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Scheibenwassermesser. Die Erfindung bezieht sich auf die bekannten
Scheibenwassermesser, bei denen ein scheibenförmiger, durch einen Kugeliapfen in
der Mitte geführter Kolben zwischen den beiden kegelförmigen Endflächen eines von
einem Kugelausschnitt im äußeren Umfang begrenzten Gehäuses unter der Druckwirkung
des abwechselnd oberhalb und unterhalb der Kolbenscheibe eintretenden Nutzwassers
eine schwingende Wälzbewegung ausführt. Bei diesenWassermessern ist der Arbeitsraum
des Ifolbens durch eine radiale Scheidewand geteilt, welche den Kolben in einem
Schlitz durchdringt und an dem sich-dieser während seiner Wälzbewel-Ung in der Umfangsrichtung
führt. Hierbei ist die Reibung der Schlitzränder eine ziemlich erhebliche, so daß
hierdurch die Lebensdauer des Wasserinessers und vor allein auch die Genaui-keit
der Messung mehr oder weniger stark beeinflußt wird. Der Reibungswiders
' tand wird dadurch liervorgerufen, daß der mit wenn auch mäßigem Druck,
- so doch auf ziemlich großer Fläche belastete Kolben während seiner Wälzbe,wegung
vermöge der Führung an der einen Winkel zur Kolbenbewegung selbst einnehrnenden
-Scheidewand in der Umfangsrichtung hin und her verschoben werden muß.
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Man hat irgeschlagen, diesen Reibungsvo widerstand dadurch zu vermindern,
daß man an den Schlitzrändern Rollen anbrachte, die während der Wälzbewegung des
Kolbens dessen Führung an der Scheidewand übernähnien. Diese Rollen wurden entweder
aus demselben -Material wie das Gehäuse, nämlich aus 'Metall, wie Messing o. dgl.,
oder ans demjenigen des Kolbens, nämlich Hartgummi, hergestellt. In diesem Fall
tinterlie-en die Rollen in sehr erheblichem Maße der Abnutzung, besonders die Achsen
werden verhältnisinäßig schnell verschleißen, wenn die Rollen aus 'Metall bestehen.
Hartgummirollen werden ebenfalls an dem Zapfen ziemlich schnell abschleißen, so
daß sie an ihrem Unifing
mit den Degrenzungswänden der Ausselinitte
in Berührung kommen, in denen sie "elagert sind.
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Durch Vergrößerung des Durchmessers der LI Rollen läßt sich zwar die
Bewegung und k' !n damit die Abnutzung der Achsen vermindern. Indessen vergrößert
sieh mit dem Durchiiiesser der Rollen das an der Scheidewand erforderliche Spiel
zwischen den Rollen und die sieh daraus ergebende Unifangsverschie-ZD bung des Kolbens.
Da diese Umfangsbewe-g gung nicht nur die Abnutzung im Umfang des Kolbens
und der diesen führenden Fläclien, sondern auch die Biegungsbeanspruchung sowie
das damit verbundene Verecken des Kolbens in' seiner Führung vergrößert, so ist
diese Ver-rößerung der Rollen sehr nachteili-- 'Man hat deshalb auch vorgeschlagen,
an Stelle der Rollen nur kleine Metallkugeln in (lie Schlitzränder des Kolbens ohne
besondere Achsenlagerung um ihre eigene Außenfläche drehbar . --einzulagern.
Hierbei ist jedoch regelmäßig die Reibung der Kugel an der Fläche mindestens ebenso
groß wie an der von ihr berührten Scheidewand, so daß eine Rollbewegung bei dieser
nicht zustande kommt, die Kugel also für die Reibungsveriiiinderuncr vollkommen
ohne Wirksamkeit ist.
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UM diese Schwierigkeit zu umgehen, wer-(len nach der Erfindung
zur Führung des Scheibenkolbens an der radialen Scheidewand des Arbeitsraunies Rollen
benutzt, deren Durchmesser die Dicke der Kolbenscbeibe nur wenig übertrifft. Diese
Rollen werden jedoch aus einem Baustoff hergestellt, welcher ein sehr hohes 'Maß
von Festigkeit mit dem vorteilhaften Umstand verbindet, (laß er in seinen Poren
ein natürliches Schiiiiermittel enthält, weiches der Gleitfläche seiner Zapfenlagerung
eine sehr hohe Lebensdauer verleiht. Dieser Baustoff ist das Holz der Frucht der
Kokos, und zwar wird vorzugsweise nicht die Schale der gewöhnlichen Crro
, ßen Kokosnuß, sondern die der wesentlich kleineren Nüsse anderer Kokosarten
verwandt, deren Schale eine bedeutend größere Wandstärke haben und welche beispielsweise
zur Herstellung von Zigarettenspitzeni-nundstücken vielfach Verwendung finden. Nach
vieljährigen Erfalirungen des Erfinders ni iertreffen Lagerflächen des Kokosschalenliolzes
hinsichtlich der Lebensdauer vielfach die Lebensdauer von Achat.
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Wegen der äußerst geringen Abnutzung und langen Lebensdauer sowie
der leichten Beweglichkeit derartiger Rollen kann man mit einem geringen Durchmesser
auskommen und in jeder Richtung die in Betracht kommenden Tuile verinindern. Hierdurch
wird auch die eingeschränkt und die (ffliiztui-keit des Wassermessers für geringe,
alier andauernde Durchflußmengen erhöht. #'or allem vergrößert sich aber die Lebensdauer
des Scheibenkolbens sehr bedeutend. da sie durch die fast unbegrenzte Lebensdauer
der Führungsrollen in keiner Weise nichr ein-eschränkt -wird. Besonders werden durch
den dauerhaften Gang des Scheibenkolbens, welcher durch die An-,vendung soleher
Rollen erzielt wird, die sonst nicht selten auftretenden Brüche der Kolbenscheibe
infc,Ige Verbiegung im Gehäuse vermieden.
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Auf der Zeichnung ist ein mit derartigen Führungsrollen versehener
Kolben eines Scheibenwassermessers in Abb. i in Seitenansicht, in Abb. 2 in Oberansicht
daraestellt. Abb. 3 und 4 zeigen in Seitenansicht teilweise iiii Schnitt
zwei entgegengesetzte Arbeitsstellungen der die Reibung vermindernden Rollen.
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Der durch den Kugelkörper i in nicht dargestelltem Gehäuse in bekannter
Weise ge-
führte Scheilenkörper 2 ist durch einen radialen Schlitz
3 geteilt, an dessen Seite die Führungsrollen4 in Ausschnitten
5 der Kolbenwandung, vorzugsweise auf aus Nickel bestehendem Zapfen
6 gelagert sind. Die Rollen hal.en vorzuasweise einen die Dicke t' der X-olbenscheibe
nur wenig überragenden Durchmesser und überragen nur in geringem Maße die Ränder
des Führungsschlitzes 3#'so daß sie mit den beiderseitigen Oberflächen der in Abb.
3 und 4 abgebildeten radialen Scheidewand 7 des Gehäuses stützend
in Berührung kommen können, ohne unbedingt einen erheblichen Zwischenraum für den
Durchgang von Wasser von einer K-olbenseite zur anderen frei zu lassen.
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Die Rollen 4 bestehen aus dem harten Schalenholz der Kokosnuß. einerseits
wegen seiner Härte, anderseits wegen seines eine Dauerschnlierung des Zapfens mit
sich bringenden natürlichen Olgehalts, der die erwähnten Vorteile in fast unbegrenzter
Dauerhaftigkeit dieser Führungsrollen sichert.
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t' ZD