DE3877340T2 - Lichtsammelndes optisches system auf basis eines spiegelobjektives mit grosser numerischer apertur. - Google Patents

Lichtsammelndes optisches system auf basis eines spiegelobjektives mit grosser numerischer apertur.

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DE3877340T2 DE8888907003T DE3877340T DE3877340T2 DE 3877340 T2 DE3877340 T2 DE 3877340T2 DE 8888907003 T DE8888907003 T DE 8888907003T DE 3877340 T DE3877340 T DE 3877340T DE 3877340 T2 DE3877340 T2 DE 3877340T2
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Description

  • Die Erfindung betrifft die Mikroskopie, vor allem die analytische Mikroskopie.
  • Auf diesem Gebiet ist es wünschenswert, ein Maximum des vom Objekts ausgestrahlten Lichts zu sammeln, folglich zu diesem Zweck über eine erhöhte numerische Apertur zu verfügen. Außerdem muß die Sammeloptik über einen möglichst breiten Wellenlängenbereich arbeiten; idealerweise sollte die Sammeloptik achromatisch sein vom Infrarot bis zum Ultraviolett.
  • In einem Mikroskop ist das Objektiv die Sammeloptik. Die aktuellen Linsenobjektive, selbst der gehobenen Qualitäts- und Preisklasse, erfüllen nicht die Doppelbedingung der großen numerischen Apertur und der Achromasie über eine große Bandbreite.
  • So hat in der französischen Patentanforderung Nº 86 04947 der Patentinhaber neue optische Vorrichtungen vorgeschlagen. Diese gestatten bei der Mikroanalyse an einer Probe gleichzeitig mehrere Analysetechniken anzuwenden : elektronische und/oder ionische Sonden, oder Lasersonden, oder Röntgen- und/oder optischer Spektometrie, oder Massenspektrometrie, oder Ramansonde.
  • Eine dieser optischen Vorrichtungen enthält zwei Spiegel, jeder definiert durch eine konkav elliptische (genauer ellipsoidische) reflektierende Fläche, versehen mit einer Öffnung im Scheitelpunkt ihrer Hauptachse. Die in der früheren Patentanmeldung (Figur 6) vorgeschlagene Montage ist eine symetrische Anordnung der beiden Spiegel. Der Sondenstrahl (z.B. ein Elektronenstrahl) tritt in der Symetieebene ein und das Objekt ist im Symetriezentrum angeordnet.
  • Bei der Ausführung dieser Arbeiten hat der Patentinhaber ein neues Objektiv entdeckt, das die Lösung der weiter oben erwähnten Probleme erlaubt.
  • Die Erfindung betrifft folglich ein Objektiv mit großer numerischer Apertur, besonders für Mikroskopie, das zusammengestellt enthält: einen ersten Spiegel der eine ellipsoidisch konkave reflektierende Oberfläche aufweist, versehen mit einer Öffnung im Scheitelpunkt seiner Hauptachse, einen zweiten, planen Spiegel, senkrecht zur Hauptachse der ellipsoidischen reflektierenden Fläche und im wesentlichen angebracht auf gleicher Höhe mit dem ersten Brennpunkt der ellipsoidischen Fläche, im wesentlichen mit gleichem Abstand von genannter Öffnung, die als Austrittsöffnung dient, und dem zweiten Brennpunkt der ellipsoidischen Fläche, eine Anordnung des Objekts im wesentlichen auf gleicher Höhe mit deren erstem Brennpunkt, wobei das Austrittslicht ausgehend vom ersten Brennpunkt der ellipsoidischen Fläche reflektiert wird auf dem ersten Spiegel, dann auf dem zweiten Spiegel und schließlich konvergiert in der Höhe der Öffnung, und dabei die Objektivblende definiert wird vom freien, dem zweiten Spiegel benachbarten Hauptdurchmesserrand des ersten Spiegels.
  • Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Objektträger im planen Spiegel montiert auf dem Niveau seines Schnittpunkts mit der Hauptachse der ellipsoidischen reflektierenden Fläche des ersten Spiegels. Dadurch erhält man eine sehr einfache Montage mit automatischer Fokussierung. Dazu genügt es z.B., das der den zweiten Spiegel enthaltende Körper mit Mitteln zur Feinverstellung ausgestattet ist, die folglich gleichzeitig zur Verstellung des Objektträgers dienen.
  • Für bestimmte Anwendungen ist es vorteilhaft, wenn die Austrittsöffnung des erfindungsgemäßen Objektivs mit mindestens einem weiteren Objektiv gekoppelt ist. Dieses weitere Objektiv kann, vorteilhafterweise, so konstruiert sein wie das erste.
  • Übrigens können die Spiegel gefertigt werden aus einem Metallblock, etwa aus hochreinem Aluminium, optisch poliert. Sie können auch aus hochreinem Beryllium sein. Sie können noch hergestellt werden durch multidielektrische Beschichtung mit einem adäquaten Substrat.
  • Für die Anwendung vor allem in der Mikroanalyse wird der den ersten Spiegel definierende Körper vorteilhafterweise von Öffnungen durchquert. Diese erlauben den Durchgang von Erregerstrahlen (elektronische, ionische oder Laser-Sonde) und/oder von der Probe ausgesandte Strahlen für die Spektometrie mit Röntgen- oder optischen Strahlen, die Massenspektrometrie oder die Ramananalyse.
  • In der traditionellen Mikroskopie kann die Beleuchtung des Objekts von der Rückseite erfolgen, wobei der Objektträger transparent ist.
  • Weitere Charakteristiken und Vorteile der Erfindung erscheinen beim Studium der nachfolgenden detaillierten Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen, auf denen
  • - die Figur 1 ein Schema des Prinzips einer elementaren optischen Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist;
  • - die Figur 2 eine Figur ist, welche die Funktionsweise der Vorrichtung aus Figur 1 präzisiert;
  • - die Figur 3 eine vollständigere optische Vorrichtung ist, die das Spiegelojektiv mit einem klassischen Linsenobjektiv verbindet;
  • - Die Figur 4 eine Vorrichtung zeigt, die zwei erfindungsgemäße aufeinanderfolgende Spiegelobjektive verbindet.
  • Die beigefügten Zeichnungen enthalten Elemente, vor allem geometrische, von bestimmter Eigenschaft. Folglich dienen sie nicht nur dem besseren Verständnis der nachfolgenden Beschreibung, sondern tragen ggf. auch zur Definition der Erfindung bei.
  • Der Eintrittsaperturwinkel und der Austrittsaperturwinkel werden hier mit v bezeichnet. Wenn n den Brechungsindex des optischen Ausbreitungsmediums bezeichnet, dann ist die numerische Eintrittsapertur gleich dem Produkt n.sin v.
  • Die Begrenzungen der numerischen Eintrittsapertur sind im allgemeinen den Aberrationen zuzuschreiben. Für die Linsensysteme entspricht die Begrenzung einem Winkel v von ungefähr 72º für eine numerische Apertur von 0,95; die spektrale Bandbreite ist zudem relativ reduziert. Bei den bekannten Spiegelobjektiven des Typs Cassegrain-Schwarzschild beträgt der Winkel v ungefähr 40º für eine numerische Apertur von 0,65. Man kann feststellen, daß ein ellipsoidischer Spiegel einen sehr viel höheren Sammlungsraumwinkel zuläßt; aber der Austrittsstrahl besitzt ebenfalls einen sehr hohen Aperturwinkel, inkompatibel mit der Kopplung eines Lichtkollektors mit einem Instrument der Spektralanalyse, wie etwa einem Monochromator oder einem Interferometer. Dazu muß das Vorhandensein eines Objektträgers bedacht werden in Kooperation mit einem solchen Spiegel. Daraus resultiert ein Verlust am nutzbaren optischen Strahlenbündel.
  • Der Patentinhaber hat festgestellt, daß es wünschenswert ist zwei Spiegel zu kombinieren, um einen erhöhten Sammlungsraumwinkel mit einem Austrittsstrahlenbündel von reduzierter Apertur in Übereinstimmung zu bringen.
  • Die Figur 1 zeigt eine Ausführung dieser Art, die besonders vorteilhaft ist.
  • Der erste Spiegel wird definiert durch einen Körper oder ein Substrat C1, dessen Innenwand M1 eine elliptische reflektierende Oberfläche bildet. Die beiden Brennpunkte der Ellipse sind mit F1 und F2 bezeichnet. Im Scheitel, auf der Hauptachse F1-F2 der Ellipse, wird eine Öffnung 010 angebracht, nach außen so aufgeweitet, um dem Austittsaperturwinkel zu entsprechen, der ungefähr 53º beträgt (Wert gegeben als Präferenzbeispiel).
  • Der zweite Spiegel, getragen von einem Körper C2, wird definiert durch dessen plane reflektierende Oberfläche. Der Spiegel M2 steht im Prinzip senkrecht zur Hauptachse F1-F2 (wenn die Austrittsöffnung am Scheitelpunkt O des Körpers C1 angebracht ist; bei anderen Ausführungen könnte es anders sein).
  • Das Objekt (nicht dargestellt) ist im Brennpunkt F1 des ellipsoidischen Spiegels M1 angebracht. Dieser Spiegel würde folglich ein Abbild davon in F2 bilden. Das Abbild aus F2 wird durch den Spiegel M2 übertragen auf das Niveau der Austrittsöffnung 010 des Spiegels M1.
  • Der Hauptvorzug dieser Anordnung ist, daß keine Feineinstellung des zweiten Spiegels M2 erforderlich ist, denn es genügt, daß er im wesentlichen senkrecht steht zu Hauptachse F1-F2 des ellipsoidischen Spiegels M1.
  • Im allgemeinen Fall der Erfindung verläuft der Spiegel M2 nicht notwendigerweise durch den Brennpunkt F1. Man kann die den ellipsoidischen Spiegel M1 definierenden Parameter OF&sub1; und F&sub1; F&sub2; beliebig wählen. Jedoch sollte man sich nicht zu weit von einer Sphäre entfernen, denn das nutzbare Objektfeld wird sonst sehr klein.
  • Die bisher genannten Konditionen fordern nicht, daß der Spiegel M2 in F1 angebracht wird, sondern nur, daß er in der Mitte des Segments OF&sub2; angebracht wird, damit das Abbild zusammenfällt mit der Austrittsöffnung 010. Jedoch bringt das Vorhandensein eines virtuellen Bilds des Objekts (erzeugt vom planen Spiegel), das nicht zusammenfällt mit dem Brennpunkt F1, ein störendes parasitäres Licht mit sich.
  • In der Praxis begrenzt das Objekt selbst, ebenso wie sein Träger, den Zugang auf einen Halbraum (180º). Der Patentinhaber hat festgestellt, daß dies in der Mehrzahl der Fälle die Suche nach einer numerischen Apertur größer als 1 zwecklos macht, was einem Sammlungsraumwinkel von 2 pi Steradiant entspricht.
  • Unter diesen Bedingungen wird die interessanteste Konfiguration der Erfindung, für eine numerische Einheits-Sammelapertur (es sei v = 90º), folglich begrenzt durch eine zur Achse senkrechten, und den Brennpunkt F1 enthaltenden Ebene, wie in Figur 1 gezeigt. Die Strecken OF&sub1; und F&sub1;F&sub2; sind dann gleich, was die Exzentrizität des Ellipsoids festlegt.
  • Es empfiehlt sich folglich, den Spiegel M2 in die Nähe des Brennpunkts F1 zu bringen. Man wird feststellen, daß der ellisoidische Spiegel M1 hier der Sphäre ziemlich nahe bleibt, um ein befriedigend großes nutzbares Objektfeld zu bewahren.
  • Daraus entstehen interessante Vorteile, denn das Objekt kann im Schnittpunkt des planen Spiegels M2 mit der Achse F1-F2 angeordnet werden in einer Zelle von kreisförmigem Querschnitt mit einem Trägergitter als Objektträger, zum Beispiel des Typs, wie er häufig in der Elektonenmikroskopie Verwendung findet. Solange das Objekt klein ist, bleibt die entstehende mittige Versperrung (für die nutzbaren Lichtstrahlen) praktisch vernachläßigbar.
  • Außerdem kann der ebene Spiegel M2, der einstellbar ist durch dreidimensionale Verstellung, Teil des Objektträgers sein. In der Tat kann man eine ziemlich große Toleranz zulassen bezüglich der Übertragung des Bildes in die Nähe des Punkts O durch den planen Spiegel.
  • In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung beträgt die Höhe des Körpers C1 8,5 mm. Sein Durchmesser beträgt 25 mm. Der Durchmesser der Öffnung 010 beträgt 0,5 mm. Der Abstand zwischen den benachbarten Teilen des Körpers C1 und des Körpers C2 beträgt 0,25 mm. Schließlich beträgt der Abstand OF&sub1; 7,5 mm.
  • Nun bezieht man sich auf Figur 2 für die Determinierung der numerischen Austrittsapertur in der bevorzugten Ausführungsform, wo der Spiegel M2 durch den Brennpunkt F1 verläuft. Der fokale Abstand wird jetzt mit f bezeichnet. Wenn M der Punkt ist, der sich an der (fiktiven) Schnittstelle der reflektierenden Flächen M1 und M2 befindet, bezeichnet man seine Abstände zu den Brennpunkten F1 und F2 mit a und b. Entsprechend den Eigenschaften der Ellipse ist die Summe a+b gleich 3.f. Außerdem wird man in Figur 2 zu Punkt M feststellen, daß MF&sub1; senkrecht zu F&sub1;- F&sub2; steht. Daraus kann man die zwei folgenden Funktionen ableiten:
  • a = 3.f - b
  • a² = f² + b²
  • Daraus geht hervor, daß a gleich 5/3 f ist und daß b gleich 4/3 f ist.
  • Der Austrittswinkel u besitzt dann einen Sinus gleich 0,8, was einem Winkel von 53º13 entspricht, nahe den schon angegebenen 53º.
  • Somit erhält man, für eine numerische Eintritts-oder Sammelapertur gleich der Einheit, eine numerische Austrittsapertur gleich 0,8, in die Luft oder ins Vakuum.
  • Das so erhaltene erfindungsgemäße Objektiv kann man leicht mit bestehenden Linsenobjektiven koppeln, die eine numerische Eintrittsapertur gleich 0,8 haben. Solche Objektive sind gegenwärtig im Handel erhältlich, sind aber nur für einen reduzierten Spektralbereich korrigiert.
  • Somit stellt die Figur 3 schematisch die Kopplung eines ersten Objektivs gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem klassischen Mikroskopobjektiv O13 mit numerischen Apertur 0,8 dar.
  • Um die Achromasie beizubehalten, koppelt man das erfindungsgemäße Objektiv vorzugsweise mit Spiegeloptiken, z.B. ellipsoidisch außerhalb der Achse, oder parabolisch außerhalb der Achse, wenn man ein paralleles Austrittsstrahlenbündel wünscht (Figuren 7 bzw. 6, weiter unten beschrieben).
  • Eine interessante Variante ist in Figur 4 dargestellt. Sie besteht aus dem Einsatz von zwei aufeinanderfolgenden (oder mehr) Objektiven gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Das erste Objektiv ist das gleiche wie vorher, außer daß die obere Fläche des Körpers C1, plan, mit einer reflektierenden Oberfläche M20 versehen ist. Diese reflektierende Oberfläche M20 kooperiert mit einem zweiten ellipsoidischen Spiegel M10, angebracht in einem Körper C10, im oberen Teil mit einer Öffnung O20 versehen.
  • Der zweite Spiegel M10 hat die gleichen Charakteristiken hat wie M1, die numerische Apertur des durch die Öffnung O20 austretenden Strahls beträgt jedoch 0,47, was einem Halbwinkel von 28º entspricht. Eine solche Apertur ist kompatibel mit der Kopplung mit einem dritten Objektiv mit sphärischen Spiegeln des Typs Cassegrain-Schwarzschild, im Handel erhältlich; es ist ebenfalls kompatibel mit einem ellipsoidischen oder parabolischen Spiegel.
  • Die Figur 5 betrifft eine Montage von zwei erfindungsgemäßen Objektiven und einem Objektiv nach Cassegrain-Schwarzschild, aufeinanderfolgend und nur aus Spiegeln betehend, folglich achromatisch vom Ultraviolett bis zum Infrarot. Sein unterer Teil ist identisch mit der Figur 4. Das aus der Öffnung O20 ausgetretene Licht wird empfangen vom Spiegel M15, im allgemeinen sphärisch, eingesenkt in einen Körper C15.
  • Der Spiegel M25 (sphärisch für eine numerische Apertur von 0,47) reflektiert das Licht zur Austrittsöffnung O15. Ein weiterer Spiegel M27, plan, unter 45º geneigt, kann verwendet werden für einen seitlichen Lichtaustritt.
  • Die Spiegel M25 und M27 sind auf der Achse O20-O15 durchbohrt. Es sei daran erinnert, daß der vom Spiegel M25 zwangläufig verursachte optische Schattenkonus verwendet werden kann, um in der Anwendung der elektronische Mikrosonden ein Elektonenstrahlenbündel passieren zu lassen.
  • Die Montage nach Figur 5 liefert ein optisches System, das achromatisch ist vom Ultraviolett bis zum Infrarot, übergehend von einer numerischen Apertur 1 in ein paralleles Strahlenbündel.
  • Die Figur 6 stellt eine andere Weise dar, wie man ein paralleles Strahlenbündel erhält am Ausgang von einem (oder mehreren) erfindungsgemäßen Objektiven (wie jenes aus Figur 1).
  • Das aus der Öffnung O10 austretende Licht wird empfangen von einem Spiegel MP, bestehend aus einem Rotationsparaboloid, dessen Brennpunkt F3 zusammenfällt mit dem Scheitel O (Figur 1) des mit M1 verbundenen Ellipsoids. Für eine 90º-Reflektion ist die Achse AP des Paraboloids parallel zum Spiegel M2. Das Austrittsstrahlenbündel FS ist parallel.
  • Die Figur 7 stellt eine andere Variante dar, wo der Austrittsspiegel ein Teil eines Ellipsoids ME ist, dessen Brennpunkt F3 in O ist. Das Austrittsstrahlenbündel FS konvergiert in seinem anderen Brennpunkt F4. Für bestimmte Anwendungen können die beiden Brennpunkte F3 und F4 auf der Achse F1-F2 liegen, wobei der Spiegel ME dann ein doppelt abgestumpftes Ellipsoid ist (oder eine asymetrische, einem Ellipsoid gleichende Fläche, z.B. eiförmig). Die gleiche Anmerkung bezüglich der Achse gilt für das Parabolid von Figur 6.
  • Der Fachmann wird begreifen, daß einer der wesentlichen Vorteile der erfindungsgemäßen Objektive darin besteht, daß sie sich, bei vergleichbaren optischen Charakteristiken, zu einem deutlich geringeren Preis verwirklichen lassen, während ihre Spiegelstruktur ohne weiteres und ohne Aberrationen ein Funktionieren über die Gesamtheit des optischen Spektrums ermöglicht, vom Infrarot bis zum Ultraviolett. Keines der gegewärtigen Linsenobjektive besitzt diese Eigenschaften.
  • Die Spiegel erhält man z.B: durch direkte automatische Bearbeitung ("Schnitt") eines Metallblocks (hochreines Aluminium z.B., oder auch hochreines Beryllium). Eine Variante besteht im Auftragen einer metallischen oder multidielektischen Beschichtung, um die reflektierende Fläche zu determinieren. Diese Variante könnte auch zur Anwendung kommen, wenn die Körper C1 und/oder C2 aus Glas oder aus synthetischem Material wären, entstanden durch Zerspanen oder Gießen.
  • Obgleich die erfindungsgemäßen Objektive für die alalytische Mikroskopie gedacht sind, können sie sehr interessante Anwendungen finden in der photonischen Mikroskopie, vor allem im ultravioletten und im infraroten Bereich.
  • Bezüglich der Anwendungen in der analytischen Mikroskopie ist der beschreibende Teil der Patentanmeldung 86 04 947 wie in die vorliegende Beschreibung eingefügt zu betrachten.
  • Man wird feststellen, daß sich das erfindungsgemäße Objektiv, besser noch als die vorher beschriebenen, sehr leicht unterbringen läßt in dem Raum zwischen der Linse und dem Probenträger im Innern eines Mikroskops und/oder einer elektronischen Mikrosonde.
  • Ein erfindungsgemäßes Objektiv wird angebracht zwischen dem Probenträger und den Polschuhen des letzten magnetischen Kondensors. Die Passage der Polschuhöffnung kann ausgeführt werden mit Hilfe des zweiten erfindungsgemäßen Objektivs (Figur 5), das auch die herkömmliche Cassegrain-Optik einer elektronischen Mikrosonde zeigt. Die Passage der Polschuhe kann ebenso ausgeführt werden mit Hilfe des Paraboloids oder des Ellipsoids der Figuren 7 und 8, doppelt abgestumpft und koaxial montiert.
  • Unter diesen Bedingungen kann das erfindungsgemäße Objektiv für das weiter oben erwähnte Mikroanalyseverfahren angewendet werden auf eine Weise, die im Detail beschrieben ist in der früheren Patentanmeldung Nº 86 04 947.
  • Die axialen und seitlichen Öffnungen O10, O11 und O12, angebracht in den Körpern C1 des primären Spiegels M1 (Figur 1) eignen sich für den Durchgang des Sondenstrahls und der Analysestrahlen, die sein können ein Laserstrahl, ein Röntgenstrahl, ein Partikel-, Elektonen- oder auch Ionenstrahl.
  • Für den Fall einer Verwendung in der photonischen Mikroskopie empfiehlt es sich, das erfindungsgemäße Objektiv in einem kleinen, mit einem standardmäßigen Mikroskopgewinde versehenen Zylinder unterzubringen, wobei seine geringe Größe die Sache erleichtert. Die seitlichen Öffnungen O11 und O12 sind dann nutzlos.
  • Das erfindungsgemäße Objektiv ist auch interessant für Tieftemperatur-Cryostaten, wo eine thermische Abschirmung notwendig ist. Wegen seines metallischen Aufbaus gewährleistet es diese Funktion sehr gut.

Claims (12)

  1. Objektiv mit großer numerischer Apertur, vor allem für Mikroskope,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß es enthält, in Kombination, einen ersten Spiegel (M1), der eine ellipsoidisch konkave reflektierende Fläche aufweist, versehen mit einer Öffnung (O10) im Scheitelpunkt seiner Hauptachse, und einen zweiten, planen Spiegel (M2), rechtwinklig zur Hauptachse der ellipsoidischen reflektierenden Fläche und angebracht im wesentlichen auf gleicher Höhe mit dem ersten Brennpunkt (F1) der ellipsoidischen Fläche mit im wesentlichen gleichem Abstand zwischen der genannten Öffnung (O10) und dem zweiten Brennpunkt (F2) der ellipsoidischen Fläche, einen im wesentlichen auf gleicher Höhe mit dem ersten Brennpunkt (F1) der genannten ellipsoidischen Fläche angeordneten Objektstandort, wobei das Austrittslicht ausgehend vom ersten Brennpunkt (F1) der ellipsoidischen Fläche reflektiert wird auf dem ersten Spiegel (M1), dann auf dem zweiten Spiegel (M2) und schließlich konvergiert in der Höhe der Öffnung (O10), und dabei die Objektivblende definiert wird vom freien, dem zweiten Spiegel benachbarten Hauptdurchmesserrand der ellipsoidischen Fläche.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im planen Spiegel ein Objektträger (PO) montiert ist auf dem Niveau seines Schnittpunkts mit der reflektierenden ellipsoidischen Fläche.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein den zweiten Spiegel tragender Körper (C2) mit Mitteln zur Feinverstellung versehen ist, die gleichzeitig der Verschiebung des Objektträgers dienen.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine numerische Apertur von nahe 1 am Eingang und von 0,8 im Ausgang.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Öffnung (O10) austretende Strahl gekoppelt ist mit mindestens einem anderen optischen System oder Objektiv.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dieses andere Objektiv konstruiert ist wie das erste.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung gekoppelt ist mit einem im wesentlichen ellipsoidischen Spiegelteil.
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung gekoppelt ist mit einem Cassegrain-Objektiv oder mit einem parabolischen Spiegelteil, was ein paralleles Austrittsbündel ergibt.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegel (M1, M2) aus einem einem Block eines Metalls gefertigt sind, wie etwa hochreinem Aluminium.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegel (M1, M2) aus hochreinem Beryllium sind.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegel (M1, M2) hergestellt werden durch multidielektrische Beschichtung oder Metallisierung eines Substrats.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der den ersten Spiegel definierende Körper (C1) von Bohrungen durchquert wird, welche die Passage von elektronischen, ionischen, Laser -Sondenstrahlen und -Analysestrahlen zulassen, und /oder für die Spektrometrie mit Röntgen- oder optischen Strahlen, die Massenspektrometrie oder die Raman-Analyse.
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