DE386208C

DE386208C - Sicherheitsvorrichtung bei Foerderanlagen fuer unterirdisch unter einem Schutzgas lagernde feuergefaehrliche Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE386208C
Application number: DEL56696D
Authority: DE
Original assignee: WLADIMIR LIEBSCHER
Current assignee: WLADIMIR LIEBSCHER
Priority date: 1922-10-27
Filing date: 1922-10-27
Publication date: 1923-12-06

Description

Sicherheitsvorrichtung bei Förderanlagen für unterirdisch unter einem Schutzgas lagernde feuergefährliche Flüssigkeiten. Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung bei Förderanlagen für unterirdisch unter einem Schutzgas lagernde feuergefährliche Flüssigkeiten, wie Benzin u. dgl., gegen Explosions- und Feuergefahr. Die Erfindung besteht darin, daß die vom Lagerbehälter abzweigenden, stets oder zeitweise mit feuergefährlicher Flüssigkeit gefüllten Leitungen und sonstigen Teile durch ein oder mehrere, ganz oder teilweise aus feinmaschigem Metallgewebe bestehende, konzentrisch übereinandergeschobene Hülsen umgeben sind, deren untere Enden mit Abstand an einen alle Hülsen umschließenden Blechmantel anstoßen; die Decken der oberen Hülsenenden liegen ebenfalls in einem gewissen Abstand voneinander.
Auf diese Weise umgeben schutzgaserfüllte Gasmäntel und flammenhindernde 'Metallgewebe abwechselnd die in der innersten Hülse liegenden Leitungen und Teile.
In den Abb. t und a der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung in einem Aufriß und Grundruß dargestellt.
Die feuergefährlichen Flüssigkeiten werden in bekannter Weise in einem geschlossenen, unterirdisch gelagerten Behälter a aufbewahrt, dessen flüssigkeitsleerer Raum mit einem indifferenten, nicht brennbaren Gas, wie Kohlensäure oder Stickstoff, ausgefüllt ist. Das Schutzgas wird in bekannter Weise aus einer Flasche b entnommen, die durch das Rohr c finit einem Druckminderventil d verbunden ist, von dem es mit gemindertem Druck durch das Rolir e in den Lagerbehälter a und alle mit ihm in Verbindung stehenden, keine Flüssigkeit enthaltenden Hohlräume gelangt.
Um alle Leitungen und Teile, die immer oder zeitweise mit der feuergefährlichen Flüssigkeit gefüllt sind, gegen Explosions- und Feuergefahr zu schützen, werden sie mit einer oder mehreren konzentrisch angeordneten Hülsen f, g, h umgeben, die ganz oder teilweise aus feinmaschigem Metallgewebe bestehen.
Die unteren Böden dieser Hülsen schließen sich unterhalb des Erdbodens einzeln an die Wand eines zylindrischen Blechmantels p so an, daß sie einen Abstand zwischen sich lassen Ebenso sind die Hülsen oben durch Decken einzeln abgeschlossen, die voneinander entfernt liegen. Innerhalb der innersten Hülse f liegen die zu schützenden Leitungen und sonstigen Teile. Zwisrhen den Hülsen f, g und h entstehen Hohlzylinder, ,die haubenfärmig übereinandergreifen und sich von innen heraus bis zum umschließenden Blechmantel p mit Schutzgas niederer Spannung füllen.
Während der Entnahme wird die Flüssigkeit durch den inneren Gasdruck aus dem Lagerbehälter a durch das Rohr i. hochgedrückt, gelangt zum Hahn k, dessen verlängerte Spindel mittels einer Stopfbüchse durch den Mantel p zum Griff l führt, und von dort durch das Auslaufrohr na zur Entnahmestelle.
Wenn keine Entnahme stattfindet, Nvird durch einen auf der Spindel des Griffes I sitzenden Daumen oder in sonstiger Weise ein Ventil n gehoben, welches das Schutzgas oben in (las Rohr i eintreten läßt, das infolgedessen sich in den Lagerbehälter a entleert.
Das Füllen des unterirdischen -Lagerbehälters a aus dem Benzinfaß o erfolgt in bekannter Weise so, daß Ader Auslauf in, mit dem Flüssigkeitsraum und die Schutzgasleitung c mit dem Gasraum des Fasses verbunden wird; nunmehr wird eine Heberwirkung durch Anziehen eines Saugkolbens oder in sonstiger Weise bewirkt.
Die haubenförmig übereinandergeschobenen Gewebehülsen f, g, h. und die dazwischenliegenden, voneinander getrennten, sich von innen nach außen mit nachfließendem Schutzgas füllenden zylindrischen Hohlräume bilden Schutzmäntel um die zu sichernden Leitungen und Teile, da die siebartigen Hülsen selbst dann ein Durchschlagen etwaiger Flammen verhindern, wenn der umgebende Blechmantel p durch Feuer zerstört «-erden sollte. Für die in der innersten Hülse befindlichen Leitungen und Teile bilden also die Hülsen eine Sicherung, die beliebig mit der Anzahl der Hülsen gesteigert werden kann.

Claims

P ATRNT-ANSPRUCH Sicherheitsvorrichtung bei Förderanlagen für unterirdisch unter einem Schutzgas lagernde feuergefährliche Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Lagerbehälter (a) abzweigenden, stets oder zeitweise mit feuergefährlicher Flüssigkeit gefüllten Leitungen und sonstigen Teile durch eine oder mehrere, ganz oder teilweise aus feinmaschigem Metallgewebe bestehende, konzentrisch übereinandergeschobene Hülsen (f, g, h.) umgeben sind, deren untere Enden mit Abstand an einen alle Hülsen umschließenden Blechmantel (p) anstoßen, während die Decken der oberen Hülsenenden in einem gewissen Abstand voneinander liegen, wodurch schutzgaserfüllte Gasmäntel und flammenhindernde Metallgewebe abwechselnd die in der innersten Hülse (f) liegenden Leitungen und Teile schützend umgeben.