DE3840983C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein gasbeheiztes Ge
rät mit einem über ein Magnetventil gespeisten atmosphärischen
Brenner, einer Strömungssicherung mit Abgas-Einlaß, Raumluft-
Einlaß und Abgas-Raumluft-Auslaß und mindestens einem am Raum
luft-Einlaß angeordneten Fühler, dessen Signal jenseits eines
Schwellwertes das Magnetventil schließt.
Ein solches gasbeheiztes Gerät ist bekanntgeworden aus der
DE 35 27 706 A1. Bei dem dort beschriebenen Gerät geht es darum,
eine Gefährdung der im Aufstellungsraum des Gerätes befindlichen
Personen durch Abgasaustritt aus dem Raumluft-Einlaß auf jeden
Fall zu verhindern.
Das Gerät benutzt als Abschaltkriterium, d. h. als Schließkrite
rium für das Magnetventil, eine Temperaturdifferenz zwischen
verschiedenen Stellen in der Strömungssicherung. Hierzu sind
zwei Temperaturfühler vorgesehen. Die unterschiedlichen Tempe
ratursignale der Fühler werden ausgewertet. Je nach dem Ergebnis
der Auswertung wird das Magnetventil entweder geschlossen oder
das Gerät bleibt weiter in Betrieb.
Dieser bekannten Lösung haftet der Nachteil an, daß nur eine
bestimmte Schwelle zur Entscheidung herangezogen wird, was zur
Folge hat, daß der Benutzer unter Umständen auf die Wärmeliefe
rung von dem gasbeheizten Gerät verzichten muß, obwohl es viel
leicht relativ einfach wäre, das Gerät durch andere Maßnahmen
weiter in Betrieb zu halten.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das
Gerät bei drohendem Abgas-Stau oder -Rückstrom ventilator
gestützt arbeiten zu lassen, wobei es egal ist, ob der Ventila
tor im Gerät oder in der Abgasableitung angeordnet ist.
Somit
kann der Ventilator entweder in dem Gerät vorhanden sein, oder
er wird als Zulieferbauteil extern angeordnet. Die Erfindung
besteht nun darin, daß bei einer solchen ventilatorunterstützten
Abgasabfuhr das Fühlersignal die Drehzahl des Ventilators
beeinflußt oder hierzu zwei Komparatoren vorgesehen sind, deren
einen Eingängen die Werte zweier Schaltschwellen und deren an
deren Eingängen das Signal des oder der Fühler zugeführt wird,
und daß der Ausgang der Komparatoren über einen Drehzahlsteller
auf den Motor des Ventilators geschaltet ist, wobei die eine
Schaltschwelle die Abschaltung und die andere Schaltschwelle die
volle Drehzahl des Ventilators bestimmt.
Durch eine derartige allgemeine Anweisung ist es möglich, nicht
nur einen Ventilator vorzusehen, der entweder im Vollastbetrieb
oder gar nicht arbeiten würde, sondern vielmehr die Drehzahl des
Ventilators an den jeweiligen Abgasabfuhrverhältnissen
- drohender Abgasstau - anzupassen. Die Erfindung ermöglicht
es, unbefriedigend arbeitende ventilatorlose Geräte durch einen
Ventilator und eine Steuerung nachzurüsten, um eine befriedi
gende Abgasabfuhr zu erreichen, ohne durch einen kontinuierlich
laufenden Lüfter einen schlechten Wirkungsgrad in Kauf nehmen zu
müssen.
Im folgenden wird anhand der Figur der Zeichnung ein Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Schaltung und
Fig. 2 ein Diagramm.
Ein gasbeheiztes Gerät 1 weist einen Wärmetauscher 2 auf, der
von einem atmosphärischen Gasbrenner 3 beheizt wird, der das Gas
über eine Gasleitung 4 bezieht, in der ein mit einem Elek
tromagneten 5 versehenes Gasventil 6 vorgesehen ist. Das
gasbeheizte Gerät 1 weist ein Gehäuse 7 auf, das in seinem In
neren eine Brennkammer 8 bildet, die den Wärmetauscher 2 und den
Brenner 3 aufnimmt. Den Abschluß der Brennkammer 8 bildet eine
Strömungssicherung 9, die einen ersten Einlaß 10 für den
Wärmetauscher 2 verlassende Abgase, einen Raumluft-Einlaß 11 und
einen Auslaß 12 für ein Gemisch aus Raumluft und Abgas aufweist.
Dieser Ventilator 13 kann im Abgasrohr sitzen, er kann auch
gesondert eingebaut sein. In dem Gehäuse 7 beziehungsweise in
der Strömungssicherung 9 sind zwei Temperaturfühler 14 und 15
angeordnet, wobei der Temperaturfühler 14 dem Abgas-Einlaß 10
zugeordnet ist, während der Temperaturfühler 15 dem Raumluft-
Einlaß 11 zugeordnet ist. Beide Temperaturfühler 14 und 15 sind
mit je einer Leitung 16 und 17 mit einer Sensorschaltung 18
verbunden, deren Ausgang 19 mit den Eingängen 20 dreier Kom
paratoren 21, 22 und 23 verbunden ist. Die jeweils anderen Ein
gänge 24, 25 und 26 der Komparatoren 21 und 23 werden mit Span
nungen gespeist, die bestimmte Schaltschwellen vorgeben.
Ein Ausgang 27 des ersten Komparators 21 ist auf einen Regler 28
gegeben, der den Elektromagneten 5 des Magnetventils 6 be
einflußt, und zwar derart, daß der Magnet 5 den Gasdurchsatz
stufenförmig oder stetig freigibt. Von der Leitung 27 kommt auf
den Regler 28 lediglich ein Freigabe- oder Schluß-Signal, das
konkrete Öffnungssignal für den Durchlaßquerschnitt des Elek
tromagnetventils 5/6 stammt von dem übrigen Teil des Reglers 28,
der auch als Vorlauftemperaturregler für das gasbeheizte Gerät 1
arbeiten kann.
Die beiden Ausgänge 29 und 30 der Komparatoren 22 und 23 sind
auf einen Drehzahlsteller 31 geführt, an dessen Ausgang 32 der
Motor des Ventilators 13 liegt. Ein Steuerglied 33 umfaßt die
Elemente 14 und 32.
Bei der Beschreibung der Funktion wird davon ausgegangen, daß
das gasbeheizte Gerät ein ventilatorloses Gerät ist. Es kann
sich hierbei sowohl um einen Kessel sowie einen Umlauf-Wasser
heizer als auch um einen Durchlauf-Wasserheizer handeln. Möglich
wäre auch die Anwendung auf einen Raumluftofen.
Wird nun festgestellt, daß die Abgasabfuhr über das Abgasrohr 12
unzureichend ist, so wird Abgas aus der eigentlichen Raum
lufteinlaßöffnung 11 in den Aufstellungsraum des gasbeheizten
Gerätes 1 austreten und auf längere Sicht zu einer unhygieni
schen Verbrennung führen, mindestens aber für die dort anwesen
den Personen eine erhebliche Gefahrenquelle darstellen. Hier
kann nun die Erfindung mit den Temperaturfühlern 14 und 15, dem
Ventilator 13 und der Steuerschaltung Abhilfe schaffen:
Tritt nunmehr nach Einbau des Ventilators 13 der Temperaturfüh
ler 14 und 15 sowie der Auswerteschaltung Abgasaustritt am
Raumluft-Einlaß 11 der Strömungssicherung 9 auf, so wird dieser
staunahe Zustand aufgrund der Temperaturerhöhung vom Tempera
turfühler 15 erfaßt. Das bedeutet, daß die Temperaturdifferenz,
gefühlt von den Fühlern 14 und 15, kleiner wird. Es kommt aber
nicht nur auf die Temperaturdifferenz, sondern auch auf die ab
solute Höhe der Temperaturen an, die Differenz muß demgemäß in
Abhängigkeit von der absoluten Höhe bewertet werden. Ein ent
sprechendes elektrisches Signal gemäß der bewerteten Tempera
turdifferenz wird auf den Ausgang 19 gegeben und mit den drei
Schaltschwellen gemäß der Eingänge 24, 25 und 26 verglichen.
Wird die Schaltschwelle gemäß dem Eingang 24 unterschritten, so
wird der Magnet 5 des Gasventils 6 stromlos, das Gerät wird ab
geschaltet. Das bedeutet, daß die Abschaltschwelle gemäß dem
Eingang 24 einen Betrieb definiert, der auf keinen Fall auf
rechterhalten bleiben darf.
Da man bekanntermaßen durch Einsatz eines Ventilators die Ab
gasabfuhr sicherstellen kann, werden die beiden anderen Schalt
schwellen gemäß den Eingängen 25 und 26 dazu benutzt, es zu der
eben beschriebenen Abschaltung erst gar nicht kommen zu lassen.
Ist die Abgasabfuhr bei stillstehendem Ventilator 13 ausrei
chend, so ist die bewertete Temperaturdifferenz zwischen
den Fühlern 14 und 15 so groß, daß der Komparator 23 den Steller
31 zu einer Verminderung der Drehzahl oder zum Abschalten des
Ventilators 13 veranlaßt. Bei zunehmend schlechter werdender
Abgasabfuhr wird die bewertete Temperaturdifferenz zwischen den
Fühlern 14 und 15 kleiner, so daß irgendwann die Schaltschwelle
gemäß dem Wert am Eingang 25 erreicht wird. Bei Unterschreiten
dieser Schaltschwelle resultiert vom Drehzahlsteller 31 ein
Signal zur Drehzahlerhöhung des Motors des Ventilators 13.
Hierbei wird durch Verbesserung der Abgasabfuhr die bewertete
Temperaturdifferenz zwischen den Fühlern 14 und 15 wieder
größer. Es ist demgemäß möglich, daß der Betrieb des gasbeheiz
ten Gerätes 1 zwischen den Schaltschwellen 25 und 26 pendeln
kann.
Die Sicherheitsfunktion zum Abschalten des Gerätes 1 bleibt aber
unabhängig davon erhalten, nämlich dann, wenn trotz auf höchster
Drehzahl laufendem Ventilator 13 die Abgasabfuhr nicht
sichergestellt werden kann, d. h., wenn das Signal am Ausgang 19
die Schaltschwelle 24 unterschreitet.
Die Funktion der Schaltung beziehungsweise des Gerätes nach Fig.
1 wird nun anhand des Diagramms der Fig. 2 näher erläutert.
In der Abszisse ist die Temperatur T14 am Fühler 14 aufgetragen,
in der Ordinate die Differenz der Temperaturen, die von den
Fühlern 14 und 15 gemessen wird T14-T15.
Durch die Kurven 35 und 37 ergeben sich Räume 38 unterhalb der
Kurve 35, 39 zwischen den Kurven 35 und 36, 40 zwischen Kurven
37 und 36 sowie 41 oberhalb der Kurve 37. Der Raum 38, also der
Raum unterhalb der Kurve 35, wird so bewertet, daß in diesem
Falle ein Abschalten des gasbeheizten Gerätes durch Schließen
des Magnetventils 5/6 unumgänglich ist.
Liegt der Betriebspunkt im Raum 39, das heißt unterhalb der
Kurve 36, muß der Ventilator 13 mit voller Drehzahl arbeiten. Im
Raum 40, das heißt unterhalb der Kurve 37, muß der Ventilator 13
mit einer Drehzahl zwischen einem Minimum und dem Maximum
laufen. Oberhalb der Kurve 37, also im Raum 41, kann der
Ventilator 13 abgeschaltet werden.
Die Lage einer Kurve gibt diejenigen Differenztemperaturen in
Abhängigkeit von der Temperatur des Fühlers 14 an, bei denen das
Signal am Ausgang 19 mit der Lage des jeweiligen Schwellwertes
übereinstimmt. Hierbei entspricht die Kurve 37 der Lage der
Schwelle S3, die der Kurve 36 der Schwelle S2 und die der Kurve
35 der Schwelle S1. Bei ventilatorlos ausgelieferten Geräten ist
die Schaltschwelle S1 und das Abschalten des Gasmagnetventils
5/6 in jedem Falle vorhanden, die Erfindung bezieht sich dann
nur zusätzlich auf die Schaltschwelle S2, S3, die Komparatoren
22 und 23 sowie den Drehzahlsteller 31.
Zur Bewertung der Temperaturdifferenz T14- T15 ist festzustel
len, daß bei hohen Temperaturen T14 am Fühler 14, die bei
spielsweise durch hohe Temperaturen des im Wärmetauscher 2 auf
zuheizenden Wassers bedingt sein können oder auch bei voller
Brennerleistung auftreten können, eine größere Temperaturdiffe
renz T14-T15 gefordert wird als bei kleineren Temperaturen T14
am Fühler 14 aufgrund von Teilleistung.
In Ausgestaltung der Erfindung ist es auch möglich, statt der
beiden Komparatoren 22 und 23 mit ihren vorgebbaren Schalt
schwellen S2 und S3 einen Proportionalregler vorzusehen. So
dient das Signal auf der Leitung 19 als Ist-Wert für die Lage
der momentanen Betriebszustandsdaten relativ zu den in Fig. 2
dargestellten Kurven. Dieser Ist-Wert wird verglichen mit einem
Soll-Wert gemäß der Schaltschwelle S2. Mit der Regelabweichung
wird die Drehzahl des Motors nachgeführt. Anstelle des Kompara
tors 22 wird ein Verstärker mit P-Verhalten eingesetzt, der
Komparator 23 entfällt.
Statt eines beziehungsweise zweier Temperaturfühler 14 und 15
ist es auch möglich, am Raumluft-Einlaß 11 der Strömungssiche
rung 9, also am Anbringungsort des Temperaturfühlers 15, ein
Anemometer vorzusehen, das auf die dort eintretende Raumluft
reagiert. Bei Rückstrom ergibt sich eine Strömungsumkehr, die
dann ausgewertet wird. Bei Veränderung der Strömungsverhält
nisse am Raumluft-Einlaß 11 ergibt sich ein den beiden Tempera
turfühlern 14 und 15 äquivalentes und auswertbares Signal, das
einen stetigen Verlauf hat.
Unter Drehzahlsteller 31 sei hier auch ein Drehzahlregler für
die Drehzahl des Motors des Ventilators 13 zu verstehen. Es
müßte dann ein nicht dargestellter Meßwertgeber vorhanden sein,
um die Regelabweichung der Drehzahl feststellen und nachregeln
zu können.
Da es, wie eingangs beschreiben wurde, möglich ist, die Geräte 1
auch ohne Abgasventilator 13 auszuliefern, besteht die Not
wendigkeit, ein solches Gerät 1 bei schlechten Aufstellungsbe
dingungen mit einem Ventilator 13 sowie einer Steuereinrichtung
für die Drehzahl des Ventilators 13 nachrüsten zu können. Hierzu
ist es nötig, entweder die Leitung 19 aus dem Gerät 1
herauszuführen, damit die Komparatoren 22 und 23 oder der P-
Regler und der Drehzahlregler mit diesem Potential verbunden
werden können, oder aber die Steuereinrichtung für den Ventila
tor 13 bereits serienmäßig vorzusehen und bei Bedarf nur den
Ventilator 13 nachzurüsten. In diesem Falle muß die Leitung 32
aus dem Gerät 1 herausgeführt sein.
Claims (2)
1. Gasbeheiztes Gerät mit einem über ein Magnetventil gespei
sten atmosphärischen Brenner, einer Strömungssicherung mit
Abgas-Einlaß, Raumluft-Einlaß und Abgas-Raumluft-Auslaß
und mindestens einem am Raumluft-Einlaß angeordneten
Temperaturfühler, dessen Signal jenseits eines Schwellwertes das Ma
gnetventil schließt,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieses Signal bei ventilatorunterstützter Abgaszufuhr die Dreh zahl des Ventilators (13) beeinflußt und hierzu zwei Kom paratoren (22, 23) vorgesehen sind, deren einen Eingängen (25, 26) die Werte zweier Schaltschwellen (S2, S3) und de ren anderen Eingängen das Signal des oder der Temperaturfühler (14, 15) zugeführt wird, und
daß der Ausgang der Kompara toren über einen Drehzahlsteller (31) auf den Motor (13) des Ventilators (13) geschaltet ist, wobei die eine Schalt schwelle (53) die Abschaltung und die andere Schaltschwelle (52) die volle Drehzahl des Ventilators (13) bestimmt.
daß dieses Signal bei ventilatorunterstützter Abgaszufuhr die Dreh zahl des Ventilators (13) beeinflußt und hierzu zwei Kom paratoren (22, 23) vorgesehen sind, deren einen Eingängen (25, 26) die Werte zweier Schaltschwellen (S2, S3) und de ren anderen Eingängen das Signal des oder der Temperaturfühler (14, 15) zugeführt wird, und
daß der Ausgang der Kompara toren über einen Drehzahlsteller (31) auf den Motor (13) des Ventilators (13) geschaltet ist, wobei die eine Schalt schwelle (53) die Abschaltung und die andere Schaltschwelle (52) die volle Drehzahl des Ventilators (13) bestimmt.
2. Gasbeheiztes Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß ein einziger Komparator oder ein P-Regler vorge
sehen ist, dem der Ist-Wert des oder der Temperaturfühler (14, 15)
und ein Soll-Wert zugeführt sind, und daß die Drehzahl des
Ventilators (13) über einen Drehzahlsteller (31) nachgeführt
wird.
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