DE3851580T2 - Superlegierung auf Nickelbasis für Einkristalle - Google Patents

Superlegierung auf Nickelbasis für Einkristalle

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Superlegierung auf Nickelbasis für einen Einkristall, die zur Verwendung in Bauteilen und Produkten geeignet ist, die hohe Festigkeit, Widerstandsfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit bei hohen Temperaturen verlangen.
  • Bis heute ist es bei einer Kraftmaschine, wie einem Düsentriebwerk, einer Gasturbine und dergleichen notwendig und unvermeidlich, die Temperatur am Turbineneinlaß zu erhöhen, um Leistung und Wirkungsgrad zu verbessern, so daß die Entwicklung von Materialien für Turbinenblätter, die beständig gegen eine solche hohe Temperatur sind, zu einem wichtigen Gegenstand geworden ist. Die wichtigsten Eigenschaften, die man für Turbinenblattmaterialien verlangt, sind eine ausgezeichnete Zeitstandfestigkeit und eine Widerstandsfähigkeit, die der Zentrifugalkraft bei hohen Temperaturen standhält, sowie eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit gegenüber einer Verbrennungsgasatmosphäre hoher Temperatur. Heutzutage wird ein Einkristallmaterial einer Superlegierung auf Nickelbasis als aussichtsreich angesehen, um den erwünschten Eigenschaften zu genügen, und es befindet sich teilweise im Stadium praktischer Anwendung.
  • Das Einkristallmaterial einer Superlegierung auf Nickelbasis kann, im Gegensatz zu einer konventionellen Gußlegierung (gleichachsiger Kristall) und einer einsinnig erstarrten, säulenartigen Kristallegierung, einer Lösungsbehandlung bei einer Temperatur gerade unterhalb seiner Soliduskurve unterworfen werden, weil es keine Korngrenzen aufweist, wobei man eine homogene Struktur sehr gut erhalten kann, bei der eine Entmischung beim Festwerden ausgeschlossen ist. Deshalb weist es als Merkmal auf, daß sowohl die Zeitstandfestigkeit als auch die Widerstandsfähigkeit bemerkenswert hoch sind, verglichen mit denjenigen herkömmlicher Legierungen. Die Lösungsbehandlung bei hoher Temperatur macht es auch möglich, lösungshärtende Elemente in großer Menge der Legierung zuzugeben, verglichen mit konventionellen Legierungen, so daß das Einkristallmaterial einer Superlegierung auf Nickelbasis den speziellen Vorzug besitzt, daß die Zeitstandfestigkeit durch die Zugabe einer großen W- oder Ta-Menge weiter gesteigert werden kann, die wirksam zur Lösungshärtung beitragen.
  • In letzter Zeit werden Entwicklungen von Einkristalllegierungen, die ausgezeichnete Eigenschaften, wie oben beschrieben, besitzen, stark gefördert, wobei viele Legierungen erfunden wurden.
  • Nichtsdestotrotz wurden alle diese Legierungen hauptsächlich zur Verbesserung der Zeitstandfestigkeit bei hohen Temperaturen erfunden, wobei es richtig ist, daß die Korrosionsbeständigkeit bei hohen Temperaturen, die eine weitere notwendige Eigenschaft darstellt, nicht besonders untersucht wurde.
  • Es ist nämlich höchst effektiv, den Cr-Gehalt zu erhöhen, um die Korrosionsbeständigkeit zu verbessern. Jedoch sinkt in dem Maß wie der Cr-Gehalt ansteigt, die Löslichkeitsgrenze eines Elements mit hoher lösungshärtender Tendenz, wie W oder Ta, was es unmöglich macht, die Zeitstandfestigkeit zu steigern. So hat man Legierungen entwickelt, bei denen die Zeitstandfestigkeit gesteigert wurde mit Verlust ihrer Korrosionsbeständigkeit durch extreme Verminderung des Cr-Gehalts, obgleich die Korrosionsbeständigkeit bei hoher Temperatur nicht entsprechend befriedigend verbessert wurde.
  • Vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die tatsächlichen Probleme des Standes der Technik, wie oben dargestellt, zu überwinden.
  • Die Superlegierung auf Nickelbasis für einen Einkristall entsprechend der Erfindung ist dadurch charakterisiert, daß sie aus 6 bis 15 Gew.-% Cr, 5 bis 12 Gew.-% W, 0,01 bis 4 Gew.-% Re, 3 bis 9 Gew.-% Ta, 0,5 bis 2 Gew.-% Ti, 4 bis 7 Gew.-% Al besteht, wobei die Gesamtmenge von Ta, Ti und Al 14 bis 16 Atom-% beträgt und ggf. aus 0,5-3,0 Gew.-% Mo, wobei die Gesamtmenge von W und Mo nicht mehr als 4 Atom-% beträgt und die Gehalte an C, B, Zr, O und N auf 0,01 Gew.- % maximal, 0,005 Gew.-% maximal, 0,01 Gew.-% maximal, 0,005 Gew.-% maximal bzw. 0,005 Gew.-% maximal eingeschränkt sind und der Rest aus Nickel und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht.
  • Der unter Verwendung folgender Gleichung berechnete Mdt- Wert beträgt vorzugsweise 0,980 bis 0,990, wobei die Gleichung lautet:
  • Mdt = 1,142 · (atomarer Anteil von Cr) + 1,655 · (atomarer Anteil von W) + 1,550 · (atomarer Anteil von Mo) (nur wenn Mo enthalten ist) + 1,267 · (atomarer Anteil von Re) + 2,224 · (atomarer Anteil von Ta) + 2,271 · (atomarer Anteil von Ti) + 1,900 · (atomarer Anteil von Al) + 0,717 · (atomarer Anteil von Ni).
  • Vorliegende Erfindung wird nun genauer durch ein Beispiel beschrieben.
  • Die Gründe, warum bei der chemischen Zusammensetzung und anderen bevorzugten Bedingungen der Superlegierung auf Nickelbasis für den erfindungsgemäßen Einkristall Beschränkungen gemacht werden, werden unten beschrieben.
  • Cr: 6-15 Gew.-%
  • Cr ist ein Element, das die Korrosionsbeständigkeit von Legierungen bei hohen Temperaturen wirksam verbessert. Bemerkenswert tritt ein solcher Effekt bei einer Legierung mit einem Chromgehalt von 6 Gew.-% oder mehr auf. Obgleich dieser Effekt mit dem Cr-Gehalt stärker wird, erniedrigt eine Zugabe von Cr im Überschuß nicht nur die Löslichkeitsgrenze, sondern sie verschlechtert auch die Hochtemperaturfestigkeit, indem die TCP-Phase ausfällt, i. e. eine spröde Phase, so daß es notwendig ist, die obere Grenze auf 15 Gew.-% festzulegen.
  • W: 5-12 Gew. -%
  • W ist in der die γ-Phase bildenden Matrix und in der die γ'-Phase bildenden, ausgefällten Phase löslich, wobei es ein Element darstellt, das wirksam bei der Steigerung der Dauerstandfestigkeit durch die Lösungshärtung ist. Um eine solche Wirkung in ausreichendem Maß zu erhalten, ist ein Cr-Gehalt von nicht weniger als 5 Gew.-% notwendig. Die Zugabe von W erhöht jedoch das Gewicht der Legierung infolge seiner großen Dichte und verringert die Korrosionsbeständigkeit der Legierung bei hohen Temperaturen. Wenn der Gehalt 12 Gew.-% überschreitet, wird auch die nadelförmige α-W-Phase ausgefällt und Dauerstandfestigkeit und Widerstandsfähigkeit werden verringert, so daß es notwendig ist, die obere Grenze auf 12 Gew.-% festzulegen.
  • Mo: 0,5-3,0 Gew.-%
  • Da Mo die gleiche Wirkung aufweist, wie sie für W dargestellt ist, kann ggf. ein Teil W durch Mo ersetzt werden. Mo erhöht die Dauerstandfestigkeit durch Erhöhen der Solvustemperatur der γ'-Phase. Um eine solche Wirkung im ausreichenden Maß zu erhalten, ist ein Mo-Gehalt von nicht weniger als 0,5 Gew.-% erforderlich. Es ist ferner möglich, die Legierung leichter zu machen, da Mo eine geringere Dichte verglichen mit W aufweist. Mo verringert jedoch die Korrosionsbeständigkeit der Legierung, so daß es notwendig ist, die obere Grenze auf 3,0 Gew.-% im Falle der Zugabe festzusetzen.
  • W + Mo: nicht mehr als 4 Atom-%
  • Mo und W sind in der γ-Phase löslich und zeigen die gleiche, oben erwähnte Wirkung, wenn jedoch die Gesamtmenge dieser Elemente 4 Atom-% überschreitet, verringert die Ausfällung der α-W-Phase oder α-W(Mo)-Phase in Nadelform die Dauerstandfestigkeit und Widerstandsfähigkeit. Deshalb ist es notwendig, die obere Grenze der Gesamtmenge auf 4 Atom-% festzulegen.
  • Re: 0,01-4 Gew.-%
  • Re ist nahezu in der γ-Phasenmatrix löslich und es steigert die Dauerstandfestigkeit durch Lösungshärtung. Es ist auch ein wirksames Element zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit der Legierung. Um eine solche Wirkung in ausreichendem Maße zu erhalten, ist ein Re-Gehalt von nicht weniger als 0,01 Gew.-% erforderlich. Re ist jedoch teuer, und seine Zugabe erhöht das Gewicht der Legierung infolge der hohen Dichte. Wenn der Gehalt 4 Gew.-% übersteigt, wird auch die nadelförmige α-W-Phase oder α-W(Mo)-Phase ausgefällt und die Dauerstandfestigkeit und Widerstandsfähigkeit werden vermindert, so daß es notwendig ist, 4 Gew.-% als obere Grenze festzulegen.
  • Ta: 3-9 Gew.-%
  • Ta ist in der γ'-Phase in Form von [Ni&sub3;(Al, Ta)] löslich und es festigt die Phase durch Lösungshärtung. Deshalb wird die Dauerstandfestigkeit erhöht. Um eine solche Wirkung in einem ausreichenden Maße zu erhalten, ist ein Gehalt von nicht weniger als 3 Gew.-% erforderlich, wenn jedoch der Gehalt 9 Gew.-% überschreitet, verringert die Ausfällung der δ-Phase [Ni&sub3;Ta] in Nadelform infolge Sättigung die Dauerstandfestigkeit. Es ist daher notwendig, die obere Grenze auf 9 Gew.-% festzulegen.
  • Ti: 0,5-2 Gew.-%
  • Ti ist in der γ'-Phase in Form von [Ni&sub3;(Al, Ta, Ti)] löslich und festigt die Phase durch Lösungshärtung gleichermaßen wie Ta, ist jedoch nicht so wirksam wie Ta. Ti zeigt eher die Wirkung einer Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit von Legierungen bei hohen Temperaturen und so wird der Gehalt auf nicht weniger als 0,5 Gew.-% festgelegt. Die Zugabe von mehr als 2 Gew.-% verringert jedoch eher die Korrosionsbeständigkeit, so daß es notwendig ist, die obere Grenze auf 2 Gew.-% festzulegen.
  • Al : 4-7 Gew. -%
  • Al ist ein Element, das die γ'-Phase [Ni&sub3;Al] aufbaut, i.e. eine die Ausfällung härtende Phase, so daß es notwendig ist, den Gehalt auf den Bereich von 4 bis 7 Gew.-% festzulegen, um die γ'-Phase von nicht weniger als 60 Vol.- % in seinem Legierungssystem auszufällen.
  • Ta + Ti + Al : 14-16 Atom-%
  • Aus der Beziehung zwischen der Zeitstandfestigkeit der Superlegierung auf Nickelbasis bei hoher Temperatur und dem Vol.-% der ausgefällten γ'-Phase ist bekannt, daß man die maximale Festigkeit bei einem Vol.-Prozentsatz der γ'-Phase in Polykristallegierungen im Bereich von 60 bis 65% erhält. Um eine solche γ'-Phase in erfindungsgemäßen Legierungssystemen zu erhalten, ist es notwendig, die Gesamtmenge an Ta, Ti und Al, die die γ'-Phase bildenden Elemente sind, auf den Bereich von 14 bis 16 Atom-% zu begrenzen. Deshalb wird die Gesamtmenge an Ta, Ti und Al innerhalb von 14-16 Atom-% festgelegt.
  • C: nicht mehr als 0,01 Gew. -%
  • B: nicht mehr als 0,005 Gew.-%
  • Zr: nicht mehr als 0,01 Gew.-%
  • Diese Elemente werden bei konventionellen Gußlegierungen und einsinnig erstarrten Säulenkristallegierungen als korngrenzenverfestigende Elemente eingesetzt. Solche Korngrenzenverfestigungselemente sind jedoch bei Einkristallen nicht notwendig. Sie wirken eher als schädliche Elemente aus den folgenden Gründen, so daß es notwendig ist ihre Zugabe zu begrenzen, wie folgt: C bildet Karbid (TiC, TaC, usw.), welches massiv ausgefällt wird. Weil das Karbid, dessen Schmelzpunkt niedrig ist verglichen mit dem der Legierung, lokales Schmelzen bei der Lösungsbehandlung bei einer Temperatur gerade unterhalb des Solidus der Legierung verursacht, ist es nicht möglich, die Temperatur der Lösungsbehandlung zu erhöhen und so wird der Temperaturbereich der Lösungsbehandlung für den Einkristall beschränkt. Die obere Grenze des C-Gehalts wird deshalb auf 0,01 Gew.-% festgelegt.
  • B bildet Borid [(Cr, Ni, Ti, Mo)&sub3;B&sub2;], welches an der Korngrenze ausgefällt wird. Das Borid, dessen Schmelzpunkt verglichen mit dem der Legierung, gleichermaßen wie das Karbid, auch niedrig ist, verringert die Temperatur der Lösungsbehandlung für den Einkristall und beschränkt den Temperaturbereich der Lösungsbehandlung. Deshalb wird die obere Grenze des B-Gehalts auf 0,005 Gew.-% festgelegt.
  • Zr verringert die Solidustemperatur der Legierung und erweitert den Temperaturbereich für die Verfestigung (ΔT), so daß sein Vorliegen für das Einkristallwachstum schädlich ist. Deshalb wird die obere Grenze des Zr-Gehalts auf 0,01 Gew.-% festgelegt.
  • O: nicht mehr als 0,005 Gew. -%
  • N: nicht mehr als 0,005 Gew. -%
  • Diese beiden Elemente werden meist mit den Ausgangsmaterialien für die Legierung eingebracht. O stammt auch vom Schmelztiegel. Diese Elemente liegen in der Legierung massiv als Oxid (Al&sub2;O&sub3;) und als Nitrid ((TiN oder AlN) vor. Wenn diese Verbindungen in der Legierung für einen Einkristall vorliegen, nimmt die Zeit für den Zeitstand bruch ab, weil solche Verbindungen als Ausgangsorte für Brüche während der Kriechverformung wirken. Die obere Grenze wird deshalb sowohl für den O- und N- Gehalt auf 0,005 Gew.-% festgelegt.
  • Mdt-Wert: 0,980-0,990
  • In der entwickelten Legierung, wo die γ'-Phase im Bereich von etwa 60-65 Vol.-% ausgefällt ist, ist die γ/γ' eutektische Phase zwischen den Dendritenarmen ausgefällt infolge der Verfestigungsabtrennung während des Gusses des Einkristalls. Bei der Einkristallegierung wird eine γ/γ' eutektische Phase vollkommen durch die Lösungsbehandlung bei einer Temperatur gerade etwas unter dem Solidus der Legierung gelöst, wodurch die Kriecheigenschaft bei hoher Temperatur verbessert wird. Wenn jedoch die γ/γ' eutektische Phase voll ausgefällt wird infolge des Rests der chemischen Zusammensetzung, wird die γ/γ' eutektische Phase nie gelöst und verbleibt sogar nach der Lösungsbehandlung bei einer Temperatur gerade unterhalb des Solidus, wobei auf diese Weise die Dauerstandfestigkeit verringert wird. Bei diesem Legierungssystem wird die obere Grenze, bei der die ausgefällte γ/γ' eutektische Phase vollständig durch Lösungsbehandlung gelöst werden kann, als 0,990 Mdt- Wert ausgedrückt, der nach der folgenden Gleichung berechnet wurde. Wenn der Mdt-Wert kleiner wird, werden im Gegensatz dazu die Dauerstandfestigkeit und Widerstandsfähigkeit abgebaut, so daß es zweckmäßig ist, die untere Grenze auf 0,980 festzulegen.
  • Mdt = 1,142 · (atomarer Anteil von Cr) + 1,655 · (atomarer Anteil von W) + 1,550 · (atomarer Anteil von Mo) (nur wenn Mo enthalten ist) + 1,267 · (atomarer Anteil von Re) + 2,224 · (atomarer Anteil von Ta) + 2,271 · (atomarer Anteil von Ti) + 1,990 · (atomarer Anteil von Al) + 0,717 · (atomarer Anteil von Ni).
  • Beispiel
  • Die Tabelle 1 zeigt die chemischen Zusammensetzungen der erfindungsgemäßen Legierungen des Beispiels (Nr. 1-5) und Legierungen als Vergleichsbeispiele (Nr. 6, 7). In der Tabelle befindet sich die Vergleichslegierung Nr. 7 bereits im praktischen Einsatz und die Vergleichslegierung Nr. 6 ist unter Erprobung für ihre praktische Anwendung.
  • Die jeweiligen Legierungen wurden in einem kleinformatigen Vakuuminduktionsofen unter Verwendung eines feuerfesten Schmelztiegels mit einer Kapazität von 5 kg geschmolzen und in einen Barren von 60 mm Durchmesser und 200 mm Länge geformt. Man führte den Guß eines Einkristalls entsprechend dem Bridgman-Verfahren durch Schneiden des Barrens zu einem Stab von 12,5 mm Durchmesser und 120 mm Länge aus und Wachsenlassen in einem umkristallisierten Aluminiumschmelztiegel mit einer geschliffenen Spitze, die bei 1550ºC in einer Atmosphäre aus gereinigtem Argongas gehalten wurde. Die gegossene Einkristallprobe wurde einer Zweistufenalterungsbehandlung bei 1050ºC 16 Stunden lang und bei 850ºC 48 Stunden lang unterworfen und dann luftgekühlt nach einer 5-stündigen Lösungsbehandlung bei 1320ºC.
  • Dann wurde eine Probe mit 3,18 mm Dicke und 30 mm Länge zu einem parallelen Teil und eine Probe für die Hochtemperaturkorrosionsprüfung von 10 mm Länge, 5 mm Breite und 1 mm Dicke aus hitzebehandelten Einkristallen maschinell geschnitten.
  • Man führte einen Zeitstandversuch unter der Temperaturprüfbedingung von 1050ºC aus und übte eine Belastung von 14 kgf/mm² aus.
  • Man führte ferner eine Hochtemperaturkorrossionsprüfung durch, indem man die Probe, die mit einem gemischten Salz aus Na&sub2;SO&sub4; - 25% NaCl in einer Menge von 20 mg/cm² beschichtet war, in strömende Luft (50 ml/min) 24 Stunden lang bei 900ºC hielt und anschließend die Gewichtszunahme der Probe (Korrosionsgewinn) maß.
  • Auch diese Ergebnisse zeigt Tabelle 1. Tabelle 1
  • Wie aus den Ergebnissen in der Tabelle 1 ersichtlich, ist es offensichtlich, daß der Korrosionsgewinn sehr klein ist und die Zeit für den Zeitstand ausgezeichnet ist in allen Fällen der Beispiellegierungen Nr. 1-5, die in dieser Erfindung erhalten wurden und es wurde bestätigt, daß die erfundenen Legierungen hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit bei hohen Temperaturen bemerkenswert verbessert sind, ohne die Zeit für den Zeitstandbruch bei hoher Temperatur zu opfern.
  • Im Gegensatz dazu ist die Vergleichslegierung Nr. 6, die außerhalb des Bereichs der chemischen Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Legierung liegt, hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit bei hoher Temperatur schlechter, dennoch ist ihre Zeit für den Zeitstandbruch befriedigend und die Vergleichslegierung Nr. 7 ist sowohl hinsichtlich der Zeit für den Zeitstandbruch als auch hinsichtlich der Korrosionsbeständigkeit schlechter.
  • Wie oben ausgeführt, besteht die Superlegierung auf Nickelbasis für den erfindungsgemäßen Einkristall aus 6 bis 15 Gew.-% Cr, 5 bis 12 Gew.-% W, 0,01 bis 4 Gew.-% Re, 3 bis 9 Gew.-% Ta, 0,5 bis 2 Gew.-% Ti, 4-7 Gew.-% Al, wobei die Gesamtmenge von Ta, Ti und Al 14 bis 16 Atom-% beträgt und ggf. aus 0,5 bis 3,0 Gew.-% Mo, wobei die Gesamtmenge von W und Mo nicht mehr als 4 Atom-% beträgt und die Gehalte an C, B, Zr, O und N jeweils auf 0,01 Gew.-% maximal, 0,005 Gew.-% maximal bzw 0,005 Gew.-% maximal eingeschränkt sind und der Rest aus Ni und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht, wobei der Mdt-Wert berechnet wird unter Verwendung einer vorgeschriebenen Gleichung und 0,980 bis 0,990 in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt, so daß es möglich ist, die Korrosionsbeständigkeit bei hohen Temperaturen zu verbessern, ohne einen Verlust der Zeitstandfestigkeit bei hohen Temperaturen zu erleiden. Diese Erfindung erbringt eine besonders günstige Wirkung, dahin, daß die Legierung auf den Fall erhöhter Temperaturen beim Turbineneinlaß anwendbar ist, um die Leistung und den Wirkungsgrad einer Maschine, wie einem Düsentriebwerk, eines Gasturbinentriebwerks und dergleichen zu verbessern.
  • Die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können eine Superlegierung auf Nickelbasis für ein Einkristall zur Verfügung stellen, wobei die Korrosionsfestigkeit bei hohen Temperaturen verbessert ist, ohne einen Verlust an Zeitstandfestigkeit bei hohen Temperaturen.
  • Obwohl die Buchstaben Mdt keine spezielle Bedeutung haben, fanden die Erfinder experimentell, daß der Mdt-Wert ein sehr praktischer Parameter zur Abschätzung darstellt, ob eine ausgefällte eutektische Phase in der Legierung durch Lösungsbehandlung gelöst werden kann oder nicht, und zur Unterscheidung, ob die Dauerstandfestigkeit und Widerstandsfähigkeit der Legierung vom Standpunkt der chemischen Zusammensetzung der Legierung aus verschlechtert wird oder nicht.

Claims (4)

1. Superlegierung auf Nickelbasis für einen Einkristall, bestehend aus 6 bis 15 Gew.-% Cr, 5 bis 12 Gew.-% W, 0,01 bis 4 Gew.-% Re, 3 bis 9 Gew.-% Ta, 0,5 bis 2 Gew.-% Ti, 4 bis 7 Gew.-% Al, wobei die Gesamtmenge von Ta, Ti und Al 14 bis 16 Atom-% beträgt und die Gehalte an C, B, Zr, O und N jeweils auf 0,01 Gew.-% maximal, 0,005 Gew.-% maximal bzw. 0,005 Gew.-% maximal eingeschränkt sind und der Rest aus Ni und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht.
2. Superlegierung auf Nickelbasis für einen Einkristall nach Anspruch 1, bei welcher der nach der folgenden Gleichung · berechnete Mdt-Wert 0,980 bis 0,990 beträgt. Mdt = 1,142 · (atomarer Anteil von Cr) + 1,655 · (atomarer Anteil von W) + 1,267 · (atomarer Anteil von Re) + 2,224 · (atomarer Anteil von Ta) + 2,271 · (atomarer Anteil von Ti) + 1,900 · (atomarer Anteil von Al) + 0,717 · (atomarer Anteil von Ni).
3. Superlegierung auf Nickelbasis für einen Einkristall, welche besteht aus 6 bis 15 Gew.-% Cr, 5 bis 12 Gew.-% W, 0,5 bis 3,0 Gew.-% Mo, wobei die Gesamtmenge an W und Mo nicht mehr als 4 Atom-% beträgt, sowie aus 0,01 bis 4 Gew.-% Re, 3 bis 9 Gew.-% Ta, 0,5 bis 2 Gew.-% Ti, 4 bis 7 Gew.-% Al, wobei die Gesamtmenge an Ta, Ti und Al 14 bis 16 Atom-% beträgt und die Gehalte an C, B, Zr, O und
N jeweils auf 0,01 Gew.-% maximal, 0,005 Gew.-% maximal, 0,01 Gew.-% maximal, 0,005 Gew.-% maximal bzw. 0,005 Gew.-% maximal eingeschränkt sind und der Rest aus Ni und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht.
4. Superlegierung auf Nickelbasis für einen Einkristall nach Anspruch 3, bei welcher der unter Verwendung der folgenden Gleichung berechnete Mdt-Wert 0,980 bis 0,990 beträgt. Mdt = 1,142 · (atomarer Anteil von Cr) + 1,655 · atomarer Anteil von W) + 1,550 · (atomarer Anteil von Mo) + 1,267 · (atomarer Anteil von Re) + 2,224 · (atomarer Anteil von Ta) + 2,271 · (atomarer Anteil von Ti) + 1,900 · (atomaer Anteil von Al) + 0,717 · (atomarer Anteil von Ni).
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