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Die
vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Molekular-
oder Partikulartrennung, die Trennelemente einsetzt, die im allgemeinen Membranen
genannt werden und aus anorganischen Stoffen gebildet sind.
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Der
Gegenstand der Erfindung betrifft genauer die Herstellung eines
anorganischen Filterelements von im wesentlichen rohrförmiger Form,
das es ermöglicht,
Molekular- oder
Partikulargattungen, die in einem flüssigen Medium enthalten sind,
das einen gegebenen Druck auf die Membran ausübt, zu konzentrieren, zu sortieren
oder zu extrahieren.
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Der
Gegenstand der Erfindung findet eine besonders vorteilhafte Anwendung
auf dem Gebiet der Nanofiltration, der Ultrafiltration, der Mikrofiltration,
der Filtration oder der Umgekehrosmose.
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Im
Stand der Technik sind zahlreiche Membrane bekannt, die aus rohrförmigen Filterelementen hergestellt
sind. So ist ein Filterelement vom Typ Mehrkanalelement bekannt,
das einen starren porösen
Träger
länglicher
Form umfaßt,
der einen polygonalen oder kreisförmigen geraden Querschnitt
aufweist. Der poröse
Träger,
der beispielsweise aus Keramik ist, ist derart ausgebildet, daß er eine
Reihe von zueinander und zur Längsachse
des porösen Trägers parallelen
Kanälen
umfaßt,
die jeweils einen kreisförmigen
geraden Querschnitt aufweisen. Die Oberfläche der Kanäle ist mit mindestens einer Trennschicht überzogen,
deren Natur und Morphologie derart ausgebildet sind, daß sie die
Trennung der Moleküle
oder der Partikel, die in dem im Inneren der Kanäle zirkulierenden flüssigen Medium
enthalten sind, sicher stellt. Eine solche Membran ermöglicht durch
eine Siebwirkung eine Trennung der Molekular- oder Partikulargattungen
des zu behandelnden Produktes, sofern alle Moleküle oder Partikel, die größer als
der Porendurchmesser der Membran sind, aufgehalten werden. Während der
Trennung erfolgt der Fluidtransfer durch die Trennschicht(en), dann breitet
sich das Fluid in der Porosität
des Trägers aus,
um sich zur Außenfläche des
porösen
Trägers auszurichten.
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Ein
großer
Nachteil dieser Mehrkanal-Filterelemente besteht in der geringen
Durchsatzmenge des erhaltenen Filtrats. Die Bahn, der das Filtrat
folgen muß,
bevor es die Außenfläche des
Trägers
erreicht, ist nämlich
für die
Kanäle,
die sich im Mittelteil des Trägers
befinden, wesentlich länger
als jene der anderen Kanäle,
insbesondere der Peripheriekanäle. Ferner
nehmen die Filtrate, die von den Kanälen des Mittelbereichs des
Trägers
kommen, die Filtrate auf, die von den anderen Kanälen kommen.
Aus diesen Gründen
kommt es zu einem Lastverlust beim Transfer des Filtrats zur Außenfläche des
Trägers.
Dieser Lastverlust wirkt dem Druck des Transfers entgegen und verringert
die Durchgangsgeschwindigkeit.
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Um
zu versuchen, diesen Nachteil zu beseitigen, schlägt die Patentanmeldung
WO 93/07 959 ein rohrförmiges
Filterelement vor, dessen Kanäle
jeweils einen nicht kreisförmigen
geraden Querschnitt aufweisen. Nach einer ersten Ausführungsart
umfaßt das
Filterelement einen anorganischen porösen Träger, in dem die Kanäle parallel
zur Mittelachse des Trägers
angeordnet sind, wobei sie im wesentlichen in einem zur Mittelachse
koaxialen Kreis angeordnet sind. Jeder Kanal umfaßt entlang
eines geraden Querschnitts eine Umfangswand, die zu der Außenfläche des
Trägers
gerichtet ist und mit dieser letztgenannten einen Gang mit konstanter
Dicke begrenzt, der die Beförderung
des Filtrats sicherstellt. Jede Umfangswand ist auf beiden Seiten
durch Radialwände
fortgesetzt, die miteinander verbunden sind und jeweils eine Trennwand
mit der Radialwand gegenüber
einem benachbarten Kanal begrenzen. Das Profil der Kanäle wird
derart gewählt,
daß Trennwände verbleiben,
die sich in Keilform zum Äußeren des Substrats
erweitern. Nach einer zweiten Ausführungsart befinden sich die
Achsen der Kanäle
entweder auf mehreren zur Achse des Trägers koaxialen Kreisen oder
entlang von Schichten, die zueinander und zur Achse des porösen Trägers parallel
sind. Nach dieser zweiten Ausführungsart
lassen die benachbarten Kanäle
zwischen zwei Schichten eine Trennwand frei, die sich ebenfalls
zum Äußeren des Substrats
erweitert. Es stellt sich somit heraus, daß die Keilform der zwischen
den Radialwänden
begrenzten Trennwände
den Transfer des Permeats zur Außenfläche des Trägers begünstigt.
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Es
zeigt sich auch, daß es
ein solches Element ermöglicht,
durch die Verwirklichung von Kanälen
mit nicht kreisförmigem
Querschnitt das Verhältnis
der Filterfläche
zum Volumen des verwendeten porösen
Trägers
zu erhöhen.
Es ist allerdings festzustellen, daß ein solches Element sehr
schwierig einzusetzen ist. Um nämlich
den Querschnitt des porösen
Trägers
optimal einzunehmen, um die Filterfläche zu vergrößern, beschreibt
die oben erwähnte
Patentanmeldung in ihrer 3 eine Ausführungsvariante,
bei der die Kanäle
in drei unterschiedliche Kategorien eingeteilt werden können. Die
Kanäle
der ersten Kategorie haben Achsen, die sich auf einem zur Mittelachse
des Trägers
koaxialen Kreis befinden. Alle diese Kanäle weisen einerseits einen
identischen geraden Querschnitt auf, der als fünfeckig bezeichnet werden kann,
und haben andererseits einen identischen Hydraulikdurchmesser. Es
ist zu erwähnen,
daß auf
Grund der nicht kreisförmigen
Form der Kanäle
der Durchmesser jedes Kanals durch den Hydraulikdurchmesser Φh definiert
ist, wie beispielsweise Φh
= 4.S/P, wobei S der Querschnitt des Kanals und P der Umfang dieses
Kanals ist. Die Achsen der Kanäle
der zweiten Kategorie befinden sich auf einem zur Mittelachse des
Trägers
koaxialen Kreis, der sich aber im Inneren des Kreises befindet,
auf dem die Achsen der Kanäle
der ersten Kategorie angeordnet sind. Alle Kanäle der zweiten Kategorie weisen einerseits
einen identischen Querschnitt auf, der als dreieckig bezeichnet
werden kann, und haben andererseits einen identischen Hydraulikdurchmesser. Eine
dritte Kategorie umfaßt
einen Kanal mit kreisförmigem
Querschnitt, der auf der Mittelachse des porösen Trägers zentriert ist.
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Eine
Studie dieses Typs von Element führt dazu,
festzustellen, daß die
geraden Querschnitte der Kanäle
für die
drei Kanalkategorien unterschiedlich sind. Daraus folgt, daß die Zirkulationsgeschwindigkeit
des Fluids in den Kanälen
der drei Kategorien unterschiedlich ist, da diese Geschwindigkeit
gleich dem Durchfluß in
dem Kanal dividiert durch den geraden Querschnitt dieses Kanals
ist. Die Zirkulationsgeschwindigkeit ist einer der Parameter, der
am Wert der Scherspannung beteiligt ist, wobei diese Spannung an
der Wand des Elements auf Grund der Funktion des Filterelements
im Tangentialbetrieb erzeugt wird. Dieses Funktionsprinzip begünstigt die
Reinigung der Oberfläche
des Filterelements durch diese Scherspannung, die die abgelagerten
Stoffe beseitigt. In dem oben beschriebenen Filterelement ist die Tangentialreinigung
auf Grund der unterschiedlichen Zirkulationsgeschwindigkeiten nicht
für alle
Kanäle homogen,
was zu einer Funktionsstörung
des Filterelements führt.
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Überdies
führt das
Streben nach Optimierung des Verhältnisses der Filterfläche zum
Volumen des verwendeten porösen
Trägers
zur Verwirklichung eines oben beschriebenen Filterelements, dessen Kanäle Hydraulikdurchmesser
mit unterschiedlichen Werten aufweisen. Bei gewissen Anwendungen,
bei denen das zu behandelnde Fluid einen heterogenen Charakter hat,
kann ein Verstopfen der Kanäle,
die einen zu kleinen Hydraulikdurchmesser aufweisen, festgestellt
werden.
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Die
Patentanmeldung
EP 0
780 148 A , die zum Stand der Technik nach Artikel 54 (3)
EPÜ gehört, beschreibt
ein anorganisches Filterelement, umfassend einen porösen Träger zylindrischer
Form und auf dem Träger
vorgesehene Kanäle,
wobei diese Kanäle
in mehrere Kategorien eingeteilt werden können, wobei die Form der geraden
Querschnitte der Kanäle
zwischen den Kategorien unterschiedlich ist. Alle Kanäle weisen
denselben Hydraulikdurchmesser auf. Der Transfer des Permeats zur
Außenfläche des
Trägers
wird begünstigt,
wenn eine bestimmte Form der zwischen den Kanälen bestehenden Trennwände gewählt wird.
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Wenn
die Verwirklichung eines Filterelements, das Kanäle mit nicht kreisförmigem Querschnitt
aufweist, auch einen unbestreitbaren Vorteil hinsichtlich der Vergrößerung der
Filterfläche
im Verhältnis
zum Volumen des verwendeten porösen
Trägers
bietet, muß festgestellt
werden, daß ein
Problem bei der Definition der Abmessungen und der Form der Kanäle vorhanden
ist, um eine inhomogene Reinigung zwischen den Kanälen und
ein Verstopfen gewisser Kanäle
mit dem zu behandelnden Fluid zu vermeiden.
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Es
ergibt sich somit das Bedürfnis,
die Merkmale eines Filterelements zu definieren, das derart ausgebildet,
daß das
Verhältnis
der Filterfläche
zum Volumen des verwendeten porösen
Trägers
optimiert und es gleichzeitig eine homogene Reinigung in allen Kanälen und
ein Nichtverstopfen der Kanäle
durch das zu behandelnde Fluid erzielt wird.
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Das
Ziel der Erfindung ist es, ein anorganisches Element vorzuschlagen,
das das oben erwähnte
Bedürfnis
befriedigen soll.
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Um
dieses Ziel zu erreichen, umfaßt
das anorganische Element zum Filtrieren eines flüssigen Mediums zur Gewinnung
eines Filtrats:
- – einen porösen, starren anorganischen
Träger von
zylindrischer Form, der eine Mittellängsachse hat und einen geraden
hexagonalen oder kreisförmigen
Querschnitt besitzt;
- – Kanäle, die
auf dem Träger
parallel zu dessen Achse angeordnet sind und eine Fläche aufweisen,
die von mindestens einer Trennschicht überzogen ist, die dazu bestimmt
ist, in Kontakt mit dem flüssigen
Medium zu sein, wobei diese Kanäle
in n Kategorien eingestuft werden können, wobei n ≥ 2, in denen
jeweils alle Kanäle
einen identischen geraden Querschnitt, einen identischen Hydraulikdurchmesser
und einen identischen Äquivalentdurchmesser
haben, wobei die Form der geraden Querschnitte der Kanäle zwischen den
Kategorien unterschiedlich ist.
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Erfindungsgemäß besitzen
die Kanäle
der verschiedenen Kategorien:
- – solche
Hydraulikdurchmesser, daß die
Verhältnisse
zwischen zwei beliebigen geraden Hydraulikdurchmessern zwischen
0,75 und 1,3 betragen;
- – solche
geraden Querschnitte, daß die
Verhältnisse
zwischen zwei beliebigen geraden Querschnitten zwischen 0,75 und
1,3 betragen;
- – und
solche Äquivalentdurchmesser,
daß das Verhältnis zwischen
dem Äquivalentdurchmesser und
dem Hydraulikdurchmesser für
jeden Kanal kleiner oder gleich 2 ist.
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Verschiedene
weitere Merkmale gehen aus der nachfolgenden Beschreibung unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen hervor, die als nicht
einschränkende
Beispiele Ausführungs-
und Einsatzarten des Gegenstandes der Erfindung darstellen.
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1 ist eine Querschnittansicht
eines Ausführungsbeispiels
eines Filterelements.
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2 ist eine Querschnittansicht
eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Filterelements.
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Wie
in 1 zu sehen, ist das
erfindungsgemäße anorganische
Filterelement 1 derart ausgebildet, daß es die Trennung oder Filterung
von Molekülen
oder Partikeln, die in einem fluiden, vorzugsweise flüssigen Medium
von unterschiedlicher Natur mit oder ohne Festphase enthalten sind,
sicherstellt. Das Filterelement 1 umfaßt einen anorganischen starren porösen Träger 2,
der in einem Stoff ausgebildet ist, dessen Transferwiderstand an
die durchzuführende Trennung
angepaßt
ist. Der Träger 2 ist
aus anorganischen Stoffen hergestellt, wie beispielsweise Metalloxiden,
Kohlenstoff oder Metallen. Der Träger 2 ist im allgemeinen
in einer länglichen
Form oder in Form einer Leitung ausgeführt, die sich entlang einer Längsmittelachse
A erstreckt. Der poröse
Träger 2 besitzt
einen durchschnittlichen Äquivalentdurchmesser
der Poren zwischen 2 und 12 μm
und vorzugsweise von ungefähr
5 μm. Der
Träger 2 besitzt einen
hexagonalen oder, wie in dem in 1 dargestellten
Beispiel, kreisförmigen
geraden Querschnitt. Der Träger 2 bietet
somit eine zylindrische Außenfläche 21 .
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Der
Träger 2 ist
derart ausgeführt,
daß er eine
erste Kategorie I1 von Kanälen C1 umfaßt,
die parallel zur Achse A des Trägers
verwirklicht sind. Die Kanäle
C1 weisen jeweils eine Fläche 4 auf,
die mit mindestens einer nicht dargestellten Trennschicht überzogen
und dazu bestimmt ist, mit dem zu behandelnden fluiden Medium, das
im Inneren der Kanäle C1 zirkuliert, in Kontakt zu sein. Die Natur
der Trennschicht(en) wird in Abhängigkeit
von der zu erzielenden Trenn- oder Filterleistung gewählt und
bildet mit dem Träger
eine enge Verbindung, so daß der
von dem flüssigen
Medium kommende Druck auf den porösen Träger 2 übertragen
wird. Diese Schichten) können
beispielsweise aus Suspensionen aufgetragen werden, die mindestens
ein Metalloxid enthalten und herkömmlicherweise bei der Produktion
der mineralischen Filterelemente verwendet werden. Diese Schichten)
werden nach dem Trocknen einem Sinterverfahren unterzogen, das es
ermöglicht,
sie zu festigen und miteinander sowie mit dem porösen Träger 2 zu
verbinden.
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Alle
Kanäle
C1 weisen einen geraden Querschnitt auf,
der eine Fläche
oder einen Bereich S1 mit demselben Wert
besitzt. Daraus folgt, daß alle
Kanäle
C1 einen Äquivalentdurchmesser Φe1 mit demselben Wert aufweisen, sofern Φe1= (S1 · 4/π)½.
Vorzugsweise weisen alle Kanäle
C1 ein identisches Profil oder eine identische
Form auf. Ferner besitzen alle Kanäle C1 einen
identischen Hydraulikdurchmesser Φh1.
In dem in 1 dargestellten
Beispiel umfaßt die
erste Kategorie I1 sechzehn Kanäle C1. Peripheriekanäle genannt, deren Mitten sich
auf einem zur Mittelachse A koaxialen Kreis befinden. Alle Kanäle C1 weisen einen geraden Querschnitt von im
wesentlichen viereckiger Form auf.
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Erfindungsgemäß umfaßt das Filterelement 1 mindestens
eine zweite Kategorie I2 von Kanälen C2 die jeweils auch eine Fläche 4 aufweisen,
die von mindestens einer Trennschicht überzogen ist, wie oben erklärt. Alle
Kanäle
C2 weisen einen geraden Querschnitt auf,
der eine Fläche
oder einen Bereich S2 mit demselben Wert
besitzt. Die Kanäle
C2 besitzen denselben Wert für den Äquivalentdurchmesser Φe2. Vorzugsweise weisen alle Kanäle C2 ein identisches Profil oder eine identische
Form auf. Allerdings unterscheidet sich die Form des geraden Querschnitts
der Kanäle
C2 der zweiten Kategorie I2 von der
Form oder dem Profil des geraden Querschnitts der Kanäle C1 der ersten Kategorie I1.
Ferner besitzen alle Kanäle
C2 einen identischen Hydraulikdurchmesser Φh2.
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In
dem in 1 dargestellten
Beispiel umfaßt
die zweite Kategorie I2 sechs sogenannte
innere Kanäle
C2, deren Mitten auf einem zur Mittelachse
A koaxialen Kreis angeordnet sind, wobei dieser koaxiale Kreis einen
im Verhältnis
zum koaxialen Kreis, auf dem sich die Mitten der Kanäle C1 befinden, kleineren Durchmesser aufweist.
In diesem dargestellten Beispiel weisen alle Kanäle C2 einen
geraden, im wesentlichen trapezförmigen
Querschnitt auf.
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Erfindungsgemäß weisen
die Kanäle
C, der ersten Kategorie I1 einen geraden
Querschnitt auf, dessen Wert S1 im wesentlichen
identisch mit dem Wert S2 des geraden Querschnitts
der Kanäle
der zweiten Kategorie I2 ist. Die Werte
S1 und S2 werden als
im wesentlichen identisch betrachtet, wenn das Verhältnis S1/S2 (oder S2/S1) im Bereich
von 0,75 – 1,3
und vorzugsweise im Bereich von 0,95 – 1,05 liegt. So weisen in
dem in 1 dargestellten
Beispiel alle Kanäle
C, einen geraden Querschnitt mit dem Wert S1=
12 mm2 auf, während alle Kanäle C2 einen geraden Querschnitt mit dem Wert
S2= 10 mm2 aufweisen.
Das Verhältnis
S1/S2= 1,2 oder
S2/S1= 0,83 liegt
sehr wohl in dem oben angeführten
Bereich.
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Sofern
alle Querschnitte der Kanäle
C1 und C2 des Elements
im wesentlichen identische Werte S1, S2 aufweisen, ist die Zirkulationsgeschwindigkeit des
Fluids im Inneren dieser Kanäle
dieselbe, so daß eine
Homogenität
der Tangentialreinigung erzielt werden kann, unabhängig von
dem in dem Filterelement genommenen Kanal.
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Erfindungsgemäß ist der
Wert des Hydraulikdurchmessers Φh1 der Kanäle
C1 der ersten Kategorie I1 im
wesentlichen identisch mit dem Wert des Hydraulikdurchmessers Φh2 der Kanäle
C2 der zweiten Kategorie I2.
Die Werte Φh1 und Φh2 werden als im wesentlichen identisch betrachtet,
wenn das Verhältnis Φh1/Φh2 (oder Φh2/Φh1) in dem Bereich von 0,75 – 1,3 und
vorzugsweise in dem Bereich von 0,95 – 1,05 liegt. In dem in 1 dargestellten Beispiel
ist der Hydraulikdurchmesser Φh1= 3,5 mm, während der Hydraulikdurchmesser Φh2= 3,5 mm ist.
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Sofern
alle Kanäle
C1, C2 einen im
wesentlichen identischen Hydraulikdurchmesser aufweisen, kann vorgesehen
werden, angepaßte
Kanäle
mit einem gegebenen Hydraulikdurchmesser zu verwirklichen, um das
Filtern eines heterogenen, auch viskosen und Schwebeteilchen enthaltenden
Fluids zu ermöglichen,
ohne jedoch die Kanäle
zu verstopfen.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung weisen die Kanäle C1,
C2 ein zusätzliches Merkmal auf, um ein
Verstopfen der Kanäle
beim Filtern eines Fluids mit heterogenem Charakter, d.h. das Schwebepartikel
enthält,
zu vermeiden. Es ist nämlich
ein Filterelement vorstellbar, das beispielsweise eine erste Reihe
von Kanälen
mit einem kreisförmigen
geraden Querschnitt und eine zweite Reihe von Kanälen mit
einem rechteckigen Querschnitt besitzt, bei denen eine Abmessung
kleiner als die andere Abmessung ist. Wenn diese beiden Reihen von
Kanälen auch
derart bestimmt werden können,
daß die
Bedingungen von im wesentlichen identischen Hydraulikdurchmessern
und Querschnitten eingehalten werden, wie vorher definiert, zeigt
sich, daß die
Kanäle der
zweiten Reihe, die eine Zirkulation des Fluids in Form eines flüssigen Streifens
definieren, leichter verstopfen können als die Kanäle der anderen
Reihe.
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Um
ein Verstopfen der Kanäle
zu vermeiden, ist somit der Äquivalentdurchmesser
der Kanäle
derart, daß das
Verhältnis
zwischen dem Äquivalentdurchmesser
und dem Hydraulikdurchmesser für
jeden Kanal kleiner oder gleich 2 ist. So müssen die Verhältnisse Φe1/Φh1 für
die Kanäle
C1 der ersten Kategorie und Φe2/Φh2 für
die Kanäle
C2 der zweiten Kategorie kleiner oder gleich
2 sein. Das Verhältnis zwischen
dem Äquivalentdurchmesser
und dem Hydraulikdurchmesser definiert nämlich die Abweichung von der
Zirkularität
der Kanäle.
Wenn dieses Verhältnis
gleich 1 ist, ist der Kanal kreisförmig. Wenn somit dieses Verhältnis hoch
ist, hat entweder die Form des Kanals eine sehr große Abmessung
gegenüber
der anderen Abmessung (Fall eines flüssigen Streifens), oder die
Form des Kanals besitzt n Seiten (wobei n > 4 oder 5, Fall des sternförmigen Kanals).
Unabhängig
von der Form der Kanäle
wird die Beseitigung des Filtrats durch die Porosität des Trägers 2 durch
das Vorhandensein eines hohen Verhältnisses des Äquivalentdurchmessers
zum Hydraulikdurchmesser gebremst, da die Bahn des Filtrats zur
Außenfläche 21 des Elements notwendigennreise länger wird.
Es wurde festgestellt, daß,
wenn das Verhältnis
des Äquivalentdurchmessers
zum Hydraulikdurchmesser größer als
2 ist, das Abfließen des
Filtrats verringert wird, was eine Verringerung der Durchlässigkeit
nach sich zieht.
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Daher
ermöglicht
es die Einhaltung dieses sogenannten Zirkularitätsmerkmals, das Verstopfen der
Kanäle
unabhängig
von ihrer Form zu vermeiden, ohne dabei die Durchsatzmenge des Filtrats
zu verringern. In dem dargestellten Beispiel sind die sogenannten
Zirkularitätsverhältnisse
für die
erste und die zweite Kategorie von Kanälen C1,
C2 jeweils gleich 1,11 (Φe1/Φh1) und 1,02 (Φe2/Φh2), wobei Φe1=
3,9 mm und Φe2= 3,56 mm.
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In
dem in 1 dargestellten
Beispiel umfaßt
das erfindungsgemäße Filterelement
eine dritte Kategorie I3 von Kanälen C3, die jeweils eine Oberfläche aufweisen,
die mit mindestens einer Trennschicht überzogen ist. Die Kanäle C3 dieser dritten Kategorie weisen einen geraden
Querschnitt S3 mit identischem Wert auf.
Die Kanäle
C3 besitzen einen selben Wert für den Äquivalentdurchmesser Φe3. Alle Kanäle C3 besitzen
ein identisches Profil oder eine identische Form. Allerdings unterscheidet
sich der Querschnitt der Kanäle
C3 von der Form des geraden Querschnitts
der Kanäle
der ersten und der zweiten Kategorie. Wie bei den Kanälen C1, C2 weisen die
Kanäle
C3 der dritten Kategorie erfindungsgemäß auf:
- – einen
Wert für
den geraden Querschnitt S3, der im wesentlichen
mit den Werten der geraden Querschnitte der Kanäle C1 und
C2 identisch ist,
- – einen
Hydraulikdurchmesser Φh3, dessen Wert im wesentlichen mit den Hydraulikdurchmessern der
Kanäle
C1 und C2 identisch
ist,
- – und
einen derartigen Äquivalentdurchmesser Φe3, daß das
Verhältnis
zwischen dem Äquivalentdurchmesser Φe3 und dem Hydraulikdurchmesser Φh3 kleiner oder gleich 2 ist.
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Wie
oben erklärt,
wird der gerade Querschnitt S, der Kanäle C3 als
im wesentlichen mit den Querschnitten der Kanäle C1,
C2 identisch betrachtet, wenn die Verhältnisse
der Querschnitte, zwei und zwei genommen, nämlich S3/S1 (oder S1/S3) und S3/S2 (oder S2/S3) in dem Bereich von 0,75 – 1,3 und vorzugsweise
0,95 – 1,05
liegen. Ebenso wird der Hydraulikdurchmesser Φh3 der
Kanäle
C3 der dritten Kategorie als im wesentlichen
mit den Hydraulikdurchmessern der Kanäle C1/C2 betrachtet, wenn die Verhältnisse
der Hydraulikdurchmesser, zwei und zwei genommen, nämlich Φh3/Φh1 (oder Φh1/Φh3) und Φh3/Φh2 (oder Φh2/Φh3) in dem Bereich von 0,75 – 1,3 und
vorzugsweise 0,95 – 1,05
liegen.
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In
dem dargestellten Beispiel umfaßt
die dritte Kategorie I3 einen einzigen Kanal
C3, dessen gerader Querschnitt durch die
Mittelachse A des Elements verläuft.
Vorzugsweise, aber nicht ausschließlich, weist der Mittelkanal
C3 einen kreisförmigen geraden Querschnitt
auf, der auf die Mittelachse A zentriert ist. Beispielsweise hat
der Kanal C3 einen geraden Querschnitt mit
dem Wert S3= 10,17 mm2,
einen Hydraulikdurchmesser Φh3= 3,6 mm und einen Äquivalentdurchmesser Φe3= 3,6 mm. Daraus folgt, daß das Verhältnis der
Werte der geraden Querschnitte S1/S3 = 1,17 oder S3/S1= 0,84 und S2/S3= 0,98 oder S3/S2= 1,02 sehr wohl in dem Bereich von 0,75 – 1,3 liegt.
Ebenso sind die Verhältnisse
zwischen den Hydraulikdurchmessern des Kanals C3 und
den Kanälen
C1/C2 derart, daß Φh1/Φh3 = 0,97 (oder Φh3/Φh1 = 1,02) und Φh2/Φh3 = 0,97 (oder Φh3/Φh2 = 1,02). Diese Verhältnisse liegen sehr wohl in
dem Bereich 0,75 – 1,3.
Schließlich
ist das Verhältnis Φe3/Φh3 = 1 sehr wohl kleiner als 2.
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Wie
aus der vorhergehenden Beschreibung hervorgeht, wird die Erfindung
für ein
Filterelement angewandt, dessen Kanäle Cn in
n Kategorien I1, I2, I3.....In eingeteilt
werden können,
wobei n ≥ 2,
wobei in jeder von ihnen alle Kanäle einen identischen geraden
Querschnitt Sn und einen identischen Hydraulikdurchmesser Φhn aufweisen, wobei die Form der geraden Querschnitte
der Kanäle
zwischen den Kanalkategorien unterschiedlich ist.
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In
dem allgemeinen Fall eines Filterelements, das n Kategorien von
Kanälen
umfaßt,
weisen die Kanäle
der verschiedenen Kategorien einen im wesentlichen identischen Wert
für die
geraden Querschnitte und die Hydraulikdurchmesser auf, sofern einerseits
die Verhältnisse
zwischen zwei beliebigen Querschnitten und andererseits die Verhältnisse
zwischen zwei beliebigen Hydraulikdurchmessern in den oben definierten
Bereichen liegen, nämlich
0,75 – 1,3 und
vorzugsweise 0,95 – 1,05.
Ferner muß das
Verhältnis
zwischen dem Äquivalentdurchmesser
und dem Hydraulikdurchmesser jedes Kanals kleiner oder gleich 2
sein. Die Einhaltung dieser drei Bedingungen ermöglicht es, das Verhältnis der
Filtertläche zum
Volumen des verwendeten porösen
Trägers
zu optimieren und gleichzeitig eine homogene Reinigung aller Kanäle und ein
Vermeiden eines Verstopfens der Kanäle durch das zu behandelnde
Fluid zu erzielen.
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In
dem dargestellten Beispiel ist anzumerken, daß die Kanäle derart verwirklicht sind,
daß die Kategorien,
denen sie angehören,
konzentrisch verteilt sind. Es ist natürlich zu berücksichtigen,
daß die Kanäle derart
angeordnet sein können,
daß sie
eine beliebige Position einnehmen, die nicht einer bestimmten Verteilung
der Kanalkategorien entspricht.
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In
dem in 1 dargestellten
Beispiel umfassen die erste I1 die zweite
I2 und die dritte I3 Kategorie
16, 6 bzw. 1 Kanäle
C1, C2 und C3. Natürlich kann
jede dieser Kategorien eine andere Anzahl von Kanälen umfassen.
In demselben Sinn können
die Kanäle
C1, C2 und C3 unterschiedliche Profile aufweisen, wobei
die oben erwähnten
Merkmale eingehalten werden. In dem in 1 dargestellten Beispiel ist das Filterelement
mit einem Mittelkanal C3 versehen, der es
ermöglicht,
die Probleme der Anhäufung
von Material in einem Volumen zu vermeiden, das niemals durch die
Flüssigkeiten,
hauptsächlich
Reinigungsflüssigkeiten,
gespült
wird. Ein solcher Kanal ermöglicht
es, die Probleme der Bakterienwucherung zu vermeiden, da die Reinigung
des Mittelvolumens durch Reinigungsflüssigkeiten ermöglicht wird.
Beispielsweise ist dieses Element 1 insbesondere für das Filtern
von viskosen Flüssigkeiten
angepaßt.
In dem in 1 dargestellten
Beispiel weist das Filterelement einen Außendurchmesser von 25 mm auf.
Es versteht sich, daß die
Erfindung auch für
Filterelemente angewandt werden kann, die einen anderen Außendurchmesser
aufweisen, beispielsweise gleich 10 mm, und die eine andere Anzahl
von Kanalkategorien umfassen.
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2 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung dar, bei dem die erste Kategorie I1 von Kanälen sieben
Kanäle
C1 umfaßt,
während
die zweite Kategorie I2 einen einzigen Kanal
C2 umfaßt.
Die Oberfläche
S1 aller Kanäle C1 der
ersten Kategorie I1 besitzt einen im wesentlichen
mit dem Wert S2 der Oberfläche des
Kanals C2 identischen Wert. Beispielsweise
besitzen die Oberflächen
S1 und S2 einen Wert
gleich 34 bzw. 33 mm2. Das Verhältnis
S1/S2= 1,03 (oder
S2/S1 = 0,97) liegt
im vorher definierten Bereich.
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Nach
diesem Beispiel ist der Hydraulikdurchmesser Φh, der Kanäle der ersten Kategorie I1 im wesentlichen gleich dem Wert des Hydraulikdurchmessers Φh2 des Kanals C2 der
zweiten Kategorie I2, Beispielsweise ist
der Hydraulikdurchmesser Φh1 gleich 6 mm, während der Hydraulikdurchmesser Φh2 gleich 6,5 mm ist. Das Verhältnis Φh1/Φh2= 0,92 (oder Φh2/Φh1 = 1,08) liegt in dem vorher definierten Bereich.
Ferner ist das Verhältnis
zwischen dem Äquivalentdurchmesser
und dem Hydraulikdurchmesser für
jeden Kanal C1, C2 ≤ 2, wobei Φe1 = 6,58 mm und Φe2=
6,5 mm.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und dargestellten Beispiele
beschränkt,
da verschiedene Änderungen
vorgenommen werden können, ohne
ihren Rahmen zu überschreiten.