INDUSTRIELLES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen flächigen
Formkörper, bestehend aus organischen Fasern mit hoher Festigkeit
und einem hohen Elastizitätsmodul, der gegenüber Wärme und
Chemikalien Widerstands fähig ist und ausgezeichnete
elektrische Eigenschaften besitzt.
STAND DER TECHNIK
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Seit einigen Jahren steigt der Gebrauch von porösen,
flächigen Formkörpern an. Als Beispiele für solche porösen,
flächigen Formkörper können elektrisch isolierendes Papier, Filter,
Lautsprecher-Trichter, Baumaterialien usw. angegeben werden.
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Als Fasern, die für die Bildung solcher porösen, flächigen
Formkörper verwendet werden, sind Fasern wünschenswert, die
leicht an Gewicht, widerstandsfähig gegen Wärme und
Chemikalien und elektrisch isolierend sind und eine hohe
Festigkeit und einen hohen Elastizitätsmodul besitzen.
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Als solche Fasern wurden bisher aromatische Polyamidfasern
(Aramidfasern) verwendet, wofür Poly-p-phenylenterephthalamid
und Poly-m-phenylenisophthalamid typische Beispiele sind.
DURCH DIE ERFINDUNG ZU LÖSENDE AUFGABE
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Da aromatische Polyamidfasern vom p-Typ einen Schmelzpunkt
besitzen, der 500ºC oder mehr beträgt, können sie bei
alleiniger Verwendung nicht in ein flächiges Erzeugnis gebracht
werden. Gewöhnlich wurden sie durch Verwendung einer großen
Menge an Bindemittel in die Form von Gegenständen gebracht.
Natürlich befriedigt das Bindemittel jedoch die obenerwähnten
erforderlichen Leistungen nicht. Deshalb konnten die
Leistungen
bzw. Eigenschaften von geformten Gegenständen dieses Typs
bisher nicht an das Niveau der von aromatischen
Polyamidfasern des p-Typs selbst erwarteten Leistungen bzw.
Eigenschaften heranreichen.
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Andererseits waren aromatische Polyamidfasern vom m-Typ
bezüglich der chemischen Widerstandsfähigkeit und der
mechanischen Eigenschaften unbefriedigend.
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Obwohl es möglich ist, aromatische Polyamidfasern vom p-Typ
in Kombination mit aromatischen Polyamidfasern vom m-Typ zu
kombinieren, war eine solche Kombination in Bezug auf die
Punkte Feuchtigkeitsabsorption und chemische
Widerstandsfähigkeit unbefriedigend.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen flächigen
Formkörper zur Verfügung zu stellen, der aus organischer
Faser mit hoher Festigkeit und einem hohen Elastizitätsmodul
besteht, gegenüber Wärme und Chemikalien widerstandsfähig
ist, ausgezeichnete elektrische Eigenschaften aufweist und
eine nur geringe Wasserabsorption besitzt.
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Die DE-C-2 658 679 offenbart ein flächenartiges, elektrisch
isolierendes Material einschließlich eines flächenartigen,
elektrisch isolierenden Materials aus aromatischem Polyamid,
dieses Dokument offenbart jedoch nicht aromatische Polyamide,
die mindestens 50 Mol-% p-Phenylenterephthalamid-Einheiten
enthalten, die, anders als die aromatischen Polyamidfasern
vom m-Typ, deutliche Vorteile aufweisen.
MITTEL ZUM LÖSEN DER AUFGABE
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen flächigen
Formkörper, bestehend aus 30 bis 70 Gew.-% einer Faser mit einer
Festig-keit von 17.68 dN/tex (20 g/d) oder mehr und einem
Elasti-zitätsmodul von 442,2 dN/tex (500 g/d) oder mehr, die
aus einem aromatischen Polyamid erhalten wurde, das zu 50
Mol-% oder mehr aus p-Phenylenterephthalamid-Einheiten
besteht, und 70 bis 30 Gew.-% einer Faser und/oder eines Films,
die/der aus einem aromatischen Polyester mit einem
Schmelzpunkt oder Erweichungspunkt von 250ºC bis 380ºC erhalten
wurde, sowie ein Verfahren zum Herstellen dieses flächigen
Formkörpers.
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Als Beispiel für die in dieser Erfindung verwendete Faser mit
einer Festigkeit von 17,68 dN/tex (20 g/d) oder mehr und
einem Elastizitätsmodul von 442,2 dN/tex (500 g/d) oder mehr,
erhalten aus einem aromatischen Polyamid, das zu 50 Mol-%
oder mehr aus p-Phenylenterephthalamid-Einheiten besteht,
kann eine Faser genannt werden, die dadurch erhalten wurde,
daß ein hauptsächlich aus Poly-(p-phenylenterephthalamid)
bestehendes aromatisches Polyamid einem Lösungsspinnverfahren
unterworfen wurde.
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Das aromatische Polyamid kann mittels verschiedener Verfahren
erzeugt werden. Beispielsweise kann es durch Umsetzen eines
aromatischen Diamins und einer aromatischen Dicarbonsäure
oder Derivaten davon in einem polaren Solvens wie z.B. N-
Methylpyrrolidon, N,N-Dimethylacetamid und dergleichen oder
fakultativ in einem Mischlösungssystem, hergestellt durch
Zusetzen eines anorganischen Salzes wie Calciumchlorid,
Lithiumchlorid und dergleichen zu dem polaren Solvens,
synthetisiert werden. Es kann auch mit Hilfe eines
Schmelzpolymerisationsverfahrens unter Verwendung eines aromatischen
Diamins und einer Esterverbindung wie dem Diphenylester einer
aromatischen Dicarbonsäure und dergleichen synthetisiert
werden.
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Beispiele für das aromatische Diamin umfassen
p-Phenylendiamin, m-Phenylendiamin, Methyl-p-phenylendiamin, 4,4o
Dimethylbenzidin, 4, 4'-Diaminodiphenylether, 3, 4'-Diaminoo
diphenylether, 4,4'-Diaminodiphenylmethan,
2,6-Diaminonaphthalin, 1,5-Diaminonapththalin und dergleichen.
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Beispiele für die aromatische Dicarbonsäure umfassen
Terephthalsäure, Isophthalsäure, 4,4'-Dicarboxydiphenyl, 2,6-
Dicarboxynaphthalin und dergleichen, wie auch deren
kernsubstituierte Produkte mit Alkyl-, Aryl-, Alkoxy- oder
Halogengruppe(n) an ihrem Kern.
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Eine wichtige Bedingung der Erfindung ist, daß die p-
Phenylenterephthalamid-Einheit 50 Mol-% oder mehr des
gesamten aromatischen Polyamids einnimmt. Hierdurch kann das
aromatische Polyamid in eine Faser mit hoher Kristallinität,
ausgezeichneter Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärme und
Chemikalien, einer hohen Festigkeit und einem hohen
Elastizitätsmodul überführt werden.
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Das aromatische Polyamid kann mit Hilfe eines
Lösungsspinnverfahrens in Faserform gebracht werden. Dies kann entweder
durch direktes Extrudieren einer Lösung von aromatischem
Polyamid in ein Fällbad oder durch einmaliges Extrudieren der
Spinnlösung in Luft und danach ihr Einleiten in das Fällbad
erreicht werden, wo das Polyamid in Korn eines Garns bzw.
gesponnenen Fadens ausgefällt wird. Obwohl die so erhaltene
Faser so wie sie ist verwendet werden kann, wird sie
vorzugsweise einer Streckbehandlung, einer Wärmebehandlung
oder einer Kombination aus beidem unterworfen. In der
vorliegenden Erfindung wird eine Faser mit einer Festigkeit
von 17,68 dN/tex (20 g/d) oder mehr und einem
Elastizitätsmodul von 442,2 dN/tex (500 g/d) oder mehr
verwendet.
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Als Form des aromatischen Polyamids ist kurze Faser oder ein
Faserbrei bevorzugt.
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Als die genannte kurze Faser ist eine solche mit einer
Faserlänge von 20 mm oder kürzer, vorzugsweise 10 mm oder kürzer
und stärker bevorzugt von 5 mm oder kürzer wünschenswert.
Eine solche, die defibrilliert und in Breiform gebracht
wurde, ist am stärksten wünschenswert.
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Die Definition des aromatischen Polyesters mit einem Schmelz-
oder Erweichungspunkt von 250ºC bis 380ºC umfaßt Polyester,
die in geschmolzenem Zustand bei einer Temperatur von 250ºC
bis 380ºC formbar sind, ausgewählt unter den Polyestern, die
aus aromatischen Dicarbonsäuren, alicyclischen
Dicarbonsäuren, aromatischen Diolen, alicyclischen Diolen,
aliphatischen Diolen und/oder aromatischen Hydroxycarbonsäuren oder
deren Derivaten gebildet sind. Unter diesen sind diejenigen
aromatischen Polyester am meisten bevorzugt, die im
geschmolzenen Zustand Anisotropie zeigen.
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Vorliegend bedeutet der Ausdruck "Schmelzpunkt" eine
Temperatur, bei der Kristalle schmelzen, während der Ausdruck
"Erweichungspunkt" eine Temperatur bedeutet, bei der ein
Polymeres im geschmolzenen Zustand geformt werden kann.
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Beispiele für diese Polyester umfassen
Polyethylenterephthalat, Polyethylen-2,6-naphthalat, Polyarylate, hergestellt
aus Terephthalsäure, Isophthalsäure,
2,2'-Bis-(4-hydroxyphenyl)propan, Hydrochinon und Resorcin, des weiteren
Polyarylate, die in geschmolzenem Zustand Anisotropie zeigen,
ferner Polyestercarbonate, hergestellt aus Terephthalsäure,
4,4'-Dihydroxydiphenyl und der Carbonatgruppe und
dergleichen. Überflüssig ist die Anmerkung, daß diejenigen
ausgewählt werden sollen, die ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit und chemische Widerstandsfähigkeit zeigen, so daß
diejenigen bevorzugt sind, die aus aromatischer
Dicarbonsäure, aromatischem Diol und/oder aromatischer
Hydroxycarbonsäure oder deren Derivaten gebildet sind.
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Der Ausdruck "aromatischer Polyester, der Anisotropie im
geschmolzenen Zustand zeigt" besitzt die Bedeutung von
aromatischen Polyestern, die im fließfähigen
Temperaturbereich lichtdurchlässig sind, wenn eine pulvrige Probe des
aromatischen Polyesters auf eine Heizplatte gestellt und
erwärmt wird, welche zwischen zwei einen Winkel von 90ºC
bildenden Polarisatoren gehalten wird. Polyester mit einer
solchen Eigenschaft umfassen solche, die aus denjenigen
aromatischen Dicarbonsäuren, aromatischen Diolen und/oder
aromatischen Hydroxycarbonsäuren und deren Derivaten
hergestellt wurden, die in den japanischen
Patentveröffentlichungen Nr. 55-20008 und 56-18016 offenbart wurden, oder deren
Derivate. Fakultativ sind auch die Copolymeren umfaßt, die
aus diesen Verbindungen und alicyclischen Dicarbonsäuren,
alicyclischen Diolen, aliphatischen Diolen oder deren
Derivaten gebildet wurden. In diesem Fall muß jedoch eine zu
starke Verschlechterung der Wärmebeständigkeit und der
chemischen Beständigkeit vermieden werden, die durch Einführung
der alicyclischen Gruppe oder der aliphatischen Gruppe
verursacht wird.
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Die erfindungsgemäß verwendbaren aromatischen Dicarbonsäuren
umfassen Terephthalsäure, Isophthalsäure,
4,4'-Dicarboxydiphenyl, 2,6-Dicarboxynaphthalin, 1,2-Bis(4-carboxyphenoxy)-
ethan und dergleichen, wie auch deren kernsubstituierte
Derivate mit Alkyl-, Aryl-, Alkoxy- oder Halogengruppe(n) an
ihrem Kern.
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Die erfindungsgemäß verwendbaren aromatischen Diole umfassen
Hydrochinon, Resorcin, 4,4'-Dihydroxydiphenyl,
4,4'-Dihydroxybenzophenon, 4,4'-Dihydroxydiphenylethan,
4,4'-Dihydroxydiphenylether, 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfid, 2,2'-Bis-
(4-hydroxyphenyl)-propan, 2,6-Dihydroxynaphthalin,
1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,4-Dihydroxynaphthalin und dergleichen,
wie auch deren kernsubstituierte Derivate mit Alkyl-, Aryl-,
Alkoxy- oder Halogengruppe(n) an ihrem Kern.
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Die erfindungsgemäß verwendbaren aromatischen
Hydroxycarbonsäuren umfassen p-Hydroxybenzoesäure, m-Hydroxybenzoesäure,
2-Hydroxynaphthalin-6-carbonsäure, 1-Hydroxynaphthalin-5-
carbonsäure, p-4-Hydroxyphenylbenzoesäure und dergleichen wie
auch deren kernsubstituierte Derivate mit Alkyl-, Aryl-,
Alkoxy- oder Halogengruppe(n) an ihrem Kern.
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Die erfindungsgemäß verwendbaren alicyclischen Dicarbonsäuren
umfassen trans-1,4-Dicarboxycyclohexan,
cis-1,4-Dicarboxycyclohexan und dergleichen.
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Die erfindungsgemäßen alicyclischen und aliphatischen Diole
umfassen Xylylendiol, Ethylenglycol,
trans-1,4-Dihydroxycyclohexan, cis-1,4-Dihydroxycyclohexan und dergleichen.
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Diese aromatischen Polyester können auch in Kombination mit
einem Kohlensäurederivat wie Diphenylcarbonat, Phosgen und
dergleichen erhalten werden.
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Der erfindungsgemäß verwendbare aromatische Polyester kann
durch Polykondensation einer Kombination aus den oben
erwähnten Ausgangssubstanzen oder deren Derivaten durch das
Veresterungs- oder Umesterungsverfahren erhalten werden.
Bevorzugte Beispiele für den aromatischen Polyester, auf den die
vorliegende Erfindung anwendbar ist, umfassen die folgenden:
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(1) Ein Copolyester, zusammengesetzt aus 40 bis 70 Mol-% p-
Hydroxybenzoesäurerest, 15-30 Mol-% des oben erwähnten
aromatischen Dicarbonsäurerestes und 15 bis 30 Mol-% an
Resten mit aromatischem Diol.
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(2) Ein Copolyester, zusammengesetzt aus Terephthalsäure
und/oder Isophthalsäure und Chlorhydrochinon,
Phenylhydrochinon und/oder Hydrochinon.
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(3) Ein Copolyester, zusammengesetzt aus 20 bis 80 Mol-% p-
Hydroxybenzoesäurerest und 20 bis 80 Mol-%
2-Hydroxy-naphthalin-6-carbonsäurerest.
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(4) Polyethylenterephthalat (Schmelzpunkt 280ºC),
Polyethylen-2,6-naphthalat (Schmelzpunkt 260ºC), ein Copolyester mit
einem Erweichungspunkt von 300ºC oder darüber, bestehend aus
Terephthalsäure, Isophthalsäure und 2,2'-Bis
(4-hydroxyphenyl)-propan und dergleichen.
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Diese Polyester können im Schmelzzustand leicht geformt und
in die vorgesehene Faser- oder Folien- bzw. Filmform gebracht
werden. Insbesondere können die Polyester, die im
geschmolzenen Zustand Anisotropie zeigen, leicht schmelzgesponnen
werden, und die so erhaltene Faser besitzt eine hohe Festigkeit
und einen hohen Elastizitätsmodul, kann leicht durch
Einwirkenlassen einer Scherkraft defibrilliert werden, und sie kann
durch Erwärmen verschweißt werden, ohne daß ihre
Eigenschaften in großem Maße beeinflußt werden.
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Als Polykondensationsreaktion für die Herstellung
aromatischer Polyester können bekannte Verfahren der
Substanzpolymerisation, der Lösungspolymerisation, der
Suspensionspolymerisation usw. übernommen werden. Die Polykondensation kann
bei einer Temperatur von 150ºC bis 360ºC bei Normaldruck oder
einem verminderten Druck von 1333 bis 133,3 Pa (10 bis 0,1
Torr), fakultativ in Gegenwart eines
Polymerisationskatalysators wie z.B. einer Sb-, Ti-, Ge-Verbindung oder eines
Stabilisators wie z.B. einer Phosphorverbindung,
Phenolverbindung oder dergleichen, durchgeführt werden.
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Das gebildete Polymere wird in einem Inertgas oder bei
vermindertem Druck entweder so, wie es ist, oder in pulvrigem
Zustand mit Wärme behandelt, wodurch eine Probe für das
Formen in geschmolzenem Zustand erzeugt wird. Statt dessen
kann es einmal mittels eines Extruders granuliert und dann
der Verwendung zugeführt werden.
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Als Vorrichtung für das Formen in geschmolzenem Zustand
können bekannte Vorrichtungen verwendet werden. Die sich für
das Spinnen und Erzeugen der Folien eignende
Verarbeitungstemperatur beträgt 280ºC bis 420ºC, vorzugsweise 300ºC bis
380ºC. Obwohl die so erhaltenen Fasern und Folien so
verwendet werden können, wie sie sind, können sie einer
Hitzebehandlung, einem Verstrecken oder einer Kombination davon
unterworfen und dann der Verwendung zugeführt werden.
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Als Form der aromatischen Polyesterfaser sind kurze Fasern
und ein Faserbrei wünschenswert. Als kurze Faser sind solche
mit einer Faserlänge von 20 mm oder kürzer, vorzugsweise 10
mm oder kürzer und stärker bevorzugt von 5 mm oder kürzer
wünschenswert. Solche, die defibrilliert und in Breiform
gebracht wurden, sind am stärksten wünschenswert.
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Als Verfahren zum Überführen der aromatischen Polyamidfaser
oder der aromatischen Polyesterfaser in eine kurze Faser oder
einen Faserbrei kann auf ein Verfahren verwiesen werden, das
das Schneiden von Monofilamentfasern, Multifilamentgarn oder
düsenersponnenem Produkt in eine kurze Faser, entweder so wie
sie sind oder nachdem sie mit einem Harz immobilisiert
wurden, umfaßt. Als für die Immobilisierung verwendete Harze
sind solche bevorzugt, die in Wasser oder niedrig siedenden
organischen Lösungsmitteln löslich sind und daher durch
Auflösen nach dem Schneidverfahren entfernbar sind. Als
Beispiel eines solchen Harzes kann Polyvinylalkohol genannt
werden.
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Die so erhaltene kurze Kaser kann durch das Trocken- oder
Naßstampfverfahren ("method of beating") in einen Faserbrei
überführt werden.
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Beim Erzeugen eines flächigen Gegenstandes aus der kurzen
Faser oder dem Faserbrei wird die kurze Faser oder der
Faserbrei vorzugsweise defibrilliert. Als Verfahren für das
Defibrillieren läßt man eine Scherkraft auf die kurze Faser
oder den Faserbrei einwirken. Für das Einwirkenlassen der
Scherkraft werden verschiedene Defibratoren, Mühlen,
Feinmahlanlagen, Steinmühlen, Stampfer, Refiner, Mischer und
dergleichen verwendet, entweder trocken oder feucht bzw. naß.
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Die so erhaltene defibrillierte kurze Faser und der
entsprechende Faserbrei können nach den gleichen Verfahren wie in
der Pulpindustrie in einen flächigen Gegenstand überführt
werden.
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Hinsichtlich des Gehaltes an aromatischem Polyester besitzt
die aus dem aromatischen Polyester durch Formen im
Schmelzzustand hergestellte Folie eine Dicke von 0,01 bis 0,8 mm und
stärker bevorzugt von 0,05 bis 0,3 mm. Durch Anordnen von
aromatischen Polyamidfasern zwischen solche Folien bzw.
Filmen, deren fakultatives Laminieren und dann Erwärmen/Erhitzen
und Schmelzen wird ein flächiger, geformter Gegenstand
(Formkörper) erhalten.
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Obwohl der so erhaltene, flächige Formkörper so, wie er ist,
verwendet werden kann, wird er vorzugsweise wärme- bzw.
hitzebehandelt. Als Verfahren für die Hitzebehandlung kann
auf eine Hitzebehandlung durch Stehenlassen in einem Ofen,
eine Hitzebehandlung auf einer Transportanlage, die sich
durch einen Ofen bewegt, und eine Hitzebehandlung, die das
Festhalten des Gegenstandes zwischen heißen Rollen und dessen
kontinuierliches Aufheizen umfaßt, fakultativ unter einer
Kompressionskraft, verwiesen werden. Die Temperatur der
Hitzebehandlung beträgt 150ºC bis 380ºC, vorzugsweise 220ºC
bis 350ºC, und stärker bevorzugt 250ºC bis 330ºC. Die
Verweilzeiten reichen von einigen Sekunden bis 10 Stunden, und
vorzugsweise von einer Minute bis 3 Stunden.
WIRKUNG DER ERFINDUNG
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Der flächige Formkörper der Erfindung besitzt eine große
Festigkeit, einen hohen Elastizitätsmodul,
Widerstandsfähigkeit gegenüber Wärme/Hitze und chemische
Widerstandsfähigkeit, und er ist durch seine ausgezeichneten
elektrischen Eigenschaften und seine niedrige
Feuchtigkeitsabsorption charakterisiert.
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Der flächige Formkörper der Erfindung kann als elektrisch
isolierendes Papier mit einer Widerstandsfähigkeit gegenüber
Wärme/Hitze vom F-Grad oder darüber, verschiedene Filter,
Material für Tongeräte und verstärkendes Material für FRP,
FRTP, FRC usw. verwendet werden.
Arbeitsbeispiele
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Im folgenden werden zum Zweck der Erleichterung des
Verständnisses der Erfindung Beispiele für diese vorgestellt.
Diese Beispiele sind nichts anderes als erläuternde
Beispiele, und die Erfindung wird durch sie in keiner Weise
beschränkt.
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Die in den Beispielen gezeigten physikalischen Daten wurden
wie folgt gemessen:
(1) Zugtest der Faser
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Ein Monofilament mit einer Faserlänge von 50 mm wurde in
einem Probenabstand von 20 mm befestigt und mit einer
Zuggeschwindigkeit von 2 mm/Minute gedehnt. Das Ergebnis
wurde mit einer Aufzeichnungsgeschwindigkeit von 200
mm/Minute aufgezeichnet. Die Anzahl der Proben betrug 15.
Nach Ausschluß derjenigen Proben, die die höchste und die
geringste Festigkeit und den entsprechenden Modul zeigen,
wurden Mittelwerte der mit den anderen Proben erzielten
Ergebnisse berechnet.
(2) Festigkeit von Verbundpapier
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Gemäß JIS P 8813 (1976) wurde ein auf eine Größe von 100 mm
(Länge) x 25 mm (Breite) geschnittenes Papier mit einem
Probenabstand von 80 mm und einer Zuggeschwindigkeit von 2
mm/Minute gedehnt. Die vom Spannfutter festgehaltenen Teile
wurden zuvor mit einem doppelt beschichteten Streifen
geschützt, um das Abreißen im von der Spannvorrichtung
gehaltenen Teil zu verhindern. Die Anzahl der Proben betrug
5. Die Festigkeit wurde ausgedrückt durch die "Länge beim
Reißen" ("length at break"), wie unten gezeigt, und der
Mittelwert wurde berechnet. Eine erhöhte Länge beim Reißen
bedeutet eine größere Festigkeit.
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Länge beim Reißen (km) = (Gefundene Festigkeit (kgf))/
(Breite des Teststücks (mm))/(Grundgewicht des Teststücks (g/m²)) x 1.000
(3) Wasserabsorptionsfähigkeit von Verbundpapier
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Nach 15-stündigem Trocknen von 5 g eines Probenblattes unter
vermindertem Druck bei 150ºC wurde dieses gewogen. Dann ließ
man es in einer thermostatisierten Wanne, auf 23ºC, 65%
rel.F. gehalten, 40 Stunden lang stehen, worauf es erneut
gewogen wurde. Der Gewichtsanstieg wurde mit der
Wasserabsorptionsfähigkeit (%) gleichgesetzt.
(4) Dielektrizitätskonstante
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Ein Verbundpapier wurde auf eine Größe von 10 cm x 10 cm
geschnitten, in eine Methylcellosolve-Lösung eingetaucht, die
Sumiepoxy ESA-011 (Epoxyharz, hergestellt von Sumitomo
Chemical Co., Ltd.) und einen Initiator vom Amintyp enthielt
(Epoxyharz 100 g, Amininitiator 4 g, Methylcellosolve 40 g),
herausgenommen, an der Luft getrocknet und bei 130ºC 10
Minuten lang vorgehärtet.
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Nach Übereinanderlegen der vorgehärteten Produkte wurde das
Ganze bei 160ºC 30 Minuten lang unter einem Druck von 4903
kPa (50 kg/cm²) formgepreßt. Nach dem Formen wurde es bei
160ºC eine Stunde lang nachgehärtet, wobei man einen
geformten Gegenstand mit einer Dicke von 2 bis 3 mm erhielt, in dem
der Volumenanteil an Verbundpapier aus organischer Faser etwa
40% betrug.
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Die Dielektrizitätskonstante dieses geformten Gegenstandes
wurde durch die Gegeninduktivitätsbrücken-Methode nach JIS K
6911-5-14 bestimmt.
Bezugsbeispiel 1
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In ein Polymerisations-Reaktionsgefäß, das mit einem blatt-
oder kammartigen Rührer ausgestattet war, wurden 7,2 kg (40
mol) p-Acetoxybenzoesäure, 2,49 kg (15 mol) Terephthalsäure,
0,83 kg (5 mol) Isophthalsäure und 4,93 kg (20,2 mol) 2,6-
Diacetoxynaphthalin eingefüllt. Unter Rühren der Mischung
unter einer Stickstoffatmosphäre wurde die Temperatur
angehoben. Bei 330ºC wurde unter sehr kräftigem Rühren eine
Stunde lang eine Polymerisation bewirkt, wobei die gebildete
Essigsäure entfernt wurde. Nach Abkühlen der
Reaktionsmischung wurde das Polymere entnommen. Seine Ausbeute betrug
10,23 kg, was 96,5%, bezogen auf die theoretische Ausbeute,
entspricht. Das Polymere zeigte eine optische Anisotropie im
geschmolzenen Zustand bei einer Temperatur von 320ºC oder
darüber.
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Der so erhaltene Polyester wurde mit Hilfe eines
Schneckenextruders mit einem Durchmesser von 30 mm schmelzgesponnen.
Das eingesetzte Mundstück (Düse) hatte einen Lochdurchmesser
von 0,07 mm, eine Lochlänge von 0,14 mm und eine Lochzahl von
308. Beim Verspinnen bei 340ºC erhielt man eine leicht
gelblich gefärbte, transparente Faser.
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Deren Eigenschaften waren wie folgt:
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Dichte 1,33 g/ml
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Faserdurchmesser 17,8 um
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Festigkeit 10,8 dN/tex (12,2 g/d)
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Elastizitätsmodul 486,4 dN/tex (550 g/d)
Bezugsbeispiel 2
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In das gleiche Polymerisationsgefäß wie im Bezugsbeispiel 1
wurden 5,4 (30 mol) p-Acetoxybenzoesäure und 4,6 kg (20 mol)
2-Acetoxy-6-carboxynaphthalin eingefüllt. Die Mischung wurde
auf die gleiche Weise wie im Vergleichsbeispiel 1
polymerisiert, wobei man einen aromatischen Polyester in einer
Ausbeute von 8,26 kg (98,3%, bezogen auf die theoretische
Ausbeute) erhielt.
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Dieser Polyester zeigte eine optische Anisotropie im
geschmolzenen Zustand bei einer Temperatur von 335ºC oder
darüber.
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Dieser aromatische Polyester wurde bei 350ºC düsengesponnen.
Beim Düsenspinnen wurde ein Saugloch an die untere Fläche der
Spinndüse angebracht, und unterhalb der Düse wurde ein
Gasstrom mit hoher Geschwindigkeit durchgeblasen, wodurch die
aus der Düse kommende Faser nach unten floß und auf einer
dort angeordneten Gaze aus metallischen Draht gesammelt
wurde. Die so erhaltene Faser war eine goldfarbene,
transparente Faser mit einer Faserlänge von 5 bis 35 mm.
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Sie besaß die folgenden Eigenschaften:
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Dichte 1,33 g/ml
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Faserdurchmesser 17,6 um
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Festigkeit 10,4 dN/tex (11,8 g/d)
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Elastizitätsmodul 424,5 dN/tex (480 g/d)
Bezugsbeispiel 3
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In das gleiche Polymerisationsgefäß wie im Vergleichsbeispiel
1 wurden 3,60 kg (20 mol) p-Acetoxybenzoesäure, 4,74 kg (15,2
mol) 2,2-Bis(4-acetoxyphenyl)-propan und 2,49 kg (15,0 mol)
Terephthalsäure eingefüllt. Die Mischung wurde auf die
gleiche Weise wie im Vergleichsbeispiel 1 polymerisiert, wobei
man einen aromatischen Polyester in einer Ausbeute von 7,52
kg (96,8%, bezogen auf die theoretische Ausbeute) erhielt.
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Obwohl der Schmelzpunkt dieses aromatischen Polyesters nicht
deutlich war, schmolz er und wurde oberhalb von 310ºC
fließfähig. Dieser Polyester wurde bei 340ºC mittels eines
Extruders vom Typ mit einem Gang, ausgerüstet mit einer T-
Düse, schmelzextrudiert, wobei eine Folie entstand. Die T-
Düse besaß eine Schlitzbreite von 30 cm und einen Schlitz-zu-
Schlitz-Abstand von 0,2 mm. Die Folie besaß eine mittlere
Dicke von 55 Mikrometern.
Beispiel 1
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Eine Poly-p-phenylenterephthalamid-Faser mit den
folgenden Eigenschaften:
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Dichte 1,44 g/ml
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Faserdurchmesser 12,8 um
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Festigkeit 18,7 dN/tex (21,2 g/d)
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Elastizitätsmodul 502,3 dN/tex (568 g/d)
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und die im Bezugssbeispiel 1 erhaltene Faser aus
aromatischem Polyester wurden einzeln mit Hilfe desselben
rotierenden Zahnradfräsers auf eine Länge von 10 mm
geschnitten. Die so erhaltenen Fasern (jeweils 500 g)
wurden miteinander vermischt und mit Hilfe eines
Naßstampfers vom Typ Niagara Falls in 8 Litern Wasser 30
Minuten lang geschlagen. Nach dem Schlagen waren beide
Faserarten unter Bildung von Faserbrei defibrilliert.
Die so erhaltene Faserbreimischung wurde in Gegenwart
von Wasser in die Form eines Papiers mit einer Größe
von 20 cm x 20 cm und einem Basisgewicht von etwa 60
g/m² gebracht. Das Faserpapier wurde getrocknet, bei
Raumtemperatur mit Hilfe von Walzen verdichtet und dann
mit Hilfe von Walzen mit Temperaturen von 280ºC und
350ºC einer Druck-Hitzebehandlung unterworfen, wodurch
ein Verbund-Faserpapier entstand.
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Die mikroskopische Untersuchung des so erhaltenen
Verbund-Faserpapiers ergab, daß die im Bezugsbeispiel 1
erhaltene Faser aus aromatischem Polyester zum Teil
geschmolzen und wechselseitig verklebt war.
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Seine Absorptionsfähigkeit für Wasser betrug 1,3 %, und
seine Länge beim Reißen ("length at break") betrug 2,90
km. Nach 8-stündigem Behandeln dieses
Verbund-Faserpapiers mit zum Rückfluß erhitztem Xylol bei 140ºC
betrug seine Länge beim Reißen 2,82 km. Ließ man dasselbe
Faserpapier 6 Stunden lang bei 250ºC an der Luft
stehen, betrug seine Länge beim Reißen 3,05 km. Diese
Daten zeigen seine ausgezeichnete chemische
Widerstandsfähigkeit und Beständigkeit gegenüber Hitze.
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Wenn das Verbund-Faserpapier mit einem Epoxyharz
imprägniert wurde und die Dielektrizitätkonstante des
FRP bei einem Fasergehalt von 41% bestimmt wurde,
betrug sie 3,5 bei 1 MHz.
Vergleichsbeispiel 1
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Ein Faserpapier wurde auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 hergestellt, mit der Änderung, daß nur die
gleiche Poly-p-phenylenterephthalamid-Faser wie in
Beispiel 1 verwendet wurde.
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Das so erhaltene Faserpapier war so schwach, daß seine
Festigkeit nicht ermittelt werden konnte.
Vergleichsbeispiel 2
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Ein Verbund-Faserpapier wurde auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 1 hergestellt, mit der Änderung, daß das
gleiche Poly-p-phenylenterephthalamid wie in Beispiel 1
und ein Poly-m-phenylenisophthalamid mit den folgenden
Eigenschaften:
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Dichte 1,39 g/ml
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Faserdurchmesser 15,7 um
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Festigkeit 9,02 dN/tex (10,2 g/d)
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Elastizitätsmodul 159,1 dN/tex (180 g/d)
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verwendet wurden. Seine Absorptionsfähigkeit für Wasser
betrug 3,8%, und seine Länge beim Reißen ("length at
break") betrug 1 km oder weniger.
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Wenn dieses Verbund-Faserpapier mit Epoxyharz
imprägniert wurde und die Dielektrizitätskonstante des
FRP bei einem Fasergehalt von 39% bestimmt wurde,
betrug sie 4,2 bei 1 MHz, ein Wert der schlechter als
diejenigen der vorliegenden Erfindung war.
Beispiel 2
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Ein Verbund-Faserpapier wurde auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 1 hergestellt, mit der Änderung, daß die
gleiche Poly-p-phenylenterephthalamid-Faser wie in
Beispiel 1 und die im Bezugsbeispiel 1 erhaltene Faser
aus aromatischem Polyester miteinander im
Gewichtsverhältnis von 35 : 65 vermischt wurden.
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Das so erhaltene Verbund-Faserpapier wurde
hitzebehandelt, indem es 1 Stunde lang in einer Stickstoff-
Atmosphäre in einem Ofen von 320ºC gehalten wurde.
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Das so erhaltene Faserpapier besaß eine
Absorptionsfähigkeit für Wasser von 1,0%, und seine Länge beim
Reißen ("length at break") betrug 3,19 km. Nachdem es 8
Stunden lang in siedendem Xylol bei 140ºC behandelt
worden war, und nachdem man es 6 Stunden lang bei 250ºC
an der Luft hatte stehen lassen, betrug die Länge beim
Reißen 3,15 km bzw. 3,21 km, was zeigt, daß es
bezüglich der chemischen Widerstandsfähigkeit und der
Beständigkeit gegenüber Hitze ausgezeichnet war.
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Wenn das Verbund-Faserpapier mit Epoxyharz imprägniert
wurde und die Dielektrizitätskonstante des FRP bei
einem Fasergehalt von 38% bestimmt wurde, betrug sie
3,4 bei 1 MHz.
Beispiel 3
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Die gleiche Poly-p-phenylenterephthalamid-Faser wie in
Beispiel 1 und die im Bezugsbeispiel 2 erhaltene Faser
aus aromatischem Polyester wurden in einem
Mischungsverhältnis von 35 : 65 auf Gewichtsbasis verwendet. So
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 ein
Verbund-Faserpapier hergestellt, mit der Änderung, daß
ohne Zerschneiden der im Bezugsbeispiel 2 erhaltenen
Faser aus aromatischem Polyester diese direkt mit
kurzer Faser aus der Poly-p-phenylenterephthalamid-Faser
vermischt wurde, in einen Naßstampfer gegeben und in
Wasser defibrilliert wurde.
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Die Absorptionsfähigkeit des so erhaltenen Verbund-
Faserpapiers für Wasser betrug 1,4%, und seine Länge
beim Reißen ("length at break") betrug 3,24 km. Wenn
dieses Verbund-Faserpapier 8 Stunden lang in siedendem
Xylol von 140ºC behandelt wurde, und wenn man es 6
Stunden lang bei 250ºC an der Luft stehen ließ, betrug
die Länge beim Reißen 3,18 bzw. 3,29 km, was seine
ausgezeichnete chemische Resistenz und Widerstands
fähigkeit gegenüber Hitze zeigt.
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Wenn dieses Faserpapier mit Epoxyharz imprägniert und
die Dielektrizitätskonstante des FRP bei einem
Fasergehalt von 37% gemessen wurde, betrug sie 3,3 bei 1
MHz.
Vergleichsbeispiel 3
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Ein Verbund-Faserpapier wurde auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 1 hergestellt, mit der Änderung, daß nur
die im Bezugsbeispiel 2 erhaltene Faser aus
aromatischem Polyester verwendet wurde und, ohne die
Polyester-Faser zu schneiden, diese direkt in einen
Naßstampfer eingefüllt und in Wasser defibrilliert wurde.
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Das so erhaltene Verbund-Faserpapier besaß eine
Absorptionsfähigkeit für Wasser von 0,2%, und seine Länge
beim Reißen ("length at break") betrug 2,87 km. Wenn
man es 6 Stunden lang bei 250ºC an der Luft stehen
ließ, sank seine Länge beim Reißen auf 2,01 km.
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Wenn das Verbund-Faserpapier mit Epoxyharz imprägniert
wurde, erhielt man einen geformten Gegenstand mit
Hohlräumen, und man erzielte eine unerwünschte
Benetzbarkeit der Faseroberfläche.
Beispiel 4
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Ein Verbund-Faserpapier wurde auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 1 hergestellt, mit der Änderung, daß die
gleiche Poly-p-phenylenterephthalamid-Faser wie in
Beispiel 1 und die im Bezugsbeispiel 1 erhaltene Faser aus
aromatischem Polyester miteinander in einem
Gewichtsverhältnis von 65 : 35 vermischt wurden.
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Das so erhaltene Verbund-Faserpapier besaß eine
Absorptionsfähigkeit für Wasser von 1,8%, und seine Länge
beim Reißen ("length at break") betrug 3,01 km. Wenn
dieses Verbund-Faserpapier 8 Stunden lang mit siedendem
Xylol von 140ºC behandelt wurde, und wenn man es 6
Stunden lang bei 250ºC an der Luft stehen ließ, betrug
die Auflöselänge 3,07 bzw. 3,12 km, was seine
ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien
und Hitze zeigt.
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Wenn das Verbund-Faserpapier mit Epoxyharz imprägniert
wurde und die Dielektrizitätskonstante des FRP bei
einem Fasergehalt von 41% gemessen wurde, betrug sie
3,7 bei 1 MHz.
Beispiel 5
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Ein Verbund-Faserpapier wurde auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 3 hergestellt, mit der Änderung, daß eine
Faser aus aromatischem Polyamid mit 50 Mol-% an
p-Phenylenterephthalamid-Einheiten, bestehend aus 25 Mol-%
p-Phenylendiamin-Einheiten, 25 Mol-%
3,4'-Diaminodiphenylether-Einheiten und 50 Mol-% Terephthalsäure-
Einheiten und mit den folgenden Eigenschaften:
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Dichte 1,39 g/ml
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Faserdurchmesser 13,4 um
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Festigkeit 20,51 dN/tex (23,2 g/d)
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Elastizitätsmodul 469,6 dN/tex (531 g/d)
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und die in Bezugsbeispiel 2 erhaltene Polyesterfaser
miteinander im Verhältnis von 35 : 65 auf Gewichtsbasis
vermischt wurden.
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Das so erhaltene Verbund-Faserpapier besaß eine
Absorptionsfähigkeit für Wasser von 1,9%, und seine Länge beim
Reißen ("length at break") betrug 3,21 km. Wenn dieses
Verbund-Faserpapier 8 Stunden lang bei 140ºC mit siedendem
Xylol behandelt wurde, und wenn man es 6 Stunden lang bei
250ºC an der Luft stehen ließ, betrug die Länge beim Reißen
3,23 bzw. 3,37 km, was seine ausgezeichnete
Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien und Hitze zeigt.
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Wenn dieses Verbund-Faserpapier mit Epoxyharz imprägniert
wurde, und die Dielektrizitätskonstante des FRP bei einem
Fasergehalt von 41% gemessen wurde, betrug sie 3,6 bei 1 MHz.
Beispiel 6
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Ein Verbund-Faserpapier wurde unter Verwendung der gleichen
Poly-p-phenylenterephthalamid-Faser wie in Beispiel 1 auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, und ein
Polyethylen-terephthalat-Faserbrei (Faserdurchmesser 5 bis 25 um,
Faserlänge 1 bis 7 mm) wurde in einem Verhältnis von 50 : 50
auf Gewichtsbasis dazugemischt, mit der Änderung, daß der
Arbeitsgang zum Beaufschlagen von Hitze unter Druck mit
Walzen durchgeführt wurde, die Temperaturen von 280ºC und
310ºC besaßen.
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Das so erhaltene Verbund-Faserpapier besaß eine
Absorptionsfähigkeit für Wasser von 1,7%, und seine Länge beim
Reißen betrug 3,51 km. Wenn dieses Verbund-Faserpapier 8
Stunden lang bei 140ºC mit siedendem Xylol behandelt wurde,
betrug seine Länge beim Reißen 3,43 km, was seine
ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien und
Wärme zeigt.
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Wenn dieses Verbund-Faserpapier mit Epoxyharz imprägniert
wurde und die Dielektrizitätskonstante des FRP bei einem
Fasergehalt von 39% gemessen wurde, betrug sie 3,5 bei 1 MHz.
Beispiel 7
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Die gleiche Poly-p-phenylenterephtalamid-Faser wie in
Beispiel 1 und die Polyarylat-Folie des Bezugsbeispiels 3
wurden eingesetzt.
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Die Poly-p-phenylenterephthalamid-Faser wurde zwischen zwei
Bögen der Polyacrylat-Folie ausgebreitet. Drei Schichten der
so erhaltenen Struktur wurden übereinander angeordnet und
zunächst zwei Stunden lang bei 150ºC getrocknet. Dann wurde
das Ganze einer Druckformung bei 360ºC und einem Druck von
9.806 kPa (100 kg/cm²) unterworfen. Das Mischungsverhältnis
betrug 38 : 62 auf Gewichtsbasis.
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Das so erhaltene Verbund-Faserpapier besaß eine
Absorptionsfähigkeit für Wasser von 1,9%, und seine Länge beim Reißen
betrug 3,88 km. Wenn dieses Verbund-Faserpapier 8 Stunden
lang bei 140ºC mit siedendem Xylol behandelt wurde, und wenn
man es 6 Stunden lang bei 250ºC an der Luft stehen ließ,
betrug die Länge beim Reißen 3,77 bzw. 3,72 km, was seine
ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber Chemikalien und
Wärme zeigt.
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Die Dielektrizitätskonstante dieses Verbund-Faserpapiers
betrug 3,0 bei 1 MHz.