DE3880093T2 - Verfahren zur herstellung von reifen. - Google Patents

Verfahren zur herstellung von reifen.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen pneumatischer Reifen und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung pneumatischer Radialreifen von ausgezeichneter Hochgeschwindigkeitsdauerhaftigkeit in Übereinstimmung mit einem einfachen und wirksamen Herstellungsprozeß.
  • Bei pneumatischen Radialreifen, wie sie für Automobile, Lastkraftwagen, Busse usw. verwendet werden, gibt es keinen speziellen Unterschied in der Laufflächenkontur und dem Reifenaufbau zwischen gewöhnlichen Reifen und für ultrahohe Geschwindigkeiten bestimmten Reifen. Beispielsweise wird die Lauffläche mit einer Mehrzahl von Umfangsrillen und seitlich verlaufenden Rillen ausgebildet, so daß Rippen und/oder Blöcke entstehen.
  • Ferner wird die Kontur der Lauffläche, die mit Rippen und/oder Blöcken ausgebildet ist, gewöhnlich kreisbogenförmig gestaltet, und zwar in Querschnittsansicht entlang einer Fläche, die entlang einer Radialrichtung des Reifens verläuft. Ferner wird auch die Gestalt der nicht dehnbaren Gürtelschicht, die durch metallische Cords verstärkt ist, gewöhnlich in die gleiche Form gebracht, und zwar im wesentlichen parallel zur Laufflächenkontur des Reifens.
  • Herkömmlicherweise werden pneumatische Radialreifen wie oben beschrieben gemäß unserem internen Stand der Technik in Übereinstimmung mit einem Verfahren hergestellt, wie es in Figur 1 (A), (B), (C) dargestellt ist.
  • (1) Entsprechend Figur 1 (A), ist eine Karkassenlage 2 um einen zylindrischen Former 1 herumgewunden. Die Karkasse ist hier aus einer, zwei oder (höchstens) drei gummibeschichteten Lagen zusammengesetzt, die durch Anordnung von Fasercords (beispielsweise gefertigt aus Polyester, Polyamid, Kunstseide, aromatischen Polyamiden, etc.) in einer Richtung im wesentlichen parallel zur Drehachse des Formers 1 (senkrecht zur Äquatorialebene des Reifens) ausgebildet sind.
  • Hierauf werden zwei Wulstringe 3 zu beiden Seiten des Formers und koaxial zu ihm eingesetzt; zwei Wulstfüllergummi 4 werden auf diesen beiden Wulstringen 3 angeordnet; beide Enden der Karkassenlage 2 werden radial nach außen gebogen, so daß sie sich jeweils um die Wulstkerne 3 herumschlagen; ein Paar von Seitengummis 5 wird zu beiden Seiten der Karkassenlage 2 befestigt, wobei ein Freiraum an der Mitte der Karkassenlage 2 freibleibt.
  • (2) Wie aus Figur 1 (B) hervorgeht, wird der Karkassenabschnitt mit einer Blasenpresse 6 zu einer Toroidform aufgeweitet; ein Gürtelglied 7 und ein Laufflächengummi 8 werden auf die Karkassenlage 2 und zwischen den beiden Seitengummis 5 aufgeklebt.
  • Hier wird die Gürtellage 7 durch Aufeinanderlegen mehrerer mit Gummi beschichteter Lagen in solcher Weise gebildet, dap die eingebauten Cords verschiedener Lagen einander schneiden. Jede Gürtelschicht wird gebildet durch Anordnung der Metallcords in einem kleinen Neigungswinkel mit Bezug auf die Reifenumfangsrichtung. Bei diesem Verfahren wird die Gürtelschicht 7 zuerst auf den Außenkranzabschnitt der Karkassenlage 2 aufgeklebt, und anschließend werden die Laufflächengummiglieder 8 auf die Gürtelschicht 7 separat aufgeklebt. Alternativ können auch zuerst die Gürtellage 7 und das Laufflächengummiglied 8 einstückig miteinander ausgebildet werden, und dann werden die beiden Gürtellagen 2 und das Laufflächengummiglied 8 zusammen auf den Kranzabschnitt der Karkassenlage 2 aufgeklebt.
  • Weiterhin besteht das Laufflächengummiglied 8 aus einem Hauptlaufflächengummiglied 8A (im Querschnitt von trapezförmiger Gestalt) von hohem Abriebwiderstand und aus zwei Minischürzen-Gummigliedern 8B aus einem Material, das dem Laufflächengummiglied 8A ähnlich ist und zu beiden Seiten des Laufflächengummigliedes 8A aufgeklebt wird. Es ist jedoch auch möglich, die Laufflächengummiglieder 8A und 8B einstückig miteinander auszubilden. In diesem Falle wird es vorgezogen, die radial äußeren Enden der Seitengummis 5 so aufzukleben, daß sie die beiden seitlichen Enden des Laufflächengliedes 8 abdecken.
  • (3) Gemäß Figur 1 (C) wird eine Stichrolle 9 in Kontakt mit den Seitengummi 5 gebracht, um einen Grünreifen 10 mit trapezförmigem Querschnitt derart zu erhalten, daß sein radial äußerstes Ende im wesentlichen flach ist.
  • (4) Wie aus Figur 2 hervorgeht, wird ein so ausgebildeter Grünreifen 10 in eine (nicht dargestellte) Vulkanisationsform gebracht, die mit Rippen zur Herstellung von Umfangsrillen ausgestattet ist. Anschließend wird bei hoher Temperatur und unter hohem Druck wie üblich vulkanisiert, um so einen pneumatischen Radialreifen T, wie in Figur 2 dargestellt, zu erhalten. Wie die Figur 2 zeigt, schließt der pneumatische Reifen, wenn er nach dem Verfahren gemäß dem Stande der Technik hergestellt ist, eine Karkassenlage 2, Gürtellagen 7, die auf der Karkassenlage 2 ausgebildet sind, und ein Laufgummiglied 8 ein, an dem alternierend Rippen und/oder Blöcke 8C sowie Umfangsrillen 8D ausgebildet sind.
  • Bei dem pneumatischen Radialreifen, der in Übereinstimmung mit dem Verfahren nach dem Stande der Technik hergestellt und auf einen vorbestimmten Druck aufgeblasen ist, ist die Kontur des Laufflächengummigliedes 8 so ausgebildet, wie es in Figur 2 mit ausgezogenen Linien dargestellt ist. Kein Problem kann auftreten, wenn der Reifen mit niederer Geschwindigkeit oder unter normaler Fahrbedingung läuft. Wenn jedoch der Reifen mit einer derart hohen Geschwindigkeit wie beispielsweise 200 bis 300 km/h umläuft, hat die Lauffläche die Tendenz, sich radial nach außen zu expandieren. Insbesondere treten die Mitten der Rippen und/oder Blöcke 8C nach außen vor, und zwar aufgrund der Zentrifugalkraft, die durch ihr Volumen erzeugt wird, wie strichpunktiert in Figur 2 dargestellt. Wenn die radial außen liegende Fläche der Lauffläche sich an ihrer Mitte expandiert, da der Kontaktdruck gegen den Boden lokal übermäßig ansteigt, und wenn weiterhin die Zug- und Druckbeanspruchungen an den Rippen oder Blöcken sich wiederholen, steigt die Temperatur des Laufflächengummigliedes 8A an und die Festigkeit des Gummis fällt infolgedessen stark ab. Dies ist der Grund dafür, daß ein Problem darin besteht, daß die Rippen und/oder Blöcke 8C der Lauffläche abgetragen oder abgeschält werden (sogenannter "Klump- Effekt"). Obwohl es möglich sein mag, einen Gummi von hoher Temperaturwiderstandsfähigkeit als Laufflächengummiglied zu verwenden, war es zur Überwindung dieser Probleme bisher schwierig, eine befriedigende Wirkung zu erzielen.
  • FR-A-2479086 offenbart eine Grünreifenlauffläche, die im Querschnitt, wie in ihrer Figur 2 dargestellt, mit einer wellenförmigen Gestalt ausgebildet ist. Die Berge und Täler der gewellten Grünreifenlauffläche entsprechen den Rippen und Rillen des Laufflächenmusters nach der Vulkanisation. Das Ziel dieser genannten Druckschrift ist es, den Gürtel daran zu hindern, sich, wie in Figur 5 dargestellt, zu wellen, und zwar durch Formvorsprungteile zur Ausbildung von Reifenrillen.
  • Vor diesen Problemen ist es in erster Linie Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen eines pneumatischen Reifens anzugeben, der eine hervorragende Hochgeschwindigkeitsdauerhaftigkeit trotz einer relativ einfachen Herstellungsmethode hat.
  • Zur Erreichung des oben erwähnten Gegenstandes umfaßt ein Verfahren zum Herstellen eines pneumatischen Reifens gemäß der Erfindung die folgenden Schritte: (a) Aufwickeln einer Karkassenlage um einen zylindrischen Former herum; (b) Aufkleben eines Paares von Wulstringen und eines Paares von Wulstfüllergummis an beiden seitlichen Enden der Karkassenlage; (c) Aufkleben eines Paares von Seitengummis auf die Wulstfüllergummis, wobei ein Zwischenraum an einem mittleren Abschnitt der Karkassenlage gelassen wird; (d) Aufweiten der Karkassenlage, auf welcher die Wulstringe, die Wulstfüllgummi und die Seitengummis angeordnet sind, mit einer Blasenpresse zu einer Toroidform; (e) Aufkleben einer Gürtellage auf die Karkassenlage; (f) Aufkleben eines Laufflächengummigliedes, dessen äußere Fläche in Querschnittsansicht entlang der Axialrichtung des Reifens in eine Wellenform gebracht ist, so daß radial konvexe Teile der Fläche unter Umfangsnuten des Reifens angeordnet werden können, die nach dem Vulkanisationsverfahren zu bilden sind, und radial konkave Abschnitte der Fläche unter Rippen und/oder Blöcke des Reifens angeordnet werden können, die ebenfalls nach dem Vulkanisationsverfahren auszubilden sind; (g) Ankleben der beiden seitlichen Enden des Laufflächengummigliedes an die jeweiligen Seitengummis mit Hilfe einer Stichrolle, um so einen Grünreifen zu erhalten; und (h) Einlegen des Grünreifens in eine Form zur Vulkanisierung, so daß radial konkave Gürtellagenabschnitte gerade unter den Umfangsrillen des Reifens und radial konvexe Gürtellagenabschnitte unter den Rippen und/oder Blöcken des Reifens gebildet werden können, solange der Reifen noch nicht aufgeblasen ist.
  • Eine Höhe "h" der Wellenkonfiguration auf der Außenfläche des Laufflächengummigliedes liegt vorzugsweise in einem Bereich von 0,5 bis 3,0 mm zwischen ihren radial konkaven und konvexen Abschnitten. Weiterhin ist die Höhe der Wellenkonfiguration vorzugsweise unter der zentralen Rippe und/oder dem zentralen Block am größten und nimmt von unterhalb der zentralen Rippe und/oder dem zentralen Block zu einem Bereich unter den Seitenrippen und/oder den Seitenblöcken entlang der Axialrichtung des Reifens ab.
  • Die Merkmale und Vorteile des Verfahrens zum Herstellen pneumatischer Reifen gemäß der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Verfahren nach dem Stand der Technik werden aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen deutlicher erkennbar. Es zeigen:
  • Fig. 1(A) bis (C) Querschnittsansichten von Reifengliedern zur Unterstützung der Erläuterung eines an sich bekannten Verfahrens zur Herstellung eines pneumatischen Radialreifens;
  • Fig. 2 Eine Querschnittsansicht mit einer Darstellung der Reifenfläche des pneumatischen Radialreifens, hergestellt nach dem an sich bekannten Verfahren gemäß Figur 1 (A) bis (C);
  • Fig. 3 Eine Querschnittsansicht mit einer Darstellung der Lauffläche des pneumatischen Radialreifens, hergestellt nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Fig. 4 Eine Ansicht ähnlich Figur 1(B) zur Unterstützung der Erläuterung des Merkmals des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung; und
  • Fig. 5 Eine schematische Querschnittsansicht mit der Darstellung eines Laufflächengummigliedes, welches für das Verfahren der vorliegenden Erfindung vorbereitet wird, relativ zu einer schematischen Position einer Vulkanisationsform.
  • Das Verfahren zur Herstellung pneumatischer Reifen gemäß der vorliegenden Erfindung wird weiter unten im einzelnen beschrieben.
  • Das Merkmal des Verfahrens der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Laufflächengummiglied 80 vorzubereiten, das mit einer gewellten radial äußeren Oberfläche (das ist der obere, in Figur 4 sichtbare Abschnitt) herzustellen, das mit den Gürtelschichten 7 in Kontakt gebracht wird. Wenn das gewellte Laufflächengummiglied 80 verwendet wird, ist es möglich, einen Radialreifen, wie in Figur 3 dargestellt, zu erhalten.
  • Das Verfahren zur Herstellung des pneumatischen Radialreifens gemäß der vorliegenden Erfindung wird in seinen weiteren Einzelheiten mit Bezug auf Figur 1(A) und 1(C) (das gleiche Verfahren wie nach dem Stande der Technik) und Figur 4 (unterschiedliches Verfahren gegenüber dem Stande der Technik) beschrieben.
  • (1) In der gleichen Weise wie bei dem Verfahren nach dem Stand der Technik, wie es in Figur 1(A) dargestellt ist, werden eine Karkassenlage (oder mehrere Karkassenlagen) 2 um einen zylindrischen Former 1 herumgewickelt; zu beiden Seiten des Formers 1 und koaxial mit ihm werden zwei Wulstringe 3 aufgesetzt; mit diesen beiden Wulstringen 3 werden zwei Wulstfüllgummi 4 verklebt; die beiden Enden der Karkassenlage 2 werden radial auswärts umgebogen und zu den jeweiligen Wulstringen eingeschlagen; ein Paar von Seitengummis 5 wird zu beiden Seiten der Karkassenlage 2 aufgeklebt, wobei ein Zwischenraum in der Mitte der Karkassenlage 2 freigelassen wird.
  • (2) Im Unterschied zum Verfahren nach dem Stande der Technik gemäß Figur 1(B) wird, wie in Figur 4 gezeigt, der Karkassenabschnitt mit einer Blasenpresse 6 zu toroidförmiger Gestalt aufgeweitet;
  • eine Gürtellage 7 und ein Laufflächengummiglied 80 werden auf die Karkassenlage 2 und zwischen den beiden Seitengummis 5 aufgeklebt.
  • Es ist zu beachten, daß obgleich sowohl die Gürtellage 7 als auch das Laufflächengummiglied 80 einstückig miteinander ausgebildet werden, was vom Herstellungsprozess der Karkassenlage 2 separat erfolgt, und hierauf bei der bevorzugten Ausführungsform mit der Karkassenlage 2 verklebt werden, alternativ die Gürtellage 7 auch mit der Karkassenlage 2 verklebt werden und anschließend das Laufflächengummiglied 80 mit den auf der Karkassenlage 2 angeordneten Gürtellage 7 verklebt werden kann.
  • Das Laufflächenglied 80 kann aus einem Hauptlaufflächengummiglied 80A (im Querschnitt von trapezförmiger Gestalt) min hohem Abriebwiderstand und zwei Minischürzen-Gummis 80B aus einem Material ähnlich dem der Seitengummis 5 bestehen, die mit beiden Seiten des Laufflächengummis 80A verklebt werden. Hier ist festzustellen, daß die radial außen liegende Fläche des Hauptlaufflächengummigliedes 80A zu einer wellenförmigen Gestalt entlang der Axialrichtung des Reifens ausgebildet wird, und zwar, in Querschnittsansicht gemäß Figur 4 und in der Weise, daß ihre radial konvexen Abschnitte 81A, die sich in Umfangsrichtung erstrecken, unter Vorsprüngen 31 einer Vulkanisierform 30 angeordnet werden können, und ihre radial konkaven Abschnitte 82A unter den flachen Abschnitten 32 der Vulkanisierform 30 angeordnet werden können, wenn der Grünreifen in die Vulkanisierform 30, wie in Figur 5 dargestellt, eingesetzt wird.
  • Die Höhe "h" der an der Innenfläche des Laufflächengummigliedes 80A ausgebildeten Wellung liegt innerhalb eines Bereiches von 0,5 bis 3,0 mm und vorzugsweise von 1,0 bis 2,0 mm. Wenn weiterhin die Anzahl der Umfangsnuten 80D des Reifens drei oder mehr ist, wird es vorgezogen, die Höhe h der Wellung 81A in der Nähe der Laufflächenmitte größer als diejenige der Wellung 81B in der Nähe der seitlichen Enden der Lauffläche zu bestimmen. Weiterhin ist es auch möglich, den gleichen Effekt der vorliegenden Erfindung (später mit weiteren Einzelheiten noch beschrieben) zu erzielen, wenn die Wellung 81B an den beiden seitlichen Enden weggelassen und abgeflacht werden.
  • (3) In der gleichen Weise wie bei dem Verfahren nach dem Stand der Technik gemäß Figur 1 (C) wird eine Stichrolle 9 in Kontakt mit den Seitengummis 5 gebracht, so daß sich ein Grünreifen 10 mit einem trapezförmigen Querschnitt derart ergibt, daß sein radial äußerstes Ende im wesentlichen flach ist.
  • (4) Dann wird der so gebildete Grünreifen in eine Vulkanisationsform 30 eingesetzt, an der Vorsprünge 31 zur Erhaltung von Umfangsrillen ausgebildet sind. In diesem Falle sind die Vorsprünge 81A des Laufflächengummigliedes 80A mit den Vorsprüngen 31 der Form 30 ausgerichtet. Anschließend wird der Grünreifen bei hoher Temperatur und unter hohem Druck, wie es üblich ist, vulkanisiert, um einen pneumatischen Radialreifen T, wie in Figur 3 dargestellt, zu erhalten. Wie aus Figur 3 ersichtlich, schließt der pneumatische Reifen, der in Übereinstimmung mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist, eine Karkassenlage 2, eine gewellte Gürtelschicht 70, die auf der Karkassenlage 2 ausgebildet ist, und ein Laufflächengummiglied 80 ein, an welchem Rippen und/oder Blöcke 80C und Umfangsrillen 80D abwechselnd ausgebildet sind.
  • Bei dem pneumatischen Radialreifen, der in Übereinstimmung mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt ist, sind die Gürtelschichten 70 gewellt, und die Kontur der Lauffläche 80 ist flach ausgebildet, wie in Figur 3 durch ausgezogene Linien dargestellt, und zwar dann, wenn der Reifen noch nicht aufgepumpt ist.
  • Der Grund dafür, warum die Querschnittsansicht, wie in Figur 3 durch ausgezogene Linien dargestellt ist, erhalten werden kann, bevor der Reifen aufgepumpt wird, wird nachstehend erläutert.
  • Wie bereits im Zusammenhang mit Figur 4 und 5 beschrieben, wird die radial äußere Oberfläche des Laufflächengummis 80 oder 80A zu einem gewellten Querschnitt geformt, so daß sich radial konvexe Abschnitte 81A an denjenigen Positionen ergeben, welche unter Vorsprüngen 31 der Vulkanisationsform 30 liegen. Wenn daher der Laufflächengummi 80A gegen die Vorsprünge 31 der Form bei hoher Temperatur und unter hohem Druck gepreßt wird, ist die Strömungsgeschwindigkeit genau unter den Vorsprüngen 31 größer als diejenige unter der flachen Formfläche 32.
  • Infolgedessen wird der fluide Laufflächengummi rasch aus dem Bereich unterhalb der Formvorsprünge 31 in einen Bereich unterhalb der Formfläche 32 verschoben, und zwar mit relativ hoher Fließgeschwindigkeit. Mit anderen Worten, die Gürtellagen 70 werden so ausgebildet, daß sie radial konkave Abschnitte 70 gerade unterhalb der Umfangsrillen 80D erhalten, wie mit ausgezogenen Linien in Figur 3 dargestellt, wenn der Grünreifen 70 vulkanisiert, jedoch noch nicht mit Luft aufgeblasen ist.
  • Wie oben beschrieben, ist es bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung sehr wichtig, die radial konvexen Abschnitte 81A des Laufflächengummigliedes 80A mit den Vorsprüngen 31 der Form 30 vor oder während der Vulkanisierung auszurichten.
  • Wenn der in der oben beschriebenen Weise vulkanisierte Reifen aufgeblasen wird oder mit hoher Laufgeschwindigkeit umläuft, werden die gewellten Gürtellagen 70 und die Laufflächenkontur so deformiert, wie es in Figur 3 mit strichpunktierten Linien dargestellt ist. Das heißt, die gewellten Gürtelschichten 70 werden zu leicht gekrümmten, flachen Gürtelschichten 70A verformt, und die Laufflächenkontur, nämlich die mit Rippen und/oder Blöcken versehene Oberfläche 80C wird zu einer radial konvexen Form deformiert, wie strichpunktiert in Figur 3 dargestellt. Wenn daher der Reifen mit hoher Geschwindigkeit umläuft, ist es möglich, den Druck gegen den Boden im Mittelabschnitt jedes Blockes zu verringern. Mit anderen Worten ist es möglich, den Temperaturanstieg an den Blöcken zu reduzieren oder die Hochgeschwindigkeitsdauerhaftigkeit zu verbessern, während das Phänomen des "Abklumpens" beseitigt ist. In diesem Zusammenhang können die Enden der Blöcke rascher gekühlt werden als ihr Mittelabschnitt.
  • Versuchsergebnisse
  • Um den Effekt der vorliegenden Erfindung zu verifizieren, wurde ein Vergleichstest ausgeführt zwischen Radialreifen, hergestellt nach der konventionellen Methode, bei der ein im Querschnitt trapezförmiges Laufflächengummiglied, wie in Figur 1(B) dargestellt, verwendet wird, und solchen Reifen, wie sie in Übereinstimmung mit vorliegender Erfindung gefertigt wurden, bei denen ein im Querschnitt trapezförmiger Laufflächengummi mit gewellter Außenfläche (h = 1,5 mm), wie in Figur 4 dargestellt, vorbereitet wurde.
  • Die Reifengröße war 235/45 VR 17. Die Gürtelschichten waren zwei Kappenlagen, in denen zwei Stahlgürtellagen dadurch ausgebildet waren, daß Stahlcords mit einem Neigungswinkel mit Bezug auf die Reifenumfangsrichtung sowie Nyloncords parallel zur Reifenumfangsrichtung angeordnet wurden.
  • Der Reifenbodendruck wurde gemessen an einer (in Figur 2 dargestellten) Mittelposition P des Blocks unter Zuhilfenahme einer 5-mm dia. Drucksonde, und zwar unter der Bedingung, daß der Versuchs-Dram Durchmesser 3 m betrug; die Belastung war 350 kg; der Aufblasdruck betrug 2,8 kg/cm² und die Reifengröße war 8 x 17.
  • Die Bodendrücke der Reifen nach dem Stande der Technik und gemäß der Erfindung sind in der untenstehenden Tabelle aufgelistet, in der die Bodendrücke der erfindungsgemäßen Reifen als Indizes angegeben sind, wenn diejenigen der an sich bekannten Reifen als 100 angegeben sind. Bei dieser Darstellungsart ist die Hochgeschwindigkeitsdauerhaftigkeit um so höher, je kleiner der Index ist. TABELLE Geschwindigkeit Stand der Technik Erfindung
  • Die obige Tabelle zeigt, daß der Bodendruck an der Mitte jedes Blockes der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Reifen kleiner ist als derjenige, der nach dem Stande der Technik hergestellten Reifen, und zwar bei jeder Fahrzeuggeschwindigkeit, so daß es möglich ist, die Hochgeschwindigkeitsdauerhaftigkeit zu verbessern.
  • Wie oben beschrieben, wird bei dem pneumatischen Radialreifen, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, ein (im Querschnitt) trapezförmiger Laufflächengummi 80A, der mit einer gewellten Außenfläche ausgebildet ist, angefertigt, und zwar anstelle desjenigen, der mit einer flachen Innenfläche ausgebildet ist; und die radial konvexen Abschnitte 81A werden genau unter den Vorsprüngen 31 der Vulkanisationsform 30 angeordnet. Daher ist es nach der Vulkanisierung des Grünreifens möglich, Gürtelschichten zu erhalten, die radial genau unter den Umfangsrillen 80D zu radial konkaver Gestalt verformt sind. Wenn infolge dessen der Reifen mit Luft aufgeblasen wird oder mit hoher Geschwindigkeit rotiert, werden die Gürtelschichten im wesentlichen zu der gleichen Gestalt wie die Lauffläche zurückgeführt, und weiterhin werden die Rippen und/oder Blöcke 80C zu radial konvexer Form deformiert. Da unter diesen Bedingungen die Rippen und/oder Blöcke hauptsächlich an ihren beiden seitlichen Enden in Kontakt mit dem Boden gebracht werden, ist es möglich, den Bodendruck oder die auf die mittleren Abschnitte der Rippen und/oder Blöcke aufgebrachten Belastung zu verringern. Da die seitlichen Enden der Rippen und/oder Blöcke wirksamer als ihr Zentrum gekühlt werden können, ist es möglich, ein "Abklumpen" des Laufflächengummis aufgrund hoher Temperatur zu verhindern und infolge dessen die Hochgeschwindigkeitsdauerhaftigkeit zu verbessern
  • Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren weiterhin der oben erwähnte Effekt einfach dadurch erhalten werden kann, daß man die Gestalt des Laufflächengummigliedes modifiziert, ohne die Vorrichtung und das Material nach dem Stande der Technik zu verändern, ist es möglich, in einfacher und wirtschaftlicher Weise ein neues Verfahren zur Herstellung pneumatischer Radialreifen mit Hochgeschwindigkeitsdauerhaftigkeit zu vermitteln.

Claims (3)

1. Ein Verfahren zum Herstellen eines pneumatischen Reifens durch Aufwickeln einer Karkassenlage (2) auf einen zylindrischen Former (1); Ankleben von Wulstringen (3), Wulstfüllgummis (4) und Seitengummis (5) der Reihe nach an beide seitliche Enden der Karkassenlage; Ausdehnen der Karkassenlage mit einer Blasenpresse (6) in eine toroidförmige Gestalt; Ankleben einer Gürtellage (7) an die Karkassenlage; Ankleben eines Laufflächengummigliedes (80) auf die Gürtellage; Ankleben der beiden seitlichen Enden des Laufflächengummigliedes an die jeweiligen Seitengummis mit einer Stichrolle (9), um einen Grünreifen (10) zu erhalten; und Einlegen des Grünreifens zur Vulkanisierung in eine Form (30), dadurch gekennzeichnet, daß das Laufflächengummiglied an seiner Oberfläche in Querschnittsansicht entlang der Axialrichtung des Reifens an solchen Stellen in eine gewellte Gestalt geformt wird, daß radial konvexe Abschnitte (82) des Laufflächengummigliedes unter nach der Vulkanisierung sich bildende Umfangsrille des Reifens und radial konkave Abschnitte (82) des Laufflächengummigliedes unter ebenfalls nach der Vulkanisierung sich bildende Rippen und/oder Blöcke des Reifens angeordnet werden können.
2. Ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Wellung auf der Außenseite des Laufflächengummigliedes zwischen dessen radial konkaven und konvexen Abschnitten im Bereich von 0,5 - 0,3 mm liegt.
3. Ein Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Wellung unter der zentralen Rippe und/oder dem zentralen Block am größten ist und entlang der Axialrichtung des Reifens von unterhalb der zentralen Rippe und/oder des zentralen Blocks bis unterhalb der seitlichen Rippen und/oder der seitlichen Blöcke abnimmt.
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