DE3839315A1 - Enantiomerenreine zwischenprodukte, deren herstellung und deren verwendung zur herstellung von enantiomerenreinem disparlure - Google Patents
Enantiomerenreine zwischenprodukte, deren herstellung und deren verwendung zur herstellung von enantiomerenreinem disparlureInfo
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Description
Die Anmeldung betrifft enantiomerenreine Zwischenprodukte, deren Herstellung
und deren Verwendung zur Synthese jeder der vier möglichen stereoisomeren
Formen des Pheromons 7,8-Epoxy-2-methyl-octadecan (Disparlure).
Pheromone gewinnen wegen ihrer Wirkungsspezifität und Umweltfreundlichkeit
zunehmend an Bedeutung im Pflanzenschutz. Besondere Bedeutung hat unter
anderem Disparlure, das Pheromen des Schwammspinners Lymantria dispar.
Disparlure besitzt zwei Chiralitätszentren und kann deshalb in vier verschiedenen
stereoisomeren Formen, nämlich (7R-cis)-, (7S-cis)-, (7R-trans)- und (7S-
trans)-Disparlure auftreten. Das natürliche Pheromon des Schwammspinners ist
das enantiomerenreine (7R-cis)(+)-Disparlure. Wie für physiologisch aktive Verbindungen
durchaus zu erwarten, zeigt nur dieses Enantiomere die gewünschte
anlockende Wirkung während das (7S-cis)(-)-Isomer nicht nur inaktiv ist, sondern
sogar die Lockwirkung des natürlichen Pheromons erheblich beeinträchtigt.
Enantiomerenreines Disparlure kann aus einer enantiomerenreinen Vorstufe,
beispielsweise aus einem 2-Methyl-octadecan-7,8-diol, in dem eine der beiden
Hydroxyfunktionen geschützt ist, durch Ringschluß zum Epoxid erhalten werden.
Da diese Vorstufe 2 Chiralitätszentren aufweist, können durch den Epoxid-
Ringschluß vier verschiedene stereoisomere 7,8-Epoxy-2-methyloctadecane entstehen:
Um beim Epoxid-Ringschluß von 2-Methyl-octadecan-7,8-diol nur eines dieser
Stereoisomere zu erhalten, muß jede der beiden Hydroxygruppen bereits in einer
Vorstufe eine definierte räumliche Anordnung besitzen. Die Herstellung solcher
Vorstufen mußte bisher in vielstufigen Synthesen aus einem chiralen Naturstoff
oder aus einer auf chemischem Weg hergestellten, enantiomerenreinen Ausgangsverbindung
durchgeführt werden.
So beschreiben beispielsweise K. Mori et al., Tetrahedron, Vol. 35, pp 833 to 837
(1979) die Herstellung stereochemisch einheitlicher 2-Methyl-octadecan-7,8-
diole, in denen eine Hydroxygruppe durch einen Tetrahydropyranylrest selektiv
geschützt ist, ausgehend von natürlicher L-(+)-Weinsäure in einer vielstufigen
Synthese. Eine andere Möglichkeit zur Herstellung dieser enantiomerenreinen
Vorstufen ausgehend von S-(+)-Glutaminsäure ist aus S. Iwaki und S. Marumo, J.
Am. Chem. Soc. 96 (25), 1974, pp 7842 to 7844 bekannt. Diese Synthesen sind
jedoch auf Grund der Vielzahl von Stufen aufwendig und kompliziert und die
Ausbeuten sind unbefriedigend.
In D. Farnum et al., Tetrahedron Letters, 1977, No. 46, pp 4009 to 4012 wird die
Synthese einer enantiomerenreinen Mercaptoalkanol-Vorstufe in 6 Stufen zur
Herstellung enantiomerenreiner Formen von Disparlure geoffenbart. Bei der
Herstellung dieser enantiomerenreinen Disparlure-Formen wird jedoch das enantiomerenreine
Ausgangsprodukt in die Endverbindung eingebaut und ist daher für
eine neue Reaktion nicht mehr verfügbar, so daß für die Herstellung einer
bestimmten enantiomerenreinen Disparlure-Form stets neues enantiomerenreines
Ausgangsmaterial, das nur aufwendig hergestellt werden kann, verwendet werden
muß.
Demgegenüber konnten nun neue Zwischenprodukte zur Herstellung enantiomerenreiner
Disparlure-Vorstufen, in denen die beiden Hydroxygruppen bereits eine
definierte räumliche Anordnung besitzen, gefunden werden, in denen eine der
beiden Hydroxygruppen durch eine chirale acetalische Gruppe geschützt ist, die
neben ihrer Schutzfunktion gleichzeitig die räumliche Anordnung dieser Hydroxylgruppe
festlegt. Diese enantiomerenreine Schutzgruppe wird nach Abspaltung
aus der enantiomerenreinen Diol-Vorstufe unverändert wieder erhalten,
so daß sie immer wieder von neuem verwendbar ist. Die neuen enantiomerenreinen
Zwischenprodukte und die daraus hergestellten enantiomerenreinen 2-
Methyl-octadecan-7,8-diole, in denen eine Hydroxygruppe tosyliert ist, werden
dabei in ungewöhnlich hohen Ausbeuten erhalten.
Gegenstand der Erfindung sind demnach enantiomerenreine, acetalisch mono-geschützte
Diole der allgemeinen Formel I des Formelblattes, in der A, B, C und D
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe in beliebiger Kombination, m und n
die Zahlen Null, 1 oder 2, wobei die Summe aus m und n die Zahl 1 oder 2 sein
muß, und R₁ und R₂ ungleich sind und einen n-Decylrest oder einen 5-
Methylhexylrest bedeuten.
Bevorzugte Verbindungen der Formel I sind solche, in denen das Bicycloheptan-
Ringsystem ein Bornanringsystem (A, B, C = Methyl, D = H) ist, da solche
Verbindungen sowohl als (R)- als auch als (S)-Enantiomere relativ leicht aus
gängigen Naturstoffen (D-Campher, L-Borneol) zugänglich sind. Die bevorzugte
Bedeutung für n ist die Zahl Null. R₁ bedeutet bevorzugt einen n-Decylrest.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der
enantiomerenreinen acetalisch mono-geschützten Diole der allgemeinen Formel I
sowie deren Verwendung zur Herstellung enantiomerenreiner Disparlure-Formen.
Die tricyclische acetalische Schutzgruppe ist in EP-A-0 08 335 beschrieben. Zur
Herstellung der Verbindung der allgemeinen Formel II des Formelblattes, in der
A, B, C, D, m, n und R₁ die oben angegebene Bedeutung haben, wird racemisches
2-Hydroxydodecannitril oder racemisches 2-Hydroxy-7-methyloctannitril, das
beispielsweise aus den entsprechenden Aldehyden und Acetoncyanhydrin unter
Rühren mit einer Base wie Triethylamin gegebenenfalls in einem unter der
Reaktionsbedingung inerten Verdünnungsmittel, wie beispielsweise Petrolether,
hergestellt werden kann, zunächst mit einem in EP-A-0 08 335 beschriebenen
enantiomerenreinen anomerselektiven Lactol oder einer seiner Anhydroformen in
einem, unter den Reaktionsbedingungen inerten Verdünnungsmittel wie beispielsweise
Toluol, Dichlormethan, Chloroform, Diethyl- oder Diisopropylether, Tetrahydrofuran,
bei Temperaturen von 0°C bis zum Siedepunkt des Verdünnungsmittels,
bevorzugt bei Raumtemperatur, in Gegenwart einer Säure, wie beispielsweise
p-Toluolsulfonsäure, saure Ionenaustauscher, umgesetzt; die erhaltenen Diastereomeren
der allgemeinen Formel II werden vorzugsweise durch Chromatographie
getrennt. Dabei stellte sich heraus, daß das bei dieser Reaktion gebildete
unerwünschte Diastereomere völlig überraschend ohne Zersetzung mit einer
starken Base deprotoniert und anschließend hydrolysiert werden kann, wobei
wieder ein Gemisch der beiden Diastereomeren der allgemeinen Formel II
entsteht, das wiederum vorzugsweise durch Chromatographie aufgetrennt werden
kann, so daß man die enantiomerenreine acetalische Schutzgruppe nicht erst aus
dem unerwünschten Diastereomeren abspalten und zurückgewinnen muß, um sie
erneut zur Gewinnung des erwünschten Diastereomeren einsetzen zu können.
Als Verdünnungsmittel für diese Isomierung eignet sich beispielsweise Tetrahydrofuran,
als Base z. B. Kalium-tert.-butylat. Zur Durchführung der Reaktion
kann das unerwünschte Diastereomere der Formel II in Tetrahydrofuran gelöst
und Kalium-tert.-butylat unter Rühren bei Raumtemperatur zugegeben werden.
Die Reaktionslösung wird unter Rühren bei Raumtemperatur mit Hilfe von
beispielsweise halbgesättigter wäßriger Ammoniumchloridlösung oder verdünnter
Essigsäure hydrolysiert, wobei ein Gemisch der beiden Diastereomeren der
allgemeinen Formel II entsteht, aus dem die entstandenen Diastereomeren
wiederum durch beispielsweise Chromatographie aufgetrennt werden können,
so daß letztendlich das unerwünschte Diastereomere der allgemeinen Formel II
praktisch vollständig in das erwünschte Diastereomere der allgemeinen Formel II
übergeführt werden kann.
Das enenatiomerenreine Diastereomere der allgemeinen Formel II wird mit n-
Decylmagnesiumbromid bzw. mit 5-Methylhexylmagnesiumbromid in einer
Grignard-Reaktion in Gegenwart eines für Grignard-Reaktionen geeigneten Lösungsmittels
wie Diethylether oder Tetrahydrofuran bei Temperaturen von etwa
-20 bis +60°C über das entsprechende Imin zum enantiomerenreinen Keton der
allgemeinen Formel III des Formelblattes, in der A, B, C, D, m, n, R₁ und R₂ die
obengenannte Bedeutung haben, umgesetzt.
Beim nächsten Schritt, der Reduktion der Ketoverbindung der allgemeinen
Formel III zur Hydroxyverbindung der allgemeinen Formel I des Formelblattes, in
der A, B, C, D, m, n, R₁ und R₂ die obgenannte Bedeutung haben, erfolgt die
Bildung eines neuen Asymmetriezentrums. Durch geeignete Auswahl des Reduktionsmittels
lassen sich dabei beträchtliche Selektivitäten bezüglich der räumlichen
Anordnung der entstandenen Hydroxygruppe erzielen; das bedeutet, je nach
Reduktionsmittel liegen die Verbindungen der allgemeinen Formel I nach der
Reduktion bevorzugt in der threo- oder in der erythro-Konfiguration vor.
Erfolgt die Reduktion mit Hilfe nicht komplexer Hydride, wie Boran- oder Alan-
Verbindungen, beispielsweise Boran-Dimethylsulfid-Komplex, Boran-Dimethylamin-
Komplex oder Diisobutylaluminiumhydrid (Dibal H), vorzugsweise mit Hilfe
eines Boran-Dimethylsulfid-Komplexes, so liegen die Verbindungen der allgemeinen
Formel I nach der Reduktion bevorzugt in der threo-Konfiguration vor,
woraus das jeweilige cis-Disparlure erhalten wird. Als Verdünnungsmittel bei der
Reduktion mit nicht komplexen Hydriden kommen beispielsweise aliphatische
Kohlenwasserstoffe wie n-Hexan oder n-Heptan, aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Benzol oder Toluol oder Ether, wie Diethylether, Tetrahydrofuran oder
Petroletherfraktionen in Frage, wobei n-Hexan besonders bevorzugt ist. Die
Reduktion kann bei Temperaturen von etwa -100°C bis zur Siedetemperatur des
jeweiligen Verdünnungsmittels, bevorzugt zwischen -10 und 30°C ausgeführt
werden.
Erfolgt die Reduktion durch komplexe Hydride, wie Lithiumaluminiumhydrid,
Natrium-bis-(2-methoxyethoxy)-aluminiumhydrid oder Zinkborhydrid, so liegen
nach der Reduktion die Verbindungen der allgemeinen Formel I bevorzugt in der
erythro-Konfiguration vor, woraus das jeweilige trans-Disparlure erhalten wird.
Die Reduktion mit komplexen Hydriden kann gegebenenfalls in einem unter den
Reaktionsbedingungen inerten Verdünnungsmittel, wie z. B. Ether oder aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Toluol etwa bei Temperaturen von -100 bis +40°C
durchgeführt werden.
Da die acetalische Schutzgruppe chiral ist, kann bei beiden Reduktionsarten das
gegebenenfalls als Nebenprodukt gebildete, unerwünschte Diastereomere leicht
abgetrennt werden. Die Trennung erfolgt vorzugsweise durch Chromatographie,
doch ist bei kristallisierten Verbindungen auch eine Trennung durch Kristallisation
möglich.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I werden anschließend vorzugsweise
mit äquivalenten Mengen von p-Toluolsulfonsäurechlorid (Tosylchlorid) oder
Methansulfonsäurechlorid (Mesylchlorid) unter üblichen Tosylierungs- bzw.
Mesylierungsbedingungen, bevorzugt in Pyridin als Verdünnungsmittel bei Temperaturen
von -10 bis 50°C zu den neuen Verbindungen der allgemeinen Formel IV
des Formelblattes, in der R einen Tosyl- oder Mesylrest bedeutet und A, B, C, D,
m, n, R₁ und R₂ die obengenannte Bedeutung haben, umgesetzt.
Die selektive Abspaltung der chiralen acetalischen Schutzgruppe aus den Verbindungen
der allgemeinen Formel IV zu den bekannten Verbindungen der allgemeinen
Formel V des Formelblattes, in der R, R₁ und R₂ die obengenannte Bedeutung
haben und R einen Tosyl- oder Mesylrest bedeutet, kann in einem Lösungsmittel
wie aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol, Toluol, Ether z. B. Diethylether
oder Tetrahydrofuran oder halogenierte Kohlenwasserstoffe, z. B. Chloroform
oder Dichlormethan unter Zugabe einer katalytischen Menge einer zur
Acetalspaltung geeigneten Säure wie z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, p-
Toluolsulfonsäure, saure Ionenaustauscher, in Gegenwart eines aliphatischen
Alkohols beispielsweise Methanol oder einer Mercapto- oder Hydroxysäure wie
etwa Thioglykolsäure, Thiomilchsäure, Glykolsäure oder Milchsäure bei
Temperaturen von 0 bis 50°C erfolgen.
Eine besonders zweckmäßige Methode zur Abspaltung der acetalischen Schutzgruppe
besteht darin, die beispielsweise in Tetrahydrofuran gelösten Verbindungen
der allgemeinen Formel IV mit p-Toluolsulfonsäure und einer Mercapto- oder
Hydroxysäure zu versetzen, wobei die abgespaltene, chirale Schutzgruppe das
entsprechende Acetal bildet, das mit Hilfe einer alkalischen wäßrigen Lösung
extrahiert werden kann. Das isolierte Acetal kann anschließend durch Umsetzung
mit beispielsweise wäßriger Salzsäure und Acetonitril in die dimere Form der
acetalischen Schutzgruppe übergeführt und diese erneut mit einem entsprechenden
Nitril zu einem Gemisch der Diastereomeren der allgemeinen Formel II
umgesetzt werden.
Die auf obige Weise erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel V kann z. B.
nach K. Mori Tetrahedron, Vol. 35, Seite 837, Spalte 1, 2. Absatz unter Bildung
des Epoxides zum entsprechenden enantiomerenreinen Disparlure reagieren
gelassen werden.
41,5 g (2S-(2-alpha(R*), 3a-alpha, 4-beta, 7-beta, 7a-alpha))-2-((octahydro-7,8,8-
trimethyl-4,7-methanobenzofuran-2-yl)-oxy)dodecannitril (Verbindung der Formel
II (2S, R*, R₁ = n-Decyl (0,11 Mol) in 400 ml) absolutem Ether wurden bei 10°C
zu einer Lösung von 44,7 g 5-Methylhexylmagnesiumbromid (0,22 Mol) in 280 ml
absolutem Ether getropft und nach Erwärmen auf Raumtemperatur 3 Stunden
gerührt. Das Gemisch wurde auf eine Mischung von 700 ml gesättigter Ammonchlorid-
Lösung und 350 ml Petrolether gegossen, die organische Phase abgetrennt
und mit 400 ml 10%iger Essigsäure und anschließend mit 800 ml gesättigter
Natriumhydrogencarbonat-Lösung gewaschen, getrocknet und eingedampft. Dabei
wurden 52 g (99% der Theorie) der Titelverbindung der Formel III erhalten.
Farbloses Öl: 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,05/5,04/5,00/4,99 (dd; 1H), 4,10 (t, J = 6Hz; 1H), 3,85 (d, J = 7Hz; 1H), 1,9-2,5 (m; 4H), 1,05-1,7 (m; 31H), 0,79-0,95 (m; 18H).
Farbloses Öl: 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,05/5,04/5,00/4,99 (dd; 1H), 4,10 (t, J = 6Hz; 1H), 3,85 (d, J = 7Hz; 1H), 1,9-2,5 (m; 4H), 1,05-1,7 (m; 31H), 0,79-0,95 (m; 18H).
Auf analoge Art und Weise wie in Beispiel 1, ausgehend von 2 g der Verbindung
(2R-(2-alpha(R*), 3a-alpha, 4-alpha, 7-alpha, 7a-alpha))-2-(Octahydro-7,8,8-trimethyl-
4,7-methanobenzofuran-2-yl)oxy)dodecannitril, Verbindung der Formel II
(2R, R*, R₁ = n-Decyl) 5,32 mMol) und 2,44 g 5-Methylhexylmagnesiumbromid
(12,0 mMol) wurden 2,2 g (87% der Theorie) der Verbindung (2R-(2-alpha(R*),
3a-alpha, 4-alpha, 7-alpha, 7a-alpha))-2-Methyl-8-((octahydro-7,8,8-trimethyl-
4,7-methanobenzofuran-2-yl)oxy)octadecan-7-on (Verbindung der Formel III (2R,
R*), R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-Methylhexyl) erhalten.
Farbloses Öl: Sdp. 145°C/0,005 Torr (Luftbad): 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,26/5,22/5,19 (dd: 1H), 4,22 (d, J = 9Hz; 1H), 4,10 (t, J = 6Hz; 1H), 2,6-3,2 (m; 1H), 2,4 (t, J = 7Hz; 2H), 1,0-2,2 (m; 32H), 0,82-0,98 (m; 18H).
Farbloses Öl: Sdp. 145°C/0,005 Torr (Luftbad): 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,26/5,22/5,19 (dd: 1H), 4,22 (d, J = 9Hz; 1H), 4,10 (t, J = 6Hz; 1H), 2,6-3,2 (m; 1H), 2,4 (t, J = 7Hz; 2H), 1,0-2,2 (m; 32H), 0,82-0,98 (m; 18H).
Die Ausgangsprodukte der allgemeinen Formel II wurden folgendermaßen hergestellt:
28 g Undecanal (0,164 Mol) und 20,9 g Acetoncyanhydrin (0,246 Mol) wurden mit 0,5 ml Triethylamin versetzt und 1,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, worauf mit 200 ml Petrolether verdünnt und mit 70 ml 5%iger Essigsäure extrahiert wurde. Die organische Phase wurde abgetrennt, getrocknet und eingedampft. Dabei wurden 32,3 g 2-Hydroxydodecannitril (99,6% der Theorie) erhalten.
28 g Undecanal (0,164 Mol) und 20,9 g Acetoncyanhydrin (0,246 Mol) wurden mit 0,5 ml Triethylamin versetzt und 1,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, worauf mit 200 ml Petrolether verdünnt und mit 70 ml 5%iger Essigsäure extrahiert wurde. Die organische Phase wurde abgetrennt, getrocknet und eingedampft. Dabei wurden 32,3 g 2-Hydroxydodecannitril (99,6% der Theorie) erhalten.
32,2 g 2-Hydroxydodecannitril (0,164 Mol) und 20,0 g (2S, 2′S-(2-alpha, 2′-alpha,
3a-alpha-3′a-alpha, 4-beta, 4′-beta, 7-beta, 7′-beta, 7a-alpha, 7a′-alpha))-2,2′-
Oxy-bis(octahydro-7,8,8-trimethyl-4,7-methanobenzofuran) (0,053 Mol) wurden in
200 ml Dichlormethan gelöst, mit 0,6 g p-Toluolsulfonsäure versetzt und 30 Min.
bei Raumtemperatur gerührt. Nach Zugabe von 10 g Natriumsulfat wurde
weitere 30 Minuten gerührt, mit 1 ml Triethylamin versetzt und filtriert. Die
Lösung wurde eingedampft und der Rückstand über 760 g Kieselgel einer
Korngröße von 0,04 bis 0,063 mm chromatographisch (Petrolether/Ether = 50/1)
aufgetrennt. Dabei wurden 21,8 g (2S-(2-alpha(R*), 3a-alpha, 4-beta, 7-beta, 7a-
alpha))-2-((Octahydro-7,8,8-trimethyl-4,7-methanobenzofuran-2-yl)oxy-)dodecannitril
(Verbindung der Formel II (2S, R*)), (54% der Theorie) und 17,3 g (2S-(2-
alpha(S*), 3a-alpha, 4-beta, 7-beta, 7a-alpha))-2-((Octahydro-7,8,8-trimethyl-
4,7-methanobenzofuran-2-yl)oxy)dodecannitril (Verbindung der Formel II (2S, S*)
(43% der Theorie) erhalten.
Verbindung der Formel II (2S, R*, R₁ = n-Decyl): farbloses Öl; 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,32 (t, J = 3Hz; 1H), 4,43 (t, J = 6,5Hz; 1H), 3,80 (d, J = 7Hz, 1H), 1,1- 2,5 (m; 26H), 0,81-0,97 (m; 12H).
Verbindung der Formel II (2S, S*, R₁ = n-Decyl): farbloses Öl: 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,17 (t, J = 2,4Hz; 1H), 4,16 (t, J = 6,6Hz; 1H), 4,11 (d, J = 6,8Hz; 1H), 1,1-2,5 (m; 26H), 0,81-1,00 (m; 12H).
Verbindung der Formel II (2S, R*, R₁ = n-Decyl): farbloses Öl; 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,32 (t, J = 3Hz; 1H), 4,43 (t, J = 6,5Hz; 1H), 3,80 (d, J = 7Hz, 1H), 1,1- 2,5 (m; 26H), 0,81-0,97 (m; 12H).
Verbindung der Formel II (2S, S*, R₁ = n-Decyl): farbloses Öl: 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,17 (t, J = 2,4Hz; 1H), 4,16 (t, J = 6,6Hz; 1H), 4,11 (d, J = 6,8Hz; 1H), 1,1-2,5 (m; 26H), 0,81-1,00 (m; 12H).
Auf analoge Art und Weise, ausgehend von 2-Hydroxydodecannitril und (2R-(2-
alpha(S*), 3a-alpha, 4-alpha, 7-alpha, 7a-alpha))-2-((Octahydro-7,8,8-trimethyl-
4,7-methanobenzofuran-2-ol, wurden die folgenden Verbindungen erhalten:
Verbindung der Formel II (2R, R*, R₁ = n-Decyl): farbloses Öl; 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,52 (d, J = 3,7Hz; 1H), 4,44 (t, J = 6,5Hz; 1H), 4,18 (d, J = 9,3Hz; 1H), 2,7-3,1 (m; 1H), 1,0-2,1 (m; 25H), 0,87-0,97 (m; 12H).
Verbindung der Formel II (2R, S*, R₁ = n-Decyl): farbloses Öl; 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,36 (d, J = 4,1Hz; 1H), 4,44 (t, J = 9,3Hz; 1H), 4,17 (d, J = 6,6Hz; 1H), 2,7-3,1 (m; 1H), 1,0-2,0 (m; 25H), 0,90-1,00 (m; 12H).
Verbindung der Formel II (2R, R*, R₁ = n-Decyl): farbloses Öl; 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,52 (d, J = 3,7Hz; 1H), 4,44 (t, J = 6,5Hz; 1H), 4,18 (d, J = 9,3Hz; 1H), 2,7-3,1 (m; 1H), 1,0-2,1 (m; 25H), 0,87-0,97 (m; 12H).
Verbindung der Formel II (2R, S*, R₁ = n-Decyl): farbloses Öl; 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,36 (d, J = 4,1Hz; 1H), 4,44 (t, J = 9,3Hz; 1H), 4,17 (d, J = 6,6Hz; 1H), 2,7-3,1 (m; 1H), 1,0-2,0 (m; 25H), 0,90-1,00 (m; 12H).
14,0 g der Verbindung der Formel II (2S, S*, R₁ = n-Decyl) (37,3 mMol) und 4,2 g
Kalium-tert.-butylat (37,3 mMol) wurden in 150 ml Tetrahydrofuran gelöst und 1
Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Der Rückstand wurde nach Abdampfen des
Lösungsmittels bei 40°C im Vakuum mit 150 ml halbgesättigter Ammoniumchlorid-
Lösung und 150 ml Diisopropylether versetzt, die organische Phase abgetrennt
und die wäßrige Phase mit Diisopropylether extrahiert. Die organischen
Phasen wurden vereinigt, getrocknet und eingedampft. Dabei wurden 14,0 g eines
Gemisches der Verbindungen der Formeln II (2S, R*, R₁ = n-Decyl) und II (2S, S*,
R₁ = n-Decyl) im Verhältnis 63 : 37 erhalten.
Eine Lösung von 9,1 g der Verbindung (2S-(2-alpha(R*), 3a-alpha, 4-beta, 7-beta,
7a-alpha))-2-Methyl-8-((octahydro-7,8,8-trimethyl-4,7-methanobenzofu-ran-2-yl)
oxy)octadecan-7-on (19,1 mMol) in 50 ml n-Hexan wurde zu einer Lösung von
3,63 g Boran-Dimethylsulfid-Komplex (48 mMol) in 20 ml n-Hexan bei Raumtemperatur
getropft. Nach 2 Stunden Rühren bei Raumtemperatur wurden 5 ml
Methanol zugegeben und die Lösung eingedampft. Dabei wurden 9,1 g (99%)
eines Gemisches bestehend aus (2S-(2-alpha(7R*, 8R*), 3a-alpha, 4-beta, 7-beta,
7a-alpha))-2-Methyl-8-((octahydro-7,8,8-trimethyl-4,7-methanobenzofu-ran-2-yl)
oxy)octadecan-7-ol (Verbindung der Formel I (2S, 7R*, 8R*, R₁ = n-Decyl, R₂ =
5-Methylhexyl) und 2S-(2-alpha(7S*, 8R*), 3a-alpha, 4-beta, 7-beta, 7a-alpha))-
2-Methyl-8-((octahydro-7,8,8-trimethyl-4,7-methanobenzofuran-2-yl)ox-y)octadecan-7-ol
(Verbindung der Formel I (2S, 7S*, 8R*, R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-Methylhexyl) im
Verhältnis 4 : 1 erhalten. Die beiden Diastereomeren wurden chromatographisch
(450 g Kieselgel, Korngröße 0,04-0,063 mm, Petrolether/Ether = 10/1) getrennt.
Verbindung der Formel I (2S, 7R*, 8R*, R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-Methyl-hexyl): farbloses Öl: 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,25 (d, J = 2,7Hz; 1H), 3,94 (d, J = 6,8Hz; 1H), 3,2-3,5 (m; 2H), 1,1-2,4 (m; 35H), 0,80-0,96 (m; 18H).
Verbindung der Formel I (2S, 7S*, 8R*, R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-Methyl-hexyl): farbloses Öl; 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,31/5,28/5,25 (dd, 1H), 3,92 (d, J = 7Hz; 1H), 3,3-3,75 (m; 2H), 1,05-2,4 (m; 35H), 0,80-0,97 (m; 18H).
Verbindung der Formel I (2S, 7R*, 8R*, R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-Methyl-hexyl): farbloses Öl: 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,25 (d, J = 2,7Hz; 1H), 3,94 (d, J = 6,8Hz; 1H), 3,2-3,5 (m; 2H), 1,1-2,4 (m; 35H), 0,80-0,96 (m; 18H).
Verbindung der Formel I (2S, 7S*, 8R*, R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-Methyl-hexyl): farbloses Öl; 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,31/5,28/5,25 (dd, 1H), 3,92 (d, J = 7Hz; 1H), 3,3-3,75 (m; 2H), 1,05-2,4 (m; 35H), 0,80-0,97 (m; 18H).
500 mg (2R-2-alpha(R*), 3a-alpha, 4-alpha, 7-alpha, 7a-alpha))-2-Methyl-8-((octahydro-
7,8,8-trimethyl-4,7-methanobenzofuran-2-yl)oxy)-octadecan-7-on (1,05 mMol)
in 10 ml absolutem Diethylether wurden bei -45°C mit 0,8 ml Boran-
Dimethylsulfid-Komplex (8,4 mMol) versetzt und 6 Stunden bei 0°C und eine
weitere Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Das Gemisch wurde auf 10 ml
5%ige Natronlauge gegossen, die organische Phase abgetrennt und die wäßrige
Phase mit Diethylether extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden
getrocknet und eingedampft. Dabei wurden 490 mg (99% der Theorie) eines
Gemisches bestehend aus (2R-(2-alpha-(7R*, 8R*), 3a-alpha, 4-alpha, 7-alpha, 7a-
alpha))-2-Methyl-8-((octahydro-7,8,8-trimethyl-4,7-methanobenzofuran--2-yl)oxy)
octadecan-7-ol (Verbindung der Formel I (2R, 7R*, 8R*, R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-
Methylhexyl) und (2R-(2-alpha(7S*, 8R*), 3a-alpha, 4-alpha, 7-alpha, 7a-alpha))-
2-Methyl-8-(octahydro-7,8,8-trimethyl-4,7-methanobenzofuran-2-yl)oxy-)octadecan-7-ol
(Verbindung der Formel I (2R, 7S*, 8R*, R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-Methylhexyl) im
Verhältnis 3,8 : 1 erhalten. Die beiden Diastereomeren wurden chromatographisch
(100 g Kieselgel, Korngröße 0,04-0,063 mm, Petrolether/Ether = 6/1)
getrennt.
Verbindung der Formel I (2R, 7R*, 8R*, R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-Methylhexyl): farbloses Öl; 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,51/5,50/5,45 (dd; 1H), 4,30 (d, J = 9Hz; 1H), 3,3-3,8 (m; 2H), 2,7-3,2 (m; 1H), 2,1-2,4 (m; 1H), 1,0-2,1 (m; 34H), 0,85-1,02 (m; 18H).
Verbindung der Formel I (2R, 7S*, 8R*, R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-Methylhexyl): farbloses Öl: 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,47/5,45/5,46/5,45 (dd; 1H), 4,30 (d, J = 9Hz; 1H), 3,2-3,6 (m; 2H), 2,7-3,2 (m; 1H), 2,1-2,4 (m; 1H), 1,0-2,0 (m; 34H), 0,83- 0,98 (m; 18H).
Verbindung der Formel I (2R, 7R*, 8R*, R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-Methylhexyl): farbloses Öl; 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,51/5,50/5,45 (dd; 1H), 4,30 (d, J = 9Hz; 1H), 3,3-3,8 (m; 2H), 2,7-3,2 (m; 1H), 2,1-2,4 (m; 1H), 1,0-2,1 (m; 34H), 0,85-1,02 (m; 18H).
Verbindung der Formel I (2R, 7S*, 8R*, R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-Methylhexyl): farbloses Öl: 1H-NMR (CDCl₃): delta = 5,47/5,45/5,46/5,45 (dd; 1H), 4,30 (d, J = 9Hz; 1H), 3,2-3,6 (m; 2H), 2,7-3,2 (m; 1H), 2,1-2,4 (m; 1H), 1,0-2,0 (m; 34H), 0,83- 0,98 (m; 18H).
330 mg (2R-(2-alpha(R*), 3a-alpha, 4-alpha, 7-alpha, 7a-alpha))-2-Methyl-8-
((octahydro-7,8,8-trimethyl-4,7-methanolbenzofuran-2-yl)oxy)octadeca-n-7-on
(Verbindung der Formel III (2R, R*, R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-Methylhexyl) (0,69 mMol)
in 7 ml absolutem Ether wurden bei 0°C mit 1,5 ml einer 2 molaren
Zinkborhydrid-Lösung in Ether (0,3 mMol) versetzt und 30 Minuten bei 0°C
gerührt. Nach der Hydrolyse durch Zugabe von 4 ml 10%iger Natronlauge, wurde
die organische Phase abgetrennt und die wäßrige Phase mit Ether extrahiert. Die
vereinigten organischen Phasen wurden getrocknet und eingedampft. Dabei
wurden 295 mg (89% der Theorie) der Verbindung I (2R, 7R*, 8S*, R₁ = n-Decyl,
R₂ = 5-Methylhexyl) mit einem Gehalt von 5% der Verbindung I (2R, 7R*, 8R*,
R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-Methylhexyl) erhalten.
8,6 g (2S-(2-alpha(7R*, 8R*), 3a-alpha, 4-beta, 7-beta, 7a-alpha))-2-Methyl-8-
(octahydro-7,8,8-trimethyl-4,7-methanobenzofuran-2-yl)oxy)octadecan--7-ol (18 mMol)
(Verbindung der Formel I (2S, 7R*, 8R*, R₁ = n-Decyl, R₂ = 5-Methylhexyl)
in 80 ml wasserfreiem Pyridin wurden bei 0°C mit 0,95 g einer
55%igen Suspension von Natriumhydrid in Weißöl (21,6 mMol) versetzt und
anschließend 15 Min. bei 30°C gerührt. Die Reaktionsmischung wurde auf 0°C
gekühlt, worauf 5,9 g (31,1 mMol) p-Toluolsulfonsäurechlorid zugesetzt und 12
Stunden bei Raumtemperatur gerührt wurde. Nach Zugabe von 200 ml Petrolether
wurde die organische Phase mit Wasser und gesättigter Kupfersulfat-
Lösung extrahiert, getrocknet und eingedampft. Dabei wurden 11,9 g (ca. 100%
der Theorie) ((2S-(2-alpha(7R*, 8R*) 3a-alpha, 4-beta, 7-beta, 7a-alpha))-2-
Methyl-8-((octahydro-7,8,8-trimethyl-4,7-methanobenzofuran-2-yl)oxy)-octadecan-
7-ol, 4-methylbenzolsulfonat (Verbindung der Formel IV (2S, 7R*, 8R*, R₁ = n-
Decyl, R₂ = 5-Methylhexyl, R = Tosyl) erhalten.
Farbloses Öl; 1H-NMR (CDCl₃): delta = 7,84/7,74/7,35/7,25 (dd; 4H), 5,03-5,09 (m; 1H), 4,40-4,57 (m; 1H), 3,82 (d, J = 7,1Hz; 1H), 3,4-3,6 (m; 1H), 2,43 (s; 3H), 1,05-2,1 (m; 35H), 0,80-0,94 (m; 18H).
Farbloses Öl; 1H-NMR (CDCl₃): delta = 7,84/7,74/7,35/7,25 (dd; 4H), 5,03-5,09 (m; 1H), 4,40-4,57 (m; 1H), 3,82 (d, J = 7,1Hz; 1H), 3,4-3,6 (m; 1H), 2,43 (s; 3H), 1,05-2,1 (m; 35H), 0,80-0,94 (m; 18H).
1 g ((2S-(2-alpha(7R*, 8R*) 3a-alpha, 4-beta, 7-beta, 7a-alpha)-2-Methyl-8-
((octahydro-7,8,8-trimethyl-4,7-methanobenzofuran-2-yl)oxy)octadecan--7-ol, 4-
methal)benzolsulfonat (Verbindung der Formel IV (2S, 7R*, 8R*, R₁ = n-Decyl,
R₂ = 5-Methylhexyl, R = Tosyl) (1,50 mMol) und 0,8 g Glykolsäure (10,5 mMol) in
5 ml Tetrahydrofuran wurden mit 50 mg p-Toluolsulfonsäure versetzt und 2
Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach Zugabe von 1 ml Triethylamin und
Abdampfen der Lösung im Vakuum wurde der Rückstand in 10 ml Diisopropylether
aufgenommen und mit 10 ml halbgesättigter Natriumhydrogencarbonat-
Lösung extrahiert. Die wäßrige Phase wurde mit 5 ml Diisopropylether extrahiert,
die organischen Phasen vereinigt, getrocknet und eingedampft. Dabei
wurden 0,7 g (97% der Theorie) (7S-(7R*, 8R*))-2-Methyloctadecan-7,8-diol, 7-
(4-methylbenzolsulfonat) (Verbindung der Formel V (7S, 8S, R₁ = n-Decyl, R₂ =
5-Methylhexyl, R = Tosyl) erhalten. Die physikalischen Daten stimmen mit denen
von K. Mori, Tetrahedron, Vol. 35, p- 835, 2. Spalte, vorletzter Absatz,
Verbindung 12, überein.
330 mg ((2R-(2-alpha(7R*, 8R*) 3a-alpha, 4-beta, 7-beta, 7a-alpha)-2-Methyl-8-
((octahydro-7,8,8-trimethyl-4,7-methanobenzofuran-2-yl)-oxy)octadeca-n-7-ol, (4-
methyl-benzolsulfonat (Verbindung der Formel IV (2R, 7R*, 8R*, R₁ = n-Decyl,
R₂ = 5-Methylhexyl, R = Tosyl) (0,52 mMol) in 8 ml Methanol/Dichlormethan
wurden mit 20 mg p-Toluolsulfonsäure versetzt und 15 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt. Nach Extraktion mit gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung
wurde die organische Phase getrocknet und eingedampft und der Rückstand über
15 g Kieselgel (Korngröße 0,04-0,063 mm, Petrolether/Ether = 4/1) aufgetrennt.
Dabei wurden 220 mg (97% der Theorie) (7R-(7R*, 8R*))-2-Methyloctadecan-
7,8-diol, (4-methyl)-benzolsulfonat (Verbindung der Formel V (7R, 8S, R₁ = n-
Decyl, R₂ = 5-Methylhexyl, R = Tosyl) und 100 mg (2R-(2-alpha, 3a-alpha, 4-
alpha, 7-alpha, 7a-alpha))-2-Methoxy-octahydro-7,8,8-trimethyl-4,7-methanobenzofuran-
(96% der Theorie) erhalten.
Die physikalischen Daten der so entstandenen Verbindung der Formel V stimmen
mit Ausnahme des Drehwerts, mit denen von K. Mori, Tetrahedron, Vol. 35, p.
835, 2. Spalte, vorletzter Absatz, Verbindung 12, überein. Der Drehwert
(alpha) dieser Verbindung beträgt +12,3° (c = 2,0; CHCl₃).
Claims (9)
1. Enantiomerenreine, acetalisch mono-geschützte Diole der allgemeinen Formel
I des Formelblattes in der A, B, C und D ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe in beliebiger Kombination, m und n die Zahlen Null, 1 oder 2,
wobei die Summe aus m und n die Zahl 1 oder 2 sein muß und R₁ und R₂
ungleich sind und einen n-Decylrest oder einen 5-Methylhexylrest bedeuten.
2. Enantiomerenreine, acetalisch mono-geschützte Diole der allgemeinen Formel
I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß A, B und C je eine
Methylgruppe, D Wasserstoff, R₁ einen n-Decylrest und R₂ einen 5-Methylhexylrest
bedeutet.
3. Verfahren zur Herstellung der enantiomerenreinen, acetalisch mono-geschützten
Diole der allgemeinen Formel I des Formelblattes, in der A, B, C
und D ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe in beliebiger Kombination,
m und n die Zahlen Null, 1 oder 2, wobei die Summe aus m und n die
Zahl 1 oder 2 sein muß und R₁ und R₂ ungleich sind und einen n-Decylrest
oder einen 5-Methylhexylrest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) ein 2-Hydroxydodecannitril oder eine 2-Hydroxy-7-methyloctannitril mit einem Lactol der allgemeinen Formel VI des Formelblattes oder dessen Anhydroform der allgemeinen Formel VIa des Formelblattes, worin X Wasserstoff, substituiertes oder unsubstituiertes Alkyl, Cycloalkyl oder das Ringsystem selbst bedeutet und A, B, C, D, m und n die obengenannte Bedeutung haben, in Gegenwart von Säure gegebenenfalls in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Verdünnungsmittel zu einem Gemisch der beiden Diastereomeren der allgemeinen Formel II des Formelblattes, in der A, B, C, D, m, n und R₁ die obengenannte Bedeutung haben, umsetzt, die Diastereomeren durch vorzugsweise Chromatographie trennt und das unerwünschte Diastereomere durch eine Isomerisierungsreaktion in das erwünschte Diastereomere überführt,
- b) das erwünschte enantiomerenreine Diastereomere der allgemeinen Formel II mit 5-Methylhexylmagnesiumbromid oder mit n-Decylmagnesiumbromid in einer Grignard Reaktion über das entsprechende Imin zum enantiomerenreinen Keton der allgemeinen Formel III des Formelblattes, in der A, B, C, D, m, n, R₁ und R₂ die obengenannte Bedeutung haben, umsetzt,
- c) dieses Keton zu einer enantiomerenreinen acetalisch mono-geschützten Verbindung der allgemeinen Formel I reduziert, wobei je nach dem Reduktionsmittel bevorzugt die threo- oder die erythro-Konfiguration entsteht, und das als Nebenprodukt gebildete unerwünschte Diastereomere durch vorzugsweise Chromatographie abtrennt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das durch
Chromatographie abgetrennte unerwünschte enantiomerenreine Diastereomere
der allgemeinen Formel II durch Umsetzung mit einer starken Base in
Gegenwart eines unter den Reaktionsbedingungen inerten Verdünnungsmittels
in ein Gemisch der beiden Diastereomere der allgemeinen Formel II überführt,
aus dem nach Neutralisation das erwünschte Diastereomere chromatographisch
abgetrennt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Keton der allgemeinen Formel III mit Hilfe eines nicht komplexen
Hydrids, wie Boran oder Alanverbindungen in Gegenwart eines unter den
Reaktionsbedingungen inerten Verdünnungsmittels, vorzugsweise n-Hexan reduziert,
wobei stereoselektiv ein mono-geschütztes Diol der allgemeinen
Formel I des Formelblattes entsteht, das die threo-Konfiguration aufweist
und gegebenenfalls das als Nebenprodukt gebildete Diastereomere durch
vorzugsweise Chromatographie abtrennt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Keton der allgemeinen Formel III mit Hilfe eines komplexen Hydrids
wie Lithiumaluminiumhydrid, Natrium-bis-(2-methoxyethoxy)aluminiumhydrid
oder Zinkborhydrid in Gegenwart eines Lösungsmittels wie aliphatische oder
aromatische Kohlenwasserstoffe oder Ether reduziert, wobei stereoselektiv
ein monogeschütztes Diol der allgemeinen Formel I entsteht, das die erythro-
Konfiguration aufweist und das gegebenenfalls als Nebenprodukt gebildete
Diastereomere vorzugsweise durch Chromatographie abtrennt.
7. Verwendung der enantiomerenreinen, acetalisch mono-geschützten Diole der
allgemeinen Formel I nach Anspruch 1 zur Herstellung der enantiomerenreinen
Pheromene (7R-cis)(+)-, (7S-cis)(-)-, 7R(-trans)(+)- und 7S(-trans)(-)-Disparlure,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) enantiomerenreine Verbindungen der allgemeinen Formel I mit Hilfe von p- Toluol- oder Methansulfonsäurechlorid gegebenenfalls in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Verdünnungsmittel zu einer Verbindung der allgemeinen Formel IV des Formelblattes in der R einen Tosyl- oder einen Mesylrest bedeutet und A, B, C, D, m, n, R₁ und R₂ die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben, umsetzt,
- b) die acetalische Schutzgruppe aus der Verbindung der allgemeinen Formel IV mit Hilfe eines aliphatischen Alkohols, einer Hydroxy- oder Mercaptosäure und einer katalytischen Menge einer zur Acetalspaltung geeigneten Säure abspaltet und
- c) die entstandene Verbindung der allgemeinen Formel V des Formelblattes, in der R, R₁ und R₂ die obengenannte Bedeutung haben, gegebenenfalls in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Verdünnungsmittel mit Hilfe einer Base unter Bildung des Epoxides zum enantiomerenreinen Disparlure reagieren läßt.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die acetalische
Schutzgruppe mit Hilfe von Glykolsäure und einer katalytischen Menge von p-
Toluolsulfonsäure in Tetrahydrofuran abgespaltet wird.
9. Verfahren zur Herstellung der enantiomerenreinen Pheromone (7R-cis)(+)-,
(7S-cis)(-)-, (7R-trans)(+)- und (7S-trans)(-)-Disparlure, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- a) ein 2-Hydroxydodecannitril oder eine 2-Hydroxy-7-methyloctannitril mit einem Lactol der allgemeinen Formel VI des Formelblattes oder dessen Anhydroform der allgemeinen Formel VIa des Formelblattes, worin X Wasserstoff, substituiertes oder unsubstituiertes Alkyl, Cycloalkyl oder das Ringsystem selbst bedeutet und A, B, C, D, m und n die obengenannte Bedeutung haben, in Gegenwart von Säure gegebenenfalls in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Verdünnungsmittel zu einem Gemisch der beiden Diastereomeren der allgemeinen Formel II des Formelblattes, in der A, B, C, D, m, n und R₁ die obengenannte Bedeutung haben, umsetzt, die Diastereomeren durch vorzugsweise Chromatographie trennt und das unerwünschte Diastereomere durch eine Isomerisierungsreaktion in das erwünschte Diastereomere überführt,
- b) das erwünschte enantiomerenreine Diastereomere der allgemeinen Formel II mit 5-Methylhexylmagnesiumbromid oder mit n-Decylmagnesiumbromid in einer Grignard-Reaktion über das entsprechende Imin zum enantiomerenreinen Keton der allgemeinen Formel III des Formelblattes, in der A, B, C, D, m, n, R₁ und R₂ die obengenannte Bedeutung haben, umsetzt,
- c) dieses Keton zu einer enantiomerenreinen acetalisch mono-geschützten Verbindung der allgemeinen Formel I reduziert, wobei je nach dem Reduktionsmittel bevorzugt die threo- oder die erythro-Konfiguration entsteht, und das als Nebenprodukt gebildete unerwünschte Diastereomere durch vorzugsweise Chromatographie abtrennt,
- d) enantiomerenreine Verbindungen der allgemeinen Formel I mit Hilfe von p- Toluol- oder Methansulfonsäurechlorid gegebenenfalls in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Verdünnungsmittel zu einer Verbindung der allgemeinen Formel IV des Formelblattes in der R einen Tosyl- oder einen Mesylrest bedeutet und A, B, C, D, m, n, R₁ und R₂ die in Anspruch 1 genannte Bedeutung haben, umsetzt,
- e) die acetalische Schutzgruppe aus der Verbindung der allgemeinen Formel IV mit Hilfe eines aliphatischen Alkohols, einer Hydroxy- oder Mercaptosäure und einer katalytischen Menge einer zur Acetalspaltung geeigneten Säure abspaltet und
- f) die entstandene Verbindung der allgemeinen Formel V des Formelblattes, in der R, R₁ und R₂ die obengenannte Bedeutung haben, gegebenenfalls in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Verdünnungsmittel mit Hilfe einer Base unter Bildung des Epoxides zum enantiomerenreinen Disparlure reagieren läßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883839315 DE3839315A1 (de) | 1988-11-21 | 1988-11-21 | Enantiomerenreine zwischenprodukte, deren herstellung und deren verwendung zur herstellung von enantiomerenreinem disparlure |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883839315 DE3839315A1 (de) | 1988-11-21 | 1988-11-21 | Enantiomerenreine zwischenprodukte, deren herstellung und deren verwendung zur herstellung von enantiomerenreinem disparlure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3839315A1 true DE3839315A1 (de) | 1990-06-07 |
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ID=6367578
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883839315 Withdrawn DE3839315A1 (de) | 1988-11-21 | 1988-11-21 | Enantiomerenreine zwischenprodukte, deren herstellung und deren verwendung zur herstellung von enantiomerenreinem disparlure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3839315A1 (de) |
-
1988
- 1988-11-21 DE DE19883839315 patent/DE3839315A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Buch: Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 4. Aufl., Bd.17, Verlag Chemie, Weinheim, 1979, S.451-457 * |
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