DE3837559A1 - Verfahren zur herstellung von monolithischen metallischen rohlingen durch auffrieren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von monolithischen metallischen rohlingen durch auffrierenInfo
- Publication number
- DE3837559A1 DE3837559A1 DE3837559A DE3837559A DE3837559A1 DE 3837559 A1 DE3837559 A1 DE 3837559A1 DE 3837559 A DE3837559 A DE 3837559A DE 3837559 A DE3837559 A DE 3837559A DE 3837559 A1 DE3837559 A1 DE 3837559A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- blank
- temperature
- molten metal
- melt
- liquid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B11/00—Single-crystal growth by normal freezing or freezing under temperature gradient, e.g. Bridgman-Stockbarger method
- C30B11/003—Heating or cooling of the melt or the crystallised material
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D1/00—Treatment of fused masses in the ladle or the supply runners before casting
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/06—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
- B22D11/0637—Accessories therefor
- B22D11/064—Accessories therefor for supplying molten metal
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/10—Supplying or treating molten metal
- B22D11/11—Treating the molten metal
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/14—Plants for continuous casting
- B22D11/145—Plants for continuous casting for upward casting
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D23/00—Casting processes not provided for in groups B22D1/00 - B22D21/00
- B22D23/04—Casting by dipping
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B11/00—Single-crystal growth by normal freezing or freezing under temperature gradient, e.g. Bridgman-Stockbarger method
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
- C30B29/00—Single crystals or homogeneous polycrystalline material with defined structure characterised by the material or by their shape
- C30B29/10—Inorganic compounds or compositions
- C30B29/52—Alloys
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die
Vakuummetallurgie, insbesondere auf ein Verfahren zur
Herstellung von monolithischen metallischen Rohlingen
durch Auffrieren.
Die Erfindung kann im Werkzeug- und Vorrichtungs
bau, in der Energetik und in anderen Industriezweigen
zur Herstellung von monolithischen Rohlingen und Werk
stücken mit einer vorgegebenen Form und einem vorgege
benen Gefüge aus unverformbaren Legierungen, z. B. zur
Herstellung von Dauermagneten, Rohlingen aus Legierungen
erhöhten Legierungsgrades, Anwendung finden.
Im Zusammenhang mit den steigenden Anforderungen
an die Reinheit von Legierungen, der Erhöhung des Le
gierungsgrades, der notwendigen Erzielung eines program
mierten Gefüges entsteht das Problem der Entwicklung von
entsprechenden technologischen Prozessen für die Her
stellung von metallischen Rohlingen.
Unter sonstigen Verfahren zur Bildung eines Ge
füges und einer vorgegebenen Rohlingsform zeichnen sich
die Methoden des Auffrierens dadurch vorteilhaft aus,
daß die gerichtete Kristallisation in verhältnismäßig
dünnen Metallschichten erfolgt, wobei der Prozeß unter
den Bedingungen einer reichlichen Speisung der Kristalli
sationsfront abläuft.
Die bekannten Gießverfahren durch Auffrieren wer
den zur Herstellung verschiedenartiger Rohlinge wie
Blech, Stab, Formstücke angewandt (G. F. Balandin "Litie
namorazhivaniem" / Gießen durch Auffrieren /, 1962,
Mashgiz, S. 7-16).
Räumliche Hohlteile stellt man durch Sturzgießen
her, wenn man in eine an der kippbaren Gießvorrich
tung befestigte Form flüssiges Metall eingießt. Nach
Ablauf einer Zeit, die zum Auffrieren (zur Kristalli
sation) einer Haut vorgegebener Dicke an der Oberfläche
der Form erforderlich ist, kippt man die Form um, und das
flüssige Metall fließt aus der Form aus. Es bleibt ein
Gußteil in Form einer an der Forminnenfläche kristalli
sierten Kruste zurück.
Ähnlich wird ein Gußteil beim Gießen von Hohl
teilen nach dem Vakuumsaugverfahren ausgebildet. In
diesem Fall wird das flüssige Metall aus einer Pfanne
oder einem Ofen in eine Kühlkokille eingesaugt, dort
eine vorgegebene Zeit lang abstehen gelassen und dann
fließt das nichterstarrte Metall infolge der Zer
störung des Vakuums in den Ofen oder in die Pfanne ab.
An der Innenfläche der Kühlkokille bleibt ein Hohl
gußteil in Form eine dünnwandigen Schale zurück.
Es ist ein Verfahren zum Auffrieren auf einen
rotierenden Stab (Tauchgießen) bekannt, mit dessen
Hilfe man Gußteile vom Typ der Hüllen zylindrischer
Form mit innerer Berippung und glatter Außenfläche
herstellt. Bei diesem Verfahren bringt man den gekühlten
Stab in das flüssige Metall ein, indem man diesen Stab
gleichzeitig in Umdrehung versetzt. An der Oberfläche
wird eine Metallhaut mit glatter und sauberer Oberflä
che aufgefroren.
Dünnwandige Großguteile vom Typ der Tafeln wer
den durch Verdrängungsgießen hergestellt. Beim Ver
drängungsgießen wird die in das Auffanggefäß einer
Gießereianlage eingegossene Schmelze durch Schwenkung
der beweglichen Formhälfte nach oben verdrängt. Während
des Fließens zwischen den Formhälften wird die Schmelze
abgekühlt, und an der Oberfläche der Formhälfte wird
eine Haut aufgefroren. Gegen Ende des Gießvorgangs wird
das überschüssige Metall verdrängt und die Häute können
sich zusammenschließen, indem sie den Gußteilkörper
bilden.
Die Prozesse des Auffrierens sind für einige
Stranggießverfahren charakteristisch. Beispielsweise
besteht ein Verfahren zum Gießen von Band darin, daß
eine wassergekühlte Walze mit einem Teil ihrer Außenflä
che in ein Bad mit flüssigem Metall eingetaucht ist.
An der Oberfläche der Walze wird eine Haut aufgefroren,
die bei der Drehung der Walze kontinuierlich aus dem
Bad ausgezogen wird; oder es geschieht mit Hilfe
von zwei sich drehenden Walzen, zwischen denen das Me
tall eingegossen wird. Die Metallhäute, welche auf die
Oberflächen der Walzen aufgefroren werden, nähern sich
an der Kontaktstelle dieser Walzen und verbinden sich
miteinander. Das nichterstarrte Metall wird dabei ver
drängt.
Am nächsten kommt der vorgeschlagenen Erfindung
nach seinem technischen Wesen ein Verfahren zur Herstel
lung von monolithischen Rohlingen durch Auffrieren
(G. F. Balandin "Litie namorazhivaniem"/Gießen durch Auf
frieren/, 1962, Mashgiz, M., S. 251).
Das Wesen des Verfahrens besteht in folgendem. Auf
den Spiegel der Schmelze im Tiegel eines Schmelzofens
wird eine Platte aus feuerfestem Material mit einer dem
Werkstückprofil entsprechenden Öffnung aufgebracht. Beim
Drücken auf die Platte wird aus der Öffnung die Schmelze
in Form eines Stäbchens mit konvexem Meniskus herausge
drückt. In diesen Teil der Schmelze wird ein Impfer aus
demselben Material abgesenkt, dessen Querschnitt dem
Profil des Werkstücks (Gußteil, Rohr, Band) genau ent
spricht. Beim Ziehen des Impfers aus der Öffnung der
schwimmenden Platte wird zusammen mit dem Impfer infolge
der Wirkung von Oberflächenkräften ein Teil der Schmelze
ausgezogen. Gleichzeitig setzt an der Stirnfläche des
Impfers das Auffrieren der Schmelze ein, das kontinuier
lich vor sich geht. Das Verfahren ist sehr empfindlich
gegen eine Änderung der Wärmeverhältnisse beim Ausbilden
des Gußteiles.
Jedoch ist es nach diesem Verfahren und nach anderen
Verfahren des Gießens durch Auffrieren unmöglich, die
Wärmevorgänge bei der Kristallisation und folglich auch
das Gefüge der herzustellenden Legierung aktiv zu steu
ern.
Das Vorhandensein der formgebenden Oberflächen be
dingt die Möglichkeit der Metallverunreinigung durch das
Material der Form und der Entstehung von Oberflächende
fekten am Gußteil.
Wegen einer intensiven Oxydation jeder Schicht ist
es unmöglich, ein qualitätsgerechtes Metall beim schicht
weisen Auffrieren zu erhalten.
Außerdem gewährleisten die bekannten Verfahren es
nicht, ein regelbares Metallgefüge innerhalb eines Roh
lings zu erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Herstellung von monolithischen metallischen
Rohlingen durch Auffrieren zu entwickeln, bei dem
die Herstel
lung von Rohlingen vorgegebener Form und die Erzielung
einer erhöhten Reinheit von Legierungen erhöhten
Legierungsgrades mit dem geforderten Gefüge gewährleistet
wird.
Dies wird dadurch erreicht, daß das Verfahren zur
Herstellung von monolithischen metallischen Rohlingen
durch Auffrieren darin besteht, daß man einen Impfer
in eine flüssige Metallschmelze eintaucht und einen
Rohling bei gegenseitiger Relativbewegung derselben aus
bildet, erfindungsgemäß im Stadium der Ausbildung des
Rohlings die Oberfläche der Metallschmelze unter Erzeu
gung eines Temperaturwechselfeldes erwärmt, bei welchem
die Isothermen, die eine der Kristallisationstemperatur
der Schmelze nahekommende Temperatur aufweisen, dem
Umriß des herzustellenden Rohlings entsprechen, während
man die Kontaktierung des Impfers mit der Metallschmelze
in der Zone durchführt, wo die Isothermen dem
Querschnittsumriß des Rohlings äquidistant sind.
Es ist vorteilhaft, die Oberfläche der Metallschmel
ze durch Elektronenstrahlen im Vakuum zu erwärmen.
Die Erzeugung eines Temperaturwechselfeldes in der
flüssigen Metallschmelze gestattet es, einen monolithi
schen Rohling veränderlichen Querschnitts aus komplexen
Legierungen ohne formgebende Oberflächen aus
zubilden. Die Prozeßführung im Vakuum und die Verwen
dung von Elektronenstrahlen als Wärmequelle tragen zu
einer zusätzlichen Raffination der Legierung und zur
Erzielung einer hohen Genauigkeit des Prozesses bei.
Es ist vorteilhaft, das Temperaturwechselfeld durch
Änderung der Lage der Zonen der Elektronenstrahlerwärmung
oder durch Änderung der Erwärmungsintensität oder durch
Änderung der Abkühlungsintensität zu formieren.
Es ist wünschenswert, das Temperaturwechselfeld
durch gleichzeitige Änderung der Wärmezonenlage, der Er
wärmungsintensität und/oder der Abkühlungsintensität der flüssi
gen Metallschmelze zu formieren.
Die Formierung des Temperaturwechselfeldes nach den
genannten Verfahren bietet die Möglichkeit, mit hin
reichender Genauigkeit und Geschwindigkeit das Tempera
turfeld der flüssigen Metallschmelze zu ändern, die er
forderliche komplizierte Form des Temperaturfeldes und
den erforderlichen Temperaturgradienten zu erhalten.
Es ist möglich, die Ausbildung des Rohlings durch
Änderung der Wärmeableitung über den Impfer und den ausge
bildeten Rohlingsteil zu bewerkstelligen. Eine solche
Änderung der Wärmeableitung beeinflußt die Wärmebilanz
in der Kristallisationszone und folglich die Größe der
kristallisierenden Phasen.
Beim Vorhandensein von bestimmten wärmephysikali
schen Eigenschaften der Legierung ist es erforderlich,
die Ausbildung des Rohlings durch periodische Kontaktie
rung der Oberfläche des Impfers mit der flüssigen Me
tallschmelze zu bewerkstelligen.
Dies erlaubt es, die Wärmeableitung von der Kristal
lisationsfläche des auszubildenden Rohlings zu in
tensivieren, das Temperaturgefälle zwischen fester und
flüssiger Phase zu vergrößern und folglich die Dis
persität des Gefüges zu erhöhen.
Es ist vorteilhaft, bei der Ausbildung des Rohlings eine
plastische Verformung der aufgefrorenen Schicht außer
halb der Zone des Kontaktes des Impfers mit der flüssi
gen Metallschmelze zu bewerkstelligen.
Die zusätzliche Zwischenverformung der aufgefrore
nen Schicht gestattet es, die Dichte des Metalls zu er
höhen, das Gefüge zu verfeinern und die Wärmeableitung von
der Kristallisationsfläche zu intensivieren.
Im folgenden wird die Erfindung durch Ausführungs
beispiele mit Bezugnahme auf Zeichnungen er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Schema, welches das erfindungsgemäße
Verfahren zur Ausbildung eines monolithischen Rohlings
erläutert;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch das Temperatur
feld einer flüssigen Metallschmelze;
Fig. 3 ein Temperaturfeld in Form eines Ringes;
Fig. 4 ein Temperaturfeld in Form eines Quadrats;
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch das Temperatur
feld einer flüssigen Metallschmelze bei erhöhter Abküh
lungsintensität des Tiegels;
Fig. 6 ein Schema, welches ein Verfahren zur plasti
schen Verformung der aufgefrorenen Schicht außerhalb
der Kontaktzone des Impfers mit der flüssigen Metall
schmelze erläutert;
Fig. 7 die Erläuterung eines Verfahrens zur Aufbrin
gung einer Legierung auf die Arbeitskante der Matrize eines
Abgratgesenkes.
Das Verfahren zur Herstellung von monolithischen
metallischen Rohlingen durch Auffrieren führt man in
einer Vakuumanlage (Fig. 1) durch, die eine Vakuumkam
mer 1 enthält, wo ein Vakuum aufrechterhalten wird, das
zur Erzeugung eines Elektronenstrahls 2 ausreichend ist.
An den geneigten Wänden der Kammer 1 sind Öffnungen 3 vor
handen, durch welche man die Elektronenstrahlen 2 von
(in der Zeichnung nicht gezeigten) Kanonen auf die Ober
fläche einer flüssigen Metallschmelze 4 leitet. Die
flüssige Metallschmelze 4 erzeugt man in einem gekühlten
Tiegel 5. Den konstanten Flüssigmetallspiegel im gekühl
ten Tiegel 5 hält man aufrecht, indem man mittels eines
Elektronenstrahls 6 einen von unten her zugeführten
Gußblock 7 einschmilzt. Ein Impfer 8 kann mit Hilfe
eines nicht gezeichneten Antriebes relativ zur Ober
fläche der flüssigen Metallschmelze 4 bewegt werden.
Es wird nachstehend das Verfahren zur Herstellung
von monolithischen metallischen Rohlingen behandelt. Die
Elektronenstrahlen 2 leitet man durch die Öffnungen 3
auf die Oberfläche der flüssigen Metallschmelze 4, und
auf der Oberfläche der flüssigen Metallschmelze 4 ent
stehen Wärmezonen 9, welche die Wärme für die Beheizung
der flüssigen Metallschmelze 4 entwickeln. Unmittelbar am
Rand des gekühlten Tiegels 5 befindet sich das Metall
in fester Phase 10 (Fig. 2).
Das sich bildende Temperaturfeld der flüssigen Me
tallschmelze 4 wird durch den Temperaturgradienten zwi
schen den Wärmzonen 9 und den Kühlzonen bestimmt.
Die Linien gleicher Temperaturen bilden Isothermen 11.
Man ordnet die Wärmezonen so an, daß Isothermen 12,
welche eine der Kristallisationstemperatur Tk nachkommen
de Temperatur aufweisen, die Querschnittsform des her
zustellenden Rohlings wiederholen. Wenn beispielsweise
an der Oberfläche der flüssigen Metallschmelze 4 (Fig. 3)
die Wärmezone 9 als Ring gestaltet ist, so bildet die
Isotherme 12 mit der Temperatur Tk an der Oberfläche ei
nen Ring. Äquidistant zur Isotherme 12 mit der Kristalli
sationstemperatur Tk hält man einen Impfer 8 (Fig. 2).
An der Oberfläche des Impfers 8 setzt infolge der Wärme
ableitung über denselben die Kristallisation ein. Die
geometrischen Abmessungen der Kristallisationsfront wer
den durch die Lage der Isotherme bestimmt, die eine der
Kristallisationstemperatur gleiche Temperatur aufweist.
Durch nachfolgendes Ausziehen des Impfers 8 aus der
flüssigen Metallschmelze 4 mit einer linearen Geschwin
digkeit, die durch die Kristallisationsgeschwindigkeit
bestimmt wird, bildet man einen Rohling.
Dabei wird der Rohlingsquerschnitt durch
die Kontur der Isotherme 12 mit der Temperatur Tk be
stimmt, die von der Kontur des Temperaturfeldes abhängt.
Das Temperaturwechselfeld wird einen beispielsweise
über die Länge veränderlichen Querschnitt ausbilden. Durch
Verschieben der Wärmzone 9 über die Oberfläche der flüs
sigen Metallschmelze 4 (Fig. 4) kann man die Lage der
Wärmzonen 9 auf eine solche Weise ändern, daß sich die
Form des Temperaturfeldes verändert, und die Kontur
der Isotherme 12 mit der Temperatur Tk nimmt die erfor
derliche Konfiguration an. Durch Abtasten der zwischen
zwei konzentrisch angeordneten Quadraten unterschiedli
cher Größe eingeschlossenen Wärmzone 9 mit dem Elektro
nenstrahl 2 erhält man in der Mitte des kleineren Quadra
tes die als Quadrat gestaltete Isotherme 12 mit der Tempe
ratur Tk.
Bei einer Erhöhung der Intensität der Elektronen
strahlerwärmung, d. h. bei einer Erhöhung der zur Wärm
zone 9 (Fig. 3) zugeführten Leistung wird die Über
hitzung der flüssigen Metallschmelze 4 an den an der
Wärmezone 9 anliegenden Stellen verstärkt. Das Temperatur
feld verändert sich derart, daß der Abstand zwischen der
Wärmzone 9 und der Isotherme 12 mit der Temperatur Tk
zunimmt, die Isotherme 12 mit der Temperatur Tk entfernt
sich von der Wärmzone 9. In diesem Fall führt z. B. eine
Erhöhung der Erwärmungsintensität in der ringförmigen
Wärmzone 9 zur Verkleinerung des Durchmessers der Iso
therme 12 mit der Temperatur Tk und folglich zur Verklei
nerung des Rohlingsdurchmessers.
Bei einer Verstärkung der Intensität der Wärmeablei
tung von der flüssigen Metallschmelze 4 beispielsweise
über den gekühlten Tiegel 5 (Fig. 2) durch Vergrößerung
der Menge des Kühlmittels und Senkung seiner Temperatur
wird das Temperaturfeld solcherweise verändert, daß
sich die Dicke der festen Phase 10 (Fig. 5) vergrößert,
der Temperaturgradient in der flüssigen Metallschmelze 4
zunimmt und sich das Volumen der flüssigen Metallschmelze 4
verringert, was eine Verschiebung der Isotherme 12 mit
der Temperatur Tk in Richtung der Wärmzone 9 hervorruft.
Durch gleichzeitige Änderung der Ortslage 9 der
Wärmzonen 9, der Intensität der Erwärmung und der Inten
sität der Wärmeableitung kann man eine beliebige vor
gegebene komplizierte Form des Temperaturfeldes und folg
lich einen Rohlingsquerschnitt der erforderlichen Konfi
guration erhalten.
Durch Änderung der Intensität der Wärmeableitung
über den Impfer 8 (Fig. 1) und den ausgebildeten Rohlings
teil steuert man die Gefügeausbildung der aufgefrorenen
Legierung. Beispielsweise vermindert man die Wärmeablei
tung über den Impfer 8 und den ausgebildeten Rohlingsteil
durch zusätzliche Elektronenstrahlerwärmung der beiden.
Dadurch erhöht man die Temperatur der festen Phase 10
an der Kristallisationsstelle, vermindert das Temperatur
gefälle feste Phase 10 - flüssige Phase und setzt da
durch die Kristallisationsgeschwindigkeit herab und ver
größert die kristallisierenden Phasen.
Unter den Bedingungen einer unzureichend intensiven
Wärmeableitung von der Kristallisationsfront führt man
die Ausbildung des Rohlings durch periodische Kontaktie
rung der Kristallisationsfläche des Rohlings mit der
flüssigen Metallschmelze durch. Zu dem Zeitpunkt, da
der Kontakt der Kristallisationsfläche des Impfers 8 mit
der flüssigen Metallschmelze 4 fehlt, erfolgt eine zu
sätzliche Wärmeableitung von der Kristallisationsfläche
des Impfers 8, was es bei dem nachfolgenden Kontakt mit der
flüssigen Metallschmelze 4 gestattet, die Kristalli
sation der Legierung bei einem höheren Temperaturgefälle
zwischen der festen und der flüssigen Phase durchzu
führen. Dies erhöht die Kristallisationsgeschwindig
keit und die Dispersität der Phasen.
Während der Ausbildung des Rohlings bewerkstelligt
man bei Bedarf die plastische Verformung der aufge
frorenen Legierung außerhalb der Kontaktzone des Imp
fers 8 mit der flüssigen Metallschmelze 4. Dazu unter
wirft man das kristallisierte Metall, nachdem der
Impfer 8 außer Kontakt mit der flüssigen Schmelze 4
gebracht worden ist, einer Verformung nach einem belie
bigen bekannten Verfahren.
Beispielsweise führt man das Auffrieren der Le
gierung auf die zylindrische Außerfläche eines Imp
fers 13 (Fig. 6) solcherweise durch, daß der sich um
seine Achse drehende Zylinder (Impfer 13) mit seiner
Mantellinie mit der flüssigen Metallschmelze 4 kontak
tiert. Auf die zylindrische Außenfläche des Impfers 13
wird das Metall aufgefroren, das man außerhalb der Zo
ne der Kontaktierung mit der flüssigen Metallschmelze 4
mittels einer Rolle 14 verformt. Eine derartige Einwir
kung erhöht die Dichte des aufgefrorenen Metalls, ver
feinert die kristallisierenden Phasen und intensiviert die
Wärmeableitung von der Kristallisationsfläche des Roh
lings.
Nachstehend werden einige Beispiele für die Realisie
rung des Verfahrens behandelt.
Zur Herstellung eines monolithischen Rohlings durch
Auffrieren wurde in der Kammer 1 (Fig. 7) ein Betriebs
druck von 1 10-2 bis 6,5 10-3 aufgebaut. Als Impfer
diente die Matrize eines Abgratgesenkes 15, bei welcher
ihre Arbeitskante einen 10 mm hohen und 10 mm dicken Vor
sprung gemäß der Kontur einer in der Platte der Matrize
des Gesenkes 15 vorgesehenen quadratischen Öffnung
60 × 40 mm darstellt.
Die Matrize des Gesenkes 15, die den Impfer darstellt,
ist aus herkömlichem Werkzeugstahl gefertigt. Auf die
Arbeitskante der Matrize des Gesenks 15 wurde eine Le
gierung der folgenden Zusammensetzung in Masse % aufge
froren: C 0,83, Cr 4,0, W 5,7, V 1,9, Mo 5,3, Si 0,3,
MnO 25, Fe - Rest. Die Legierung wurde in den gekühlten
Tiegel 5 mit den Abmessungen 200 × 300 × 40 mm einge
bracht. Auf einer (nicht gezeichneten) beweglichen Welle
wurde die vorläufig geglühte Matrize des Abgratgesen
kes 15 befestigt. Durch die Elektronenstrahlen 2 wurde
die Legierung im Tiegel 5 geschmolzen und die Arbeitskante
der Matrize des Abgratgesenkes 15 erwärmt. Nach Erreichen
einer Temperatur der Matrize von 1100 bis 1150°C ist die
Matrize als Impfer zum Auffrieren bereit. Zu diesem
Zeitpunkt ist die flüssige Metallschicht 4 gebildet und es
sind Wärmzonen 9 erzeugt. Die innere Wärmzone 9, die als
Quadrat mit einer Seite um 30 bis 35 mm kleiner als das
Innenmaß der Arbeitskante des Gesenkes 15 gestaltet ist,
erzeugt man mit einem gleichmäßig abgelenkten Strahl von
30 bis 35 kVA. Die äußere Wärmzone 9 in Form eines 40 mm
breiten Streifens, der an der Kontur eines Quadrat mit ei
ner Seite um 30 mm größer als das Außenmaß der Arbeits
kante des Gesenkes 15 verläuft, bildet man mittels der
Elektronenstrahlen 2 der Kanonen mit der Summenleistung
von 100 kVA. Zwischen den Wärmzonen 9 entsteht eine
Zone 16, in der die flüssige Metallschmelze 4 ein Tem
peraturfeld mit den Isothermen besitzt, deren Temperatur
um 20 bis 50°C höher ist als die Kristallisationstempe
ratur der Legierung. Die Form der Isothermen wiederholt
die Form der Arbeitskante. Nach dem Anwärmen dreht man die
Matrize des Gesenkes 15 in eine Lage um, die zur Oberflä
che der flüssigen Metallschmelze 4 parallel ist, und
schaltet die Elektronenstrahlen 2 aus. Die Matrize des
Gesenkes 15 taucht man in die Schmelze 4 2-3 mm tief in
eine Zone, wo die Konturen der Isothermen zum Umriß der
Arbeitskante äquidistant sind. Der Prozeß des Auffrierens
dauert 5-6 s. Danach zieht man die Matrize des Ge
senkes 15 aus der flüssigen Metallschmelze 4 heraus.
Die Arbeitsfläche dieses Gesenkes 15 weist nach der
entsprechenden Wärmebehandlung eine Härte von HRC 63-67
auf. Die Standzeit des Gesenkes 15 wird um das Vierfache
erhöht.
Zur Herstellung eines Rohlings komplizierter Form
mit einem vorgegebenen kristallinen Gefüge aus einer
komplexen unverformbaren Legierung baute man in der
Kammer 1 einen Betriebsdruck von 1 · 10-2 bis 6,5 · 10-3 Pa
auf. Es war erforderlich, eine Rohlingsform zu erhalten,
die der Reihe nach aneinander anschließende Profile
eines Quadrats von 40 × 40 mm, eines Kreises mit dem
Durchmesser d 56 mm, eines Kreises mit dem Durchmes
ser d 40 mm, eines Kreises mit dem Durchmesser d 45 mm,
eines Quadrates von 30 × 30 mm, eines Quadrates von
20 × 20 mm und eines Kreises mit dem Durchmesser d 70 mm
bei der Länge jedes Profils von 30 mm darstellt.
In einen wassergekühlten Tiegel mit den Abmessun
gen 300 × 400 × 70 brachte man eine Legierung der fol
genden Zusammensetzung in Masse % ein: Ni 18,2, Al 9,9,
Co 12,3, Cu 6,5, Si 0,14, Fe - Rest.
Zur Erzeugung einer flüssigen Metallschmelze wurde
die Legierung durch Elektronenstrahlen von vier Elektro
nenstrahlkanonen erwärmt. Die Summenleistung der Strah
len betrug 120 kVA. Nach der Bildung der flüssigen Me
tallschmelze wurde ein Temperaturfeld mit Isother
men bei der Kristallisationstemperatur in Form eines
Quadrates formiert. Dazu wurde ein 35 bis 45 mm breiter
Streifen mit den Strahlen abgetastet, welcher am Umfang
eines Quadrats mit der Seite 80 mm verlief. Dann entsteht
innerhalb dieses Quadrates ein Temperaturfeld mit den
Isothermen 12 (Fig. 4) in Form eines Quadrates. Hierbei
ist das Quadrat von 40 × 40 mm durch die Isothermen 12
gebildet, die eine Temperatur aufweisen, die der Tempe
ratur des Kristallisationsbeginns der Legierung nahekommt.
Einen Impfer in Gestalt eines Vierkantstabes
40 × 40 × 100 aus herkömmlichem Konstruktionsstahl
ordnete man so an, daß seine Längsachse senkrecht zur
Oberfläche der flüssigen Metallschmelze steht und der
Querschnitt von 40 × 40 mm äquidistant zu den Iso
thermen des Temperaturfeldes der flüssigen Metallschmel
ze ausgerichtet ist. Den Impfer wärmte man durch einen Elektronenstrahl
von 15 kVA Leistung, der auf die Oberfläche des Impfers
abgelenkt war, auf eine Höhe von 40 mm von der unteren
Kante aus bis auf eine Temperatur von 1200°C vor.
Nach der Stabilisierung des Temperaturfeldes durch
Halten der flüssigen Metallschmelze unter der Einwir
kung der Elektronenstrahlen im Laufe von 15 min ging man
zur Ausbildung des Rohlings über. Den Impfer senkte man
senkrecht nach unten bis zur Berührung der Stirnfläche
des Impfers mit der Oberfläche der flüssigen Metall
schmelze ab. Nach der Berührung der Stirnfläche mit der
flüssigen Metallschmelze erteilte man dem Impfer eine
Aufwärtsbewegung mit der Geschwindigkeit 5-6 mm/min.
Nach diesem Verfahren erhielt man einen Impfer mit dem
quadratischen Querschnitt 40 × 40 mm mit in der Bewegungs
richtung des Impfers orientierten Kristallen.
Mit dem Zweck, einen Rohlingsquerschnitt in Form
eines Kreises mit dem Durchmesser d 56 mm zu erhalten,
veränderte man die Form des Temperaturfeldes so, daß
die Isothermen des Temperaturfeldes konzentrische Kreise
darstellen. Hierzu wurde die Oberfläche eines Ringes
mit dem Außendurchmesser 180 mm und dem Innendurchmes
se 100 mm mit den Elektronenstrahlen abgetastet. Die
Leistung der Elektronenstrahlen änderte man nicht. Das er
zeugte Temperaturfeld hat eine Isotherme 12 (Fig. 3) mit
einer der Kristallisationstemperatur Tk nahekommenden
Temperatur in Form eines Ringes mit dem Durchmesser d
56 mm. Nach der Änderung der Form des Temperaturfeldes
unterbrach man für 5 min das Ausziehen des Impfers aus
der flüssigen Metallschmelze. Daraufhin setzte man das
Ausziehen mit der Geschwindigkeit 5 mm/min fort. Zur
Verringerung des Rohlingsdurchmessers bis auf d 40 mm
erhöhte man unter sonst gleichen Bedingungen die
Leistung der Elektronenstrahlen von 30 kVA auf 35 kVA.
Als Folge davon änderten die Isothermen 12 des Tempera
turfeldes ihre Lage, indem sie ihren Durchmesser ver
ringerten. Die Isotherme 12 mit einer der Kristallisa
tionstemperatur Tk nahekommenden Temperatur nahm den
Durchmesser d 40 mm an. Nach der Änderung der Form des
Temperaturfeldes unterbrach man für 5 min das Ausziehen
des Rohlings. Das weitere Ausziehen des Rohlings mit
dem Durchmesser d 40 mm bewerkstelligte man mit der
Geschwindigkeit 5 mm/min. Die vorstehend beschriebenen
Bedingungen des Auffrierens haben eine bestimmte In
tensität der Abkühlung der flüssigen Metallschmelze,
die sich durch die Menge der durch den Tiegel strömenden
Kühlflüssigkeit kennzeichnet, nämlich 20 l/min. Die
Vergrößerung der Durchflußmenge der Kühlflüssigkeit bis auf 36 l/min
führt zur Änderung des Temperaturfeldes der Schmelze,
derart, daß der Rohlingsdurchmesser sich bis d 45 mm
vergrößert. Die übrigen Bedingungen des Auffrierens
änderten sich nicht.
Die weitere Ausbildung des Profils als Quadrat von
30 × 30 mm bewerkstelligte man durch Änderung des Tem
peraturfeldes:
man änderte die Form des Temperaturfeldes
aus der ringförmigen in die quadratische.
Die Wärmzone erzeugte man in Form eines 80 mm breiten
Streifens am Umfang eines Quadrats von 80 × 80 mm. Die
Leistung der Elektronenstrahlen veränderte man von
36 kVA auf 28 kVA.
Man verminderte die Abkühlintensität der flüssi
gen Metallschmelze und veränderte die Menge der Kühlflüs
sigkeit zur Kühlung des Tiegels von 36 l/min auf 20 l/min.
Die Ausziehgeschwindigkeit des Rohlings betruf 5 mm/min.
Die beschriebenen Bedingungen des Auffrierens bilden
ein Gefüge mit Stengelkristallen aus, von denen jeder ei
nen Flächeninhalt von 3-5 mm2 hat.
Eine Verminderung der Wärmeableitung durch Anwärmen
des Rohlings auf eine Höhe von 30 bis 40 mm von der Kon
taktstelle mit der Oberfläche der flüssigen Metallschmel
ze aus durch einen Elektronenstrahl von 2 kVA Leistung
führt zur Abnahme der Kristallisationsgeschwindigkeit
und dementsprechend der Ausziehgeschwindigkeit von
5 mm/min auf 0,5 mm/min, zur Zunahme der Größe der Kristal
le bis zu einer Querschnittsfläche von jeweils 15 bis
40 mm2 und zur Verringerung des Querschnitts bis auf die
Größe von 20 × 20 mm.
Nach Erreichen des Querschnitts von 20 × 20 mm und
der Länge von 30 mm hörte man mit der Kontaktierung des
Rohlings mit der flüssigen Metallschmelze auf. Um einen
Rohlingsquerschnitt mit dem Durchmesser d 70 mm zu erhal
ten, erzeugte man ein Temperaturfeld mit einer Wärmzone in
Form eines Ringes mit dem Innendurchmesser d 70 mm und
dem Außendurchmesser d 120 mm. Die Erwärmung der flüssi
gen Metallschmelze bewerkstelligt man durch Elektronen
strahlen mit der Summenleistung 120 kVA. Eine zusätzli
che Erwärmung des Rohlings nahm man nicht vor. Die übri
gen Bedingungen entsprechen den Bedingungen der Ausbildung
des vorhergehenden Querschnitts. Die Ausbildung des Roh
lings bewerkstelligte man durch periodische Kontaktierung
der Kristallisationsfläche des Rohlings mit der flüssigen
Metallschmelze in folgender Weise: Kontaktierung 10 s -
Abkühlung über der Schmelze 20 s. Zur Ausbildung eines
30 mm langen Rohlings sind 10 Zyklen erforderlich. Das
erhaltene Gefüge der Legierung kennzeichnet sich durch
äquiaxiale Kristalle mit einem Flächeninhalt von
2-3 mm2 und durch das Fehlen von Schwindungsdefekten. Die geo
metrischen Abmessungen schwankten innerhalb von 5 bis
10% von den geforderten.
Zur Ausbildung eines Rohlings für einen Scheibenfrä
ser durch Auffrieren auf den Impfer 13 mit dem Durchmes
ser d 120 mm und der Dicke δ = 2 mm aus Kohlenstoffstahl
einer Schicht einer hochlegierten Legierung mit der Zu
sammensetzung in Masse % C 0,83; Cr 4,0; W 5,7; V 1,9;
Mo 5,3; Si 0,3; Mn 0,25; Fe - Rest baute man in der Kam
mer einen Druck von 1 · 10-2 bis 6,5 · 10-3 Pa auf. Den Impfer 13
befestigte man auf einer parallel zur Oberfläche der
flüssigen Metallschmelze 4 (Fig. 6) liegenden Achse. Der
auf der Achse drehbare Impfer 13 ist relativ zur Ober
fläche der flüssigen Metallschmelze nach oben und nach
unten verschiebbar. Die Drehgeschwindigkeit des Imp
fers 13 um die Achse beträgt 15 U/min.
Die flüssige Metallschmelze 4 erhielt man ähnlich
dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren.
Das Temperaturfeld formierte man so, daß die Iso
thermen mit einer der Kristallisationstemperatur Tk nahe
kommenden Tempertur ein Rechteck von 4 × 30 mm Größe
bildeten. Dazu erzeugte man die Erwärmungszone durch
Strahlen der Summenleistung 60 kVA in Form eines 20 mm
breiten Streifens am Umfang eines Rechtecks von 100 × 50
mm. Zum zuverlässigen Zusammenschmelzen des Impfers 13
auf eine Temperatur von 800 bis 850°C vor. Den sich um
die Horizontalachse drehenden Impfer 13 senkte man so
ab, daß der Berührungspunkt mit dem Schnittpunkt der
Diagonalen der Rechtecke der Isothermen übereinstimmt.
Nach der Berührung der Mantellinie des Impfers 13 mit
der Oberfläche der flüssigen Metallschmelze 4 und dem
Eintauchen auf eine Tiefe von 1-2 mm bewerkstelligt
man das Ausziehen (Heben des sich drehenden Impfers 13)
mit der Geschwindigkeit 0,5 mm/min. Auf der Außenflä
che des Impfers 13 wird eine Legierungsschicht in Form
eines Ringes mit einem Innendurchmesser, welcher dem Außen
durchmesser des Impfers 13 gleich ist, und mit einer
Dicke δ = 4 mm aufgefroren.
Nach dem Auffrieren der Legierung bis zum Rohlings
durchmesser d 122 mm unterwirft man im weiteren die auf
gefrorene Schicht einer plastischen Verformung außer
halb der Kontaktzone des Impfers mit der Metallschmel
ze 4. Dazu wirkt man mittels der Rolle 14
mit glatter Außenfläche mit der Kraft P = 20 kN ein.
Im Ergebnis wurde ein Rohling für einen Scheibenfräser
von d 130 mm Durchmesser mit der Dicke der Arbeitszone von
4 mm ohne Schwindungsdefekte mit minimaler Bearbeitungs
zugabe hergestellt.
Somit zeichnet sich das erfindungsgemäße Ver
fahren zur Herstellung von monolithischen Rohlingen durch
Auffrieren durch Einfachheit und Zuverläs
sigkeit aus. Es gestattet, monolithische Rohlinge praktisch
aus beliebigen metallischen Materialien zu erhalten.
Regelbare Kristallisationsbedingungen ermöglichen es,
monolithische Rohlinge mit vorgegebenem Gefüge, beliebiger
Form und ausreichender Genauigkeit der geometischen Ab
messungen auszubilden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von monolithischen
metallischen Rohlingen durch Auffrieren, darin bestehend,
daß man
- - eine flüssige Metallschmelze (4) erzeugt;
- - einen Impfer (8, 13) in die flüssige Metall schmelze (4) eintaucht;
- - einen Rohling bei gegenseitiger Relativbewegung der flüssigen Metallschmelze (4) und des Impfers (8, 13) ausbildet,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- - im Stadium der Ausbildung eines Rohlings die Oberfläche der flüssigen Metallschmelze (4) unter Er zeugung eines Temperaturwechselfeldes erwärmt, bei wel chem die Isothermen (12), die eine der Kristallisations temperatur der Schmelze nahekommende Temperatur auf weisen, dem Umriß des herzustellenden Rohlings ent sprechen;
- - die Kontaktierung des Impfers (8, 13) mit der flüssigen Metallschmelze (4) so durchführt, daß die Kontur der Isotherme (12) zum Querschnittsumriß des Rohlings äquidistant ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Oberfläche der flüssigen
Metallschmelze (4) durch Elektronenstrahlen (2) im
Vakuum erwärmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man das Temperaturwechselfeld
durch Änderung der Lage der Wärmzonen (9) formiert,
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man das Temperaturwechselfeld
durch Änderung der Erwärmungsintensität formiert.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man das Temperaturwechselfeld
durch Änderung der Abkühlungsintensität der flüssigen
Metallschmelze (4) formiert.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man das Temperaturwechselfeld
durch gleichzeitige Änderung der Lage der Wärmzonen (9),
der Erwärmungs- und der Abkühlungsintensität der
flüssigen Metallschmelze (4) formiert.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Ausbildung des Rohlings
durch Änderung der Wärmeableitung über den Impfer (8, 13)
und den ausgebildeten Rohlingsteil bewerkstelligt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Ausbildung des Rohlings
durch periodische mechanische Berührung der Kristalli
sationsfläche des Impfers (8, 13) mit der flüssigen
Metallschmelze (4) bewerkstelligt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß man bei der Ausbildung des
Rohlings eine plastische Verformung der aufgefrorenen
Schicht außerhalb der Zone des Kontaktes des Impfers (13)
mit der flüssigen Metallschmelze (4) durchführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SU4293750 | 1987-04-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3837559A1 true DE3837559A1 (de) | 1990-05-10 |
Family
ID=21323056
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3837559A Withdrawn DE3837559A1 (de) | 1987-04-08 | 1988-11-04 | Verfahren zur herstellung von monolithischen metallischen rohlingen durch auffrieren |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4922995A (de) |
DE (1) | DE3837559A1 (de) |
FR (1) | FR2640172A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2772765B2 (ja) * | 1994-10-14 | 1998-07-09 | 本田技研工業株式会社 | チクソキャスティング用鋳造材料の加熱方法 |
US7448428B2 (en) * | 2005-10-14 | 2008-11-11 | Pcc Airfoils, Inc. | Method of casting |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE674691C (de) * | 1936-02-19 | 1939-04-19 | Bernhard Berghaus | Vorrichtung zum Herstellen von Blechen aus fluessigem Metall |
GB875399A (en) * | 1958-12-04 | 1961-08-16 | Ass Elect Ind | Electron beam furnace |
BE754962A (fr) * | 1969-08-20 | 1971-02-01 | Western Electric Co | Procede de production de solides par solidification orientee |
US4177058A (en) * | 1977-09-22 | 1979-12-04 | Institut Elektrosvarki Imeni E.O. Patona Akademii Nauk Ukrainskoi Ssr | Method for producing a non-split metal workpiece formed as a cast hollow billet with a bottom part |
US4552200A (en) * | 1982-09-30 | 1985-11-12 | Southwire Company | Control in continuous casting to enhance feeding |
US4583580A (en) * | 1984-09-28 | 1986-04-22 | Electro Metals, A Division Of Demetron, Inc. | Continuous casting method and ingot produced thereby |
-
1988
- 1988-11-04 DE DE3837559A patent/DE3837559A1/de not_active Withdrawn
- 1988-11-08 US US07/268,742 patent/US4922995A/en not_active Expired - Fee Related
- 1988-12-08 FR FR8816128A patent/FR2640172A1/fr active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4922995A (en) | 1990-05-08 |
FR2640172A1 (fr) | 1990-06-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69823966T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von metallischen gläsern | |
DE2528843C2 (de) | ||
DE19639514C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von gesteuert erstarrten Präzisionsgußteilen durch Schleudergießen | |
EP0686443B1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Gussteilen aus reaktiven Metallen und wiederverwendbare Giessform zur Durchführung des Verfahrens | |
DE69816543T2 (de) | Hochvakuum-Druckguss | |
EP0188994B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines metallischen Blockes | |
DE2242111B2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Gußstücken mit gerichtet erstarrtem Gefüge | |
DE3018290A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen feinkoerniger gusstuecke | |
DE2361555A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von rohlingen | |
DE2451921A1 (de) | Verfahren und integrierte ofenanlage zum kontinuierlichen metallgiessen | |
DE112013006290B4 (de) | Kontinuierliche Titan-Gießvorrichtung | |
AT509495B1 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung hohler umschmelzblöcke | |
DE60036646T2 (de) | Giesssysteme und verfahren mit hilfskühlung der flüssigen oberfläche der giesskörper | |
DE102008037778A1 (de) | Gießvorrichtung und Kokille für eine Gießvorrichtung | |
DE3421488A1 (de) | Verfahren zum herstellen von legierungspulver und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE1097127B (de) | Verfahren zum Herstellen grossflaechiger und starkwandiger Hohlkoerper aus thermoplastischem Kunststoff, wonach dieser Kunststoff an die Wandung eines Formwerkzeuges angelagert wird | |
DE3837559A1 (de) | Verfahren zur herstellung von monolithischen metallischen rohlingen durch auffrieren | |
WO2018103787A1 (de) | WERKZEUG ZUM GIEßEN UND/ODER UMFORMEN EINES FORMTEILS, GIEßVORRICHTUNG, PRESSE UND VERFAHREN ZUM KOMPENSIEREN EINER THERMISCHEN BELASTUNG EINES FORMTEILS | |
DE2122752C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gußblocken und Elektronenstrahl Schmelz ofen zur Realisierung dieses Verfahrens | |
DE1100887B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Rohren aus durchsichtigem, reinem Quarz | |
DE69724089T2 (de) | Verfahren und Anlage zum Aufsprühen | |
DE60122420T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Giessen | |
DE3805503A1 (de) | Verfahren zur verbesserung von hochtemperaturlegierungen | |
DE2434850C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Rohrluppen | |
DE4420138A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Gußteilen aus reaktiven Metallen und aus Metall bestehende Kokille zur Durchführung des Verfahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |