DE3836729A1

DE3836729A1 - Membranfilterplatte und verfahren zum befestigen der membrane

Info

Publication number: DE3836729A1
Application number: DE3836729A
Authority: DE
Inventors: Guenther Dipl Ing Soethje
Original assignee: Erich Netzsch GmbH and Co Holding KG
Current assignee: Erich Netzsch GmbH and Co Holding KG
Priority date: 1988-10-28
Filing date: 1988-10-28
Publication date: 1990-05-03

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Membranfilterplatten und dabei speziell auf ein Verfahren, um die Membranen an den Filterplatten zu befestigen.

Aus der DE-PS 23 22 044 sind Membranplatten bekannt, die schwalbenschwanzförmige Nuten in ihren längsparallelen Rand flächen aufweisen. Die Nuten sind unmittelbar am Rand der Filter platten eingebracht und nehmen den komplementären Rand der Membrane auf. Zur Befestigung der Membranen in der Nut ver wendet man ein Klebemittel - einen doppelseitigen Klebestreifen.

Die DE-PS 19 60 821 zeigt eine reine Klemmbefestigung der Membrane. Der Membranrand weist einen schwalbenschwanzförmig ausgebildeten Klemmrand auf, der in eine schwalbenschwanzförmige Nut eingelegt wird. Dadurch, daß die Nut nicht genügend tief ist, um den Membranrand aufzunehmen, steht dieser über die Rahmendich tungsfläche hinaus. Bei geschlossenem Plattenpaket bilden der überstehende Klemmrand und die angrenzende Filterplatte eine Dichtung. Gleichzeitig verhindert der Druck zwischen den Filter platten ein Lösen der Membrane aus der Nut. Eine zusätzliche Unterstützung der Membrane bildet das Ende der Plattenwand aus Stahlblech. Dieses Ende greift so in den Klemmrand der Membrane ein und hält die Membrane zumindest so lange ausreichend fest, wie kein Druckmittel auf die Membraninnenseite wirkt.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine sichere und dauerhafte Verbindung zwischen der Membrane und der Filterplatte zu schaffen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Membrane in die Gießform eingelegt wird und der anschließend zugeführte Kunststoff mit mindestens einem Teil vom Rad der Membrane eine bleibende Verbindung eingeht.

In einer bevorzugten Verfahrensweise verfügt der Kunststoff und/oder auch die Membrane über eine Komponente, durch die im Übergangsbereich der beiden Werkstoffe eine Vernetzung entsteht. Diese Verbindungsweise soll vor allem beim Einsatz schwerer Membranen oder hohen Nachpreßdrücken für sicheren Halt sorgen.

ln einer weiteren Ausbildung der Verfahrensweise nützt man die Schrumpfeigenschaft des Kunststoffes aus. In diesem Fall setzt man in die Form eine Membrane ein, die nicht schrumpft. Vorteilhafterweise kann der Rand der Membrane so geformt sein, daß dabei eine formschlüssige Verbindung entsteht.

Auf Grund der vorgenannten Verfahrensweisen entsteht eine Membranfilterplatte, bei der die Dichtflächen nur aus druck festem Kunststoff bestehen, wodurch auf den Rand der Membrane kein Schließdruck wirkt, der sie auf Dauer zerstören könnte.

Nachstehend wird das Verfahren und die Membranfilterplattenge staltung an Hand der Zeichnungen erklärt:

Es zeigt:

Zeichnung 1 Seitenansicht der Membranfilterplatte,

Zeichnung 2 eine Einzelheit entsprechend Schnitt A-A,

Zeichnung 3 eine Einzelheit entsprechend Schnitt B-B,

Zeichnung 4 einen Teilschnitt einer Membranfilterplatte.

In Fig. 1 ist eine Membranfilterplatte 8 in Seitenansicht darge stellt. Diese Filterplatte besteht z. B. aus einem Kunststoffteil 10 aus Polyurethan und der mit ihm verbundenen Membrane 11. Dieses Kunststoffteil entsteht in der Regel im Spritzgußverfahren in einer auf etwa 70°C aufgeheizten Aluminiumform. Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Membrane bereits bei der Herstellung des Kunststoffteils 10 mit diesem verbunden. Dazu liegt die Membrane so im Werkzeug, daß sich der flüssige Kunststoff, der aus mehreren unterschiedlich warmen Komponenten besteht, um deren Rand verteilt. Während der aschließenden, etwa 15minütigen Standzeit kann es je nach den Eigenschaften der Kunststoffkomponenten zu verschiedenen Verbindungsarten zwischen dem Kunststoff und der Membrane kommen. Weist der Kunststoff und die Membrane z. B. Verbindungen mit Polyol oder Isocyanat auf, so tritt eine Vernetzung der angrenzenden Oberflächen ein. Membranflächen, die keine Ver bindung mit dem Kunststoff eingehen sollen, behandelt man mit einem Trennmittel.

Bei der Herstellung kleinerer Membranfilterplatten kann auf die Verwendung entsprechender Reagenzien verzichtet werden. Hier nutzt man erfindungsgemäß aus, daß der Kunststoff um 1,8% schrumpft, wenn er fest wird. Durch diesen Schrumpfprozeß wird der Membranrand praktisch eingeklemmt.

Um den Rand der Membrane auch bei extremsten Belastungen durch das Druckmittel fest am Kunststoff zu halten, kann zusätzlich zu den vorgenannten Möglichkeiten der Rand der Membrane eine Form (z. B. Schwalbenschwanz) aufweisen, durch die er formschlüssig vom Kunststoff umgrenzt wird.

ln den Ecken des Kunststoffteils 10 sind Durchlässe 12/14 vorgesehen. Die beiden oberen Durchlässe 12 sind für den Trübezulauf. Durch die kleineren Durchlässe 14 entweicht das Filtrat. Bei einem geschlossenen Paket aus mehreren Membranfilterplatten bilden die Durchlässe jeweils Leitungen, die mit Zu- oder Ablaufstutzen in Verbindung stehen.

Fig. 2 zeigt die Anordnung der Membrane 11 im Bereich der Durchlässe 12 für den Trübezulauf. Die Membrane deckt mit ihrer Rückseite einen Raum 15 ab. Dieser ist während der Nachpreßphase mit einem Druckmittel beauf schlagt, so daß die Membrane 11 vom Kunststoffteil wegge drückt wird.

Selbst im Einlaßbereich wird der Rand der Membrane von allen Seiten durch Kunststoff umschlossen. Mitunter kann die Schicht 16, die den Rand 18 abdeckt, in den Einlaßbereichen von geringerer Dicke sein.

Aus der in Fig. 3 dargestellten Ansicht geht hervor, daß der Rand 18 der Membrane bei Anwendung des entsprechenden Verbindungsverfahrens keine besondere Formgestaltung haben muß. Wie deutlich zu erkennen ist, wird die Fläche 19 nicht von der Membrane 11 bedeckt, wodurch die Membrane keiner Druck- bzw. Scherkraftbelastung beim Filtrieren oder Nach pressen unterliegt. Die auf der Außenseite der Membrane 11 durch Steg 20 gebildeten Rillen sind durch ein nicht dargestelltes Filtertuch bedeckt. Das durch das Filtertuch hindurchtretende Filtrat läuft in den Rillen zu den Durchlässen 14.

Eine Möglichkeit, wie eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Rand 18 der Membrane und dem Kunststoffteil 10 aussehen kann, zeigt Fig. 4. Hier hat der Rand der Membrane 18 z. B. eine Schwalbenschwanzform. Derartige Ansätze können natürlich nicht nur in Verlängerung der Membrane, sondern auch in oder entgegen der Richtung zur Fläche 19 angesetzt sein.

Claims

1. Verfahren zum Befestigen des Randes einer Membrane an einer aus Kunststoff bestehenden Filterplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane in die Gießform eingelegt wird und der anschließend zugeführte Kunststoff mit mindestens einem Teil vom Rand der Membrane eine bleibende Verbindung eingeht.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff und die Membrane durch die Reaktion mindestens einer Komponente in einem und/oder beiden Werkstoffen verbunden wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff auf den Rand der Membrane aufschrumpft und so bleibend mit ihm verbunden wird.

4. Membranfilterplatte, hergestellt nach einem der Verfahrens ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (18) der Membrane (11) zwei längsachs parallele Seitenflächen aufweist.

5. Membranfilterplatte, hergestellt nach einem der Verfahrensansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (18) der Membrane (11) unregelmäßig geformt ist.

6. Membranfilterplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (18) der Membrane (11) einen Ansatz aufweist, der z. B. schwalbenschwanzförmig ist.

7. Membranfilterplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (18) der Membrane (11) zumindest teilweise nach oben von einer Schicht (16) aus Kunststoff bedeckt wird.