DE3885531T2 - Schalter mit einstallbarer Langzeitverzögerung. - Google Patents
Schalter mit einstallbarer Langzeitverzögerung.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen einen Stromkreisunterbrecher mit einer Überstrom-Auslösevorrichtung. Genauer gesagt, ist diese Erfindung auf einen Stromkreisunterbrecher gerichtet, bei dem eine Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung wahlweise mit einer Spitzenwert- Umwandlungsschaltung und einer Effektivwert-Umwandlungsschaltung betreibbar ist.
- Bei einem Stromverteilungssystem wird, wenn ein Unfall, wie etwa ein Kurzschluß stattfindet und ein Überstrom oder Fehlstrom durch das Stromverteilungssystem hindurchströmt, ein System benutzt, bei dem ein vorbestimmter Stromkreisunterbrecher wirksam gemacht wird, um hierdurch einen nachteiliegen Einfluß auf eine Stromquelle durch einen so geringen Fehlstrom wie möglich zu unterdrücken. Es kann auch eine fehlerhafte Stromleitung geschützt werden.
- Beispielsweise und wie in der japanischen KOKAI (Offenbarung) Nr. 60-32211 (1985) und der japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung Nr. 55-29931 (1980) offenbart, ermittelt gemäß einer solchen Art eines Stromkreisunterbrechers dann, wenn ein eine Last herstellender und unterbrechender (schaltender) Kontakt geschlossen wird und elektrischer Strom von einem Stromquellenanschluß einem entsprechenden lastseitigen Anschluß durch den die Last herstellenden und unterbrechenden Kontakt zugeführt wird und ein Fehlstrom durch eine Wechselstromleitung strömt, ein Stromtransformator diesen Fehlstrom bei einem spezifischen Stromumformungsverhältnis, das diesem Stromtransformator inhärent ist, und induziert an der Sekundärwicklung einen Ausgangsstrom.
- Ein Ausgabesignal aus einer Signal-Umwandlungsschaltung wird einer Fehler-Verarbeitungsschaltung zugeführt. Wenn es bestimmt wird, daß das Niveau des Fehlstromes bei einein vorbestimmten Niveau oder höher liegt, wird dieses Niveau- Ermittlungssignal in eine Zeitsteuerschaltung eingegeben. Die Zeitsteuerschaltung führt eine vorbestimmte Zeitsteueroperation auf der Grundlage dieses Signals durch und löst das Gatter eines Thyristors aus. Als nächstes erregt die Zeitsteuerschaltung eine Freisetzungs-Überstrom-Auslösespule, öffnet den Kontakt zum Herstellen und Unterbrechen der Last und trennt den Anschluß einer fehlerhaften Leitung vom Stromverteilungssystein.
- Wie in Fig. 1 gezeigt, umfaßt die Zeitsteuerschaltung eine augenblicklich wirkende Auslöseschaltung, eine Kurzzeit- Verzögerungs-Auslöseschaltung und eine Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung, die vorbestimmte Zeitsteueroperationen durchführen, wenn der Fehlstrom Werte in einem Bereich eines augenblicklichen Auslösestroms, eines Auslösestroms mit Kurzzeitverzögerung bzw. eines Auslösestroms mit Langzeitverzögerung erreicht (es wird auf Fig. 6 Bezug genommen).
- Fig. 2 zeigt ein Beispiel einer herkömmlichen Langzeit- Verzögerungs-Auslöseschaltung. Eine Meßspannung entsprechend dem Fehlstrom wird in ihrem Effektivwert durch eine Effektivwert-Umwandlungsschaltung umgewandelt, die hier später erläutert wird. Nachfolgend wird die Ausgangsspannung eX in einen ersten Vergleicher 35 einer Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 eingegeben. Wenn die Ausgangsspannung eX einen Wert erreicht, der beispielsweise gleich einer (einmal so groß wie eine) Bezugsspannung eY einer Schaltung 37 zum Festsetzen der Bezugsspannung "eY" ist, dann wird ein Ausgabeschalter 36, der sich im ersten Vergleicher 35 in geschlossenem Zustand befindet, geöffnet, wobei es einem Kondensator 38 gestattet ist, geladen zu werden. Die Ausgangsspannung eX des Fehlstromes wird an einen Strom-/Spannungswandler 44 angelegt, und ein vorbestimmter Ausgangsstrom 1b wird an den Kondensator 38 abgegeben.
- Wenn man nun davon ausgeht, daß ein Nennstrom auf beispielsweise 200 A festgesetzt ist, dann ist die Bezugsspannung eY der Schaltung 37 zum Festsetzen der Bezugsspannung "eY" auf beispielsweise 0,6 V festgesetzt. Wenn die Ausgangsspannung eXaus der Effektivwert-Umwandlungsschaltung 0,6 V erreicht, dann wird der Ausgangsschalter 36, der sich im ersten Vergleicher 35 in geschlossenem Zustand befindet, geöffnet und das Aufladen des Kondensators 38 wird begonnen. In diesem Fall beträgt der Fehlstrom, der beim Beginn der Aufladung durch die Wechselstromleitung strömt, 240 A.
- Zwischen der Eingangsspannung eX und dem Ausgangsstrom 1b der Spannungs-/Strom-Umwandlungsschaltung 44 besteht eine vorbestimmte Zuordnung, so daß der Ausgangsstrom 1b zunimmt, wenn die Eingangsspannung eX zunimmt.
- Das heißt, wenn die Eingangsspannung eX beispielsweise auf 0,5 V festgesetzt ist, dann wird der Ausgangsstrom 1b in 1 uA umgewandelt, und wenn die Eingangsspannung eX auf 1 V festgesetzt ist, dann wird der Ausgangsstrom 1b umgewandelt in 4 uA.
- Deshalb wird die Ausgangspannung eX (1 V) durch die Spannungs-/ Strom-Umwandlungsschaltung 44 umgewandelt in den Strom 1b (4 uA). Der Kondensator 38 wird vom Ausgangsstrom 1b geladen.
- Wenn eine Ladespannung e&sub1; des Kondensators 38 ansteigt und eine Ausgangsspannung e&sub2; einer Schaltung 42 zum Festsetzen einer Bezugsspannung "e&sub2;" mit einer langen Verzögerungs- Betriebszeit übersteigt, dann wird ein Ausgangssignal mit einer Langzeit-Verzögerungs-Betriebszeit von einem zweiten Vergleicher 41 ausgegeben, der hierbei den Unterbrechungsvorgang für beispielsweise 100 Sekunden durchführt (siehe Fig. 1).
- Fig. 3 zeigt ein Beispiel eines typischen Stromverteilungssystems, an das der vorangehende Stromkreisunterbrecher angeschlossen ist. In der schematischen Darstellung bezeichnet PF eine Grobsicherung als Schutzvorrichtung auf der Hochspannungsseite und TR bezeichnet einen Transformator. Ein Stromkreisunterbrecher B&sub1; ist an die Sekundärwicklung des Transformators TR angeschlossen. Andere Stromkreisunterbrecher B&sub2; und B&sub3; sind in einer jeweiligen Zweigschaltung angeschlossen.
- Wenn bei dem Stromverteilungssystem ein Unfall, wie etwa ein Kurzschluß beispielsweise in einer Zweigschaltung des Stromkreisunterbrechers B&sub2;, stattfindet, dann arbeitet nur der Stromkreisunterbrecher B&sub2;. Von dem Stromkreisunterbrecher B&sub2; übergeordneten Stromkreisunterbrecher B&sub1; und dem Stromkreisunterbrecher B&sub3; einer anderen Zweigschaltung wird keiner wirksam gemacht. Infolge dieser Tatsache kann die Ausbreitung des Unfalls im Stromverteilungssystem auf ein Mindestmaß verringert und so klein wie möglich gehalten werden, wobei die Kontinuität der Stromversorgung erreicht wird. Auf diese Weise wird das benutzt, was man "ein selektives Stromkreisunterbrechungssystem" nennt.
- Um eine solche selektive Stromkreisunterbrechung durchzuführen, wie in Fig. 4 gezeigt, müssen mindestens die Stromkreisunterbrecher B&sub1; bis B&sub3; so einstellbar gemacht werden, daß die Kurven b&sub1;, b&sub2; und b&sub3; der Betriebscharakteristiken der Stromkreisunterbrecher B&sub1; bis B&sub3; nicht überlappen.
- Andererseits müssen in einem Überlastbereich die Stromkreisunterbrecher B&sub1;, B&sub2; oder B&sub3; offensichtlich wirksam werden, bevor die Grobsicherung PF zum gleichen Zeitpunkt durchbrennt, es muß also die Verschlechterung der Sicherungscharakterstik der Grobsicherung PF infolge der Wiederholung eines Kurzschlußunfalls verhindert werden.
- Wenn im allgemeinen die Kurve der Betriebscharakterstik b&sub1; des oberen Stromkreisunterbrechers B&sub1; eine charakteristische Kurve F der Grobsicherung PF (im schraffierten Abschnitt in Fig. 4) überlappt, dann ist bekannt, daß die Kurve b&sub1; der Betriebscharakteristik des Stromkreisunterbrechers B&sub1; auf der Niederstromseite eingestellt werden muß, wie durch eine charakteristische Kurve b&sub1;&sub2; gezeigt.
- Wenn man die charakteristische Kurve des Langzeit-Verzögerungs-Auslösebetriebs beschreibt, kann die Einstellung der charakteristischen Betriebskurve b&sub1;, b&sub2; oder b&sub3; des Stromkreisunterbrechers B&sub1;, B&sub2; oder B&sub3; dadurch bewirkt werden, daß man das Stromumformungsverhältnis des vorangehenden Stromtransformators und die Bezugsspannung eY der Schaltung 37 zum Einstellen der Bezugsspannung "eY" hin der Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 in Fig. 2 auf einen Wert einstellt, der 0,5- bis 1-mal so groß ist wie der maximale eingestellte Wert von eY der Stromkreisunterbrecher B&sub1;, B&sub2; oder B&sub3;. Das heißt, die Langzeit-Verzögerungs-Auslösecharakteristik kann innerhalb eines Bereiches eingestellt werden, der 0,5- bis 1-mal so groß ist wie der maximale Nennstrom der Stromkreisunterbrecher B&sub1;, B&sub2; oder B&sub3;.
- Andererseits kann auch die charakteristische Kurve der Kurzzeit-Verzögerungs-Auslösung eines jedes der Stromkreisunterbrecher B&sub1; bis B&sub3; mittels Mitteln eingestellt werden, die ähnlich sind denen im Fall der charakteristischen Betriebskurve der Langzeit-Verzögerungs-Auslösung.
- Es liegt jedoch das folgende Problem in dem Fall vor, in dem nur der Fehlstrom, der von der Effektivwert-Umwandlungsschaltung erhalten wird, als Eingabesignal für die Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung benutzt wird. Das heißt, in einem Fall, in dem die Sicherungscharakteristik der Grobsicherung die Betriebscharakteristik des relevanten Stromkreisunterbrechers infolge der Sättigungscharakteristik des Stromtransformators selbst überlappt, wie in Fig. 4 gezeigt, ist es schwierig, diese Betriebscharakteristik einzustellen.
- Im vorangehenden herkömmlichen System wird, wenn der Fehl strom, der durch die Wechselstromleitung strömt, innerhalb eines vorbestimmten Bereiches liegt, der 5- bis 10-mal so groß ist wie der Nennstrom, der effektive Wert des Stroms, der auf die Sekundärwicklung des Stromtransformators induziert wird, gesättigt, wie in der charakteristischen Kruve (J) in Fig. 5 gezeigt ist, so daß ein Primärstrom Ia als der Fehlstrom und ein Sekundärstrom Ic (Effektivwert) nicht zueinander proportional sind.
- Wenn somit der Fehlstrom in den Bereich fällt, wo er 5- bis 10-mal so hoch ist wie der Nennstrom, ist die Eingangsspannung eX des Vergleichers 35 der Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 nicht proportional zum Primärstrom 1a, und deshalb ist der Strom, der in den Kondensator 38 aus der Spannungs-/Strom-Umwandlungsschaltung 44 geladen wird, kleiner als der ideale Wert, so daß die Ladespannung e&sub1; des Kondensators 38 nicht in Übereinstimmung mit einer vorbestimmten Ladecharakteristik zunimmt.
- Wenn nämlich der Sekundärstrom des Stromtransformators von der Sättigung beeinflußt wird, dann ist die Zeitglied-Betriebszeit der Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 länger als die normale Zeitglied-Betriebszeit, so daß der genaue Zeitgliedbetrieb letztendlich nicht erreicht werden kann.
- Wenn deshalb der Fehlstrom, der durch die Wechselstromleitung strömt, innerhalb eines Bereichs liegt, der beispielsweise 1,2- bis 5-mal so groß ist wie der Nennstrom, wenn man unterstellt, daß das Produkt aus dem Quadrat des Betriebsstroms und der Zeit beispielsweise auf 400 A x 400 A x 100 Sekunden festgesetzt ist, dann besteht ein solcher Nachteil, daß der Stromunterbrechungsvorgang lediglich dann beginnen kann, wenn das Produkt aus dem Quadrat des Betriebsstroms und der Zeit 400 A x 400 A x 100 Sekunden oder mehr beträgt, unter der Bedingung, daß der Fehlstrom in einen Bereich fällt, der 5- bis 10-mal so groß wie der Nennstrom ist.
- Die vorliegende Erfindung wurde gemacht, um die herkömmlichen Nachteile zu verbessern, und es ist ein Ziel der Erfindung, einen Stromkreisunterbrecher vorzusehen, bei dem selbst dann, wenn ein Fehlstrom, der durch die Wechselstromleitung strömt, ausreichend höher ist als ein Nennstrom, eine genaue Langzeit-Verzögerungs-Betriebszeit sichergestellt werden kann.
- Es ist ein anderes Ziel der Erfindung, einen Stromkreisunterbrecher vorzusehen, bei dem selbst im Fall der Benutzung eines Stromtransformators mit einer solchen verhältnismäßig geringen Kapazität, daß er zur Sättigung neigt, die Unterbrechungscharakteristik des Stromkreisunterbrechers mühelos über den gesamten Langzeit-Verzögerungs-Bereich in Verbindung mit der Charakteristik einer verwendeten Grobsicherung eingestellt werden kann.
- Die obigen und andere Ziele der Erfindung werden erreicht durch einen Stromkreisunterbrecher, der die folgenden Merkmale aufweist:
- eine Stromtransformatoreinrichtung mit einer Primärwicklung, die elektrisch an eine Wechselstrom-Stromversorgungsleitung angekoppelt ist, und einer Sekundärwicklung, zum Ermitteln eines Leitungsstromes, der von einer Stromquelle zu einer Last über die genannte Stromversorgungsleitung fließt;
- eine Gleichrichtereinrichtung zum Gleichrichten des genannten Leitungsstroms, der der genannten Sekundärwicklung der Stromtransformatoreinrichtung entnommen ist;
- eine Überstrom-Ermittlungseinrichtung zum Ermitteln eines Überstroms aus der Ausgabe des genannten Leitungsstroms aus der genannten Gleichrichtereinrichtung;
- eine Zeitgliedeinrichtung, die an die genannte Überstrom-Ermittlungseinrichtung angeschlossen ist, um eine Zeitverzögerung zu erzeugen, die abhängt von der Größe des genannten Überstroms, wobei die genannte Zeitgliedeinrichtung die folgenden Merkmale aufweist:
- eine Spitzenwert-Umwandlungsschaltung zum Umwandeln des genannten Überstroms in eine entsprechende Spitzenwertspannung;
- eine Effektivwert-Umwandlungsschaltung zum Umwandeln des genannten Überstroms in eine entsprechende Effektivwertspannung;
- eine Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung zum Erzeugen eines Langzeit-Verzögerungs-Auslösesignals in Abhängigkeit entweder von der genannten Spitzenwertspannung oder der Effektivwertspannung;
- eine Schalteinrichtung zum wahlweisen Zuführen der genannten Spitzenwertspannung oder der Effektivwertspannung zur genannten Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung;
- eine Schaltsteuereinrichtung zum Steuern der genannten Schalteinrichtung auf eine solche Weise, daß die Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung die genannte Effektivwertspannung aus der genannten Effektivwert-Umwandlungsschaltung durch die genannte Schalteinrichtung dann empfängt, wenn der genannte Überstrom niedriger ist als ein vorbestimmtes Schwellenniveau, während die genannte Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung die genannte Spitzenwertspannung aus der genannten Spitzenwert-Umwandlungsschaltung durch die genannte Schalteinrichtung dann empfängt, wenn der genannte Überstrom das genannte, vorbestimmte Schwellenniveau überschreitet, und;
- eine Unterbrechungseinrichtung zum Unterbrechen der Zufuhr des genannten Leitungsstromes aus der Stromquelle zur genannten Last in Abhängigkeit von dem genannten Langzeit-Verzögerungs-Auslösesignal aus der genannten Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung.
- Gemäß dem Stromkreisunterbrecher der vorliegenden Erfindung wird bis zu einem vorbestimmten Stromwert, wenn der Überstrom oder der Fehlstrom den Nennstrom überschreitet, die Langzeit-Verzögerungs-Auslösetätigkeit bewirkt durch eine Ausgabespannung aus einer Effektivwert-Umwandlungsschaltung, und andererseits wird, wenn der Fehlstrom den vorbestimmten Stromwert überschreitet, der Langzeit-Verzögerungs-Auslösebetrieb durch eine Ausgabespannung aus einer Spitzenwert-Umwandlungsschaltung erreicht.
- Wie oben erwähnt, ist, wenn der Fehlstrom, der durch die Wechselstromleitung strömt, den vorbestimmten Stromwert erreicht, der den Nennstrom überschreitet, oder diesen überschreitet, der Effektivwert des Sekundärstroms, der auf die Sekundärwicklung des Stromtransformators induziert wird, gesättigt, so daß der Primärstrom als Fehlstrom und der Sekundärstrom des Stromtransformators nicht zueinander proportional sind.
- Wenn jedoch der Fehlstrom einen Wert erreicht, der eine vorbestimmte Anzahl von Malen so hoch ist wie der Nennstrom oder diesen überschreitet, dann wird die proportionale Zuordnung zwischen dem Primärstrom als dem Fehlstrom und dem Sekundärstrom im Hinblick auf den Spitzenwert des Stromes im wesentlichen beibehalten, der auf die Sekundärwicklung des Stromtransformators induziert wird.
- Wenn deshalb der Fehlstrom, der durch die Wechselstromleitung hindurchströmt, den vorbestimmten Wert erreicht, der den Nennstrom überschreitet, oder diesen überschreitet, dann wird die Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung von der Effektivwert-Umwandlungsschaltung abgetrennt und wird von der Ausgabespannung aus der Spitzenwert-Umwandlungsschaltung wirksam gemacht. Somit kann die genaue Langzeit- Verzögerungs-Betriebszeit selbst dann erreicht werden, wenn der Fehlstrom, der durch die Wechselstromleitung strömt, hinlänglich höher ist als der Nennstrom.
- Da außerdem die charakteristische Kurve des Langzeit-Verzögerungs-Auslösebetriebes mühelos im Hinblick auf die Charakteristik der Grobsicherung eingestellt werden kann, besteht dahingehend ein Vorteil, daß ein Stromtransformator mit einer so geringen Kapazität, daß er dazu neigt, leicht gesättigt zu werden, benutzt werden kann. In anderen Worten, es liegt ein solches Merkmal vor, daß die Unterbrechungscharakteristik des Stromkreisunterbrechers mühelos in Verbindung mit der Charakteristik der Grobsicherung eingestellt werden kann.
- Die oben erwähnten Aspekte und andere Merkmale der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung erläutert, die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen herangezogen wird, in welchen:
- Fig. 1 eine graphische Darstellung ist, die die Zuordnung zwischen einer Stromkreisunterbrecher-Betriebszeit und dem Auslösestrom darstellt;
- Fig. 2 ein Blockschaltbild einer herkömmlichen Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung ist;
- Fig. 3 ein Stromversorgungsleitungssystem darstellt, das Stromkreisunterbrecher und eine Grobsicherung einschließt;
- Fig. 4 eine graphische Darstellung ist, die die Zuordnung zwischen den Stromkreisunterbrecher-Betriebszeiten und Auslöseströmen herkömmlicher Stromkreisunterbrecher darstellt;
- Fig. 5 eine graphische Darstellung ist, die die Zuordnung zwischen dem Primär- und Sekundärstrom eines Stromtransformators darstellt;
- Fig. 6 ein schematisches Blockschaltbild eines Stromkreisunterbrechers 1000 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist;
- Fig. 7 ein schematisches Blockschaltbild einer Schaltsteuerschaltung 200 für Analogschalter entsprechend dem Schalter 1 und der Schaltsteuerschaltung 2 ist, die in Fig. 6 gezeigt ist;
- Fig. 8 eine graphische Darstellung ist, die den Einstellbereich der Langzeit-Verzögerungs-Auslösecharakteristik des Stromkreisunterbrechers der Erfindung darstellt; und
- Fig. 9 ein Schaltbild von Transistorschaltern ist.
- Fig. 6 ist ein Schaltbild, das ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Stromkreisunterbrechers 1000 gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
- Ein Stromtransformator 21 ist in eine Wechselstromleitung 11 eingeschleift, die zwischen einer Stromquelle (nicht gezeigt) und einem Verbraucher (nicht gezeigt) angeschlossen ist. Ein Gleichrichter 30 zum Gleichrichten des Ausgangs-Sekundär-Wechselstroms des Stromtransformators 21 ist an die Sekundärwicklung des Stromtransformators 21 angeschlossen. Der Gleichrichter 30 ist ein Vollwellengleichrichter mit einer Reihenschaltung aus Dioden 31 und 32 und einer Reihenschaltung aus Dioden 33 und 34. Eine Stromquellenschaltung 500 für eine konstante Gleichspannung ist an den positiven Ausgangsanschluß des Gleichrichters 30 angeschlossen und hat einen positiven Anschluß 5a, einen mittleren Anschluß 5c und einen negativen Anschluß 5d.
- Der negative Anschluß 5d der Gleichstromquelle 500 ist an ein Ende eines Stromermittlungswiderstandes 40 angeschlossen. Das andere Ende des Stromermittlungswiderstandes 40 ist an den negativen Anschluß des Gleichrichters 30 angeschlossen. Ein vollwellengleichgerichteter Strom entsprechend dem Verbraucherstrom in der Leitung 11 strömt durch den Widerstand 40. Ein Differentialverstärker 60 wandelt einen Spannungsabfall des Stromermittlungswiderstandes 40 in ein Signal um, das ein Zwischenpotential V0 der Gleichstromquelle 500 als Bezugspotential benutzt.
- Der Differentialverstärker 60 umfaßt einen Betriebs- bzw. Rechenverstärker 63 und vier Widerstände 64 bis 67. Elektrischer Strom wird aus der Gleichstromquelle 500 dem Differentialverstärker 60 zugeführt. Ein Eingabeanschluß des Differentialverstärkers 60 ist an den Stromermittlungswiderstand 40 angeschlossen.
- Eine Zeitgliedschaltung 70 umfaßt eine augenblicklich wirksame Auslöseschaltung 230, eine Kurzzeit-Verzögerungsauslöseschaltung 220 und eine Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170. Die Ausgabeanschlüsse der Schaltungen 230, 220 und 170 sind parallelgeschaltet und als gemeinsamer Ausgabeanschluß 70a der Zeitgliedschaltung 70 benutzt.
- Die augenblicklich wirkende Auslöseschaltung 230 ist an einen Ausgabeanschluß 60a des Differentialverstärkers 60 angeschlossen. Eine Reihenschaltung aus einer Spitzenwert- Umwandlungsschaltung 210 und einer Kurzzeit-Verzögerungs- Auslöseschaltung 220 ist parallel zur augenblicklich wirkenden Auslöseschaltung 230 geschaltet. Andererseits ist eine Effektivwert-Umwandlungsschaltung 211 an einen Eingabeanschluß der Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 durch einen Ruhekontakt 1b und einen gemeinsamen Kontakt 1c eines Schalters 1 angeschlossen. Ferner ist ein Ausgabeanschluß der Spitzenwert-Umwandlungsschaltung 210 an einen Arbeitskontakt la des Schalters 1 angeschlossen. Die Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 als solche ist in der Technik bekannt und wurde bereits in Verbindung mit Fig. 2 beschrieben; deshalb wird ihre Beschreibung hier weggelassen.
- Wenn die Ausgangsspannung (d.h. entsprechend dem Fehlstrom) "eX" aus der Effektivwert-Umwandlungsschaltung 211 gleich oder größer ist als ein vorbestimmter Spannungswert, ermittelt eine Schaltsteuerschaltung 2 des Schalters 1 diesen Zustand und schaltet den gemeinsamen Kontakt 1c des Schalters 1 vom Ruhekontakt 1b auf den Arbeitskontakt la und ermöglicht es somit einer Ausgangsspannung "eZ" der Spitzenwert-Umwandlungsschaltung 210, in die Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 eingegeben zu werden.
- Eine elektromagnetische Auslösespule 80 ist an den positiven Ausgabeanschluß des Gleichrichters 30 angeschlossen. Ein Schalterstromkreis 120 ist in Reihe an die Spule 80 angeschlossen. Das andere Ende des Schalterstromkreises 120 ist an den negativen Anschluß 5d der Gleichstromquelle 500 angeschlossen. Die Spule 80 ist mechanisch mit einem Kontakt 201 zum Herstellen und Unterbrechen einer Verbindung durch einen Unterbrechungsmechanismus 100 gekoppelt. Der Kontakt 201 ist in die Wechselstromleitung 11 eingeschleift. Wenn der Schalterstromkreis 120 aus dem offenen Zustand in einen geschlossenen Zustand umgeschaltet wird, wird der Kontakt 201 geöffnet.
- Eine Sperrschaltung 50 zum Ermitteln einer unzureichenden Betriebsspannung ist zwischen dem positiven Anschluß 5a und dem negativen Anschluß 5d der Gleichstromquelle 500 angeschlossen. Ein Ausgabeschalter 55 der Sperrschaltung 50 ist vorgesehen.
- Die vorangehende Schaltsteuerschaltung 2 wirkt als eine Hauptschaltung in einer Anordnung des erfindungsgemäßen Stromkreisunterbrechers 1000. Verschiedenartige Schaltungen können herangezogen werden, um die Schaltsteuerschaltung 2 zu verkörpern. Beispielsweise wird eine Schaltsteuerschaltung 200 nach Art eines analogen Schalters, die in Fig. 7 gezeigt ist, nun nachfolgend beschrieben.
- Wie aus dem Schaltbild der Fig. 7 ersichtlich wird, umfaßt die Schaltsteuerschaltung 200 zwei Analogschalter 208 und 209. Diese Analogschalter 208 und 209 entsprechen dem Schalter 1 in Fig. 6. Der erste Analogschalter 208 ist zwischen der Effektivwert-Umwandlungsschaltung 211 und der Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 angeschlossen. Der zweite Analogschalter 209 ist zwischen der Spitzenwert-Umwandlungsschaltung 210 und der Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 angeschlossen. Ein Vergleicher 203 ist vorgesehen, von welchem der eine Eingabeanschluß 203A mit einem Anschluß mit positiver Polarität einer Bezugsstromquelle 204 verbunden ist, und der andere Eingabeanschluß 203B ist an die Eingabeseite des ersten Analogschalters 208 angeschlossen. Das eine Ausgabesignal des Vergleichers 203 wird aus einem ersten Ausgabeanschluß 203C abgegeben und dann als Schaltsteuersignal des ersten Analogschalters 208 benutzt. Andererseits wird das andere Ausgabesignal des Vergleichers 203 aus einem zweiten Ausgabeanschluß 203D ausgegeben und als Schaltsteuersignal des zweiten Analogschalters 209 benutzt.
- Der Betrieb einer solchen Schaltsteuerschaltung 200 wird nun beschrieben. Wenn die Ausgangsspannung (entsprechend dem Fehlstrom) "eX" der Effektivwert-Umwandlungsschaltung 211 niedriger ist als die Bezugsspannung Vref der Bezugsspannungsquelle 204, dann wird ein Vergleicher-Ausgabesignal dem ersten Analogschalter 208 aus dem ersten Ausgabeanschluß 203C des Vergleichers 203 zugeführt. Somit wird der erste Analogschalter 208 angeschaltet, wodurch es der Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 gestattet ist, auf der Grundlage des Effektivwerts (eX) aus der Effektivwert-Umwandlungsschaltung 211 zu arbeiten. Wenn nachfolgend die Ausgabespannung "eX" bis zum Wert der Bezugsspannung Vref oder noch weiter zunimmt, wird das Vergleicher- Ausgabesignal dem zweiten Analogschalter 209 aus dem zweiten Ausgabeanschluß 203D des Vergleichers 203 zugeführt. Somit ist die Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 auf der Grundlage des Spitzenwertes "eZ" aus der Spitzenwert-Umwandlungsschaltung 210 betreibbar. Das heißt, die Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 ist wahlweise auf der Grundlage entweder des Effektivwerts "eX" oder des Spitzenwerts "eZ" in Übereinstimmung mit dem Pegel des Fehlstromes betreibbar.
- Es wird nun auf die Fig. 6 und 7 Bezug genommen; der Gesamtbetrieb des Stromkreisunterbrechers 1000 wird im einzelnen beschrieben.
- Wenn der Primärstrom Ia durch die Wechselstromleitung 11 strömt, dann strömt der Sekundärstrom Ic, der bestimmt wird durch das spezifische Stromtransformierungsverhältnis, durch die Sekundärwicklung des Stromtransformators 21. Der Sekundärstrom Ic wird vom Gleichrichter 30 vollwellengleichgerichtet. Der Ausgabestrom des Gleichrichters 30 wird dem Gleichrichter 30 durch die Gleichstromquelle 500 und den Stromermittlungswiderstand 40 wieder zugeführt. Zu diesem Zeitpunkt strömt der vollwellengleichgerichtete Strom, der dem Primärstrom Ia der Wechselstromleitung 11 entspricht, durch die Gleichstromquelle 500 und den Stromermittlungswiderstand 40.
- Wenn der vollwellengleichgerichtete Strom durch die Gleichstromquelle 500 strömt, werden Spannungen (+V) und (-V), die von dem einen Potential (V0) am Zwischenanschluß 5c als Bezugsspannung bestimmt sind, an den Ausgabeanschluß 5a, 5c und 5d der Gleichstromquelle 500 erzeugt.
- Andererseits wird elektrischer Strom für den Differentialverstärker 60 von der Gleichstromquelle 500 her zugeführt. Ein Eingabesignal zum Differentialverstärker 60 wird aus dem Stromermittlungswiderstand 40 her zugeführt. Ein Verstärkungsfaktor "A" des Differentialverstärkers 60 kann durch die folgende Gleichung erhalten werden:
- Verstärkungsfaktor "A" = Vout/Vin = Rout/Rin
- wobei Vin und Vout Eingangs- und Ausgangsspannungen des Differentialverstärkers 60 und Rin und Rout Eingangs- bzw. Ausgangsimpedanzen bezeichnen.
- Der Ausgang des Differentialverstärkers 60 wird an die relative, augenblicklich wirkende Auslöseschaltung 230, die Kurzzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 220 und die Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 der Zeitgliedschaltung 70 angelegt. Diese Auslöseschaltungen erzeugen Ausgabesignale, um die jeweiligen charakteristischen Betriebsvorgänge für das augenblickliche Auslösen, das Auslösen mit Kurzzeitverzögerung und das Auslösen mit Langzeit-Verzögerung zu erzeugen, wie in Fig. 1 gezeigt.
- Der Betrieb mit Langzeit-Verzögerungs-Auslösecharakteristik bei diesem Ausführungsbeispiel wird nun beschrieben. Die Ausgangsspannung eXaus der Effektivwert-Umwandlungsschaltung 211 in der Zeitgliedschaltung 70 wird in die Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 durch den Ruhekontakt 1b und den gemeinsamen Kontakt 1c des Schalters 1 eingegeben. Ein vorbestimmter Langzeit-Verzögerungs-Betrieb, der bereits in Verbindung mit Fig. 2 beschrieben wird, wird ausgeführt. Dieser Betrieb ist ein solcher Langzeit-Verzögerungs-Auslösebetrieb, daß der Fehlstrom noch weiter größer ist als der Nennstrom des Stromkreisunterbrechers 1000 und gleich ist einem Strom unmittelbar vor einem vorbestimmten Stromwert. In diesem Ausführungsbeispiel ist der vorbestimmte Stromwert als ein Wert gewählt, der fünfmal so hoch ist wie der Nennstromwert.
- Die Schaltsteuerschaltung 2 des Schalters 1 wird auf eine solche Weise eingestellt, daß, wenn die Ausgangsspannung eX der Effektivwert-Umwandlungsschaltung 211 den Stromwert erreicht, der fünfmal so groß ist wie der Nennstromwert, dieser Zustand beispielsweise vom Vergleicher 203 in Fig. 7 ermittelt wird, und der gemeinsame Kontakt 1c des Schalters 1 wird vom Ruhekontakt 1b auf den Arbeitskontakt 1a umgeschaltet. In anderen Worten, das Ausgabesignal wird vom zweiten Ausgabeanschluß 203D des Vergleichers 203 in Fig. 7 dem zweiten Analogschalter 209 zugeführt und der Schalter 209 wird angeschaltet.
- Somit wird, wenn der Fehlstrom innerhalb eines Bereiches vorliegt, wo er 2- bis 5-mal so groß ist wie der Nennstrom, der Langzeit-Verzögerungs-Auslösevorgang durch die Ausgangsspannung eX der Effektivwert-Umwandlungsschaltung 211 ausgeführt. Wenn zusätzlich der Fehlstrom innerhalb eines Langzeit-Verzögerungs-Auslösebereichs fällt, der 5- bis 10-mal so groß ist wie der Nennstrom, dann wird der Langzeit-Verzögerungs-Auslösebetrieb von der Ausgangsspannung eZ der Spitzenwert-Umwandlungsschaltung 210 bewirkt.
- Wenn der Fehlstrom, der durch die Wechselstromleitung 11 hindurchströmt, in einen Bereich fällt, wo er 5- bis 10- mal so groß ist wie der Nennstrom, dann ist der Effektivwert des Stromes, der auf die Sekundärwicklung des Stromtransformators 21 induziert wird, gesättigt, wie durch die charakteristische Kurve "J" in Fig. 5 gezeigt ist, so daß der Primärstrom Ia und der Sekundärstrom Ic nicht zueinander proportional sind.
- Wenn jedoch der Fehlstrom innerhalb eines Bereichs vorliegt, wo er 5- bis 10-mal so hoch ist wie der Nennstrom, wird die proportionale Zuordnung zwischen dem Primärstrom Ia als Fehlstrom und dem Sekundärstrom Ic im wesentlichen beibehalten, wie durch die charakteristische Kurve "P" in Fig. 5 im Hinblick auf den Spitzenwert des Stromes gezeigt ist, der auf die Sekundärwicklung des Stromtransformators 21 induziert wird.
- Die vorliegende Erfindung ist dadurch entstanden, daß man der Sättigungscharakteristik des oben genannten Stromtransformators 21 Beachtung schenkte, und ist dadurch gekennzeichnet, daß man es der Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 gestattet, über den gesamten Langzeit-Verzögerungs-Auslösebereich hinweg genau zu arbeiten.
- In anderen Worten, es liegt eine solche Tatsache vor, daß im Langzeit-Verzögerungs-Auslösebereich der Auslösevorgang, in dem der Effektivwert ermittelt wird, weniger von der Verzerrungswellenform des Primärstroms Ia beeinflußt ist, verglichen mit dem Auslösevorgang, in dem der Spitzenwert ermittelt wird. Da jedoch die inhärente Sättigungscharakteristik des Stromtransformators 21, die oben erwähnt ist, vorliegt, wenn der Fehlstrom bis auf den Wert eines vorbestimmten Werts zunimmt (der beispielsweise 5- mal so hoch ist wie der Nennstrom) oder auch mehr, geht die proportionale Zuordnung zwischen dem Primärstrom und dem Sekundärstrom verloren. Deshalb kann durch Benutzung des Spitzenwertes diese proportionale Zuordnung im gesamten Langzeigt-Verzögerungs-Auslösebereich aufrechterhalten werden. Es liegt somit ein Merkmal vor, daß die Langzeit- Verzögerungs-Auslöseschaltung 170 genau über den gesamten Langzeit-Verzögerungs-Auslösebereich dadurch betrieben werden kann, daß man wahlweise den Spitzenwert und den Effektivwert des Fehlstromes in Übereinstimmung mit dem Niveau des Fehlstromes benutzt.
- Es sollte vermerkt werden, daß, obwohl der nachteilige Einfluß, der durch die Verzerrung des Primärstromes Ia verursacht wird, d.h. die Verzerrung von Strömen durch die Verbrauchereinrichtungen, tatsächlich unter der Bedingung vorliegt, daß der Primärstrom gleich ist dem Nennstrom des Stromkreisunterbrechers, in der Praxis kein nachteiliger Einfluß vorliegt, wenn der Fehlstrom bis auf 5-mal höher als der Nennstrom erhöht wird. Das liegt daran, daß ein solcher höherer Fehlstrom eine sinusartige Wellenform aufweist.
- In dem obigen Ausführungsbeispiel kann, wenn der Fehlstrom, der durch die Wechselstromleitung 11 hindurchströmt, innerhalb eines Bereichs liegt, wo er 5- bis 10- mal so groß ist wie der Nennstrom, dadurch, daß man es dem Langzeit-Verzögerungs-Auslösebetrieb gestattet, durch die Ausgangs spannung eZ der Spitzenwert-Umwandlungsschaltung 210 ausgeführt zu werden, selbst wenn der Fehlstrom, der durch die Wechselstromleitung 11 hindurchströmt, bis auf einen hinlänglich größeren Wert als der Nennstrom zunimmt, die genaue Langzeit-Verzögerungs-Betriebszeit erreicht werden.
- Das Ausgabesignal der Zeitgliedschaltung 70 wird durch einen Ausgangsschalter 55 der Sperrschaltung 50 übertragen und triggert den Eingang des Schalterstromkreises 120 und schaltet den Schalterstromkreis 120 vom offenen Zustand in den geschlossenen Zustand um, wodurch die elektromagnetische Auslösespule 80 erregt wird. Die Spule 80 schaltet den Herstellungs- und Unterbrechungskontakt 201 aus dem geschlossenen Zustand in den offenen Zustand um und unterbricht hierbei den Fehlstrom vom Beginn des Überstroms für beispielsweise 100 Sekunden.
- Wenn der Strom, der durch den Kontakt 201 hindurchströmt, so niedrig ist, wie etwa 10 bis 20% so niedrig wie der Nennstrom, dann wird die Ausgangsspannung der Gleichstrom- Stromquelle 500 für den Betrieb der Zeitgliedschaltung 70 ungenügend. Um zu verhindern, daß die Zeitgliedschaltung 70 in diesem Zustand einen fehlerhaften Ausgang erzeugt, wird der Ausgabeschalter 55 der Sperrschaltung 50 geöffnet, wodurch er verhindert, daß der Schalterstromkreis 120 fehlerhaft geschlossen wird.
- Andererseits werden gemäß dem Stromkreisunterbrecher 1000 der Erfindung, der oben erwähnt ist, Auslösecharakteristiken, wie sie in Fig. 8 gezeigt sind, erreicht. Wenn die Langzeit-Verzögerungs-Auslösecharakteristik verglichen wird mit jener beim herkömmlichen Beispiel der Fig. 4, wird offensichtlich verständlich, daß die Einstellfähigkeit der vorliegenden Erfindung gegenüber der herkömmlichen überlegen ist.
- Der Stromkreisunterbrecher der Erfindung ist nicht nur auf das vorangehende Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann auch in offensichtlicher Weise modifiziert werden.
- Beispielsweise kann ein Transistorschalter 205, wie in Fig. 9 gezeigt, anstelle der Analogschalter 208 und 209 der Schaltersteuerschaltung 200 (Fig. 7) benutzt werden. Da dieser Transistorschalterstromkreis selbst ebenfalls bekannt ist, wird seine detaillierte Beschreibung weggelassen.
- In Fig. 9 wird, wenn ein Steuersignal aus der Schaltersteuerschaltung 200 empfangen wird, ein Transistor 206 angeschaltet und ein Hauptschalttransistor 207, der hiermit in Reihe angeschlossen ist, wird ebenfalls angeschaltet, so daß der Stromkreis zwischen dem Eingang und dem Ausgang leitfähig gemacht ist.
- Ferner wurden die obigen Ausführungsbeispiele im Hinblick auf einen Stromkreisunterbrecher zum Unterbrechen einer einphasigen Wechselstromleitung 11 beschrieben. Die Erfindung kann jedoch auch auf einen Stromkreisunterbrecher zum Unterbrechen einer mehrphasigen Wechselstromleitung angewandt werden.
- Wie oben beschrieben, kann, wenn der Fehlstrom, der durch die Wechselstromleitung fließt, gleich ist einem vorbestimmten Stromwert des Nennstroms oder höher, dadurch, daß man es zuläßt, daß der Langzeit-Verzögerungs-Auslösevorgang vom Spitzenwert der Spitzenwert-Umwandlungsschaltung ausgeführt wird, selbst dann, wenn der Fehlstrom, der durch die Wechselstromleitung strömt, hinlänglich höher ist als der Nennstrom, der genaue Langzeit-Verzögerungs- Auslösevorgang bewirkt werden.
Claims (8)
1. Stromkreisunterbrecher (1000) mit den folgenden
Merkmalen:
eine Stromtransformatoreinrichtung (21) mit einer
Primärwicklung, die elektrisch an eine
Wechselstrom-Stromversorgungsleitung (11) angekoppelt ist, und einer
Sekundärwicklung, zum Ermitteln eines Leitungsstromes (Ia), der
von einer Stromquelle zu einer Last über die genannte
Stromversorgungsleitung (11) fließt;
eine Gleichrichtereinrichtung (30) zum Gleichrichten
des genannten Leitungsstroms (Ia), der der genannten
Sekundärwicklung der Stromtransformatoreinrichtung (21)
entnommen ist;
eine Überstrom-Ermittlungseinrichtung (40; 60) zum
Ermitteln eines Überstroms aus der Ausgabe des genannten
Leitungsstroms (Ia) aus der genannten
Gleichrichtereinrichtung (30);
eine Zeitgliedeinrichtung (70), die an die genannte
Überstrom-Ermittlungseinrichtung (40; 60) angeschlossen
ist, um eine Zeitverzögerung zu erzeugen, die abhängt von
der Größe des genannten Überstroms, wobei die genannte
Zeitgliedeinrichtung (70) die folgenden Merkmale aufweist:
eine Spitzenwert-Umwandlungsschaltung (210) zum
Umwandeln des genannten Überstroms in eine entsprechende
Spitzenwertspannung (eZ);
eine Effektivwert-Umwandlungsschaltung (211) zum
Umwandeln des genannten Überstroms in eine entsprechende
Effektivwertspannung (eX);
eine Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung (170) zum
Erzeugen eines Langzeit-Verzögerungs-Auslösesignals in
Abhängigkeit entweder von der genannten Spitzenwertspannung
(eZ) oder der Effektivwertspannung (eX);
eine Schalteinrichtung (1; 208; 209; 207) zum
wahlweisen Zuführen der genannten Spitzenwertspannung (eZ)
oder der Effektivwertspannung (eX) zur genannten Langzeit-
Verzögerungs-Auslöseschaltung (170);
eine Schaltsteuereinrichtung (2) zum Steuern der
genannten Schalteinrichtung (1; 208; 209; 207) auf eine
solche Weise, daß die Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung
(170) die genannte Effektivwertspannung (eX) aus der
genannten Effektivwert-Umwandlungsschaltung (211) durch die
genannte Schalteinrichtung (1; 208; 209; 207) dann
empfängt, wenn der genannte Überstrom niedriger ist als ein
vorbestimmtes Schwellenniveau (Vref), während die genannte
Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung (170) die genannte
Spitzenwertspannung (eZ) aus der genannten
Spitzenwert-Umwandlungsschaltung (210) durch die genannte
Schalteinrichtung (1; 208; 209; 207) dann empfängt, wenn der genannte
Überstrom das genannte, vorbestimmte Schwellenniveau
(Vref) überschreitet, und;
eine Unterbrechungseinrichtung (80; 100; 120; 201)
zum Unterbrechen der Zufuhr des genannten Leitungsstromes
(Ia) aus der Stromquelle zur genannten Last in
Abhängigkeit von dem genannten Langzeit-Verzögerungs-Auslösesignal
aus der genannten Langzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung
(170).
2. Stromkreisunterbrecher (1000) nach Anspruch 1, worin
die genannte Überstrom-Ermittlungseinrichtung die
folgenden Merkmale aufweist:
ein Widerstand (40), durch welchen der genannte
gleichgerichtete Leitungsstrom von der genannten
Gleichrichtereinrichtung (30) her strömt, um eine Spannung zu
entwickeln; und,
ein Betriebsverstärker (63) zum Verstärken der
genannten Spannung, die über den genannten Widerstand (40)
hinweg entwickelt wurde, um den genannten Überstrom
abzuleiten.
3. Stromkreisunterbrecher (1000) nach Anspruch 1, worin
die genannte Schalteinrichtung ein elektromagnetisches
Relais ist.
4. Stromkreisunterbrecher (1000) nach Anspruch 1, worin
die genannte Schaltsteuereinrichtung einen Vergleicher
(203) aufweist, mit einem ersten Eingabeanschluß (203A),
der zum Empfang des genannten vorbestimmten
Schwellenniveaus (Vref) angeschlossen ist, und mit einem zweiten
Eingabeanschluß (203B), der zum Empfang der genannten
Effektivwertspannung (eX) angeschlossen ist, und die
genannte Schalteinrichtung aus einem ersten und zweiten
Analogschalter (208; 209) aufgebaut ist, wobei der genannte
erste und zweite Analogschalter (208; 209) in Abhängigkeit
von Ausgabesignalen aus dem genannten Vergleicher (203)
gesteuert werden.
5. Stromkreisunterbrecher (1000) nach Anspruch 1, worin
die genannte Schaltsteuereinrichtung einen Vergleicher
(203) umfaßt, mit einem ersten Eingabeanschluß (203A), der
zum Empfang des genannten vorbestimmten Schwellenniveaus
(Vref) angeschlossen ist, und mit einem zweiten
Eingabeanschluß (203B), der zum Empfang der genannten
Effektivwertspannung (eX) angeschlossen ist, und die genannte
Schalteinrichtung aus Transistorschaltern (206; 207) aufgebaut
ist, wobei die genannten Transistorschalter (206; 207) in
Abhängigkeit von Ausgabesignalen aus dem genannten
Vergleicher (203) gesteuert werden.
6. Stromkreisunterbrecher (1000) nach Anspruch 1, worin
die genannte Zeitgliedschaltung (70) ferner die folgenden
Merkmale aufweist:
eine augenblicklich wirkende Auslöseschaltung (230),
die unmittelbar an die genannte
Überstrom-Ermittlungseinrichtung (40; 60) angeschlossen ist, und
eine Kurzzeit-Verzögerungs-Auslöseschaltung (220),
die an die genannte Spitzenwert-Umwandlungsschaltung (210)
angeschlossen ist.
7. Stromkreisunterbrecher (1000) nach Anspruch 1, worin
die genannte Gleichrichtereinrichtung (30) ein
Vollwellengleichrichter ist.
8. Stromkreisunterbrecher (1000) nach Anspruch 1, ferner
mit einer Sperrschaltung (50) zum Verhindern des Betriebs
der genannten Unterbrechungseinrichtung (80; 100; 120;
201) im Fall einer unzureichenden Betriebsspannung.
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