Reinigung der polymorphen Glieder des Subjekt- PRF zur analytischen Verwendung unter Benutzung von einer oder zwei Dimensionsfraktionierungen zu Anzeigezwecken, Bildung von Rekombinations-DNA und genetischer Verstärkung unter Verwendung rekombinierender DNA-Cloning, und/oder Wiederholung der Schritte (a) bis (h).
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