DE69323177T2 - Anorganische filterstruktur mit mindestens einem integralen kanalnetzwerk für die zu filternde flüssigkeit und/oder für das genommene filtrat - Google Patents
Anorganische filterstruktur mit mindestens einem integralen kanalnetzwerk für die zu filternde flüssigkeit und/oder für das genommene filtratInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft den technischen Bereich der Molekularabtrennung oder Teilchenabtrennung, der Trennelemente einsetzt, die im allgemeinen Membranen genannt sind und aus anorganischen Materialien gebildet sind.
- Der Gegenstand der Erfindung zielt, genauer gesagt, auf die Herstellung einer anorganischen Filtriereinheit ab, die dazu eingerichtet ist, es zu gestatten, molekulare oder teilchenartige Materialsorten zu konzentrieren, zu klassieren oder abzuziehen, die in einem flüssigen Medium enthalten sind, das einen vorgegebenen Druck auf die Membran ausübt.
- Der Gegenstand der Erfindung findet eine besonders vorteilhafte Anwendung auf dem Gebiet der Nanofiltrierung, Ultrafiltrierung, der Filtrierung oder der invertierten Osmose.
- Der Stand der Technik hat durch das Patent FR 2 061 934 einen Filtrierblock mineraliger Natur vorgeschlagen, der von geschichteten Filtrierungselementen gebildet ist. Ein erstes Kanälenetz, die untereinander parallel und mit kreisförmigem Querschnitt versehen sind, ist auf den gegenüberliegenden Stirnflächen zweier aufeinanderfolgender Filtrierungselemente angeordnet. Die Oberfläche der Kanäle ist von einer Trennschicht abgedeckt, die die Filtrierung einer flüssigen Mediums sicherstellt, das im Inneren des ersten Kanälenetzes umläuft. Die Filtrierungselemente sind dazu eingerichtet, ein zweites Netz aus Kanälen mit kreisförmigem Querschnitt aufzuweisen, die sich in einer Richtung senkrecht zu der der Kanäle des ersten Netzes erstrecken. Die Kanäle des zweiten Netzes sind dazu bestimmt, das Filtrat zu gewinnen, das die Filtrierungselemente von den Trennlagen her durchsetzt hat.
- Die Kanäle der beiden Netze münden auf den vier Flächen des so gebildeten Filtrierungsblocks ein. Die Seiten des Blocks sind dazu bestimmt, Platten aufzunehmen, die dazu eingerichtet sind, unabhängige Kanaleinrichtungen zum Herbeiführen des zu behandelnden, flüssigen Stoffs und zur Gewinnung des Filtrats aufzuweisen, die dazu eingerichtet sind, mit dem ersten bzw. zweiten Kanälenetz zu kommunizieren. Der Einsatz solcher Platten stellt dahingehend Nachteile dar, daß die Herstellung einer vollkommenen Abdichtung zwischen den vier Seiten des Blocks und den angesetzten Platten erforderlich ist. Außerdem wird der Montagevorgang für die Platten nicht leicht während des Herstellungsverfahrens des Blocks durchgeführt, was eine industrielle Herstellung eines solchen Filtrierungsblocks untersagt. Es muß auch in Betracht gezogen werden, daß ein solches Modul nach Art eines einzigen Blocks die Herstellung aus einem porösen Material auferlegt. Dieser Zwang macht das Modul wenig leistungsfähig, und zwar aufgrund der Dicke der Wände, die hierbei auftreten.
- Es ist auch im Stand der Technik durch die französische Patentanmeldung FR-A-2 262 550 ein Modul bekannt, das zum Energieaustausch bestimmt ist und imstande ist, auf dem Gebiet der Filtrierung angewandt zu werden. Ein solches Modul ist aus einem einstückigen, porösen Element gebildet, in dessem Inneren mindestens zwei unabhängige Netze aus parallelen Lagen von regelmäßig gekreuzten Kanälen angeordnet sind. Die Kanäle eines jeden Netzes sind miteinander durch Kanaleinrichtungen verbunden.
- Ein solches Modul, das dazu ausgelegt wurde, einen Wärmeaustauscher zu bilden, ist zur Sicherstellung einer Filtrierungsfunktion schlecht eingerichtet.
- Tatsächlich ist dieses Modul aus einem porösen Material in Form eines einstückigen Elements hergestellt, was dazu führt, daß man ein wenig leistungsfähiges Modul erhält, und zwar wegen der Dicke der Wände, was den Verlust einer erheblichen Beladung hervorruft. Im übrigen kann ein solches Modul Verstärkungsbrücken aufweisen, die aus dem Material durchgehend gebildet sind und dazu entworfen sind, zwei gegenüberliegende Trennwände zu verbinden, um die mechanische Beständigkeit der Wände zu erhöhen. Es stellt sich heraus, daß der Einsatz solcher Verstärkungsbrücken die Filtrierungsfähigkeit für ein und dieselbe, benutzte Materialoberfläche verringert.
- Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, den verschiedenen Nachteilen aus dem Stand der Technik dadurch abzuhelfen, daß sie eine anorganische Filtriereinheit vorschlägt, die einerseits dazu entworfen wurde, um mindestens ein und bevorzugt zwei Umlaufnetze aufzuweisen, die zueinander dicht sind und für den zu behandelnden flüssigen Stoff bzw. das Filtrat bestimmt sind, und andererseits dazu, eine Filtrierungsfähigkeit darzubieten, die in Bezug auf das genutzte Materialvolumen optimiert ist.
- Der Gegenstand der Erfindung zielt auch darauf an, eine anorganische Filtriereinheit anzubieten, die dazu entworfen wurde, eine industrielle Herstellung zu gestatten, die in ihrem Herstellungsverfahren die Bildung der Kanaleinrichtungen zum Herbeiführen der zu behandelnden Flüssigkeit und der Kanaleinrichtungen zur Gewinnung des Filtrats mitintegriert.
- Um dieses Ziel zu erreichen, weist die erfindungsgemäße Filtriereinheit mindestens einen porösen, starren, anorganischen Aufbau auf, der zwischen einem Endelement und einem Gegen-Endelement angeordnet ist, wobei jeder poröse Aufbau eine erste und eine zweite Hauptfläche aufweist, die einander gegenüberliegen, und einen Hohlraum bzw. eine Höhlung aufweist, der bzw. die in den Aufbau mit Abstand zu den beiden Flächen eingebracht ist, indem er Auflagen begrenzt, die die durchgehende Materialverbindung zwischen den gegenüberliegenden Stirnflächen sicherstellt, wobei der Hohlraum bzw. die Aushöhlung ohne die Hauptflächen durch mindestens eine Trennlage abgedeckt sind.
- Erfindungsgemäß ist die Lage im Inneren des porösen Aufbaus dadurch abgeschlossen, daß sie mindestens durch eine Auflage begrenzt ist, die einen Umfangsrand bildet, wobei die Höhlung durch mindestens eine Leitung mit dichten Wänden auf mindestens einer der Hauptflächen einmündet, und der poröse Aufbau weist mindestens einen Kanal mit dichten Wänden auf, der auf den beiden Flächen einmündet und dazu ausgebildet ist, eine Auflage zu durchqueren, und zwar im Hinblick auf die Bildung eines ersten Umlaufnetzes, das gegenüber der Höhlung dicht ist.
- Verschiedene andere Merkmale ergeben sich aus der nachfolgend ausgeführten Beschreibung, die sich auf die beigefügten Zeichnungen bezieht, die anhand nicht einschränkender Beispiele Ausführungsformen des Gegenstands der Erfindung zeigen.
- Fig. 1 ist eine Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform einer ersten Filtriereinheit nach der Erfindung.
- Fig. 2 ist ein Schnitt, der im wesentlichen längs der Linie II-II der Fig. 1 vorgenommen ist.
- Fig. 3 und 4 sind Ansichten analog zu Fig. 2 und zeigen andere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Filtriereinheit.
- Fig. 5 ist eine Perspektivansicht, die eine erfindungsgemäße Filtriereinheit zeigt.
- Die Fig. 1 und 2 stellen eine erste Ausführungsform einer anorganischen, erfindungsgemäßen Filtriereinheit 1 dar, die dazu eingerichtet ist, um die Abtrennung oder Filtrierung von Molekülen oder Partikeln sicherzustellen, die in einem flüssigen Medium 2 unterschiedlicher Natur enthalten sind, das eine feste Phase enthält oder nicht. Die Filtriereinheit 1 ist aus mindestens einem porösen, starren, anorganischen Aufbau A zusammengesetzt, der zwischen einem Endelement E und einem Gegen-Endelement E' eingesetzt ist.
- Der poröse Aufbau A weist eine erste Hauptfläche a&sub1; und eine zweite Hauptfläche a&sub2; auf, die einander gegenüberliegen. Im dargestellten Beispiel ist jede Hauptfläche a&sub1; und a&sub2; von mindestens einer Trennlage 3 abgedeckt, die dazu bestimmt ist, in Berührung mit dem flüssigen Medium 2 zu stehen, das sich zwischen diesen Flächen und den Endelementen E und E' einstellt. Die Art der Trennlage(n) 3 ist in Funktion des Trenn- oder Filtriervermögens gewählt, das zu erzielen ist, und bildet mit dem porösen Aufbau A eine enge Verbindung, und zwar derart, daß der Druck P, der vom flüssigen Medium 2 herkommt, auf den porösen Aufbau A übertragen wird. Es ist zu vermerken, daß üblicherweise der Durchmesser der Poren dieser Lage(n) 3 beträchtlich geringer ist als der des porösen Aufbaus. Beispielsweise liegt das Verhältnis des Durchmessers zwischen porösem Aufbau A und Lagen 3 in der Größenordnung von 10000. Diese Lage(n) 3 kann bzw. können beispielsweise aus Suspensionen aufgetragen sein, die mindestens ein Metalloxid enthalten und üblicherweise in der Herstellung von mineralischen Filtrierelementen benutzt werden. Diese Lage(n) wird bzw. werden nach der Trocknung einem Sintervorgang unterzogen, der es gestattet, sie zu verfestigen und sie untereinander und mit dem porösen Aufbau A zu verbinden.
- Wie es deutlicher in Fig. 1 und 2 in Erscheinung tritt, weist der poröse Aufbau A Mittel wie etwa eine Höhlung 4 auf, die mit Abstand zu den Flächen a&sub1; und a&sub2; eingebracht ist und dazu eingerichtet ist, das Filtrat zu gewinnen, das den porösen Aufbau A von den Trennlagen 3 her durchquert hat. Die Höhlung 4 ist derart eingebracht, daß sie längs ihrer Erstreckungsebene, die als parallel zu den Flächen a&sub1; und a&sub2; angesehen wird, mindestens eine Auflage 6 beläßt, die eine durchgehende Materialverbindung zwischen den gegenüberliegenden Flächen a&sub1;, a&sub2; des porösen Aufbaus A sicherstellt. Im dargestellten Beispiel ist, nachdem der poröse Aufbau A von zwei Platten oder Feldern A&sub1;, A&sub2; gebildet ist, die Höhlung 4 auf mindestens einer, bevorzugt auf zwei Flächen ausgebildet, die in Übereinstimmung mit den Platten A&sub1; und A&sub2; angeordnet sind.
- Erfindungsgemäß ist bzw. sind die Auflage(n) 6 dazu eingerichtet, den Hohlraum 4 abzugrenzen, und zwar derart, daß sie einen Umfangsrand 6&sub1; bilden, der dazu bestimmt ist, eine Umfangs-Berührungsfläche zwischen den beiden Platten A&sub1; und A&sub2; sicherzustellen. Die Höhlung 4 ist somit im Inneren des porösen Aufbaus A eingeschlossen, wobei sie beispielsweise durch nicht dargestellte und auf Höhe der Kanten des porösen Aufbaus ausgebildete Kanäle einmündet, um das Filtrat zu gewinnen. Im Fall einer symmetrischen Ausführungsform der beiden Platten A&sub1; und A&sub2; befinden sich die Umfangsränder 6&sub1; in gegenseitiger Berührung und werden benutzt, um die Verbindung der Platten untereinander mittels eines Verbindungserzeugnisses zu gestatten, wie etwa einer Glas- oder Tonlage, die auf den Rändern aufgebracht ist und einer Wärmebehandlung unterzogen ist. Es ist zu vermerken, daß eine oder mehrere Auflage(n) 6&sub2; punktartig ausgeführt sind, um eine Funktion sicherzustellen, die genauer im weiteren Verlauf der Beschreibung erläutert wird.
- Nach einem Merkmal der Erfindung wird bzw. werden die Auflage(n) 6 benutzt, um die Ausbildung mindestens eines und im allgemeinen einer ganzen Reihe von Kanälen 8 sicherzustellen, die auf den beiden Flächen a&sub1; und a&sub2; des porösen Aufbaus A einmünden, und zwar im Hinblick auf die Bildung eines ersten Umlaufnetzes R1 des flüssigen Mediums 2, das gegenüber der Höhlung 4 zur Gewinnung des Filtrats dicht ist. Die Kanäle 8 sind so ausgebildet, daß sie den porösen Aufbau A von der einen Seite zur anderen durchqueren, wobei sie gegenüber der Höhlung 4 deshalb isoliert sind, weil sie durch die Auflagen 6 hindurchlaufen. Um eine Vermischung zwischen dem zu behandelnden Produkt und dem Filtrat mittels der Porosität der Platten A&sub1; und A&sub2; zu vermeiden, sind die Kanäle 8 mit Hilfe eines geeigneten Produkts abgedichtet, das mit dem identisch ist oder nicht, das verwendet wurde, um die Auflagen 6 miteinander zu verbinden. Beispielsweise könnte die Abdichtung der Kanäle 8 aus einem wärmeschmelzbaren, fluorierten oder nicht- fluorierten Polymer, einem Harz, aus Emaillesorten oder aus Glassorten gebildet sein. Es ist zu vermerken, daß die Wände der Kanäle 8 mit Hilfe eines nicht-porösen, aufgesetzten Elements abgedichtet sein können.
- Gemäß einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen, anorganischen Einheit ist der poröse, starre Aufbau A auf mindestens einer seiner Flächen, beispielsweise der Fläche a&sub2;, mindestens einem komplementären, porösen, starren, anorganischen Aufbau B zugeordnet. Wie dies genauer in Fig. 3 zu erkennen ist, weist der poröse Aufbau B eine Platte oder ein Feld B&sub1; auf, bei der bzw. dem eine seiner bzw. ihrer Flächen b&sub1; durch eine Trennlage 3 abgedeckt ist. Eine solche Fläche b&sub1; ist dazu bestimmt, in Berührung mit der Fläche a&sub2; des Aufbaus A zu stehen, wobei sie mit dieser letztgenannten mindestens eine Kammer 10 abgrenzt, die eingebracht ist, um mit den Kanälen 8 in Verbindung zu stehen. Die Kammer 10 ist derart ausgebildet, daß sie in ihrer Erstreckungsebene, die parallel zu den Flächen des Aufbaus verläuft, mindestens eine Verstärkung oder eine Auflage 11 beläßt, die einen kontinuierlichen Materialübergang zwischen den beiden gegenüberliegenden Hauptflächen der Platte B&sub1; bildet.
- Bevorzugt bilden die Verstärkungen 11 mindestens einen Teil eines Umfangsrandes der Platte B&sub1;, und zwar derart, daß der Abschluß der Kammer 10 im Inneren des porösen Aufbaus gestattet ist. Gemäß einem Merkmal der Erfindung steht die Höhlung 4 mit der äußeren Fläche b&sub2; der Platte B&sub1; mittels mindestens einer Leitung 12 in Verbindung, die die Verstärkung 11 durchsetzt, um ein zweites Umlaufnetz R&sub2; zu bilden, das in Bezug auf das erste Netz R&sub1; dicht oder unabhängig ist. In diesem Beispiel kann das gewonnene Filtrat in der Kammer 4 auf die Außenfläche b&sub2; des porösen Aufbaus B&sub1; verbracht werden. Die Leitungen 12 sind an ihrer Oberfläche oder ihrer Wand mit Hilfe eines nicht-porösen, aufgesetzten Elements oder eines Abdichtproduktes abgedichtet, das mit dem identisch ist oder nicht, das die Wände der Kanäle 8 abdeckt, um auf diese Weise zwei voneinander unabhängige Umlaufnetze zu erhalten.
- Gemäß einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung, wie sie in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, kann ins Auge gefaßt werden, eine Filtriereinheit herzustellen, die eine Schichtung von mindestens zwei und im dargestellten Beispiel drei porösen, starren, anorganischen Aufbauten A, B und C aufweist, die identisch sind. Die Höhlungen 4 der porösen Aufbauten A, B, und C stehen miteinander durch Leitungen 12 in Verbindung, während die Kammern 10 der porösen Aufbauten A, B und C untereinander durch die Kanäle 8 in Verbindung stehen. Es werden somit unmittelbar im Inneren der Filtriereinheit, die sich in Form eines Kästchens darbietet, zwei dichte Netze R&sub1; und R&sub2; jeweils für den Umlauf des flüssigen, zu behandelnden Mediums bzw. des Filtrats erzeugt. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Funktion der Netze R&sub1; und R&sub2; derart umgekehrt sein kann, daß die Netze R&sub1; bzw. R&sub2; den Umlauf des Filtrats bzw. des flüssigen, zu behandelnden Mediums sicherstellen.
- Vorteilhafterweise können die Endelemente E, E' Einspannplatten aus Metall bilden, deren Rolle es ist, den Ein- und Austritt des im Netz R&sub1; zu behandelnden Strömungsmittels zu gestatten und das Filtrat abzuziehen, das aus dem Netz R&sub2; stammt. Nach einem Merkmal der Erfindung sind diese Schubplatte E und Gegen-Schubplatte E' aus einem starren, anorganischen Material gebildet, in das Rohrleitungen 13 zum Herbeiführen und Zurückleiten des flüssigen, zu behandelnden Mediums sowie eine oder mehrere Kanaleinrichtung(en) 14 zur Gewinnung des Filtrats eingebracht sind. Um die Vermischung zwischen den Strömungsmitteln der beiden Netze zu vermeiden, sind die anorganische Schubplatte E und Gegen-Schubplatte E' aus einem anorganischen Material mit keinerlei Porosität ausgebildet. Zum selben Zweck kann ins Auge gefaßt werden, alle Oberflächen der Leitungen mit Hilfe eines Abdichterzeugnisses abzudecken. Die Schubplatte E und Gegen- Schubplatte E' sind auf den Abstützungen 6 oder Verstärkungen 11 mit Hilfe eines geeigneten Materials befestigt.
- Die so ausgebildete, anorganische Filtriereinheit, die Ziegelstein genannt wird, ist durch einen Stapel aus anorganischen Platten gebildet, beispielsweise in der Größenordnung von 10 bis 15 in der Zahl, die ihre Herstellung in einem industriellen Verfahren gestattet. Ein solcher Ziegelstein ergibt in Folge seines integrierten Bauprinzips unmittelbar die Verbindungskanäle zwischen dem Umlaufnetz für zu behandelndes Strömungsmittel und dem Netz zur Gewinnung des Filtrats durch den Einsatz der Abstützungen 6 und der Verstärkungen 11, die den jeweiligen, dichten Durchlauf der Kanäle 8 und der Leitungen 12 gestattet. Die Abstützungen 6 und die Verstärkungen 11 nehmen eine Zusatzfunktion ein, die darin besteht, daß die mechanische Beständigkeit eines jeden porösen Aufbaus verstärkt wird, wenn dieser auf Druck betrieben wird. Der rechtwinklige Querschnitt der Auflagen und der Verstärkungen sowie deren Anzahl sind derart festgelegt, daß die Oberfläche des porösen Aufbaus außerhalb der Abstützungen und Verstärkungen sich nur in einem Maße verformt, das kleiner ist als die Bruchverformung.
- Es ist zu beachten, daß das Einsetzen der Verstärkungen 11 und der Abstützungen 6 auf den gegenüberliegenden Flächen der porösen Aufbauten es gestattet, daß diese letztgenannten einem Reinigungs-Gegendruck widerstehen, der auf die Höhlung(en) 4 aufgebracht wird. Dieser Druck, der dem Übertragungsdruck entgegengesetzt ist, gestattet es, die Materialien abzulösen, die auf den Trennlagen 3 niedergeschlagen sind. Die Abstützungen 6 und die Verstärkungen 11 stellen so eine Funktion des mechanischen Widerstands der porösen Aufbauten und eine Funktion des dichten Durchtritts zwischen dem Netz für zu behandelndes, flüssiges Medium und dem Filtrat sicher.
- Die Abstützungen 6 und die Verstärkungen 11 können einander gegenüberliegend oder von einer Fläche zur anderen eines porösen Aufbaus versetzt vorliegen. Diese Abstützungen 6 oder Verstärkungen 11 gestatten es somit, die Einwirkfläche des Druckes zu verringern, indem sie die aufgebrachte Kraft und demzufolge auch die aufgebrachte Durchbiegung begrenzen. Geometrie und Anordnung der Abstützungen 6 und der Verstärkungen 11 hängen somit von den Biegecharakteristiken des Materials der porösen Aufbauten und von den Übertragungs- und Reinigungsdrücken ab. Sie können in Form von Umfangsbändern angeordnet sein, die notwendigenfalls durch punktartige Abstützungen oder Verstärkungen 6&sub2; vervollständigt sind.
- Es ist zu vermerken, daß die Anordnung der Abstützungen 6 und der Verstärkungen 11 die der Kanäle 8 und der Leitungen 12 zwangsläufig nach sich zieht. Es kann somit vorgesehen sein, beispielsweise n Kanäle auszubilden, die längs mindestens einer der Seiten der Platte ausgerichtet sind, und mit n Kanälen kombiniert sind oder nicht, die längs mindestens einer senkrechten Achse ausgerichtet sind. Im dargestellten Beispiel sind die Leitungen 12 und die Kanäle 8 längs zweier gegenüberliegender Seiten des porösen Aufbaus ausgebildet und sind in einer Richtung ausgerichtet, die im wesentlichen parallel zu den Seiten ist.
- Die erfindungsgemäße Filtriereinheit ist dazu eingerichtet, molekulare oder mit Partikeln versehene Stoffarten zu konzentrieren, zu klassieren oder abzuziehen, die in einem flüssigen Medium enthalten sind, das einen gegebenen Druck auf die Membran ausübt. Die erfindungsgemäße Einheit kann somit auf den Bereich der Nanofiltrierung, der Ultrafiltrierung, der Mikrofiltrierung, der Filtrierung oder der invertierten Osmose benutzt werden.
Claims (10)
1. Anorganische Filtriereinheit für ein flüssiges Medium (2)
zur Gewinnung eines Filtrats, wobei die Einheit mindestens
einen starren, anorganischen, porösen Aufbau (A, B, C)
aufweist, der zwischen einem Endelement (E) und einem
Gegen-Endelement (E') angeordnet ist, wobei jeder poröse Aufbau eine
erste (a&sub1;) und eine zweite (a&sub2;) Hauptfläche aufweist, die
einander gegenüberliegen, und eine Aussparung (4) aufweist, die in
den Aufbau mit Abstand zu den beiden Flächen eingebracht ist
und dabei Auflagen (6, 6&sub1;) begrenzt, die eine durchgehende
Materialbrücke zwischen den gegenüberliegenden Flächen
sicherstellen, und wobei die Aussparung oder die Hauptflächen von
mindestens einer Trennlage (3) abgedeckt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (4) im Inneren des
porösen Aufbaus eingeschlossen ist und durch mindestens eine
Auflage (6&sub1;) begrenzt ist, die einen Umfangsrand bildet, wobei
die Aussparung (4) durch mindestens eine Leitung (12) mit
dichten Wänden in mindestens eine der Hauptflächen einmündet,
und daß der poröse Aufbau (A, B, C) mindestens einen Kanal (8)
mit dichten Wänden aufweist, der in die beiden Flächen (a&sub1;, a&sub2;)
einmündet und zum Durchqueren einer Auflage (6, 6&sub1;) eingebracht
ist, um ein erstes Umlaufnetz (R&sub1;) zu bilden, das gegenüber der
Aussparung (4) dicht ist.
2. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie:
- mindestens einen komplementären, porösen, steifen und
anorganischen Aufbau (B) aufweist, der auf einer der Flächen des
porösen Aufbaus (A) angebracht ist, um durch ihre
entsprechenden Flächen eine Umlaufkammer (10) zu bilden, die mit dem
ersten Netz (R&sub1;) verbunden ist und durch mindestens eine
Umfangsverstärkung (11) begrenzt ist, die zwischen den Aufbauten (A,
B) eine durchgehende Materialbrücke bildet, und
- daß die Leitung (12) mit dichten Wänden, die ausgebildet
ist, um eine Verbindung mit der Aussparung (4) herzustellen,
den komplementären Aufbau von einer Seite zur anderen und durch
die Verstärkungen (11) hindurch durchsetzt, um ein zweites
Umlaufnetz (R&sub2;) zu bilden, das gegenüber dem ersten Netz (R&sub1;)
dicht ist.
3. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
poröse Aufbau (A) auf mindestens einer seiner Flächen
mindestens einem porösen, komplementären, identischen Aufbau (B, C)
zugeordnet ist, wobei diese durch ihre entsprechenden Flächen
eine Umlaufkammer (10) festlegen, die mit dem ersten Netz (R&sub1;)
verbunden ist, und wobei dieser komplementäre, poröse Aufbau
(B, C) einerseits mit mindestens einem Kanal (8) mit dichten
Wänden versehen ist, der dazu eingebracht ist, um in die beiden
Flächen des komplementären Aufbaus einzumünden, und dabei mit
dem ersten Umlaufnetz (R&sub1;) verbunden ist, sowie andererseits
mit mindestens einer Aussparung (4), die mit Abstand zu den
beiden gegenüberliegenden Flächen des komplementären, porösen
Aufbaus eingebracht ist und mittels der Leitung (12) mit
dichten Wänden mit der Aussparung (4) des benachbarten porösen
Aufbaus in Verbindung steht, um ein zweites Umlaufnetz (R&sub2;) zu
bilden, das gegenüber dem ersten Netz (R&sub1;) dicht ist.
4. Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie von einem Stapel von porösen, starren,
anorganischen Aufbauten (A, B, C), wie schon vorher definiert,
gebildet ist, die zwischen dem Schubelement (E) und dem
Gegenschubelement (E') angeordnet sind.
5. Einheit nach Anspruch 4, soweit abhängig von Anspruch 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schubelement (E) und
das Gegenschubelement (E') dicht auf den Auflagen (6) oder
Verstärkungen (11) befestigt sind und dazu eingerichtet sind,
Leitungen (13) zum Heranbringen und zur Rückführung von
flüssigem, zu behandelndem Medium, die mit dem ersten
Umlaufnetz (R&sub1;) verbunden sind, sowie mindestens eine
Rückführleitung (14) für Filtrat aufzuweisen, die mit dem
zweiten Umlaufnetz (R&sub2;) verbunden ist.
6. Einheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schubelement (E) und das Gegenschubelement (E') jeweils aus
einer steifen, anorganischen Platte gebildet sind, die die
genannten dichten Leitungen (13, 14) aufweisen.
7. Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder poröse Aufbau (A, B, C) mindestens eine
punktartige Auflage (6) oder Verstärkung (11) aufweist, die die
Aussparung (4) und die Kammer (10) begrenzt und eine Funktion
des mechanischen Widerstandes sicherstellt.
8. Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder poröse Aufbau (A, B, C) von zwei Platten
(A&sub1;, A&sub2;) gebildet ist.
9. Einheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
poröse Aufbau (A, B, C) von zwei Platten gebildet ist, die
symmetrisch ausgebildet sind.
10. Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wand der Kanäle (8) und der Leitungen (12)
jeweils mit Hilfe eines geeigneten Produktes oder eines nicht-
porösen, aufgetragenen Elements abgedichtet ist.
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