DE3833679A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von folien aus thermoplastischen kunststoffen fuer die tiefziehverarbeitung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von folien aus thermoplastischen kunststoffen fuer die tiefziehverarbeitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Folien aus thermoplastischen Kunststoffen für die
Tiefziehverarbeitung, bei dem von einer im elastischen
Temperaturbereich im wesentlichen unverstreckten
Folienbahn aus thermoplastischem Kunststoff ausgegangen
wird und dieser Folienbahn durch Strecken mit Hilfe
drehbarer und zur Folienlaufrichtung schrägstehender
Scheiben die für die Tiefziehverarbeitung
erforderlichen Schrumpfwerte verliehen werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Beim Tiefziehen von Folien aus thermoplastischen
Kunststoffen zur Herstellung von Tiefziehartikeln, wie
Bechern, Deckeln, Schalen, Decken-Cassetten,
Sortieranlagen und dergleichen, soll die im
Spannrahmen der Tiefziehmaschine befindliche und auf
Tiefziehtemperatur erhitzte Folie im wesentlichen
derart gespannt vorliegen, wie das Fell einer Trommel,
weshalb auch von einem Drumming-Effekt der Folie
gesprochen wird (das Tiefziehen von thermoplastischen
Folien wird insbesondere in der Variante des
Streckformens durch Saugen durchgeführt, und die
Temperatur der Folie, die Tiefziehtemperatur, liegt im
elastischen Temperaturbereich der Folie).
Unter thermoplastischen Kunststoffen werden
vorzugsweise Polyethylen, Polypropylen, Polyester und
Polyvinylchlorid (PVC) verstanden, wobei letzterer
besonders bevorzugt ist, weshalb im folgenden, der
Einfachheit halber, nur noch von PVC-Folien gesprochen
wird.
Die durch übliche Extrusion oder Kalandrierung
erhaltenen PVC-Folien erfahren insbesondere auf ihrem
Weg durch die Abzugs- und Tempereinrichtungen der
Kalander- und Extrusionsanlage zwangsläufig eine mehr
oder weniger große Längsstreckung im Temperaturbereich
thermoelastischen Verhaltens (elastischer
Temperaturbereich) und aufgrund dieser Längsstreckung
eine mehr oder weniger große Einschnürung oder
Verringerung der Folienbreite (Breitenverlust). Die
erwähnte Längsstreckung der Folie liegt im allgemeinen
unter 10% (das ist ein Streckverhältnis von weniger
als 1 : 1,1). Sie ist im Hinblick auf das Tiefziehen
der Folie nicht nachteilig, weil daraus beim Erwärmen
der Folie auf Tiefziehtemperatur ein entsprechend
großer Schrumpf (negative Maßänderung in Längsrichtung)
resultiert, der das gewünschte Spannverhalten der Folie
sogar fördert. Aus dem aufgewungenen Breitenverlust
der Folie resultiert hingegen bei ihrem Erwärmen auf
Tiefziehtemperatur eine entsprechende Vergrößerung der
Folie in der Breite (Breitenwuchs). Dies ist deswegen
besonders nachteilig, weil dadurch die erhitzte Folie
im Spannrahmen der Tiefziehmaschine nicht vollständig
gespannt, sondern mehr oder weniger wellig vorliegt.
Diese Wellenbildung ist zwar dann weniger
problematisch, wenn die Folie beim Tiefziehen stark,
also unter erheblicher Flächenvergrößerung verformt
wird, weil in diesem Fall die Wellen, sofern sie nicht
vorzeitig das kühle Formwerkzeug berühren, ohne
weiteres herausgezogen, also eliminiert werden. Wird
dagegen relativ wenig verformt, wie zum Beispiel bei
der Herstellung flacher Deckel oder Sortieranlagen,
liegt also die Flächenvergrößerung der Folie, die das
Tiefziehen bewirkt, in der Nähe derjenigen, die
aufgrund der Wellen gegeben ist, so werden die Wellen
nicht mehr ganz herausgezogen. Das gleiche tritt ein,
wenn die Wellen vorzeitig das kühle Formwerkzeug
berühren. Die gefertigten Artikel erhalten dann,
speziell am Rand, Wellen oder Falten, die ihr
Erscheinungsbild oder gar ihre Funktion
beeinträchtigen.
Gut geeignete PVC-Tiefziehfolien sollten einen
Längsschrumpf von höchstens 10%, vorzugsweise
2 bis 7% (resultierend aus einer Längsstreckung im
elastischen Temperaturbereich im Verhältnis von
höchstens 1 : 1,1 beziehungsweise 1 : 1,02 bis 1,07)
und einen Querschrumpf von höchstens 8%, vorzugsweise
0,5 bis 5% (resultierend aus einer Querstreckung im
elastischen Temperaturbereich im Verhältnis von
höchstens 1 : 1,08 beziehungsweise 1 : 1,005 bis 1,05)
aufweisen. Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht,
werden solche Folien bei der üblichen Kalandrierung
oder Extrusion von PVC nicht erhalten, es sei denn, die
erwähnte Breiteneinschnürung wird durch entsprechende,
im allgemeinen komplizierte Einrichtungen verhindert
und/oder die Folie wird einer Querstreckung
(Breitenstreckung) unterworfen.
Das Querstrecken von PVC-Folien erfolgt im allgemeinen
entweder mit Hilfe eines sogenannten
Breitstreckrahmens, der aus zwei auseinanderlaufenden
Schienen besteht, auf denen die Folie an ihren Rändern
mit formschlüssigen Elementen, zum Beispiel Kluppen,
gehalten und geführt wird, oder mit Hilfe von
drehbaren, zur Folienlaufrichtung schräg stehenden
Scheiben. Diese Art der Querstreckung ist in den beiden
US-Patentschriften 30 04 284 und 38 07 004 sowie in der
britischen Patentschrift 13 68 914 beschrieben. Gemäß
US-Patentschrift 38 07 004 und britischer
Patentschrift 13 68 914 wird eine Folienbahn aus
thermoplastischem Kunststoff in der Weise
quergestreckt, daß die Folienbahn auf eine Temperatur
erhitzt wird, die im elastischen Temperaturbereich des
Kunststoffes liegt, die so erhitzte Folienbahn zur
Querstreckung durch eine Querstreckeinrichtung geführt
wird, die aus mindestens einem Paar von zur
Folienlaufrichtung schräg angeordneten drehbaren
Scheiben besteht, auf deren Umfangsflächen die
Folienbahnränder in kraftschlüssiger Verbindung
gehalten werden, und die quergestreckte Folienbahn nach
Verlassen der Querstreckeinrichtung auf Kühlwalzen
abgekühlt und zur Aufwicklung gebracht wird. Dieses an
sich vorteilhafte Breitstreckverfahren und die
entsprechende Vorrichtung sind für die in Rede stehende
Breitstreckung zur Herstellung von Tiefziehfolien aus
mehreren Gründen nicht geeignet. Wie in der US-Patentschrift
38 07 004 hingewiesen wird, nimmt die
Folienbahn beim Durchlaufen der Breitstreckeinrichtung
die Form einer mehr oder weniger tief hängenden
Sattelfläche ein. In diesem Bereich kommt es daher zur
Ausbildung einer relativ großen Anzahl von langen
Wellen, die vom Scheibenrand weit in die Folienbahn
hineinreichen. Nachdem die in der Druckschrift
empfohlenen Einrichtungen zwischen den
Breitstreckscheiben, wie Stützrollen oder Stützblech,
zur Verhinderung der Sattelfläche und damit der Wellen
in der Folienbahn allein nicht zum Erfolg führen,
abgesehen von den durch solche Einrichtungen
resultierenden Nachteilen, wird die Folienbahn mit
einem relativ großen Längszug durch die
Breitstreckeinrichtung geführt. Durch den hohen
Längszug läßt sich zwar die Bildung von Wellen in der
Folienbahn nahezu ausschalten, es wird aber eine Folie
erhalten, die neben dem aus der Querstreckung
resultierenden Querschrumpf einen für Tiefziehzwecke
viel zu hohen Längsschrumpf aufweist.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der überraschenden
Feststellung, daß bei der Breitstreckung von
thermoplastischen Folien unter Verwendung von
Breitstreckscheiben die erwähnte Wellenbildung auch
ohne großen Längszug und/oder
Unterstützungseinrichtungen im Querstreckenbereich
behoben werden kann und die für Tiefziehfolien
gewünschten, relativ niedrigen Längs- und
Querschrumpfwerte und damit der angestrebte Drumming-Effekt
erreichbar sind, wenn eine Reihe von besonderen
Maßnahmen eingehalten wird. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es
ferner in einfacher und wirtschaftlicher Weise möglich,
thermoplastische Tiefziehfolien sowohl im Rahmen der
üblichen Kalandrierung oder Extrusion als auch getrennt
davon herzustellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von
Folien aus thermoplastischen Kunststoffen für die
Tiefziehverarbeitung, bei dem eine im elastischen
Temperaturbereich im wesentlichen unverstreckte
Folienbahn aus thermoplastischen Kunststoff auf eine
Temperatur erhitzt wird, die im elastischen
Temperaturbereich des Kunststoffes liegt, die so
erhitzte Folienbahn zur Querstreckung durch eine
Querstreckeinrichtung geführt wird, die aus mindestens
einem Paar von zur Folienlaufrichtung schräg
angeordneten drehbaren Scheiben besteht, auf deren
Umfangsflächen die Folienbahnränder in kraftschlüssiger
Verbindung gehalten werden, und die quergestreckte
Folienbahn nach Verlassen der Querstreckeinrichtung auf
Kühlwalzen abgekühlt und zur Aufwicklung gebracht wird,
ist dadurch gekennzeichnet, daß (a) die Folienbahn beim
Lauf durch die Querstreckeinrichtung mit einem
Umschlingungswinkel der Folienbahnränder auf den
Umfangsflächen der Scheiben von höchstens 150° geführt
und in einem solchen Verhältnis quergestreckt wird, daß
die aufgewickelte Folie einen Querstrumpf von
höchstens 8% besitzt, (b) die quergestreckte
Folienbahn auf ihrem weiteren Weg nach Verlassen der
Querstreckeinrichtung zur Eliminierung der in der
Folienbahn vorhandenen Wellen zunächst im wesentlichen
auf der Querstrecktemperatur gehalten und bei dieser
Temperatur in Querrichtung bewegungsfrei geführt wird,
bis sie frei von Wellen und vollständig plan ist, und
erst anschließend auf Kühlwalzen abgekühlt wird, und
daß (c) die Folienbahn zur und durch die
Querstreckeinrichtung sowie auf ihrem weiteren Weg, bis
sie aufgewickelt ist, mit einem solchen Längszug
geführt wird, daß die aufgewickelte Folie einen
Längsschrumpf von höchstens 10% besitzt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird von solchen
thermoplastischen Folien ausgegangen, vorzugsweise PVC-Folien,
die im elastischen Temperaturbereich, wenn
überhaupt, so nur wenig gestreckt worden sind (der
elastische Temperaturbereich von PVC liegt bekanntlich
bei 85 bis 140°C, vorzugsweise 90 bis 130°C). Das
erfindungsgemäße Verfahren ist besonders dann
vorteilhaft, wenn von solchen Folien ausgegangen wird,
die durch die übliche Kalandrierung oder Extrusion von
thermoplastischen Kunststoffen erhalten worden sind und
dabei die eingangs erwähnte Breiteneinschnürung und
geringe Längsstreckung erfahren haben, woraus der
ebenfalls eingangs erwähnte Breitenwuchs und
Längsschrumpf resultiert. Es handelt sich also um im
elastischen Temperaturbereich im wesentlichen
unverstreckte Folien.
Die Folienbahn wird erfindungsgemäß beim Durchlaufen
der Querstreckeinrichtung auf einem Umschlingungswinkel
der Ränder der Folienbahn auf den Umfangsflächen der
Scheiben von höchstens 150° gehalten, vorzugsweise auf
90 bis 150°, inbesondere 100 bis 130°. Bei einem
Umschlingungswinkel von mehr als 150° beginnt die
Bildung der eingangs beschriebenen langen Wellen in der
Folienbahn und bei einem Winkel von weniger als 90°
kann die kraftschlüssige Verbindung der
Folienbahnränder auf den Scheiben den Querstreckkräften
kaum mehr standhalten. Mit der erfindungsgemäßen
Maßnahme der besonderen Umschlingung der
Folienbahnränder auf den Scheiben wird die Bildung von
Wellen in der Folienbahn auch ohne
Unterstützungseinrichtungen und/oder starken Längszug
derart reduziert, daß nur noch wenige kurze Wellen
vorhanden sind, die im Randbereich der Folienbahn zu
den Scheiben liegen. Die Beseitigung dieser Wellen wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
quergestreckte und mit den genannten Wellen behaftete
Folienbahn nach Verlassen der Querstreckeinrichtung im
wesentlichen auf der Temperatur gehalten wird, bei der
sie quergestreckt worden ist, und mit dieser Temperatur
auf einem mehr oder weniger langen Stück ihres weiteren
Weges (bis zum Beginn des gezielten Abkühlens) so
geführt wird, daß ihr in Querrichtung kein
Richtungszwang auferlegt ist (in Längsrichtung wird die
Folienbahn durch den, wenn auch relativ geringen,
Längszug gezogen). Aufgrund der Bewegungsfreiheit der
Folienbahn in Querrichtung verschwinden die Wellen und
es resultiert eine wellenfreie und vollständig plane
Folienbahn. Es ist festgestellt worden, daß die
Folienbahn auf dem genannten Wegstück bis zur
Erreichung der Wellenfreiheit (dieses Wegstück stellt
gleichsam eine Ausgleichsstrecke für die mit Wellen
behaftete Folienbahn dar, auf der die bei der
Breitstreckung entstandene räumliche Verdehnung in eine
ebene Verdehnung zurückgewandelt wird) einen mehr oder
weniger großen Teil der durch die Querstreckung
erfahrenen Breitenvergrößerung wieder verliert. Dieses
Schrumpfen der Folienbahn in Querrichtung, das aufgrund
der genannten (inneren) Bewegungsfreiheit
zustandekommen kann, trägt dazu bei, daß die Folienbahn
die Wellen verliert und die angestrebte Planheit
einnimmt. Es hat sich herausgestellt, daß die
aufgewickelte Folie selbst dann noch Querschrumpf
aufweist, wenn durch das Schrumpfen auf der genannten
Ausgleichsstrecke die gesamte Breitenvergrößerung
kompensiert wird. In der Regel wird man aber um etwa
jenes Maß mehr querstrecken, das durch das Schrumpfen
der Folienbahn auf dem Ausgleichsweg verlorengeht.
Das in Querrichtung bewegungsfreie Führen der im
wesentlichen auf Querstrecktemperatur gehaltenen
Folienbahn zur Erreichung der Wellenfreiheit und
Planheit wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß die
Folienbahn durch eine im wesentlichen
unterstützungsfreie Zone oder über mindestens drei
freilaufende Walzen geführt wird, die
nebeneinanderliegend angeordnet sind und einen
wesentlich kleineren Durchmesser als jenen der
Streckscheiben aufweisen. Die im wesentlichen
unterstützungsfreie Zone oder Strecke wird, wie oben
bereits angeführt, so lang gehalten, daß die in der
Folienbahn vorhandenen Wellen bis zum Beginn des
Abkühlens, das heißt bis zum Auflaufen der Folienbahn
auf der oder den Kühlwalzen eliminiert werden (diese
Strecke beträgt in der Regel etwa 100 bis 300 mm). Um
beispielsweise ein Flattern der Folienbahn auf dieser
Strecke zu vermeiden, wird man die Folienbahn über eine
als Unterstützungshilfe fungierende Walze führen. Diese
Walze (Rolle), die in der Regel sowohl horinzontal als
auch vertikal verstellbar ist, ist vorzugsweise etwa in
der Mitte der Ausgleichsstrecke angeordnet. Nach der
zweiten bevorzugten Variante enthält die
Ausgleichsstrecke mindestens 3, vorzugsweise 5 bis 9
Walzen, mit einem wesentlich kleineren Durchmesser,
vorzugsweise 50 bis 80% kleineren Durchmesser, als
jener der Streckscheiben, wobei diese Walzen
nacheinander in jeweils geringem Abstand angeordnet und
freilaufen, das heißt, nicht angetrieben sind. Beim
Führen der von den Streckscheiben kommenden und mit den
genannten Wellen behafteten Folienbahn über diese
Walzen erfährt die Folienbahn einen ständigen Wechsel
zwischen Aufliegen auf Walzen (Walzenumschlingung) und
Freilauf (kurze freie Wege) in den Walzenabständen,
woraus die Eliminierung der Wellen und die angestrebte
Planheit resultiert. Wie bereits erwähnt, wird die
Folienbahn auf der Ausgleichsstrecke im wesentlichen
bei der Temperatur gehalten, bei der sie quergestreckt
worden ist. Die Aufrechterhaltung dieser Temperatur
kann beispielsweise durch Bestrahlung,
Heizgasbeaufschlagung oder durch entsprechende
Beheizung der Walzen, über welche die Folienbahn
geführt wird, erreicht werden.
Nachdem die quergestreckte Folienbahn nach Durchlaufen
der Ausgleichsstrecke wellenfrei und plan vorliegt,
wird sie durch Führen über eine oder mehrere Kühlwalzen
auf etwa Raumtemperatur abgekühlt und aufgewickelt. Die
im wesentlichen unverstreckte Ausgangsfolienbahn wird
mit einem solchen Längszug zur Querstreckeinrichtung,
durch die Querstreckeinrichtung hindurch und auf ihrem
weiteren Weg bis zur Aufwicklung geführt, daß die
aufgewickelte (fertige) Folie einen Längsschrumpf von
nicht mehr als etwa 10% besitzt, vorzugsweise von
2 bis 7%.
Das Erhitzen der Folienbahn auf die im elastischen
Temperaturbereich liegende Querstrecktemperatur und das
Querstrecken der Folienbahn wird in bekannter Weise
durchgeführt. So kann das Erhitzen der PVC-Folienbahn
auf die in Rede stehende Temperatur von 85 bis 140°C,
vorzugsweise 90 bis 130°C, durch Bestrahlung,
Heizgasbeaufschlagung und/oder durch Führen oder
Folienbahn über beheizte Eingangswalzenpaare erreicht
werden. Die in Rede stehende Querstreckung auf einen
Querstrumpf von nicht mehr als etwa 8%, vorzugsweise
von 0,5 bis 5%, wird durch entsprechende
Schrägstellung der Scheiben erreicht. Die beim
erfindungsgemäßen Verfahren angestrebte, relativ
geringe Breitstreckung wird in der Regel mit einem Paar
oder mit zwei Paaren von Querstreckscheiben erreicht.
Die Scheiben sind drehbar angeordnet und vorzugsweise
nicht angetrieben. Sie werden nämlich vorzugsweise
allein durch die anhaftenden Folienbahnränder
mitbewegt. Die Scheiben sind ferner vorzugsweise
beheizt auf jene Temperatur, bei der die Folienbahn
quergestreckt wird. Das Beheizen der Scheiben kann
beispielsweise mit Hilfe von erhitzten Gasen oder
Flüssigkeiten oder mit elektrisch betriebenen
Einrichtungen erfolgen. Das im Stand der Technik
beschriebene Anpressen der Folienbahnränder beim
Auflaufen auf die Scheiben zur Erreichung einer
besonders guten kraftschlüssigen Verbindung zwischen
Folienbahnrändern und Scheiben ist beim
erfindungsgemäßen Verfahren nicht unbedingt
erforderlich, da die aufgetretenen Zugkräfte aufgrund
der relativ kleinen Streckverhältnisse gering sind. Die
erwähnte Beheizung der Folienbahn und der Scheiben
reicht in der Regel aus, um die erforderliche Haftung
der Folienbahnränder auf den Scheiben zu erhalten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens besteht im wesentlichen
aus mindestens einer Eingangswalze (die gegebenenfalls
zur Einstellung der Temperatur der Folienbahn auf
Strecktemperatur dient), mindestens einem Paar,
vorzugsweise einem Paar oder zwei Paaren, von drehbaren
und zur Folienlaufrichtung schräg stehenden
Streckscheiben, auf deren Umfangsflächen die
Folienbahnrändern auflaufen und unter Umschlingung der
Scheiben in kraftschlüssiger Verbindung geführt werden,
einer Heizeinrichtung zur Aufrechterhaltung der
Folienbahntemperatur in der Streckzone und zur
Beheizung der Scheiben auf im wesentlichen die
Strecktemperatur der Folienbahn, einer Zufuhrwalze für
die Folienbahn zu dem in Folienbahnlaufrichtung ersten
Scheibenpaar (der Durchmesser dieser Walze ist
wesentlich kleiner als jener der Streckscheiben), einer
Abhnahmewalze für die gestreckte Folienbahn vom letzten
Scheibenpaar (der Durchmesser dieser Walze ist im
wesentlichen gleich jenem der Zufuhrwalze), mindestens
einer Kühlwalze (zum Kühlen der gestreckten,
wellenfreien und planen Folienbahn auf im wesentlichen
Raumtemperatur) und einer Aufwickeleinrichtung. Eine
solche Vorrichtung ist aus den eingangs genannten
Druckschriften bekannt. Zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird die bekannte
Vorrichtung in der Weise ausgestattet, daß die
Zufuhrwalze für die Folienbahn zum ersten Scheibenpaar
und die Abnahmewalze für die gestreckte Folienbahn vom
letzten Scheibenpaar so angeordnet sind, daß der
Umschlingungswinkel der Folienbahnränder auf den
Scheiben höchstens 150° beträgt, und daß zwischen der
Abnahmewalze und der ersten Kühlwalze eine
Folienbahnlaufstrecke vorgesehen ist, auf der die
Folienbahn in Querrichtung bewegungsfrei ist (zur
Ausgleichung und Eliminierung der Wellen, die in der
gestreckten und die Scheiben verlassenden Folienbahn
vorhanden sind), wobei im Falle von zwei und mehr
Scheibenpaaren diese so nebeneinander angeordnet sind,
daß auf jedem Scheibenpaar der angegebene
Umschlingungsgrad vorliegt.
Die Zufuhrwalze oder Zufuhrrolle für die Folienbahn auf
die ersten beiden Scheiben und die Abnahmewalze oder
die Abnahmerolle der fertiggestreckten Folienbahn von
den Scheiben sind entweder in Kontakt mit den Scheiben
oder mehr oder weniger unmittelbar an den Scheiben
angeordnet (der Abstand beträgt zweckmäßigerweise etwa
1 bis 5 mm) und so plaziert, daß die Folienbahnränder
auf den Umfangsflächen der Scheiben einen
Umschlingungswinkel von höchstens 150°, vorzugsweise 90
bis 150°, insbesondere 100 bis 130°, einnehmen. Die
Zufuhrrolle und die Abnahmerolle sind ferner aus
Zweckmäßigkeitsgründen horizontal und vertikal
verstellbar. Die Breitstreckscheiben haben einen
Durchmesser von vorzugsweise 100 bis 300 mm.
Nach der Abnahmerolle für die fertiggestreckte
Folienbahn von den Scheiben (bis hin zu der in
Folienbahnlaufrichtung ersten Kühlwalze) ist
erfindungsgemäß eine Strecke oder Zone vorgesehen, in
der die Folienbahn zur Eliminierung der genannten
Wellen in Querrichtung beweglich ist. Diese Zone ist,
wie bereits beschrieben, erfindungsgemäß vorzugsweise
so ausgebildet, daß die Folienbahn darin im
wesentlichen unterstützungsfrei vorliegt. Nach einer
weiteren bevorzugten Variante ist diese Zone aus der
oben beschriebenen Mindestanzahl von 3 und vorzugsweise
aus 5 bis 9 Walzen (Rollen) gebildet. Im Falle von zwei
und mehr Scheibenpaaren zum Querstrecken der Folienbahn
sind die einzelnen Scheibenpaare im wesentlichen im
geringen Abstand voneinander angeordnet und die
Folienbahn wird derart über die einzelnen Scheibenpaare
geführt, daß der angegebene Umschlingungsgrad auf jedem
Scheibenpaar vorliegt. So wird im Falle von zwei
Scheibenpaaren die Folienbahn in wechselseitiger
Umschlingung über die nacheinander in engem Abstand
angeordneten beiden Scheibenpaare geführt, unter
Einhaltung des angegebenen Umschlingungsgrades auf
jedem Scheibenpaar, wobei die genannte Zufuhrrolle vor
dem erstem Scheibenpaar und die genannte Abnahmerolle
nach dem zweiten Scheibenpaar angeordnet ist.
Die Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen noch
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 und Fig. 2, in jeweils schematischer
Darstellung, eine erfindungsgemäße Ausführungsform, bei
der die beschriebene Ausgleichsstrecke durch eine im
wesentlichen unterstützungsfreie Zone beziehungsweise
durch mehrere nebeneinander angeordnete Rollen gebildet
wird, und
Fig. 3, in ebenfalls schematischer Darstellung, eine
weitere Ausführungsform, bei der die erfindungsgemäße
Vorrichtung in eine Kalanderanlage integriert ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wird eine
Polyvinylchlorid-(PVC-)Folienbahn 2 von dem Wickel 1
abgewickelt und über die beiden Vorheizwalzen 4 und 6,
an welche die Folienbahn durch die mit einem Gummibelag
versehenen Andrückwalzen 3 und 5 angedrückt wird, auf
die Querstrecktemperatur von 120°C erhitzt. Die
erhitzte Folienbahn läuft über die Zufuhrwalze 7 auf
die Breitstreckscheibenpaar 8/8′ auf und verläßt dieses
wieder über die Abnahmewalze 9. Die breitgestreckte
Folienbahn wird unter weitgehender Beibehaltung der
Breitstrecktemperatur mit Hilfe der Umlenk- und
Unterstützungswalze 10 durch die Ausgleichsstrecke s
geführt, wobei sie die in ihr befindlichen Wellen
verliert. Die breitgestreckte und nun wellenfreie
Folienbahn wird über die beiden Kühlwalzen 12 und 13 -
unter Andrücken an die Kühlwalze 12 durch die mit einem
Gummibelag versehene Andrückwalze 11 - abgekühlt und
auf Rolle 14 aufgewickelt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist die
Ausgleichsstrecke s′ durch die Walzen 24/1 bis 24/7
gebildet. Die Folienbahn 16 und die Einrichtungen 15,
17 bis 23 und 25 bis 28 sowie das Führen der
Folienbahn 16 über diese Teile der Vorrichtung und über
das Breitstreckscheibenpaar 22/22′ sind analog Fig. 1.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird also die bei
120°C breitgestreckte Folie zur Eliminierung der
Wellen durch eine sieben freilaufende, unbeheizte
Walzen (24/1 bis 24/7) umfassende Zone s′ geführt,
wobei die Folienbahn im wesentlichen auf der
Querstrecktemperatur gehalten wird und die in ihr
befindlichen Wellen verliert (der Durchmesser der
sieben Walzen, die jeweils unmittelbar nebeneinander
angeordnet sind, beträgt jeweils etwa 30 mm). Während
die Folienbahn bei der Ausführungsform nach Fig. 1 die
Ausgleichsstrecke im wesentlichen frei durchläuft, wird
sie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 mit sieben
Walzen als Ausgleichsstrecke einem ständigen Wechsel
zwischen kurzer Auflage auf den Walzen und freier
Führung zwischen den Walzen unterworfen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 wird die in einem
4-Walzen-Kalander mit den Walzen 29 bis 32 erzeugte
PVC-Folienbahn 33 von der letzten Kalanderwalze 32 mit
Hilfe der aus den Walzen 34/1 bis 34/4 bestehenden
Abzugseinrichtung abgezogen und mit Hilfe der
nachfolgenden drei Kühlwalzen 35/1 bis 35/3 auf die
Querstrecktemperatur von 110°C gebracht. Die so
erhitzte Folienbahn wird über die Führungswalze 36 und
die Zufuhrwalze 37 der aus zwei
Breitstreckscheibenpaaren 38/38′ und 39/39′ bestehenden
Breitstreckeinrichtung zugeführt. Die breitgestreckte
und mit Wellen behaftete Folienbahn wird durch die
Abnahmewalze 40 in die Ausgleichsstrecke s′′ gelenkt.
Die auf Querstrecktemperatur befindliche Folienbahn
durchläuft die Ausgleichsstrecke im wesentlichen frei,
sie wird nur durch die Walze 41 abgestützt und gelenkt.
Die nun wellenfreie Folienbahn wird mit Hilfe der
Kühlwalzen 42/1 bis 42/3 auf im wesentlichen
Raumtemperatur abgekühlt und auf einem nicht
dargestellten Wickler aufgewickelt (die Walze 42 wird
bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform nicht benützt,
wohl aber beim später beschriebenen Vergleichstest).
Im folgenden werden noch die einzelnen
Verfahrensmerkmale angegeben, die bei der Durchführung
der Erfindung gemäß den Fig. 1 bis 3 eingehalten
worden sind.
Bei der Durchführung der Erfindung gemäß Fig. 1 hat
die eingesetzte PVC-Folienbahn eine Breite von 1000 mm
und eine Dicke von 0,15 mm. Die Folienbahn wird auf dem
Breitstreckscheibenpaar mit einem Umschlingungswinkel
von 120° geführt und bei der genannten
Querstrecktemperatur von 120°C im Verhältnis von
1 : 1,1 breit gestreckt. Die Länge der
Ausgleichsstrecke s beträgt 300 mm. Die wellenfreie und
vollständig plane Folienbahn (die beim Verlassen der
Ausgleichsstrecke eine Temperatur von 119°C hat, die
Ausgleichsstrecke also im wesentlichen bei der
Querstrecktemperatur durchlaufen hat) weist eine Breite
von 1020 mm auf. Durch die erfindungsgemäße Behandlung
haben sich die Schrumpfwerte der eingesetzten
Folienbahn, gemessen in einem Umluftheizschrank bei
einer Folientemperatur von 100°C und einer
Schrumpfdauer von 15 min, wie folgt geändert:
Die erfindungsgemäß hergestellte Folie wurde in einer
üblichen Tiefziehmaschine bis zu einer Temperatur von
180°C getestet. Während des Aufheizens spannte sie
sich bei Erreichen einer Temperatur von 92°C
wellenfrei und behielt den wellenfreien und gespannten
Zustand während des weiteren Erhitzens bei.
Bei der Durchführung der Erfindung gemäß Fig. 2 hat
die eingesetzte PVC-Folienbahn ebenfalls eine Breite
von 1000 mm und eine Dicke von 0,15 mm. Auch hier wird
die Folienbahn auf dem Breitstreckscheibenpaar mit
einem Umschlingungswinkel von etwa 120° geführt und bei
120°C im Verhältnis von 1 : 1,1 quergestreckt, worauf
sie die Ausgleichsstrecke s′ durchläuft. Die
wellenfreie und vollständig plane Folie (sie hat die
Ausgleichsstrecke im wesentlichen bei der
Querstrecktemperatur durchlaufen) weist eine Breite von
1040 mm auf. Die erfindungsgemäß erhaltene Folie
besitzt die nachstehend zusammengefaßten Schrumpfwerte
(gemessen nach den obigen Angaben:)
Die erfindungsgemäß hergestellte Folie wurde in einer
üblichen Tiefziehmaschine bis zu einer Temperatur von
180°C getestet. Während des Aufheizens spannte sie
sich bei Erreichen einer Temperatur von 90°C
wellenfrei und behielt den wellenfreien und gespannten
Zustand während des weiteren Erhitzens bei.
Bei der Durchführung der Erfindung gemäß Fig. 3 hat
die am Kalander erzeugte PVC-Folienbahn eine Breite von
2000 mm und eine Dicke von 0,4 mm. Die Folienbahn wird
auf dem ersten Breitstreckscheibenpaar mit einem
Umschlingungswinkel von etwa 90° und auf dem zweiten
Scheibenpaar mit einem solchen von etwa 130° geführt
und bei der genannten Querstrecktemperatur von 110°C
im Verhältnis von insgesamt 1,15 quergestreckt. Die
Länge des Weges s′′, auf dem die Folienbahn die
Querstrecktemperatur im wesentlichen beibehält, beträgt
300 mm. Die wellenfreie und vollständig ebene
Folienbahn weist eine Breite von 2030 mm auf.
Nachstehend werden die Schrumpfwerte der
erfindungsgemäß erhaltenen Folie im Vergleich zu jener
Folie angegeben, die erhalten wird, wenn die Folienbahn
nicht über die erfindungsgemäßen Einrichtungen 36 bis
41 der Fig. 3, sondern nach der Kühlwalze 35/3 direkt
über die Kühlwalze 42 und die weiteren Kühlwalzen 42/1
bis 42/3 geführt wird (die Schrumpfwerte werden auch
hier gemäß obigen Angaben gemessen):
Die erfindungsgemäß hergestellte Folie wurde in einer
üblichen Tiefziehmaschine bis zu einer Temperatur von
180°C getestet. Während des Aufheizens spannte sie
sich bei Erreichen einer Temperatur von 87°C
wellenfrei und behielt den wellenfreien und gespannten
Zustand während des weiteren Erhitzens bei.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Folien aus
thermoplastischen Kunststoffen für die
Tiefziehverarbeitung, bei dem eine im elastischen
Temperaturbereich im wesentlichen unverstreckte
Folienbahn aus thermoplastischem Kunststoff auf eine
Temperatur erhitzt wird, die im elastischen
Temperaturbereich des Kunststoffes liegt, die so
erhitzte Folienbahn zur Querstreckung durch eine
Querstreckeinrichtung geführt wird, die aus
mindestens einem Paar von zur Folienlaufrichtung
schräg angeordneten drehbaren Scheiben besteht, auf
deren Umfangsflächen die Folienbahnränder in
kraftschlüssiger Verbindung gehalten werden, und die
quergestreckte Folienbahn nach Verlassen der
Querstreckeinrichtung auf Kühlwalzen abgekühlt und
zur Aufwicklung gebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß (a) die Folienbahn beim Lauf
durch die Querstreckeinrichtung mit einem
Umschlingungswinkel der Folienbahnränder auf den
Umfangsflächen der Scheiben von höchstens 150°
geführt und in einem solchen Verhältnis
quergestreckt wird, daß die aufgewickelte Folie
einen Querschrumpf von höchstens 8% besitzt, (b)
die quergestreckte Folienbahn auf ihrem weiteren Weg
nach Verlassen der Querstreckeinrichtung zur
Eliminierung der in der Folienbahn vorhandenen
Wellen zunächst im wesentlichen auf der
Querstrecktemperatur gehalten und bei dieser
Temperatur in Querrichtung bewegungsfrei geführt
wird, bis sie frei von Wellen und vollständig plan
ist, und erst anschließend auf Kühlwalzen abgekühlt
wird, und daß (c) die Folienbahn zur und durch die
Querstreckeinrichtung sowie auf ihrem weiteren Weg,
bis sie aufgewickelt ist, mit einem solchen Längszug
geführt wird, daß die aufgewickelte Folie einen
Längsschrumpf von höchstens 10% besitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß (a) die Folienbahn mit einem Umschlingungswinkel
von 90 bis 150° geführt und in einem solchen
Verhältnis quergestreckt wird, daß die aufgewickelte
Folie einen Querschrumpf von 0,5 bis 5% besitzt,
(b) die quergestreckte Folienbahn zur Erreichung der
Bewegungsfreiheit in Querrichtung durch eine im
wesentlichen unterstützungsfreie Zone geführt wird
und (c) die Folienbahn bis zur Aufwicklung mit einem
solchen Längszug geführt wird, daß die aufgewickelte
Folie einen Längsschrumpf von 2 bis 7% besitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß (a) die Folienbahn mit einem Umschlingungswinkel
von 90 bis 150° geführt und in einem solchen
Verhältnis quergestreckt wird, daß die aufgewickelte
Folie einen Querschrumpf von 0,5 bis 5% besitzt,
(b) die quergestreckte Folienbahn zur Erreichung der
Bewegungsfreiheit in Querrichtung über mindestens
drei freilaufende Walzen geführt wird, die
nebeneinanderliegend angeordnet sind und einen
wesentlich kleineren Durchmesser als jener der
Streckscheiben aufweisen, und (c) die Folienbahn bis
zur Aufwicklung mit einem solchen Längszug geführt
wird, daß die aufgewickelte Folie einen
Längsschrumpf von 2 bis 7% besitzt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn
mit einem Umschlingungswinkel von 100 bis 130°
geführt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, bestehend im wesentlichen aus mindestens
einer Eingangswalze (4, 6), mindestens einem Paar
von drehbaren und zur Folienlaufrichtung schräg
stehenden Streckscheiben (8, 8′), auf deren
Umfangsflächen die Folienbahnränder auflaufen und
unter Umschlingung der Scheiben in kraftschlüssiger
Verbindung geführt werden, einer Heizeinrichtung zur
Aufrechterhaltung der Folienbahntemperatur in der
Streckzone und zur Beheizung der Scheiben auf im
wesentlichen die Strecktemperatur der Folienbahn
(2), einer Zufuhrwalze (7) für die Folienbahn (2) zu
dem in Folienbahnlaufrichtung ersten Scheibenpaar
(8, 8′), einer Abnahmewalze (9) für die gestreckte
Folienbahn vom letzten Scheibenpaar (8, 8′),
mindestens einer Kühlwalze (12, 13) und einer
Aufwickeleinrichtung (14), dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhrwalze (7) für die Folienbahn (2) zum
ersten Scheibenpaar (8, 8′) und die Abnahmewalze (9)
für die gestreckte Folienbahn vom letzten
Scheibenpaar (8, 8′) so angeordnet sind, daß der
Umschlingungswinkel der Folienbahnränder auf den
Scheiben (8, 8′) höchstens 150° beträgt, und daß
zwischen der Abnahmewalze (9) und der ersten
Kühlwalze (12) eine Strecke s vorgesehen ist, auf
der die Folienbahn in Querrichtung bewegungsfrei
ist, wobei im Falle von zwei und mehr Scheibenpaaren
die Scheibenpaare so nebeneinander angeordnet sind,
daß auf jedem Scheibenpaar der angegebene
Umschlingungsgrad vorliegt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883833679 DE3833679C2 (de) | 1988-10-04 | 1988-10-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von PVC-Folien für die Tiefziehverarbeitung |
JP25717489A JPH02145316A (ja) | 1988-10-04 | 1989-10-03 | 熱可塑性物質から熱成形用シートを製造する方法と装置 |
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DE19883833679 DE3833679C2 (de) | 1988-10-04 | 1988-10-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von PVC-Folien für die Tiefziehverarbeitung |
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1989
- 1989-10-03 JP JP25717489A patent/JPH02145316A/ja active Pending
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DE3833679C2 (de) | 1994-09-22 |
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