DE3840158C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren entspre
chend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruchs 3.
Ein Setzen von Ankern in gebrächem bzw. kohäsionsarmen
bis kohäsionslosem Gebirge macht bekanntlich stets
besondere Maßnahmen erforderlich, um eine stabile Posi
tion des Ankers zu erreichen. Bereits die Erstellung
eines Bohrloches in derartigen Gebirgsarten bereitet
insoweit Probleme, als dessen Wandungen stabilisiert
werden müssen, um zu vermeiden, daß dieses nach dem
Herausziehen einer Bohrstange zusammenfällt. Ein verrohrtes
Bohren stellt häufig keine geeignete Problemlösung
dar, da ein in die verrohrte Bohrung eingebrachter,
mit Zementmörtel verpreßter Anker in keinem hinreichenden
Verbund mit dem umgebenden Gebirge steht und mitsamt
dem ihn umgebenden Mörtelmantel herausziehbar ist. Es
ist bekannt, in diesen Fällen die verrohrt gebohrten
Bohrlöcher mit Zementmörtel zu verpressen, wobei gleich
zeitig das Rohr herausgezogen wird. Auf diese Weise wird
erreicht, daß der injizierte Zementmörtel auch in die
unmittelbare Umgebung des Bohrlochs eindringt. Die
ausgehärtete Bohrlochfüllung wird dann nochmals aufgebohrt
und in die dann erstellte Bohrung ein Anker eingeführt
und mittels Zementmörtel festgelegt. Bei den
hier eingesetzten Ankern handelt es sich häufig um
Injektionsanker, so daß eine sichere Füllung des erstellten
Bohrlochs erreicht ist. In der letztgenannten
Weise ist zwar ein Setzen von Ankern in den genannten
Gebirgsarten möglich - es ist diese Vorgehensweise
jedoch mit einem vergleichsweise hohen Zeit- und damit
Kostenaufwand verbunden.
Es sind darüber hinaus Gebirgsanker bekannt, die gleich
zeitig als Bohrstange benutzbar sind und demzufolge aus
einem rohrförmigen Grundkörper bestehen, an dessen
vorderem Ende sich eine Bohrkrone befindet. Der genannte
Grundkörper ist zur Herstellung einer Verbundwirkung mit
einer Mörtelummantelung profiliert ausgebildet und weist
in seinem Mantelbereich eine Reihe von Bohrungen auf.
Während des Bohrens wird durch die Bohrkrone sowie die
genannten Bohrungen ein Spülmittel, z. B. Wasser geführt,
wobei nach vollendeter Bohrung das auf diesem Wege
erstellte Bohrloch über den genannten Grundkörper mit
einer Mörtelsuspension ausgefüllt wird. Unter den obengenannten
Bedingungen kann jedoch in vielen Fällen keine
hinreichende Durchdringung des das Bohrloch umgebenden
Gebirges mit Zementmörtel erreicht werden, woraus sich
eine unzureichende Haftung des Ankers ergibt. Ein solcher,
gleichzeitig als Bohrstange benutzbarer Gebirgsanker
ist beispielsweise aus der DE 37 24 165 A1 bekannt.
Dieser besteht aus einem rohrartigen, über seine gesamte
Länge mit einem angenäherten Rundgewinde versehenen
Grundkörper, an dessen einem Ende eine Bohrkrone angeschweißt
ist. Dieser, die Bohrstange bildende Grundkörper
trägt lediglich an seinem vorderen, d. h. der Bohrkrone
zugekehrten Bereich umfangsseitig Bohrungen, und
zwar einem solchen Bereich, der sich über eine Strecke
von höchstens 20 cm - ausgehend von der Bohrkrone -
erstreckt. Ein solcher Injektionsbohranker wird beim
Setzen zunächst wie eine Bohrstange benutzt, wobei über
die zentrale Längsbohrung der Bohrstange ein Spülmittel
strömt, welches über die axiale Spülbohrung der Bohrkrone
einerseits und die genannten Bohrungen der Bohrstange
andererseits ausströmt, hierbei das durch den Bohrvorgang
abgetragene Bohrklein aufnimmt und zwischen der
Außenseite der Bohrstange einerseits und der Innenseite
des Bohrlochs andererseits in Richtung auf die Bohrlochmündung
hin ausschwemmt. Nachdem auf diese Weise das
Bohrloch seine endgültige Tiefe erreicht hat, wird über
den zentralen Längskanal der Bohrstange eine Mörtelsuspension
geführt, über welche das Bohrloch - im Bereich
der Bohrlochsohle beginnend - mit Mörtel ausgefüllt
wird, der nach Aushärtung einen Verbund zwischen der
Bohrstange und dem umliegenden Gebirge herstellt.
Aus der GB 21 69 050 A ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines solchen Injektionsbohrankers bekannt, der
zunächst wie eine, ein Spülmittel führende Bohrstange
benutzt wird, wobei nach Erstellung eines Bohrlochs ein
aushärtungsfähiges Medium über die Bohrstange in das
Bohrloch eingeführt wird, wobei durch langsame Umdrehungen
der Bohrstange ein geeigneter Mischungszustand der
Komponenten des eingeführten Mediums erreicht wird.
Aus der DE-PS 3 77 021 ist ein Spülkopf für biegsame
Rohrwellen bekannt, welcher dem Drehantrieb der Rohrwellen
und der Einführung eines flüssigen Spülmittels, z. B.
Wasser in diese Rohrwellen dient. Der Spülkopf besteht
aus einem zentralen, mit der anzutreibenden Rohrwelle
über einen Innengewindeabschnitt zu kuppelnden Wellenstück,
welches an seinem, dem Gewindeabschnitt abgekehrten
Ende geschlossen ausgebildet ist und unmittelbar der
Kupplung mit einem Antriebsmotor dient. An den Gewindeabschnitt
schließt sich eine konzentrische Bohrung an,
an deren, dem Bohrgrund benachbarten Bereich eine Reihe
von Radialbohrungen in gleichmäßiger Umfangsverteilung
abgezweigt sind, die in einen ringförmigen Aufnahmeraum
einer das Wellenstück umgebenden Muffe führen. Die Muffe
ist an beiden axialen Endbereichen über mit Muttern
gesicherte Stopfbüchsen festgelegt, durch welche der
genannte Aufnahmeraum, an den eine Zuführleitung für ein
Spülmittel angeschlossen ist, gegenüber dem sich drehenden
Wellenstück axial abgedichtet ist. Die Einschraublänge
der Rohrwelle wird durch die Länge des Innengewindeabschnittes
bestimmt, wobei die sich anschließende
Bohrung einen geringeren Durchmesser aufweist.
Diese bekannten Verfahren zum Setzen von Ankern in
kohäsionsarmem bis kohäsionslosem Gebirge sind entweder
als arbeits- und kostenintensiv anzusehen, erfordern
demzufolge einen aufwendigen Maschineneinsatz oder sind
entsprechend der Kohäsion des jeweiligen Gebirges nur
beschränkt einsetzbar.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu entwerfen, mittels welchem
insbesondere unter Verwendung von im wesentlichen stan
dardmäßig verfügbaren Werkzeugen bzw. Bauteilen auch
unter den genannten schwierigen Bedingungen eine zuverlässige
und stabile Positionierung von Ankern möglich
ist. Diese Aufgabe ist bei einem gattungsgemäßen Verfahren
gelöst durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils
des Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist, daß im Rahmen dieses Verfahrens
ein an sich bekannter Injektions-Bohranker benutzt
wird, der lediglich in seinem vorderen, d. h. der Bohrkrone
benachbarten Bereich mit Austrittsöffnungen versehen
ist, welche ebenso wie dessen zentrale Spülbohrung
bereits während des Bohrens der Führung einer Mörtelsuspension
oder einer vergleichbaren Substanz dienen. Es
wird somit unmittelbar während des Bohrvorgangs, und
zwar synchron mit dem Fortschritt der Bohrung das,
das Bohrloch umgebende Gebirge mit einer Mörtelsuspension
verpreßt, so daß jegliche Maßnahmen zur Stabilisierung
einer Bohrlochwandung entfallen. Da als Folge
dieser Vorgehensweise durch die Mörtelsuspension kleinere
Partikel, die als Folge des Bohrvorgangs gelöst
werden, ausgeschwemmt werden, bildet sich in der Umgebung
der Bohrstange ein großvolumiges Gemenge, bestehend
aus gröberen, losgelösten Partikeln und der Mörtelsuspension.
Es wird auf diesem Wege eine vergleichsweise
tiefe Durchdringung des das Bohrloch umgebenden Gebirges
und damit eine zuverlässige Sicherung bzw. Festlegung
des Ankers erreicht. Ein weiterer Vorteil liegt in der
lückenlosen und damit zuverlässigen Ummantelung des
Gebirgsankers mit einer Mörtelsuspension, so daß durch
die, sich in der unmittelbaren Umgebung des Ankers ein
stellende alkalische Atmosphäre ein sicherer Korrosions
schutz gegeben ist.
Die Merkmale des Anspruchs 2 sind auf eine weitere
vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch
1 gerichtet. Da der genannte Ausschwemmeffekt bei gegebenem
Zuführungsdruck der Mörtelsuspension sich aufgrund
der geringen mechanischen Stabilität des die Bohrung
umgebenden Gebirges seitlich ausbreitet, werden erfindungsgemäß
die radialen Abmessungen der Mörtelummantelung
des Ankers über die Bohrdrehzahl und damit den
Bohrfortschritt gesteuert. Dies eröffnet einfache Möglichkeiten
zur Anpassung an unterschiedliche Gebirgsarten.
Es ist ferner die Aufgabe der Erfindung, eine zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete
Vorrichtung zu entwerfen. Diese Aufgabe ist bei einer
gattungsgemäßen Vorrichtung durch die Merkmale des
Kennzeichnungsteils des Anspruchs 3 gelöst. Wesentlich
ist hierbei die Verwendung eines an sich bekannten
Injektionsbohrankers, an dessen, der Bohrkrone abgekehrtem
Ende sich ein Adapterteil befindet, über welches
gleichzeitig der Drehantrieb sowie die Zuführung von
Mörtelsuspension erfolgt.
Die Merkmale des Anspruchs 4 sind auf eine einfache,
besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Adapterteils
gerichtet. Dieses ist lediglich aus wenigen Grundelementen
aufgebaut und zu Wartungs- bzw. Inspektionszwecken
leicht zerlegbar.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das
in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens zum Setzen von
Ankern;
Fig. 2 eine Ansicht gemäß Pfeil II der Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines
Adapterteils.
Mit 1 ist in Fig. 1 die im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens einzusetzende Bohrstange bezeichnet, welche
gleichzeitig als Anker benutzt wird. Die Bohrstange 1
wird durch einen hohlen zylindrischen Grundkörper gebil
det, der außenseitig über seine gesamte Länge mit einer
gewindeartigen Verformung nach Art eines Rundgewindes
versehen ist, welches
vorteilhafterweise durch einen
Kaltverformungsprozeß, beispielsweise durch Walzen oder
Rollen hergestellt ist.
Die Bohrstange 1 trägt an ihrem einen Ende eine Bohr
krone 2, welche in an sich bekannter Weise mit einer
zentralen, koaxial zu der Bohrstange 1 verlaufenden
Spülbohrung 3 versehen ist, die koaxial zur Bohrstange 1
bzw. deren zentraler axialer Bohrung 4 verläuft.
Die Bohrkrone 2 ist als plattenartiger, hier quadra
tischer Grundkörper ausgebildet, der sich senkrecht zur
Achse der Bohrstange 1 erstreckt und dessen Umfangssei
ten mit zylindrischen Einformungen 5 versehen sind. Es
sind diese Einformungen 5 derart bemessen, daß deren
jeweils tiefste Punkte einen das Außengewinde umschrei
benden Außenkreis gerade tangieren.
Die Bohrkrone trägt auf ihrer, der Bohrlochsohle zuge
kehrten Seite eine sternförmige Anordnung prismenähn
licher, als Schneidkanten fungierender Vorsprünge 6, die
sich in Richtung auf die Ecken des quadratischen Grund
körpers erstrecken. Es sind die Vorsprünge 9 um die
seitlichen Begrenzungskanten des genannten Grundkörpers
herumgeformt und enden mit geringem Abstand vor der
Stelle, an der die Bohrstange 1 angesetzt ist. Auf diese
Weise sind die Vorsprünge 9 bzw. Schneidkanten nicht nur
im Stirn- sondern auch im Umfangsbereich wirksam. Die
Vorsprünge 6 enden bohrlochsohlenseitig im mittleren
Bereich des Grundkörpers in abgeschrägten Flächen 7, die
in Richtung auf die Mündungsöffnung der Spülbohrung 3
hin geneigt ausgebildet sind. Die Bohrkrone 2 ist in
ihren axialen Abmessungen, d.h. in Richtung der Pfeile 8
so kurz wie mögIich bemessen. Die Verbindung zwischen
der Bohrkrone 2 und der Bohrstange 1 ist im übrigen
vorzugsweise lösbar ausgebildet.
Indem die Bohrkrone 2 in Richtung der Pfeile 8 so kurz
wie möglich bemessen ist, wird erreicht, daß beim Be
trieb der Bohrstange das im stirnseitigen Endbereich des
Bohrkopfes gelöste Gesteinsmaterial auf kürzestem Wege
sowie mit geringstmöglichen Strömungswiderständen in
den, der Bohrlochsohle abgekehrten Seitenbereich der
Bohrkrone gefördert werden kann. Indem die Bohrkrone 2
lösbar an der Bohrstange 1 angebracht ist, wird erreicht,
daß ein Auswechseln der Bohrkrone zwecks Anpassung der
Bohrstange an unterschiedliche Boden- bzw. Gebirgsbe
schaffenheiten bzw. Bohrlochdurchmesser möglich ist.
Es ist die Bohrstange in ihrem, der Bohrkrone 2 benach
barten Bereich, d.h. ausgehend von der Bohrkrone bei
spielsweise in einer Länge von 0,5 m mit Bohrungen 9
versehen, durch welche eine Verbindung zwischen dem
Außenraum und der zentralen Bohrung 4 der Bohrstange 1
hergestellt ist.
Zeichnerisch nicht dargestellt sind Muffenstücke, mittels
welchen ein oder auch mehrere Verlängerungsabschnitte an
die Bohrstange 1 angekuppelt werden, welche in ihren
äußeren Abmessungen und in ihrer sonstigen Beschaffen
heit der Bohrstange 1 entsprechen, jedoch keinerlei
Bohrungen 9 aufweisen.
An dem der Bohrkrone 2 abgekehrten Ende der ggf. im
oben beschriebenen Sinne verlängerten Bohrstange 1
befindet sich ein Adapterteil 10, welches schematisch in
Fig. 3 gezeigt ist. Dieses Adapterteil 10 ist mit einem
Anschlußteil 11 versehen, an welches eine zeichnerisch
nicht dargestellte Zuleitung für Ankermörtel angeschlos
sen ist. An der Stelle 12 befindet sich ein zeichnerisch
ebenfalls nicht näher dargestelltes Kupplungsteil zum
Anschluß eines herkömmlichen Bohrantriebs.
Das Adapterteil 10 besteht gemäß Fig. 3 aus einem Muffen
teil 13, welches innenseitig mit einem an das Außengewin
de der Bohrstange 1 angepaßten Innengewinde versehen
ist. Das Muffenteil 13 ist - wie an der Stelle 14 ange
deutet - innenseitig geschlossen ausgebildet und an der
Stelle 12 wiederum mit einem Innengewinde versehen,
welches das Kupplungsglied für einen zeichnerisch nicht
dargestellten Bohrantrieb bildet. Mit 15 ist ein auf
dem Mantel des Muffenteils 13 fest angeordneter Anschlag
körper bezeichnet, dessen Funktion im folgenden noch
erläutert werden wird.
Das Muffenteil 13 wird von einem feststehenden Gehäuse
teil 16 umgeben, an welchem das Anschlußteil 11 ange
bracht ist und welches mit einem innenseitig angeordne
ten Ringraum 17 versehen ist. Der Ringraum 17 steht in
zeichnerisch nicht dargestellter Weise mit dem Anschluß
teil 11 in Verbindung, so daß über dieses in Richtung
des Pfeiles 18 eine Mörtelsuspension in den Ringraum 17
einführbar ist. Dem Ringraum 17 radial unmittelbar
gegenüberliegend ist in den Außenmantel des Muffenteils
13 eine zylindrische Ausnehmung 19 eingearbeitet, welche
mit einer Reihe von radialen Bohrungen 20 versehen ist.
Mit 21 ist ein Anschlagmittel, hier ein vergleichsweise
kurzer, mit Außengewinde versehener Rohrzylinder bezeich
net, der in das Muffenteil 13 eingeschraubt ist, und
zwar bis zu der Stelle 14, an welcher der Innenraum des
Muffenteils verschlossen ist. Es ist das Anschlagmittel
14 mit einer Reihe von radialen Bohrungen 22 versehen,
die fluchtend zu den Bohrungen 20 verlaufen, so daß
zwischen dem Ringraum 17 und dem Innenraum des Anschlag
mittels 21 eine für die Mörtelsuspension durchlässige
Verbindung besteht. Durch das Anschlagmittel 21 ist
gewährleistet, daß beim Einschrauben des Endes einer
Bohrstange in das Muffenteil 13 die Einschraubtiefe der
Bohrstange begrenzt wird, so daß durch letztere insbeson
dere keine Überdeckung der Bohrungen 20 eintritt. Das
das Muffenteil 13 im übrigen mit geringem Spiel umgebende
Gehäuseteil 16 wird in seiner, an dem Anschlagkörper 15
mit geringem Spiel anliegenden Stellung mittels eines
axial bezüglich des Muffenteils 13 beweglichen weiteren
Anschlagkörpers 23 gehalten, der auf dem Muffenteil 13
mittels einer Reihe von Klemmschrauben 24 arretiert ist.
Im Betrieb des Adapterteils 10 wird somit das Gehäuseteil
16 ortsfest zwischen den sich mit dem Muffenteil drehen
den Anschlagkörpern 15, 23 gehalten.
Die vorstehend anhand der Fig. 1 bis 3 beschriebene
Vorrichtung wird erfindungsgemäß zum Setzen von Ankern
vorzugsweise in kohäsionsarmem bis kohäsionslosem,
gebrächem Gebirge eingesetzt, wobei während des Bohrens
anstelle eines üblichen Spülmittels eine Mörtelsuspen
sion bzw. Zementmilch benutzt wird, welche über das
Anschlußteil 11 unter Druck zugeführt wird. Während des
Bohrfortschritts tritt diese Mörtelsuspension sowohl aus
der Spülbohrung 3 der Bohrkrone 2 als auch den Bohrungen
9 der Bohrstange 1 aus, wobei relativ feinkörniges, als
Folge des Bohrvorgangs gelöstes Material abgeschwemmt
wird, wohingegen relativ gröberes Material im Bohrloch
verbleibt, jedoch unmittelbar ein Gemenge mit der Mörtel
suspension bildet, um zu einem späteren Zeitpunkt zusammen
mit dieser zu erhärten. Es wird somit die zur Herstellung
eines Verbundes zwischen dem Anker einerseits und dem
umliegenden Gebirge erforderliche Mörtelsuspension
bereits während des Bohrvorgangs unter Druck in das
Bohrloch eingebracht, wodurch nicht nur eine bereits
beim Bohren erreichte Stabilisierung des Bohrlochs,
sondern auch eine relativ großräumige Durchdringung
des das Bohrloch umgebenden Gebirges mit Mörtelsuspension
erreicht wird. Letzterer Effekt wird durch das Aus
schwemmen von relativ feinkörnigem Material noch ver
stärkt. In dem schließlich fertigen Bohrloch ist erfin
dungsgemäß der Anker von einer betonartigen Ummantelung,
bestehend aus einem Gemenge aus Mörtelsuspension und
relativ gröberen Gesteinspartikeln umgeben, wobei sich
aufgrund der großvolumigen Durchdringung des umgebenden
Gebirges mit Mörtelsuspension eine Stabilisierung dessel
ben und eine sichere Befestigung des Ankers ergeben.
Claims (4)
1. Verfahren zum Setzen von Ankern in losem, kohäsions
armem bis kohäsionslosem Gebirge unter Verwendung
eines Ankers, der gleichzeitig als Bohrstange (1)
einsetzbar ist, dessen zentrale, axial verlaufende
Spülbohrung lediglich an ihrem, der Bohrkrone (2)
zugekehrten Ende mit radialen Bohrungen (9) versehen
ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß während des Bohrens über die Spülbohrung eine Mörtelsuspension oder dergleichen geführt wird, wobei relativ feinere Anteile des gelösten Materials ausgespült werden und wobei relativ gröbere Anteile des gelösten Materials von der Mörtelsuspension umspült und während deren Aushärtens in diese eingebunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser der den Anker umgebenden,
unter anderem aus Mörtel bestehenden Ummantelung bei
gegebenem Zuführungsdruck der Mörtelsuspension durch
Variierung der Bohrdrehzahl gesteuert wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 oder 2, bestehend aus einem
Anker, der gleichzeitig als Bohrstange (1) verwendbar
ist, welche außenseitig mit einer Profilierung,
vorzugsweise einem Rundgewinde versehen ist und
lediglich in ihrem, der Bohrkrone (2) benachbarten
Bereich radiale Bohrungen (9) aufweist, die mit der
Spülbohrung in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Bohrstange (1) an ihrem, der Bohrkrone (2) abgekehrten Ende - gegebenenfalls unter Zwischenanordnung von Verlängerungsstücken - mit einem Adapterteil (10) versehen ist, über welches der Drehantrieb der Bohrstange (1) sowie die Zufuhr von Mörtelsuspension erfolgen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Adapterteil (10) aus einem, zur Aufnahme des
einen Endes der Bohrstange (1) sowie zur Drehmoment
übertragung bestimmten Muffenteil (13) und einem
feststehenden, der Einführung von Mörtelsuspension
dienenden Gehäuseteil (16) besteht, daß das Muffenteil
(13) im Bereich des Gehäuseteils (16) umfangsseitig
mit Öffnungen (20) und innenseitig mit Anschlagmitteln
(21) für die Bohrstange (1) versehen ist, daß
das Gehäuseteil (16) mit einem, zur Verteilung der
Mörtelsuspension bestimmten, das Muffenteil (13)
umgebenden Ringraum (17) versehen ist und daß das
Gehäuseteil (16) zwischen einem festen bzw. unlösbaren
und einem lösbaren, das Muffenteil mit geringem Spiel
umgebenden Anschlagkörper (15, 23) fixiert ist.
Priority Applications (10)
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---|---|---|---|
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CA002003979A CA2003979A1 (en) | 1988-11-29 | 1989-11-27 | Method of and arrangement for setting anchors in loose rock ranging from cohesion-poor to non-cohesion rock |
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EP89121946A EP0371463B1 (de) | 1988-11-29 | 1989-11-28 | Verfahren zum Setzen eines Ankers und Injektionsbohranker zur Durchführung des Verfahrens |
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