DE19833327A1 - Pulsradarvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Bei einer Pulsradarvorrichtung mit einem Sender für Radarimpulse (1) und einem Empfänger für reflektierte Radarimpulse (2, 2'), der mittels einer Verzögerungseinrichtung zu unterschiedlichen Verzögerungszeiten (T¶DELAY¶) zur Detektion von reflektierten Radarimpulsen (2, 2') aus einem zugehörigen Entfernungs-Teilbereich (3, 3') empfangsbereit geschaltet wird, wobei mittels einer Steuerung die einem Entfernungs-Meßbereich entsprechenden Verzögerungszeiten (T¶DELAY¶) durchfahren werden und eine Integrationsschaltung vorgesehen ist, die zu einem Teil-Entfernungsbereich (3, 3') gehörende, für die zugehörige Verzögerungszeit (3, 3') empfangene reflektierte Impulse (2, 2') aufintegriert, läßt sich eine Erhöhung der Dynamik, insbesondere für in unterschiedlichen Entfernungen reflektierte Radarimpulse (2, 2') dadurch erreichen, daß durch die Steuerung die Änderung der Verzögerungszeit (T¶DELAY¶) innerhalb eines Durchfahrens der Verzögerungszeiten unterschiedlich einstellbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Pulsradarvorrichtung mit einem
Sender für Radarimpulse und einem Empfänger für reflektierte
Radarimpulse, der mittels einer Verzögerungseinrichtung zu
unterschiedlichen Verzögerungszeiten zur Detektion von reflek
tierten Radarimpulsen aus einem zugehörigen Entfernungs-Teil
bereich empfangsbereit geschaltet wird, in dem mittels einer
Steuerung die einem Entfernungs-Meßbereich entsprechenden Ver
zögerungszeiten durchfahren werden und eine Integrationsschal
tung vorgesehen ist, die zu einem Teil-Entfernungsbereich ge
hörende, für die zugehörige Verzögerungszeit empfangene re
flektierte Impulse aufintegriert.
Derartige Pulsradarvorrichtungen werden in zunehmendem Umfang
insbesondere als Nahbereichs-Radare zur Erkennung von Entfer
nungen und Relativgeschwindigkeiten, insbesondere zu einem
oder mehreren Objekten in der Umgebung eines Automobils einge
setzt. Hierfür können entsprechende Radarsensoren beispiels
weise an geeigneten Stellen rings um ein Automobil angeordnet
sein, um beispielsweise eine Einparkhilfe oder auch eine Auf
fahrwarnung zu geben.
Für die gattungsgemäße Pulsradarvorrichtung werden häufig Ra
darsender mit sehr kurzen Pulsen verwendet. Eine beispielhafte
Impulslänge beträgt τ = 333 ps. Dies entspricht einer Entfer
nungsauflösung von 10 cm. Derartige Entfernungsauflösungen
lassen sich mit üblichen (nicht gepulsten) FMCW-Radaren bei
Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen über die Vergabe von
Frequenzen in den für die Anwendung interessanten Frequenzbe
reichen normalerweise nicht erzielen. Übliche Pulswiederhol
frequenzen (PRF) liegen größenordnungsmäßig bei 2 MHz, woraus
sich eine Pulswiederholperiode TPRF von 500 ns ergibt, so daß
der Eindeutigkeitsbereich für die Entfernungsmessung 75 m be
trägt. Innerhalb des Eindeutigkeitsbereichs können nach Aus
sendung eines Impulses reflektierte Radarimpulse (Echoimpulse)
empfangen werden. Hierzu wird für den Empfänger ein Zeittor
durch eine Verzögerungseinrichtung aufgemacht, das i.a. die
Breite eines Sendepulses aufweist. Über eine Vielzahl von aus
gesandten Radarimpulsen werden die innerhalb des Zeittores
empfangenen reflektierten Impulse aufintegriert, um ein ver
wertbares Echosignal auch bei einem an sich schlechten Signal-
Rausch-Verhältnis zu erzielen. Mit Hilfe der durch die Verzö
gerungszeit einstellbaren Zeittore kann der gesamte Zeitbe
reich innerhalb einer Pulswiederholungsperiode durchfahren
werden, wenn der gesamte eindeutige Entfernungsbereich abge
tastet werden soll. Selbstverständlich ist es möglich, auch
kleinere interessierende Entfernungsbereiche abzutasten, also
die Verzögerungszeit nur über einen Teilbereich der Pulswie
derholungsperiode zu verstellen.
Die Verstellung der Verzögerungszeit, also die Verschiebung
des Zeittores für den Empfänger kann stufenweise oder konti
nuierlich erfolgen.
Da die von weiter entfernten Objekten reflektierten Radarim
pulse mit einer geringeren Signalamplitude empfangen werden
als die in einer sehr kurzen Entfernung reflektierten Radarim
pulse, entstehen bei der Aufintegration der reflektieren Ra
darimpulse über die für jedes Zeittor zur Verfügung stehende
Zeit stark unterschiedliche Integrationssignale. Es ist daher
bekannt, die Integrationssignale in Abhängigkeit von der ein
gestellten Verzögerungszeit unterschiedlich stark zu verstär
ken, also einen durch die Verzögerungszeit steuerbaren
speziellen Vorverstärker einzusetzen, um die erfaßbare Signal
dynamik des Radarsensors zu erhöhen. Der hierfür benötigte
Vorverstärker ist jedoch relativ aufwendig und steht einer
Verbilligung der Radarsensoren - und damit ihrer Massenverwen
dung - entgegen.
Die vorliegende Erfindung geht daher von der Problemstellung
aus, eine Pulsradarvorrichtung der eingangs erwähnten Art mit
einem geringen Aufwand und einer großen Signaldynamik zu er
stellen.
Ausgehend von dieser Problemstellung ist erfindungsgemäß eine
Pulsradarvorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch ge
kennzeichnet, daß durch die Steuerung die Änderung der Verzö
gerungszeit innerhalb eines Durchfahrens der Verzögerungszei
ten unterschiedlich einstellbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Pulsradarvorrichtung wird die Erhö
hung der Signaldynamik nicht durch teure steuerbare Vorver
stärker bewirkt sondern in überraschend einfacher Weise durch
eine Steuerung der Änderung der Verzögerungszeit, also eine
Änderung der Integrationszeit der Radarimpulse für unter
schiedliche Verzögerungszeiten, also unterschiedliche Entfer
nungs-Teilbereiche. In der häufigsten und bevorzugten Anwen
dung der Erfindung wird durch die Steuerung die Änderung der
Verzögerungszeiten während eines Durchfahrens der Verzöge
rungszeiten für kurze Verzögerungszeiten wesentlich größer als
für lange Verzögerungszeigen eingestellt. Dadurch wird dem
Signalintensitätsverlust der Pulssignale bei der Reflektion an
weiter entfernten Gegenständen Rechnung getragen. Die Aufinte
gration erfolgt dabei über eine wesentlich größere Anzahl von
Radarimpulsen als für Reflektionen aus kurzen Entfernungen.
Die Verzögerungszeiten können stetig oder schrittweise einge
stellt werden. Bei einer stetigen Einstellung wird die Ände
rungsgeschwindigkeit für die Verzögerungszeiten mit zunehmen
den Verzögerungszeiten abnehmend eingestellt.
Bei einer schrittweisen Einstellung der Verzögerungszeiten
entspricht dies einer zunehmenden Verweildauer (Integrations
zeit) auf der bestimmten Verzögerungszeit mit zunehmenden Ver
zögerungszeiten.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es
zeigen:
Fig. 1 beispielhafte Signale für eine erfindungsgemäße
Pulsradarvorrichtung mit der Verdeutlichung von
Entfernungs-Teilbereichen entsprechenden Zeit
toren
Fig. 2 eine schematische Verdeutlichung des bei der
erfindungsgemäßen Pulsradarvorrichtung verwen
deten Meßprinzips mit einer veränderbaren Ver
zögerungszeit
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Kurve zur Einstellung der
Verzögerungszeit für den gesamten Entfernungs-
Meßbereich
Fig. 4 eine Kurve zur Verdeutlichung der Verweildauer
für die dem Gesamt-Meßbereich entsprechenden
Verzögerungszeiten
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Pulsradarvorrichtung.
Fig. 1a verdeutlicht auf der Zeitachse t ausgesendete Ra
darimpulse 1, die mit einer Pulswiederholungsperiode TPRF aus
gesandt werden. Dargestellt ist ein aus kurzer Entfernung re
flektiertes Pulssignal 2 und ein aus einer größeren Entfernung
reflektiertes Pulssignal 2', das somit von einem Empfänger der
Pulsradarvorrichtung später empfangen wird.
Fig. 1b verdeutlicht, daß für den Empfänger durch verschie
dene Verzögerungszeiten unterschiedliche Zeittore 3, 3' ein
stellbar sind, so daß der Empfänger für eine Vielzahl von aus
gesandten Radarimpulsen 1 jeweils nur nach einer bestimmten
Verzögerungszeit innerhalb des eingestellten Zeittores 3, 3'
eintreffende Radarimpulse empfangen kann, die dann über eine
Mehrzahl von empfangenen Radarimpulsen 2, 2' für das gerade
eingestellte Zeittor 3, 3' aufintegriert werden.
Fig. 2 verdeutlich, daß für eine Detektionsperiode die Ver
zögerungszeit TDELAY kontinuierlich oder schrittweise verschoben
wird, um jeweils Zeittore 3, 3' wirksam zu schalten. Die Ver
schiebung erfolgt dabei gemäß dem in Fig. 2 dargestellten
Pfeil M von kleinen zu größeren Verzögerungszeiten, kann aber
auch von großen Verzögerungszeiten zu den kleinen Verzöge
rungszeiten vorgenommen werden.
Die bekannten Verschiebungen M des Zeittores 3, 3' sind
gleichförmig erfolgt, also kontinuierlich mit konstanter Ge
schwindigkeit oder stufenweise mit gleicher Verweildauer für
jede eingestellte Verzögerungszeit.
Erfindungsgemäß wird die Verschiebung M, also die Änderung der
Verzögerungszeit innerhalb eines Durchfahrens der möglichen
Verzögerungszeiten, unterschiedlich eingestellt.
Fig. 3 zeigt eine Einstellkurve für die auf der Ordinate ein
getragenen relativen Verzögerungszeiten (zwischen 0 und 1)
aufgetragen gegen den Entfernungsmeßbereich Rmin bis Rmax bzw.
die zugehörigen Verzögerungszeiten 0 bis Tmax. Daraus ergibt
sich, daß zur Kompensation des Intensitätsabfalls durch Re
flektionen an in zunehmender Entfernung befindlichen Objekten
die Änderung der Einstellung der Verzögerungszeit für geringe
Entfernungen (nahe Rmin) sehr groß ist, so daß die Hälfte der
Änderung der Verzögerungszeit bereits in einem Bereich
zwischen einem Achtel und einem Zehntel des Entfernungs-Meßbe
reichs stattgefunden hat. Die Einstellung der übrigen Verzöge
rungszeiten erfolgt dann mit stark abnehmender Änderungsge
schwindigkeit. Für die in der Praxis bewährte Kurve gemäß
Fig. 3 ist ein Zusammenhang zwischen Empfangsleistung Pe und
Abstand r mit Pe prop. r-2,5 zugrunde gelegt worden.
Fig. 4 zeigt im logarithmischen Maßstab über den Entfernungs-
Meßbereich Rmin bis Rmax eine Kurve, die als die Verweilzeit bei
den Verzögerungszeiten, die den jeweiligen Entfernungsbe
reichen zwischen Rmin und Rmax entsprechen, eingestellt sind.
Sollte die Verstellung der Verzögerungszeit schrittweise vor
genommen werden, repräsentiert Fig. 4 die jeweilige Einstell
dauer für den jeweiligen Verzögerungszeitschritt. Für hohe
Verzögerungszeiten, also große Entfernungen der Objekte wird
die Verweildauer - also die Integrationszeit und damit die
Summation der reflektierten Signale über die Anzahl der ausge
sandten Radarimpulse 1 - drastisch gegenüber kurzen Verzöge
rungszeiten erhöht.
Auf diese Weise gelingt es, die Intensitätsverluste der an
entfernteren Objekten reflektierten Radarimpulse 2' gegenüber
den an nahen Objekten reflektierten Radarimpulsen 2 zu kompen
sieren, ohne daß hierfür besonders gesteuerte aufwendige Vor
verstärker erforderlich wären. Sofern noch Verstärker zum Ein
satz gelangen, können diese einfach und daher preiswert sein.
Fig. 5 verdeutlicht einen schematischen Aufbau einer erfin
dungsgemäßen Pulsradarvorrichtung. Ein Pulsgenerator 10 steu
ert einen Sender 11, der somit Radarimpulse über eine Sendean
tenne 12 aussendet. Über eine Empfangsantenne 13 werden re
flektierte Radarimpulse empfangen und einem Empfänger 14 zu
geleitet. Der Empfänger wird über eine steuerbare Verzö
gerungsschaltung 15 jeweils nur für ein bestimmtes Zeittor 3,
3' nach Aussendung des Radarimpulses empfangsbereit geschal
tet. Demgemäß triggert ein Ausgangsimpuls des Impulsgenerators
10 jeweils die Verzögerungsschaltung 15. Die von dem Empfänger
14 jeweils innerhalb des Zeittores 3, 3' empfangenen reflek
tierten Radarimpulse werden mit einer Integrationsschaltung 16
aufintegriert und bilden ein zu dem jeweiligen Zeittor 3, 3'
gehörendes Ausgangssignal.
Erfindungsgemäß ist die Verzögerungsschaltung 15 mit einer
Steuerung 17 steuerbar, um so die Verlängerung der Integra
tionszeit (Fig. 4) für größere Entfernungen herbeizuführen.
Hierzu kann das Ausgangssignal der Steuerung 17 gemäß Fig. 3
ausgebildet sein, um die Verzögerungszeit für kurze Entfernun
gen wesentlich schneller zu ändern als für größere Entfernun
gen.
Claims (5)
1. Pulsradarvorrichtung mit einem Sender für Radarimpulse
(1) und einem Empfänger für reflektierte Radarimpulse (2,
2'), der mittels einer Verzögerungseinrichtung zu unter
schiedlichen Verzögerungszeiten (TDELAY) zur Detektion von
reflektierten Radarimpulsen (2, 2') aus einem zugehörigen
Entfernungs-Teilbereich (3, 3') empfangsbereit geschaltet
wird, wobei mittels einer Steuerung die einem Entfer
nungs-Meßbereich entsprechenden Verzögerungszeiten (TDELAY)
durchfahren werden und eine Integrationsschaltung vorge
sehen ist, die zu einem Teil-Entfernungsbereich (3, 3')
gehörende, für die zugehörige Verzögerungszeit (3, 3')
empfangene reflektierte Impulse (2, 2') aufintegriert,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die Steuerung die Ände
rung der Verzögerungszeit (TDELAY) innerhalb
eines Durchfahrens der Verzögerungszeiten unterschiedlich
einstellbar ist.
2. Pulsradarvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch die Steuerung die Änderung der Ver
zögerungszeiten (TDELAY) während eines Durchfahrens der
Verzögerungszeiten für kurze Verzögerungszeiten wesent
lich größer einstellbar ist als für lange Verzögerungs
zeiten.
3. Pulsradarvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verzögerungszeiten stetig mit für
zunehmende Verzögerungszeiten abnehmenden Änderungen der
Verzögerungszeiten einstellbar sind.
4. Pulsradarvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verzögerungszeiten schrittweise
einstellbar sind und die Verweildauer auf eine einge
stellte Verzögerungszeit (3, 3') für die Verzögerungszei
ten unterschiedlich einstellbar ist.
5. Pulsradarvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verweildauer für eine bestimmte Verzö
gerungszeit (3, 3') mit zunehmender Verzögerungszeit zu
nimmt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19833327A DE19833327C2 (de) | 1998-07-24 | 1998-07-24 | Pulsradarvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833327A DE19833327C2 (de) | 1998-07-24 | 1998-07-24 | Pulsradarvorrichtung |
Publications (2)
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DE19833327A1 true DE19833327A1 (de) | 2000-02-10 |
DE19833327C2 DE19833327C2 (de) | 2002-03-21 |
Family
ID=7875160
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE19833327C2 (de) |
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- 1998-07-24 DE DE19833327A patent/DE19833327C2/de not_active Expired - Fee Related
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