DE3833798A1 - Verfahren zur ermittlung des stoereinflusses von verbrauchern auf navigationssysteme - Google Patents
Verfahren zur ermittlung des stoereinflusses von verbrauchern auf navigationssystemeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Ermittlung des Störeinflusses
von ein- und ausschaltbaren Verbrauchern und Aggregaten
in Fahrzeugen auf elektronische Navigationssysteme nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE 35 34 480-A1) wird der
Magnetfeldsensor zur Ermittlung seines endgültigen Einbauortes im
Kraftfahrzeug zunächst an verschiedenen möglichen Einbauorten angeheftet
und dann das dort vorhandene Störfeld ermittelt. Für den vorgesehenen
Einbauort des Magnetfeldsensors soll das dort vorhandene
Störfeld so gering sein, daß die zwei um 90° gegeneinander versetzten
Sonden des Magnetfeldsensors durch das überlagerte Erdfeld nicht
in ihren Sättigungsbereich gelangen. Ist ein solcher Einbauort gefunden,
so werden größere elektrische Verbraucher in der Nähe des
Einbauortes wie Scheibenheizung, Lüfter, eingeschaltet bzw.
benachbarte Aggregate des Fahrzeugs wie Schiebedach, Getriebeschaltung
und dergleichen werden betätigt, um festzustellen, ob eine
dadurch verursachte Störfeldänderung so groß ist, daß nun die Sonden
des Magnetfeldsensors bis in die Sättigung gelangen können. Sofern
auch dies nicht der Fall ist, wird die Magnetfeldsonde an den so
gefundenen Einbauort fest installiert und in bekannter Weise die
Ortskurve des dort wirksamen Gesamtfeldes aufgenommen und gespeichert.
Bei nachfolgenden Navigationsfahrten wird dann über diese
Ortskurve die jeweilige Richtung des Erdmagnetfeldes ermittelt.
Bei diesem bekannten Verfahren ist außerdem vorgesehen, eine zweite
Ortskurve bei eingeschaltetem Verbraucher aufzunehmen und zu speichern,
sofern die dadurch verursachte Störfeldänderung innerhalb der
zulässigen Grenzen im Hinblick auf die Sättigung der Sonden des
Magnetfeldsensors liegt. Bei Navigationsfahrten wird dann mit dem
Einschalten des Verbrauchers auf die für ihn gespeicherte Ortskurve
umgeschaltet.
Da in aller Regel weitere elektrische Verbraucher oder Aggregate des
Fahrzeuges Störeinflüsse auf das Navigationssystem ausüben, die
nicht durch Umschalten auf verschiedene Ortskurven eliminiert werden,
muß sichergestellt werden, daß derartige Störeinflüsse nur zu
Winkelfehlern innerhalb vorgegebener Grenzen führen. Da diese Winkelfehler
sich aber nicht nur durch das Zuschalten bzw. Abschalten
von Verbrauchern oder Aggregaten im Kraftfahrzeug ändern, sondern
auch von der Fahrtrichtung abhängig sind, können die dabei auftretenden
maximalen Winkelfehler mit dem bisherigen Verfahren nicht genau
genug ermittelt und bewertet werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird angestrebt, in einfacher
Weise den maximalen Winkelfehler zu ermitteln, den das Ein- und Ausschalten
von Verbrauchern und Aggregaten an dem vorgesehenen Einbauort
des Magnetfeldsensors verursacht.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß das Fahrzeug zur Ermittlung
maximaler Winkelfelder nicht gedreht bzw. nicht in bestimmte Richtungen
aufgestellt werden muß, sondern daß es zur Durchführung des
Verfahrens lediglich stehen muß, wobei die Ausrichtung frei wählbar
ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß über die zuvor in bekannter
Weise ermittelte und gespeicherte Ortskurve des am Magnetfeldsensor
wirksamen Gesamtfeldes für jeden Verbraucher bzw. für
mehrere Verbraucher gemeinsam jeweils der maximale Winkelfehler vom
Rechner des Navigationssystemes errechnet und auf dem Display angezeigt
wird und bewertet werden kann. Auf diese Weise können in relativ
kurzer Zeit diejenigen Verbraucher ermittelt werden, die den
größten maximalen Winkelfehler bei der Richtungsanzeige des Navigationssystems
verursachen. Abhängig davon kann dann entschieden werden,
ob der Magnetfeldsensor an dem vorgesehenen Einbauort montiert
werden soll oder ob das Verfahren an einem anderen möglichen Einbauort
mit dem Magnetfeldsensor wiederholt werden muß. Da für jeden
Fahrzeugtyp durch empirische Untersuchungen bestimmte, bevorzugte
Einbauorte für den Magnetfeldsensor bereits vorbekannt sind, läßt
sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren durch geringes seitliches
Verschieben des Magnetfeldsensors der optimale Einbauort relativ
schnell und einfach ermitteln.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale. Dabei werden in vorteilhafter Weise
die für jeden Verbraucher errechneten maximalen Winkelfehler zwischengespeichert
und mit einem vorgegebenen Toleranzwert verglichen.
Wird dieser Toleranzwert durch einen maximalen Winkelfehler erstmals
überschritten, so kann der durch den dabei eingeschalteten Verbraucher
verursachte Winkelfehler dadurch eliminiert werden, daß mit
diesem Verbraucher in bekannter Weise eine weitere Ortskurve des am
Magnetfeldsensor vorhandenen Gesamtfeldes ermittelt und abgespeichert
wird, über die bei nachfolgenden Navigationsfahrten der Rechner
die Richtung des Erdfeldes immer dann ermittelt, wenn dieser
Verbraucher zugeschaltet wird. Falls der Navigationsrechner für solche
Ortskurven-Umschaltungen mehrere Eingänge aufweist, kann dieses
Verfahren auch bei mehrfacher Überschreitung des Toleranzwertes für
verschiedene Verbraucher vorgesehen werden. Zweckmäßigerweise wird
jedoch bei mehrfacher Überschreitung des Toleranzwertes das erfindungsgemäße
Verfahren mit der an einem anderen möglichen Einbauort
angebrachten Magnetfeldsonde wiederholt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 einen elektronischen Kompaß für Kraftfahrzeuge im
Blockschaltbild mit einem Zweiachsen-Magnetfeldsensor,
Fig. 2 zeigt ein Vektordiagramm für die am Magnetfeldsensor ermittelten Meßwerte
mit einem ersten ein- und ausgeschalteten Verbraucher,
Fig. 3 die entsprechenden Meßwerte bei einem zweiten Verbraucher,
Fig. 4 zeigt
ein Flußdiagramm des Navigationsrechners zur Ermittlung und Anzeige
des jeweils maximalen Winkelfehlers und
Fig. 5 eine Ergänzung des Flußdiagramms nach Fig. 4.
Das in Fig. 1 dargestellte Blockschaltbild eines Navigationssystems
für ein Kraftfahrzeug umfaßt einen elektronischen Kompaß, der die
Nordrichtung oder die Fahrtrichtung des Fahrzeugs in bezug zur Nordrichtung
bzw. die Richtung zu einem Fahrziel in bezug auf die augenblickliche
Fahrtrichtung anzeigt. Das Navigationssystem besteht
dabei im wesentlichen aus einem Mikrocomputer 10 als Navigationsrechner,
der die Signale eines Magnetfeldsensors 11 und eines Weggebers
12 verarbeitet und der eine Flüssigkristallanzeige (LCD) 13
aktiviert. Außerdem ist der Mikrocomputer 10 an eine Tastatur 14 an
geschlossen, die mehrere Tastschalter 15 umfaßt, welche bei Betätigung
entsprechende elektrische Befehle an die Mikrocomputer 10 übermitteln,
die dort unterschiedliche Programme aufrufen. Mit Hilfe
dieser Tastschalter 15 kann über die LCD 13 sowohl die Anzeige der
Fahrtrichtung, der Nordrichtung, als auch die Richtung zu einem
Fahrziel aufgerufen werden. Außerdem können über die Tastschalter 15
einzelne Etappenziele eingegeben werden und über die LCD 13 kann in
einer Windrose 16 die Richtungsanzeige für ein anzufahrendes Etappenziel
und zusätzlich auf einer 7-Segment-Anzeige 17 die Entfernung
zu dem Etappenziel dargestellt werden. Daneben umfaßt die LCD 13
noch weitere Informationsanzeigen über das jeweils aufgerufene Etappenziel
sowie über Maßstäbe bei der Eingabe von Entfernungen eines
Etappenzieles mittels einer Straßenkarte.
Der in Fig. 1 dargestellte Magnetfeldsensor 11 besteht aus einem
Zweiachsen-Magnetometer, dessen zwei Wicklungen 11 a in bekannter
Weise auf magnetisierbare Kerne 11 b angeordnet sind, die dicht übereinander
liegen und 90° gegeneinander verdreht sind. Die beiden Spulen
11 a sind an einer nicht dargestellten Stromversorgung sowie an
eine innerhalb des Magnetfeldsensors 11 angeordnete, nicht dargestellte
Signalformerstufe angeschlossen, so daß dem Mikrocomputer 10
vom Magnetfeldsensor 11 jeweils die X- und Y-Komponenten des am Sensor
11 vorhandenen Magnetfeldes H in Form von digitalen Signalen mit
den Werten H x und H y zugeführt werden. Durch ein entsprechendes
Programm des Mikrocomputers 10 kann daraus jeweils der Vektor bzw.
der Betrag des Magnetfeldes H ermittelt und angezeigt werden. Um
sicherzustellen, daß das am Magnetfeldsensor 11 gemessene Magnetfeld
H nicht die durch die Sättigungsfeldstärken an den Kernen 11 b des
Magnetfeldsensors 11 vorgegebenen Maximalwerte überschreitet, muß
der Magnetfeldsensor 11 im Kraftfahrzeug an einem Ort angebracht
werden, an dem das von der Karosserie des Fahrzeugs erzeugte und von
sonstigen Fremdfeldern zusammengesetzte Störfeld, welches dem
eigentlichen Erdmagnetfeld überlagert ist, möglichst gering gehalten
wird. Mit einem aus der DE 35 34 480-A1 bekannten Verfahren wird ein
solcher geeigneter Einbauort dadurch ermittelt, daß der Magnetfeldsensor
11 an verschiedenen möglichen Einbauorten im Fahrzeug zunächst
angeheftet, dann jeweils das Fahrzeug um 360° gedreht und
dabei der größte und der kleinste Betrag des Magnetfeldvektors H
ermittelt und daraus die Größe des Störfeldes an diesem Ort berechnet
wird. Der Ort mit dem kleinsten Störfeld wird nun als Einbauort
für den Magnetfeldsensor 11 vorgesehen, in dem die Ortskurve des am
Magnetfeldsensor 11 wirksamen Gesamtfeldes in einem überschreibbaren
Speicher des Mikrocomputers 10 in an sich bekannter Weise abgelegt
wird. Diese Ortskurve, die bei der Fahrzeugdrehung ermittelt
wird, hat die Form einer Ellipse, die aus dem Koordinatenursprung um
den Vektor des hartmagnetischen Störfeldes am Einbauort des Magnetfeldsensors
11 verschoben ist und eine, in erster Linie durch die
Walzrichtung des Karosseriebleches verursachte Achsendrehung hat.
Mit einem weiteren, erfindungsgemäßen Verfahren, das mit Hilfe der
Fig. 2, 3 und 4 näher erläutert wird, kann nunmehr geprüft werden,
ob ein- und ausschaltbare Verbraucher und Aggregate 18, 19, 20
auf das Navigationssystem einen Störeinfluß ausüben, der zu einem
unzulässig hohen Winkelfehler bei der Ermittlung der Erdfeldrichtung
führen kann. Zu diesem Zweck ist in Fig. 2 und 3 in einem Koordinatensystem
die am vorgesehenen Einbauort bei ausgeschalteten Verbrauchern
und Aggregaten aufgenommene elliptische Ortskurve O dargestellt,
deren Mittelpunkt M aus dem Koordinatenursprung um den Störfeldvektor
verschoben ist. Das Fahrzeug ist dabei in einer beliebigen,
möglichst waagrechten Position aufzustellen. Der Magnetfeldsensor
11 mißt in dieser Position ein Gesamtfeld , dessen Vektor an
einem Punkt P auf der Ortskurve O endet. Es wird nun ein erster Verbraucher
eingeschaltet, der auf das Navigationssystem einen Störeinfluß
ausübt, in dem das am Magnetfeldsensor nunmehr gemessene Gesamtfeld
1 von dem zuvor gemessenen Gesamtfeld - um den Vektor der
Störfeldänderung abweicht. Durch Zwischenspeicherung der gemessenen
Vektoren und 1 im Mikrocomputer 10 kann dieser aus der
Differenz dieser beiden Vektoren den Vektor der Störfeldänderung
bilden. Die Ortskurve O wird dadurch um den Vektor der Störfeldänderung
verschoben, was in Fig. 2 durch die gestrichelte Ortskurve
Ov 1 mit dem Mittelpunkt Mv 1 dargestellt ist. Der dadurch verursachte
maximale Winkelfehler Δϕ kann nunmehr vom Mikrocomputer 10
über einen Algorithmus als Funktion des Störfeldänderungsvektors
errechnet und angezeigt werden.
Zur exakten Berechnung des maximalen Winkelfehlers Δϕ wird zunächst
die Richtung des Vektors der Störfeldänderung vom Mikrocomputer
10 um 90° gedreht und durch den Mittelpunkt M der gespeicherten
Ortskurve O mit diesem Winkel eine senkrecht zum Vektor der
Störfeldänderung stehende Normale N gelegt, die auf der Ortskurve O
den Schnittpunkt P N ergibt, zu dem der vom Koordinatenursprung
ausgehende Magnetfeldvektor gehört. Nunmehr wird die Länge der
Normalen N bzw. der Radius der Ortskurve O am Punkt P N ermittelt,
indem die Differenz zwischen dem bekannten hartmagnetischen Störfeldvektor
bei ausgeschalteten Verbrauchern vom Magnetfeldvektor
im Punkt P N der Ortskurve O berechnet und zwischengespeichert
wird. Schließlich wird der maximale Winkelfehler Δϕ nach der Gleichung
berechnet:
Der errechnete Wert wird über die Ziffernanzeige 17 der LCD 13 angezeigt.
Er soll im Beispielsfall nach Fig. 2 unterhalb eines zulässigen
Grenzwertes von 2° liegen.
Das anhand der Fig. 2 beschriebene Verfahren wird nunmehr mit weiteren
Verbrauchern und Aggregaten durchgeführt, die einen Störeinfluß
auf das Navigationssystem des Fahrzeugs haben bzw. haben könnten.
Mit Hilfe der Fig. 3 soll nunmehr die Berechnung des maximalen Winkelfehlers
Δϕ durch Einschalten eines weiteren Verbrauchers 19 bzw.
20 mit Hilfe einer vereinfachten Rechnungsmethode erläutert werden,
mit der sich der maximale Winkelfehler Δϕ näherungsweise berechnen
läßt. Bei dieser Berechnung wird davon ausgegangen, daß die gespeicherte
Ortskurve O neben dem hartmagnetischen Störfeldvektor nur
einen geringen weichmagnetischen Störanteil hat, d. h. daß die
elliptische Ortskurve O am Magnetfeldsensor 11 nur geringfügig von
der kreisförmigen Ortskurve Oe des Erdmagnetfeldes abweicht. In
diesem Fall wird der jeweils am Magnetfeldsensor 11 gemessene Ge
samtfeldvektor bzw. 2 jeweils bei aus- und eingeschaltetem Verbraucher
20 zwischengespeichert und aus ihrer Differenz der Vektor
der Störfeldänderung gebildet. Mit Hilfe des Betrages des Störfeld
änderungsvektors und des aus der Ortskurve O sich ergebenden
horizontalen Anteiles des Erdmagnetfeldes kann der Mikrocomputer
10 nunmehr unmittelbar den maximalen Winkelfehler nach der Gleichung
errechnen.
In weiterer Ausgestaltung des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1 ist
es auch möglich, über das Tastenfeld 14 einen Grenzwert GW für den
zulässigen maximalen Winkelfehler Δϕ in den Mikrocomputer 10 einzugeben.
Fig. 4 zeigt in einem Flußdiagramm eine Programmroutine des
Mikrocomputers 10, mit der der Störeinfluß eines ein- und ausschaltbaren
Verbrauchers bzw. eines Aggregates auf das Navigationssystem
ermittelt und bewertet wird. Nach dem Start 30 wird im ersten Programmschritt
31 geprüft, ob für den vorgesehenen Einbauort des Magnetfeldsensors
11 eine Ortskurve O bei ausgeschalteten Verbrauchern
gespeichert ist. Ist dies nicht der Fall, so wird ein Unterprogramm
32 aufgerufen, mit dem die Ortskurve O aufgenommen und gespeichert
wird. Sobald das Fahrzeug danach wieder stillsteht, springt die Programm
routine wieder auf den Programmschritt 31 zurück. Im nachfolgenden
Programmschritt 33 wird nun beispielsweise durch einen zu
betätigenden Quittungsschalter auf der Tastatur 14 dem Mikrocomputer
10 das Einschalten eines oder mehrerer der Verbraucher 18, 19, 20 im
Kraftfahrzeug signalisiert. Solange kein Verbraucher eingeschaltet
ist, wird im Programmschritt 34 mit dem Magnetfeldsensor 11 in der
eingenommenen Fahrzeugposition der dort wirksame Gesamtfeldvektor
gemessen und im Programmschritt 35 wird dieser Vektor zunächst abgespeichert.
Im folgenden Programmschritt 36 wird geprüft, ob bereits
ein zweiter Gesamtfeldvektor gespeichert ist. Ist dies nicht der
Fall, so springt das Programm auf den Schritt 33 zurück und durchläuft
die Schritte 34, 35 und 36 solange, bis über die vorerwähnte
Quittungstaste das Einschalten bzw. Zuschalten eines Verbrauchers
signalisiert wird. Im Schritt 37 wird nun der neue Gesamtfeldvektor
1 bzw. 2 gemessen, der nach dem Einschalten des Verbrauchers am
Magnetfeldsensor 11 wirksam ist. Im Schritt 38 wird auch dieser Vektor
gespeichert. Ebenso wie im Programmschritt 35 wird auch im
Schritt 38 der jeweils gemessene Vektor gesichert, so daß Feldänderungen
bei nachfolgenden zyklischen Programmdurchläufen der
jeweiligen Schleife nicht mehr berücksichtigt werden. Im Schritt 36
wird nun festgestellt, daß nunmehr je ein Gesamtfeldvektor bei
ausgeschaltetem und 1 bzw. 2 bei eingeschaltetem Verbraucher
gespeichert wurde. Im Programmschritt 39 wird nun aus den beiden
gespeicherten Magnetfeldvektoren durch Differenzbildung der Vektor
Δ s der Störfeldänderung gebildet. Im Programmschritt 40 wird
anschließend über einen Algorithmus z. B. nach einer der Gleichungen
(1) und (2) der maximale Winkelfehler Δϕ errechnet. Dieser wird im
Schritt 41 über die LCD 13 angezeigt. Außerdem wird dieser maximale
Winkelfehler Δϕ im Schritt 42 mit dem eingegebenen Grenzwert GW
verglichen. Ist der errechnete maximale Winkelfehler Δϕ größer als
der Grenzwert, so erfolgt im Programmschritt 43 auf dem Display 13
eine Schlechtanzeige. Ist er dagegen gleich oder kleiner als der
Grenzwert, so erfolgt im Programmschritt 44 eine Gut-Anzeige auf dem
Display 13. Das Programm bleibt am Ende 45 dieser Routine stehen, so
daß nunmehr der Störeinfluß eines weiteren Verbrauchers mit einem
neuen Start des Flußdiagramms überprüft werden kann.
Es ist vorgesehen, daß die an einem Einbauort des Magnetfeldsensors
11 für die verschiedenen Verbraucher jeweils errechneten maximalen
Winkelfehler Δϕ zwischengespeichert werden, so daß daraus anschließend
der größte maximale Winkelfehler Δϕ₀ ermittelt wird. Mit
dem dabei eingeschalteten Verbraucher, im Beispielsfall nach Fig. 1
der Verbraucher 20, wird nunmehr mit der Ortskurve O und der Störfeldänderung
eine weitere Ortskurve des am Magnetfeldsensor 11
wirksamen Gesamtfeldes , im Beispielsfall nach Fig. 3 die Ortskurve
Ov 2 ermittelt und abgespeichert. Über einen entsprechend programmierten
Eingang 21 des Mikrocomputers 10 wird dabei das Ein-
bzw. Ausschalten des Verbrauchers 20 überwacht. Bei späteren
Navigationsfahrten wird dann durch ein entsprechendes Signal am Eingang
21 immer dann auf die dem Verbraucher 20 zugeordnete Ortskurve
Ov 2 umgeschaltet und die Richtung des Erdmagnetfeldes über diese
Ortskurve ermittelt, wenn der Verbraucher 20 eingeschaltet ist.
Zur weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das
Abspeichern einer zweiten Ortskurve auch durch eine Ergänzung gemäß
Fig. 5 des Flußdiagramms aus Fig. 4 zwangsläufig beim Überschreiten
des Grenzwertes für den maximalen Winkelfehler Δϕ erfolgen.
Dabei ist vorgesehen, daß jeweils der im Flußdiagramm nach Fig. 4
im Programmschritt 40 und 41 errechnete und zwischengespeicherte
maximale Winkelfehler Δϕ im Programmschritt 42 mit dem Grenzwert GW
verglichen wird und daß bei einer Überschreitung des Grenzwertes GW
im Programmschritt 46 geprüft wird, ob bereits eine zweite Ortskurve
Ov 2 im Navigationsrechner abgelegt ist. Bei einer ersten Überschreitung
des Grenzwertes ist dies nicht der Fall, so daß dann in dem
Unterprogramm 47 in bekannter Weise mit dem eingeschalteten Verbraucher
20 eine zweite Ortskurve ermittelt und abgespeichert wird. Im
Programmschritt 48 muß nun der Eingang 21 des Mikrocomputers 10 mit
dem Ein-Aus-Signal des Verbrauchers 20 belegt werden. Danach wird im
Programmschritt 44 über das Display 13 eine Gut-Anzeige ausgegeben,
da nunmehr der zuvor ermittelte maximale Winkelfehler Δϕ durch Umschalten
auf die zweite Ortskurve beim Einschalten des Verbrauchers
20 eliminiert wird. Wird nun im Zuge der weiteren Überprüfung von
Verbrauchern und Aggregaten der Grenzwert nochmals bzw. mehrfach
überschritten, so ist die Abspeicherung weiterer Ortskurven für
diese Verbraucher nicht vorgesehen. Im Programmschritt 46 wird folglich
die bereits erfolgte Abspeicherung einer zweiten Ortskurve
festgestellt und es erfolgt dann im Programmschritt 43 auf dem Display
13 eine Schlecht-Anzeige. Diese Anzeige besagt, daß nunmehr für
den Magnetfeldsensor 11 ein besserer Einbauort zu suchen ist. Tritt
dagegen bei der Überprüfung aller Verbraucher und Aggregate, die
einen Störeinfluß auf das Navigationssystem ausüben, keine
Schlecht-Anzeige auf so kann der Magnetfeldsensor 11 an dem gefundenen
Einbauort fest montiert werden. Der Eingang 21 des Mikrocomputers
10 kann dann von einem der überprüften Verbraucher belegt
werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Ermittlung des Störeinflusses von ein- und ausschaltbaren
Verbrauchern und Aggregaten in Fahrzeugen bei elektronischen
Navigationssystemen mit einem Display, einem Rechner und
einem Magnetfeldsensor, mit dem die Richtung des Erdmagnetfeldes aus
dem am Magnetfeldsensor gemessenen Gesamtfeld ermittelt wird, welches
im Vektordiagramm eine elliptische, im Rechner gespeicherte
Ortskurve beschreibt, deren Mittelpunkt um den Vektor des am Einbauort
des Magnetfeldsensors vorhandenen hartmagnetischen Störfeldes
aus dem Nullpunkt verschoben ist, wobei das Ein- oder Ausschalten
einzelner oder mehrerer störender Verbraucher jeweils eine bestimmte
Verschiebung der Meßpunkte auf der gespeicherten Ortskurve bewirkt,
welche bei der Ermittlung der Richtung des Erdmagnetfeldes zu Winkelfehlern
führt, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß bei stehendem Fahrzeug mit der Magnetfeldsonde (11) an ihrem vorgesehenen Einbauort der Vektor des an ihr wirkenden Gesamtfeldes (, 1 bzw. 2) jeweils bei ein- bzw. ausgeschaltetem Verbraucher (18, 19, 20) gemessen wird,
- b) daß im Rechner (10) aus der Differenz dieser Vektoren (, 1 bzw. 2) der Vektor ( ) der Störfeldänderung gebildet wird,
- c) daß über die zuvor in bekannter Weise ermittelte und gespeicherte Ortskurve O mit der Störfeldänderung ( Δ s) über einen Algorithmus ( Δϕ = f( Δ s)) der maximale Winkelfehler ( Δϕ ) errechnet und angezeigt wird und
- d) daß diese Schritte mit weiteren Verbrauchern zumindest solange wiederholt werden, bis der den größten maximalen Winkelfehler ( Δϕ₀) verursachende Verbraucher ermittelt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Berechnung
des maximalen Winkelfehlers ( Δϕ ) bei mindestens einem eingeschalteten
Verbraucher (18, 19, 20) mit dem dann ermittelten Vektor
( ) der Störfeldänderung über eine darauf senkrecht stehende
Normale N der gespeicherten Ortskurve O ein Punkt P N auf der Ortskurve
O und der vom Koordinatenursprung zu diesem Punkt P N führende
Magnetfeldvektor ermittelt wird und daß schließlich der maximale
Winkelfehler ( Δϕ ) nach der Gleichung
berechnet wird, wobei Hs der hartmagnetische Störfeldvektor bei ausgeschaltetem
Verbraucher (18, 19, 20) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei nahezu
kreisförmiger Ortskurve O zur Berechnung des maximalen Winkelfehlers
( Δϕ ) bei mindestens einem eingeschalteten Verbraucher (18, 19, 20)
mit dem Betrag des dann ermittelten Vektors ( ) der Störfeldänderung
und dem mittleren Radius der gespeicherten Ortskurve O als waagerechte
Komponente des Erdmagnetfeldes ( ) der maximale Winkelfehler
( Δϕ ) nach der Gleichung
berechnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für
mehrere Verbraucher (18, 19, 20) jeweils errechneten maximalen Winkelfehler
( Δϕ ) zwischengespeichert und daraus der größte maximale
Winkelfehler ( Δϕ₀) ermittelt wird, daß mit dem dabei eingeschalteten
Verbraucher (20) eine weitere Ortskurve (Ov 2) des am Magnetfeldsensor
(11) wirksamen Gesamtfeldes -2 ermittel und abgespeichert wird
und daß über diese weitere Ortskurve Ov 2 bei nachfolgenden Navigationsfahrten
immer dann die Richtung des Erdmagnetfeldes ermittelt
wird, wenn dieser Verbraucher eingeschaltet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils
errechneten maximalen Winkelfehler ( Δϕ ) mit einem vorgegebenen
Grenzwert (GW) verglichen werden und daß bei einer ersten Überschreitung
des Grenzwertes mit dem dabei eingeschalteten Verbraucher
(20) eine weitere Ortskurve (Ov 2) des am Magnetfeldsensor (11) vorhandenen
Gesamtfeldes (Hv 2) ermittelt und abgespeichert wird, über
die bei nachfolgenden Navigationsfahrten der Rechner (10) die Richtung
des Erdmagnetfeldes immer dann ermittelt, wenn dieser Verbraucher
(20) zugeschaltet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrfacher
Überschreitung des Grenzwertes (GW) die vorherigen Verfahrensschritte
mit dem an einem anderen möglichen Einbauort angebrachten
Magnetfeldsensor (11) wiederholt werden.
Priority Applications (2)
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DE19883833798 DE3833798A1 (de) | 1988-10-05 | 1988-10-05 | Verfahren zur ermittlung des stoereinflusses von verbrauchern auf navigationssysteme |
PCT/DE1989/000627 WO1990004151A1 (de) | 1988-10-05 | 1989-10-04 | Verfahren zur ermittlung des störeinflusses von verbrauchern auf navigationssysteme |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883833798 DE3833798A1 (de) | 1988-10-05 | 1988-10-05 | Verfahren zur ermittlung des stoereinflusses von verbrauchern auf navigationssysteme |
Publications (1)
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DE3833798A1 true DE3833798A1 (de) | 1990-04-12 |
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ID=6364390
Family Applications (1)
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DE19883833798 Withdrawn DE3833798A1 (de) | 1988-10-05 | 1988-10-05 | Verfahren zur ermittlung des stoereinflusses von verbrauchern auf navigationssysteme |
Country Status (2)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |