DE3836608C2 - - Google Patents

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DE3836608C2
DE3836608C2 DE3836608A DE3836608A DE3836608C2 DE 3836608 C2 DE3836608 C2 DE 3836608C2 DE 3836608 A DE3836608 A DE 3836608A DE 3836608 A DE3836608 A DE 3836608A DE 3836608 C2 DE3836608 C2 DE 3836608C2
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    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B9/00General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets
    • B03B9/06General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets specially adapted for refuse
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B4/00Separating solids from solids by subjecting their mixture to gas currents
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B9/00Combinations of apparatus for screening or sifting or for separating solids from solids using gas currents; General arrangement of plant, e.g. flow sheets
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F9/00Fertilisers from household or town refuse
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    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Ausscheiden von blatt- bzw. folienförmigen Fremdstoffen aus Reifkompost, bei dem der Reifkompost wenigstens einem Trommelsiebvorgang unterworfen wird.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der EP-PS 11 592 bekannt geworden. Hierbei wird eine Vorrichtung verwendet, wie sie zum Bearbeiten von Erzen bereits in der US-PS 26 95 221 beschrieben ist. In beiden Fällen wird nämlich nicht nur gesiebt, sondern zusätzlich der im Trommelsieb anfallende Staub abgesaugt. Im Falle der EP-PS erfolgt dies, um Müll vor seiner Umsetzung zu Kompost von nicht kompostierbaren Bestandteilen zu befreien. Dieser Maßnahme dient auch eine in der Trommel angeordnete Hammermühle, die bekanntlich eine selektive Zerkleinerung durchführt, so daß elastische Teile im wesentlichen unzerkleinert bleiben, wogegen spröde Teile einer sehr intensiven Zerkleinerungswirkung unterliegen. Ferner ist an dieser bekannten Trommel zu dem gleichen Zweck auch ein Siebabschnitt vorgesehen.
In jüngster Zeit hat man erkannt, daß eine viel effektivere Trennung der Müllbestandteile dann erfolgt, wenn der Müll bereits nach Fraktionen getrennt eingesammelt wird. So weist die oben beschriebene bekannte Lösung vor allem den Nachteil auf, daß zu viele Fremdbestandteile in den Kompost gelangen, wobei es eine in der Literatur beschriebene bekannte Tatsache ist, daß der so gewonnene Kompost relativ reich an Schadstoffen ist.
Auch das getrennte Einsammeln kompostierbaren Materials, insbesondere des sogenannten Grünmülls von Gärten, gegebenenfalls auch aus dem Haushalt ("Biomüll"), ist immer noch problematisch, da dieser Müll verschiedentlich auch Kunststoffbestandteile enthält. Die Gründe hierfür sind mannigfältig und liegen einerseits darin, daß Kunststoffbestandteile achtlos weggeworfen und dann mit dem Gartenabfall beim Einholen mittels eines Rechens in dieselbe Fraktion gelangen können, und andererseits meist maschinell aufgerissene Müllsäcke aus Kunststoff verwendet werden, deren Reste in der Grünmüllfraktion verbleiben können. Haushaltsbiomüll fällt dagegen häufig in einer Form an, die nicht sorgfältig genug separiert ist.
In der EP-PS 82 815 ist ein Verfahren beschrieben, durch das ein weitgehendes Entfernen schädlicher Bestandteile auch aus einer kompostierbaren Fraktion möglich ist. Bei diesem Verfahren wird - ebenso wie beim oben geschilderten Stand der Technik - so vorgegangen, daß der aus einem Gemisch bestehende Müll vor der weiteren Verarbeitung gesiebt wird. Dieses Verfahren ist für Müllgemische gut geeignet und kann selbstverständlich auch für Grünmüll zum Ausscheiden der Fremdbestandteile verwendet werden. Es tritt jedoch - wie bei allen Trennvorgängen - stets ein gewisser Restanteil an Fremdstoffen im Kompost auf.
Ziel der Erfindung ist es, ein weiteres Verfahren sowie eine weitere Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei denen insbesondere sichergestellt ist, daß auf möglichst einfache und wirkungsvolle Weise der Kompost von Fremdstoffen freigehalten wird.
Zur Lösung der Aufgabe sind hinsichtlich des Verfahrens die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Dadurch, daß nun die sowieso aufzuwendende Energie für die Bewegung des Gases für einen Sichtvorgang ausgenützt wird, wird eine wesentlich effektivere Abtrennung durchgeführt. Die Tatsache, daß das Verfahren an bereits gereiftem Kompost ausgeführt werden soll, läßt die Möglichkeit offen, auf eine vorhergehende Separation, insbesondere ein Absieben, zu verzichten, wobei gegebenenfalls ein solcher Siebvorgang dann vorgenommen werden kann, wenn ein besonders hoher Verschmutzungsgrad des Rohproduktes vorliegt. Soweit hierbei von einem "Gas" die Rede ist, so wird es sich im allgemeinen um Luft handeln. Es kann jedoch auch Dampf verwendet werden, wie dies bereits vorgeschlagen worden ist. Grundsätzlich ist jedoch die Art des Gases für den Trennvorgang selbst an sich unerheblich. Von Vorteil ist auch, daß das gesamte, für die Kompostierung geeignete Material einer Sichtung zugeführt werden kann und damit eine gründlichere Abtrennung von Fremdstoffen möglich ist.
Aufgrund der Ausführungsvariante gemäß Anspruch 2 wird eine weitere Vereinfachung erreicht und gleichzeitig der Neuhinzutritt von Fremdstoffen ausgeschlossen. Die einwandfreie Abtrennung der Kunststoffteile ist mit geringerem Energieaufwand möglich.
Insbesondere zur Verarbeitung von Biomüll, aber auch in anderen Fällen ist es von Vorteil, wenn das Ausgangsmaterial noch vor dem Rottevorgang einer selektiven Zerkleinerung unterzogen wird. Eine solche selektive Zerkleinerung kann beispielsweise durch Schlagbeanspruchung, etwa in einer Hammermühle, oder durch Feuchtvermahlung, etwa in einer Trommelmühle, durchgeführt werden. Im Falle der Schlagbeanspruchung werden sprödere Teile stärker zerkleinert als elastische Teile, wie Kunststoffabfälle. Im Falle der Feuchtvermahlung werden alle Materialien geringerer Naßfestigkeit, wie Papier, selektiv stärker zerkleinert als solche Gegenstände, z. B. Kunststoffe, die durch Feuchtigkeit hinsichtlich ihrer Festigkeit kaum beeinflußbar sind.
Zur Lösung der Aufgabe sind hinsichtlich der Vorrichtung die Merkmale des Anspruchs 4 vorgesehen.
Zwar sind ähnliche Vorrichtungen bereits für das Separieren körnigen Gutes vorgeschlagen worden. Dabei mußten jedoch Einrichtungen vorgesehen werden, die die Körner in einem relativ breit herabrieselnden Schleier in den Sichter einspeisten, um infolge dieses Schleiers eine gute Trennwirkung zu erhalten. Dies war mit dem Nachteil verbunden, daß relativ große Luftmengen erforderlich waren, um den Trennvorgang durchführen zu können. Dadurch, daß erfindungsgemäß in dem von der Schwerfraktion durchlaufenen Weg zumindest eine Schleuse angeordnet ist, wird das lockere, zu sichtende Gut in dieser Form, d. h. ohne Bildung eines Schleiers in den Sichter eingebracht, wobei die Luftführung einerseits genau kontrollierbar und einstellbar ist und andererseits geringere Luftmengen benötigt werden, was zu einem geringeren Energieverbrauch führt.
Weitere vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Kompostierungsanlage mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Ausführungsform einer solchen Vorrichtung in Seitenansicht, wobei Verschalungsteile weggelassen sind,
Fig. 3 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles III der Fig. 2; und
Fig. 4 eine Ausführungsvariante mit mehreren Sichtern in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung.
In einer Kompostierungsanlage (Fig. 1), insbesondere für Biomüll, werden die dabei anfallenden groben Müllbestandteile (meist Äste und andere Holzbestandteile) zunächst zerkleinert. Dies steht im Gegensatz zur Vorgangsweise bei unvorsortiertem Haushaltsmüll bzw. städtischem Müll, wie sie in der EP-PS 82 815 vorgeschlagen worden ist. Der Grund hierfür liegt darin, daß mit der Vorsortierung des Mülls in eine Biomüllfraktion der bei der bekannten Anordnung gemäß der EP-PS 82 815 vorgeschlagene vorgängige Siebprozeß entfallen kann. Da auch Grünmüll Fremdbestandteile enthalten kann, insbesondere Kunststoffabfälle, erfolgt die Zerkleinerung vorzugsweise mit Hilfe einer selektiven Zerkleinerungsvorrichtung, die üblicherweise die Kunststoffabfälle weniger zerkleinert als das übrige Gut. Gerade für die Verarbeitung von Grünmüll eignet sich hierbei besonders ein Schneckenshredder 1, etwa jener Art, wie er in der US-PS 40 40 571 vorgeschlagen worden ist, besser aber noch entsprechend der US-PS 4 61 789 oder der EP-PS 81 539, welch letztere durch unterschiedliche Geschwindigkeiten (bzw. sogar entgegengesetzte Geschwindigkeiten) der Shredderschnecken 2 eine Scherwirkung zwischen einander benachbarten Schnecken 2 auf das eingefüllte Material ausüben und so zu kleinen Stücken verarbeiten. Um das senkrechte Hindurchführen von Ästen zwischen zwei benachbarten Schnecken zu verhindern, ist vorzugsweise unterhalb eines oberen Schneckenpaares noch eine untere Schnecke vorgesehen, wie dies Fig. 1 zeigt, welche untere Schnecke einerseits das ungehinderte Hindurchfallen zwischen den oberen Schnecken verhindert und andererseits zur Zerkleinerung, insbesondere von Aststücken, beiträgt.
Der so zerkleinerte Biomüll wird sodann mittels einer entsprechenden, an sich beliebig ausgebildeten Fördereinrichtung 3 zweckmäßig zu einer Zwischenablage 4 gebracht, wo durch Zugabe von Wasser oder Schlamm im Sinne des Pfeiles 5 eine Befeuchtung stattfindet, worauf - allenfalls nach vorheriger Durchmischung - in üblicher Weise Kompostmieten 6 aufgesetzt werden. In diesen Mieten 6 verrottet der Müll in an sich bekannter Weise, wobei gegebenenfalls über Rohrleitungen 7 eine Zwangsbelüftung der Mieten 6 stattfindet, beispielsweise durch Durchsaugen oder Durchblasen durch Siebplatten 8 hindurch, die in den Boden eingelassen sind.
Da nun durch das Verrotten eine weitere Zerkleinerung der verrottbaren Müllbestandteile stattfindet, Kunststoffanteile und andere Fremdbestandteile jedoch von der Rotte unberührt bleiben, wird es um so leichter, diese letzteren Fremdbestandteile wirksam abzutrennen. Daher wird im Anschluß an die Rotte ein Siebvorgang mittels eines Trommelsiebes 9 durchgeführt, der gegebenenfalls mit Hilfe einer aus mehreren Einheiten unterschiedlicher Lochgröße bestehenden Trommelsiebes 9, etwa entsprechend der EP-PS 82 815, durchgeführt wird. Allerdings ist die Verwendung einer Siebtrommel nach dieser EP-PS nicht unbedingt erforderlich.
Durch den Siebvorgang mit Hilfe des Trommelsiebes 9 werden im allgemeinen die Fremdbestandteile als Siebabstoß zurückbleiben, was einerseits durch die vorgängige Verrottung, besonders aber bei vorheriger selektiver Zerkleinerung, erleichtert wird. Alle Feinbestandteile des Kompostes hingegen werden bereits durch die erste Stufe das Siebes hindurchfallen (Feinkompost 32). Hier kann nun eine Absonderung von Staub bereits durch entsprechende Bemaßung der Lochgröße eines ersten Siebabschnittes (bei einem Trommelsieb mit mehreren Siebabschnitten unterschiedlicher Lochgröße) durchgeführt werden. Man muß sich jedoch im klaren sein, daß ein zu feines Sieb leicht zur Verstopfung neigt.
Wie später noch ersichtlich wird, ist das Abtrennen des Feinkompostes 32 besonders zweckmäßig, weil dadurch nicht nur die spätere Sichtung (Sichter 10, Abscheider 12) davon entlastet wird, sondern weil dadurch im späteren Sichtprozeß praktisch hauptsächlich Kunststoffolien als Leichtfraktion abgetrennt werden, die keines weiteren Separationsschrittes mehr bedürfen. Ließe man den ersten Siebabschnitt dagegen weg, so erhielte man durch die Sichtung auch Feinkompost in der Leichtfraktion, der dann erst wieder durch Siebung abgeschieden werden müßte. Zwar ist dieser Weg an sich gangbar, doch wird dafür mehr Sicht- und Siebenergie aufzuwenden sein.
Man hat daher bisher den Weg beschritten, den im inneren der Trommel anfallenden Staub abzusaugen. Dadurch konnte wohl ein Teil der Staubfraktion entfernt werden, es versteht sich jedoch, daß der übrige, in der Kompostmasse enthaltene und daher nicht freischwebende Staub nicht entfernt werden konnte. Deshalb wird die für die Absaugung erforderliche Energie besser dafür eingesetzt, einen dem Trommelsieb 9 nachgeschalteten, mit Hilfe von strömendem Gas arbeitenden Sichter zu betreiben. Dieser Sichter ist in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellt, und vorzugsweise als Umlenk- bzw. Steigsichter, insbesondere als Zickzackwindsichter 10 ausgebildet.
Während der Siebabstoß (meist Kunststoffabfälle) beispielsweise über einen Förderer 11 abtransportiert wird, etwa um in einer Aufbereitungsanlage für Kunststoff wiederverwendet zu werden oder um anschließend auf eine Deponie zu gelangen, werden die Leichtbestandteile zweckmäßig über einen Abscheider, insbesondere ein Zyklon 12 abgetrennt. Falls der über den Förderer 11 geförderte Siebabstoß auf eine Deponie gelangen soll, kann das vom Abscheider 12 abgetrennte Leichtgut (bei vorheriger Abtrennung der Feinfraktion über die erste Siebstufe des Trommelsiebes 9: wohl hauptsächlich Kunststoffolien) dieser Fraktion zugegeben werden, wie dies der Pfeil 13 andeutet.
Die aus dem Windsichter 10 an seinem unteren Ausgang austretende Schwerfraktion wird in vielen Fällen von Holzbestandteilen gebildet sein. Hier besteht die Möglichkeit, diese Fraktion entweder mit Hilfe eines weiteren Zerkleinerungsvorganges, beispielsweise mit Hilfe einer Schlagmühle 14 zu zerkleinern, um diese Fraktion dann unmittelbar dem Feinkompost zuzufügen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Holzbestandteile dem Rohkompost zuzumischen, bevor dieser auf dem Rotteplatz zu Mieten 6 aufgeschichtet wird. In diesem letzteren Falle dient das Holzmaterial als Strukturmaterial, das in an sich bekannter Weise den Luftzutritt zum Kompostmaterial innerhalb der Mieten 6 verbessert, während gleichzeitig das Holzmaterial auf Grund des nochmaligen (oder mehrfachen) Durchlaufes durch den Rotteprozeß schließlich doch auch biologisch abgebaut wird. Mit herkömmlichen Verfahren wird hierzu eine mehrfach längere Rottezeit benötigt.
Falls sich im Ausgangsmaterial jedoch sehr viele Hartbestandteile, wie Steine, befinden, so ist es zweckmäßig, einen ballistischen Separator 15 vorzusehen. Dieser ballistische Separator kann beispielsweise von einem entsprechend ausgebildeten Förderband gebildet sein, von dem Hartbestandteile abprallen und den durch den Pfeil 16 angedeuteten Weg nehmen, wogegen weichere Bestandteile, insbesondere Holz, mitgenommen werden und dann entweder als Mulchmaterial unzerkleinert Verwendung finden, den oben beschriebenen Weg der Mehrfachrotte durchlaufen, oder der Hammer- oder Schlagmühle 14 zugeführt werden. In jedem Fall erhält man einen mit geringem Energieaufwand und hoher Trennschärfe gereinigten Feinkompost 17 am Ende der Anlage. Diesem Feinkompost 17 kann nun der in der ersten Stufe des Trommelsiebes 9 bereits abgetrennte Feinkompost 32 zugefügt werden.
Es sei erwähnt, daß je nach der Zusammensetzung des Ausgangsmateriales, d. h. des vom angelieferten Müll gebildeten Wertstoffgemisches, auch eine vorgängige Absiebung im Sinne der EP-PS 82 815 vorgenommen werden kann, um so den Rotteplatz für die Mieten 6 von großen Störstoffen freizuhalten, doch wird dies im allgemeinen nicht erforderlich sein.
Betrachtet man nun die Einheiten 9 und 10 in Fig. 1, so ergibt sich bei einer herkömmlichen Anordnung (vgl. auch die EP-PS 82 815) üblicherweise ein zusätzlicher Energieaufwand durch die Zwischenschaltung entsprechender Förderer zwischen das Trommelsieb 9 und den Windsichter 10. Ein solcher Förderer hat aber nicht nur den Nachteil, Betriebs- und Investitionskosten zu verursachen, er benötigt auch zusätzlichen Platz und beeinflußt den Ablauf des Verfahrens in etwas ungünstiger Weise. Dies deshalb, weil an der Außenseite des Trommelsiebes 9 das Material in Form eines relativ dünnen Schleiers herunterfällt, so daß es an sich bereits in einer für die Windsichtung besonders geeigneten Form vorläge. Wird dagegen das Material erst über einen Förderer geführt, so wird gerade dieser dünne Schleier wieder zu einer relativ kompakten Masse zusammengefaßt.
Gerade das Vorliegen eines dünnen Schleiers an der Außenseite eines Trommelsiebes hat beim Sichten von Getreide und anderem körnigen Gut bisher dazu verführt, diesen Schleier für die Sichtung unmittelbar auszunützen. Man braucht sich jedoch nur die größten Verhältnisse hinsichtlich Länge und Breite des Trommelsiebes 9 (Bodenfläche) und der Breite eines Windsichters 10 zu vergegenwärtigen, um festzustellen, daß die Strömungsgeschwindigkeit des durch den Windsichter 10 fließenden Gases bei Aufweitung auf die Bodenfläche eines Trommelsiebes 9 erheblich abgeschwächt wird, so daß der Sichteffekt wiederum in Frage gestellt wird. Hier ergeben sich also einander widersprechende Forderungen nach einer möglichst großen Auflockerung des Materiales einerseits und nach möglichst kontrollierter Strömungsgeschwindigkeit des Sichtgases. Dieses Sichtgas wird in aller Regel Luft sein, doch wurde bereits vorgeschlagen, Dampf zu verwenden, um einen gewissen Zusammenballungseffekt von Thermoplasten zu erreichen.
Die oben geschilderten, einander widersprechenden Forderungen werden aber durch eine Vorrichtung erfüllt, wie sie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist. Hierbei ist ein Trommelsieb 9 mit vier verschiedenen Siebabschnitten unterschiedlicher Lochgröße dargestellt, doch kann an sich jede beliebige Anzahl von Siebabschnitten verwendet werden. Falls aber mindestens zwei solcher Siebabschnitte vorgesehen sind, so ist es zweckmäßig, den Sichter 10 zumindest am letzten Siebabschnitt 9′ (gesehen in Durchlaufrichtung des Materials) vorzusehen.
Der aus den Fig. 2 und 3 ersichtliche, sehr platzsparende Aufbau weist eine Tragbühne 18 zur Lagerung des Trommelsiebes 9 auf. Die Lagerung und der Antrieb sind an sich bekannter Natur und deshalb nicht dargestellt. Unterhalb des Trommelsiebes 9 und einer Plattform 19 der Tragbühne 18 befindet sich ein Auffangtrichter 20 für das durch das Trommelsieb 9 hindurchfallende Material. Dieser Auffangtricher 20 ist zweckmäßig nach oben hin durch eine sich wenigstens bis zur halben Höhe des Trommelsiebes 9 erstreckende Verschalung 21 ergänzt.
Während nun das während der Verrottung und gegebenenfalls bei der selektiven Zerkleinerung in dem als Mühle dienenden Schneckenshredder 1 verhältnismäßig groß gebliebene Fremdmaterial, wie Kunststoffabfälle, als Siebabstoß am Ende des Trommelsiebes 9 bzw. des letzten Siebabschnittes 9′ als Siebabstoß aus dem Trommelsieb 9 austritt und auf den in Fig. 2 angedeuteten Förderer 11 gelangt (in Fig. 3 der Übersichtlichkeit halber weggelassen), kann das in den Auffangtrichter 20 (Fig. 20) fallende Material immerhin noch eine Leichtfraktion kleinerer Kunststoffteile enthalten, wogegen die Schwerfraktion im allgemeinen von kompostierbaren Material gebildet sein wird. Selbstverständlich kann an Stelle des Förderers 11 einfach ein Sammelbehälter vorgesehen sein.
Hier sei wiederum auf die EP-PS 82 815 verwiesen, für deren Zwecke die aus den Fig. 2 und 3 ersichtliche Vorrichtung ebenfalls einsetzbar ist. Wenn dann mehrere solcher Windsichter 10 angeordnet werden (vgl. Fig. 4), so kann das aus einen der Siebabschnitte austretende Material in seiner Schwerfraktion beispielsweise auch brennbares Material aufweisen und daher zur Herstellung von Brennstoffbriketts geeignet sein. In jedem Falle aber wird das die Leichtfraktion und die Schwerfraktion enthaltende Gemisch aus dem Auffangtrichter 20 in einen Einlaß 22 des Windsichters eintreten, wobei die Schwerfraktion diesen Windsichter 10 an einem Auslaß 23 wieder verläßt.
Um nun kontrollierte Strömungsverhältnisse zu erhalten und die Trennwirkung des Windsichters 10 zu verbessern, ist in diesem Pfade der Schwerteilfraktion zwischen dem Einlaß 22 und dem Auslaß 23 mindestens eine Schleuse 24 und/oder 25 vorgesehen, die vorzugsweise als Zellenradschleuse ausgebildet ist. Auf diese Weise wird gesichert, daß der Eintritt von Falschluft vermieden wird, wobei gleichzeitig im Falle der Schleuse 24 gesichert ist, daß das aus dem Trommelmantel des Trommelsiebes 9 in einem dünnen Schleier austretende Material nicht allzu sehr kompaktiert wird, sondern unmittelbar in den Windsichter 10 eingespeist wird.
Das so über den Einlaß 22 eingespeiste Materialgemisch wird nun im Windsichter 10 wirksam getrennt, wobei die Schwerfraktion, wie erwähnt, am Auslaß 23 austritt, wogegen die Leichtfraktion dem Zyklonabscheider 12 zugeführt wird, der zweckmäßig unmittelbar über dem vom Siebauslaß den Siebabstoß wegführenden Förderer 11 angeordnet ist, aus Platzgründen aber vorzugsweise unmittelbar oberhalb der Siebtrommelmündung. In beiden Fällen läßt sich feststellen, daß der Zyklon zweckmäßig im Bereiche der Siebtrommelmündung angeordnet ist.
Im Zyklonabscheider 12 werden nun die von der Gasströmung im Windsichter 10 mitgerissenen leichten Teilchen, und zwar auf Grund der Vorabsiebung des Feinkompostes 32 (Fig. 1), insbesondere kleinere Kunststoffteilchen, abgeschieden und auf dem im vorliegenden Fall als Bandförderer ausgebildeten Förderer 11 abgelegt, wogegen die gereinigte Luft mittels eines Gebläses 26 abgezogen wird. Dieses Gebläse ist aus Fig. 2 lediglich schematisch ersichtlich und sitzt zweckmäßig entsprechend Fig. 3 auf der Plattform 19.
Auf diese Weise läßt sich die gereinigte Luft leicht im Umluftbetrieb wiederum in den Windsichter 10 über ein Einlaßrohr 27 einspeisen, so daß jedenfalls jegliche Emission vermieden wird.
Aus der obigen Erläuterung ist ersichtlich, daß durch die erfindungsgemäße Kombination eine platz- und energiesparende Anordnung geschaffen wird, die geeignet ist, ihre Trennaufgabe mit gutem Wirkungsgrad durchzuführen. Obwohl die Erfindung anhand einer speziellen Ausführung des Windsichters 10 beschrieben ist, versteht es sich, daß verschiedene mit strömenden Gas arbeitende Sichterkonstruktionen anstelle des Sichters 10 eingesetzt werden können, und daß selbst im Falle eines Windsichters verschiedene Konfigurationen möglich sind. Dies gilt analog auch für den Zyklonabscheider 12, der auch in anderer Weise verwirklicht sein könnte. Beispielsweise wäre auch ein Filterabscheider einsetzbar, doch ist ein Zyklon einfacherer und billiger.
Ein weiterer Vorteil kann dadurch erzielt werden, daß die einzelnen Bauteile, wie Schleuse 24 bzw. 25, Windsichter 10 und Zyklon 12, baukastenartig über lösbare Verbindungseinrichtungen 28 miteinander verbunden werden. Dies gilt auch für den Auffangtrichter 20. Diese lösbaren Verbindungen 28 können beispielsweise, wie angedeutet, von Flanschverbindungen gebildet sein.
Auf diese Weise ist es möglich, ein einziges Trommelsieb 9 (das selbst wieder aus beliebig vielen Siebabschnitten bestehen kann) mit einer beliebigen Anzahl von Windsichtern 10 auszurüsten, wie dies anhand der Fig. 4 ersichtlich ist. Dies sichert, daß in allen Abschnitten gleichartige Strömungsverhältnisse vorgesehen sind. Allerdings ist es dann zweckmäßig, wenn alle Windsichter 10 über eine Sammelleitung 29 an einen gemeinsamen Zyklon 12 angeschlossen sind bzw. über eine gemeinsame Sammelleitung 30 gespeist werden. Gegebenenfalls kann zur Einstellung der Strömungsverhältnisse in wenigstens einer dieser Sammelleitungen 29 bzw. 30 und/oder in dem davon abzweigenden Einlaßrohr 27 (Fig. 3) bzw. Ausgang 31 ein Einstellventil vorgesehen sein. Gewünschtenfalls werden solche Einstellventile über einen Strömungsmesser (Druck, Strömungsgeschwindigkeit und/oder Strömungsvolumen) so gesteuert werden, daß in allen Windsichtern 10 vorbestimmte Verhältnisse herrschen, wobei die Sollwerte vom jeweils abzuscheidenden Material abhängen.

Claims (7)

1. Verfahren zum Ausscheiden von blatt- bzw. folienförmigen Fremdstoffen aus Reifkompost, bei dem der Reifkompost wenigstens einem Trommelsiebvorgang unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Trommelsiebvorgang ein Sichtvorgang zum Abtransport der Fremdstoffe mittels strömendem Gas folgt, wobei dem strömenden Gas der durch die Sieblöcher des Trommelsiebes hindurchgefallene Kompost zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abtransport der Fremdstoffe unmittelbar im Anschluß an den Trommelsiebvorgang ohne Zwischenförderung durchgeführt wird, und
der Trommelsiebvorgang in wenigstens zwei Stufen, in deren erster die Feinteile des Reifkompostes abgetrennt werden, erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Kompostierung vorgesehene Biomüll vor der Kompostierung einer selektiven Zerkleinerung unterzogen und der aus dem Biomüll gewonnene Rohkompost ungesiebt in den Reifkompost überführt wird.
4. Vorrichtung mit einem Trommelsieb, an das ein strömendes Gas führender Kanal angeschlossen ist, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • a) der das strömende Gas führende Kanal (10) ist an der Außenseite des Trommelsiebes (9) angeschlossen und erhält so den Siebdurchfall zugeführt,
  • b) der das strömende Gas führende Kanal ist als Sichter (10) ausgebildet, der mindestens einen Ausgang (31) für eine Leichtfraktion und wenigstens einen weiteren Ausgang (23) für eine Schwerfraktion, sowie einen an die Außenseite des Trommelsiebes (9) angeschlossenen Einlaß (22) für das die Schwerfraktion enthaltende Gemisch besitzt und
  • c) in dem von der Schwerfraktion durchlaufenen Weg (22, 23) ist mindestens eine Schleuse (24 bzw. 25) angeordnet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sichter (10) als Umlenkwindsichter bzw. als Steigsichter, insbesondere als Zickzackwindsichter, ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sichter (10) mit einem Zyklonabscheider (12) kombiniert ist, der anschließend an den Umlenksichter (10) angeordnet ist,
und daß zumindest eines der folgenden Merkmale vorgesehen ist:
  • a) bei Anordnung mehrerer Sichter (10), die insbesondere Siebabschnitten unterschiedlicher Lochgröße zugeordnet sind, ist diesen Sichtern (10) ein Zyklonabscheider (12) gemeinsam und über eine Sammelleitung (29 bzw. 30) an sie angeschlossen;
  • b) Schleuse (24, 25), daran anschließender Sichter (10) und Zyklonabscheider (12) besitzen jeweils ein eigenes, durch eine lösbare Verbindung (28) mit dem jeweils benachbarten Teil baukastenartig angeschlossenes Gehäuse;
  • c) der Zyklon (12) ist im Bereiche der Siebtrommelmündung über einem von dieser Mündung wegführenden Förderer (11) angeordnet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der folgenden Merkmale vorgesehen ist:
  • a) die Schleuse (24, 25) ist als Zellenradschleuse ausgebildet;
  • b) die Schleuse (24) ist am Einlaß (22) des Sichters (10) angeordnet;
  • c) das Trommelsieb weist wenigstens zwei Siebabschnitte unterschiedlicher Lochgröße auf, wobei der bzw. ein Sichter (10) zumindest an den Siebabschnitt (9′) größerer Lochung angeschlossen ist.
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