DE3873684T2 - Lipidemulsion und verfahren zur intravenoesen infusion. - Google Patents

Lipidemulsion und verfahren zur intravenoesen infusion.

Info

Publication number
DE3873684T2
DE3873684T2 DE19883873684 DE3873684T DE3873684T2 DE 3873684 T2 DE3873684 T2 DE 3873684T2 DE 19883873684 DE19883873684 DE 19883873684 DE 3873684 T DE3873684 T DE 3873684T DE 3873684 T2 DE3873684 T2 DE 3873684T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
lipid emulsion
lipid
phospholipid
emulsifier
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Revoked
Application number
DE19883873684
Other languages
English (en)
Other versions
DE3873684D1 (de
Inventor
Richard Cotter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Baxter International Inc
Original Assignee
Baxter International Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=21915097&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=DE3873684(T2) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Baxter International Inc filed Critical Baxter International Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE3873684D1 publication Critical patent/DE3873684D1/de
Publication of DE3873684T2 publication Critical patent/DE3873684T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Revoked legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/0012Galenical forms characterised by the site of application
    • A61K9/0019Injectable compositions; Intramuscular, intravenous, arterial, subcutaneous administration; Compositions to be administered through the skin in an invasive manner
    • A61K9/0029Parenteral nutrition; Parenteral nutrition compositions as drug carriers

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Dermatology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft allgemein Lipidemulsionssysteme. Insbesondere betrifft die Erfindung Lipidemulsionssysteme zur intravenösen Infusion.
  • Es ist bekannt, Lipidemulsionen in Patienten intravenös zu infundieren. Typischerweise weisen Lipidemulsionen folgendes auf: ein wäßriges Medium; einen Emulgator; und eine Glyceridölkomponente. Heute handelsübliche Lipidemulsionen, wie beispielsweise TRAVAMULSION , INTRALIPID und LYPOSYN verwenden eine Überschußmenge von Phospholipiden als Emulgator in ihren Formulierungen. Beispielsweise haben diese Formulierungen typischerweise ein Gewichtsverhältnis von Phospholipid zu Glyceridöl von ungefähr 0,12 bis 0,06. Der Phospholipidüberschuß resultiert in einer Fraktion der erwarteten Emulsionsbläschen sowie in einer einzigen und mehrschichtigen Liposomfraktion.
  • Wie oben gesagt, sind diese Lipidemulsionen bestimmt, in einen Patienten infundiert zu werden. Wegen des Einsatzes von Phospholipiden im Überschuß kann es sein, daß die Entfernung der Lipidemulsionen aus dem Blutstrom nicht mit einer ausreichend hohen Geschwindigkeit abläuft. Es wird angenommen, daß das Entfernen der Emulsionspartikel aus dem Blutstrom auf einer Bahn stattfindet, die eine Halbwertszeit (T 1/2) von bis zu ungefähr einer Stunde hat. Die Entfernung der Liposomteilchen aus dem Blutstrom findet jedoch auf einer anderen Bahn statt, die eine extrem lange Halbwertszeit T 1/2 von zwei Tagen hat. (Siehe S. H. Untracht, Intravascular Metabolism of an Artificial Transporter of Triacylglycerols, Biochim Biophys Acta 711(1) : 176-92, 1982.) Da die Liposomteilchen aus dem Blutstrom auf dieser zweiten Bahn entfernt werden, die eine lange Halbwertszeit T 1/2 hat, wird bei vielen Patienten nach parenteralen Lipidemulsions-Infusionen Hyperlipidämie beobachtet. Der Erfinder der vorliegenden Erfindung glaubt, daß es die Liposome sind, welche eine Bahn mit einer größeren Halbwertszeit T 1/2 benutzen, die die Hyperlipidämie verursachen, die bei Patienten beobachtet wird, die Lipidemulsions-Infusionen erhalten.
  • Hyperlipidämie ist ein Zustand, bei dem der Patient zu viel Lipid im Blut hat. Das führt zu einer Erhöhung der Gefahr von Kreislauferkrankungen, gastrointestinalen Störungen, Heptosplenomegalie, Beeinträchtigung der Leberfunktionen, Anämie, Thrombopenie, verlängerter Blutgerinnungszeit, spontanen Blutungen und respiratorischen Komplikationen. Das gilt insbesondere für Neugeborene und Kleinkinder, bei denen Hyperlipidämie ein gefährlicher Zustand ist, der zu respiratorischer Insuffizienz führen kann. Tatsächlich verschreiben viele Ärzte keine Lipidemulsionen für Neugeborene und Kleinkinder, weil sie Angst vor Hyperlipidämie und begleitender respiratorischer Insuffizienz haben.
  • Es wurde gefunden, daß eine Lipidemulsion, die hergestellt ist unter Anwendung eines reduzierten Gewichtsverhältnisses von Phospholipid zu Öl bei der kritischen Konzentration, d. h. der Konzentration, bei der die notwendige Menge zur vollständigen Emulgierung des Glyceridöls mit dem Emulgator vorhanden ist, den Liposomgehalt erheblich vermindert und somit Hyperlipidämie bei Patienten vermeidet.
  • Die US-A-3 169 094 beschreibt intravenöse Emulsionen, bei denen anscheinend verbesserte Ergebnisse erzielt wurden, weil Ei-Phosphatide als Emulgator verwendet werden und das Lipid Sojabohnenöl ist. Dabei ist nichts in bezug auf die Wichtigkeit der Regulierung des Verhältnisses der Emulgatoren zu dem Öl gesagt. Die US-A-4 280 996 beschreibt intravenöse Lipidemulsionen, bei denen das Verhältnis von Phospholipidemulgatoren zu dem Öl zwischen 0,04 und 0,25 sein könnte, aber es ist nichts über die Wichtigkeit des Verhältnisses für das klinische Verhalten der Zusammensetzungen gesagt, und Verhältnisse unterhalb von 0,04 sind weder beschrieben noch angedeutet.
  • Die vorliegende Erfindung gibt eine Lipidemulsion zur alimentären Unterstützung eines Patienten sowie ein Lipidemulsionssystem zur Abgabe von therapeutischen Mitteln unter Vermeidung von Hyperlipidämie an. Die Lipidemulsion weist Wasser, einen Emulgator und eine Glyceridölkomponente auf. Das Gewichtsverhältnis des Emulgators zu Glyceridöl ist 0,04 bis 0,01. Es wurde gefunden, daß intravenöse Lipidemulsionen mit einem Gewichtsverhältnis von Emulgator zu Glyceridöl von 0,04 bis 0,01 stoffwechselmäßig rascher umgesetzt werden.
  • Bevorzugt ist der Emulgator ein Phospholipid. Das Glyceridöl kann Mono-, Di- oder Triglyceridöl sein. Bevorzugt weist die Lipidemulsion ein osmotisches Mittel auf. Bevorzugt kann das osmotische Mittel beispielsweise Glycerin, Glucose, Xylit oder Sorbit aufweisen. Bevorzugt wird eine ausreichende Menge eines osmotischen Mittels eingesetzt, um eine Lösung mit einer End-Osmolarität von 280 bis 300 Milliosmolen zu erzeugen.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt daher in der Bereitstellung eines verbesserten Lipidemulsionssystems.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß sie eine rascher umsetzbare alimentäre Lipidzufuhr vorsieht.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Lipidemulsionssystems zur Abgabe von lipidlöslichen Medikamenten.
  • Ein anderer Vorteil der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Lipidemulsion, die die Gefahr von Hyperlipidämie bei Patienten, die die Lipidemulsion erhalten, verringert.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden detaillierten Beschreibung der derzeit bevorzugten Ausführungsformen sowie aus den Zeichnungen ersichtlich. Die Zeichnungen zeigen in:
  • Fig. 1 die Emulsions-Kinetik bei verschiedenen Phospholipid/Öl- Verhältnissen mit Hilfe eines Diagramms der Plasmatriglycerid-Konzentration über die Zeit;
  • Fig. 2 ein Diagramm der Plasmaphospholipid-Konzentration über die Zeit bei verschiedenen Phospholipid/Öl-Verhältnissen;
  • Fig. 3 ein Diagramm des Plasmatriglyceridpegels über die Zeit.
  • Durch die Erfindung wird eine Lipidemulsion zur alimentären Unterstützung sowie ein Lipidemulsionssystem zur Abgabe eines therapeutischen Mittels angegeben. Die Lipidemulsion weist einen Emulgator, eine Glyceridölkomponente, ein wäßriges Medium und bevorzugt ein osmotisches Mittel auf. Bevorzugt ist der Emulgator ein Phospholipid. Bevorzugt ist das Phospholipid ausgewählt unter Ei- Phosphatiden, Sojabohnen-Phosphatiden oder Seetier-Phosphatiden. Das Öl kann zwar ein Mono-, Di- oder Triglycerid sein, bevorzugt ist das Öl jedoch ein Triglycerid. Bevorzugt ist das Triglyceridöl ausgewählt unter Sojabohnen-, Saflor-, Seetier-, Schwarze-Johannisbeersamen-, Boretsch-, Palmkern- oder Kokosnußöl. Bevorzugt enthält die Lipidemulsion 10 bis 50 Gew.-% Öl. Bevorzugt ist das osmotische Mittel ausgewählt unter Glycerin, Glucose, Sorbit oder Xylit. Bevorzugt wird ausreichend osmotisches Mittel eingesetzt, so daß eine Lösung mit einer End-Osmolarität von 280 bis 300 Milliosmolen erhalten wird.
  • Das Emulgator/Triglycerid-Gewichtsverhältnis der Lipidemulsion der Erfindung ist kleiner als 0,04. Bevorzugt ist das Emulgator/Triglycerid-Gewichtsverhältnis 0,04 bis 0,01. Wie im einzelnen noch erläutert wird, wird bei Verwendung eines kleinen Emulgator/Triglyceridöl-Gewichtsverhältnisses ein stark verringerter Liposomgehalt beobachtet mit gleichzeitiger Verminderung der Gefahr von Hyperlipidämie bei Patienten. Aufgrund der Verringerung des Liposomgehalts wird eine rascher umsetzbare Lipidemulsion erhalten.
  • Die Lipidemulsionen sind klinisch zur alimentären Unterstützung empfohlen, um in Dosierungen von bis zu 2,5 g/kg/24 h für Erwachsene und bis zu 4 g/kg/24 h für Kinder eingesetzt zu werden. Die Dosierungspegel dieser Emulsionen sind aber nur Empfehlungen, und jeder Patient muß während der Infusion in bezug auf den Aufbau von Emulsionen und freien Fettsäuren überwacht werden, um die Sicherheit solcher Therapien zu gewährleisten.
  • Beispiele der Erfindung werden nachstehend angegeben, um die Vorteile des Einsatzes einer Lipidemulsion zu verdeutlichen, die ein kleines Phospholipid/Öl-Gewichtsverhältnis hat, d. h. ein Verhältnis von gleich oder kleiner 0,04. Der Stoffwechsel von drei Arten von 10 % intravenöser Lipidemulsion wurde ausgewertet unter Einsatz von TRAVAMULSION von Travenol Laboratories, Inc., Deerfield, Illinois. Die Emulsionen wurden mit verschiedenen Phospholipid/Triglyceridöl-Verhältnissen zubereitet und dann in Beagles infundiert. Zusätzlich zu der Infusion von ausschließlich Lipiden wurden die drei Emulsionen mit Aminosäuren und Dextrose vermischt, um ihre Stabilität in einer typischen totalen parenteralen Nähr- bzw. alimentären Formulierung (TPN-Formulierung) zu bestimmen. Die TPN- Lösungen wurden ebenfalls in Beagles infundiert.
  • Die ausgewerteten 10 % intravenösen Lipidemulsionen waren die folgenden: 10 % TRAVAMULSION mit 1,2 % Ei-Phosphatid (Phospholipid/Öl-Verhältnis 0,12) (Vergleichsbeispiel); 10 % TRAVAMULSION mit 0,7 % Ei-Phosphatid (Phospholipid/Öl-Verhältnis 0,07) (Vergleichsbeispiel); und 10 % TRAVAMULSION mit 0,4 % Ei-Phosphatid (Phospholipid/Öl-Verhältnis 0,04). Wie oben angegeben, wurden die Lipidemulsionen außerdem mit Dextrose und Aminosäuren vermischt, um ihre Stabilität in einem TPN-Schema zu bestimmen. Die Dextrose war eine 10 % Dextroselösung, und die Aminosäuren waren 8,5 % TRAVASOL mit Elektrolyten, erhältlich von Travenol Laboratories, Inc., Deerfield, Illinois.
  • Drei Beagle-Rüden mit einem Gewicht von ca. 7-13 kg wurden für die Untersuchung verwendet. Die Tiere wurden nach Maßgabe von Good Laboratory Practices erhalten und untergebracht.
  • Phase 1 der Untersuchung wurde über einen Zeitraum von drei Wochen durchgeführt, wobei die drei Beagle-Rüden über einen Zeitraum von vier Stunden an drei aufeinanderfolgenden Tagen in jeder Woche mit einer Lipidemulsion infundiert wurden. Sämtliche Hunde wurden mit einer 10 % intravenösen Lipidemulsion mit einer Lipid-Dosis von 2 g/kg infundiert. Während Woche 1: Beagle 102-4 erhielt eine Lipidemulsion mit einem Phospholipid/Öl-Gewichtsverhältnis von 0,04; Beagle 110-4 erhielt eine Lipidemulsion mit einem Phospholipid/Öl-Gewichtsverhältnis von 0,07; und Beagle 111-4 erhielt eine Lipidemulsion mit einem Phospholipid/Öl-Gewichtsverhältnis von 0,12. Während Woche 2: Beagle 110-4 erhielt eine Lipidemulsion mit einem Phospholipid/Öl-Verhältnis von 0,04; Beagle 111-4 erhielt eine Lipidemulsion mit einem Phospholipid/Öl-Verhältnis von 0,07; und Beagle 102-4 erhielt eine Lipidemulsion mit einem Phospholipid/Öl-Verhältnis von 0,12. Während Woche 3: Beagle 111-4 erhielt eine Lipidemulsion mit einem Phospholipid/Öl-Verhältnis von 0,04; Beagle 102-4 erhielt eine Lipidemulsion mit einem Phospholipid/Öl- Verhältnis von 0,07; und Beagle 110-4 erhielt eine Lipidemulsion mit einem Phospholipid/Öl-Verhältnis von 0,12. Somit hatte am Ende der dreiwöchigen Untersuchung jeder Hund jede der drei Lipidemulsionen erhalten (Phase 1 ist in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt). Tabelle I PHASE 1 10 % TRAVAMULSION 0,04 Phospholipid/Öl 0,07 Phospholipid/Öl Hund 102-4 Hund 110-4 Hund 111-4 0,12 Phospholipid/Öl
  • Blutproben (ca. 5 ml) wurden den Hunden vor und nach den Lipidemulsions-Infusionen entnommen, und zwar 0, 0,5, 1, 2, 3, 4, 4,5, 5, 6, 7, 8 und 72 Stunden nach dem Beginn von Lipidemulsions-Infusionen. Das Serum wurde auf Triglyceridgehalt mittels Nephelometrie analysiert, und eine Serum-Teilmenge wurde den Clinical Laboratory Services von Travenol Laboratories zur Messung des Phospholipidgehalts übergeben.
  • Phase 2 der Auswertung umfaßte eine weitere Testwoche. Dieselben drei Beagles wurden über einen Zeitraum von vier Stunden an drei aufeinanderfolgenden Tagen mit einer Dreikomponenten-Lösung eines Lipids, eines Proteins und eines Carbohydrats mit einer Dosis von jeweils 2 g/kg infundiert. Während dieser zusätzlichen Woche erhielt Beagle 102-4 eine Dreikomponenten-Lösung mit einem Ei- Phospholipid/Öl-Gewichtsverhältnis von 0,04; Beagle 110-4 erhielt eine Dreikomponenten-Lösung mit Ei-Phospholipid/Öl-Gewichtsverhältnis von 0,07; und Beagle 111-4 erhielt eine Dreikomponenten- Lösung mit Ei-Phospholipid/Öl-Gewichtsverhältnis von 0,12. (Phase 2 ist in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt.) Ebenso wie in Phase 1 wurden den Hunden Blutproben entnommen und auf den Triglycerid- und Phospholipidgehalt analysiert. Tabelle II PHASE 1 10 % TRAVAMULSION Lösung 0,04 Phospholipid:Öl 0,07 Phospholipid:Öl 0,12 Phospholipid-Öl Hund 102-4 Hund 110-4 Hund 111-4
  • Die Werte für die Triglyceridkonzentration im Blut der Beagles wurden analysiert unter Verwendung eines mathematischen Modells, das ausgelegt ist, um die Kinetik des Emulsions-Stoffwechsels auszuwerten. Ein Diagramm der Triglyceridkonzentration über die Zeit ist in Fig. 1 gezeigt. In Fig. 1 wurden die Diagrammpunkte bestimmt durch Auftragen der beobachteten Werte für sämtliche Meßdaten und durch Bestimmen des Mittelwerts - die Lipidemulsion mit einem Phospholipid/Öl-Gewichtsverhältnis von 0,04 ist durch eine durchgezogene Linie repräsentiert; die Lipidemulsion mit einem Phospholipid/Öl-Gewichtsverhältnis von 0,07 ist durch eine gestrichelte Linie repräsentiert; und die Lipidemulsion mit einem Phospholipid/Öl-Gewichtsverhältnis von 0,12 ist durch eine strichpunktierte Linie repräsentiert. Die Analyse ist nachstehend zusammengefaßt. Eine Reihe von kinetischen Parametern, die Anzeichen für den Stoffwechsel liefern, wurde ausgewertet und ist angegeben. Die Tabelle III führt die geometrischen Mittelwerte für die kinetischen Parameter während der Infusionsperiode auf. Tabelle III Statistischer Vergleich kinetischer Parameter kinetische Parameter Phospholipid/Öl-Verhältnisse Infusionsphase Eliminierungsphase Tabelle III (Forts.) Statistischer Vergleich kinetischer Parameter kinetische Parameter statistischer Vergleich (a = 0,05) Infusionsphase Eliminierungsphase
  • BL = Grundlinienwert von Triglycerid vor Infusion
  • SS = stationäre Werte von Triglycerid
  • MPR = maximale Aufnahmerate - anfängliche Triglycerid-Steigerungsrate zu frühen Zeitpunkten
  • THM = Zeit, um den 1/2 stationären Zustand zu erreichen
  • EIC = Anfangskonzentration in Eliminierungsphase
  • MMP = Michaelis-Menten-Parameter Konzentration, bei der die Eliminierungsrate der halbe Maximalwert ist
  • MER = maximale Eliminierungsrate - Eliminierungsrate zu Beginn der Eliminierungsperiode
  • HL = Halbwertszeit im Bereich erster Ordnung der Eliminierungsperiode
  • THI = Zeit, um die halbe Anfangskonzentration zu erreichen
  • TBL = Zeit, um den Grundlinienwert zu erreichen
  • NS = nicht signifikant
  • L = P:O-Verhältnis klein
  • M = P:O-Verhältnis mittel
  • H = P:O-Verhältnis groß
  • Die statistische Analyse zeigt, daß die maximale Aufnahmerate, d. h. die anfängliche Steigerungsrate, des Triglyceridpegels für die Lipidemulsionsgruppe mit dem Phospholipid/Öl-Gewichtsverhältnis von 0,04 signifikant geringer war als für die Lipidemulsionsgruppen mit dem Phospholipid/Öl-Gewichtsverhältnis von 0,07 und 0,12. Das zeigt, daß die anfängliche Eliminierungsrate für die Gruppe mit dem 0,04-Verhältnis am schnellsten war. Die Daten zeigen ferner einen Trend, der darauf hinweist, daß stationäre Triglyceridpegel den Phospholipid/Öl-Verhältnissen proportional sind und daß die THM (Zeit zum Erreichen des 1/2 stationären Zustands) für die 0,04-Verhältnisgruppe länger ist, was mit dem langsameren Anstieg der Triglyceride übereinstimmt.
  • Eine Analyse der Phospholipidkonzentration über die Zeit zeigt, daß zwischen den Gruppen mit dem 0,04- und dem 0,07-Verhältnis kein signifikanter Unterschied bestand. Aber ab 60 Minuten bis zu 8 Stunden war die 0,12-Verhältnisgruppe signifikant höher als die 0,04- und die 0,07-Verhältnisgruppen. (Siehe Figur 2, die die Phospholipidpegel zeigt; dabei ist 0,04 wiederum durch eine durchgezogene Linie, 0,07 durch eine gestrichelte Linie und 0,12 durch eine strichpunktierte Linie bezeichnet.) Ferner zeigen die Daten, daß aufeinanderfolgende Lipidemulsions-Infusionen von Lipidemulsionen mit einem Gewichtsverhältnis von 0,04 und 0,07 Phospholipid zu Öl keinen Anstieg der Grundlinienpegel von Plasmaphospholipiden bewirken, der bei der Phospholipid/Öl-Gewichtsverhältnisgruppe 0,12 beobachtet wurde.
  • Die Lipidemulsions-Teilchengröße (mittlerer Durchmesser Volumenoberfläche von Teilchen) wurde ebenfalls untersucht und ist in Tabelle IV angegeben. Tabelle IV Proben-Identifikation mittl. Durchmesser Volumenoberfläche DVS (nm) Emulsion mit 0,12 Phospholipid/Öl-Verhältnis* Emulsion mit 0,07 Phospholipid/Öl-Verhältnis Emulsion mit 0,04 Phospholipid/Öl-Verhältnis Gemisch mit 0,12 Phospholipid/Öl-Verhältnis Gemisch mit 0,07 Phospholipid/Öl-Verhältnis Gemisch mit 0,04 Phospholipid/Öl-Verhältnis *Gewichtsverhältnis
  • Die Teilchengröße nahm mit abnehmendem Phospholipid/Öl-Verhältnis zu. Eine große Teilchengröße ist vorteilhaft, weil sie eine maximale Emulgierung zeigt.
  • Jede der Lipidemulsionen wurde mit einer Aminosäurelösung, TRAVASOL , sowie Dextrose gemischt und in Kunststoff-Infusionsbeutel eingefüllt. Die Lösung wurde bei Raumtemperatur für etwa 16 h gelagert und dann über einen Zeitraum von vier Stunden in Beagles infundiert. Proben von 5 ml wurden entnommen und bei 4 ºC gelagert, bis die Teilchengröße etwa sechs Wochen später analysiert wurde. Die Sichtprüfung zeigte kein Brechen der Emulsion, und die Analyse der Teilchengröße ergab, daß keine Änderung eingetreten war. Tests zeigen, daß die Plasmatriglyceridpegel bei Hunden, die diese TPN-Lösung über vier Stunden erhalten, gegenüber Tieren, die nur Lipide erhalten hatten, äquivalent waren. Die Untersuchung ergab, daß der Stoffwechsel der Lipidemulsion durch Senken der Phospholipid/Öl-Verhältnisse verbessert wird und daß ferner die Lipidemulsionen mit kleinen Phospholipid/Öl-Verhältnissen stabil sind, wenn sie mit einer TPN-Lösung wie Aminosäuren und Dextrose vermischt sind. Fig. 3 zeigt ein Diagramm der mittleren Konzentrationen jeder Lipidemulsion der Dreikomponenten-Infusion. Dabei ist wieder die Lösung mit dem 0,04-Verhältnis durch eine durchgezogene Linie, diejenige mit dem 0,07-Verhältnis durch eine gestrichelte Linie und diejenige mit dem 0,12-Verhältnis durch eine strichpunktierte Linie bezeichnet.
  • Durch die Erfindung wird nicht nur eine verbesserte Lipidemulsin zur alimentären Unterstützung angegeben, sondern es wird auch ein verbessertes Lipidemulsionssystem zur Infusion von therapeutischen Mitteln angegeben. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung ein Lipidemulsionssystem vor, das zur Infusion von lipidlöslichen Medikamenten einsetzbar ist. Um die unangenehmen Nebeneffekte auszuschalten, die mit der intravenösen Injektion einiger Medikamente, die in Wasser schlecht löslich sind, einhergehen, kann es erwünscht sein, diese Medikamente in eine Lipidemulsion einzumischen. Beispielsweise wird Valium, typischerweise mit Verschnittmitteln wie Alkohol und Propylenglycol, vermischt, so daß die intravenöse Infusion von Valium schmerzhaft wird. Valium ist jedoch ein lipidlösliches Medikament und kann daher in die Lipidemulsion der Erfindung eingemischt und so in einen Patiienten infundiert werden. Weitere Mittel, die in eine Lipidemulsion eingekapselt werden können, umfassen beispielsweise Antibiotika, wie Cephalosporin, und Antineoplastika, wie Adriamycin.

Claims (16)

1. Lipidemulsion zur intravenösen Verabreichung unter Vermeidung von Hyperlipidämie, die einen Emulgator, ein Glyceridöl und Wasser aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Emulgator zu Glyceridöl kleiner als 0,04 ist, und daß eine Zusammensetzung, die aus Sojabohnenöl, Ei-Phosphatiden und Glycerin und Wasser besteht und ein genanntes Gewichtsverhältnis von 0,01 hat, ausdrücklich ausgenommen ist.
2. Lipidemulsion nach Anspruch 1, die ein osmotisches Mittel enthält.
3. Lipidemulsion nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Emulgator ein Phospholipid ist.
4. Lipidemulsionssystem, das einen Phospholipid-Emulgator, ein Lipidöl, ein osmotisches Mittel und Wasser aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis des Phospholipid-Emulgators zu Lipidöl kleiner als 0,04 und größer als 0,01 ist.
5. Lipidemulsion nach Anspruch 2 oder 4, wobei das osmotische Mittel aus Glycerin, Glucose, Xylit und Sorbit ausgewählt ist.
6. Lipidemulsion nach Anspruch 2, 4 oder 5, wobei ausreichend osmotisches Mittel vorhanden ist, um eine Osmolarität von 280-300 Milliosmolen zu erzeugen.
7. Lipidemulsion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Öl aus Monoglycerid-, Diglycerid- und Triglyceridölen ausgewählt ist.
8. Lipidemulsion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Öl ein Öl ist oder von einem Öl abgeleitet ist, das aus Sojabohnen-, Saflor-, Seetier-, Schwarze-Johannisbeersamen-, Boretsch-, Palmkern- und Kokosnußölen ausgewählt ist.
9. Lipidemulsion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Emulgator aus Ei-Phosphatiden, Phosphatiden, die von Seetieren stammen, und Sojabohnen-Phosphatiden ausgewählt ist.
10. Lipidemulsion nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Öl 10-50 Gew.-% der Emulsion bildet.
11. Lipidemulsionssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das ein lipidlösliches Mittel enthält.
12. Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung zur intravenösen Infusion, das den Schritt der Zugabe eines lipidlöslichen Mittels zu einer Lipidemulsion nach einem der Ansprüche 1-10 aufweist.
13. Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung zur intravenösen Infusion, das den Schritt der Zugabe eines osmotischen Mittels zu einer Lipidemulsion nach Anspruch 1 aufweist, um eine Osmolarität von 280-300 Milliosmolen zu erzeugen.
14. Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung zur intravenösen Infusion, das den Schritt des Vermischens einer Lipidemulsion nach einem der Ansprüche 1-11 mit einer Aminosäurelösung und einer Dextroselösung aufweist.
15. Verwendung einer Lipidemulsion, die einen Emulgator, ein Glyceridöl und Wasser aufweist, wobei das Gewichtsverhältnis von Emulgator zu Glyceridöl kleiner als oder gleich 0,04 ist, bei der Herstellung eines Medikaments zur intravenösen Infusion von Lipiden in einen Patienten unter Vermeidung von Hyperlipidamie.
16. Verwendung nach Anspruch 15, wobei der Patient ein Neugeborenes oder ein Kind ist.
DE19883873684 1987-04-22 1988-04-15 Lipidemulsion und verfahren zur intravenoesen infusion. Revoked DE3873684T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US4116587A 1987-04-22 1987-04-22
PCT/US1988/001278 WO1988008301A1 (en) 1987-04-22 1988-04-15 Lipid emulsion and method for intravenous infusion

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3873684D1 DE3873684D1 (de) 1992-09-17
DE3873684T2 true DE3873684T2 (de) 1993-04-01

Family

ID=21915097

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19883873684 Revoked DE3873684T2 (de) 1987-04-22 1988-04-15 Lipidemulsion und verfahren zur intravenoesen infusion.

Country Status (5)

Country Link
EP (1) EP0313617B1 (de)
AU (1) AU602772B2 (de)
CA (1) CA1333568C (de)
DE (1) DE3873684T2 (de)
WO (1) WO1988008301A1 (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH677886A5 (de) * 1989-06-26 1991-07-15 Hans Georg Prof Dr Weder
EP0598989A1 (de) * 1992-09-01 1994-06-01 Societe Des Produits Nestle S.A. Nahrhafte Zusammensetzung und Verfahren zu deren Herstellung
US6380244B2 (en) 1998-07-22 2002-04-30 Metabolix, Inc. Nutritional and therapeutic uses of 3-hydroxyalkanoate oligomers

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA725596A (en) * 1960-08-26 1966-01-11 J. Wretlind Arvid Method of preparing intravenously injectable fat emulsions free from side reactions or complications
JPS6030652B2 (ja) * 1979-05-07 1985-07-17 株式会社ミドリ十字 静脈注射用脂肪乳剤
IL78930A0 (en) * 1985-07-29 1986-09-30 Abbott Lab Lyophilized emulsion compositions for parenteral administration
US4678808A (en) * 1985-10-15 1987-07-07 Baxter Travenol Laboratories, Inc. Rapid acting intravenous emulsions of omega-3 fatty acid esters

Also Published As

Publication number Publication date
AU1713288A (en) 1988-12-02
AU602772B2 (en) 1990-10-25
EP0313617B1 (de) 1992-08-12
WO1988008301A1 (en) 1988-11-03
EP0313617A4 (de) 1989-09-19
EP0313617A1 (de) 1989-05-03
DE3873684D1 (de) 1992-09-17
CA1333568C (en) 1994-12-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3853191T2 (de) Arzneimittelträger.
DE19709704C2 (de) Verwendung einer flüssigen Präparation von Xenon zur intravenösen Verabreichung bei Einleitung und/oder Aufrechterhaltung der Anaesthesie
DE2601207C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer flüssigen pharmazeutischen Zubereitung mit gesteuertem Arzneimittelabgabevermögen
DE68914929T2 (de) Emulgierte Zusammensetzung.
DE3686797T2 (de) Emulsionen zur verabreichung in wasser schwerloeslicher ionisierbarer basischer hydrophober arzneistoffe.
DE3686221T2 (de) Emulsionen zur parenteralen und/oder oralen verabreichung schwer wasserloeslicher ionisierbarer hydrophober arzneistoffe.
EP0256285B1 (de) Pharmazeutische Formulierung und Verfahren zu deren Herstellung
EP0403748B1 (de) Orale Lipidarzneiform
DE3008082A1 (de) Carcinostatisches und die immunreaktion stimulierendes mittel, enthaltend lysophospholipid und phospholipid, und verfahren zur herstellung desselben
EP0711557A1 (de) Pharmazeutische Formulierungsgrundlage
DE1467907C3 (de) Verfahren zur Herstellung von .Weich gelatinekapseln
DE69324914T2 (de) Pharmazeutisches trägersystem, das definierte lipide enthält
EP1488785A1 (de) Ölemulsion zur postnatalen Hormonsubstitution
DE3883206T3 (de) Arzneistoff enthaltende fettemulsion des typs "kurz vor gebrauch hergestellt" sowie verfahren zur herstellung einer arzneihaltigen fettemulsion.
DE69100436T2 (de) Kalzitonin enthaltende Emulsion zur nasalen Verabreichung.
EP0148303B1 (de) Diätetikum
DE3852409T2 (de) Aus Phospholipiden bestehende Darreichungsform für wasserunlösliche Wirksubstanzen.
EP0233849A1 (de) Zubereitung von Pregnanolol in einer stabilen Öl-in-Wasser-Emulsion
EP2355813A1 (de) Fettemulsion zur künstlichen ernährung von schwerkranken intensivpatienten
EP0071995B1 (de) Fettemulsion für parenterale Ernährung
DE4244122C1 (de) Lyophilisierte, wirkstoffhaltige Emulsion zur intravenösen Applikation
DE69130832T2 (de) Injizierbare amphotericin b enthaltende dispersion
DE3884945T2 (de) Emulsion für parenterale verabreichung.
EP0336000B1 (de) Ambiphile Creme
DE3873684T2 (de) Lipidemulsion und verfahren zur intravenoesen infusion.

Legal Events

Date Code Title Description
8363 Opposition against the patent
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: CLINTEC NUTRITION CO., DEERFIELD, ILL., US

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: BAXTER INTERNATIONAL INC., DEERFIELD, ILL., US

8331 Complete revocation