DE3835963A1 - Isdn-system mit 64 kbit/s - kanaelen - Google Patents

Isdn-system mit 64 kbit/s - kanaelen

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DE3835963A1 DE19883835963 DE3835963A DE3835963A1 DE 3835963 A1 DE3835963 A1 DE 3835963A1 DE 19883835963 DE19883835963 DE 19883835963 DE 3835963 A DE3835963 A DE 3835963A DE 3835963 A1 DE3835963 A1 DE 3835963A1
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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    • H04Q11/00Selecting arrangements for multiplex systems
    • H04Q11/04Selecting arrangements for multiplex systems for time-division multiplexing
    • H04Q11/0428Integrated services digital network, i.e. systems for transmission of different types of digitised signals, e.g. speech, data, telecentral, television signals

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
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Description

1. Einleitung
Der Aufbau des geplanten ISDN-Netzes mit 144 Kbit/s-Kanälen (kurz ISDN 144) erfordert für den Einstieg in dieses neue Universalnetz unverhältnismäßig hohe Vorlaufinvestitionen und auch hohe Kosten der systembedingten, recht komplizier­ ten Schritte für den Netzaufbau. Das zusammen wird zwangs­ läufig zu höheren Gebühren als vorgesehen führen, die Ein­ führung von ISDN verlangsamen und so Schaden für die Haupt­ bedarfsträger, Gewerbebetriebe und mittlere Unernehmen, bedeuten. Gerade bei diesen läßt sich ein großer latenter Bedarf für die ISDN-Dienste erkennen. Den größten Schaden wird aber schließlich, zeitversetzt die Nachrichtenindustrie selbst erleiden. Um diese Schäden noch rechtzeitig weit­ gehend abzuwenden, wird nachfolgend ein neuartiger System­ vorschlag mit der Bezeichnung ISDN 64 unterbreitet. Dieser beschreibt kompatible, wirtschaftliche Schritte, die ein recht schnelles Einführen von ISDN-Diensten ermöglichen und dies ohne hohe Vorlaufinvestitionen, da das ISDN 64 unmit­ telbar auf dem vorhandenen Netz und den vorhandenen Wähläm­ tern aufbaut. Ferner wird unabhängig davon der organische, bedarfsorientierte weitere Aufbau zum ISDN 144 ermöglicht. Der Vorschlag ist neu. Er stellt ein geschlossenen Systempa­ ket dar, das nahezu bis in die Details durchkonzipiert wur­ de. Es darf davon ausgegangen werden, daß das Netz der Deut­ schen Bundespost ohnehin zügig von analoger auf digitale Übertragung umgerüstet wird. Dieses Umrüsten wird aus wirt­ schaftlichen Gründen vorgenommen und erfolgt unabhängig von den Planungen für ein universelles ISDN-Netz. In den USA wurde z. B. bereits 1962 mit der Digitalisierung der Bereiche Ortsverbindungslinien und Nahbereichslinien begonnen.
2. Aufgabenstellung und Leistungsmerkmale des Systems
In einer kurzen Beschreibung wird das System ISDN 64 vorge­ stellt. Diesem Systemvorschlag lag die Aufgabe zugrunde, mit dem geringstmöglichen Aufwand den Einstieg zum Aufbau des ISDN-Netze aufzuzeigen. Es wird der Nachweis erbracht, daß es möglich ist, mit relativ geringem Entwicklungsaufwand und gleichzeitig geringen Investitionen das analoge Fernsprech­ netz mit einem universellen digitalen Netz auf der Basis von 64 Kbit/s-Kanälen zu überlagern. Das ISDN 64 macht es nicht erforderlich, zuvor, ähnlich wie bei ISDN 144, das Zeichengabesystem zu ändern, und die analogen Wählämter brauchen ebenfalls vorerst nicht durch digitale ersetzt zu werden. In kurzer Zeit könnte mit dem Systemvorschlag ein flächendeckendes Netz ISDN 64 ausgebaut werden, daß für alle ISDN-Dienste - Sprache, Teletex, Telefax, BTX, PC-Kopplung ohne Einschränkung geeignet ist. Für Mischkommunikation werden interessante und leistungsfähige Optionen angeboten. Für die Übertragung der 64 Kbit/s + Synchronisation im 4B3T- Code wird eine Schnittstelle für 60 KBaud gewählt, für die die Bausteine, die für ISDN 144 entwickelt wurden, einge­ setzt werden können. Auch die anderen Bausteine für adaptive Entzerrung und für Echokompensation von ISDN 144 sollten nach Möglichkeit verwendet werden.
3. Der 64 Kbit/s-Kanal
Der 64 Kbit/s-Kanal wurde bereits in den 59er Jahren inter­ national standardisiert und auf ihn bauen alle CCITT-Empfeh­ lungen auf. Da der 64 Kbit/s-Kanal sehr leistungsfähig ist, wird beim Aufbau des Netzes ISDN 64 von diesem nicht abgewi­ chen. Für alle ISDN-Dienste und denkbaren Mischkommunikatio­ nen wird kein zweiter B-Kanal und auch kein Datenkanal benö­ tigt (siehe Pkt. 10.).
4. Der ISDN-Fernsprecher 64 (Arbeitstitel)
Der ISDN-Fe 64 besitzt außer der digitalen eine analoge Eingangsschaltung und somit auch zwei Betriebsarten:
1. Digital und 2. Analog. Der rufende ISDN-Teilnehmer wählt die gewünschte Betriebsart. Bei einem rufenden analogen Teilnehmer liegt die Betriebsart ohnehin fest. Der ISDN-Fe 64 des angerufenen Teilnehmers erkennt im Moment des Auf­ schaltens die geforderte Betriebsart und schaltet diese ein. In Pkt. 9 und 10 sind die speziellen Leistungsmerkmale des ISDN-Fe 64 erläutert. (s. d.).
5. Der ISDN-Vr 64 und der ISDN-Reg 64
Die Teilnehmeranschlußleitung muß für den in beiden Richtun­ gen laufenden Datenstrom mit Frequenzanteilen bis zu 30 KHz am teilnehmerseitigen und am amtsseitigen Ende recht genau abgeschlossen sein. Das erfolgt durch Auftrennen der Zwei­ drahtleitung in der Teilnehmeranschlußschaltung der OVSt mit recht genauer Leitungsnachbildung in der Gabelschaltung des einzuschaltenden Zweidrahtverstärkers. Durch das Einschalten desselben wird die Leitungsdämpfung des Frequenzbandes von 0,3-30 KHz ausgeglichen. Ebenfalls wird die über die OVSt im allgemeinen bis zum Multiplexer PCM 30 durchgeschaltete Leitung möglichst gut abgeschlossen und ggf. verstärkt. Sollten Versuche ergeben, daß das Konzept mit dem Zweidraht­ verstärker nicht die gewünschten elektrischen Werte er­ reicht, müßte ein Zweidraht-Regenerator an dieser Stelle eingesetzt werden, der bei analogen Verbindungen automatisch überbrückt wird.
6. Durchschalten der 30 KHz-Datenströme in den Vermitt­ lungsstellen
In den zweidrähtig beschalteten Leitungswegen der Ortsver­ mittlungsstellen müssen die vorhandenen frequenzsperrenden Schaltmittel so geändert werden, daß sie statt wie bisher nicht nur Frequenzbänder von 0,3-3,4 KHz durchschalten, sondern auch das bei der digitalen Übertragung von 60 KBaud (64 Kbit/s = 48 KBaud + 12 KBaud für Synchronisation) ent­ stehende Frequenzband 0,3 bis 30 KHz. Gleichfalls müssen in den vierdrähtig durchschaltenden Ämtern des regionalen und überregionalen Fernnetzes (KVSt, HVSt, ZVSt und EVSt) die Leitungswege ggf. von Schaltelementen, die die Frequenzan­ teile unter 30 KHz erhöht dämpfen, geändert oder entfernt werden.
In den Vermittlungsstellen sind die digitalen Ausgänge der PCM 30-Kanäle auf die vierdrähtigen Leitungswege der Wähläm­ ter zu schalten. Während diese Maßnahme für die digitalen Übertragungen erforderlich ist, würde diese auch für die analogen Übertragungen vorteilhaft sein, denn die dort bis­ her vorzunehmenden Digital-Analog- und die Analog-Digital- Wandlungen bringen, da sie im Leitungszug bei Fernübertra­ gungen mehrfach vorgenommen werden müssen, Signalverschlech­ terungen, die sich vor allem bei digitalen Übertragungen über das analoge Netz per Modem negativ auswirken.
7. Digitale Ein- und Ausgänge bei PCM 30-Multiplexern
Die PCM 30-Geräte haben sendeseitig und empfangsseitig ana­ loge Ein- bzw. Ausgänge für die Sprachfrequenzen. Diese sind erforderlich, da in den Vermittlungsstellen bisher nur die analoge Lage geschaltet wird. Bei der Übertragung von digi­ talen Datenströmen würden diese Wandlungen den Dateninhalt zerstören. Es ist daher erforderlich, hinter den Analog- Digital-Wandlern der einzelnen Fernsprechkanäle auf der Sendeseite und vor den Digital-Analog-Wandlern auf der Emp­ fangsseite für die zu übertragenden Datenströme von 60 KBaud (4B3T-Code) jeweils einen Eingang bzw. für die zu empfangen­ den Datenströme jeweils einen Ausgang zu schaffen.
8. Wahl der Art des Verbindungsweges
Übliche Ferngespräche, die nur analog geführt werden, gehen von Teilnehmer zu Teilnehmer wie bisher über das Netz der Bundespost (analog/digital gemischt). Gewünschte digitale Verbindungen von ISDN 64-Teilnehmer zu ISDN 64-Teilnehmer dürfen nur über digitale Wege geschaltet werden. Diese Ver­ bindungen müssen mindestens für den ersten Schritt, der auf die OVST folgt, gekennzeichnet werden. Das könnte z. B. durch einen Sonderpuls, ähnlich dem der Münzfernsprecherkennung erfolgen. Für die weiteren Vermittlungsstellen wird die Kennung der Forderung nach digitaler Weiterschaltung im 64 Kbit/s-Datenstrom (z. B.: L0L0L0 . . .) übertragen.
9. Der ISDN-Fernsprecher 64 und die ISDN-Anwendungen
Der ISDN-Fe 64 ist in der Betriebsart digital von Sprach­ übertragung auf alle Dienste, die für das ISDN-Netz vorgese­ hen sind, umschaltbar und ohne Einschränkung für deren Über­ tragung geeignet. Er wird voraussichtlich zum Ansschalten von Teletex-, Telefax- und BTX-Geräten sowie zum Anschalten von PCs und beliebigen anderen Datenendgeräten eine V24-Schnitt­ stelle besitzen. Von einer So-Schnittstelle wird abgesehen.
10. Mischkommunikation über einen ISDN 64-Kanal
Für Mischkommunikation sind verschiedene, jeweils wählbare Wege vorgesehen.
10.1 Übertragungen von Zusatzdiensten in den Sprechpausen
Das Übertragen von gewünschten anderen Diensten in den Sprechpausen kann durch Betätigen der vorgesehenen, in man­ chen Netzen üblichen Sprechtaste eingeleitet werden, dann wenn das Mikrofon abgeschaltet wird und dann immer wieder beendet werden, wenn das Mikrofon erneut durch Andrücken der Sprechtaste eingeschaltet wird. Als Option ist auch eine automatische, von der Sprache gesteuerte Version denkbar.
Geht man von nur drei Minuten Sprechpause des jeweils Spre­ chenden in einem 10-minütigen Ferngespräch aus, dann könnten in dieser Zeit in jeder Richtung über 500 vollbeschriebene DIN A4-Seiten aus Teletex-Speichern übertragen werden. Auch das Übertragen von über 30 Telefax-Seiten je Übertragungs­ richtung wäre mit dieser Methode während des Ferngespräches möglich. Die Umschaltsignalisierung erfolgt im 64 Kbit/s- Datenstrom.
10.2 Aufteilen von 64 Kbit/s in Sprach- und Datenkanal
Das Aufteilen der 64 Kbit/s in einen Sprachkanal mit redu­ zierter Abtastrate und Bandbreite und einen Datenkanal, z. B. in 58 Kbit/s, 4,8 Kbit/s + 1,2 Kbit/s für die Synchronisa­ tion stellt eine leistungsfähige Lösung für Mischkommunika­ tion dar. Hierbei wird die Abtastrate von 8,0 auf 7,25 KHz und die Bandbreite für die Sprachübertragung von 300-3400 Hz auf ca. 280-3100 Hz reduziert. Dies dürfte eine elegan­ te Lösung darstellen, da der Zusatzaufwand gering ist. Durch die digitalen Filter reduziert sich die Bandbreite automa­ tisch mit der Abtastrate, ohne daß andere Filter für die Übertragungsart benötigt würden. Über den Datenkanal von 4,8 Kbit/s können neben dem Ferngespräch alle üblichen ISDN- Dienste wahlweise übertragen werden. Die Betriebsart wird jeweils von dem rufenden Teilnehmer vorgegeben. Die entspre­ chende Kennung erfolgt, wie bereits erwähnt, im Datenstrom von 64 Kbit/s.
11. Synchronisation des Netzes
Die Synchronisation der einzelnen PCM 30-Multiplexer mit 2,048 MHz dürfte mit Vorteil vom geplanten Synchronnetz der Bundespost abgeleitet werden. Die Synchronisation ist erfor­ derlich, da in den Fernvermittlungsstellen 60 KBaud Daten­ ströme aus verschiedenen Ortsnetzen auf den gleichen PCM 30- Synchron-Multiplexer (30 Fe- und 1 Datenkanal) geschaltet werden können. Die in den Vermittlungsstellen unvermeidli­ chen, durch Laufzeitunterschiede entstehenden Differenzen zwischen den Byte-Takten müssen in Durchlaufspeichern (FIFOs) ausgeglichen werden.
12. Gebührenzählimpulse für Sprache und Daten
Die Gebührenzählimpulse werden z. T. von der OVSt als 16 KHz- Impulse zum Teilnehmer übertragen. Für Übertragungen von Zählimpulsen, deren Frequenz mitten im ISDN-Band liegt, müs­ sen andere Wege gewählt werden. Der ISDN-Fe 64 ist so konzi­ piert, daß er sowohl analoge als auch digitale Sprachüber­ tragung zuläßt. Dies gilt auch für die Verbindung zwischen zwei ISDN 64-Teilnehmern. Es kann zweckmäßig sein, in der Aufbauphase des ISDN-Netzes die analoge Übertragung anders als die digitale zu bewerten. Diese Option bietet das vor­ liegende flexible Konzept des ISDN 64.
Aus der, diese Beschreibung ergänzenden Abb. 1 (s. d.) kann der prinzipielle Aufbau einer ISDN 64-Verbindung im Ortsnetz und einer solchen über das Fernnetz ersehen werden. Aus den Abb. 2-5 (s. d.) ist die 4B/3T-Wandlung und die Rahmenbil­ dung für die Synchronisation und vor allem die Gliederung des 60 KBaud-Datenstromes incl. Synchronsignal ersichtlich.
13. Zusammenfassung
Die vorliegende Beschreibung des ISDN 64 erläutert ein Bündel Maßnahmen, die gemeinsam angewendet, einen ersten kompatiblen Schritt für den Übergang vom bisherigen analogen Fernsprechnetz der Deutschen Bundespost zum universellen ISDN-Netz ermöglichen. Die besonderen Merkmale und Maßnahmen zur Einführung der beschriebenen Systemlösung sind:
  • 1. Die enge Bindung des ISDN 64 an die Basisnorm des CCITT von 2,048 Mbit/s mit 30 B-Kanälen und einem D-Kanal.
  • 2. Die zweidrähtig durchschaltenden Ortsvermittlungsstellen und die vierdrähtig durchschaltenden Vermittlungsstellen brauchen für das Durchschalten der digitalen Datenströme nicht durch digitale Vermittlungen ersetzt zu werden. Dies kann dann, wenn erforderlich, unabhängig von der Einführung des ISDN-Netzes erfolgen.
  • 3. Das in der Bundesrepublik einheitlich eingeführte Zei­ chengabesystem IKZ wird vorerst beibehalten. Gleichzei­ tig bleibt auch die Fernspeisung sowie die Rufstromüber­ tragung zum Teilnehmer bestehen.
  • 4. Die Wandlung eines Teilnehmeranschlusses vom analogen zu einen analog/digitalen Anschluß ist recht einfach. Das geschieht durch Einschalten des Zweidrahtverstärkers ISDN VR 64 oder des Zweidrahtregenerators ISDN REG 64 in die Teilnehmeranschlußschaltung der OVSt.
  • 5. Der ISDN Fe 64 besitzt eine Datenschnittstelle V 24. Da der ISDN Fe 64 von der OVSt ferngespeist wird, ist ein an das 220 V-Netz anzuschließendes Netzgerät nicht er­ forderlich. Über die Datenschnittstelle können alle ISDN-Geräte eingeschaltet und betrieben werden. Für Mischkommunikation über den einen 64 Kbit/s-Kanal sind mehrere leistungsfähige Betriebsarten vorgesehen.
  • 6. Ergänzend sei noch erwähnt, daß durch die ohnehin not­ wendige Synchronisation des gesamten ISDN-Netzes mit 2,048 Mbit/s es relativ einfach ist, auch mit ISDN 64- Kanälen für Bildübertragung oder dergleichen geforderte bit-Raten von n × 64 Kbit/s über mehrere Teilnehmeran­ schlüsse zu multiplexen.
Ein Entwicklungsschwerpunkt stellt die Zweidrahtverbindung vom digitalen Teilnehmer über die OVSt zum ersten PCM 30- Multiplexer dar. Versuche müssen ergeben, ob die vorrangig vorgesehene Lösung mit Zweidrahtverstärkern die erwartete hohe Übertragungssicherheit für analoge wie auch digitale Verbindungen bringt oder ob der Zweidrahtregenerator ISDN REG 64 eingesetzt werden müßte, der dann bei analogem Be­ trieb automatisch überbrückt wird.
Eine weitere, vorteilhafte Kombination der Elemente der Erfin­ dung ist folgende: Besonders schnell ist die gewünschte Flächen­ deckung des digitalen Netzes mit 64 Kbit/s-Verbindungen er­ reichbar, wenn die für das künftige teilnehmernahe Netz mit 144 Kbit/s entwickelten Netzwerkabschlüsse mit den Bausteinen für Echokompensation und adaptive Entzerrung, mit der netzseitigen Uko-Schnittstelle und der teilnehmerseitigen So-Schnittstelle anstatt mit 144 KHz im Verhältnis 4 : 9 mit 64 KHz getaktet werden. Dann stehen von digitalem zu digitalem Teilnehmer 2 B-Ka­ näle mit 27,444 Kbit/s und ein Datenkanal mit 7,111 Kbit/s zur Verfügung. Die softwaregesteuerten Kombinationen erlauben auch Fernsprechverbindungen in der gewohnten Weise mit 64 Kbit/s. Mit 2 B-Kanälen zu 27,444 Kbit/s können mit höherwertigen Kodierver­ fahren ausreichend gute Sprechverbindungen hergestellt werden, die für die Telekonferenzen mit Stereoton-Übertragung gut geeignet sind. Gleichzeitig steht der gesprächsbegleitende Datenkanal für konferenzbegleitende Dokumentenübertragung u. dgl. zur Verfügung. Außerdem kann die Uko-Schnittstelle über die vorwiegend noch in Betrieb befindlichen analogen Nebenstellen-Vermittlungen bis zum Nebenstellenteilnehmer 2-drähtig geführt werden, womit der Zeit­ raum bis zur evtl. geplanten Installation einer digitalen Neben­ stellenanlage überbrückt werden kann.

Claims (13)

1. Digitale Nachrichtennetze durch Umrüstung von leitungsvermittelten, analogen Nachrichtennetzen mit Frequenzbandbreiten der Kanäle von 0,3-3,4 KHz, bei denen die Nachrichtenübertragung vom Ortsverbin­ dungsliniennetz aufwärts ohnehin aus wirtschaftlichen Gründen zwi­ schen den Vermittlungsstellen zunehmend digital erfolgt auf digita­ le Nachrichtennetze mit Kanälen von 64 Kbit/s oder höher, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten kompatiblen Schritt die zwei­ drähtig durchschaltenden Ortsämter und die vierdrähtig durchschal­ temden Fernämter durch Entfernen frequenzsperrender Schaltelemen­ te im Leitungszug der Vermittlungsstellen und erforderlichenfalls zusätzlicher Maßnahmen wie Symmetrieren, Abschirmung, Nebensprech­ ausgleich usf. die Eignung erhalten, statt wie bisher nur die ana­ logen Nachrichtenkanäle von 0,3-3,4 KHz sondern auch die um Syn­ chronsignale ergänzten Kanäle von 64 Kbit/s oder höher in dem ge­ wählten Leitungs-Code zu übertragen und zu schalten, wobei das Zei­ chenabgabesystem unverändert bleibt, das gesamte Netz, wie beabsich­ tigt mit z. B. 2,048 Mbit/s synchronisiert wird und die digitalen Basiskanäle von digitalem Teilnehmer zu digitalem Teilnehmer, de­ ren Teilnehmerendgerät auch je einen digitalen Eingang für die di­ gital und einen analogen Eingang für analog ankommende Ferngesprä­ che besitzen, durchgeschaltet werden können, was im Ortsnetz zwei­ drähtig und in den höheren Ebenen vierdrähtig erfolgt.
2. Digitales Nachrichtennetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die digitalen Endgeräte auch je einen analogen Eingang besit­ zen, auf den bei dem rufenden Teilnehmer vor Wählbeginn umgeschal­ tet werden kann und auf den dann beim gerufenen Teilnehmer umge­ schaltet wird, wenn beim Aufschalten aus dem ankommenden Signal erkannt wird, daß es sich um einen analogen Anruf handelt.
3. Digitales Nachrichtennetz nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Teilnehmerendgeräte bei ankommenden Datenverkehr mit­ tels eines dafür vorgesehenen Umschalters den Datenstrom vom Fern­ sprecher auf eine der am Gerät angebrachten Datensteckdosen schal­ ten können. Eine Datensteckdose ist für den digitalen Betrieb und die andere für den Modembetrieb über das analoge Netz vorgesehen.
4. Digitales Nachrichtennetz nach Ansprüchen 1-3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der digitalen Betriebsart der Teilnehmerendgeräte außer der digitalen Betriebsart die Betriebsart "Mischkommunikation" vorgesehen ist, in der der Datenstrom von z. B. 64 Kbit/s in einen für den Sprechverkehr von 58 Kbit/s und einen von 4,8 Kbit/s für den gesprächsbegleitenden Datenverkehr und den restlichen von 1,2 Kbit/s für die kanalinterne Synchronisation aufgeteilt werden kann.
5. Digitales Nachrichtennetz nach Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeich­ net, daß in den Sprechpausen in der digitalen Betriebsart mittels Sprechtaste oder automatisch auf Datenübertragung umgeschaltet wird, um in diesen Zeiten die bestehende Vierdrahtverbindung für die Über­ sendung von Dokumenten oder dergleichen in beiden Richtungen zu nutzen.
6. Digitales Nachrichtennetz nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeich­ net, daß dasselbe aus dem zuvor analogen Netz durch Durchschalten der digitalen Ströme unter Umgehung der A/D- und der D/A-Wandlung in den Vermittlungsstellen aufgebaut wird und von diesem vorher analogen Gesamtnetz nur einen Teil darstellt, und da es sich um die den analogen Kanälen von 0,3-3,4 KHz entsprechenden digitalen Kanälen von 64 Kbit/s handelt, auch zum Übertragen der von den ana­ logen Teilnehmern gewünschten analogen Verbindungen geeignet ist.
7. Digitales Nachrichtennetz nach Ansprüchen 1-6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es von einem zentralen Takt von z. B. 2,048 Mbit/s synchronisiert wird.
8. Digitales Nachrichtennetz nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das einheitlich eingeführte Zeichengabesystem IKZ beibehalten wird, wobei zur Kennzeichnung des gewünschten digita­ len Leitungsweges ein Kennungspuls, ähnlich demjenigen bei Münz­ fernsprechern benutzten, verwendet wird.
9. Digitales Nachrichtennetz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß vom rufenden Teilnehmergerät während des Verbindungsauf­ baus laufend eine bit- oder Byte-Folge ausgesandt wird, wodurch die Vermittlungsstellen erkennen, daß die Weiterbildung über ei­ nen digitalen Weg gefordert wird.
10. Digitales Nachrichtennetz nach Ansprüchen 1-9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß für die digitale Übertragung bei zweidrähtig und vierdrähtig durchgeschalteten Leitungen ein Leitungs-Code verwen­ det wird, der ein relativ schmales Frequenzband erzeugt wie z. B. der 4B3T- oder der 2B1Q-Code und daß der Datenstrom für die Nach­ richtenübertragung und die bits oder Bauds für die Synchronisation, z. B. im Barker-Code, ergänzt wird.
11. Digitales Nachrichtennetz nach Ansprüchen 1-10, dadurch gekennzeich­ net, daß die zwei- oder vierdrähtigen Leitungsabschnitte durch Leitungsnachbildungen abgeschlossen werden und/oder das Verfahren der Echokompensation herangezogen werden können und daß die Leitungs­ entzerrung mit Netzwerken vorgenommen wird, wobei die Werte der Schaltelemente aus den Leitungswerten errechnet werden und zusätzlich das Verfahren der adaptiven Entzerrung angewendet werden kann.
12. Digitales Nachrichtennetz nach Ansprüchen 1-11, dadurch gekennzeich­ net, daß die Teilnehmeranschlußleitung durch einen Zweidrahtverstär­ ker oder -regenerator abgeschlossen wird, die bei analogen Verbin­ dungen überbrückt werden, oder daß die Teilnehmeranschlußleitungen jeweils durch eine spezielle Verlängerungsleitung auf eine elektri­ sche Einheitslänge gebracht werden ud auch die Zweidrahtverbindung über die Ortsvermittlung bis zum PCM 30-Multiplexer auf eine, diesen Verbindungen entsprechende Einheitslänge gebracht werden. Beide Ver­ längerungsleitungen werden bei analogen Verbindungen automatisch überbrückt.
13. Digitales Nachrichtennetz nach Ansprüchen 1-12, dadurch gekennzeich­ net, daß beim Teilnehmer die für 144 Kbit/s-Anwendungen entwickelten Netzwerkabschlüsse mit der netzseitigen Uko- und der teilnehmerseiti­ gen So-Schnittstelle eingesetzt werden, indem sie anstatt mit 144 KHz im Verhältnis 4 : 9 mit 64 KHz getaktet werden, wodurch softwaregesteu­ ert anstelle der üblichen 64-Kbit/s-Sprachübertragung z. B. zwei B-Ka­ näle mit 27,444 Kbit/s und höherwertiger Kodierung für Tefonkonferen­ zen mit Stereoton-Übertragung und ein gesprächsbegleitender Datenka­ nal mit 7,111 Kbit/s gebildet und ferner die Uko-Schnittstelle bei Bedarf über analoge Nebenstellen-Vermittlungen zweidrähtig bis zum Teilnehmer durchgeschaltet wird.
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