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Analo R- /Di Rital-Fernmelde $yst em
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Neuere-Entwicklungen der Fernmeldetechnik führen zu Digital-Fernmeldesystemen,
die für Fernsprechteilnehmer eine Wandlung der Sprachsignale in digitale Signale
(und umgekehrt) bereits in der Teilnehmerstelle vorsehen und in denen über Digital-Vierdraht-Vermittlungsstellen
Digital-Fernspr echverbindungen in einheitlichen Kommunikationskanälen mit einer
Bitrate von vorzugsweise 64 kbit/s (Je Ubertragungsrichtung) aufbaubar sind, wobei
außerhalb eines solchen 64-kbit/s-Digitalkommunikations-Einheitskanals eine Signali
si erungsverbindung für eine sogenannte "out-slot"-Signalisierung in einem zusätzlichen
Signalkanal (Teinnehmersignalkanal) mit einer Bitrate von beispielsweise 8 kbit/s
(Je Ubertragungsrichtung) ständig bestehen kann. Außer Sprache können in den 64-kbit/s-Einheitskanälen
auch Texte, Daten und Bilder übertragen werden; eine solche Ubertragung und Vermittlung
(Ubermittlung) von Digitalsignalen in Digitalkommunikations-Einheitskanälen ist
in einem zukünftigen diensteintegrierenden Digital-Fernmeldenetz (ISDN) zu erwarten.
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Gegenwärtig und in naher Zukunft werden indessen sowohl für Orts-Vermittlungs
stellen als insbesondere auch für Nebenstellen-Vermittlungsanlagen noch die heute
im Analog-Fernsprechnetz üblichen Zwei draht-Vermittlungsstellen eingesetzt, an
die über Zweidraht-Anschlußleitungen Jeweils mit einer im Zweidrahtleitungszweig
liegenden Signalisierungsschaltung und einer den Zweidrahtleitungszweig in einen
vierdrähtigen Sprechstrom-/ Hörstrom-Leitungszweig überführenden Analogsignal-Gsbelschaltung
versehene Analog-Fernsprechgeräte angeschlossen
sind. Bei Einführung
und weiterer Vervollständigung eines diensteintegrierenden Digitalkommunikationsnetzes
wird daher bereits eine große Anzahl solcher Nebenstellen-Vermittlungsanlagen im
Rahmen des herkömmlichen Analog-Fernmeldenetzes in Betrieb sein.
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Die Breitbandigkeit der Kopelpunktschalter heute üblicher Zweidraht-Nebenstellen
Vermittlungsanlagen und ebenso der heute installierten Zweidraht-Teilnehmeranschluleitungen
gestattet es bei entsprechender Breitbandigkeit auch der Teilnehmeranschlußschaltungen,
wie sie bei sog.Drosselspeisung gegeben ist, innerhalb einer solchen bereits vorhandenen
Zweidraht-Nebenstellen-Vermittlungsanlage auch Digitalkommunikation zwischen entsprechend
ausgerüsteten, insbesondere mit einer entsprechenden Digktalkommunikations-Gabelschaltung
versehenen Teilnehmerstellen vorzusehen; eine Digitalkommunikation zwischen Nebenstellenteilnehmern,
die nicht zu ein und derselben Nebenstellen-Vermittlungsanlage gehören, ist damit
indessen nicht gegeben.
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An dieser Stelle sei bemrkt, -daß es (aus DE-AS 27 29 689) bereits
-bekannt ist, dem herkömmlichen Analog-Fernmeldenetz ein zusätzliches Digital-Kommunikationsnetz
mit eigenen Durchgangs- und Endvermittlungen zu überlagern, wobei an solche digitale
Endvermittlungen jeweils über eine eine digitale Gabel, einen Codec und eine analoge
Gabel enthaltende Übergangsschaltung zum Analognetz führende Zweidrahtleitungen
angeschlossen sein können.
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Probleme der Digitalkommunikation von Nebenstellen-Teilnehmern verschiedener
Nebenstellen-Vermittlungsanlagen werden dabei indessen nicht berührt.
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Es ist auch bereits (aus Ds-os 28 28 583) bekannt, in einem Nachrichtenübertragungssystem,
bei dem dem herkömmlichen Analogntz ein Digitalnetz verlagert
ist,
welches mit digitalen Endvermittlungen und digitalen Teilnehmerstationen ausgerüstet
ist, Teilnehmerstationen jeweils sowohl an das Analognetz als auch an das Digitalnetz
anzuschließen und zwischen beiden Netzen umschaltbar zu machen. Ein solcher Anschluß
von Teilnehmerstellen an zwei verschiedene Vermittlungsstel;ian zweier verschiedener
Fernmeldenetze erfordert allerdings auf der einen Seite einen entsprechenden Aufwand
an Anschlußleitungen und schließt auf der anderen Seite zumindest die volle Einbeziehung
der Digitalkommunikations-Teilnehmerstellen in eine Analog-Nebenstellen-Vermittlungsanlage
aus; unter vollständiger Einbindung in eine Analog-Nebenstellen-Vermittlungsanlage
auch die Vorteile digitaler Kommunikationsverfahren ausnutzen zu können, zeigt die
Erfindung demgegenüber einen Weg.
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Die Erfindung betrifft ein Analog-/Digital-Fernmeldesystem mit an
in einem Analog-Fernmeldenetz untereinander verbundene Analog-Vermittlungsstellen
angeschlossenen Nebenstellen-Vermittlungsanlagen für sowohl Analogkommunikation
als auch Digitalkommunikation; ein solches Analog-/Digita'l-Fernmeldesystem ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einen Zweidrahtleitungsanschluß
einer solchen in herkömmlicher Weise über wenigstens eine Zweidraht-Amtsleitung
mit einer Analog-Vermittlungsstelle verbundenen Nebenstellen-Vermittlungs anlage
eine Digital-Amtsanschlußschaltung mit einer Digitalkommunikations-Gabelschaltung
und einem Kennzeichenumsetzer angeschlossen ist, über die die Nebentellen-Vermittlungsanlage
mit einer Digital-Vermittlungsstelle verbunden ist; alternativ oder auch zusätzlich
dazu kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch an wenigstens einen Zweidrahtleitungsanschluß
einer solchen in herkömmlicher Weise über
wenigstens eine Zweidraht-Amtsleitung
mit einer Analog-Vermittlungsstelle verbundenen Nebenstellen-Vermittlungsanlage
eine Digital-Amtsanschlußschaltung mit einer Digitalkommunikations-Gabelschaltung
und einem Kennzeichenumsetzer angeschlossen sein, über die die Nebenstellen-Vermittlungsanlage
mit einer entsprechenden Digital-Amtsanschlußschaltung einer weiteren Nebenstellen-Vermittlungsanlage
für sowohl Analogkommunikation als auch Digitalkommunikation verbunden ist-.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, unter Vermeidung sowohl
eines Uebergangs von Digital- auf Analogsignalübermittlung im herkömmlichen Analog-Fernmeldenetz
als auch einer gemischten Ubermittlung sowohl von Analogsignalen als auch von Digitalsignalen
in ein und demselben öffentlichen Fernmeldenetz Digitalkommunikation in gleicher
Weise wie zwischen Nebenstellen-Teilnehmern ein und derselben Nebenstellen-Vermittlungsanlage
auch zwischen nicht zu ein und derselben Nebenstellen-Vermittlungsanlage gehörenden
Nebenstellen-Teilnehmern zu ermöglichen.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung noch näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt schematisch in einem zum Verständnis der Erfindung
erforderlichen Umfang ein AusfUhrungsbeispiel eines Analog-/Digital-Fernmeldesystems
gemäß der Erfindung. Dieses Fernmeldesystem weist eine (z.B. durch eine Nebenstellen-Vermittlungsanlage
ESK 10-2 electronic oder EMS 300 gegebene) Nebenstellen-Vermittlungsanlage NVA für
sowohl Analogkommunikation als auch Digitalkommunikation zwischen ihren Nebenstellen-Teilnehmern
-NSt1...NStn auf. Die an die Zweidraht-Vermittlungsstelle NVA angeschiossenen Nebenstellen
NStI. . .NStn können dabei, ohne daß dies in der Zeichnung näher dargestellt
wäre,
3 Jeweils mit einer mit der Teilnehmeranschlußleitung verbundenen Signalisierungsschaltung
sowie einer die Teilnehmeranschlußleitung abschließenden Digitalkommunikations-Gabelschaltung
versehen sein; entsprechend breitbandige Gabel schaltungen werden bereits an anderer
Stelle (DE-P 30 19 835; DE-P 30 19 882) beschrieben und brauchen daher hier nicht
weiter betrachtet zu werden. Uber (wenigstens) eine Zweidraht-Amtsleitung A-VL ist
die Nebenstellen-Vermittlungsanlage NVA in herkömmlicher Weise mit einer öffentlichen
Analog-Vermittlungsstelle A-VSt verbunden, die, wie dies auch in der Zeichnung angedeutet
ist, mit weiteren öffentlichen Analog-Vermittlungsstellen in einem öffentlichen
Analog-Fernmeldenetz verbunden sein mag. Über dieses öffentliche Analog-Fernmeldenetz
ist dann eine Analogkommunikation zwischen Nebenstellen-Teilnehmern verschiedener
derartiger Nebenstellen-Vermittlungsanlagen möglich; innerhalb ein und derselben
Nebenstellen-Vermittlungssnlagen NVA möge, wie eingangs dargelegt wurde und wie
dies auch schon an anderer Stelle (DE-P 30 07 766; DE-P 30 08 886; DE-P 30 40 263)
angegeben wird, auch Digitalkommunikation zwischen entsprechend auserüsteten Nebenstellen-Teilnehmern
möglich sein, wobei die (z.B. 64-kbit/s-) Digitalsignale so wie NF-Signale übertragen
werden, nachdem die betreffende Verbindung in herkömmlicher Weise aufgebaut wurde.
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Um nun diese Digitalkommunikation nicht nur innerhalb der Nebenstellen-Vermittlungsanlage
NVA selbst, sondern auch bei Verbindungen mit zu entsprechenden anderen Nebenstellen-Vermittlungsanlagen
gehörenden Teilnehmern ermöglichen zu können, ist nun an wenigstens einem Zweidrahtleitungsanschluß
der Nebens*ellen-Vermittlungsanlage NVA über eine entsprechende Anschlußleitung
D-VL eine Digital-Amtsanschlußschaltung DA angeschlossen,
über die
die Nebenstellen-Vermittlungsanlage NVA mit einer entsprechenden Digital-Amtsanschlußschaltung
einer entsprechenden weiteren Nebenstellen-Vermittlungsanlage direkt bzw. über eine
oder auch mehrere Digital-Vermittlungsstellen eines Digital-Fernmeldenetzes verbunden
bzw.
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verbindbar ist. Die Zeichnung verdeutlicht die letztere Alternative:
Die Digital-Amtsanschlußschaltung DA ist hier über eine Digital-Verbindungsleitung
D-VL' mit einer Digital-Vermittlungsstelle D-VSt verbunden; an diese Digital-Vermittlungsstelle
D-VSt oder auch an damit verbundene, weitere Digital-Vermittlungsstellen mögen in
entsprechender Weise entsprechende D,igital-Amtsanschlußschaltungen weiterer Nebenstellen-Vermittlungsanlagen
angeschlossen sein, ohne daß dies in der Zeichnung noch näher dargestellt werden
muß.
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Die Digital-AmtsanschlußschaltungDA weist eine für den Betrieb mit
(beispielsweise 64-kbit/s-)Digitalkommunikationssignalen geeignete Digitalko=unikations-Gabelschaltung
G auf, die eine Richtungstrennung der über die Zweidraht-Anschlußleitung D-VL übertragenen
Digitalsignale vornimmt. Geeignete Gabelschaltungen werden bereits an anderer Stelle
(beispielsw'eise in DE-P 30 19 835; DE-P 30 19 882) beschrieben und brauchen daher
hier nicht weiter erläutert zu werden.
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Neben der Digitalkommunikations-Gabelschaltung G ist in der gital-Amtsanschlußschaltung
DA ein Kennzeichenumsetzer KU vorgesehen, der in der Zeichnung in Form von zwei
Umsetzermoduln für die beiden Sbertragungsrichtungen dargestellt ist. In diesem
Kennzeichenumsetzer KU werden in der einen Ubertragungsrichtung die in der Nebenstellen-Vermittlungsanlage
NVA vorgesehenen (üblicherweise Nummernschalter- oder Mehrfrequenzen- )Signalisierungszeichen
in der Digitalsystemnorm entsprechende
Signalisierungszeichen umgesetzt,
um dann zur Digital-Vermittlungsstelle D-VSt weiterübertragen zu werden; dazu ist
in der Zeichnung angedeutet, daß im Digitalsystem die Signalisierungszeichen in
einem eigenen (beispielsweise 8- oder 16-kbit/s-)Signalisierungskanal auftreten,
der dann durch einen Multiplexer MUL mit dem' eigentlichen (z.B. 64-kbit/s- )Digitalkommunikationskanal
im Multiplex gebündelt wird. In der umgekehrten Ubertragungsrichtung werden die
von der Digital-Vermittlungsstelle D-VSt kommenden, der Digitalsystemnorm entsprechenden
Signalisierungszeichnen - nach der durch einen entsprechenden Demultiplexer DEX
bewirkten Auffächerung von Digitalkommunikationskanal und Signalisierungskanal -
im Kennzeichenumsetzer KU in die in der Nebenstellen-Vermittlungsanlage NVA bleiche
Darstellungsform umgesetzt.
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Die Ausgangsseite s des Nultiplexers MUL und die Eingangsseite e des
Demultiplexers DEX können dabei direkt über eine Vierdraht-Standleitung mit einer
entsprechenden Digital-Amtsanschlußschaltung' einer weiteren Nebenstellen-Vermittlungsanlage
oder über eine Vierdraht-Amtsanschlußleitung mit einer Digital-Vermittlungsstelle
verbunden sein; alternativ dazu kann aber auch eine Zweidraht-Standleitung bzw.
-Amtsanschlußleitung vorgesehen sein.
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In der Zeichnung ist die letztgen,annte Alternative verdeutlicht:
Multiplexerausgang s und Demultiplexerausgang e sind hier an eine eine Zweidraht-Amtsanschlußleitung
D-VL' abschließende Digitalkommunikations-Gabelschaltung G' angeschlossen.
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Das im Vorstehenden in seinen schaltungstechnischen Aspekten beschriebene
Analog-/Digital-Fernmeldesystem arbeitet dann wie folgt: Soll eine auch für Digitalkommunikation
eingerichtete Nebenstelle NSt der Nebenstellen-Vermittlungsanlage NVA mit dem Digitalnetz
(bzw.
über eine Standleitung mit einer außerhalb der Nebenstellen-Vermittlungsanlage NVA
liegenden Digitalkommunikations-Gegenstelle) verbunden werden, so.
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wählt der Nebenstellen-Teilnehmer - ähnlich wie er herkömmlicherweise
die Ausscheidungsziffer 0 wählt, um in das öffentliche Analog-Fernsprechnetz zu
gelangen, -beispielsweise durch Drücken einer besonderen Taste eine entsprechende
Kennzahl, aufgrund derer die betreffende Nebenstelle NSt in der Nebenstellen-Vermittlungsanlage
NVA zu der Anschlußleitung D-VL'durchgeschaltet wird.
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Mit dieser Durchschaltung ist die betreffende Nebenstelle Nut der
Nebenstellen-Vermittlungsanlage NVA über AnschluE,'leitung D-VL, Digital-Anschlußschaltung
DA und Verbindungsleitung D-VL' mit der Digital-Vermittlungsstelle DVSt verbunden,
in der dann der weitere Verbindungsaufbau nach Maßgabe der nachfolgenden, in der
Digital-Anschluß schaltung DA entsprechend umgesetzten Wahlinformation fortgesetzt
wird. Nach Vollendung des Verbindungsaufbaus kann dann die gewUnschte Digitalkommunikation
zwischen der Nebenstelle NSt der Nebenstellen-Vermittlungsanlage NVA und einem anderen,
nicht zur Nebenstellen-Vermittlungs anlage NVA gehörenden Digitalkommunikationsteilnehmer
auf dem über Anschlußleitunge D-VL, Digital-Amtsanschlußschaltung DA und Verbindungsleitung
D-VL' verlaufenden Verbindungsweg stattfinden.
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In entsprechender Weise kann auch in der umgekehrten Verbindungsaufbaurichtung
eine Digitalkommunikationsverbindung von einem nicht zur Nebenstellen-Vermittlungsanlage
NVA gehörenden Digitalkommunikationsteilnehmer zu einer entsprechenden Nebenstelle
NSt der Nebenstellen-Vermittlungssanlage NVA aufgebaut werden, ohne daß dies hier
noch näher dargestellt werden müßte.
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Abschließend sei noch bemerkt, daß in Abweichung von der in der Zeichnung
gegebenen Darstellung bei größeren Nebenstellenanlagen, für die beispielsweise 10
oder 30 Digital-Amtsanschlußleitungen benötigt werden, die der Digitalsystemnorm
entsprechenden Signalisierungszeichen auch in einem gemeinsamen Signalisierungskanal
geführt werden können,'während die 64-kbit/s-Digitalkommunikationssignale direkt
zu den 64-kbit/s-Anschlußpunkten eines entsprechenden digitalen Multiplexübertragungssystems
geführt werden.