DE3843632A1 - Verfahren zur bestimmung des zuendpunkts eines geschosses, schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens und geschoss - Google Patents
Verfahren zur bestimmung des zuendpunkts eines geschosses, schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens und geschossInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, eine Schaltungsanordnung zur Durchführung
des Verfahrens und ein Geschoß, bei dem das Verfahren realisiert wird.
Es ist bekannt, den Zündpunkt eines
Geschosses, einer Rakete und dgl., die von einer Rohrwaffe
abgefeuert worden ist, dadurch zu bestimmen, daß dem Geschoß
eine Mikrowellenstrahlung nachgesandt wird, die vom
Geschoß durch einen auf den Dopplereffekt zurückzuführenden
Faktor verändert empfangen wird. Bei bekannten Verfahren
benötigt man hierzu einen Oszillator im Bereich der Rohrwaffe,
also in einer Basisstation, und einen Oszillator
im Geschoß; mit der Formel
kann der vom Geschoß zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückgelegte
Weg errechnet werden; in der Formel ist
s = der zurückgelegte Weg
f PS = Panzersendefrequenz
f D = Dopplerfrequenz
c = Lichtgeschwindigkeit
f PS = Panzersendefrequenz
f D = Dopplerfrequenz
c = Lichtgeschwindigkeit
Die Dopplerfrequenz errechnet sich - wie bekannt - nach
der Formel
Hierin ist v G die Geschoßgeschwindigkeit.
Diese Geschoßgeschwindigkeit folgt der Formel
und da der Weg das Integral über die Geschwindigkeit
ist, so erhält man die oben angegebene
Formel.
Wie oben erwähnt, benötigt man für die Ermittlung der
Dopplerfrequenz sowohl einen Oszillator in der Rohrwaffe
als auch einen Oszillator im Geschoß. Damit man korrekte
Werte erhält, muß man davon ausgehen, daß die Frequenz
des Rohrwaffen-Oszillators und diejenige des Geschoß-
Oszillators identisch sind; aufgrund von speziellen Einflüssen,
insbesondere aber aufgrund einer hohen Beschleunigung,
die das Geschoß während des Abschusses erfährt,
wird sich die Geschoß-Oszillatorfrequenz verändern, und
demgemäß benötigt man Einrichtungen, um die Frequenzdifferenzen
zwischen Geschoß- und Panzer-Oszillator
(also Basisstations-Oszillator) auszugleichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs
genannten Art anzugeben, das vereinfacht ist und bei dem
der schaltungstechnische Aufwand verringert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1.
Die Erfindung löst somit die Aufgabe dadurch, daß die Auswertung
nicht mehr im Geschoß, sondern in der Basisstation,
also im Panzer oder im Luftfahrzeug und dgl. erfolgt.
Die Dopplerfrequenz wird praktisch dadurch ermittelt, daß
die dem Geschoß nachgesendete Mikrowellenstrahlung vom
Geschoß selbst direkt oder über eine Verstärkereinrichtung,
also einen aktiven Reflektor, zurückgestrahlt wird; innerhalb
des Panzers kann dann diese Dopplerfrequenz nach der
Formel
errechnet werden, wobei der Faktor 2 durch Hin- und Rückweg
zustande kommt. Wenn dann in der Auswerteeinrichtung der
durch diese Formel errechnete Wert des Wegs den in der Auswerteeinrichtung
gespeicherten Sollwegwert erreicht, wird dem
Geschoß ein Zündimpuls nachgesendet, so daß das Geschoß detoniert.
Die Schaltungsanordnung, mit der das Verfahren durchführbar
ist, ist den Unteransprüchen 2 und 3 zu entnehmen.
Das Geschoß, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren realisiert
wird, ist den Unteransprüchen 4 bis 6 zu entnehmen.
Anhand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt sind, sollen die Erfindung sowie
weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der
Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung zur Bestimmung des
Zündpunkts ohne aktiven Reflektor im Geschoß
und
Fig. 2 eine modifizierte Schaltungsanordnung mit
aktivem Reflektor im Geschoß.
Die Fig. 1 zeigt schematisch dargestellt strichliert eingerahmt
einen Panzer 10, der ein Geschoß 11 abgefeuert hat.
Die Geschwindigkeit, mit der sich das Geschoß 11 vom Panzer
entfernt, ist v G.
Im Panzer 10 befindet sich ein Mikrowellengenerator 12,
der eine Frequenz f p mit einer Stabilität: =10⁻⁴
erzeugt. Der Mikrowellengenerator 12 ist einerseits mit
einem Modulator 13 und andererseits mit einem Mischer 7
verbunden, dessen zweiter Eingang mit einem Empfänger 16
und einer Antenne 15 verbunden ist. Der Ausgang des Mischers 7
wird einer Auswerteeinrichtung 14 zugeführt, die den Modulator
13 ansteuert. Der Ausgang des Modulators 13 ist mit einer
Sendeantenne 17 verbunden, die das von dem Oszillator 12 erzeugte
und durch den Modulator 13 modulierte Signal zum Geschoß
11 abstrahlt.
Im Geschoß 11 befindet sich eine Empfangsantenne 18, deren
Eingangssignal einem Geschoßempfänger 19 zugeführt wird, der
mit einem Demodulator 20 verbunden ist. Der Demodulator 20
gibt ein Zündsignal T r ab.
Die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung ist wie folgt:
Der Panzer-Oszillator 12 oder Mikrowellengenerator 12 erzeugt
eine Panzerfrequenz f p, die im Modulator 13 moduliert
wird und als Panzersendefrequenz f PS über die Antenne 17
an das Geschoß 11 abgestrahlt wird. Vom Geschoß 11, also
insbesondere von der äußeren Form herrührend, wird die von
dem Panzer abgestrahlte Frequenz f PS reflektiert und von
der Empfangsantenne 15 als Panzerempfangsfrequenz f PE aufgenommen
und dem Empfänger 16 zugeführt. Der Empfänger 16
führt diese Frequenz f PE dem Mischer 7 zu, in dem diese
Frequenz f PE und die vom Mikrowellengenerator 12 erzeugte
Frequenz f p gemischt werden. Hieraus ergibt sich dann das
der Signalverarbeitungseinrichtung 14 zugeführte Dopplerfrequenzsignal
f D.
Die Dopplerfrequenz folgt der Formel
Diese Frequenz f D wird im Mischer 7 gebildet, und in der
Einrichtung 14 zur Signalverarbeitung wird aus der Dopplerfrequenz
bei bekannter Geschoßgeschwindigkeit v G der Weg
errechnet, den das Geschoß zu einem bestimmten Zeitpunkt t
zurückgelegt hat, nach der Formel
Wenn der tatsächlich zurückgelegte Weg einen Sollwegwert,
der in der Einrichtung 14 zur Signalverarbeitung gespeichert
ist, erreicht hat, dann wird, praktisch im Moment des Erreichens
der Zielentfernung, über den Modulator 14 und die
Antenne 17 ein Zündimpuls an das Geschoß 11 abgegeben.
Diesen Zündimpuls leitet der Empfänger 19 und der Demodulator
20 an eine hier nicht weiter gezeigte Zündschaltung.
Der Demodulator 20 ist so ausgewählt, daß er ausschließlich
den Zündimpuls weitergibt.
Das von einem Geschoß reflektierte Signal ist wegen der
Größe und der Abmessungen des Geschosses relativ schwach.
Daher sieht man im Geschoß 21 (s. Fig. 2) einen Verstärker
22 vor, der an einen anderen Ausgang des Empfängers
19 angeschlossen ist und dessen Ausgangssignal verstärkt.
Das verstärkte Ausgangssignal ist f GS (Geschoßsendefrequenz),
welches an die Antenne 15 zurückgestrahlt wird, wo die Panzerempfangsfrequenz
f PE empfangen wird. Die weitere Verarbeitung
dieses Signals entspricht der mit der Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 1.
Claims (6)
1. Verfahren zum Bestimmen des Zündzeitpunkts oder
des Zündpunkts eines von einer Rohrwaffe einer Basisstation
abgefeuerten Geschosses, einer Rakete und dgl.,
mittels von der Basisstation ausgesandter Mikrowellenstrahlen,
mit Hilfe des Dopplereffekts, dadurch gekennzeichnet,
daß von der Basisstation eine erste Mikrowellenstrahlung
zum Geschoß abgestrahlt wird, daß innerhalb der
Basisstation aus der Dopplerfrequenz der tatsächlich zurückgelegte
Weg nach der Formel
worin
s = Weg
f PS = Basisstationssendefrequenz
f D = Dopplerfrequenz
c = Lichtgeschwindigkeitermittelt wird, der mit einem in der Basisstation gespeicherten Sollwert laufend verglichen wird, und daß dann, wenn der tatsächlich zurückgelegte Wert dem Sollwert entspricht, von der Basisstation der eine zweite Mikrowellenstrahlung bildende Zündimpuls ausgesendet wird.
s = Weg
f PS = Basisstationssendefrequenz
f D = Dopplerfrequenz
c = Lichtgeschwindigkeitermittelt wird, der mit einem in der Basisstation gespeicherten Sollwert laufend verglichen wird, und daß dann, wenn der tatsächlich zurückgelegte Wert dem Sollwert entspricht, von der Basisstation der eine zweite Mikrowellenstrahlung bildende Zündimpuls ausgesendet wird.
2. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Basisstation
(10) ein Mikrowellen-Oszillator (12)
vorgesehen ist, der einerseits über einen Modulator (13)
mit einer Basisstationssendeantenne (17) und andererseits
mit einem Mischer (7) verbunden ist, daß der Mischer (7)
weiterhin über einen Empfänger (16) mit einer Basisstationsempfangsantenne
(15) verbunden ist und daß der
Ausgang des Mischers (7) mit einer Einrichtung zur Verarbeitung
des Mischersignals und Speicherung des Sollwegwerts
verbunden ist, welche den Modulator (13) zur
Zündung ansteuert.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Geschoß ein Empfänger (19) und ein
Demodulator (20) vorgesehen sind, dessen Ausgang mit
einer Zündeinrichtung verbunden ist.
4. Geschoß, bei dem das Verfahren nach Anspruch 1
durchführbar und die Schaltungsanordnungen nach den Ansprüchen
2 und 3 verwendbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß es mit Mitteln zur Reflexion der ersten Mikrowellenstrahlung
versehen ist.
5. Geschoß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Mittel zur Reflexion ein Verstärker (22) vorgesehen
ist, der das der ersten Mikrowellenstrahlung entsprechende
und im Geschoß empfangene Signal verstärkt
und an die Basisstation zurückstrahlt.
6. Geschoß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß am Geschoß eine Geschoßempfangsantenne und eine Geschoßsendeantenne
(23) vorgesehen ist und daß der Verstärkereingang
mit dem Empfänger und der Verstärkerausgang
mit der Geschoßsendeantenne (23) verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843632 DE3843632C2 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Verfahren zur Bestimmung des Zündpunkts eines Geschosses, Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens und Geschoß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843632 DE3843632C2 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Verfahren zur Bestimmung des Zündpunkts eines Geschosses, Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens und Geschoß |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3843632A1 true DE3843632A1 (de) | 1990-07-05 |
DE3843632C2 DE3843632C2 (de) | 2002-03-14 |
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ID=6370099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883843632 Expired - Fee Related DE3843632C2 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Verfahren zur Bestimmung des Zündpunkts eines Geschosses, Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens und Geschoß |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3843632C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1915907A1 (de) * | 1969-03-28 | 1970-10-22 | Licentia Gmbh | System zum Ermitteln von Flugbahnparametern |
US3688701A (en) * | 1970-02-02 | 1972-09-05 | Motorola Inc | Command fuze |
DE2348268C2 (de) * | 1972-09-27 | 1984-01-12 | Terma Elektronisk Industri A/S, Århus | Dopplerradareinrichtung zur Messung der Geschwindigkeit eines sich in einer Bahn bewegenden Objekts |
DE3835655A1 (de) * | 1988-10-20 | 1990-04-26 | Asea Brown Boveri | Verfahren zur korrektur des zuendpunkts eines geschosses |
-
1988
- 1988-12-23 DE DE19883843632 patent/DE3843632C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3843632C2 (de) | 2002-03-14 |
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