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Die Erfindung bezieht sich auf
Getränke-Zubereitungs-Vorrichtungen.
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Bisher ist es nicht möglich gewesen, Teegetränke mit hoher
Qualität in Vorrichtungen herzustellen, welche ähnlich zu
Kaffeezubereitern sind, bei denen heißes Wasser über ein Bett
von Teeblättern gegossen wird, und zwar hauptsächlich, so wird
geglaubt, weil entweder das heiße Wasser nicht für einen
genügend langen Zeitraum mit den Teeblättern in Kontakt bleibt
oder aber der Tee zu lange brühen kann, so daß er einen
"verschmorten" Geschmack annimmt.
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Daher ist es ein grundsätzliches Ziel der Erfindung, einem
Tee-Herstellungsautomaten oder einem angepaßten
Kaffeezubereiter zu ermöglichen, eine vernünftige Qualität an
Teegetränken herstellen zu können.
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Die EP-A-227200 offenbart eine Tee-Herstellungs-Vorrichtung,
welche Mittel zur Zuführung von erhitztem Wasser über eine
Einrichtung zum Halten eines Betts aus Teeblättern und eine
Auslaßpassage von dem Bett umfaßt, welche ein Ansaugrohr
enthält, welches vorgesehen ist, um die Passage des heißen
Wassers von dem Bett aus Teeblättern für einen Zeitraum zu
verzögern, der eine Minute übersteigt, in welchem das heiße
Wasser mit den Teeblättern in Kontakt steht, bevor das
Teegetränk abgelassen wird, um getrunken zu werden.
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Die GB-2134376 bezieht sich auf eine Filtereinrichtung zur
Herstellung von Tee, die einen Filterbehälter mit
Ansaugmitteln, welche kapillare Einlaßkanäle für den in dem
Filterbehälter gebrühten Tee aufweisen, umfaßt.
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Die erfindungsgemäße Getränke-Zubereitungs-Vorrichtung umfaßt
Mittel zum Zuführen von erhitztem Wasser über eine Einrichtung
zum Halten eines Betts aus Teesatz (oder Kaffee), und eine
Auslaßpassage von der Grundfläche der Halteeinrichtung, die
ein Heberohr enthält, das vorgesehen ist, um die Passage des
heißen Wassers von der Halteeinrichtung für einen
Zubereitungszeitraum zu verzögern, der solange dauert, bis das heiße
Wasser ein vorbestimmtes Level in der Halteeinrichtung
erreicht, bei dem der Ansaugheber anfängt, der zubereiteten
Flüssigkeit zu gestatten, durch die Auslaßpassage verteilt zu
werden, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des
Einlaßarms des Heberohres eine aufgerauhte innere Oberfläche
aufweist, welche bei Verwendung derart agiert, daß sie Tropfen
der zubereiteten Flüssigkeit darin bewahrt und die nach dem
Ausströmen der zubereiteten Flüssigkeit als der
Halteeinrichtung agiert, um den Beginn einer zweiten Entladung des
Ansaughebers von angesammelter zubereiteter Flüssigkeit für
die Halteeinrichtung zu unterstützen, wenn sein Level wieder
über das zum Starten des Ansaugheberbetriebs notwendigen Level
gestiegen ist.
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Die Zubereitungszeit ist lang genug, um eine gute Extraktion
des Teearomas von den Blättern in das heiße Wasser zu
ermöglichen,
ohne daß der Tee "verschmort" wird und somit ein Tee
mit einer akzeptierbaren hohen Qualität geschaffen wird.
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Vorzugsweise beträgt die Zubereitungszeit mindestens eine
Minute und kann mehr als zwei Minuten betragen. Das Heberohr
dient zur Verzögerung der Passage des Wassers durch das Bett,
und sein Einlaß kann unterhalb, jedoch eng benachbart, zur
Bodenoberfläche des Betts aus Teeblättern sowie benachbart zum
Boden der Halteeinrichtung, welche einen Korb zum Halten des
Betts umgibt, angeordnet sein, wobei sich das Rohr nach oben
bis zu einer Position nahe dem oberen Bereich des Betts aus
Teeblättern erstreckt und dann umknickt und sich nach unten
erstreckt, so daß sich sein Auslaß unterhalb des Einlasses
befindet, und durch den Boden des Aufnahmebehälters
hindurchläuft. Die Anordnung ist derart, daß wenn heißes Wasser das
Teebett erreicht, dieses in dem Aufnahmebehälter gehalten wird
und nicht austreten kann, bis sein Level innerhalb des
Aufnahmebehälters auf die Höhe des Heberohrknicks über dem Boden
des Betts angestiegen ist. Das das Bett sättigende Wasser wird
somit in Kontakt mit den Teeblättern gehalten, bis das
Wasserlevel den oberen Punkt des Heberohres erreicht. Das gesamte
Wasser wird dann durch das Heberohr abgelassen, nachdem es mit
einer Rate durch das Bett hindurchgelaufen ist, die die Rate
der Wasserzuführung übersteigt. Es ist möglich, die Höhe und
den Durchmesser des Heberohres und die Rate der Heißwasser-
Einführung derart zu arrangieren, daß die Kontaktzeit zwischen
dem Wasser und den Teeblättern mindestens eine Minute beträgt.
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Um das Zubereitungsflüssigkeitslevel und damit das Durchziehen
(oder Zubereiten) der Teeblätter aufrechtzuerhalten, ist die
Vorrichtung vorzugsweise derart ausgebildet, daß die Beziehung
zwischen dem Wasser-Einfluß und dem Wasser-Ausfluß durch die
Wahl des Auslaßrohr- (Heberohr) Durchmessers bestimmt wird.
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Vorzugsweise liegt der Knick des Heberohrs ca. 58 bis 68 mm
oberhalb des Rohrauslasses, und der Rohrdurchmesser beträgt
ca. 6 bis 8 mm.
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Während des Ablassens werden die Teeblätter in ihrem Bett
gehalten und es wird sichtbar das gesamte zubereitete Getränk
von dem Boden des Betts durch und aus dem Heberohr abgelassen.
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Die innere Oberfläche des Einlaßarms von dem Heberohr ist
angepaßt, um kleine Tropfen von zubereitetem Tee
zurückzuhalten. Dies kann erreicht werden, indem ein Einlaßarm mit
einer aufgerauhten inneren Oberfläche vorgesehen ist, bspw.
entweder durch Sandstrahlen oder durch Ätzen mittels Säure.
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Wenn der Aufnahmebehälter bei Betrieb bis an den oberen Punkt
des Knicks in dem Heberohr angefüllt ist, wird der zubereitete
Tee mit einer Rate herausgehoben, die die Rate des
einströmenden heißen Wassers übersteigt. Somit leert sich der
Aufnahmebehälter und der Hebevorgang wird unterbrochen.
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Jedoch bringt die aufgerauhte innere Oberfläche des Einlaßarms
von dem Saugheber einige Teetropfen dazu, innerhalb des Rohres
zurückzubleiben, und zwar nachfolgend zum Ablassen des Gebräus
von dem Bett aus Teeblättern. Wenn anschließend weiter heißes
Wasser auf die Teeblätter fällt, wird der Einlaß des
Saughebers erneut mit Flüssigkeit bedeckt, und es baut sich
ein Druck innerhalb des Einlaßarms auf, um die Tropfen über
den oberen Punkt des Heberohrknicks zu treiben und um somit
ein zweites Hebesaugen zu initiieren. Das Hebesaugen stoppt,
wenn der Flüssigkeitslevel erneut unter den Level des
Rohrauslasses fällt. Der Level, den die Flüssigkeit vor Beginn des
zweiten Hebesaugens erreichen muß, hängt von der Position der
Tropfen innerhalb des Einlaßarms ab. Je näher die Tropfen an
dem oberen Punkt des Einlaßarms und damit am Knick sind, desto
schneller wird ein ausreichender Druck aufgebaut, um ein
zweites Hebesaugen zu starten. Somit läuft und stoppt der
Hebesauger kontinuierlich, während heißes Wasser zugeführt
wird, bis der Aufguß komplett beendet ist. Auf diese Weise
wird das Durchtränken der Teeblätter vermieden, wenn die
anfängliche Zubereitungsperiode beendet ist.
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Normalerweise ist innerhalb eines Korbes ein Filterpapier
vorgesehen, um das Bett aus Teeblättern aufzunehmen.
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Vorzugsweise ist ein äußeres Gehäuse vorgesehen, um den
Aufnahmebehälter für das heiße Wasser zu umgeben, wodurch eine
doppelhäutige thermische Isolation zur Minimierung der Kühlung
des Getränks während der Zubereitung geschaffen wird.
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Das Heberohr ist vorzugsweise zwischen dein Aufnahmebehälter,
welcher den zubereiteten Tee vor dem Ablassen durch das Bett
hält, und dem äußeren Gehäuse angeordnet. Somit wird das
Teegetränk während des Ablassens durch das Rohr nicht schnell
abgekühlt, da das Rohr um einiges erhitzt wird durch die
Flüssigkeit innerhalb den Aufnahmebehälters und herrührend von
dem doppelten Isolationseffekt zwischen dem Aufnahmebehälter
und dem äußeren Gehäuse.
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Es ist denkbar, daß die Vorrichtung entweder für die
Herstellung von Tee oder Kaffee verwendet werden kann,
abhängig davon, was für eine Substanz in dem Bett vorhanden ist. Es
können Teebeutel genauso wie Teeblätter verwendet werden, oder
wenn Kaffee hergestellt werden soll, kann entweder
Grundkaffee oder löslicher Kaffee (Instant-Kaffee) verwendet
werden.
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Die Erfindung wird nun durch die Beispiele unter Bezugnahme
auf die begleitenden Figuren genauer beschrieben, wobei:
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Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Teils eines Standard-
Kaffeezubereiters ist, der gemäß dieser Erfindung für die
Herstellung von Teeprodukten modifiziert ist;
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Fig. 2 eine Ansicht auf ein Teil von der Vorrichtung nach Fig. 1
mit vergrößertem Maßstab ist;
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Fig. 3 eine Ansicht korrespondierend zu der von Fig. 2 ist, in
welcher Tee dargestellt ist, der aus dem Teesatzbett ausläuft;
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Fig. 4 ein Querschnitt durch ein modifiziertes
Ausführungsbeispiel der in Fig. 2 dargestellten Einheit ist;
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Fig. 5 eine zur Fig. 4 korrespondierende Draufsicht ist;
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Fig. 6a eine Ansicht wie die in Fig. 3 ist, wo heißes Wasser den
oberen Bereich des Ansaugbogens erreicht hat und das Gebräu
ausgelassen wird;
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Fig. 6b
eine Ansicht wie die in Fig. 3 ist, die zeigt, daß
Teetropfen innerhalb des Ansaugbogens verbleiben, nachfolgend zum
Auslassen des Gebräus; und
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Fig. 6c eine Ansicht wie die in Fig. 3 ist, die einen zweiten
Ansaugeffekt zeigt.
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Fig. 1 zeigt im allgemeinen eine Standard-Kaffeezubereitungs-
Vorrichtung, die für die Herstellung von Tee modifiziert
worden ist. Die Vorrichtung umfaßt hauptsächlich ein Gehäuse
10, das einen Tank 1 beinhaltet für das Speichern von kaltem
Wasser, welches entweder manuell durch einen Einlaß 3 oder von
einer Wasserleitung durch ein Rohr 5 zugeführt worden ist.
Wenn es erwünscht ist, mit der Vorrichtung Flüssigkeit zu
produzieren, wird Wasser von dem Tank 1 durch ein Rohr oder eine
Leitung 7 zu einem Erhitzer 9 hin abgelassen, welcher schnell
energetisiert wird, um die Wassertemperatur auf den Siedepunkt
zu bringen. Der Erhitzer 9 ist über eine Leitung 2, welche mit
einer strichpunktierten Linie dargestellt ist, mit einem
Sprühkopf 4 verbunden, durch welchen das heiße Wasser über
Auslaßlöcher 30 auf die Teeblätter austritt, die in einem
entnehmbaren Aufnahmebehälter 6 enthalten sind, wie
nachfolgend beschrieben wird.
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Nach dem Hindurchlaufen durch das Bett aus Teeblättern tritt
die Teeflüssigkeit durch einen Auslaß 28 aus, wie nachfolgend
beschrieben wird, und wird in einer entfernbaren Kanne oder
dgl. 11 aufgenommen.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 2 kann der Aufnahmebehälter 6 aus dem
Gehäuse 10 herausgezogen werden, und ein darin befestigter
Korb 12 kann mit einem Filterpapier 14 zum Tragen von
Teeblättern versehen sein, um ein Bett aus Teeblättern 16 zu
bilden.
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Ein Ansaugrohr 18 erstreckt sich von einem Einlaß 20 nach
oben, welcher gerade unterhalb der Grundplatte 22, welche das
Filterpapier trägt, und benachbart zur Bodenwand 24 des
Aufnahmebehälters 6 positioniert ist. Das Ansaugrohr 18
erstreckt sich dann aufwärts zwischen dem Filterpapier 14 und
der inneren Wand des Aufnahmebehälters 6 bis hin zu einem
Punkt 26, wo es umknickt und wieder innerhalb der Wand des
Aufnahmebehälters 6 abwärts absteigt bis hin zu einem Auslaß
28 unterhalb des Einlasses 20 und sich dann durch die
Bodenwand 24 des Aufnahmebehälters 6 erstreckt. Wie in Fig. 6b
dargestellt ist, ist der Einlaßarm des Ansaugrohres 18 mit einer
aufgerauhten oder harten inneren Oberfläche 34 vorgesehen.
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Im Betrieb fällt heißes Wasser auf das Bett aus Teeblättern
16, wie in Fig. 2 dargestellt ist, in Form von Tropfen durch
die Löcher 30 in dem Sprühkopf 4. Diese Tropfen fallen auf
das Bett aus Teeblättern 16, und nach dem Hindurchlaufen durch
das Bett sammeln sie sich auf der Grundplatte 24 des
Aufnahmebehälters. Dies geschieht solange, bis das Wasser in dem
Aufnahmebehälter 6 das Bett sättigt und den Level des Bogens
26 in dem Ansaugrohr erreicht. In diesem Zeitpunkt (siehe Fig.
6a) wird das Bett aus Teeblättern mit Wasser geflutet, so wie
es der Raum in dem Aufnahmebehälter unterhalb des Bettes aus
Teeblättern ist. Die Zufuhrrate von Heißwasser-Tropfen auf die
Teeblätter und die Höhe des Ansaugrohres 18 sind derart
ausgebildet, daß das Wasser mit den Teeblättern durchschnittlich
für mindestens eine Minute in Kontakt steht, um eine gute
Extraktion des Geschmacks sicherzustellen.
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Gleichzeitig ist die Einfließrate an heißem Wasser relativ zu
der Ausfließrate durch das Ansaugrohr derart, daß die Standard
Zubereitungs- oder Durchziehungszeit während der Periode
beibehalten wird, in welcher Wasser auf das Bett gesprüht wird.
Anschließend wird der zubereitete Tee ganz von dem Bett
abgelassen.
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Wenn das Wasserlevel gemäß Fig. 6a den Knick 26 in dem
Ansaugrohr einmal erreicht hat, fällt es über den oberen Bereich des
Rohres und fängt an, daß das selbst-anlassende Ansaugrohr
durch den Auslaß 28 entleert wird, und zwar in Form eines
Teegetränks. Diese Ansaugaktion läuft solange weiter, bis
sichtbar alles Wasser in dem Teebett und in dem Aufnahmebehälter
ausgelassen worden ist, und die Situation ist so wie in Fig. 6b
dargestellt. Nach dem der zubereitete Tee ausgelassen worden
ist, verbleiben einige Tropfen von Tee 36 innerhalb des
Einlaßarms von dem Ansaugrohr 18, was von dessen aufgerauhter
Oberfläche 34 herrührt. Wenn weiterhin heißes Wasser dem Bett
von Teeblättern 16 zugeführt wird, sammelt sich eine kleine
Menge an zubereitetem Tee auf dem Boden des Aufnahmebehälters
6, bis sie den Einlaß 20 des Ansaugrohres 18 bedeckt, wie dies
in Fig. 6c dargestellt ist. Wenn dies geschieht, baut sich
innerhalb des Einlaßarms ein Druck auf, um die Tropfen 36 über
den Knick des Ansaugrohres zu treiben und damit den Start
eines zweiten Ansaugvorgangs zu unterstützen, welcher den
angesammelten Tee durch das Rohr 18 zu dem Auslaß 28 ansaugt.
Weil die Höhe des Saughebers und der Rohrdurchmesser derart
arrangiert sind, daß zubereiteter Tee in einer Rate abgelassen
wird, die den Einfluß an heißem Wasser übersteigt, bremst der
Saugheber erneut, sobald der Level des angesammelten Tees
unter den Einlaß 20 des Saughebers 18 fällt. Jedoch wird er
erneut gestartet, wenn der Teelevel bei Zugabe von weiterem
heißem Wasser über den Einlaß 20 ansteigt. Somit läuft und
bremst der Saugheber kontinuierlich, bis der Aufguß
vollständig beendet ist, wobei sichergestellt wird, daß das
Wasser anschließend zum anfänglichen Zubereiten die Teeblätter
nicht durchtränkt.
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Unter erneuter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 ist der innere
Aufnahmebehälter 6 vorzugsweise innerhalb eines äußeren
Gehäuses 32 angebracht, um eine doppelhäutige Isolierung zu
geben, wobei der Entnahme-Auslaß 28 des Ansaugrohres durch die
Bodenoberfläche des äußeren Kessels läuft. Der Rohreinlaß 20
befindet sich am Boden des Inneren Aufnahmebehälters, so daß
sichtbar der ganze Tee durch das Ansaugrohr aus der
Vorrichtung abgelassen wird.
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Da das Ansaugrohr innerhalb des Raums zwischen dem inneren
Aufnahmebehälter 6 und dem äußeren Gehäuse 32 angeordnet ist,
wird es durch die heiße Flüssigkeit in dem Aufnahmebehälter
erhitzt, und wenn die Ansaugaktion beginnt, wird das durch das
Rohr abgelassene Teegetränk nicht ungebührlich gekühlt.