DE3835147A1 - Projektilbildende munition - Google Patents
Projektilbildende munitionInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B1/00—Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container
- F42B1/02—Shaped or hollow charges
Landscapes
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- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Munition mit einer ein
Projektil bildenden Sprengladung und mit einer zu deren
Zündung vorgesehenen Verstärkerladung, die einer
Stirnfläche der Sprengladung gegenübersteht.
Bei einer derartigen Munition ist an der der
Verstärkerladung gegenüberliegenden Seite der
Sprengladung eine Hohlladungseinlage vorgesehen. Bei der
Detonation bildet diese ein Projektil. Dieses weist eine
Form mit nur geringer Flugstabilität auf. Die Formbildung
zur Verbesserung der Flugstabilität durch eine Lenkung
der Detonationswellen im Sprengstoff, oder einen
entsprechenden geometrischen Aufbau der Einlage oder der
Hülle des Sprengstoffes zu beeinflussen, wäre aufwendig
und würde nur schwer zum gewünschten Ergebnis führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Munition der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, bei der ein Projektil mit
verbesserter Flugstabilität entsteht, ohne daß eine
besondere Gestaltung der Sprengladungsgeometrie nötig
ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Munition der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die
Verstärkerladung so geformt oder so gegen die Stirnfläche
der Sprengladung abgeschirmt ist, daß sie auf einige
Zonen der Stirnfläche schwächer einwirkt als auf den
Restbereich der Stirnfläche.
Dadurch erfolgt gezielt eine ungleichmäßige Zündung der
Sprengladung von der Stirnfläche her. Diese
Ungleichmäßigkeit pflanzt sich bei der Detonation der
Sprengladung fort und wirkt sich bei der Verformung der
Einlage zum Projektil aus. Durch eine entsprechende
Verteilung der schwächer wirkenden Zonen läßt sich ein
etwa pfeilförmig gestaltetes Projektil erreichen, das
eine hohe Flugstabilität besitzt.
Günstig dabei ist auch, daß die Maßnahmen zur
Projektilformung an Teilen getroffen sind, die im
Zündablauf vor der Detonation der Sprengladung liegen.
Denn dadurch sind diese Maßnahmen baulich einfach zu
verwirklichen.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der
Restbereich der Stirnfläche sternförmig gestaltet. Es
ergibt sich dann ein mehrfach gepfeiltes Projektil.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Hohlladungsmunition im Längsschnitt
schematisch,
Fig. 2 eine Gestaltung einer Verstärkerladung in Ansicht
in Richtung der Linie II-II,
Fig. 3 einen Längsschnitt der Verstärkerladung längs der
Linie III-III nach Fig. 2,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Verstärkerladung, perspektivisch,
Fig. 5 eine Lochscheibe,
Fig. 6 eine Aufsicht der Stirnfläche der Sprengladung
längs der Linie VI-VI nach Fig. 1 und
Fig. 7 ein Projektil.
In einer Munitionshülle (1) ist eine Sprengladung (2)
untergebracht. Diese ist durch eine projektilbildende
Einlage (3) abgeschlossen.
An der Munitionshülle (1) ist auf der der Einlage (3)
abgewandten Seite der Sprengladung (2) eine Ausnehmung (4)
vorgesehen, in die eine Verstärkerladung (5) in einem
Napf (6) eingesetzt ist. Die Verstärkerladung (5) steht
dabei mit ihrer Oberfläche (7) einer Stirnfläche (8) der
Sprengladung (2) gegenüber. Zum Zünden der
Verstärkerladung (5) ist eine Zündeinrichtung (9)
vorgesehen.
Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 und 3 sind an
der Oberfläche (7) der Verstärkerladung (5) erhöhte
Rippen (10) ausgebildet, die Teil der Verstärkerladung (5)
sind. Die Rippen (10) verlaufen etwa sternförmig. Die
Rippen (10) stehen also der Stirnfläche (8) der
Sprengladung (2) näher als die zwischen den Rippen (10)
liegenden Flächenteile (11) der Verstärkerladung (5).
Beim Zünden der Verstärkerladung (5) wirkt diese in dem
den Rippen (10) gegenüberliegenden Bereich (12)
(Restbereich) stärker, speziell schneller, auf die
Sprengladung (2) als in den den Flächenteilen (11)
gegenüberliegenden Zonen (13) (vgl. Fig. 6). Auf die
Zonen (13) wirkt die Verstärkerladung (5) schwächer,
speziell verzögert.
Die unterschiedliche Einwirkung der Verstärkerladung (5)
auf die Stirnfläche (8) pflanzt sich bei der Detonation
der Sprengladung (2) in dieser fort und wirkt
dementsprechend auf die Verformung der Einlage (3). Diese
bildet somit ein entsprechend gepfeiltes Projektil (14)
(vgl. Fig. 7).
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der Napf (6) der
Verstärkerladung (5) in seinem Querschnitt über die
gesamte Höhe etwa sternförmig gestaltet. Die
Oberfläche (7) der Verstärkerladung (5) ist hier eben. Auch
durch diese Gestaltung wird die beschriebene
unterschiedliche Einwirkung der Verstärkerladung (5) auf
die Stirnfläche (8) der Sprengladung (2) erreicht.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel (vgl. Fig. 5) ist
zwischen die Stirnfläche (8) der Sprengladung (2) und die
Oberfläche (7) der Verstärkerladung (5) eine
Lochscheibe (15) eingesetzt. Diese weist Löcher (16) auf,
welche im Prinzip entsprechend der sternförmigen
Anordnung der Rippen (10) (vgl. Fig. 2) bzw. der
sternförmigen Gestalt des Napfes (6) (vgl. Fig. 4)
angeordnet sind. Als Verstärkerladung (5) kann eine
Verstärkerladung mit üblicher zylindrischer Form
verwendet werden.
Beim Zünden der Verstärkerladung (5) wirkt diese durch die
Löcher (16) auf den Restbereich (12) der Stirnfläche (8) der
Sprengladung (2). Im Bereich zwischen den Löchern (16)
schirmt die Lochscheibe (15) die Wirkung der
Verstärkerladung (5) ab. Es wird somit auch durch die
Lochscheibe (15) eine Projektilbildung entsorechend
Fig. 7 erreicht.
Die Form des Projektils (14) läßt sich durch die
Erstreckung der Rippen (10) bzw. die Form des Napfes (6)
bzw. die Anordnung der Löcher (16) beeinflussen. Es sind
somit verschiedene Projektilgestaltungen möglich.
Die anhand der Ausführungsbeispiele der Fig. 2, 4 und
5 beschriebenen Maßnahmen lassen sich zur Unterstützung
der Projektilbildung auch kombinieren.
Claims (5)
1. Munition mit einer ein Projektil bildenden
Sprengladung und mit einer zu deren Zündung vorgesehenen
Verstärkerladung, die einer Stirnfläche der Sprengladung
gegenübersteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkerladung (5) so geformt oder so gegen die
Stirnfläche (8) der Sprengladung (2) abgeschirmt ist, daß
sie auf einige Zonen (13) der Stirnfläche (8) schwächer
einwirkt als auf den Restbereich (12) der Stirnfläche (8).
2. Munition nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Restbereich (12) der Stirnfläche (8) sternförmig
ist.
3. Munition nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkerladung (5) an ihrer der Stirnfläche (8)
der Sprengladung (2) zugewandten Oberfläche (7)
vorstehende, insbesondere sternförmig verlaufende,
Rippen (10) aufweist.
4. Munition nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkerladung (5) in einem Napf (6) liegt, der
einen sternförmigen Querschnitt (Fig. 4) aufweist.
5. Munition nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Stirnfläche (3) der Sprengladung (2) und
der dieser zugewandten Oberfläche (7) der
Verstärkerladung (5) eine Lochscheibe (15) angeordnet ist,
die gegenüber dem Restbereich (12) der Stirnfläche (8) mit
Löchern (16) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883835147 DE3835147C2 (de) | 1988-10-15 | 1988-10-15 | Projektilbildende Munition |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883835147 DE3835147C2 (de) | 1988-10-15 | 1988-10-15 | Projektilbildende Munition |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3835147A1 true DE3835147A1 (de) | 1990-04-26 |
DE3835147C2 DE3835147C2 (de) | 1993-12-09 |
Family
ID=6365187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883835147 Expired - Fee Related DE3835147C2 (de) | 1988-10-15 | 1988-10-15 | Projektilbildende Munition |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3835147C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3561361A (en) * | 1950-04-18 | 1971-02-09 | Us Army | Detonation system for shaped charges |
US3750582A (en) * | 1971-09-03 | 1973-08-07 | Us Army | Projectile with differential tandem shaped charges |
DE3017785C1 (de) * | 1980-05-09 | 1985-10-31 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Sprengladung mit Mitteln zur Detonationswellenlenkung |
DE3705381A1 (de) * | 1987-02-20 | 1988-09-01 | Diehl Gmbh & Co | Sprengladung mit einer projektilbildenden metallischen einlage |
-
1988
- 1988-10-15 DE DE19883835147 patent/DE3835147C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3835147C2 (de) | 1993-12-09 |
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