DE3850271T2 - Ladungsverschiebeanordnung und Kamera mit einer solchen Anordnung. - Google Patents

Ladungsverschiebeanordnung und Kamera mit einer solchen Anordnung.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ladungsverschiebeanordnung zum Umwandeln von elektromagnetischer Strahlung in diskrete elektrische Ladungspakete und zum Transportieren dieser Ladungspakete, um sie auszulesen, wobei diese Anordnung einen Halbleiterkörper enthält, der aus mindestens drei aufeinanderfolgenden Schichten mit quer zueinander verlaufenden Oberflächen besteht: eine erste Schicht von einem ersten Leitfähigkeitstyp, die den Ladungstransportkanal der Ladungsverschiebeanordnung bildet, eine angrenzende zweite Schicht eines zweiten Leitfähigkeitstyps, die eine Überlauf-Potentialbarriere bildet, über die überschüssige Ladungsträger, die im Falle einer lokalen Überbelichtung erzeugt werden, in einer Richtung quer zur Oberfläche fließen können, und eine benachbarte dritte Schicht vom ersten Leitfähigkeitstyp, um die genannten überschüssigen Ladungsträger abzuleiten, wobei die Oberfläche mit einem System von Elektroden versehen ist, die mit einem Spannungsmittel verbunden sind, um Taktspannungen zu liefern, die zwischen dem aktiven und dem sperrenden Pegel schwanken, wobei die aktiven und die sperrenden Pegel Potentialtöpfe bzw. Potentialbarrieren in dem darunterliegenden Transportkanal induzieren und die Potentialtöpfe und Potentialbarrieren zum Speichern bzw. Trennen der einzelnen Ladungspakete dienen. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Kamera, die mit einer solchen Ladungsverschiebeanordnung ausgerüstet ist. Eine solche Anordnung ist unter anderem bekannt aus dem Artikel "A Frame-Transfer CCD Colour Imager with Vertical Anti-Blooming" von M.J.H. v.d. Steeg et al., der in IEEB Transactions on Electron Devices, Vol. ED-32, Nr. 8, August 1985, S. 1430-1438, veröffentlicht wurde. Eine ähnliche Anordnung, bei der drei Spannungspegel an die Transferelektroden angelegt werden, um einen N-Kanal-BCCD anzusteuern, ist aus JP- A-60 260 154 bekannt. In der Umwandlungsperiode werden niedrige und mittlere Spannungspegel geliefert, um die überschüssige Ladung zum Substrat abzuleiten. Der Ladungstransport erfolgt durch mittlere und hohe Spannungspegel, um nur die vorgegebene Signalladung zu übertragen.
  • Eine Ladungsverschiebeanordnung kann zusammen mit einer Vielzahl von ähnlichen Anordnungen einen zweidimensionalen Bildwandler zum Beispiel für den Einsatz in einer Kamera bilden. In solchen Wandlern werden normalerweise Maßnahmen getroffen, die verhindern, daß sich die durch lokale Überbelichtung erzeugten Ladungsträger über den Wandler über die überbelichtete Fläche (Pixel) selbst hinaus ausbreiten. Diese Maßnahmen werden in der Literatur häufig durch den Ausdruck "Anti-Blooming" (Anti-Überstrahlung) bezeichnet. Bei dem besten bekannten "Anti-Blooming"-Verfahren sind sogenannte Überlauf-Barrieren und Abflußzonen, durch die die überschüssigen Ladungsträger abgeleitet werden können, zwischen den Spalten der zweidimensionalen Pixelmuster auf der Oberfläche des Halbleiterkörpers vorgesehen. Da aufgrund dieses "Anti-Blooming"-Verfahrens die Auflösung und die Empfindlichkeit reduziert werden, ist auch das weniger gebräuchliche vertikale "Anti- Blooming" (VAB) vorgeschlagen worden, unter anderem in der zuvor genannten Veröffentlichung. Diese Veröffentlichung beschreibt einen Wandler mit einer vertikalen npn-Anordnung, bei der die obere n-Schicht den begrabenen Kanal der Ladungsverschiebeanordnung darstellt, die p-Schicht die Überlauf-Barriere für die überschüssigen Ladungsträger bildet und die untere n-Schicht den Ablauf für die überschüssigen Ladungsträger bildet. Die Zwischenschicht, also die p-Schicht, wird vorzugsweise unter der Elektrode angeordnet, unter der die Ladung gesammelt wird, wobei ein Teil eine geringere Dicke aufweist oder sogar mit einer Öffnung versehen ist, durch die die untere n-Schicht an die obere n-Schicht angrenzt. In einer solchen Konfiguration kann das Überstrahlen ("Blooming") aufgrund einer Überbelichtung effizient vermieden werden, ohne oder wenigstens fast ohne daß die Auflösung und/oder die Empfindlichkeit beeinträchtigt wird.
  • Wenn in dieser Anordnung das Ausmaß der zu verarbeitenden Überbelichtung gesteigert werden muß, d. h. das Ausmaß der Überbelichtung, bei dem alle überschüssigen Ladungsträger immer noch abgeleitet werden können, ist es offensichtlich, daß die Überlauf-Barriere zwischen dem Ladungstransportkanal und der Abflußschicht reduziert werden muß. Dies kann geschehen, indem man die Spannung an der unteren n-Schicht (dem Substrat) erhöht und/oder indem man die extern an die p- Schicht angelegte Spannung erhöht. Die Erhöhung der Substratspannung hat den Nachteil, daß eine höhere maximale Versorgungsspannung erforderlich sein kann. Ein größerer Nachteil besteht jedoch darin, daß die Reduzierung der Überlauf- Potentialbarriere zu einer Verkleinerung des maximalen Ladungspaketes führt, wie in der beigefügten Beschreibung der Figuren ausführlicher dargelegt. Die Verkleinerung des maximalen Ladungspaketes, das pro Pixel zu verarbeiten ist, führt im allgemeinen zu einer Reduzierung des Störabstands, was wiederum eine Verschlechterung der Bildqualität während der Anzeige zur Folge hat.
  • Ein anderes Verfahren zur Erhöhung der maximal verarbeitbaren Überbelichtung kann darin bestehen, daß die Sperrspannung - in einer n-Kanal- Vorrichtung - reduziert wird und damit die Potentialbarriere unter den jeweiligen Elektroden erhöht wird. Wenn die Überlauf-Potentialbarriere zum Substrat dann konstant gehalten wird, kann die Überbelichtung gesteigert werden, und damit kann dank der höheren Potentialbarriere unter den Sperrelektroden auch der Potentialpegel des Ladungspaketes erhöht werden, ohne daß Ladungsträger zu den benachbarten Pixel fließen. In der Praxis ist diese Vergrößerung der Spannungsamplitude der Taktspannung nicht möglich oder nicht wünschenswert, weil dadurch die Verlustleistung zu hoch wird.
  • Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Ladungsverschiebeanordnung mit vertikalem "Anti-Blooming" zu schaffen, wobei die Größe eines maximalen Ladungspaketes (Weißpegel) praktisch unabhängig ist von der Einstellung der Anordnung in bezug auf die maximal zu verarbeitende Überbelichtung. Die Ladungsverschiebeanordnung der im einleitenden Absatz beschriebenen Art ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung des gleichen aktiven Pegels während der Umwandlung der elektromagnetischen Strahlung der Sperrpegel auf eine solche Weise von dem Sperrpegel während des Transports der Ladungspakete abweicht, daß während der Umwandlung der elektromagnetischen Strahlung die Differenz zwischen dem aktiven Pegel und dem Sperrpegel größer ist als während des Transports der Ladungspakete.
  • Die Erfindung beruht unter anderem auf der Erkenntnis der Tatsache, daß die an die Höhe der Potentialbarriere zwischen den Pixels gestellten Anforderungen während des Ladungstransportes wesentlich weniger streng zu sein brauchen als während der Integrationsperiode, weil die Lieferung von Ladungsträgern an ein Ladungspaket während des Ladungstransportes erheblich kleiner ist als während der Umwandlung des Bildes (Integrationsperiode). Wenn die Potentialbarriere unter den Sperrelektroden erhöht wird, kann das Ausmaß der maximal zu verarbeitenden Überbelichtung bei unveränderter Überlauf-Barriere beliebig eingestellt werden.
  • Aufgrund der Tatsache, daß während des Transportes diese Barriere wieder reduziert werden kann, reicht eine normale Taktspannung mit einer niedrigeren Amplitude während des Transportes aus. Die Verlustleistung, die hauptsächlich während des Transportes auftritt, kann damit auf einem normalen und akzeptabel niedrigen Niveau gehalten werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
  • Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Ladungsverschiebeanordnung;
  • Fig. 2 einen Querschnitt durch diese Anordnung quer zur Richtung des Ladungstransportes;
  • Fig. 3 ein Diagramm der an diese Anordnung angelegten Taktspannungen als Funktion der Zeit t;
  • Fig. 4 und 5 die Potentialverteilungen während des Betriebs in einer herkömmlichen Anordnung und in einer erfindungsgemäßen Anordnung.
  • Es ist zu beachten, daß die Zeichnung schematisch und nicht maßstabsgerecht ist. Halbleiterzonen des gleichen Leitfähigkeitstyps sind im allgemeinen in der gleichen Richtung schraffiert.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung ist zum Beispiel ein n-Kanal-Typ, kann aber auch ein p-Kanal-Typ sein. Die Anordnung besteht aus einem n- Siliziumsubstrat 1, auf dem eine p-Schicht 3 aufgebracht ist. Durch Implantation einer geeigneten Störstelle wird die n-Zone 4, die den begrabenen Kanal der Ladungsverschiebeanordnung bildet, in der p-Zone 3 geschaffen. Die Zone 4 ist seitlich durch eine schmale p-Oberflächenzone 5 begrenzt, die eine höhere Dotierung aufweist als die p-Zone 3 und die dazu dient, die Bildung von störenden n-Kanälen an der Oberfläche 2 neben der Zone 4 zu verhindern. Die Oberfläche 2 ist mit einer dünnen dielektrischen Schicht 6 aus Siliziumoxid und/oder Siliziumnitrid mit einer Dicke von ca. 100 nm versehen. Ein System aus Taktelektroden 7-10 ist auf der Schicht 6 in drei aufeinanderfolgenden Schichten aus polykristallinem Silizium angeordnet, wobei die einzelnen Elektroden durch eine nicht in der Zeichnung dargestellte Oxidschicht voneinander isoliert sind. Die Zeichnung zeigt beispielsweise eine 4-Phasen-Anordnung mit vier Taktleitungen 11-14 zum Anlegen der Taktspannungen Φ&sub1;, Φ&sub2;, Φ&sub3; und Φ&sub4;. Die Elektroden 7 (Poly I) sind mit der Taktleitung 11 (Φ&sub1;) verbunden, während die Elektroden 8 (Poly II) mit der Taktleitung 12 (Φ&sub2;) verbunden sind, die Elektroden 9 (Poly I) mit der Taktleitung 13 (Φ&sub3;) verbunden sind und die Elektroden 10 (Poly III) mit der Taktleitung 14 (Φ&sub4;) verbunden sind. Wie in der zuvor genannten Veröffentlichung geschildert, können die Elektroden so geformt sein, daß Lichtfenster zwischen den Elektroden bleiben, die nicht durch das Elektrodenmaterial bedeckt werden, so daß blaues Licht auf den Halbleiterkörper auftreffen kann, ohne durch das Polysilizium absorbiert zu werden. Die Taktspannungen Φ&sub1;-Φ&sub4; werden durch die Taktspannungsquelle 15 geliefert, die nur schematisch dargestellt ist. Das n-Substrat 1 ist mit einem elektrischen Anschluß versehen, zum Beispiel in Form eines Kontakts 16 auf der unteren Seite des Substrates. Es wird jedoch ohne weitere Erläuterung klar sein, daß der Substratkontakt auch in bekannter Weise auf der oberen Seite des Halbleiterkörpers ausgeführt sein kann. Die p-Barriereschicht 3 ist mit einem Anschluß versehen, der in Fig. 1 nur schematisch dargestellt ist. Die p-Schicht 3 kann unter Kanal 4 oder zumindest unter den Integrationsflächen in Kanal 4 mit einem Bereich reduzierter Breite 18 vorgesehen werden, wie in Fig. 2 dargestellt. Dieser Bereich reduzierter Breite kann eine solche Tiefe haben, daß ein n-Kanal zwischen dem n-Kanal 4 und dem Substrat 1 bleibt, wobei dieser n-Kanal unter normalen Betriebsbedingungen vollständig verarmt ist, so daß ein Kurzschluß zwischen dem Substrat und Kanal 4 vermieden wird. Dank dieses Bereiches reduzierter Breite ist es möglich, die Dicke von Zone 3 mit den gewünschten "Anti- Blooming"-Eigenschaften über den Bereich reduzierter Breite 18 frei zu wählen. Das Verfahren zur Herstellung der hier beschriebenen Anordnung ist in der genannten Veröffentlichung geschildert. In einem speziellen Ausführungsbeispiel ist das Ausgangsmaterial ein n-Siliziumsubstrat 1, das mit (3-4,5)·10¹&sup4; Phosphoratomen pro cm³ dotiert ist. Die p-Schicht 3 mit dem Bereich reduzierter Breite 18 kann man - wie in dieser Veröffentlichung beschrieben - erhalten, indem zwei p-Zonen (Taschen) implantiert und in einem relativen Abstand von der Oberfläche 2 in den Halbleiterkörper diffundiert werden, wobei aufgrund der lateralen Diffusion und weil die Zonen die gemeinsame p-Region 3 mit dem Bereich reduzierter Breite 18 bilden eine Überlappung zwischen den Zonen entsteht. Der Abstand zwischen den implantierten Zonen betrug ca. 3 um und die Diffusionslänge etwa 3 um. Die Oberflächenkonzentration der implantierten Zonen betrug etwa 5,6·10¹&sup5; Boratome pro cm³. Die Breite der n-Kanäle betrug ca. 5 um mit einer Tiefe von ca. 0,9 um und einer Oberflächenkonzentration von 2·10¹&sup6; Atomen pro cm³.
  • Um die Erfindung zu erklären, wird zuerst das Potentialprofil für eine herkömmliche CCD-Bildwandler-Anordnung mit vertikalem "Anti-Blooming" unter Bezugnahme auf Fig. 4 beschrieben. In dieser Figur ist das Potential V in vertikaler Richtung (nach unten ansteigend) aufgetragen, während der Abstand im Halbleiterkörper 1 von der Oberfläche 2 auf der Abzisse aufgetragen ist. Der schattierte Bereich auf der linken Seite stellt eine Taktelektrode dar. Die mit "ox" bezeichnete Region entspricht der Oxidschicht 6. Die aufeinanderfolgenden, mit n&sub1;, P und n&sub2; bezeichneten Regionen entsprechen dem n-Kanal 4, der p-Schicht 3 bzw. dem n-Substrat 1. Die Kurven 20, 21 und 22 geben die Potentialprofile für den Fall an, daß eine Substratspannung Vsub.1, zum Beispiel + 16 V, an das Substrat 1 angelegt wird. Die Kurve 20 zeigt das Potential unter der Sperrelektrode, d. h. einer Elektrode, an die eine niedrige Spannung (zum Beispiel 0 V) angelegt wird, so daß eine Potentialbarriere unter dieser Elektrode induziert wird, die zwei benachbarte Pixel voneinander trennt. Die Spannung an der Elektrode kann so gewählt werden, daß das Potential in der n-Schicht etwas höher unter dieser Elektrode (Punkt A) liegt als in der p-Schicht 3 und die Elektronen eine Potentialbarriere zur p-Schicht "sehen". Das Ergebnis ist, daß die hier erzeugten Elektronen vorzugsweise in eines der benachbarten Pixel fließen und nicht über das Substrat 1 abgeleitet werden. Die Kurve 21 zeigt die Potentialverteilung unter einem integrierenden Gatter, an das eine positive Spannung von zum Beispiel + 10 V angelegt wird. Unter diesem Gatter wird ein Ladungspaket bestehend aus Elektronen gespeichert, so daß die Region unter der Elektrode (teilweise) elektrisch neutral wird. In der Figur ist diese elektrisch neutrale Region durch die horizontale Linie in der Potentialverteilung dargestellt. Die angelegten Spannungen werden so gewählt, daß bei der maximal zulässigen Überbelichtung die Differenz zwischen dem Potentialpegel A unter dem Sperrgatter und dem Potentialpegel unter dem integrierenden Gatter, d. h. dem Pegel C, einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet. Ein bestimmter Wert für die Differenz A- C ist zum Beispiel 1 V. Bei diesem Wert ist es praktisch ausgeschlossen, daß Elektronen aufgrund von thermischer Anregung über die Potentialbarriere A von einem Pixel zu einem benachbarten Pixel diffundieren. Es hat sich gezeigt, daß in bestimmten Ausführungsformen bei dem zufälligen Wert A-C 1 V und bei einer Substratspannung von 16 V die Spannungsdifferenz Δ VAB zwischen der elektrisch neutralen Region und der Barriere in der p-Schicht 3 ca. 0,4 V beträgt, was einer ca.
  • 100fachen Belichtung entspricht. Wenn die Überbelichtung plötzlich gestoppt sollte oder, was auf das gleiche hinausläuft, wenn das Ladungspaket zu einem benachbarten Speicherplatz transportiert wird, auf den keine Strahlung fällt, wird die Diffusion der überschüssigen Ladungsträger über die Barriere Δ VAB nicht gestoppt, sondern fortgesetzt, bis die Kurve 22 erreicht ist, wo Δ VAB 0,6 V ist. Wenn bei unveränderter Differenz A-C = 1 V eine höhere Überbelichtung toleriert werden muß, zum Beispiel eine 10.000fache Überbelichtung, muß Δ VAB von 0,4 V auf ca. 0,3 V reduziert werden. Bei Verwendung der gleichen Zwei-Pegel-Taktspannungen kann dies dadurch erreicht werden, daß die an das Substrat 1 angelegten Spannungen und/oder die an die p-Schicht 3 angelegte Spannung variiert wird/werden. Fig. 4 zeigt beispielhaft die Situation, die auftritt, wenn Δ VAB mit Hilfe der Substratspannung eingestellt wird. Die Spannung wird zum Beispiel auf ca. 20 V (Vsub.2) eingestellt. Die Kurve 23 zeigt die Situation, die zum Beispiel bei einer 1000fachen Überbelichtung vorliegt. Die Barriere Δ VAB wird bei einer Spannungsdifferenz A-C von 1 V auf ca. 0,2 V reduziert. Dieser Wert Δ VAB 0,2 V ist ausreichend niedrig, um den erzeugten Photostrom mit der örtlich sehr hohen Lichtstärke zum Substrat 1 abzuleiten. Wenn jetzt das Ladungspaket zu einem benachbarten, nicht belichteten Speicherplatz übertragen wird, wird der Ladungstransport zum Substrat fortgesetzt, bis wieder Δ VAB 0,6 V erreicht ist. Diese Situation wird durch die Kurve 24 dargestellt. Wenn der Restpegel Δ VAB erreicht ist, wird der Potentialpegel D der neutralen Region in dem gebildeten Ladungspaket offensichtlich erheblich reduziert, d. h. ca. 1 V in bezug auf den Pegel E, der der Restpegel bei der Substratspannung Vsub.1 = 16 V war. Da der Pegel D bei dieser Substratspannung dem maximalen Ladungspaket entspricht, das unter einem integrierenden Gatter gespeichert werden kann, ist das Ergebnis einer Erhöhung der zulässigen Überbelichtung eine unverhältnismäßig starke Reduzierung des maximalen Ladungspaketes. Es ist zu beachten, daß diese Reduzierung besonders stark ist, d. h. ca. 1 V in bezug auf die beabsichtigte Reduzierung von Δ VAB, d. h. ca. 0,2 V. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß durch eine Erhöhung der Substratspannung die Höhe der Barriere in der p-Schicht 3 zwar reduziert wird, aber gleichzeitig das Potential in der n-Schicht 4 reduziert wird. Die Differenz Δ VAB nimmt bei einer zunehmenden Substratspannung vergleichsweise langsam ab. Daher ist eine erhebliche Reduzierung des Potentialpegels in den Schichten 3 und 4 erforderlich, bevor die gewünschte kleine Reduzierung der "Anti-Blooming"-Barriere erreicht werden kann.
  • Eine ähnliche Situation würde auftreten, wenn man die Substratspannung konstant hielte und eine positivere Spannung über den Anschluß 3 an die p-Schicht 3 angelegte. Der hier beschriebene Nachteil kann durch die Verwendung von Taktspannungen mit einer größeren Amplitude, die zum Beispiel zwischen 0 V und 12 V variiert, beseitigt werden. Eine solche Vergrößerung der Taktamplitude würde allerdings eine erhebliche Zunahme der Verlustleistung zur Folge haben. Erfindungsgemäß sind die Taktelektroden mit einer Taktspannungsquelle 15 verbunden, die anstelle der Zwei-Pegel-Taktspannungen Drei-Pegel-Taktspannungen liefert, wie in Fig. 3 dargestellt. Die Anordnung enthält, wie bereits oben erwähnt, eine 4-Phasen-Ladungsverschiebeanordnung, wobei die Elektroden 8, 9 und 10 oder 7, 8 und 10 als Integrationsgatter und die Gatter 7 oder 9 als Sperrgatter verwendet werden. In Fig. 3 sind die vier Taktspannungen Φ&sub1;-Φ&sub4; als Funktion der Zeit t dargestellt. In dem mit Tt bezeichneten Zeitintervall wird ein in der Anordnung gebildetes Muster von Ladungspaketen in der üblichen 4-Phasen-Weise zu einem Ausleseglied transportiert. Die Taktspannungen variieren wie üblich zwischen zwei Pegeln, zum Beispiel zwischen 0 V und 10 V. in den mit Ti (Integrationsperiode) bezeichneten Zeitintervallen werden die eingefangenen Strahlungsbilder in Ladungspakete umgewandelt. In der Periode Ti,1 bilden die Elektroden 7 die Sperrgatter, an die eine niedrige Spannung angelegt wird, während die übrigen Elektroden 8, 9 und 10 die Integrationsgatter bilden, an die eine positive Spannung angelegt wird. Die während der Integrationsperiode an die Elektroden 7 angelegte Sperrspannung (Φ&sub1;) liegt jetzt unter dem niedrigen Pegel (0 V) der Taktspannung Φ&sub1; während des Ladungstransportes und ist damit auch niedriger als der in den herkömmlichen Anordnungen angelegte und in Fig. 3 durch eine unterbrochene Linie dargestellte Sperrpegel. Ein bestimmter Wert dieser Spannung ist zum Beispiel -3 V bei einer 1000fachen Belichtung. Mit dieser zusätzlichen negativen Spannung an den Sperrgattern während der Integrationsperiode wird erreicht, daß das Maß der Überbelichtung erhöht werden kann, ohne daß der maximale Pegel eines Ladungspaketes (= Weißpegel) reduziert wird und ohne daß die Verlustleistung erheblich gesteigert wird. Zur Erläuterung der Auswirkung der Verwendung einer Drei- Pegel-Spannung Φ&sub1; wird in der gleichen Weise wie in Fig. 4 noch einmal das Potentialdiagramm dargestellt. Die Substratspannung wird jetzt auf einem festen Wert gehalten, zum Beispiel auf + 16 V. Die Kurven 20 und 22 entsprechen den Kurven 20 bzw. 22 in Fig. 4, wobei in Fig. 5 die Kurve 20 die Potentialverteilung unter dem Sperrgatter nur während des Ladungstransportes darstellt und die Kurve 22 die Potentialverteilung unter einer Speicherelektrode mit maximalem Ladungsgehalt während des Ladungstransportes angibt. Die Kurve 25 zeigt die Potentialverteilung unter einem integrierenden Gatter in Abwesenheit der Ladung. Die Kurve 26 zeigt das Potential unter den Sperrgattern 7 während der Integrationsperiode. Aufgrund der zusätzlichen negativen Spannung von -3 V liegt die Kurve 26 höher als die Kurve 20. Das Potentialminimum der Kurve 26 in der n-Schicht ist mit F bezeichnet. Bei einer starken Überbelichtung, zum Beispiel von mehr als dem 1000fachen, kann der Potentialpegel C der neutralen Region so weit ansteigen, daß die Überlauf-Barriere Δ VAB in der p-Schicht zum Substrat ca. 0,2 V oder kleiner wird. Die Differenz zwischen VF und VC bleibt jetzt aufgrund der zusätzlichen negativen Spannung am Sperrgatter größer als oder zumindest gleich 1 V, so daß auch bei einer starken Überbelichtung eine ausreichende Trennung zwischen den benachbarten Pixeln erreicht wird. Am Ende der Integrationsperiode Ti,1 (Fig. 3) wird zuerst Φ&sub2; niedrig, und anschließend geht Φ&sub1; auf den aktiven positiven Pegel. Die hohen Potentialbarrieren unter den Elektroden 7 werden durch die niedrigeren Potentialbarrieren unter den Elektroden 8 ersetzt, was der Potentialverteilung gemaß der Kurve 20 in Fig. 5 entspricht. Aufgrund der Tatsache, daß die Spannungsdifferenz (VA-VC) jetzt kleiner sein kann als 1 V ist es möglich, daß ein Teil der Ladung von einem vollen Pixel über die zu niedrige Barriere VA zu einem benachbarten Pixel fließt. Aufgrund der hohen Taktfrequenz während des Ladungstransportes wird die Menge dieser Ladung jedoch im allgemeinen vernachlässigbar klein sein. Wenn die Zufuhr der Strahlung beendet wird, zum Beispiel mit Hilfe einer Blende, oder, was in bezug auf die hier beschriebenen Effekte auf das gleiche hinausläuft, wenn das Ladungspaket zu einem Bereich transportiert wird, der nicht überbelichtet wird, wird der Pegel V aufgrund der Diffusion zum Substrat wieder abnehmen, bis der Pegel des Ladungspaketes in der n&sub1;-Schicht soweit gesunken ist, daß die Potentialbarriere Δ VAB in der p-Schicht 3 wieder ca. 0,6 V beträgt. Dieser Zustand, der der Kurve 22 in Fig. 5 entspricht, ist unabhängig vom Wert der Spannung am Sperrgatter und damit von dem zulässigen Maß der Überbelichtung. Da die Taktspannung Φ&sub1; (vgl. Fig. 3) während des Ladungstransportes zwischen dem üblichen hohen und niedrigen Pegel schwankt, hat die Verlustleistung praktisch nicht zugenommen.
  • Am Ende der Transportperiode Tt ist im Falle eines FT-Bildwandlers das gesamte Ladungsbild in den Speicherbereich übertragen. In der nächsten Integrationsperiode Ti,2 kann Φ&sub1; wieder zusätzlich negativ gemacht werden, so daß die gleiche Situation erreicht wird wie in der Periode Ti,1.
  • Die Pixel werden jedoch vorzugsweise in bezug auf die vorhergehende Integrationsperiode über einen Abstand von einem halben Zwischenraum verschoben. Eine zusätzliche negative Spannung Φ&sub3; wird an die Elektroden 9 angelegt, die jetzt als Sperrgatter dienen, so daß eine Potentialverteilung gemäß der Kurve 26 in Fig. 5 unter diesen Elektroden induziert wird. Eine positive Spannung wird an die Elektroden 7 angelegt und ebenso an die benachbarten Elektroden 10 und 8, so daß unter jeder Gruppe der drei Elektroden 7, 8 und 10 ein Potentialtopf induziert wird, in dem ein Ladungspaket gebildet werden kann. Diese Pakete sind durch die vergleichsweise hohen Potentialbarrieren unter den Elektroden 9 wirksam voneinander getrennt. Am Ende der Integrationsperiode Ti,2 können die Ladungspakete wieder auf die oben beschriebene Weise transportiert werden. Die beiden in den Perioden Ti,1 und Ti,2 aufgezeichneten Ladungsbilder sind zueinander zeilenversprungen und ergeben damit die doppelte Anzahl Pixelelemente pro Langeneinheit in der Transportrichtung als dies bei einem einzelnen Ladungsbild der Fall ist, so daß die Auflösung erheblich gesteigert wird. Bei der Bildwandler-Anordnung kann es sich auch um einen Zeilentransfer-Typ statt um einen Bildtransfer-Typ handeln. Außerdem kann die Anordnung einen eindimensionalen Wandler oder Zeilenwandler darstellen.

Claims (5)

1. Ladungsverschiebeanordnung zum Umwandeln von elektromagnetischer Strahlung in diskrete elektrische Ladungspakete und zum Transportieren dieser Ladungspakete, um sie auszulesen, wobei diese Anordnung einen Halbleiterkörper enthält, der aus mindestens drei aufeinanderfolgenden Schichten mit quer zueinander verlaufenden Oberflächen besteht: eine erste Schicht von einem ersten Leitfähigkeitstyp, die den Ladungstransportkanal der Ladungsverschiebeanordnung bildet, eine angrenzende zweite Schicht eines zweiten Leitfähigkeitstyps, die eine Überlauf- Potentialbarriere bildet, über die überschüssige Ladungsträger, die im Falle einer lokalen Überbelichtung erzeugt werden, in einer Richtung quer zur Oberfläche fließen können, und eine benachbarte dritte Schicht vom ersten Leitfähigkeitstyp, um die genannten überschüssigen Ladungsträger abzuleiten, wobei die Oberfläche mit einem System von Elektroden versehen ist, die mit einem Spannungsmittel verbunden sind, um Taktspannungen zu liefern, die zwischen dem aktiven und dem sperrenden Pegel schwanken, wobei die aktiven und die sperrenden Pegel Potentialtöpfe bzw. Potentialbarrieren in dem darunterliegenden Transportkanal induzieren und die Potentialtöpfe und Potentialbarrieren zum Speichern bzw. Trennen der einzelnen Ladungspakete dienen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung des gleichen aktiven Pegels während der Umwandlung der elektromagnetischen Strahlung der Sperrpegel auf eine solche Weise von dem Sperrpegel während des Transports der Ladungspakete abweicht, daß während der Umwandlung der elektromagnetischen Strahlung die Differenz zwischen dem aktiven Pegel und dem Sperrpegel größer ist als während des Transports der Ladungspakete.
2. Ladungsverschiebeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung einen zweidimensionalen Bildwandler vom Bildtransfer-Typ darstellt.
3. Ladungsverschiebeanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in zwei aufeinanderfolgenden Perioden, in denen die einfallende Strahlung in diskrete Ladungspakete umgewandelt wird, der Sperrpegel an verschiedene Elektroden angelegt wird, was zur Folge hat, daß die strahlungsempfindlichen Elemente in diesen Perioden in bezug aufeinander verschoben werden.
4. Ladungsverschiebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrpegel während der Umwandlung der einfallenden Strahlung so gewählt wird, daß bei einer ca. 1000fachen Überbelichtung eine Potentialbarriere von mindestens ca. 1 V zwischen benachbarten Ladungspaketen vorhanden ist.
5. Kamera mit einer Ladungsverschiebeanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
DE3850271T 1987-02-06 1988-02-03 Ladungsverschiebeanordnung und Kamera mit einer solchen Anordnung. Expired - Fee Related DE3850271T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

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