DE3900279A1 - Fitting zum anschluss an einen luftroehrenkatheter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Fitting zum Anschluß an einen Luftröhrenkatheter nach dem Oberbegriff des An­ spruches 1.

Bei Luftröhrenkathetern, insbesondere für Kinder besteht die Gefahr, daß die maschinenseitige Katheteröffnung blockiert wird, beispielsweise durch eine Hautfalte oder durch Berühren des Katheterendes durch den Patienten.

Es besteht daher die Aufgabe, den Fitting so auszubilden, daß auch bei blockierter Katheteröffnung ein Strömungs­ weg zwischen der Umgebung und dem Innern des Luftröhren­ katheters aufrechterhalten wird.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merk­ malen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeich­ nungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Luftröhrenkatheters mit aufgesetztem Fitting in Gebrauchslage;

Fig. 2 eine Seitenansicht des Fittings in ver­ größertem Maßstab;

Fig. 3 einen Schnitt durch den Fitting längs der Linie III-III in Fig. 2;

Fig 4 eine stirnseitige Ansicht auf den Fitting in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 2;

Fig. 5 einen Schnitt durch den Katheter und durch eine weitere Ausführungsform eines Fittings mit eingesetzter Schließvorrichtung und

Fig. 6 eine Seitenansicht des Fittings nach Fig. V.

Wie die Fig. 1 zeigt, weist der Luftröhrenkatheter 1 für Kleinkinder ein quadratisches offenes patientenseitiges Ende 2 auf, welches im Gebrauch in der Luftröhre 3 des Patienten angeordnet ist. Das maschinenseitige Ende 4 verläuft durch einen Luftröhrenschnitt 5 zwischen der Luftröhre und der Oberfläche des Halses des Patienten. Ein Flansch 6 ist am maschinenseitigen Ende 4 vorgesehen, der gegen die Oberfläche des Halses des Patienten anliegt und dort mittels eines Bandes gesichert ist, um den Kathe­ ter in seiner Lage zu stabilisieren. Das maschinenseitige Ende 4 endet in einem Fitting 10, der eine Verstopfung des Katheters verhindert.

Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, besteht der Fitting 10 aus einem im wesentlichen zylindrischen Kunststoffspritzteil aus starrem Kunststoffmaterial wie beispielsweise aus Nylon. Der Fitting umfaßt ein inneres und ein äußeres röhrenförmiges Teil 11 und 12, die koaxial zueinander angeordnet sind. Das innere Teil 11 ist an beiden Enden offen und weist einen kreisförmigen Querschnitt mit einem Außendurchmesser von 8,5 mm und einem Innendurchmesser von 5 mm sowie einer Gesamtlänge von 20 mm auf. Das pa­ tientenseitige Ende 13 des Innenteils steht über das pa­ tientenseitige Ende des Außenteils 12 etwa 1 mm über. Das maschinenseitige Ende 14 des Innenteils 11 steht über das maschinenseitige Ende des Außenteils etwa 1 mm über und besitzt 4 radial verlaufende Kanäle 15, welche gleichmä­ ßig verteilt über den Umfang angeordnet sind. Die Kanäle 15 haben eine Tiefe von etwa 2 mm und geben dem maschinen­ seitigen Ende des Innenteils ein zinnenförmiges Aussehen.

Das Innenteil 11 wird vom Außenteil 12 durch einen radial verlaufenden Ringflansch 17 gehalten, der etwa 7 mm vom patientenseitigen Ende 13 des Innenteils 11 angeordnet ist. Das Außenteil 12 ist kürzer als das Innenteil, ist etwa 18 mm lang und weist einen kreisförmigen Querschnitt auf, mit einem Außendurchmesser von 15 mm und einem Innen­ durchmesser von 11 mm. Das maschinenseitige Ende 18 des Außenteils 12 ist offen, während es gegen das patienten­ seitige Ende 19 hin durch den Flansch 17 verschlossen ist. Um die äußere Oberfläche des Außenteils 12 sind zwei ringförmige Nuten 21 und 22 angeformt, deren axiale Länge etwa 2 mm und deren Tiefe etwa 1,5 mm beträgt. Die Nuten sind etwa 4 mm vom maschinenseitigen Ende des Außenteils angeordnet und voneinander durch eine ringförmige Wand 23 getrennt, deren axiale Breite etwa 1,5 mm beträgt. Im Nutengrund beider Nuten 21 und 22 sind zwei Schlitze 24 und 25 sowie 26 und 27 angeformt, welche längliche Öff­ nungen durch die Wand des Außenteils 12 bilden und welche in einen Ringraum 30 zwischen dem Innen- und Außenteil sich erstrecken. Am patientenseitigen Ende des Außenteils 12 ist eine radial nach außen sich erstreckende Lippe 31 angeformt, deren Höhe etwa 1,5 mm beträgt.

Im Gebrauch wird das patientenseitige Ende 13 des Innen­ teils 11 in das maschinenseitige Ende 4 des Katheters 1 eingesteckt, dessen Durchmesser so gewählt ist, daß zwi­ schen den beiden Teilen ein flüssigkeitsdichter Schiebe­ sitz besteht. Die Einsetztiefe des Innenteils 11 wird begrenzt durch Anlage des Katheters 1 an den Flansch 17 des Fittings 10 und durch Anlage des patientenseitigen Endes des Außenteils 12 an den Flansch 6 des Katheters 1. Der mit dem Fitting 10 versehene Luftröhrenkatheter ist dagegen Verstopfungen weitaus weniger anfällig als ein Luftröhrenkatheter ohne den Fitting.

Im Normalgebrauch strömt die Luft in beiden Richtungen im Katheter 1 über die Bohrung des Innenteils 11 und das offene maschinenseitige Ende 14. Falls jedoch das maschi­ nenseitige Ende 14 des Innenteils blockiert ist, bei­ spielsweise durch den leichten Druck einer Hautfalte, dann kann die Atemluft nach wie vor über die Kanäle 15 beim Innenteil ein- und austreten. Falls ein größerer Druck ausgeübt wird, bei welchem auch das maschinensei­ tige Ende 18 des Außenteils 12 blockiert wird, dann kann nach wie vor eine Luftströmung aufrechterhalten werden. Die Luft strömt dann über die Schlitze 24-27 im Außen­ teil über den ringförmigen Durchgang 30 zwischen den bei­ den Fittingteilen und über die Kanäle 15. Selbst wenn Teile des Halses des Patienten gegen das Außenteil im Be­ reich der Schlitze 24-27 anliegen, ist eine Luftströmung über die äußeren Nuten 21 und 22 möglich, da diese Nuten in Verbindung mit der Zwischenwand 23 einen direkten Kon­ takt mit den Schlitzen 24-27 verhindern. Der Aufbau des Fittings ermöglicht eine Strömung der Atemluft selbst dann, wenn der Patient den Fitting berühren oder umfassen sollte.

Neben der Aufrechterhaltung der Luftströmung dient der Fitting zusätzlich als Adapter für äußere Anschlüsse an den Luftröhrenkatheter. Die Verbindung kann hergestellt werden durch standardisierte Verbindungsstücke von ent­ weder 8,5 mm oder 15 mm Durchmesser. Das kleinere Ver­ bindungsstück wird über das maschinenseitige Ende des Innenteils 11 aufgesteckt. Das Verbindungsstück größeren Durchmessers wird soweit auf das Außenteil 12 aufgesteckt, daß die beiden Nuten 21 und 22 überdeckt werden, wobei die Lippe 31 zur Anlage an das Verbindungsstück dient. Der Fitting 10 macht somit den Anschluß an Verbindungs­ stücke mit zwei unterschiedlichen Durchmessern möglich. Dies ist insbesondere in Notfällen von Vorteil, wo oft­ mals Verbindungsstücke kleineren Durchmessers, wie sie bei Kleinkindern benötigt werden, nicht vorrätig sind.

Der Fitting kann aus zwei Teilen bestehen, wie dies die Fig. 5 und 6 zeigen. Bei dieser Ausführungsform besteht der Fitting 50 aus einem Innenteil 51 und einem äußeren muffenförmigen Teil 52, das auf das Innenteil aufge­ schraubt ist. Das Innenteil 51 ist zylindrisch, rohrför­ mig ausgebildet und weist einen radial verlaufenden Flansch 53 auf, der etwa bei ein Drittel seiner Länge angeordnet ist. Das patientenseitige Ende links vom Flansch 53 dient zum Einstecken an das maschinenseitige Ende 4 des Katheters 1. Rechts vom Flansch 53 im kurzen Abstand vom maschinenseitigen Ende weist das Innenteil 51 zwei radial verlaufende Bohrungen 54 auf, welche durch die Wand des Innenteils verlaufen und diametral einander gegenüberliegend angeordnet sind.

Am patientenseitigen Ende weist die äußere Muffe 52 ein Innengewinde 55 auf, das in Eingriff steht mit zwei An­ sätzen 56, die in Eingriff stehen mit zwei Ansätzen 56, die vom Flansch 53 des Innenteils 51 radial nach außen sich erstrecken. Das Außenteil 52 verläuft koaxial zum Innenteil 51, so daß zwischen den beiden Teilen am pa­ tientenseitigen Ende des Fittings 50 eine zylindrische Vertiefung entsteht, in welche das maschinenseitige Ende 4 des Katheters 1 eingesteckt wird. Das Außenteil 52 endet in kurzem Abstand vom maschinenseitigen Ende des Innenteils 51 und auch dort wird zwischen den beiden Teilen eine zylindrische Vertiefung 58 gebildet. Durch die Wand des Außenteils 52 verlaufen zwei Schlitze 60, die etwa in der gleichen Höhe angeordnet sind wie die Öffnungen 54 durch das Innenteil. Die Schlitze 60 befin­ den sich in einer ringförmigen Nut 61 an der äußeren Oberfläche des Außenteils 52, wobei diese Nut 60 die gleiche Aufgabe hat wie die Nuten 21 und 22 bei der Aus­ führungsform nach den Fig. 1 bis 4.

Da der Fitting 50 aus zwei Teilen besteht, ist seine Rei­ nigung leichter durchzuführen als diejenige des Fittings 10. Das muffenförmige Außenteil 52 kann völlig abgenommen werden, wenn der Fitting 50 an ein Verbindungsstück mit 8,5 mm angeschlossen wird.

Der Ort der Öffnungen 54 ist so gewählt, daß diese nicht blockiert werden, wenn eine Schließvorrichtung 70 in den Katheter 1 eingesetzt wird. Die Schließvorrichtung 70 weist eine eiförmige Spitze 71 auf, welche über das pa­ tientenseitige Ende des Katheters 1 übersteht und die zur Führung des Katheters während seinem Einsetzen durch den Luftröhrenschnitt dient. Die Spitze 71 weist einen Schlitz 72 oder einen anderen Luftdurchlaß auf, der eine Luftströmung zum Katheter 1 hin ermöglicht. Die Spitze 71 ist am patientenseitigen Ende eines flexiblen Stabes 73 angeordnet, der eine Luftströmung innerhalb des Katheters ermöglicht. Zu diesem Zweck weist der Stab 73 entweder einen geringeren Außendurchmesser als der Innendurchmesser des Katheters auf oder er ist mit einem Luftdurchgang ver­ sehen. Die Luftströmung längs des Katheters ist nach außen hin verbunden über die Öffnungen 54 und die Schlitze 60 am patientenseitigen Ende von Innen- und Außenteil. Der Patient kann somit auch dann atmen, wenn die Schließvor­ richtung in den Katheter eingeführt ist.

Claims (10)

1. Fitting zum Anschluß an einen Luftröhrenkatheter, der mit dem maschinenseitigen Ende des Katheters verbind­ bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Fitting (10) ein Innenteil (11) aufweist, dessen patientenseitiges Ende (13) in das maschinen­ seitige Ende (4) des Katheters (1) einsteckbar und dessen maschinenseitiges Ende (14) offen ist, das Innenteil (11) von einem Außenteil (12) umgeben ist, zwischen denen ein Luftkanal (30) besteht, das ma­ schinenseitige Ende des Außenteils (12) offen ist, das Innenteil (11) mindestens eine Öffnung (15) auf­ weist, die von seinem Innern zum Luftkanal (30) ver­ läuft und das Außenteil (12) ebenfalls mindestens eine zum Luftkanal (30) verlaufende Öffnung (24-27) aufweist, wobei die Öffnungen (15, 24-27) und der Luftkanal (30) einen Strömungsweg zwischen dem Innern des Innenteils (11) und der Umgebung des Außenteils (12) bilden.

2. Fitting nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Innen- und das Außenteil (11, 12) jeweils kreisförmigen Querschnitt aufweisen, das Innenteil (11) zum Aufschieben eines ersten Ver­ bindungsstücks und das Außenteil zum Aufschieben eines zweiten Verbindungsstücks größeren Durchmessers ausge­ bildet sind.

3. Fitting nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das maschinenseitige Ende (14) des Innenteils (11) über das maschinenseitige Ende des Außenteils (12) übersteht.

4. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung durch das Innenteil (11) durch einen Kanal (15) am maschinen­ seitigen Ende (14) des Innenteils (11) gebildet wird.

5. Fitting nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der mindestens eine Kanal (15) mindestens teilweise vom maschinenseitigen Ende des Außenteils (12) übergriffen wird.

6. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Öffnung (24-27) durch das Außenteil (12) mit mindestens einer Nut (21, 22) kommuniziert, die an der äußeren Oberfläche des Außenteils (12) angeformt ist.

7. Fitting nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Außenteil (12) zwei Nuten (21, 22) an seiner äußeren Oberfläche aufweist, die durch eine Ringwand (23) voneinander getrennt sind und innerhalb jeder Nut (21, 22) Öffnungen (24-27) vorge­ sehen sind, welche zum Luftkanal (30) verlaufen.

8. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Innen- und Außen­ teil (11, 12) getrennte und miteinander verbindbare Teile sind.

9. Fitting nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Innen- und Außenteil (11, 12) miteinander verschraubt sind.

10. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Innen- und Außenteil (11, 12) ein ringförmiger Flansch (17) vorgesehen ist, der den Luftkanal (30) zum patienten­ seitigen Ende des Fittings (10) hin abschließt.